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Aktuelles zum Aktienmarkt

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Die Beschränkung auf Deutschland ist doch vor allem ein Phänomen von Einzelanlegern. Einen reinen passive DAX-ETF-Investor habe ich in freier Wildbahn noch nicht gesichtet, wär ja auch Unsinn, passiv ist weltweites Investieren kein Stück komplizierter oder teurer als bei D zu bleiben.

Der DAX ist ja eigentlich ein kleines Buffet aus 30 (demnächst 50) hochbewerteten Aktien.

Meine Top-Performer im Dax (aktuelle Kursentwicklung seit Kauf):

  • Münchner Rück +32.42%
  • Daimler +11.96%
  • Siemens +10.90%
  • Deutsche Post +10.02%
  • Deutsche Telekom +8.16%
  • Allianz +1.93%

Ein weites Feld...

Da sieht man auch den Diversifikationseffekt: als Neuinvestor (mit 62) hatte ich keine Ahnung, ob Allianz oder Münchner Rück besser ist, also beide gekauft (zahlen und erhöhen brav ihre Dividenden) 🙂

Noch drastischer: zwischen Daimler und BMW Vz (-22.67%) habe ich auch ein "Autorennen", zusammen mit Ford Motor (-19.45%), am laufen.. Daimler liegt weit vorn 🙂

Zitat von Absprung_2020 am 17. Dezember 2020, 17:50 Uhr

Aber zurück zum Thema: Ohne amerikanische Aktien kein erfolgreiches Portfolio. Von meinen 10 besten Werten sind die ersten sieben US-Aktien, dann SAP. Von meinen Aktien die im Minus sind: 5 Europäische, eine US-Aktie. Kurzum: Ihre Liste kannich weitestgehend bestätigen, bei einzelnen Ausnahmen; siehe SAP. Und arme Jungs und Mädels, die mit ihrem sauer verdienten Geld den DAX per ETF und Sparplan nachbilden.

Interessante Fragestellung, hatte ich mir noch nie genauer angesehen...Von meinen 20 besten Werten, mit denen ich 180% und deutlich mehr im Plus bin, sind:

  • USA: 11 (davon die Top 4)
  • D: 3
  • Euro: 3
  • GB: 2
  • und tatsächlich 1 Fonds weltweit

Aktien mit denen ich (leicht) im Minus bin, sind i.w. britische Aktien mit hoher Dividendenrendite.

Dax ist schon richtig schlecht irgendwie. Allein schon dass der Dax als Performance-Index meilenweit hinter den US-Indizes zurückbleibt, sagt ja schon alles. Da sind auch echt fast nur Unternehmen drin, die ich nicht mit der Kneifzange anfassen würde. (Gibt ein paar Ausahmen)

Zitat von Absprung_2020 am 17. Dezember 2020, 17:50 Uhr

Ja, jeder schreibt vom andern ab, und ja, auch die Corona-Aussagen sind teilweise unterirdisch: "Exponentielles Wachstum" als quasi stehender Begriff für allenfalls degressives , lineares Wachstum oder konstant hohe Werte. Physikerin Merkel und Medienleitwölfe alle mit Abi ...sie sollten sich schämen für derlei Wortwahl. Von anderen Denkfaulheiten und Bequemlichkeiten mal abgesehen.

Na ja, Du merkst schon, dass Du gerade genau dasselbe machst und einfach pauschal alles über einen Kamm scherst, oder?

Ich weiß nicht, ob Du z.B. die Pressekonferenz gesehen hast, in der Frau Merkel mal eben live sehr praxisnah die R-Zahl erläutert: https://www.youtube.com/watch?v=22SQVZ4CeXA

Hm, keine Ahnung, aber da kann ich nur sagen: "Haut ab!" - Die Frau hat einen messerscharfen Verstand und weiß im Vergleich zu vielen anderen sehr genau, wovon sie redet. Ist mir jedenfalls deutlich lieber als die Trumps und Erdogans dieser Welt.

Meine Anlegerhistorie währt zwar schon über 20 Jahre ist aber geprägt von Inkonstanz, Home Bias, Teilauflösung wegen privatem Bedarf... kurzum keine wirkliche Strategie und wichtiger kein nachhaltiges = stures Anlegerverhalten.

Erst die letzten 1-2 Jahre habe ich das Gefühl angekommen zu sein und einen roten Faden zu finden - auch dank dieses Forums!

Ein Teil des Frustes ist dabei tatsächlich der Krücke DAX zuzuschreiben 🙁 . So halte ich heute noch einen Indexfond auf den DAX in meinem 2008 wegen der Kap. ESt. eingefrorenen Depot, der gut 10% meines Gesamtdepots ausmacht. Immer wieder überlege ich ob es sinn macht dieses Depot zu halten?

Dennoch habe ich kurz nach dem Corona Börsentief deutsche Einzeltitel erstgekauft: Münchner Rück, Allianz, SAP, Bayer, Fresenius. Allesamt bereits im Plus.

SAP, Bayer, Fresenius sind für mich potentielle Turnaround Kandidaten. Ich halte sie für solide Unternehmen, die niedrig bewertet sind und sehe ein langfristig erfolgversprechendes Geschäftsmodell. Gut, ob eine SAP künftig noch als Wachtumswert gilt wird hier und da hinterfragt und der Blick auf den Chart der Fresenius sieht auf der langen Strecke auch nicht so lecker aus.

Die beiden Versicherer wollte ich schon länger im Depot haben und hatte auf einen günstigen Einstiegskurs gelauert. Warum sollte ich bei einem Allgemeinversicherer zu einer franz. AXA greifen und mir die anlegerunfreundliche  Besteuerung antun, wenn ich den Marktführer im Land habe? Als Versicherungsbeimischung habe ich eine Ping AN Insurance (doppelt so profitabel wie die Allianz, größeres DIV Wachstum) mit ins Depot gelegt. Auch bei einem Rückversicherungsunternehmen war mir der Größte und konstanteste Dividendenzahler lieber als eine Swiss Rück oder einer Hannover Rück (auch wenn letztgenannte beim Aktien Ausblick als Champion tituliert wird).

Mein größtes Plus ist tata... die doofe deutsche Telekom 2011 gekauft und mit 326% im Plus. Dazu steuerfreie DIV nach §27 neu KStG!

Dennoch überwiegen nun amerikanische Werte in meinem Depot. Die meisten erst dieses Jahr erstgekauft und leider erst nach der Turbo-Corona-Erholung.

Bin gespannt wo die Märkte mich hinführen. Viel Zeit habe ich nicht mehr bis FIRE, aber das Depot nur ein kleiner Teil des Gesamtplans und soll laaaangfristig fortlaufen. Der Blick nach hinten ist einfach - der Blick nach vorne ungewiss. Der Gedanke dass ich mein Haus doch verkaufen sollte und dann >1 Mio. als Investitionsvolumen hätte macht mir eher Bauchschmerzen als Freude...

 

 

Zitat von Muslime_Frugi am 18. Dezember 2020, 9:24 Uhr

Mein größtes Plus ist tata... die doofe deutsche Telekom 2011 gekauft und mit 326% im Plus. Dazu steuerfreie DIV nach §27 neu KStG!

 

@muslime_frugi

Vielleicht habe ich ja irgendwo einen Denkfehler oder falsche Daten: wenn ich mir einen Chart zB bei comdirect ansehe, dann ist der Tiefpunkt der Telekom Aktien 2011 so bei 8, das gibt einen Kursgewinn von gut 90%. Bei einem Kursgewinn von 326% müsste die Aktie in 2011 so bei 3,6 gelegen haben. Hat sie aber nicht.

Wo ist der Fehler?

Dividenden?

Zitat von TheWanderer am 18. Dezember 2020, 16:52 Uhr

Dividenden?

Nö, da steht ja "dazu Dividenden", die sind also nicht enthalten. Oder er hat sie doch mit eingerechnet ...dann könnte das in etwa passen...

copy & paste. Für weitere Aufklärung müsst ihr sorgen...

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Wohl die Auswirkung von §27 KStG: Dividenden sind steuerfrei, reduzieren aber den Einstandspreis?

Ah, kann sein... da guck ich nicht so kleinkariert drauf, Hauptsache es rentiert. ...und wie war das? Time in Market beats Market Timing? 😛

 

Ich gehe mal davon aus, dass suchenwi hier richtig liegt.

Muslimefrugi, vielleicht solltest du dir das mit dem Investment in Einzelaktien nochmal überlegen. Sei mir nicht böse, aber wenn es schon so bei fundamentalen Kenntnissen mangelt, würde ich die Finger davon lassen. Gehst du sonst mit deinen Investments auch so um? Anstatt einem Kursgewinn von 326% hast du einen von vielleicht 80%...."da guck ich nicht so kleinkariert drauf..." ohne Worte 🙄

Du solltest vielleicht auch nochmal deine Exitberechnungen durchgehen, nicht dass dort auch solche Schnitzer drin sind (und das meine ich ernst!)

Der Effekt ist eine Steuerstundung: steuerfrei wird gerne genommen, aber solltest du die Telekom-Aktien irgendwann mal verkaufen, fällt entsprechend dem Einstandskurs ein gewaltiger (und steuerpflichtiger) Veräußerungsgewinn an.

Klar: time in the market beats timing the market... 😀 Ich bin ja ein Spätentwickler, erst 2018, mit 62 angefangen, aber Telekom läuft auch bei mir gut.

@Privatier: Danke für die fürsorglichen Ratschläge. Lasse mein Exit Plan hier ja prüfen und freigeben. Wenn du dann drüber schaust kann ja nix mehr schief gehen.

@suchenwi: Ich behalte die paar Aktien und kassiere 2stellige Div Rendite. Nachkaufen werde ich wohl eher keine mehr

Zitat von Privatier am 18. Dezember 2020, 17:55 Uhr

Sei mir nicht böse, aber wenn es schon so bei fundamentalen Kenntnissen mangelt, würde ich die Finger davon lassen. Gehst du sonst mit deinen Investments auch so um? Anstatt einem Kursgewinn von 326% hast du einen von vielleicht 80%...."da guck ich nicht so kleinkariert drauf..." ohne Worte 🙄

Nun ja, §27 KStG ist ja auch mehr ein Exot im deutschen Steuerrecht. In meinem Depot fallen darunter:

  • Alstria Office REIT
  • Deutsche Pfandbriefbank (hat dies Jahr nix ausgeschüttet, wegen EZB-Empfehlung)
  • Deutsche Post (hat dies Jahr nur einen kleinen Teil zu §27-Konditionen ausgeschüttet)
  • Deutsche Telekom
  • Freenet (hat dies Jahr die Dividende um 98%(!) gekürzt)

Und die onvista-bank zeigt mir solche Kaufpreisminderungen nicht an.

Entfernt vergleichbar, aber in DE steuerlich unerheblich, sind die US-REIT-Reklassifikationen, der Zirkus findet jährlich ab Februar statt: alle Dividenden des Vorjahres werden storniert, und je 2 neue Abrechnungen erstellt, eine mit, eine ohne US-QSt. Der Saldo ist oft +/- im Centbereich, aber viel Aufwand für die Fibu... Beispiele aus 2020: Iron Mountain +10.70, Kimco +4.05, NRZ -14.67, Spirit Realty +8.57, Omega Healthcare -0.19,  ...

Was mich aus buchhalterischer Sicht mehr nervt, ist das Reporting der onvista-bank über die spin-off-Aktien von Siemens Energy.

Ende September erhielten Siemens-Aktionäre für je 2 Stk. Siemens 1 Stk. Siemens Energy (WKN:ENER6Y) eingebucht, kostenlos. Damit wäre der Einstandskurs 0, womit aber schlecht zu rechnen ist. XETRA-Eröffnungskurs am 28.9. war 22.01, hätte man hilfsweise nehmen können. Steuerlich angemessen wäre 2/3 des mittleren Siemens-Einstandskurses am Einbuchungstag, also bei mir 70.08.

Stattdessen wird mir jeden Börsentag ein neuer fiktiver Einstandskurs angezeigt, bisher zwischen 18.47 und 26.13. (Vielleicht Schlusskurs des Vortags? auf jeden Fall nicht Einstandskurs). Bei meinen 32 Stk ENER6Y ändert das auch börsentäglich meinen Gesamtkaufwert ein wenig, und damit auch die prozentuale Buchwertentwicklung. Geringfügig. Nur halt viel mehr sinnlose Buchführung... 🙁

@muslime_Frugi

Haben Sie die Dividenden auch ohne Steuerabzug tatsächlich erhalten? Bei mir war das bei einer spanischen Aktie auch mal so gebucht und trotzdem Steuer abgezogen. Plus dann beim Verkauf noch mal den Gewinn versteuern. Habe das dann mit meiner Bank aber noch geregelt bekommen.

Ansonsten nicht täuschen lassen vom im Depot ausgewiesenen Buchgewinn in %. Noch mal zuwarten und 25 Dividenden bekommen und Sie sind mit 100000% im Plus o.ä. auch wenn der Kurs noch da steht wo er heute auch schon steht. Wurde bei mir im obigen spanischen Fall dann aber auch per Bankgespräch aufgeklärt.

Spanische AGs werden wohl kaum nach deutschen Körperschaftssteuergesetz behandelt.. ich vermute da eher Quellensteuerregelungen.

Als unerschrockener "Junginvestor" (mit 62) habe ich auch mutig in Schweizer, norwegische, irische Aktien und portugiesische Staatsanleihen investiert. Steuerlich (von der landesspezifischen Quellensteuer) war das so kompliziert, dass ich sie bald wieder verkauft habe.

Unproblematisch sehe ich es inzwischen, wenn das Domizilland 15% anrechenbare Quellensteuer erhebt (US, NL, LU.., auch JP mit ca. 15.06% rechne ich dazu). Das reduziert sogar ein wenig die Gesamtsteuer auf Erträge, weil weniger Soli + KiSt anfallen:

  • ohne QSt: 27.82%
  • mit 15% QSt: 26.11%
  • zum Vergleich: Aktien-ETFs (30% Teilfreistellungsquote): 19.47
  • oder (§27 KStG, mit den oben diskutierten Problemen): 0%

😀

Warnendes Gegenbeispiel, auch US: Erträge einer MLP ("master limited partnership") werden mit 37.5% nicht anrechenbarer QSt belegt, darauf noch die deutschen 25%, macht 62.5%.

Andererseits kann man ETFs in US-MLPs kaufen, die kriegen nach deutschem Steuerrecht 30% TFQ, macht also knapp 20%...

Besser ist das. 🙂

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