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Aktuell super Chancen bei vermieteten Eigentumswohnungen

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Fred die Berechnungen von Dir sind mit viel zu vielen Unsicherheiten behaftet, die ausschließlich positiv ausgelegt werden, ich würde das als Schönrechnen bezeichnen.

Keiner der Experten geht von einer dauerhaften Inflation von 6% für die nächsten 10 Jahre aus, das wäre auch fatal für die Volkswirtschaft denn es würde zu Unruhen in der Bevölkerung führen, weil mit Sicherheit nicht die Gehälter jedes Jahr um 6% steigen werden. Demzufolge kann ich auch nicht die Miete jedes Jahr erhöhen, wer soll das bezahlen, die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Dann wäre es bei uns wie in Venezuela.

Dann würde eine Inflation von 6% für 10 Jahre einen Zerobondabzinsungsfaktor von 0,508 ergeben, d.h. diskontiert (abgezinst) auf den heutigen Zeitpunkt wären 430 Tsd. in 2033 für die genannte Immobilie in HH-Horn bezogen auf den heutigen Zeitpunkt 218 Tsd, also das was man bezahlt hat (ohne NK!)

Microsoft PowerPoint - Basiswissen_Finanzmathe_07.11. (uni-siegen.de)

Ob das Finanzamt 10 Jahre lang negative Einkünfte aus V+V akzeptiert wage ich stark zu bezweifeln. Erst recht den Eintrag eines monatlichen Steuerfreibetrages hierfür. Klar das die "Steuerexperten" von Immocation das behaupten, die sind aber nicht das Finanzamt. Die fragen recht schnell wann man denn gedenkt Gewinne zu erzielen, also es muss die Einkunftserzielungsabsicht im Vordergrund stehen. Das muss man auch schriftlich beantworten und darlegen. Ich kann dann natürlich schreiben das ich in ein bis zwei Jahren vorhabe Gewinne zu erzielen und hab sie erstmal vertröstet, die speichern aber die Schreiben und fragen dann nach. Die sind ja nicht doof.

Ich erstelle nun seit fast 40 Jahren Steuererklärungen für mich und Familie, für meinen Bruder seit 10 Jahren für seine Einkünfte aus der Vermietung. Da kann mal ein Objekt negativ sein oder die ersten Jahre wenn investiert wurde, in Summe aber sollte das positiv sein. Bei einem seiner Objekte wurde trotz Wertgutachtens vom Sachverständigen keine AfA anerkannt, weil er nicht beleghaft nachweisen konnte was er ausgegeben hat. Er hatte das Haus hauptsächlich in Eigenregie mit gebrauchten und bei ebay erstandenen Materialien wie Fenstern etc. gebaut. Also wenn vorher keine Steuern gezahlt wurden kann man hinterher auch keine absetzen. Obwohl klar ist das das Haus nicht aus dem Nichts entstanden sein kann. Ist ja auch einleuchtend, warum soll die Allgemeinheit für die Renditewünsche eines einzelnen einstehen.

Immocation hab ich mir mal angeschaut, die haben auch bei Facebook Werbung gemacht. Das sind wieder so ein paar Experten, die angesichts des günstigen Marktumfeldes der letzten Dekade meinen sie hätten eine geniale Investmentidee erfunden. Genau das gleiche wie bei den ganzen Jüngern die meinen ihr ETF Depot performt immer jährlich mit 8% und die Rente mit 40 ist sicher. Jetzt hat sich der Wind gedreht und alle machen dicke Backen. Ich vermisse übrigens die ganzen Jahresberichte mit den Erfolgsmeldungen, wo bleiben die?

Die Party am Immobilienmarkt ist erstmal vorbei, das wollen viele nicht wahrhaben und versuchen ihre Immobilen zu dem Preis von vor 2 Jahren loszuwerden, das wird nicht funktionieren, da müssen erstmal Preiskorrekturen stattfinden.

Zitat von konsument am 2. April 2023, 14:44 Uhr

Das sind wieder so ein paar Experten, die angesichts des günstigen Marktumfeldes der letzten Dekade meinen sie hätten eine geniale Investmentidee erfunden. Genau das gleiche wie bei den ganzen Jüngern die meinen ihr ETF Depot performt immer jährlich mit 8% und die Rente mit 40 ist sicher. Jetzt hat sich der Wind gedreht und alle machen dicke Backen. Ich vermisse übrigens die ganzen Jahresberichte mit den Erfolgsmeldungen, wo bleiben die?

 

Genauso ist es. Hier sind es einige wenige, die sich erfolgreich melden, die sind aber auch schon lange unterwegs und haben auch lange und vernünftig gearbeitet...alle andere sind irgendwie von der Bildfläche verschwunden...

Noch ein interessanter Fund in dem Link:

Es geht um Modernisierungen, und Indexmiete.
normalerweise ist eine Erhöhung zusätzlich zur Index Erhöhung nicht möglich. Aber:
. Einzige Ausnahme: Wenn der Vermieter zu einer Modernisierung gesetzlich verpflichtet ist, darf er die Miete trotz Indexmiete zusätzlich erhöhen.

man kann die Miete aber nicht unendlich erhöhen, das muss ja bezahlbar bleiben.

Ich finde diese "Raffgier" ehrlich gesagt auch unsozial, ich habe bewusst damals meine Wohnung zu vergleichsweise günstigen 8,90 Euro vermietet, weil ich nicht will das die Mieter beim nächstbesten Zeitpunkt sich was günstigeres suchen. Auch der Mieter muss ein gutes Gefühl haben und braucht dann nicht wegen jeder Kleinigkeit bei mir antanzen. So war es dann auch, ein harmonisches Umfeld ist mir wichtiger als den letzten Cent rauszuquetschen, leben und leben lassen.

@konsument

ich hatte oben die Inflationsrate für einen langen Zeitraum verlinkt. Für einen langen Zeitraum ergeben sich 6 % Inflation in der Vergangenheit bis zum Jahr 2021.

Diese 6 % beinhalten jedoch schon den Zinseszinseffekt. Wir kommen in zehn Jahren auch auf 6 % bei nur 5 % jährlicher Inflation. Es macht sich also wirklich bezahlt, sich einmal über diesen Zinseszinseffekt Gedanken zu machen. Der wirkt dramatisch. Wir brauchen also nur 4,9 % Inflation, um in zehn Jahren mit Zinseszinseffekt auf 6 % Inflation zu kommen.

https://www.finanzfluss.de/rechner/zinseszinsrechner/

Zum Thema Gewinnerzielungsabsicht sollte man sich mit seinem Steuerberater unterhalten und gegebenenfalls eine direkte Auskunft beim Finanzamt einholen. Ich bin ja auch dafür, dass man Eigenkapital einsetzt. Ohne die Abschreibung würde man dann schon bei relativ geringem Eigenkapital in die Gewinnzone kommen. Spätestens im Laufe der zehn Jahre. Nur wenn der Gesetzgeber zum Beispiel Modernisierungen vorschreibt, die dann auch steuerlich abgesetzt werden können, käme man in den Verlustbereich. Aber das ist sicherlich vom Gesetzgeber nicht gewollt, dass solche Vorschriften dann zu Liebhaberei führen.

und richtig, bei der Miethöhe muss man die Kirche im Dorf lassen. Man will ja auch nicht ständig neue Mieter besorgen müssen.

Zitat von Privatier am 2. April 2023, 14:57 Uhr
Zitat von konsument am 2. April 2023, 14:44 Uhr

Das sind wieder so ein paar Experten, die angesichts des günstigen Marktumfeldes der letzten Dekade meinen sie hätten eine geniale Investmentidee erfunden. Genau das gleiche wie bei den ganzen Jüngern die meinen ihr ETF Depot performt immer jährlich mit 8% und die Rente mit 40 ist sicher. Jetzt hat sich der Wind gedreht und alle machen dicke Backen. Ich vermisse übrigens die ganzen Jahresberichte mit den Erfolgsmeldungen, wo bleiben die?

 

Genauso ist es. Hier sind es einige wenige, die sich erfolgreich melden, die sind aber auch schon lange unterwegs und haben auch lange und vernünftig gearbeitet...alle andere sind irgendwie von der Bildfläche verschwunden...

Es dürften gerade die Depots der Junioren sein, die dank relativ hoher Sparrate auch seit Anfang 2022 weiter wachsen. ETF-Depots sind nur einfach zu langweilig um hier ständig drüber zu berichten.

Wo ich zustimme: Es gab in der Vergangenheit immer wieder Pläne, wo in X Jahren mit Y% Rendite Z erreicht wird. Dem Schreiber war gefühlt nicht immer klar, wie unsicher so eine Prognose ist. Augen zu, stumpf weiter sparen und die Zukunft der Zukunft überlassen ist imho der bessere Weg.

Zitat von konsument am 2. April 2023, 14:44 Uhr

Immocation hab ich mir mal angeschaut, die haben auch bei Facebook Werbung gemacht. Das sind wieder so ein paar Experten, die angesichts des günstigen Marktumfeldes der letzten Dekade meinen sie hätten eine geniale Investmentidee erfunden. Genau das gleiche wie bei den ganzen Jüngern die meinen ihr ETF Depot performt immer jährlich mit 8% und die Rente mit 40 ist sicher. Jetzt hat sich der Wind gedreht und alle machen dicke Backen. Ich vermisse übrigens die ganzen Jahresberichte mit den Erfolgsmeldungen, wo bleiben die?

Die Party am Immobilienmarkt ist erstmal vorbei, das wollen viele nicht wahrhaben und versuchen ihre Immobilen zu dem Preis von vor 2 Jahren loszuwerden, das wird nicht funktionieren, da müssen erstmal Preiskorrekturen stattfinden.

Richtig, richtig ,richtig!
Man darf nur bei Immobilien einsteigen, wenn der Verkäufer den Preis korrigiert.

Um 4% Zinsen nach Instandhaltung und Verwaltung zu erwirtschaften, brauche ich 5% Rendite, die 20-fache Jahresmiete ist somit die eigentliche Vorgabe. Nur dann mache ich mir die ganze Arbeit mit der Immobilie, trage die Risiken - und erwirtschafte gerade mal die 4% Zinsen bzw. 4% auf das von mir eingesetzte Kapital, das die Bank wegen des Verlustrisikos nicht finanzieren will. Da sind 4% also schon wenig! Also lächerliche 4% Rendite auf mein Risikokapital, was soll das denn? Wo liegt denn nun bei dem Ganzen der Gewinn??? Also Finger weg!!!

Oben wurden doch die ganzen Risiken und der Aufwand aufgezeigt: Man muss erst mal ein halbes Jahr investieren, um ein günstiges Angebot überhaupt beurteilen zu können. Dann muss man beste Bonität haben, um hoch finanzieren zu können, dann muss man duchgehend einen hohen Steuersatz haben, damit zumindest ein Steuervorteil herauskommt, dann hat man Ärger mit dem Mieter, es drohen Mietausfall und bei Vermüllung und Vandalismus Kosten für die Totalrenovierung. Man kauft heute viel zu teuer ein, weiß nicht, wie sich die Nachfrage nach Wohnungen entwickelt, der Gesetzgeber ändert die Steuergesetze, verlangt energetische Sanierung mit Wärmepumpenheizung und verhindert durch Mietendeckel, dass ich die Kosten auf den Mieter überlaste.

Da kauf ich mir lieber einen ETF auf den MSCI World. Da hab ich zwar ein paar Kursschwankungen, aber langfristig komme ich auf über 100% in 10 Jahren.

Ich habe zwar durch den Zinseszinseffekt schon bei 4,71% jährlicher Inflation einen Kaufkraftverlust meines investierten Vermögens von 60%, Und den Kursgewinn muss ich mit 25% versteuern. Also gehen 80% des Kursgewinns für den Kaufkraftverlust drauf. Aber ich habe immer noch 20% in 10 Jahren, nach Steuern 15%. Das sind immerhin 1,5% echte Rendite jährlich.

Das ist die Gegenposition zu meiner Empfehlung, an der Inflation Geld zu verdienen.
Das Prinzip bei diesem "Investment": Man leiht sich Geld, das dem Kaufkraftverlust durch Inflation unterliegt und investiert es in eine Immobilie, die bei Inflation ihren Wert behält (Mieten steigen bei Inflation, Faktor 20 bleibt, Preis steigt). Mieten und Steuervorteile decken weitgehend die Zinsen für das geliehene Geld und die Bewirtschaftungskosten.
Der Gewinn liegt dann im steuerfreien Verkaufserlös nach 10 Jahren, der bei einer Inflationsrate von 4,71% jährlich durch den Zinseszinseffekt schon bei 60% liegt. Wenn die Wohnung frei wird sogar bei 80% - ohne dass die Wohnung im Wert gestiegen ist. Das Geld ist nur weniger wert geworden, um sie zu bezahlen.
Ich kann Eigenkapital nehmen, dann wird der Effekt geringer, oder ich nutze meine gute Bonität.

Zitat von FredFinanzFuchs am 2. April 2023, 15:28 Uhr

ich hatte oben die Inflationsrate für einen langen Zeitraum verlinkt. Für einen langen Zeitraum ergeben sich 6 % Inflation in der Vergangenheit bis zum Jahr 2021.

Diese 6 % beinhalten jedoch schon den Zinseszinseffekt.

Unfug. 6% Inflation im Schnitt sind 6% Inflation im Schnitt. Ende.

Was das faktisch bedeutet, ist Dir aber ebenfalls gar nicht klar, denn:

Also die schlechten Bedingungen nutzen - wir machen das jetzt konsequent. Und der 90 Jahre Eigentümer in Friedenau ist froh, das Haus mit 20 Mietern endlich loszusein. Er hatte vor 30 Jahren nicht einmal 400€ pro Quadratmeter dafür gezahlt. Da sind doch 2.000€ super! Und das ohne dass der Makler ein Inserat aufgeben musste und mit uns schon einen solventen Käufer hatte.

Da ist nichts super.

400€ x 1,06 ^ 30 = 2297€

Um dem Eigentümer bei 6% den Inflationsausgleich auf sein eingesetztes Kapital (wobei hier unbekannt ist, wie oder ob der vorige Eigentümer finanziert hat) zu ersetzen, hättest Du also mindesten 2297€ pro qm zahlen müssen. Wenn Deine Zahlen aber stimmen, hat der Eigentümer pro Jahr 0,5% Verlust auf sein EK erzielt und muss demzufolge mit den Mieteinnahmen einen Gewinn erzielt haben - sonst war es ein Verlustgeschäft. Da man idR von einer inflationsbereinigten Wertsteigerung von +1% bei Immobilien ausgeht, ist hier mit Deinen Zahlen anzunehmen, dass es für den Vorbesitzer auf jeden Fall ein Verlustgeschäft war, zumal Mieten und Ertragswerte miteinander gekoppelt sind.

Super ist das für den Eigentümer also keineswegs bzw. das bleibt deutlich unter Deinen kolportierten Gewinnmöglichkeiten zurück.

Es wird immer wieder behauptet, Immobilien steigen im Wert durch Inflation. Genau genommen stimmt das nicht. Wenn sie ihren Wert behalten, dann steigen sie bei Inflation nur im Preis, weil das Geld nun weniger Kaufkraft hat. Im Wert steigen sie durch Investitionen - oder weil der Stadtteil eventuell attraktiver wird.

In den Medien steht immer wieder, wie hoch die Inflation zum vorherigen Jahr war. Wenn in den Veröffentlichungen jedes Jahr wieder etwas von 2 oder 6% steht, dann denkt man irrtümlich, das sei die durchschnittliche jährliche Inflation - auch über lange Zeiträume. Man hat eigentlich immer nur die aktuell veröffentlichte Rate zum Vorjahr vor Augen.

Dabei hat man aber den Zinseszinseffekt vernachlässigt. Wenn ich im ersten Jahr auf 100€ 6% Inflationsverlust mache, dann brauche ich 106€, um den Kaufkraftverlust auszugleichen.
Bei im darauffolgenden Jahr wieder 6% Inflation muss ich dann aber auf die 106€ rechnen, so dass im zweiten Jahr schon 6,36 erforderlich sind.

Wenn eine Immobilie also ihren Wert behält, dann wird sie bei jährlich 6% Inflation in 10 Jahren nicht 60 (10*6) sondern sogar 79% durch Inflation mehr kosten. Das sind also nahezu 8% im Jahr ohne Zinseszinseffekt. Bei 4,9% Inflation ergeben sich 61% - also ohne Zinseszinseffekt jährlich 6,1%.

Hallo allerseits,

kurz zum Text hier:

Zitat von konsument am 2. April 2023, 14:44 Uhr
...
Ob das Finanzamt 10 Jahre lang negative Einkünfte aus V+V akzeptiert wage ich stark zu bezweifeln. Erst recht den Eintrag eines monatlichen Steuerfreibetrages hierfür.
...

Also mein Finanzamt hat die negativen Einkünfte bei einem neu gebauten und dann vermieteten Haus über deutlich mehr als 10 Jahre akzeptiert (auch völlig ohne Rückfragen usw.) und mir dazu auch einen Steuerfreibetrag eingetragen. Das das FA aus einer Mietwohnung bzw. -haus eine Liebhaberei macht, halte ich für ungewöhnlich, denn dann wären ja auch alle Einkünfte in der Zukunft steuerfrei. Das man die ersten 10 Jahre bei einer Immobilie mit deutlicher Fremdfinanzierung keinen zu versteuernden Gewinn hat ist ja eher normal.

Nur falls jemand daraus eine Entscheidung ableiten würde - wobei das natürlich jedes FA anders sehen kann.

Grüße, Andi E.

 

 

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 4. April 2023, 12:51 Uhr

 

Wenn eine Immobilie also ihren Wert behält, dann wird sie bei jährlich 6% Inflation in 10 Jahren nicht 60 (10*6) sondern sogar 79% durch Inflation mehr kosten. Das sind also nahezu 8% im Jahr ohne Zinseszinseffekt. Bei 4,9% Inflation ergeben sich 61% - also ohne Zinseszinseffekt jährlich 6,1%.

Ahh, FFF hat den heiligen Gral der ungehemmten Geldvermehrung gefunden:

Bei 6% Inflation steigt der Wert der Wohnung 8% im Jahr!!! Einfach so, ich muß nur ein bisschen an der Berechnung rumschrauben und die Grundsätze der Mathematik außer acht lassen und schon habe ich das Perpetuum Mobile der Geldgewinnung erschaffen!

OHNE WORTE!

Zitat von AndreasE am 4. April 2023, 13:06 Uhr

Hallo allerseits,

Also mein Finanzamt hat die negativen Einkünfte bei einem neu gebauten und dann vermieteten Haus über deutlich mehr als 10 Jahre akzeptiert (auch völlig ohne Rückfragen usw.) und mir dazu auch einen Steuerfreibetrag eingetragen. Das das FA aus einer Mietwohnung bzw. -haus eine Liebhaberei macht, halte ich für ungewöhnlich, denn dann wären ja auch alle Einkünfte in der Zukunft steuerfrei. Das man die ersten 10 Jahre bei einer Immobilie mit deutlicher Fremdfinanzierung keinen zu versteuernden Gewinn hat ist ja eher normal.

"Bei der Vermietung ist nach ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung bei einer auf Dauer angelegten Tätigkeit grds. ohne weitere Prüfung vom Vorliegen der EEA auszugehen. Diese Grundsätze gelten nur für die Vermietung von Wohnungen (auch wenn der Mieter das Objekt nicht zu Wohnzwecken nutzt), nicht indes für die Vermietung von Gewerbeobjekten und für die Vermietung unbebauter Grundstücke."

Quelle: https://www.haufe.de/finance/haufe-finance-office-premium/vermietung-einkunftserzielung-und-problematische-verluste_idesk_PI20354_HI8404948.html

Problematisch: "

Gegen die EEA sprechende Sonderfälle stellen insbesondere dar:

  • nicht auf Dauer angelegte/befristete Vermietung
  • zeitnahe Eigennutzung/Veräußerung (i. d. R. 5 Jahre)
  • leer stehende Immobilien/außergewöhnlich lange Renovierungszeiten
  • Ferienwohnungen
  • Luxuswohnungen" (ebenda)

Wer also durchgehend 10 Jahre eine Wohnung vermietet, bei dem wird grundsätzlich von EEA (Einkünfteerzielungabsicht) ausgegangen, auch wenn er insbesondere z. B. durch AfA und Modernisierungen steuerlich Verluste macht. Politisch will man eben das Vermieten begünstigen - auch ohne dass jemand dabei den großen Reibach macht. Und beim Verkaufen wird nach meinen Berechnungen praktisch auch kein wirklicher Gewinn gemacht. Man bekommt nur wertmäßig das Geld wieder, was es mal gekostet hat und leidet nicht unter der Inflation. Den Profit mache ich nur, wenn ich mir das Geld zum Kauf weitgehend geliehen habe. Dann hat der Geldeigentümer den Verlust, ich den entsprechenden Gewinn.

Zitat von Privatier am 4. April 2023, 14:24 Uhr

Ahh, FFF hat den heiligen Gral der ungehemmten Geldvermehrung gefunden:

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der den Fehler gar nicht begreift. Er ist tatsächlich der Meinung, dass er so jedes Jahr 2% Gewinn macht und das auch so seriös bewerben kann. Jeder 7.-Klässler kassiert dafür 'ne 6 in Mathe.

Ein hoffnungsloser Fall.

Gegen die EEA sprechende Sonderfälle stellen insbesondere dar:
  • nicht auf Dauer angelegte/befristete Vermietung
  • zeitnahe Eigennutzung/Veräußerung (i. d. R. 5 Jahre)
  • leer stehende Immobilien/außergewöhnlich lange Renovierungszeiten
  • Ferienwohnungen
  • Luxuswohnungen" (ebenda)

Danke für die Ergänzungen, meine Erfahrungen basieren auf Mieteinkünften aus Ferienhäusern, das ist dann ein Sonderfall. Und bei Einkünften aus selbstständiger Arbeit habe ich ebenfalls die Erfahrung gemacht, wenn das zu lange negativ ist wird gemeckert und dann kommt recht schnell die Frage nach der Einkunftserzielungsabsicht.

Bei meiner vermieteten Wohnung waren die Negativeinkünfte im 1. Jahr auch kein Problem, im 2. Jahr wurde auch schon Gewinn gemacht, bei einem Kaufpreis von 123 Tsd. und 1,2% Zins auch schwer dagegen anzukommen.

Mit um die 8% haben wir in Deutschland die höchste Inflation seit 40 Jahren https://www.laenderdaten.info/Europa/Deutschland/inflationsraten.php.

Je höher die Inflation - desto größer ist die Möglichkeit, an der Inflation Geld zu verdienen.

Und je höher der Prozentsatz - desto höher der Zinseszinseffekt (den manche einfach nicht verstehen können/wollen).

Deshalb sind aktuell die Chancen sehr gut, mit Immobilien an der Inflation Geld zu verdienen - zumal die Zinsen im Verhältnis zur Inflation günstig sind. Das heißt, der Geldbesitzer leidet besonders heftig an der hohen Inflation, die (zu versteuernden) Zinsen schaffen wenig Ausgleich. Die Zinsen sind seit Mitte März sogar wieder deutlich unter 4% gesunken. https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-charts/

Zitat von FredFinanzFuchs am 4. April 2023, 12:51 Uhr

... wird ... bei jährlich 6% Inflation in 10 Jahren nicht 60 (10*6) sondern sogar 79% durch Inflation mehr kosten. Das sind also nahezu 8% im Jahr ...

Die "72er-Regel" sollte JEDEM hier bekannt sein - also dass man über mehrere Jahre Zinssätze oder Teuerungs-/Geldentwertungs-/Inflationsraten nicht einfach addiert...

@fredfinanzfuchs
Deine Beiträge hierzu lesen sich, als ob Du in der 5. Klasse Mathematik abgewählt hast?
Und stattdessen in der Schule immer nur Singen und Klatschen hattest?

(für FFF-Hüpfen und Kleben ist Deine Schulzeit ja wohl zu lange her?)

 

@exit-tbd Entschuldige bitte, ich versuche nur, es so zu erklären, dass es möglichst jeder versteht, Niveau sagar 4. Klasse.

nun die Inflation bewirkt ja auch das das Geld weniger wert ist, man bekommt dann zwar einen höheren Verkaufserlös, aber mit dem Geld kann man genauso viel oder wenig anfangen. Hatte ich weiter oben gerechnet, bei 6% auf 10 Jahre Faktor 0,5. Also wenn die Immobile sich verdoppelt im Preis nach 10 Jahren stehe ich genau dort wo ich gestartet bin. Wenn dann muss die Wertsteigerung ÜBER der Inflation liegen.

Der Zinseszinseffekt besagt, dass sich das Kapital durch die Zinskapitalisierung zusätzlich vermehrt, also Jahr 1 100 + 5% = 105, Jahr 2 105 + 5% = 110,25 anstelle 2 x 5% auf 100 = 110. Das ist der Effekt bei z.B. Sparguthaben.

Ey, man! Wahnsinn!

Je mehr ich rechne, umso mehr Geld kann ich aus dem Nichts generieren:

Bei 10 % Inflation und 10% Wertsteigerung meiner Immobilie werden aus 100 Euro nach 20 Jahren 672 Euro. D.h. ich habe eine Wertsteigerung von 572%, also unglaubliche 28,6% in einem Jahr!!!

Deswegen können wir hier auch alle aufhören zu arbeiten :mrgreen:

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