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Zäsur in der Lebensmitte

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Diese ganzen konstruierten Modelle finde ich beim Lesen immer sehr anstrengend, oder sie basieren auf vermeidlich cleveren Konstrukten, bei der die Gesellschaft belastet wird, als Steigbügelhalter für meine egoistischen Bedürfnisse. Das ist nicht die Kategorie wie ich erzogen wurde und wie ich selbst auch nicht meine Kinder erziehe.

Ich finde diesen Satz schwierig. Du stellst Dich damit moralisch über die anderen, die die von Dir nicht genau benannten Konstrukte (vermutlich ALG1, Midijob usw.) nutzen. Da dass gerade so ein wenig in meine Situation (s. Thread Midijob) passt: Ich könnte ab Juli 15 Monate lang ALG1 beziehen und damit zusätzlich zu meinem Arbeitseinkommen monatlich einen erheblichen Betrag zusätzlich bekommen, mache es aber nicht, es widerstebt mir einfach, es passt nicht zu mir (so weit ähnlich wie bei Dir). Aber mein "Konstrukt" mit dem Midijob und Minijob passt für mich. Ich arbeite nach meinen Möglichkeiten weiter und nutze eine Lücke im Sozial- und Steuersystem (so wie auch wohl jeder in seiner Steuererklärung das absetzt, was man absetzen kann, ob die jeweilige Regelung nun moralisch nachvollziehbar ist oder nicht).

Ich würde aber jeden, der in einer ähnlichen Situation wie ich ist (pflegende Angehörige, die ihre Arbeit aufgeben müssen!) voll und ganz verstehen, wenn er das ALG 1 mitnimmt.

Ist eine schwierige (Moral-)Diskussion... man könnte auch mal fragen, wer "verdient", was er verdient, wer hat das Vermögen, das er sich aufgebaut hat "redlich" verdient usw... auch darüber könnte man endlos diskutieren...

Wollte das nur kurz loswerden,  möchte  aber kein neues Fass aufmachen (bloß nicht).

@Muslime_Frugi habe am Samstag auf einer Geburtstagsfeierlichkeit jemanden kennen gelernt,  der seit Januar aus seinem Job raus ist mit 58 und nun eben FIRE ist, er war 30 Jahre selbstständig und hat seine Firma nun verkauft. Auf die Frage was er für ein Budget plant pro Monat: "10.000€/mon... aber da seien dann auch die Versicherungen usw.  enthalten."

Nun denn, mir fiel da der olle "Millionärswitz" ein:

Was würden Sie machen wenn Sie 10 Millionen € hätten? Keine Minute zögern, sofort einschränken!

In diesem Sinne schönsten Erfolg bei der weiteren Planung.

Übrigens meine Antwort beim Geburtstagsplausch war: "Naja, das ist jetzt nicht ganz so mein Ansatz, und selbst wenn ich auf Dauer auf Fernreise wäre, ich wüsste gar nicht ob ich da 10.000/mon wegbekomme". Gebe zu: Habe aber auch keine 2 Pferde und 3 Sportwagen die gefüttert werden wollen. Aber nicht dass das falsch verstanden wird: war cooles Gespräch, cooler Typ, interessante Vitae bei ihm.

Zitat von Privatier am 19. April 2024, 8:38 Uhr
Zitat von Muslime_Frugi am 19. April 2024, 8:30 Uhr

 

…FAT FIRE…

 

Das einzig Wahre!

Du machst das schon...

Hat er längst erreicht, er weiß es nur noch nicht. 😉

Hi Muslime,
Ja hin und wieder ist es ganz gut Dinge auch moralisch zu betrachten. So kann man teils ein besseres Bild vom Leben bekommen.
Ich habe mich anfangs auch sehr schwer getan in einem Konzern zu arbeiten zudem in einem der Produkte für ein Auto herstellt. Es war tatsächlich eine sehr große Überwindung für mich Geld für etwas anzunehmen was in großen Teilen unseren Planenten nicht gut tut. Allerdings war die Verlockung einfach zu groß ich konnte nicht widerstehen. ALG1 oder Bürgergeld beziehen finde ich viel weniger dramatisch als von einem Konzern Lohn zu erhalten der seinen Fokus nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtet hat. Ich habe auch das Gefühl das ein hoher Lohn häufig auf Kosten anderer geht.
Stellen wir uns mal kurz vor wie unsere Erde aussehen würde wenn wir unsere Ressourcen auf Menschlichkeit und die Bewahrung der Schöpfung ausrichten würden. Dann wären wir schon längst im Paradies und alle wären spätestens mit 30 Jahren FAT FIRE.

Zitat von Muslime_Frugi am 18. April 2024, 6:14 Uhr

gut dass das Netz nichts vergisst und man sich selbst überprüfen kann in wieweit man konsistent ist!

Ich wollte dir noch mitgeben: Strebe nicht danach super konsistent zu sein. Lass dich durch andere bereichern und verändern. Entwicklung ist Leben und Ansichten dürfen sich anpassen. Mir tut es auch immer wieder gut wenn ich in China war wo sehr vieles völlig anders betrachtet wird als bei uns. Zuerst baut sich bei mir Widerstand auf, dann fange ich an mich zu rechtfertigen und am Ende muss ich einsehen das andere auch nicht alles falsch machen nur weil es komplementär zu meinem Ansatz ist.

Zitat von Jan Veerman am 19. April 2024, 10:22 Uhr

Allerdings war die Verlockung einfach zu groß ich konnte nicht widerstehen. ALG1 oder Bürgergeld beziehen finde ich viel weniger dramatisch als von einem Konzern Lohn zu erhalten der seinen Fokus nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtet hat. Ich habe auch das Gefühl das ein hoher Lohn häufig auf Kosten anderer geht.

Ein hoher Lohn geht in der freien Wirtschaft auf die Kosten von niemandem - wenn du das Geld nicht erwirtschaftest, das die Firma dir zahlt, dann macht die Firma mit dir Minus und du fliegst mittelfristig raus. Der einfache Arbeiter verdient = erwirtschaftet nicht mehr, nur weil du, höher angesiedelt, weniger bekommst. Wenn Derjenige das Geld nicht erwirtschaften kann, dann kann die Firma es ihm auch nicht zahlen. Dann zerrt sie an der eigenen Substanz.

Stellen wir uns mal kurz vor wie unsere Erde aussehen würde wenn wir unsere Ressourcen auf Menschlichkeit und die Bewahrung der Schöpfung ausrichten würden. Dann wären wir schon längst im Paradies und alle wären spätestens mit 30 Jahren FAT FIRE.

Mir ist völlig unklar, wie jemand, der so einen Blödsinn ernst meint, gleichzeitig so objektiv wirtschaftlich erfolgreich sein kann.

Wenn "wir" (wer soll das sein?) "unsere" Ressourcen auf "Menschlichkeit" und die "Bewahrung der Schöpfung" ausrichten würden, dann würde der Busch brennen und die Anzahl der Menschen sehr rasch Richtung "0" streben.
Wenn das für dich "das Paradies" ist, dann weisss ich auch nicht weiter.

Du sagst ja quasi "wir müssen alle nur ganz ganz lieb zueinander sein und dann geht es uns allen gut" - hört sich an wie im Kindergarten und ist auch intellektuell auf dem gleichen Entwicklungsstand. Tausende Jahre Wirtschafts- und Sozialtheorie aus dem Weg gewischt - für die eine Lösung:

Dann wären wir schon längst im Paradies und alle wären spätestens mit 30 Jahren FAT FIRE.

Ich kann nicht mehr.

@sparschwein

Ist jetzt ein bisschen off topic,  der Kapitalismus bringt uns demnächst an unsere Grenzen, bei begrenzten Ressourcen unbegrenzt wachsen geht schon mathematisch nicht.  Und Wachstum brauchts für diese Gehälter in den Konzernen.
Als Account Manager, teilweise bequem ausm Homeoffice bin ich im Vergleich zum Lagerarbeiter im Schichtdienst bei uns massiv überbezahlt.

Zitat von Sparschwein am 19. April 2024, 15:48 Uhr

Ein hoher Lohn geht in der freien Wirtschaft auf die Kosten von niemandem - wenn du das Geld nicht erwirtschaftest, das die Firma dir zahlt, dann macht die Firma mit dir Minus und du fliegst mittelfristig raus. ...

Kommt drauf an:

Wenn Du in einem Bauunternehmen irgendwelche unsinnigen Projekte (in staatlichem Auftrag) realisierst, die später in Relation zu den Kosten keinen angemessenen  Nutzen bringen, dann geht das auf Kosten des Steuerzahlers ...

Wenn Du in der Rüstungsindustrie gut verdienst, dann evtl. auf Kosten derjenigen, die (ggfs. einige Jahre später) von den von Dir produzierten Granaten zerfetzt werden ...

 

Zitat von TakeTwo am 19. April 2024, 20:10 Uhr

@sparschwein

Ist jetzt ein bisschen off topic,  der Kapitalismus bringt uns demnächst an unsere Grenzen, bei begrenzten Ressourcen unbegrenzt wachsen geht schon mathematisch nicht.  Und Wachstum brauchts für diese Gehälter in den Konzernen.
Als Account Manager, teilweise bequem ausm Homeoffice bin ich im Vergleich zum Lagerarbeiter im Schichtdienst bei uns massiv überbezahlt.

Wenn du davon überzeugt bist, dass der genannte Lagerarbeiter deinen Job mindestens 80% so gut erledigen könnte wie du, dann magst du Recht haben.

Denke viele hochqualifizierte Überschätzen, wer alles für den eigenen Job geeignet wäre.

Zitat von exitus2022 am 19. April 2024, 20:19 Uhr
Zitat von Sparschwein am 19. April 2024, 15:48 Uhr

Ein hoher Lohn geht in der freien Wirtschaft auf die Kosten von niemandem - wenn du das Geld nicht erwirtschaftest, das die Firma dir zahlt, dann macht die Firma mit dir Minus und du fliegst mittelfristig raus. ...

Kommt drauf an:

Wenn Du in einem Bauunternehmen irgendwelche unsinnigen Projekte (in staatlichem Auftrag) realisierst, die später in Relation zu den Kosten keinen angemessenen  Nutzen bringen, dann geht das auf Kosten des Steuerzahlers ...

Wenn Du in der Rüstungsindustrie gut verdienst, dann evtl. auf Kosten derjenigen, die (ggfs. einige Jahre später) von den von Dir produzierten Granaten zerfetzt werden ...

 

Inwiefern finanzieren Kriegsopfer die Rüstungsindustrie?

Bei beiden deiner Beispiele kommt der Staat nicht gut weg.

Staaten arbeiten häufig sehr ineffizient, da hast du Recht.

@absprung_2020

Ja, die ganze FIRE Planung ist sehr stark Ausgaben getrieben. Von ca. 1k des Herrn Nölting bis 10k deines Bekannten. Ich liege da irgendwo dazwischen

Wichtig ist es für sich klar zu sein und unbeirrt seinen Weg zu gehen. Um irrationalen Ängsten und Blockaden entgegenzuwirken ist ein Austausch wie hier gut und sinnvoll.

@mfz73

Dank dir jetzt schon 😜

Zitat von Absprung_2020 am 19. April 2024, 10:13 Uhr

Habe am Samstag auf einer Geburtstagsfeierlichkeit jemanden kennen gelernt,  der seit Januar aus seinem Job raus ist mit 58 und nun eben FIRE ist, er war 30 Jahre selbstständig und hat seine Firma nun verkauft. Auf die Frage was er für ein Budget plant pro Monat: "10.000€/mon... aber da seien dann auch die Versicherungen usw.  enthalten."

Nun denn, mir fiel da der olle "Millionärswitz" ein:

Was würden Sie machen wenn Sie 10 Millionen € hätten? Keine Minute zögern, sofort einschränken!

10 k€/mon = 120 k€/a. Rechnet man mit 4% Rendite, braucht man dafür 3 M€. Das ist sicher ein ordentliches Vermögen, aber kein über die Maßen großes. Das kann man nach einer erfolgreichen Selbständigkeit schon erwirtschaftet haben.

@Muslime_Frugi Richtig auf den Punkt gebracht, es ist nicht die Frage was jemand hat, sondern mit welchen Ausgaben fest geplant wird. Sehr erstaunlich die Spreizung.

So erstaunlich nun auch nicht: die Menschen haben nun einmal unterschiedliche Bedürfnisse. Und wie ich für mich festgestellt habe, als ich mal 3 Monate "Haushaltsbuch" geführt habe, zu knapp bemessen macht auch keinen Spaß. Beispiel: im Sommer habe ich wahrscheinlich 2 Wochen ungeplant Zeit, da will ich zumindest 1  Woche irgendwo nett Urlaub machen. Das war vom Budget nicht eingeplant, so etwas will ich immer machen können ohne große nachzudenken.

Nur mal ein Beispiel:

Ich habe einen kompakten Camper der mittlerweile 15 Jahre alt ist und den ich noch lange nutzen will.
Zu Beginn war der Kaufpreis abzuschreiben. Nun kommen halt doch regelmäßige Wartungsarbeiten. Karosserie- und Lackierarbeiten. Gerade jetzt ein neuer Kühlschrank und Wohnbatterie.

Mit Steuer und Versicherung muss ich hier jährlich 2-3k einplanen. Das ist dann mal schnell >20% von Herrn Nöltings Jahresbudget.

Gut, jetzt kann man sagen ein Frugalist und ein Camper das passt nicht gerade wie Arsch auf Einer.

Andererseits kann ich als Vielreisender deutlich Reisekosten mit dem Camper sparen.

So ist das halt. Muss jeder für sich wissen.

Richtig, spontane Dinge sollten MÖGLICH sein, denn das ist oft der Luxus der letztlich auch zufrieden macht. Luxus ist hier nicht materiell gemeint!! (Zeit, Möglichkeiten gesundheitlich.... sind oft wichtiger als Geld, aber Geld eben manchmal/oft auch.)

Es war aber dennoch überraschend für mich, dass jemand 10.000 €/mon budgetiert, also das FEST einplant und letzlich 'per Dauerauftrag' abfließt. Detail: Er hat deswegen auch Aktien die viel ausschütten: VW, Porsche Holding, BMW.

Da fällt mir noch ein Beispiel ein, gerade ein paar Wochen her.

Frugal Wintercamping über ein langes WE gemacht. 20€ der Stellplatz mit Dusche zu zweit und günstiges kleines Skigebiet und tolle Langlaufloipen.

Leider habe ich mich am Gipfel beim Liftausstieg mit meiner Nachbarin verhakt und bin umgefallen. Habe mur das Knie verdreht und ich musste die Bergwacht rufen. Anschließend in der Klinik untersuchen und röntgen lassen.
um meine PKV mit Pflegetarif bei 550€ p.M. zu belassen habe ich einen SB.

Rechnung von der Bergwacht 856€ und 134€ von der Klinik. Ich war überrascht wie teuer die Bergwacht und wie günstig die Klinik war.

Beide Beträge selbst bezahlt. Wieder 8% von Herrn Nöltings Jahresbudget weg.

Klar, jetzt kann man sagen wäre er doch daheim geblieben oder warum geht man in Zeiten des Klimawandels überhaupt noch skifahren.

Andere denken vielleicht: Warum zahlt Muslime der Depp soviel für das besondere Taxi. Schließlich liest und schreibt er hier schon lange mit und weiß wie man mit der Kohle die er hat wenig arbeitet und bei 15€ KV im Monat die anderen Deppen die brav Steuern und Abgaben zahlen die Kosten tragen lässt.

Andere denken vielleicht: Warum zahlt Muslime der Depp soviel für das besondere Taxi. Schließlich liest und schreibt er hier schon lange mit und weiß wie man mit der Kohle die er hat wenig arbeitet und bei 15€ KV im Monat die anderen Deppen die brav Steuern und Abgaben zahlen die Kosten tragen lässt.

Nach gefühlt 100 Beiträgen zum Thema assoziale gesellschaftsfeindliche "wenig-KV-Zahler" verteilt über 18 Threads hast du deinen Standpunkt denke ich mehr als klar gemacht. Jeder mit mehr als 100k Vermögen sollte jeden Monat min. 2700€ KV zahlen um weiterhin ein geschätztes Mitglied der Gesellschaft sein zu dürfen.

vielleicht findest du ja irgendwann auch nochmal wieder andere Themen und Bewertungseckpunkte.

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Muslime_Frugi am 20. April 2024, 11:23 Uhr

Andere denken vielleicht: Warum zahlt Muslime der Depp soviel für das besondere Taxi. Schließlich liest und schreibt er hier schon lange mit und weiß wie man mit der Kohle die er hat wenig arbeitet und bei 15€ KV im Monat die anderen Deppen die brav Steuern und Abgaben zahlen die Kosten tragen lässt.

Halt da gibt es ein Missverständnis. In der PKV zu sein ist ein Privileg das man nicht einfach aufgeben sollte. Auch ein anderer schillernder Millonär wie Pascal Wegner aus Kassel hat das schon eindrücklich geschildert man wollte ihn aufgrund seines Rettungssanitäterjobs zurück in die GKV schicken, da hätte er zwar viel weniger gezahlt aber die Leistungen der PKV sind einfach viel besser. Durch viel Geschick hat er es geschafft in der PKV bleiben zu dürfen. Millonäre entscheiden sich immer für die PKV wenn die Wahl haben. Es schafft aber wie gesagt nicht jeder da rein zu kommen. Wer aber schon mal drin ist sollte keinesfalls wieder raus gehen denn die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut.

Zitat von Absprung_2020 am 20. April 2024, 9:50 Uhr

Richtig, spontane Dinge sollten MÖGLICH sein, denn das ist oft der Luxus der letztlich auch zufrieden macht. Luxus ist hier nicht materiell gemeint!! (Zeit, Möglichkeiten gesundheitlich.... sind oft wichtiger als Geld, aber Geld eben manchmal/oft auch.)

Es war aber dennoch überraschend für mich, dass jemand 10.000 €/mon budgetiert, also das FEST einplant und letzlich 'per Dauerauftrag' abfließt. Detail: Er hat deswegen auch Aktien, die viel ausschütten: VW, Porsche Holding, BMW.

Autoaktien sind gemeinhin Zykliker.

Wo der Gewinn herkommt, ist letztlich egal. Manche Leute hängen sehr an Dividenden, weil sie irrig glauben, ihr Vermögen mindere sich dadurch nicht, daß sie "nur" die Dividenden entnehmen. Das ist natürlich Illusion. Die Eignerfamilie Herz braucht das Geld nicht, also hielt sie seit Jahren die Dividende von Beiersdorf niedrig (dieses Jahr springt die Dividende von ehemals jahrelang 70 ct auf 1 €). Beiersdorf war in den letzten Jahren dennoch ein gutes Investment. Was an Dividende nicht ausgeschüttet wurde, ist die Aktie halt an Kurs gestiegen.

Wenn einer wirklich an Dividenden hängt, kauft er besser amerikanische Aktien, die üblicherweise einmal pro Quartal ausschütten (und das noch zu unterschiedlichen Zeitpunkten). Somit geht auf seinem Konto recht kontinuierlich Geld ein, statt daß einmal im Mai ein großer Batzen kommt und dann für den Rest des Jahres nichts mehr.

Aber das muß jeder selber wissen.

Zitat von Jan Veerman am 20. April 2024, 13:38 Uhr

In der PKV zu sein ist ein Privileg, das man nicht einfach aufgeben sollte.

In der PKV zu sein ist eine weltanschauliche, eine politische und eine finanzielle Entscheidung. Soweit ich weiß, darf jeder, der das will (und es auch zahlen will), Mitglied einer privaten Krankenversicherung werden. Selbst dann, wenn er bei geringem Entgelt berufstätig wird und sein Arbeitgeber ihn dann in einer GKV pflichtversichert, darf er meines Wissens die private Krankenversicherung aufrechterhalten, zahlt die Prämie dann allerdings aus der eigenen Tasche, und die GKV will möglicherweise von ihm dann auch noch zusätzlich Beitrag haben.

Auch ein anderer schillernder Millonär wie Pascal Wegner aus Kassel hat das schon eindrücklich geschildert. Man wollte ihn aufgrund seines Rettungssanitäterjobs zurück in die GKV schicken, da hätte er zwar viel weniger gezahlt, aber die Leistungen der PKV sind einfach viel besser. Durch viel Geschick hat er es geschafft, in der PKV bleiben zu dürfen.

Ich wüßte nicht, wieso er das nicht dürfte.

Seine Anstrengung dürfte sich darauf konzentriert haben, nicht zusätzlich eine Pflichtmitgliedschaft in einer GKV begründen und bezahlen zu müssen, wo er doch in einer PKV bereits eine Vollversicherung hat.

Millonäre entscheiden sich immer für die PKV, wenn [sie] die Wahl haben.

Das kann ich aus meinem Bekanntenkreis nicht bestätigen. Ich kenne einige Millionäre, die GKV-versichert sind (aus welchen Gründen auch immer).

Es schafft aber wie gesagt nicht jeder, da rein zu kommen. Wer aber schon mal drin ist, sollte keinesfalls wieder raus gehen, denn die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut.

Ich wiederhole es: Ich wüßte nicht, warum es verboten sein sollte, völlig unabhängig von jeder staatlichen Intervention einen privaten Krankenversicherungsvertrag abzuschließen. Wenn jemand ein Monatsbudget von 10 T€ hat, müßte er diesen auch ohne Arbeitgeberzuschuß finanzieren können.

Sucht man im Netz, findet man sehr viele Seiten, auf denen es darum geht, wie man von der PKV zurück zur GKV kommt. Seiten über den gegenteiligen Weg sind deutlich seltener.

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