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90% was hier steht ist Müll aus der Sicht eines Frugalisten

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ich gehöre zur > 5K/Monat  Gruppe

Und was hat das mit dem H4-Satz/Grundsicherung zu tun?

So, machen wir mal weiter.

Bei H4 ist der Satz für 2 Personen 790 EUR statt 748 EUR.

So, spinnen wir mal weiter. Statt nur einem Ehepaar mit Grundsicherung jetzt eine Familie mit Hartz4 und einem Kleinkind. Für dieses bekommt die Familie noch 240 EUR Hartz4. Das Kindergeld wird voll angerechnet auf Hartz4.

Also: 1.582 + 42 EUR (H4 statt Grundsicherung) + 240 (H4-Satz) - 194 (Anrechnung beim H4-Empfänger aber nicht beim äquivalenten Privatier-Ehepaar mit Kind) = 1.670 EUR

Das ist der Betrag, welchen man erwirtschaften muss um als dreiköpfiger Familie auf Hartz4-Niveau zu leben. Tatsächlich hat man ja 1.670 + 194 = 1.864 EUR, da Kindergeld natürlich nicht angerechnet wird.

Das Ergebnis ist etwas anders als vermutet. Gefühlt sehr niedrig.

Ihr habt viele Sachen vergessen wie Krankenkasse, Kindergarten etc etc etc

 

Viele Lebensrisiken sind für H4 free wie Unterhalt , GEZ, etc etc etc

 

Unter 5k/Monat sollte man die Finger von Spinnereien lassen wie "Frei" leben in Deutschland.

"Frei" Leben ist in Deutschland sehr teuer. So ist es nunmal !

 

 

 

Krankenkasse und GEZ sind eingerechnet. Liest du auch, was ich schreibe?

Krankenkasse ist ca. €700 oder sowas als Freiwillig gesetzlich versicherter

Nope, Mindestsatz 1.015 Euro x 14%. Plus Pflegeversicherung. Alles bereits berücksichtigt

Ich werd das Gefühl nicht los, dass sich hier jemand einfach nur profilieren will ...

Zitat von FrugalistMitHaus am 20. September 2018, 19:03 Uhr

So, machen wir mal weiter.

Bei H4 ist der Satz für 2 Personen 790 EUR statt 748 EUR.

So, spinnen wir mal weiter. Statt nur einem Ehepaar mit Grundsicherung jetzt eine Familie mit Hartz4 und einem Kleinkind. Für dieses bekommt die Familie noch 240 EUR Hartz4. Das Kindergeld wird voll angerechnet auf Hartz4.

Also: 1.582 + 42 EUR (H4 statt Grundsicherung) + 240 (H4-Satz) - 194 (Anrechnung beim H4-Empfänger aber nicht beim äquivalenten Privatier-Ehepaar mit Kind) = 1.670 EUR

Das ist der Betrag, welchen man erwirtschaften muss um als dreiköpfiger Familie auf Hartz4-Niveau zu leben. Tatsächlich hat man ja 1.670 + 194 = 1.864 EUR, da Kindergeld natürlich nicht angerechnet wird.

Das Ergebnis ist etwas anders als vermutet. Gefühlt sehr niedrig.

Die Rechnung ist tatsächlich nicht korrekt. Du hast das Kindergeld quasi zweimal abgezogen. Für uns als vier-köpfige Familie habe ich sie irgendwann auch einmal aufgemacht. Das sah dann so aus:

Regelbedarf 2 Erwachsene 748
Regelbedarf Kind Ü5 296
Regelbedarf Kind U5 240
Kindergeld 388
Kindergeldanrechnung -388

Das Kindergeld i.H.v. 388 wird in den Rechnern von der Summe abgezogen, weil es ja schon von der Kindergeldkasse ausgezahlt wird.

Macht 1.284 zzgl Wohnkosten.

Das passt gut zu den 1.200, die wir verbrauchen. Der Rest unserer Ausgaben setzt sich zusammen aus Altersvorsorge, Umbauten+Renovierungen, Kitakosten, Immobilienraten, Versicherungen, Ansparen für die Ausbildung der Kinder und für ein neues KFZ. Im Vergleich zu H4 Empfängern wohnen wir fürstlich, das hat auch seinen Preis. Und wir fahren ein KFZ für das wir 120€ imMonat zur Seite legen. Sowie 100,- für den Urlaub. Alle andere Kosten fallen bei H4-Empfänger aber weg (außer vielleicht einer privaten Haftpflicht für 40€ p.a.). Dafür spart er noch an ein paar anderen Stellen (keine GEZ, Eintritte billiger, Fahrkarten ebenfalls, keine Krankenversicherung usw.). Ich will das auf keinen Fall schönreden, tauschen möchte ich sicher nicht (auch wegen der Auflagen), aber leben kann man davon knapp. Wenn man schlau ist und noch einen Übungsleiternebenjob ergattert.

Wenn der H4 Empfänger auf die Altersvorsorge (sinnlos, da Grundsicherung), das Ausbildungssparen (sinnlos,da die Kinder Bafög bekommen), die Berufsunfähigkeitsverischerung (sinnlos, zahlt eh nur soviel wie H4) usw verzichtet, spart er schon einmal rd. 800,- gegenüber unseren Ausgaben, wenn Kita- und Musikschulgebühren wegfallen noch einmal knapp 1000,-. Und dann kommt eben noch die Wohnung obendrauf. D.h. wir bräuchten mind. 1284 + 800 + 1000 + Wohnung + Krankenversicherung  + kleinere Vergünstigungen wie GEZ um den gleichen Lebensstandard zu genießen. Da ist man nicht weit weg von Frugalists Zahlen.

Teilzeitfrugalist
Zitat von Katja_neu am 20. September 2018, 22:31 Uhr

Die Rechnung ist tatsächlich nicht korrekt. Du hast das Kindergeld quasi zweimal abgezogen. Für uns als vier-köpfige Familie habe ich sie irgendwann auch einmal aufgemacht. Das sah dann so aus:

Regelbedarf 2 Erwachsene 748
Regelbedarf Kind Ü5 296
Regelbedarf Kind U5 240
Kindergeld 388
Kindergeldanrechnung -388

Das Kindergeld i.H.v. 388 wird in den Rechnern von der Summe abgezogen, weil es ja schon von der Kindergeldkasse ausgezahlt wird.

Macht 1.284 zzgl Wohnkosten.

Das verstehe ich noch nicht so ganz mit dem 2x abziehen. Also die H4-Familie bekommt 1.284 EUR inkl. Kindergeld, Kindergeldanrechnung, usw. aber noch exklusive Wohnkosten.

Eine Nicht-H4-Familie bräuchte aber nur 896 EUR, weil diese Nicht-H4-Familie ja Kindergeld zusätzlich bekommt und es nirgendwo angerechnet bekommt. So war das m.E. gerechnet und das ist dann nichts doppelt.

In meinem Beispiel müsste man noch die fiktiven KK-Beiträge abziehen um auf reale Werte zu kommen, also 1.864 EUR abzgl. 336 = 1.528 EUR.

Das bekommt die H4-Familie real überwiesen inkl. Wohnkosten.

Die Nicht H4-Familie müsste einerseits 194 EUR weniger verdienen, weil sie das Kindergeld ohne Anrechnung geschenkt, andererseits 336 EUR zusätzlich für 2x Krankenkasse investieren.

1.528 - 194 + 336 = 1.670 EUR

Ich denke immer noch, die Rechnung stimmt so.

Bei eurer Rechnung dann auch, wenn es darum geht, was insgesamt an Netto-Einnahmen kommen muss - ok. Wenn es um euren Anteil ohne Kindergeld geht: 388 EUR abziehen.

Beiträge für Altersvorsorge würden bei Privatieren ja auch nicht anfallen, GEZ-Vorteil war wie gesagt schon eingerechnet. BU macht bei Privatier auch keinen Sinn. Die Kita-Regeln sind sehr unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland und Gemeinde zu Gemeinde. In Düsseldorf zahlt man m.W. gar keine Gebühren, bei uns sind es 120 EUR in der KiTa, welche dann wieder steuerlich absetzbar sind. Eure 1.000 sind da schon eine Ansage. 1x KiTa, 1x Hort (Ü5?) würde bei uns unter 200 EUR kosten und wieder rum steuerlich absetzbar.

Und Ausbildungssparen finde ich jetzt etwas komisch, gerade bei etwas höherem Einkommen kann man das doch später locker aus den laufenden Einnahmen zahlen. Kindergeld gibt es sowieso weiterhin zusätzlich. Spart ihr neben dem ETF-Depot wirklich nochmal eine separate Sparrate Ausbildungssparen? Doch nicht etwa dann in Tagesgeld auf 15-20 Jahre?

Wie gesagt ich bin auf dem Stand "Frei" zu leben und tatsächlich bin ich arbeitslos aber nicht arbeitssuchend und beziehe keinerlei Leistungen vom Staat.

Mein Betrag von €5000/Monat stellt in meinen Augen das Minimum dar was man benötigt um "Frei" zu leben und zwar auf einem Niveau was deutlich besser als Hartz4 ist.

Im Prinzip sage ich das die ganze Sparerbewegung um dann Frei zu leben in Deutschland schwachsinning ist weil wegen Hartz4 man da im Prinzip keine Chance hat.

Die Einzige Chance ist zu arbeiten und nebenher durch Immogeschafte oder Aktien sich irgendwie die erste Million zu machen. Genau dann ist der Zeitpunkt zu überlegen ob man das System "Frei" beginnen soll oder nicht.

Ein Problem bei uns "Freien" ist aber das man nicht mehr auf das Geldausgeben achtet sondern sich eher auf das Geldverdienen konzentriert.

Ich schätze das unsere monatlichen Ausgaben irgendwo zwischen €5.000-€10.000 (ohne Immokredite) sind. Da ich mir das Girokonto schon seit mind. 1 Jahr  nicht mehr angesehen habe kann ich es nicht genau sagen.  Das ganze Tagesgeschäft macht nun meine Frau und ich versuche an der Börse extra Geld zu machen.

Immobilienkredite haben wir im Monat ca. €6000 für verschiedene Objekte wobei ich noch zusätzlich 5% im Jahr sondertilge. Das waren hauptsächlich Immobilien die ich in meiner Aufbauphase gekauft habe mit 100% Fremdgeld

MIttelfristig (wenn die steuerfrei werden) will ich alle Immobilien verkaufen und dann komplett auf Aktien/Dividenden umstellen damit ich WIRKLICH frei bin.

In Deutschland ist niemand wirklich frei der Immobilienbesitz hat.

Ich in meinem Fall habe parallel Immobilien aus Versteigerungen gekauft und mit Aktien spekuliert. Die Aktien habe ich dann als Sicherheit für Immokredite benutzt da ich kein Geld hatte.

Das war alles hochgradig Riskant und hätte auch scheitern können.

 

 

Beiträge für Altersvorsorge würden bei Privatieren ja auch nicht anfallen, GEZ-Vorteil war wie gesagt schon eingerechnet. BU macht bei Privatier auch keinen Sinn. Die Kita-Regeln sind sehr unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland und Gemeinde zu Gemeinde. In Düsseldorf zahlt man m.W. gar keine Gebühren, bei uns sind es 120 EUR in der KiTa, welche dann wieder steuerlich absetzbar sind. Eure 1.000 sind da schon eine Ansage. 1x KiTa, 1x Hort (Ü5?) würde bei uns unter 200 EUR kosten und wieder rum steuerlich absetzbar.

Leider nur zu 2/3 und das nur bis 4000 pro Kind. Da man bei uns für das teurere Kind zahlt, bekommt man für das andere einen Null-Bescheid, Sprich, man gibt 10.000 aus, davon 2/3 sind 6.666 wird aber bei 4.000 schon gekappt. Darauf dann den persönlichen Steuersatz angewendet. Die Steuererstattung ist also recht mager im Vergleich zum Input.

Und Ausbildungssparen finde ich jetzt etwas komisch, gerade bei etwas höherem Einkommen kann man das doch später locker aus den laufenden Einnahmen zahlen. Kindergeld gibt es sowieso weiterhin zusätzlich. Spart ihr neben dem ETF-Depot wirklich nochmal eine separate Sparrate Ausbildungssparen?

Naja, locker aus laufenden Einnahmen würde ich bei Kosten von 700-1000 pro Kind (je nach Studienort und -fach) auch nicht sagen. Gerade wenn sie zeitweise gleichzeitig studieren. Außerdem hasse ich es Liabilities vor mir her zu schieben. Ich weiß ja, dass das Geld in 12 oder 15 Jahre da sein muss. D.h. wenn ich jetzt schon entsprechend was zur Seite lege, weiß ich, dass ich den Rest auch anderweitig nutzen kann (Konsum, frühere Rente, weiß der Geier) ohne über meine Verhältnisse zu leben. Wir haben die Kinder relativ spät bekommen, d.h. zumindest mein Mann wird zum Ende der Ausbildung hin schon fast Rentner sein, insb. wenn wir nicht bis 67 arbeiten wollen. Und aus der Rente heraus sind das schon heftige Summen.  Wir legen auch nicht alles weg, sondern nur die Hälfte des benötigten Kapitals. in drei bis vier Jahre ist die Immotilgung durch, dann könnne wir immer noch aufstocken.

Doch nicht etwa dann in Tagesgeld auf 15-20 Jahre?

Nö, die Kinder habe eigene Depots. Bei der Laufzeit sinnvoll.

Teilzeitfrugalist

PS: noch einmal zum Kinderausbildungsthema: Ich habe im Bekanntenkreis einige Fälle, etwas älter als wir, betrachten dürfen, in denen die Kinder wie bei uns zwischen Mitte 30 und Anfang 40 kamen. Die Familien waren keine Anwärter auf den goldenen Frugalismuspreis, sondern haben locker konsumiert, jedoch keine unüblich hohen Schulden gemacht. Gute Einkommen, aber auch gut gelebt mit Immo, tollem Urlaub, Autos, Klamotten, Lifestyle. Inzwischen sind die Kinder knapp 20, beginnen zu studieren. Und die Eltern knapp 60. Sie stehen jobmäßig auf der Abschussliste, tw sind sie schon arbeitslos oder in magerer Selbständigkeit, jüngere rücken nach, sind billiger. Die Gesundheit mag bei manchen nicht mehr so. Der Druck ist hoch. Wer dann drei Kinder im Studium hat, kann froh sein, wenn er wenigstens die Immoraten hinter sich hat. Gleichzeitig merken die Leute, dass ihre Altersvorsorge eher mager ausfallen wird, haben aber mit 2-3 studierenden Kindern nicht die Möglichkeiten, noch was zurückzulegen. Das wird bei einigen wirklich eng.

Teilzeitfrugalist

In Deutschland ist es politisch nicht gewollt "Frei" zu leben insofern macht der Staat das sehr hohe Hürden.

Das Konzept hier mit 40 Frei auf Obdachlosenniveau zu leben kann ich nicht ernst nehmen.

Wegen Hartz4 macht das auch in 99% aller Fälle keinerlei Sinn daran zu denken

Dies ist allerdings nur gültig wenn man in Deutschland bleibt und nicht auswandern will

 

Also zunächst einmal muss ja jeder für sich selbst definieren was für Ihn "Frei" ist und was nicht - sogesehen gibt es da kein Richtig und kein Falsch.

Für mich zum Beispiel bedeutet die "finanzielle Freiheit" nicht, dass ich in meinem Zielalter von 55 Jahren nicht mehr arbeiten muss; NEIN ! Für mich bedeutet es eher, dass ich mit 55 sagen kann ich arbeite nur noch eine ~ 3 - 4 Tage Woche (also 24 - 32 Stunden Woche) und habe dann mehr Zeit für mich und meine Hobbys ohne, dass ich finanziell Abstriche machen müsste weil ich durch die "weniger Arbeit" auch "weniger verdiene" -- nein, das weniger Gehalt soll dann durch anderweitige Erträge gedeckt werden.

Allerdings, vollkommen nüchtern betrachtet ist es - so wie ich es handhabe - auch nur eine "Verlagerung"; die Zeiten harten Arbeitens und sparens sind jetzt in jungen Jahren um dafür dann später mehr Freiheiten zu haben.

 

Aber so wie es einige hier machen - heute mit sehr wenig auszukommen und dann später auch nicht mehr zu haben, das ist z.B. nicht mein Ziel.

 

Allerdings kann man auch nicht hingehen und so pauschal sagen, dass man als Familie 5000€ netto im Monat braucht - wenn das der Fall wäre, dann sind hier in der Gegend mit Sicherheit sehr viele Familien verschuldet - denn 5000 € netto, das verdienen manche doch grad mal Brutto - wenn man so ganz klassisch die Frau nimmt als Halbtagsangestellte beim Zahnarzt und der Mann als Industriemechaniker o.ä. ....

Mein Tip an alle hier ist wenn man ohne Rente und Job gut leben will das ganze erst ab ca. €1M Vermögen in Betracht zu ziehen. Hier durch die Medienlandschaft zu ziehen und zu sagen durch hartes Sparen kann ich mit 40 leben wie ein Hartzer oder Obdachloser ist reine Show ohne Sinn und Inhalt.

Da Ich wohl hier der einzige bin der so lebt und so leben kann solltet Ihr mir glauben 🙂

 

Zitat von Frugalist am 21. September 2018, 13:05 Uhr

Mein Tip an alle hier ist wenn man ohne Rente und Job gut leben will das ganze erst ab ca. €1M Vermögen in Betracht zu ziehen. Hier durch die Medienlandschaft zu ziehen und zu sagen durch hartes Sparen kann ich mit 40 leben wie ein Hartzer oder Obdachloser ist reine Show ohne Sinn und Inhalt.

Da Ich wohl hier der einzige bin der so lebt und so leben kann solltet Ihr mir glauben 🙂

Wie gesagt, es kommt doch drauf an wie derjenige das mit sich vereinbaren kann - wenn jemand das mag und gerne so lebt kann es ja funktionieren.

Meine Wunschvorstellung wäre das auch nicht und um ohne Arbeit und Rente so weiterleben zu können bräuchte ich; grob überschlagen irgendwas zwischen 1/2 - 3/4 Mio. €, wenn man nun noch die Inflation einrechnet kommt man mit der 1 Mio. € mit Sicherheit hin.

Nur eine Million als "Normalverdiener" zusammenzusparen wird schwer - gehen wir grad mal von "ich will 30 Jahre arbeiten" aus, und mal Fiktiv von einem Zinssatz von 3% - so komme ich auf die schnelle überschlagen auf ~ 1700 € mtl. Sparsumme --- nöö, das haut beim besten Willen nicht hin.

 

Nur, wenn einem anderen dafür 200.000  € ausreichen - warum denn nicht? Ich kenne ja nicht seinen Lebensstil, seine Ausgaben etc.

 

 

@96: Wer hat denn etwas anderes behauptet? Es ging mir auch darum, erst Mal ein Minimum zu definieren. Dieses liegt lt. Berechnungen auf vorheriger Seite bei 237.300 Euro je Person, also ca. 475.000 Euro für zwei Personen.

Das halte ich auch nicht für erstrebenswert, man hat ja gegenüber H4/Grundsicherung wirklich quasi keinen Vorteil. Sich bei dem H4-Sachbearbeiter entsprechend dämlich anstellen, damit man nicht mehr gegängelt wird, sollte jeder hinbekommen. Gibt mW weit über eine Million nicht vermittelbare Langzeitarbeitslose.

Aber eine Million, quasi doppelt so viel, ist schon ok bzw. gut. Dazu noch 1-2k netto mit passiven Nebeneinnahmen dazu und es passt.

Das muss dann wirklich jeder selbst wissen, was er zum Leben möchte. Nur das Minimum-Niveau können wir großteils objektiv definieren.

Zitat von Badner am 21. September 2018, 11:28 Uhr

Also zunächst einmal muss ja jeder für sich selbst definieren was für Ihn "Frei" ist und was nicht - sogesehen gibt es da kein Richtig und kein Falsch.

Für mich zum Beispiel bedeutet die "finanzielle Freiheit" nicht, dass ich in meinem Zielalter von 55 Jahren nicht mehr arbeiten muss; NEIN ! Für mich bedeutet es eher, dass ich mit 55 sagen kann ich arbeite nur noch eine ~ 3 - 4 Tage Woche (also 24 - 32 Stunden Woche) und habe dann mehr Zeit für mich und meine Hobbys ohne, dass ich finanziell Abstriche machen müsste weil ich durch die "weniger Arbeit" auch "weniger verdiene" -- nein, das weniger Gehalt soll dann durch anderweitige Erträge gedeckt werden.

Genauso machen wir das auch. Ich kann mir, ehrlich gesagt, auch kein Leben ohne Arbeit vorstellen. Aber gut, mit 60 sehe ich letzteres vielleicht anders.

Allerdings, vollkommen nüchtern betrachtet ist es - so wie ich es handhabe - auch nur eine "Verlagerung"; die Zeiten harten Arbeitens und sparens sind jetzt in jungen Jahren um dafür dann später mehr Freiheiten zu haben.

Dito. Wir haben zu Beginn unseres Berufslebens sehr sparsam gelebt, so auf Olivers Niveau. erst um das Bafög zu tilgen, dann um einen Puffer zu sparen, dann eine ETW zu finanzieren, dann ware wir dran gewöhnt und habe es so gelassen. Ziel war, mit Kindern mehr Zeit zu haben. Aktuell arbeiten wir zwar beide Vollzeit, aber das wird demnächst auch wieder weniger und wir kämen genausogut mit einer einzigen Vollzeitstelle hin. Unter Kapitalverzehr auch mit weniger. Wir genießen den Luxus, nach Bedarf Zeit zu haben.

Aber so wie es einige hier machen - heute mit sehr wenig auszukommen und dann später auch nicht mehr zu haben, das ist z.B. nicht mein Ziel.

Unsere auch nicht. Schon alleine deshalb, weil ich meinen Kinder eine gute Ausbildung ermöglichen will. Und was nützt es, wenn ich selbst nur 500,- im Monat verbrauche, die Gören aber zusammen 2.000 für Studium?

Allerdings kann man auch nicht hingehen und so pauschal sagen, dass man als Familie 5000€ netto im Monat braucht - wenn das der Fall wäre, dann sind hier in der Gegend mit Sicherheit sehr viele Familien verschuldet - denn 5000 € netto, das verdienen manche doch grad mal Brutto - wenn man so ganz klassisch die Frau nimmt als Halbtagsangestellte beim Zahnarzt und der Mann als Industriemechaniker o.ä. ....

Hier werden zwei Diskussionen vermischt. Natürlich kommt man mit wesentlich weniger als 5.000 netto aus. Die meisten haben ja auch wesentlich weniger. Wenn wir z.B. nicht die "Gutverdieneraufschläge" in der Kita zahlen müssten und eine sehr hohe Tilgung vereinbart hätten, dann kämen wir in einer großen Mietwohnung (läge hier warm bei 1.200) mit 3.000 mehr als großzügig aus. Da wäre sogar noch Altersvorsorge, Urlaub und Sparen für die Kinder und das neue Auto drin. Da wir ja auch noch Kindergeld bekommen, wäre ein Nettolohn von rd. 2.600 dafür ausreichend.

Teilzeitfrugalist

Hier werden zwei Diskussionen vermischt. Natürlich kommt man mit wesentlich weniger als 5.000 netto aus. Die meisten haben ja auch wesentlich weniger. Wenn wir z.B. nicht die "Gutverdieneraufschläge" in der Kita zahlen müssten und eine sehr hohe Tilgung vereinbart hätten, dann kämen wir in einer großen Mietwohnung (läge hier warm bei 1.200) mit 3.000 mehr als großzügig aus. Da wäre sogar noch Altersvorsorge, Urlaub und Sparen für die Kinder und das neue Auto drin. Da wir ja auch noch Kindergeld bekommen, wäre ein Nettolohn von rd. 2.600 dafür ausreichend.

...stimmt; so rum wird ein Schuh drauß :-).

 

Was mir auch erst neulich beim "durchrechnen und planen" aufgefallen ist, ist der Faktor: Zeit.

Zeit in dem Sinne, dass man gewisse Zeiträume schon in einem gewissen Maße "überblicken" kann; ich kann heute sagen wo ich mich in 2 oder vielleicht auch 5 Jahren sehe, ich kann über 2-3 Jahre mein Umfeld (sprich Kinder, Wohnung etc.) abschätzen - aber über eine Dauer von ~20 Jahren geht das ja garnicht.

Bestes Beispiel ist ja, dass ich aktuell kein Auto habe und auch keins brauche (spart eine Menge Kohle) dies wird sich in den nächsten 2 Jahren wohl auch nicht ändern - aber wer weiß, vielleicht will ich in 5 Jahren einen neuen Job und dank "ländlichem Raum"  und je nach Ortschaft sehr schlechten Bus- und Bahnverbindungen brauche ich dann doch ein Auto.

Selbiges Auto würde ja dann auch wieder ein Loch von 5.000 - 10.000 € in die "Portokasse" reissen - ganz zu schweigen von den dann in Zukunft geänderten Kosten.

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