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Ausstieg mit 55........die Voraussetzungen wären jetzt schon da, oder???

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Danke, super Tipp! In der Anlage KAP müsste ich dann die Günstigerprüfung beantragen? Rückwirkend?

Für das entsprechende Steuerjahr, das ist ja immer rückwirkend, du kannst die Erklärung ja erst machen wenn das Jahr vorbei ist 😉

Ich dachte auch, dass ich das mit der Günstigerprüfung verstanden habe. Nach einem Telefonat mit @muslime_frugi vor einigen Wochen stellte sich aber heraus, dass dem nicht so war, nun habe ich es aber begriffen 😃

Letztlich wird dein Einkommen aus Kapitalerträgen bei der Anwendung der Günstigerprüfung so behandelt wie jedes andere Einkommen auch, inkl. Freibetrag etc. und letztlich auf einen Durchschnittssteuersatz bon 25 Prozent gedeckelt, zumindest solange keine anderen Einkünfte vorliegen. Kommt das Einkommen also nur aus Depotentnahmen, so ust die Günstigerprüfung auf jeden Fall und immer anzuwenden.

VG

Zitat von Frugi85 am 7. März 2023, 17:39 Uhr

Kommt das Einkommen also nur aus Depotentnahmen, so ust die Günstigerprüfung auf jeden Fall und immer anzuwenden.

VG

Ich würde mal behaupten, das ist so nicht richtig...bei meinem Monsterdepot ist die sicherlich nicht relevant...

Zitat von Simba am 7. März 2023, 16:18 Uhr

Hallo Privatier,

du hast annähernd das selbe geschrieben und dafür bin ich dir auch sehr dankbar. Ich habe es auch nur nochmals mit eigenen Worten wiederholt. Ohne neue bahnbrechenden Erkenntnisse, aber zur besseren Verinnerlichung!

Nimm es mir nicht übel......ich hatte das Thema Krankenkasse so im Detail noch nicht auf meinem Radar. Jetzt ist halt vieles klarer. Danke!

Gruß

Kein Problem. Deswegen war ich hier auch etwas hartnäckiger und hatte extra noch einmal darauf hingewiesen. Ich hatte nämlich auch den Eindruck, dass es dir nicht klar war...

@privatier

Das hat mit der Größe des Depots nix zu tun. Laut Steuerprogressionskurve beträgt die Besteuerung von Einkommen ab ca. 19.000€/a 25%. Das heißt,  dass die Dividenden und realisierten Kursgewinne bis zu diesem Betrag niedriger besteuert werden. Die ersten 10.347€, also bis zum Eingangssteuersatz 2022 werden somit KEINE Einkommenssteuern fällig. Dann , ab dem 10.348-sten Euro 14% und eben weiter ansteigend.

Wenn man jetzt noch ein paar Abschreibungen hat sind das mehrere 1000€/a die man gegenüber der 25% Abgeltungssteuer spart! Also machen die Prüfung durchs Finanzamt, oder Steuerberater gibt's dem Finanzamt gleich vor per Erklärung.

Zitat von Privatier am 7. März 2023, 18:06 Uhr
Zitat von Frugi85 am 7. März 2023, 17:39 Uhr

Kommt das Einkommen also nur aus Depotentnahmen, so ust die Günstigerprüfung auf jeden Fall und immer anzuwenden.

VG

Ich würde mal behaupten, das ist so nicht richtig...bei meinem Monsterdepot ist die sicherlich nicht relevant...

Das würde ich auch behaupten, dass die Aussage so pauschal nicht richtig ist. Ausländische Quellensteuer usw.

Zitat von Absprung_2020 am 7. März 2023, 18:17 Uhr

@privatier

Das hat mit der Größe des Depots nix zu tun. Laut Steuerprogressionskurve beträgt die Besteuerung von Einkommen ab ca. 19.000€/a 25%. Das heißt,  dass die Dividenden und realisierten Kursgewinne bis zu diesem Betrag niedriger besteuert werden. Die ersten 10.347€, also bis zum Eingangssteuersatz 2022 werden somit KEINE Einkommenssteuern fällig. Dann , ab dem 10.348-sten Euro 14% und eben weiter ansteigend.

Wenn man jetzt noch ein paar Abschreibungen hat sind das mehrere 1000€/a die man gegenüber der 25% Abgeltungssteuer spart! Also machen die Prüfung durchs Finanzamt, oder Steuerberater gibt's dem Finanzamt gleich vor per Erklärung.

Ja, das stimmt. Klingt plausibel. Ok, bisher hatte ich den Fall noch nicht durch die Einkünfte meiner Frau. Bei einer getrennten Veranlagung wäre es dann tatsächlich so wie von dir beschrieben.

Gut, ich streiche meine obige Aussage in #102...

Das hatte ich noch gar nicht eingerechnet, welch unerwarteter Geldsegen (sollte es mal soweit kommen)!

@privatier

Bierrechnungsadressat hiermit festgelegt!

Hab mir gerade Deine 5 Einzeltitel angeschaut, aus denen Dein Vermögen besteht:

Aktien-Depot: ca. 800T€ (Apple, BYD, Amazon, Varta, Solaredge, Standard-Lithium), Buy and hold Mentalität

Im Nachhinein betrachtet eine super Zusammenstellung, um reich zu werden - aber um reich zu bleiben?

Dass es Apple oder Amazon in den nächsten Jahren komplett zerlegt kann ich mir zur Zeit kaum vorstellen (dachte ich bei AIG aber auch mal), aber die anderen Werte... das kann in jede Richtung gehen. Die aktuellen Zinsanhebungen sprechen nicht unbedingt für eine Outperformance von Wachstumswerten und dass E-Autos, Solar und Batterien Zukunftstechnologie ist, dürfte allgemein bekannt und eingepreist sein. Vielleicht gehen die Werte aber auch erst so richtig durch die Decke, alles ist möglich, klar.

Diversifikation und Risikooptimierung sehen jedenfalls anders aus und gerade das ist in der Entnahmephase am wichtigsten.

Ich könnte mit der Zusammenstellung nicht mehr ruhig schlafen und würde mich fühlen wie mit 5 Immobilien im Hochwassergebiet.

Aber gut,

"Meine Sorgen möcht ich haben" (K. Tucholsky)

 

 

Zitat von Absprung_2020 am 7. März 2023, 18:28 Uhr

@privatier

Bierrechnungsadressat hiermit festgelegt!

Auf jeden Fall!

Zitat von Steffen am 7. März 2023, 18:39 Uhr

Hab mir gerade Deine 5 Einzeltitel angeschaut, aus denen Dein Vermögen besteht:

Aktien-Depot: ca. 800T€ (Apple, BYD, Amazon, Varta, Solaredge, Standard-Lithium), Buy and hold Mentalität

Im Nachhinein betrachtet eine super Zusammenstellung, um reich zu werden - aber um reich zu bleiben?

Wie es gehen kann sieht man ja bei Varta

Zu der Steuersache ist noch der Unterschied zwischen Grenz- und Durschnittsteuersatz erwähnenswert

Wieso ist das erwähnenswert? Hat für die Besteuerungshöhe null Relevanz, allein für ggf. Statistik oder Steuerzahlerpsyche.

Hallo Privatier, hallo Steffen,

in der Tat habe ich kein Monsterdepot so wie ihr, sondern nur 5 Einzelwerte! Amazon, Standard-Lithium und Varta sind schon längst verkauft (mit Gewinn). Apple habe ich sehr früh gekauft und vor über 10 Jahren immer wieder nachgekauft und  ist bei mir eine Tenbagger Aktie geworden, daneben BYD, Freyr-Battery, und 2 weitere Titel. Mir ist durchaus bewusst, dass breite Streuung und Diversifikation anders aussehen, aber rückblickend bin ich extrem gut damit gefahren und wie schon vorher erwähnt, plane ich mit ca. 55-60 Jahren umzuschichten und mit weniger Risiko wahrscheinlich in 3 ETF (World, EM und EU) weiterzumachen.

Mein Ziel: 1Mill im Depot und ETW im Wert von ca. 300.000€ mit 55 Jahren. 3 Lebensversicherungen mit 67 in Höhe von 150T€ und kleine staatliche Rente von 12T€ p.a. kommen dann noch dazu. Mit diesem Polster halte ich es für realistisch mit einer dynamischen Entnahmestrategie ca. 3,5% jährlich ein Leben in finanzieller Freiheit zu führen......

Dies übrigens schließt ja nicht aus, dass ich mir einen 520€ job suche oder auf einer Tauch-Basis arbeite, oder, oder......

Aber ich freue mich immer über kritische Stimmen, die zum Nachdenken und Reflektieren anregen, wie z.B. das Thema Krankenversicherung oder Pflegeheim im hohen Alter.....

Gruß

Zitat von Absprung_2020 am 7. März 2023, 18:28 Uhr

@privatier

Bierrechnungsadressat hiermit festgelegt!

Auf jeden Fall!

Hey, ich habs zuerst gesagt, ich verdiene auch ein Bier 🤪

OK, Freibier für alle!

Thema Aktien und minimiertes Risiko in der Entsparphase:

Ich bin Anfang 50 und für den Vermögensaufbau halte ich meine Aktien-Strategie rückblickend für zielführend, auch wenn jetzt jemand provokativ sagen könnte: "der dümmste Bauer erntet die dicksten Kartoffeln." Ich werde die nächsten 3-5 Jahre  mein Depot weiter aktiv so laufen lassen, mit Schwergewicht Apple und dann in Richtung Welt- ETF (70%World, 20%EM und 10%EU) (weniger Risiko und mehr Sicherheit) umschichten, so der Plan. .....nicht vergessen, da ist ja auch noch eine schuldenfreie ETW im Wert von 300T€......Verkauf nicht ausgeschlossen.

"Dann schichte ich um" ist kein leichtfertiger Satz, denn der Preis/Wegzoll ist hoch. Wieviel muss ich verkaufen, um wieder ruhig schlafen zu können? Welchen steuerlichen Preis werde ich dafür zahlen "AUTSCH".

Beispiel Tenbagger Aktie Apple: Verkauf erfolgt meines Wissens nach dem FIfo Prinzip: first in - first out. Dieser Sachverhalt täte natürlich steuerlich bei Apple besonders weh, da die ältesten Aktien im Depot auch die höchste Rendite/Gewinne aufweisen.

Habt ihr hier einen Tipp bzw. eine Empfehlung für eine kluge Vorgehensweise?  .....alles auf einmal verkaufen wenn Apple Allzeithoch hat, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die falsche Strategie, oder was empfiehlt ihr?

Bin gespannt auf eure Meinungen hierzu!

GKV oder PKV ?

Verlustvorträge?

Brauchst Du das Cash aus den Apple Aktien oder willst Du nur umschichten?

Hi Simba

wenn du die Depotumstellung in Richtung Breite machst, fallen durch die Verkäufe natürlich Kapitalertragsteuern an. Dies wäre bei einer jährlichen Entnahme aber auch der Fall und zwar -wie du richtig schreibst- vom Keller nach FiFo. Dein investiertes Kapital auf welches du eine Entnahmerate berechnen würdest ist dann natürlich geringer. Anstatt der dann gewünschten 1 Mio. einiges weniger. Das kannst du leicht ermitteln, indem du deine Kursgewinne addiert und 26,375% + ggf. Kirchen Steuer abziehst.

Bei thesaurierenden ETFs würdest du in der Anfangszeit lange keine bis wenig Kursgewinne versteuern müssen. bzw. bis du die 12k aus Steuerfreibetrag und Sparerpauschbetrag nebst Werbungskosten erreichen würdest vergingen Jahre (vermutlich wird bis die Einkünfte aus der gesetz. Rente dazu kommen. Somit wärst du als gesetzl. KV Versicherter lange bei dem Grundbetrag.

Ich denke die Depotumstellung wird eine mentale Herausforderung  🙂 . Ich würde jedoch dazu raten.

  • gesetzliche Krankenversicherung bei der TK
  • Keine Verlustvorträge (Beim Verlustvortrag können Steuerzahler den Verlust eines Jahres in einer späteren Steuererklärung verrechnen lassen. Das mindert dann Ihr zu versteuerndes Einkommen, wodurch Sie Steuern sparen können. Ein festgestellter Verlust wird vom Finanzamt automatisch berücksichtigt. Ich muss also nicht angeben, in welcher Höhe ein Verlust im Vorjahr festgestellt wurde
  • aktuell benötige ich kein Cash aus Aktien Verkäufen, in ca. 3-4 Jahren erstmalig durch Verkauf von ca. 35T€, ob ich dann Apple als erstes verkaufe steht in den Sternen.

Ich plane Umschichtung und frage nach einer möglichst guten Strategie - an meinem Fallbeispiel festgemacht.

Zitat von Absprung_2020 am 7. März 2023, 19:47 Uhr

Wieso ist das erwähnenswert? Hat für die Besteuerungshöhe null Relevanz, allein für ggf. Statistik oder Steuerzahlerpsyche.

Nur damit nicht der Eindruck entsteht, die positive Günstigerprüfung endet bei 19k Gesamteinkünften (nicht für gemeinsame Veranlagung).

Und natürlich nur auf die deutsche Quellensteuer. Dahingehend war Privatiers Anmerkung zu Frugie85 Ausführungen korrekt.

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