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Welche Rahmenbedingen bei FIRE-Planung annehmen?

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Hallo Leute,
ein Frugalist bin ich wahrscheinlich nicht, aber ich tendiere zur Sparsamkeit (Sparquote >50%) und plane mich früher aus dem Berufsleben zu verabschieden. Ich bin Anfang 40, lebe in Deutschland und plane mit 55 Jahren finanziell unabhängig zu sein. Außerdem bin ich neu hier im Forum angemeldet (passiv lese ich schon ein bisschen länger) und hoffe den richtigen Bereich getroffen zu haben 🙂

Derzeit beschäftigte ich mich mit der Planung wie ich in die finanzielle Unabhängigkeit kommen könnte. Dementsprechend bin ich in der Findungs- und Planungsphase einer für mich passenden Strategie und möchte gerne hochrechnen, ob mein Plan realistisch ist oder ob ich das Ziel oder den Weg anpassen müsste. An der ein oder anderen Stelle bin ich mir noch unsicher und insbesondere bei den Rahmenbedingungen, die ich bei meinen Hochrechnungen berücksichtigen sollte. Über Antworten, Meinungen, Fakten und Kommentare zu folgenden Punkten würde ich mich deswegen sehr freuen:

  1. Bei all meinen Überlegungen blende ich die Inflation aus, da ich davon ausgehe, dass sowohl meine Einnahmen (aus Vermietung + Job bzw. später die gesetzliche Rente) als auch Investments (Immobilien + Aktien/ETFs) sich entsprechend mitentwickeln. Ergibt das Sinn? Macht ihr das auch so?
  2. Ich habe mir ausgerechnet was für einen theoretischen gesetzlichen Rentenanspruch ich mit 67 Jahren hätte (falls ich ab dem Alter von 55 Jahren nicht mehr einzahlen und sich sonst nichts ändern würde). Berücksichtigt ihr diesen errechneten Wert bzw. das Netto davon bei euren Überlegungen? Bei mir liegt die Rente ja noch ca. 25 Jahre in der Zukunft und ich gehe davon aus, dass die Rente zwar mit der Inflation wächst, aber insgesamt trotzdem real auf einem niedrigeren Niveau sein wird (falls sich nicht irgendwas radikal ändert). Was würdet ihr ansetzen? 25% weniger oder ist das zu optimistisch aus eurer Sicht?
  3. Berücksichtigt ihr potentielle Erhöhungen der gesetzlichen Krankversicherungsbeiträge bei euren Planungen? Oder blendet ihr das aus bzw. ist das aus eurer Sicht vernachlässigbar, da das die Steuerzahlungen reduziert und in Summe nicht zu relevant ist? Insbesondere überlege ich da mit dem Blick auf die Zeit als Privatier.
  4. Von welcher durchschnittlichen realen Rendite geht ihr bei ETFs jährlich aus? Bei meinen Hochrechnungen gehe ich im Moment von keiner realen Rendite aus und rechne nur mit dem Inflationsausgleich, was aber wahrscheinlich viel zu konservativ ist. Wenn meine Recherchen richtig sind, wären 3% bis 5% reale Rendite anscheinend realistischer.
  5. Wenn alle notwendigen Instandhaltungen und Modernisierungen durchgeführt werden, nehme ich vereinfacht an, dass meine (auch zukünftig gut vermietbaren) Wohnimmobilien im realen Wert (nach Inflation, siehe 1.) konstant bleiben. Was ist eure Annahme? Ist das zu konservativ oder sogar zu optimistisch?
  6. Nutzt ihr auch eine Tabellenkalkulation (OpenOffice Calc oder MS Excel) für die Zukunftsplanung? Welche (weiteren) Tools nutzt ihr noch?

Ich bin mir bewusst, dass ich nichts sicher hochrechnen kann, da sich in dem langen Zeithorizont bis zu meiner Rente viel ändern kann, aber mit irgendwas sollte man ja zumindest anfangen zu planen. Ich würde deswegen gerne zu den oben aufgeführten Punkten wissen was ihr als realistisch anseht und womit ihr rechnet oder an meiner Stelle planen würdet. Natürlich gucke ich mir verschiedene Szenarien an, aber ich rechne lieber etwas konservativer bzw. pessimistischer, da ich mir ggf. nicht im hohen Alter um meine Existenz Sorgen machen möchte, sondern mein Leben nach meinen Vorstellungen gern gestalten würde. Wenn am Ende meines Lebens Geld übrigbleibt, bin ich nicht böse und die Erben wird es freuen. Kann ja auch schon morgen vorbei sein.

Falls es jemand bis hier geschafft hat zu lesen: Danke! 😀

Gruß,
Planer

Zitat von Planer am 24. Januar 2022, 20:51 Uhr

... (Sparquote >50%) und plane mich früher aus dem Berufsleben zu verabschieden. ...

Derzeit beschäftigte ich mich mit der Planung wie ich in die finanzielle Unabhängigkeit kommen könnte. ...:

  1. Bei all meinen Überlegungen blende ich die Inflation aus, da ich davon ausgehe, dass sowohl meine Einnahmen (aus ...) als auch Investments (Immobilien + Aktien/ETFs) sich entsprechend mitentwickeln. Ergibt das Sinn? Macht ihr das auch so?
  2. ...

weniger Planen und hochrechnen ...

Sparquote > 50 % ist schon mal hilfreich:

d.h. jedes Jahr im Arbeitsleben finanziert ca. ein späteres Jahr als Privatier

weiter hilfreich ist eine Anlage in (bei Kauf) nicht überbewertete Sachwerte
--> egal was der Euro dereinst noch wert ist oder wie die Währung in 20 Jahren heißt, der REALE Wert der Ersparnisse  muss geschützt werden

PS:
kalkuliere ein, dass Löhne/Gehälter/Mieten einer Inflation um mehrere Jahre hinterherhinken können!

Hi @planer ich finde eine Annahmen sehr realistisch.

Ob deine Immobilien auch in Zukunft vermietbar bleiben bzw. gefragt sind und damit wertstabil bleiben hängt ganz entscheidend von der in Zukunft angesagten Lage ab. Da sich eine gute Lage aber nur langsam zu einer schlechten entwickelt kannst du auf jeden Fall rechtzeitig gegensteuern.

Bei Aktien/ETF geht die Entwicklung etwas schneller ich denke da sollte man auch als Privatier auf dem Laufenden bleiben und die Nachrichten verfolgen um geeignet gegenzusteuern falls es mal notwendig wäre.

Wenn du Glück hast ist alles recht einfach und du brachst nichts zu tun als deinen Wohlstand zu genießen. Das wünsche ich dir.

Zitat von exit-tbd am 24. Januar 2022, 21:07 Uhr

weniger Planen und hochrechnen ...

Vielen Dank für die Antwort @exit-tbd! Leider plane und rechne ich gern Sachen durch 😉

Sparquote > 50 % ist schon mal hilfreich:

d.h. jedes Jahr im Arbeitsleben finanziert ca. ein späteres Jahr als Privatier

Trifft "leider" auf meine Pläne nicht ganz zu. Ich möchte gern in den ersten Jahren etwas mehr reisen, was höhere Ausgaben verursachen wird.

weiter hilfreich ist eine Anlage in (bei Kauf) nicht überbewertete Sachwerte

Bis letztes Jahr hab ich mich daran gehalten und all mein Geld in Immobilien gesteckt. Letztes Jahr kam dann die Situation, dass ich Geld übrig hatte und mich mit dem Aktienmarkt beschäftigt habe. Aus heutiger Sicht waren meine gekauften ETFs überbewertet, aber ich spare weiter fleissig 😉

kalkuliere ein, dass Löhne/Gehälter/Mieten einer Inflation um mehrere Jahre hinterherhinken können!

Guter Hinweis. Ich werde überlegen, ob ich das bei meinen Hochrechnungen irgendwie vernünftig berücksichtigen kann. Spontan würd ich sagen, dass wahrscheinlich das einfachste wäre die Sparrate künstlich zu verkleinern...

Danke für die Antwort @jan-veerman
Zitat von Jan Veerman am 24. Januar 2022, 21:42 Uhr

Hi @planer ich finde eine Annahmen sehr realistisch.

Ob deine Immobilien auch in Zukunft vermietbar bleiben bzw. gefragt sind und damit wertstabil bleiben hängt ganz entscheidend von der in Zukunft angesagten Lage ab. Da sich eine gute Lage aber nur langsam zu einer schlechten entwickelt kannst du auf jeden Fall rechtzeitig gegensteuern.

Beim Kauf hab ich mich an Lage Lage Lage gehalten :-), aber man weiss ja nie und ich werde es beobachten, Danke. Da wahrscheinlich kein günstiger Wohnraum mehr gebaut wird, der zu vergleichbar niedrigen Mieten vermietet werden könnte, bin ich optimistisch, dass Leerstand mich auf absehbarer Zeit nicht treffen wird.

 

Bei Aktien/ETF geht die Entwicklung etwas schneller ich denke da sollte man auch als Privatier auf dem Laufenden bleiben und die Nachrichten verfolgen um geeignet gegenzusteuern falls es mal notwendig wäre.

Ich bespare ETFs und als Strategie halte ich: Buy&Hold. In ca. 15 Jahren oder vielleicht etwas später oder früher müsste ich umschichten oder verkaufen. Wie ich das genau mache, weiss ich noch nicht. Bin noch in der Findungsphase.

Wenn du Glück hast ist alles recht einfach und du brachst nichts zu tun als deinen Wohlstand zu genießen. Das wünsche ich dir.

Dankeschön. Ich hab noch leichte Probleme mit meinem Kopf. Wenn ich mir etwas erarbeitet habe bzw. besitze, würde ich es gerne auch bahlten und das wird mit meinen ETFs wahrscheinlich nicht gehen und das Behalten um des Besitzen Willens hat auch keinen Sinn. Ich muss mal gucken wie ich mich mental in den Griff bekomme. Wo es ging, habe ich schon ausschüttende ETFs gewählt, da ich nicht in die Versuchung des Konsumierens in der Sparphase komme und diese Art von Entnahmen für mich mental wesentlich einfacher sind.

Zitat von Planer am 24. Januar 2022, 22:28 Uhr
... Wenn ich ... besitze, würde ich es gerne auch bahlten ... Wo es ging, habe ich schon ausschüttende ETFs gewählt, ...

deshalb will ich zum "Ausstieg"/Exitus aus dem Berufs- und somit Gehaltsbezieherleben auch noch ein wenig umschichten im Depot ... in Richtung cash cows (Aktien mit passabler Dividendenrendite) ...

so dass ich zumindest ein "Grundeinkommen" habe OHNE den Kapitalstock anknabbern zu müssen
(da der Sachwert = das anteilige Bruchteileigentum an 20 oder 30 Unternehmen ja unverändert bleibt)

Zitat von exit-tbd am 24. Januar 2022, 22:48 Uhr
deshalb will ich zum "Ausstieg"/Exitus aus dem Berufs- und somit Gehaltsbezieherleben auch noch ein wenig umschichten im Depot ... in Richtung cash cows (Aktien mit passabler Dividendenrendite) ...
Um meinen erhöhten Bedarf an Einkommen für das Reisen am Anfang vom Austieg zu decken, muss ich voraussichtlich leider Substanz verzehren. Umschichten in Aktien mit hohen Dividenden, die jedoch nicht ausreichen würden, macht für meine zukünftige Situation keinen Sinn. Dividenden-Strategie finde ich jedoch grundsätzlich interessant.
Die angesparten ETFs würden zusammen mit meinen Mieteinnahmen die Zeit bis zum Alter von 67 Jahren überbrücken und für die Rente bleibt ganz vielleicht auch noch ein kleiner Notgroschen an ETFs übrig. Ich kann allerdings nicht ausschließen, dass noch etwas mehr von den ETFs übrig bleibt, da ich konservativ bei Einnahmen/Wertsteigerungen und großzügig bei Ausgaben rechne.

Hallo Planer,

willkommen am Forum und in gewisser Weise schliesse ich mich der Aussage von exit-tbd an: weniger planen und hochrechnen. 😉 Denn nachdem ich über 30 Jahre im Berufsleben stehe - ich bin am anderen Ende der 40 - kommen so viele Unabwägbarkeiten im Laufe der Zeit... Und Du hast ja selbst geschreiben, dass Rente wohl erst in 25 Jahren ansteht, Du aber vorzeitig das Arbeiten enden möchtest um zu reisen.

Daher meine Frage: Warum Substanz vernichten und die allgemeine Sparquote reduzieren. Wenn Du kurz vor Deinem persönlichen Exit stehst, kannst Du die Sparquote doch auf 0 setzen.

So wie ich Deinen Eingangsthread deute, bist Du verstärkt in der Planung- / Kalkulation unterwegs. Allerdings hat das m.E. einen gravierenden Fehler - mir fehlt hier die Status Quo-Betrachtung. Und zu der FIRE-Bewegung zähle ich mich persönlich auch nicht wirklich, denn dafür ist der Zug m.E. bei mir schon zu weit entfernt...

Vielleicht gibt es Dir einen Denkanstoss, wenn ich meine Herangehens-/Sichtweise kurz schildere.

Ich bin im Arbeitsleben, privat versichert und habe eine selbstgenutzte ETW. Meine Fixe-Sparquote beläuft sich dzt. auf 51,13 %.

Die Fixe Sparquote setzt sich bei mir zusammen aus 2/3 Abzahlung der ETW und 1/3 in Aktien-/ETF-Sparpläne.

Und nun zu meiner Herangehensweise (für manche vielleicht umständlich oder sonstiges, aber ich komme mit ihr gut zurecht und bin absolut zufrieden damit).

Ich habe meine gesamten Ausgaben in zwei Kategorien unterteilt. Einmal die Fixkosten (da sind bspw. Versicherungen, ebenso meine Sparquote, etc. aufgeführt). Diese Fixkosten ziehe ich von meinem normalen Monatsgehalt ab - das ist der Betrag für meine variablen Kosten (Essen, Weggehen, etc.). Für die verschiedenen Kategorien der variablen Kosten lege ich mir zu Jahresbeginn immer Budgets fest (die meistens mehr als ausreichend sind) und achte darauf, dass unter dem Strich mindestens eine schwarz Null steht. Auf gut Deutsch: trotz meiner fixen Sparquote bleibt am Monatsende meistens noch ein Restbetrag übrig - die zusätzliche Sparmöglichkeit oder ein Betrag für Reisen, etc.

Bei dieser Kalkulation betrachte ich wirklich nur mein normales Gehalt. In der ganzen Übersicht sind Dividenden, Sonderzahlungen, Bonus, Steuerrückerstattungen und und und nicht berücksichtigt! Denn wie gesagt sind das zusätzliche "Schmankerl", mit denen ich nicht rechne aber natürlich gerne mit nehme. Und durch diese zusätzlichen Einnahmen kann ich mir bspw. Reisen oder zusätzliche Anlagen gönnen.

Der Vorteil hier, meiner Meinung nach, ist die gute Übersicht, welche tatsächlichen Kosten anfallen. Und im Laufe der Jahre kann sich vieles ändern - ich weiss daher immer aktuell, welche Einnahmen ich aktuell mtl. mindestens benötigen würde (denn ich kann ja ggf. verschiedene "Regler" entsprechend justieren).

Preissteigerungen meiner ETW habe ich mittlerweile nicht mehr berücksichtigt, denn ich nutze sie ja selbst - allerdings weiss ich dadurch, dass ich einen gewissen "Grundbetrag" zur Sicherheit habe. Vielleicht verkaufe ich sie irgendwann, oder vermiete sie, oder oder oder... Doch darüber mache ich mir derzeit keine Gedanken.

Als dritte Säule bei mir fällt das Depot an. Hier gehen meine monatlichen Sparbeträge drauf, wie oben geschrieben, allerdings habe ich auch verschiedene Einzeltitel und einen gewissen Geldbetrag dort liegen (auf dem Verrechnungskonto). Das ist mitunter meine "Spielgeld", wie ich es nenne. Mit diesem Spielgeld mache ich manchmal Einzeltrades oder Spekulationen, dessen Verlust meine "Planung" nicht über den Haufen werfen.

Das ist also immer ein relativ aktueller Status-Quo, den ich betrachten kann. Vorteil hier ist bspw. dass - wenn der Arbeitgeber bspw. ein Abbauprogramm startet - ich ohne viel Aufwand das Angebot betrachten und aktuell bewerten kann. Denn, wie oben schon erwähnt, habe ich im Laufe der Jahre viel zu viele Änderungen miterlebt - von den persönlichen ganz zu schweigen. Ich muss nur das Einkommen betrachten, wo auf einmal verschiedene Sachen gestrichen wurden; das Rentenalter; steuerlichen Handhabung verschiedener Belange - all das sind so viele Variablen, die Du auf 25 Jahre niemals richtig bewerten kannst.

Nach meinem Verständnis von Deinem Eingangspost, hast Du dir ein riesengroßes Excelsheet zusammengebastelt, um alles zu kalkulieren. Ich kann es verstehen, ich bin selbst ein Fan von solchen Dingen, doch m.E. ist die Thematik für ein Sheet einfach zu komplex.

Bei mir hat jede der einzelnen Säulen natürlich (ggf.) Auswirkung auf die ein oder andere, aber es vereinfacht die verschiedenen Sichtweisen. Denn natürlich muss ich immer den ganzen Sockel betrachten.

So kannst Du den aktuellen Stand dann auch mit Deiner "großen" Planung abgleichen und ggf. weitere Justierungen vornehmen bzw. neue Ergebnisse berücksichtigen.

Und zu Deinem Punkt 6: Eine Zukunftsplanung mache ich nicht wirklich. Ich betrachte den aktuellen Status Quo - natürlich mache ich mir Gedanken dazu, wie es sich weiter entwickeln könnte - aber das war es. Für meine ganzen Spielereien / Budgets / Auswertungen und und und benutze ich MS Excel. Ist allerdings daher geschuldet, dass wir in der Arbeit damals auf Office2016 umgesetllt haben und ich mit dem neuen Excel überhaupt nicht mehr zurecht gekommen bin (wo sind welche Funktionen). Daher habe ich mir auch Privat MS-Office gekauft.

Nebenbei verwende ich noch den "Finanzmanager" (früher Quicken) von Lexware. Mein Bruder benutzt es schon viele Jahre vor mir - doch zum damaligen Zeitpunkt hat mir das Programm nicht zugesagt, da es Dinge nicht erfüllte, so wie ich es haben wollte. Daher begann ich meine Sachen mit Excel. Mittlerweile hat sich das Programm jedoch gemausert und seit vielen Jahren (Jahrzenten?) nutze ich es zusätzlich. (Manche schütteln zwar den Kopf, da ich sozusagen doppelt meine Sachen verwalte und pflege....) Ich sehe es jedoch als Vorteil, da Du im Finanzmanager (Deluxe) auch dein Depot verwalten kannst, ebenso kannst Du Finanzierungen entsprechend darstellen. Also hast Du immer einen schönen Blick auf das ganze Gebäude.

Die Planung würde ich auch nicht zu kompliziert machen: ich habe ein etwas größeres Excel, in dem tagesaktuell mein Gesamtvermögen errechnet wird. Darin sind natürlich diverse eher konservative Annahmen enthalten, wie zB keine Erhöhung der Rente und eine Abzinsung aller Zusagen zur Altersvorsorge. Ich hatte mir damals vorgenommen, wenn die Summe X erreicht wird, werden die Vorbereitungen zum Exit gestartet und wenn die Summe Y beträgt, wird der Exit durchgeführt.

Aktuell halte ich diese Übersicht auf dem Laufenden und habe auch immer einen groben Überblick über meine Ausgaben. Da ich eher konservativ rechne (gehe zB bei meiner GKV davon aus, dass sie im Rentenalter eher niedriger wird), ist das alles eher eine Abschätzung. Etwas anderes kann man sowieso nicht machen, da man nie genau vorhersagen kann, was kommt.

Hi Planer,

ich kann nur beipflichten, dass zu viel planen Lebensqualität an anderen Enden nimmt. Aber plane ruhig ein wenig, wenn es so in deiner Natur verwurzelt ist und es zu deinem Naturell gehört. Sowas gibt ja auch eine gewisse Struktur und unterstützt die Disziplin. Sollte halt nicht permanent dominierend im Fokus stehe.

Eine Vermögensübersicht mache ich natürlich auch. Jedoch bin ich mittlerweile der Ansicht, dass regelmäßige passive Einnahmen unter grober Berücksichtigung heutiger Besteuerung, also free Cashflow, zwecks FIRE Planung sinnvoller sind. In meinem Falle spreche ich da von Miet- und Dividendeneinkünften. Anstatt Dividende könnte es natürlich auch eine moderat sichere Entnahmerate auf thesaurierende ETF´s sein (save wäre 3 - 3,5%). Alle CF natürlich Inflations indexiert.

Je nachdem kannst du dann ein Teil zu dem laufenden Cashflow an Vermögen verzehren bis wieder Rentenquellen sprudeln. Zu warten bis der laufende Cashflow vor den Rentenbezügen alleinig schon reicht wäre nämlich zu konservativ und würde FIRE später als notwendig stattfinden lassen.

So ganz grob wäre meine Empfehlung.

 

Zitat von Lostoi am 25. Januar 2022, 10:57 Uhr

... eine selbstgenutzte ETW. Meine Fixe-Sparquote beläuft sich dzt. auf 51,13 %.

Die Fixe Sparquote setzt sich bei mir zusammen aus 2/3 Abzahlung der ETW und 1/3 in Aktien-/ETF-Sparpläne.

hast Du einen zinsfreien Kredit?

oder sind die Zinsen in den 48,87 % "Konsum-/Geldausgabenquote" mit drin?

@exit-tbd Nein, ich habe keinen Zinsfreien Kredit. Die Zinsrate ist geringer als die durchschnittliche, jährliche Wertsteigerung der Wohnung. Der Einfachheit halber setze ich hier also die komplette Annuität (Zins und Tilgung) als "Sparquote" an. Dafür lasse ich die sonstigen Preissteigerungen der ETW nun gänzlich unbeachtet - sie sind also zusätzlicher Puffer.

War vielleicht ein wenig unpräzise formuliert.

Vielen Dank für die Antworten. @lostoi @privatier und @muslime_frugi

Auch wenn ich nicht alle Stellen zitiere, habe ich alles aufmerksam gelesen und hier ist erstmal meine erste Antwort zu den drei Posts

Zitat von Lostoi am 25. Januar 2022, 10:57 Uhr

weniger planen und hochrechnen

Das fällt mir schwer, da ich gerne die Szenarien in meinem Kopf und in Excel durchspiele. Das Excel bestimmt aber nicht direkt den Weg, sondern soll zeigen, ob das ursprüngliche Ziel aus jetziger Sicht überhaupt realistisch mit dem gewählten Weg erreichbar ist. Falls das Ziel nicht realistisch sein sollte, wird wahrscheinlich mein Ziel angepasst. Natürlich kann sich auch der Weg ändern (z.B. anderes Gehalt), aber die Richtung bleibt wahrscheinlich ähnlich.

Zitat @lostoi
Warum Substanz vernichten und die allgemeine Sparquote reduzieren. Wenn Du kurz vor Deinem persönlichen Exit stehst, kannst Du die Sparquote doch auf 0 setzen.

Das habe ich nicht ganz verstanden, aber ich versuche die Umstände besser zu erklären:
Also mit Substanz meinte ich „meine bis zum Exit angesparten ETFs“. Ohne die ETFs zu verkonsumieren, wäre FIRE mit 55 und meinem gewünschten Lebensstil nicht möglich. Schöner wäre eine Dividenden-Strategie, aber für genug Dividenden wird das angesparte Geld am Kapitalmarkt nicht reichen (oder ich habe falsch oder zu konservativ gerechnet). Plan wäre, dass ich durch die ETFs die fehlende Rente und die Mehrkosten für das Reisen bis zum Renteneintritt überbrücke. Mit 67 kann ersetzt dann die gesetzliche Rente das Kapital von den ETFs. Das Reisen werde ich bis dahin auch reduziert haben und moderates Reisen wäre dann (wie während meiner Arbeitsphase) auch noch möglich.

 

Zitat @lostoi

So wie ich Deinen Eingangsthread deute, bist Du verstärkt in der Planung- / Kalkulation unterwegs. Allerdings hat das m.E. einen gravierenden Fehler - mir fehlt hier die Status Quo-Betrachtung. Und zu der FIRE-Bewegung zähle ich mich persönlich auch nicht wirklich, denn dafür ist der Zug m.E. bei mir schon zu weit entfernt...

Mein Status Quo habe ich nicht gepostet, da ich den relativ gut kenne und nur konkrete Fragen zu der Planung bzgl. Rahmenbedingungen hatte. Vielleicht poste ich den aktuellen Stand mal in dem Vorstellungsbereich. Ich kann zwar offen über meine Finanzen reden, aber ein digitaler Finanz-Striptease kostet mich etwas Überwindung.
Bis vor Corona konnte ich mit den Begriffen FIRE und Frugalismus nichts anfangen. Dabei arbeite ich unbewusst schon länger auf FI hin und Tendenzen zum Frugalismus habe ich auch. Bei mir ist der FIRE-Zug noch nicht abgefahren und deswegen beschäftige ich mich im Moment nur damit, welche Zugverbindung für mich geeignet ist und ob ich am Gang oder am Fenster sitzen möchte. Könnte natürlich trotzdem passieren, dass ich den Zug verpasse und einen Stehplatz würde ich auch ungern nehmen wollen. Ein paar Jahre länger arbeiten als gewünscht, würde mich auch nicht umbringen, aber man lebt ja nur einmal.

 

Zitat @lostoi

Und nun zu meiner Herangehensweise (für manche vielleicht umständlich oder sonstiges, aber ich komme mit ihr gut zurecht und bin absolut zufrieden damit).

Wenn man eine strikte Buchhaltung hat, ist das sicher besser als mein Ansatz, aber ich hätte keinen Spaß an der Sache, müsste mich quälen und sehe für mich persönlich im Moment keine Notwendigkeit.
Ich führe kein Buch und habe nur grob ein Gefühl für meine Ausgaben, aber ich habe eine Aufstellung aller theoretisch durchschnittlichen Kosten/Budgets + Einnahmen und dazu ein Excel Sheet, das mir meinen ungefähren Kontostand pro Monat berechnet. In dem Excel vermerke ich zusätzlich geplante Sonderausgaben und -einnahmen (+größere jährliche Abgänge) und wenn der Kontostand zu sehr abweicht, wird im Excel eine „Korrekturbuchung“ durchgeführt. Wenn zu wenig auf dem Konto ist, überlege ich an was es gelegen hat (den Zustand kenne ich bisher nur von aus Versehen nicht vermerkten Ausgaben oder Investitionen). Ist alles relativ simpel, aber hilft mir den Überblick zu behalten. Die tatsächlichen Kosten interessieren mich erst wenn ich merken würde, dass meine variablen Kosten das geplante Budget überschreiten. Ob ich jetzt mehr Geld für Essen statt für Benzin ausgeben habe oder es umgekehrt ist, interessiert mich persönlich zunächst nicht. Wichtig ist, dass es am Ende passt. Außerdem bin ich ja immer dabei und habe ein Gefühl für die Höhe meiner Ausgaben und gucke mir die Preise an. Wenn ich merken würde, dass irgendwas aus dem Ruder läuft, würde ich erst im Detail hingucken.

Zitat @lostoi

Nach meinem Verständnis von Deinem Eingangspost, hast Du dir ein riesengroßes Excelsheet zusammengebastelt, um alles zu kalkulieren. Ich kann es verstehen, ich bin selbst ein Fan von solchen Dingen, doch m.E. ist die Thematik für ein Sheet einfach zu komplex.

 

Zitat @privatier

Die Planung würde ich auch nicht zu kompliziert machen

Komplexität würde ich ja gern reduzieren:

  • Inflation würde ich gern nicht aufnehmen
  • die gesetzliche Rente würde ich gern pauschal um x% verringern
  • Erhöhungen bei der GKV würde ich gern ganz weglassen
  • die Immobilienwerte würde ich gern konstant halten

Um den ersten Eindruck etwas zu relativieren: Mein großes Excel Sheet sind eigentlich mehrere kleine zusammengewürfelte Sheets und meine Annahmen sollen Komplexität reduzieren (nur wenn sinnvoll möglich) oder mir bei der Interpretation helfen.
„Risiken“ mit potentieller finanzieller Auswirkung wie z.B. längere Krankheit, Ehe/Scheidung, Kinder und was sonst noch Einfluss auf meinen Kapitalbedarf oder auf die Sparquote haben könnte, blende ich beim Planen aus. Das kann ich meiner Meinung auch einfach machen. Wenn ein Risiko eintritt, wird neu geplant 😉 Noch bin ich ja im Beruf und es ist ja noch etwas Zeit bis FIRE bei mir überhaupt Realität werden könnte. Mir ist es nur wichtig, dass ich beim Planen alle wesentlichen Dinge berücksichtige und nicht falsche Annahmen treffe, die größere Auswirkungen auf den Plan haben.

 

Zitat @privatier

Da ich eher konservativ rechne (gehe zB bei meiner GKV davon aus, dass sie im Rentenalter eher niedriger wird), ist das alles eher eine Abschätzung. Etwas anderes kann man sowieso nicht machen, da man nie genau vorhersagen kann, was kommt.

Genaue Vorhersagen kann mir natürlich keiner geben, aber mir geht es auch hier um aus heutiger Sicht realistische Abschätzungen (nach bestem Wissen und Gewissen). Eine zuverlässige Glaskugel hat leider keiner zuhause...

 

Zitat @muslime_frugi

ich kann nur beipflichten, dass zu viel planen Lebensqualität an anderen Enden nimmt. Aber plane ruhig ein wenig, wenn es so in deiner Natur verwurzelt ist und es zu deinem Naturell gehört. Sowas gibt ja auch eine gewisse Struktur und unterstützt die Disziplin. Sollte halt nicht permanent dominierend im Fokus stehe.

An der Planung habe ich wirklich Spaß und Lebensqualität verliere ich gefühlt nicht, da das Planen von FIRE erstmal keine Auswirkungen auf mein Konsumverhalten hat. Bisher habe ich aber viel über die Börse gelernt, viele informative Dinge gelesen und in Excel kann ich mit meiner Zukunft spielen. Wenn ich irgendwann den Spaß am Durchspielen und Optimieren in Excel verloren habe, werde ich meine Freizeit wieder weniger sinnvoll gestalten 😉

@planer : Danke für die Antworten.

Das Du die ETF's verkonsumieren musst, um den gewünschten Lebensstil zu bewahren, habe ich nun verstanden. Das habe ich im ursprünglichen Post so nicht ganz überrissen.

Deinen Status Quo musst Du nicht posten, ebenso wenig einen digitalen Finanz-Striptease hinlegen. In dem Eingangspost habe ich es eben nur nicht herauslesen können, dass Du den aktuellen Status ebenfalls im Blick hast. Von daher alles paletti. 😉

Meine Budgets sind ebenfalls "flexibel" gehandhabt. Mir persönlichen dienen sie einfach als eine Richtgröße - und ich betrachte dahingehend auch das gesamte Jahr. Wenn ich für Lebensmittel im Januar 100 € weniger brauche, dann könnte ich im Februar oder März die 100 € mehr ausgeben. Und ich habe bspw. an der Buchhaltung so viel Freude, wie Du beim Planen. 🙂

Allerdings würde ich Dir empfehlen, das Augenmerk ein wenig mehr auf die Ausgabenseite - also die ungeliebte Buchhaltung - zu wenden. Du musst es ja nicht sooo pedantisch wie ich machen. Mein guter Freund hat sich mit der Thematik auch nie wirklich auseinander gesetzt. Doch mittlerweile merkt er, dass hier enormes Potential liegt. Denn im Rahmen von Corona kann er verschiedene Dienstleistungen dzt. nicht in Anspruch nehmen und hat begonnen, diese Ausgaben entsprechend zu hinterfragen. Er kommt also langsam ebenfalls auf den Trichter, hat seinen persönlichen Weg aber noch nicht gefunden.

Denn in Sachen Buchhaltung ist er eine faule Socke (Zitat von ihm) und die Banking-App ist ihm zu ungenau. Denn bspw. kauft er überwiegend seine Zigaretten am Wochenende an der Tankstelle, doch die App rechnet es der "Mobilität" zu.

Wenn Du die Ausgabenseite nicht nur "grob theoretisch" aufzeichnen würdest, dann hättest Du einen besseren Überblick, um auch mögliche "unnütze Kosten" zu identifizieren und ggf. anzupassen. Manche Sachen "laufen einfach so", weil man sie so gewohnt ist und es immer so war. Doch bei genauer Betrachtung kann man manche Sachen einfach hinterfragen, ob das wirklich noch erforderlich ist. So ergeht es mittlerweile meinem Freund, aber die gleichen Schritte habe ich auch gemacht bzw. mache sie immer noch.

Sicher gibt es Punkte / Ausgaben, die man bei genauer Betrachtung optimieren könnte - doch das sind aber bspw. Sachen, die ich mir dann bewusst leiste. Beispielswiese gibt es ja die Telefontarif-Hopper, die immer wieder den Anbieter wechseln weil es dort für das gleich Geld bspw. mehr Leistung gibt - oder die Leistung günstiger ist.

Durch eine etwas genauere Betrachtung der tatsächlichen Kosten bekommst Du m.E. auch ein besseres Feeling für die wirklich erforderlichen Ausgaben. Dadurch kannst Du deine ganze Planung / Hochrechnung etwas präziser machen.

Und ich habe es in einem anderen Thread schon einmal geschrieben - ich nutze das Forum überwiegend um neue Denkanstösse für mich zu erhalten. Man muss halt einfach seinen eigenen, persönlich optimierten Weg für die Sachen finden.

Meine Mutter macht ihr Haushaltsbuch, die groben Werte, noch klassisch in Papierform. Mein Bruder nutzt den Finanzmanager mit "groben" Zahlen. Und ich bin eben der pedantische Düpferlscheisser, der seine Sachen auf den Cent genau in Excel UND den Finanzmanager macht. Und mein guter Freund sucht eben noch seinen Weg, denn die Eier-legende-Wollmilchsau (alles genau nach seinen Wünschen vollautomatisch erfassen und zuordnen, ohne nur einen Finger dafür zu regen sowie Berücksichtigung sämtlicher Datenschutzrichtlinien usw.) gibt es eben nicht...

Das machte eben jeder anders. Die regelmässigen Ausgaben habe ich schon gut im Blick. Sonstige Ausgaben reduzieren liegt bei mir in den Genen. Ausgabentracking für Lebensmittel hatte ich mal für 3 Monate gemacht und dann schon Ausschlag bekommen. Mich stresst das total und verdirbt mir die Freude am Leben. Ich glaube auch nicht, dass das dauerhaft notwendig ist, außer man muß wirklich auf jeden Cent achten.

Aber wie immer gilt: jeder wie er will.

das sehe ich genauso, vor 10 Jahren habe ich ebenfalls mal für ein paar Monate alle Ausgaben inkl. Lebensmittel genau festgehalten, brachte aber keinen wirklichen Mehrwert und war nervig. Letztlich hat es mich in meinen Annahmen bestätigt wofür ich am meisten Geld ausgebe. Heute schaue ich nur nach dem Einkauf noch mal den Bon an um zu sehen was wie teuer gewesen ist (vorher schaue ich natürlich auch). Da ich ohnehin beim Discounter einkaufe gibt es keine großen Einsparmöglichkeiten mehr außer Verzicht. So kaufe ich Brötchen mittlerweile immer beim Discounter weil mir der Bäcker echt zu teuer geworden ist, schmecken genauso gut.

Ich bilde immer mein Girokonto für 6 Monate im voraus ab und da berücksichtige ich alle Ausgaben und Einnahmen inkl. aller Sonderausgaben und -einnahmen. Hab ich irgendwann mal während des Hausbaus mit angefangen und so beibehalten. Bei mir sind ebenfalls alle Sparraten fixe Kosten, dann Ausgaben für Energie, Telefon, Urlaub, Versicherung, Steuern, anstehende Ausgaben Haus/Fahrzeuge etc., so dass bei mir nach Gehaltseingang und Abzug aller Positionen dann das verbliebene Geld für Lebensmittel, Freizeit etc. verfügbar ist. Ich lasse nur das nötigste abbuchen, ansonsten immer gegen Rechnung um den Überblick zu behalten. Quartalsweise mache ich eine Aufstellung meines Vermögens und der Schulden, habe ich mir auch grafisch aufbereitet, natürlich alles in Excel. Das schon seit bestimmt 20 Jahren, ist ganz interessant die Entwicklung zu sehen.

Die weitere Planung meiner Geldanlagen habe ich relativ simpel gestaltet, Einzahlungen je Anlage mit jährlicher Verzinsung bzw. Rendite als variable Zelle damit man etwas simulieren kann. Das Vermögen zum Zielzeitpunkt dann verschiedene Berechnungen wieviel das im Monat bei Endalter 80 sein wird. Zu komplizierte Berechnungen bringen meist keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn, stelle ich bei der Arbeit schon seit vielen Jahren fest.

Ich bin aber ohnehin ein Excel-Freak, habe damit meine 6 Wochen Australien Reise vorgeplant, war alles selbst organisiert, nur Flug und Hotel in Sydney zu Beginn und Stopover in Hongkong. Wäre ohne schwierig geworden bei 3 Inlandsflügen und Multiple Hire beim Mietwagen, da muss man schon einen ungefähren Überblick haben wann man wo ist und was man machen will. Und meine Planung ist mit 2 Ausnahmen genauso so eingetreten. Die Restaurierung von meinem Oldtimer habe ich vorgeplant und getrackt, Umzug, Hausrenovierung etc. Ohne Excel Plan gehe ich nicht aus dem Haus, mir macht es Spaß aber ist ja auch mein Job  🙂

Es sollten ja nur Beispiele / Anregungen sein - denn ebenfalls sagte ich, dass jeder seinen eigenen Weg dazu finden muss.

@konsument : Ich persönlich backe meine Brote mittlerweile selber - nur in Ausnahmefällen kaufe ich eins beim Bäcker. Einerseits finde ich es entspannend, zum anderen weiss ich dann wenigstens, was wirklich drinnen ist. Denn die ganzen Zusatzstoffe bei Discounterbackwaren meide ich lieber. Ich denke auch einmal, dass man hier ein wenig an Kosten sparen kann - allerdings habe ich es nicht nachgerechnet. 🙂

Und die Excel-Leidenschaft kann ich durchaus nachvollziehen - mir geht es ja genauso.

Ist zwar off-topic: ich kaufe mein Brot nur beim Bio-Bäcker. Der ist aus der Region direkt um die Ecke, baut sein eigenes Getreide an und mahlt es in der eigenen Mühle. Ganz frisches Brot, super. Vielleicht etwas teurer, aber wenn ich mir hier immer so die ganzen Krankengeschichten durchlese...es hat schon einen Grund, warum ich nie krank bin.

@lostoi , @privatier und @konsument vielen Dank für eure Antworten

Meine fixen Ausgaben habe ich relativ exakt im Blick. Viel Spielraum zum Sparen gibt es bei mir nur wenn ich meine Wohnung wechseln würde und das habe ich nicht vor. Zu einer Buchführung für die variablen Ausgaben werde ich mich jedoch nicht durchringen, da ich dann wahrscheinlich noch sparsamer auf Kosten der Lebensqualität werden würde. Da bin ich lieber etwas blinder unterwegs. Kassenbon nehme ich auch im Supermarkt meistens mit und gucke nur drauf wenn mir die Summe etwas hoch vorkommt oder mich der Preis von irgendwas nochmal interessiert.

Für meine Berechnungen des Kontostands werde wohl ein neues Sheet aufbauen und etwas exakter werden. Konsumets Beitrag hat mich da etwas motiviert, aber ich bin mir noch nicht sicher wie ich das idealerweise pflegeleicht aufbauen sollte. Eigentlich bin ich mit meinen Berechnungen zufrieden, aber etwas exakter wäre noch besser.

@konsument Urlaube plane ich auch grob mit Excel. 🙂

 

Zitat von Planer am 26. Januar 2022, 21:17 Uhr

Urlaube plane ich auch grob mit Excel. 🙂

Wenn ich Urlaub habe, verwende ich lieber Google Maps für die Grobplanung
(wie lange die Etappen sind)
Und den Wetterbericht, wo ich gerade hin will!

Muss ja nicht ins Tiefdruckgebiet reinfahren 😉

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