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Aktuell super Chancen bei vermieteten Eigentumswohnungen

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Zitat von Privatier am 6. April 2023, 7:34 Uhr

Und rausmobben will ich ganz bestimmt niemand. Mich stört nur die Art und Weise der Darstellung.

Das würde mich freuen. Und ich nehme die Kritik an der Art meiner Darstellung an. Auch andere hatten sich daran gestoßen: "zu verkäuferisch". Ich beschädige offensichtlich durch den Stil den Inhalt meiner Argumentation.
Ich werden zukünftig zurückhaltender formulieren - auch im Eingangspost mögliche Nachteile aufzeigen.

Das "Tilgungsparadoxon" lässt sich einfach erklären:

Gehen wir davon aus, dass die im Artikel genannten 500.000 die Gesamtkosten inkl. Nebenkosten sind. Dann sind 400.000 zu finanzieren. Manche Banken sind nun mit 1% Tilgung zufrieden.

So kostet das Darlehen im ersten Jahr bei 4% Zinsen 16.000€ an Zinsen und es sind 4.000 Tilgung zu zahlen - also insgesamt 20.000€ im Jahr oder 1.666€ monatlich.

Im zweiten Jahr sind ja 4.000€ getilgt, der Zins berechnet sich dann auf "nur" 396.000, das sind "nur" 15.840€.

Die Bank verlangt aber weiterhin 20.000 als Rate und nennt das "Annuitätendarlehen". Die durch Tilgung ersparten 160€ Zinsen (16.000-15.840) werden von ihr zusätzlich zur Tilgung verwendet. So werden im zweiten Jahr 4.160€ getilgt.
(Wenn der Zins monatlich oder vierteljährlich berechnet wird, ist der Effekt noch größer.)

So geht das im nächsten Jahr mit einem etwas größeren Effekt weiter, der sich Jahr für Jahr steigert...

Nach 10 Jahren ergeben sich noch rund 350.000 Restschuld, in gut 40 Jahren ist das Darlehen (bei gleichbleibenden Zinsen) getilgt. Habe die Daten mal in diesen Rechner eingegeben mit Nettokaufpreis 475.000, weil die Grunderwerbsteuer und Notar hinzurechnen. Der Zinseszinseffekt macht sich also besonders über lange Zeiträume bemerkbar - theoretisch würde die Tilgung bei 1% jährlich ja 100 Jahre betragen. Da aber die Rate trotz erfolgter Tilgung nicht sinkt sondern gleichbleibt, entsteht dieser Effekt.

Dieser Effekt ist natürlich geringer, wenn der Zins niedriger ist, weil man bei einem niedrigen Zins weniger durch die erfolgte Tilgung spart. Und bei höherem Zins höher, weil man dann mehr erspart. Darauf kann man aufmerksam machen, aber das aber als großen Vorteil zu bezeichnen, das ist Schönreden. Außerdem fehlen vielen die 100.000€ Eigenkapital.

Die jetzt hohen Zinsen von 4% sind doch für viele eine große Hürde, die Nachfrage ist gesunken, auch deshalb haben die Preise nachgegeben.

mit einem solchen Rechner lässt sich das wunderbar selbst ausrechnen und man kann verschiedene Varianten ausprobieren und sehen wie hoch die Restschuld sein wird.

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Danke fürs raussuchen, was die meinen. Ich verstehe den Effekt, aber es ist doch bekloppt das als "Vorteil" / "gute Seite" anzuteasern. Genau so gut kann man im April vier Wochen Badeurlaub an der Nordsee machen, der Vorteil gegenüber den Kanaren ist, dass das Badewetter im Verlauf des Urlaubs immer besser wird! Das ist doch Journalismus für Doofe. 🙄 Sorry fürs Unterbrechen des Threads, dachte das passt besser hierher.

 

Ich habe mich nun auch mal 2 Stunden hingesetzt und ein Tool hier fürs Forum gebastelt.
Man muss sich etwas reinlesen und versuchen zu verstehen, was wo und warum passiert. Ich stelle es hier mal online denn man kann einige schöne Effekte erkennen:

Ich habe für das Beispiel ein MFH mit 300 qm Wohnfläche gewählt. Hier kann man, je nachdem was man denn als Vorgaben in den linken grünen Feödern eingibt gut erkennen, dass die Immobilie ggf. deutlich mehr an Abschreibungen und steuerlichen Abzügen generiert als sie überhaupt an Miete "verdient. Das kann natürlich nur nutzen, wer noch anderes Einkommen hat, am besten hohes, so dass in hohen Progressionsstufen auch entsprechend viel Steuer gespart hat. Daher ist sowas eben auch für Gutverdiener und Investoren noch interessant, trotz "hohem Zins".
Es kann inkl. Mieteinnahmen die Steuerlast auch gut halbieren...und zwar die auf das Gesamteinkommen. Ausgegangen bin ich von einem Steuerbrutto aus sonstigen Einnahmen von 80k. Je höher, desto mehr lohnt die Immo als Abschreibungsobjekt zur Steuersenkung.

Was man auch schön erkennen kann ist, dass trotz hoher Zinsen der Wertaufbau enorm ist, auch wenn die Immo nicht direkt Cashflow-positiv ist. Der Wertzuwachs hintenrum ist größer. Allerdings MUSS man in Zeiten hoher Zinsen und Inflation für negativen Anfangscashflow Rücklagen haben. Das ist eben Teil dieser Investmentstrategie.

Ich habe übrigens noch die Staatliche Förderung der KFW mit einbezogen. Der Tilgungszuschuss ihv. 25% auf energiefeeziente Neubauten wurde ja zum 1.3. neu ausgerollt. Wer ohne rechnen möchte (warum auch immer man das nicht nutzen will), der muss das eben auf Null setzen.

Die Rendite die ganz unten steht bezieht sich auf das verwendete Eigenkapital. Wertsteigerung in dem Sinne habe ich nicht berücksichtigt. Mieten steigen nur mit Inflation, ebenso der Wert der Immo. Es ist also KEINE Wertsteigerung berücksichtigt. Wer das aber will, der muss den Wert der Wertsteigerung über den der Inflation setzen.

Ist super, um mal alle Varianten einer (Neubau)Finanzierung durchzuspielen, viel Spaß damit 🙂

Was man auch gut erkennen kann: das ganze "lohnt" sich nur, wenn man auch etwas mutig ist und nicht nur eine einzelne 30 Qm Wohnung forciert. Fuktioniert alles übrigens nur mit NEUBAU, sonst muss man ein paar Formeln umschreiben.

Instandhaltung habe ich mal rausgelassen, da ist in 10 Jahren bei einem Neubau nicht viel zu erwarten. bzw. wenn, dann Kleckerbeträge im Verhältnis zum gesamtinvest und der entsprechenden Rendite.

Tip: Wenn die Zinsen hoch gehen, dann reduziert die Tilgung zum Renditeausgleich. Ich habe nur bis zum 10. Jahr gerechnet, da ich dann eh verkaufen würde. Denn erst durch den Verkauf realisiert man die berechnete "Dividende" bzw. den Gewinn, das klappt steuerfrei natürlich auch erst nach 10 Jahren. So lange ist das halten der Immo für ein erfolgreiches Invest also Pflicht.

Und falls sich jemand wundert: der Tilgungszuschuss wird bereits im 1. Jahr angerechnet, jedoch nicht ausgezahlt sondern verkürzt bei unveränderte Annuität ledeglich die Laufzeit und passt den betrag für die Berechnung der Zinsen an. Der Effektivzins ist daher deutlich geringer als er es über die Ursprungssumme war...ich hoffe das ist verständlich

 

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Danke Frugi85, ich kann es zwar nicht gebrauchen aber da freut sich bestimmt so Mancher.

Wegen
"Fuktioniert alles übrigens nur mit NEUBAU"

Heißt "Frugalismus" nur sparsam mit dem eigenen Geld umzugehen?
Oder Ressourcen generell bewusst einzusetzen?

Wenn (auch) letzteres:

Müsste man dann nicht eher Bestandsimmobilien einer möglichst langfristigen und dauerhaften Nutzung zuführen? Da ja Neubau mit großem (physischem) Ressourceneinsatz verbunden ist!

... im Blick z.B. auf

Klimakiller Beton: ... die Herstellung von Zement, ein wesentlicher Bestandteil von Beton, verursacht jede Menge CO2-Emissionen. ... Weltweit sind es 2,8 Milliarden Tonnen CO2, die so entstehen. Das sind etwa acht Prozent der weltweiten CO2-Emmissionen.  

https://www.ibp.fraunhofer.de/de/projekte-referenzen/calcium-carbonatisierung-zur-industriellen-nutzung-von-co2.html

https://www.rohrdorfer.eu/weltklimarat-erkennt-co2-aufnahme-von-beton-als-kohlenstoffsenke-an/

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/umwelt/zement-schluckt-menge-kohlendioxid/#:~:text=M%C3%B6rtel%20absorbiert%20besonders%20effektiv,seiner%20Herstellung%20freigesetzten%20Kohlendioxid%2DEmissionen

CO2 wird im Laufe der Jahre wieder gebunden. Leider finde ich das aktuelle Original Paper vom Fraunhofner Institut nicht mehr . Ggf. Mal selbst googeln. Gruß

"bietet jedoch ein großes Potenzial, CO2dauerhaft einzubinden. ... Entwicklung und Optimierung von Altbeton-Recyclingverfahren ... Für die dauerhafte Bindung von CO2 im separierten Zementstein gilt es, praxistaugliche Carbonatisierungsverfahren zu entwickeln ..."

... klingt nach visionärer Zukunftsmusik!

Verfahren, die NOCH ZU ENTWICKELN sind, werden in Neubauten der 2020er Jahre wohl noch nicht genutzt?!

Ab WANN ist das marktreif/übliche industrielle Praxis?

Nein, das mit dem zusätzlichen CO2 ist visionär, dass auch herkömmliche Betone jetzt schon Fakt. Es dauert zwar viele Jahre, aber letztlich bindet jeder Beton einen relativ großen Teil des bei der Produktion emittierten CO2. Mörtel bis 2/3. Wie gesagt, mal selbst googeln, es gibt da aus 2020 ein Fraunhofer Paper, kam vor ein paar Monaten auch mal im Radio, im Deutschlandfunk.

Nacheditiert: Ich glaube der wars:

https://www.bayika.de/de/aktuelles/meldungen/2022-12-14_FraunhoferStudie-belegt-erstmals-Speicherpotenzial-von-mineralischen-Baustoffen.php

Ich habe noch einen guten Rechner gefunden, der den Zinseszinseffekt gleichermaßen für Inflation und für den Kaufkraftverlust berechnet.

Bei 10% Inflation erhöht sich der Preis von 100 in 10 Jahren auf 259,37,
die 100 Euro verlieren an Kaufkraft 61,45 und sind nur noch 38,55 wert.

Bei realistischeren 5% Inflation jährlich werden aus 100 dann 162,89
Kaufkraftverlust 38,61%, noch wert: 61,39

Zitat von FredFinanzFuchs am 11. April 2023, 17:13 Uhr

Ich habe noch einen guten Rechner gefunden, der den Zinseszinseffekt gleichermaßen für Inflation und für den Kaufkraftverlust berechnet.

Bei 10% Inflation erhöht sich der Preis von 100 in 10 Jahren auf 259,37,
die 100 Euro verlieren an Kaufkraft 61,45 und sind nur noch 38,55 wert.

 

Super, d.h. aus 100 Euro werden bei einer Immobilie 259 Euro während die in Cash gehalten nur noch 38,55 wert währen.

D.h. ungefähr Faktor 8 ?!?

na da steckt doch irgendwo ein Fehler...!

Zitat von FredFinanzFuchs am 11. April 2023, 17:13 Uhr

Ich habe noch einen guten Rechner gefunden, der den Zinseszinseffekt gleichermaßen für Inflation und für den Kaufkraftverlust berechnet.

Das kann JEDES Tabellenkalkulationsprogramm (Excel bzw. Openoffice/usw. Alternativen)

also das ist folgendermaßen zu interpretieren;

259,37 Euro sind abgezinst mit 10% 10 Jahre auf den heutigen Zeitpunkt 100 Euro, klar was auch sonst.

100 Euro sind abgezinst mit 10% 10 Jahre auf den heutigen Zeitpunkt 38,55 Euro.

also die Immobilie hätte in 10 Jahren denselben Wert wie heute während Bargeld nur noch 38,55 Euro wert wäre, Faktor 2,6 = 259,37 zu 100.

Das setzt voraus das die Immobilie sich analog zur Inflation entwickelt.

Und ich kann mein Bargeld ja auch anlegen, ING bietet aktuell 3% (ETF Fonds etc. sowieso) Retail Einlagen werden wieder attraktiver, weil die nicht so schnell abgezogen werden wie bei institutionellen Anlagern die nicht durch die Einlagensicherung abgesichert sind (siehe die jüngsten Fälle).

 

Wie auch immer,

Fakt ist jedenfalls: Der Kauf oder Bau von Neubau zum Zwecke der Vermietung lohnt sich "dank" Inflation auch bei aktuell recht hohen Kreditzinsen. Das immer noch umso deutlicher, je mehr Fremdkapital zum Einsatz kommt. Förderlich ist aus steuerlichen Gründen zudem hohes Einkommen aus sonstigen Töpfen, da Finanzierungskosten und Afa höher ausfallen als die Mieteinnahmen. Mit meinem Tool kann es jeder nachrechnen, auch den steuerlichen Einfluss wie auch den der Inflation auf das Gesamtinvest. Eigentlich Unfug, sich jetzt weiterhin an korrekter Berechnung der Inflation zu streiten. Man kann das doch alles an konkreten Beispielen simulieren. Dann muss man nicht raten und "meinen".

 

Ihr habt mir den ganzen Spaß verdorben, ich wollte doch FFF mal testen 😎

Zitat von Privatier am 11. April 2023, 17:34 Uhr
Zitat von FredFinanzFuchs am 11. April 2023, 17:13 Uhr

Ich habe noch einen guten Rechner gefunden, der den Zinseszinseffekt gleichermaßen für Inflation und für den Kaufkraftverlust berechnet.

Bei 10% Inflation erhöht sich der Preis von 100 in 10 Jahren auf 259,37,
die 100 Euro verlieren an Kaufkraft 61,45 und sind nur noch 38,55 wert.

Super, d.h. aus 100 Euro werden bei einer Immobilie 259 Euro während die in Cash gehalten nur noch 38,55 wert währen.

D.h. ungefähr Faktor 8 ?!?

In diesem Forum musst Du Ironie kennzeichnen, privatier.

/Ironie

Wobei ich mir an gleicher Stelle die Frage stelle, wieso er nach 10 Jahren auf nur 450% Nettorendite kommt. Faktor 8 wären ja 700% Aufschlag oder eben 800% in Bezug auf das EK. Da haben wir wohl beide noch einen Denkfehler.

/Ironie off

@frugi85: ironie ist im off-Modus, also ab jetzt mein voller Ernst.

Nein. Deine Aussage ist nur dann korrekt, wenn die Immopreise …

a) … im von Dir definierten Fenster der miteinander konkurrierenden Zinsen (i.e. Inflation/Preisentwicklung/Bauzins) bleiben, also mindestens im Preis ( =/ Wert!) weniger fallen als die Inflation und

b) … das über die gesamte Finanzierungszeit mindestens im Mittel konstant bleibt.

Ich bin auch noch nicht dazu gekommen, Deine Tabelle diesbezüglich zu checken, aber ich glaube, Du setzt da ähnlich dauerhafte Entwicklungen voraus, wie der TE.

Ist natürlich nur meine subjektive Meinung, aber ich würde die aktuelle Inflation nur für 12-18 Monate annehmen/voraussetzen. Ich halte eine Immo-Crash resp. Bankencrash auch für wahrscheinlicher als vor 6 Monaten. Insofern frage ich mich, wie man aktuell mit historisch begründeten Zeitreihen 30 Jahre in die Zukunft schauen soll/darf? Halte ich für fraglich.

Aktuelle Wahrnehmung am Immo-Markt ist bei mir auch, gestützt durch regelmäßige Kundengespräche: es sind zu +80% Leute aktiv, die Geld haben. Der Rest sind Zocker und unbeirrbare Nixblicker.

Zitat von Privatier am 11. April 2023, 20:29 Uhr

Ihr habt mir den ganzen Spaß verdorben, ich wollte doch FFF mal testen 😎

Sorry, ich dachte Du hast es auch nicht verstanden :mrgreen: :mrgreen:

 

Klar...wenn ich das nicht verstehe, werde ich Fahrkartenkontrolleur... 😉

@mfz73 Manche haben hier eben die Glaskugel...

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