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Wann sollte man Schluss machen mit dem Geldverdienen?

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Zitat von FredFinanzFuchs am 19. August 2022, 10:22 Uhr

@mfz73: Ich bin nicht beleidigt.

Das klang zuvor noch eindeutig anders.

An Formulierungen zu meinem Post wie "Hirngespinste" erlebe ich eher, dass meine Posts Dich ziemlich aufregen.

Ruhepuls, weil gewohnt. Was Du schreibst, ist bestenfalls Zukunftsmusik, die uns aktuell nicht weiterhilft, aber die Argumentation erlebe ich täglich, nicht nur von Dir.

Deutschland kann sich eher über 2 Grad mehr freuen.

Allein das beweist aber, dass Du die Dimension des Problems gar nicht verstehst und auch - wie zu erwarten war darauf logisch aufbauend  - nicht bereit bist, Dich auch nur einen Millimeter zu bewegen.

Die Dimension und die Dringlichkeit des Problems ist in der Tat in weiten Teilen der Bevölkerung noch nicht angekommen. Das warten auf immer neue Technologien, das Hoffen auf Verfahren, die das Problem wie mit Zauberhand beseitigen, haben uns in diese missliche Lage gebracht. Es ist der Versuch, durch Technik zu verhindern, dass wir unseren nicht nachhaltigen Lebensstil ändern müssen.

Selbst wenn man Zweifel an der einen oder anderen Aussage zur Dramatik des Klimawandels anmeldet, wäre es nicht, in Anbetracht was auf dem Spiel stehen könnte, ein Gebot der umsichtigen Vorsicht, besser mal auf Nummer sicher zu gehen? Das machen wir in anderen Bereichen ja auch. Falls z.B. Zweifel bestehen, ob eine Substanz potenziell gesundheitsschädlich ist, wird diese üblicherweise verboten.

Woher diese Angst, diese, ja fast trotzige Ablehnung jeglicher Änderung des Konsumverhaltens? "Wenn die nicht verzichten, dann mache ich das auch nicht", oder "Was macht es schon, wenn wir uns in Deutschland einschränken?". Wir schaden uns nur selbst.

"Wann sollte man Schluss machen mit dem Geldverdienen?" war die Frage. Jetzt! Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten selbstverständlich und der gehobene Mittelstand vorneweg. In einem Forum für Frugalisten ist die Antwort doch naheliegend. Sobald man ein gewisses Niveau, einen gewissen Standard erreicht hat, aufhören mit dem Geldverdienen und nicht mehr zum Wachstum beitragen. Für viele wäre das auch ein Gewinn an Ruhe und Lebensqualität. Gewinn durch Verzicht. Dieses Narrativ bräuchten wir in unserer Gesellschaft.

Zitat von Thomas-M am 19. August 2022, 13:52 Uhr

...

Woher diese Angst, diese, ja fast trotzige Ablehnung jeglicher Änderung des Konsumverhaltens? "Wenn die nicht verzichten, dann mache ich das auch nicht", ...

ganz einfach:

für das zukünftige Klima interessieren die GLOBALEN Emissionen

wenn wenige Prozent der Weltbevölkerung sich einschränken und einige Schwellenländer die "ungenutzten" Ressourcen dann doch nutzen, um ihrerseits einige Zehntelprozent mehr Wachstum zu erwirtschaften ...

... dann ist das ein Nullsummenspiel
(das dem Klima/der Umwelt/usw. NIX nützt)

und wenn die Weltbevölkerung weiter wächst - SOLANGE die Ressourcen dies erlauben = nicht mehr Leute verhungern oder erfrieren als hinzugeboren werden - dann verschiebt eine Reduzierung auch des globalen pro Kopf-Verbrauchs den großen "Crash" bestenfalls um wenige Jahre nach hinten

 

@exit-tbd also alles sinnlos. Lasst uns die letzten Jahre noch maximal auskosten. YOLO 🙄

@dickessparschweinech

Ich fürchte ja...

Einzelne Menschen mögen ja einsichtig und vernünftig sein - die "Menschheit" insgesamt erfahrungsgemäß nicht!

 

Zitat von exit-tbd am 19. August 2022, 14:01 Uhr
Zitat von Thomas-M am 19. August 2022, 13:52 Uhr

...

Woher diese Angst, diese, ja fast trotzige Ablehnung jeglicher Änderung des Konsumverhaltens? "Wenn die nicht verzichten, dann mache ich das auch nicht", ...

und wenn die Weltbevölkerung weiter wächst - SOLANGE die Ressourcen dies erlauben = nicht mehr Leute verhungern oder erfrieren als hinzugeboren werden - dann verschiebt eine Reduzierung auch des globalen pro Kopf-Verbrauchs den großen "Crash" bestenfalls um wenige Jahre nach hinten

Verstehe ohnehin nicht, warum es für viele Leute ganz logisch erscheint zu Gunsten der Ressourcenschonung Verbrenner zu verbieten, Tempolimit einzuführen usw. aber die Weltbevölkerung soll weiter fleissig wachsen - warum sich da niemand drantraut?

 

 

Zitat von Sparschwein am 19. August 2022, 15:57 Uhr

Verstehe ohnehin nicht, warum es für viele Leute ganz logisch erscheint zu Gunsten der Ressourcenschonung Verbrenner zu verbieten, Tempolimit einzuführen usw. aber die Weltbevölkerung soll weiter fleissig wachsen - warum sich da niemand drantraut?

Das frag ich mich auch schon länger.

Jedes Jahr kommt netto einmal die Bevölkerung von Deutschland zusätzlich auf unserem Planeten dazu - kann man sehr schön live auch hier verfolgen: https://www.worldometers.info/

Zitat von Sparschwein am 19. August 2022, 15:57 Uhr

Verstehe ohnehin nicht, warum es für viele Leute ganz logisch erscheint zu Gunsten der Ressourcenschonung Verbrenner zu verbieten, Tempolimit einzuführen usw. aber die Weltbevölkerung soll weiter fleissig wachsen - warum sich da niemand drantraut?

In der Ukraine wird doch daran gearbeitet, passt aber auch wieder vielen nicht!

Sagt ein Planet zum anderen:  Du, ich hab Menschen.  Sagt der andere: macht nix, das geht vorbei.  Wir werden unseren Lebensstil ändern, die Frage ist nur, by design or by  desaster.

In meiner Schulzeit in den 80ern wurde gerne das Wort "Überbevölkerung" verwendet um Probleme des Planeten zu erklären.

Zitat von DickesSparschwein am 19. August 2022, 16:38 Uhr
Zitat von Sparschwein am 19. August 2022, 15:57 Uhr

Verstehe ohnehin nicht, warum es für viele Leute ganz logisch erscheint zu Gunsten der Ressourcenschonung Verbrenner zu verbieten, Tempolimit einzuführen usw. aber die Weltbevölkerung soll weiter fleissig wachsen - warum sich da niemand drantraut?

In der Ukraine wird doch daran gearbeitet, passt aber auch wieder vielen nicht!

Das ist ja superlustig. Nicht weit von hier werden die Leute getötet und hast nichts besseres zu tun, als hier irgendwelche Menschen-verachtenden Kommentare zum besten zu geben.

Zitat von Privatier am 19. August 2022, 19:21 Uhr
Zitat von DickesSparschwein am 19. August 2022, 16:38 Uhr
Zitat von Sparschwein am 19. August 2022, 15:57 Uhr

Verstehe ohnehin nicht, warum es für viele Leute ganz logisch erscheint zu Gunsten der Ressourcenschonung Verbrenner zu verbieten, Tempolimit einzuführen usw. aber die Weltbevölkerung soll weiter fleissig wachsen - warum sich da niemand drantraut?

In der Ukraine wird doch daran gearbeitet, passt aber auch wieder vielen nicht!

Das ist ja superlustig. Nicht weit von hier werden die Leute getötet und hast nichts besseres zu tun, als hier irgendwelche Menschen-verachtenden Kommentare zum besten zu geben.

Also ich finde das überhaupt nicht lustig und hast nichts besseres zu tun, als hier irgendwelche Menschen-verachtenden Kommentare zum besten zu geben.

@oliver Was hier in letzter Zeit von einigen Foren Teilnehmern von sich gegeben wird, überschreitet leider jede rote Linie.

@privatier In der Tat ist mein Kommentar Schrott, sollte aber die vorher gemachte Aussage zur Überbevölkerung überspitzen.

Ich fand diese Idee ganz interessant. Es ist besser Anreize zu bieten, als zu bestrafen, wie etwa bei Chinas Ein-Kind-Politikt. Daß die Anzahl der Menschen auf der Erde eine der wichtigsten Variablen ist, wird wohl niemand bestreiten.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/club-of-rome-bericht-fordert-belohnung-fuer-kinderlose-frauen-a-1112145.html

 

Die Bevölkerung in China schrumpft bereits wieder bzw. stagniert aktuell:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/19323/umfrage/gesamtbevoelkerung-in-china/

https://www.fr.de/politik/china-bevoelkerung-schrumpft-folgen-wirtschaft-bevoelkerungswachstum-91606226.html

Die Regierung hat versucht, diesem Trend in den letzten ca. 10 Jahren durch eine Aufhebung der 1-Kind-Politik entgegenzuwirken, was aber erfolglos geblieben ist. China wird unweigerlich schrumpfen, es sei denn, die Geburtenrate verdoppelt sich dauerhaft, wovon nicht auszugehen ist.

Indien wird der Entwicklung vermutlich folgen, steigt aber aktuell noch, Afrika gesamt ebenfalls iirc.

@oliver Was hier in letzter Zeit von einigen Foren Teilnehmern von sich gegeben wird, überschreitet leider jede rote Linie.

Finde ich nicht. Man kann und darf auch mal Dinge ansprechen die so keiner äußern will/ darf/ sollte...

Diese ganze Solidarität der Ukraine gegenüber ist ein gutes Beispiel. Da fühlt sich auf einmal jeder Deutsche Dummkopf schwer betroffen der vorher gar nicht wusste dass es eine Ukraine überhaupt gibt.

Eigentlich nichts anderes als in Afganistan, Syrien, Israel...

Es ist dicht dran, wir haben Angst, angestgetriebenes Mitleid - es könnte auch uns treffen. Wenns weiter weg ist, dann kreht da kein Hahn nach...ist leider so.

Unere gesellschaftlichen Schwerpunkte sind anders gelagert. Wieviele z.b. in Afrika durch Bürgerkriege, kurrupte Systeme und Hunger sterben ist "uns" egal - aber wir gehen mit allen Mitteln uns Resourcen dagegen an sie nicht mehr "Neger" zu nennen und korrekt zu gendern - das ist unser Fortschritt. Wie war das denn dort mit den Völkermorden - Hutsis, Tutsis oder wie sie nochmal hießen....wer weiß es noch, wer hat das vor einigen Jahren überhaupt so wirklich mitbekommen?

Wir handeln wenn wir Angst bekommen, vorher nicht. Nun ist der unberechenbare Russe nah und wir fühlen uns zum Handeln gezwungen und Gott sei Dank liegt ja noch Polen dazwischen 😉

Unser größtes Problem sind dann 2,5 cent Gasumlage und wie wir das nur überleben sollen...

Wenn wir nicht langsam mal anfangen, global an einem Strang zu ziehen, dann wird das nichts, weder mit Weltfrieden, und schon gar nicht mit Welterhalt.

Es sind alle Technologien für langfristig nachhaltige und flächendeckende Energieversorgung vorhanden. Was im Wege steht ist die globale Politik. Niemand will sich in Abhängigkeiten begeben - und so arbeiten wir gegeneinander und das eigentliche Ziel fällt immer und immer wieder unter den Tisch , irgendwat is immer. Mit unserer Konsumgesellschaft und den darauf aufbauenden wirtschaftlichen Systemen kriegen wir den Klimawandel nicht in den Griff, geht gar nicht - es wird dann immer jemand hinten runterfallem um den sich dann niemand kümmern mag. In Afrika in den slums verbrennen sie jetzt Plastik zum kochen weil Holz und Kohle zu teuer sind - wir ernten was wir sähen. Da wir uns von unserer Konsumgesellschaft nicht lösen mögen, versuchen wir, um die eigentlichen Misstände und Probleme herumzuoptimieren. Kein Ansatz der langfristig mehr bringt als ein ruhigeres Gewissen....und dann sollen erstmal die anderen, ne?! Warum muss ichn Feinstaubfilter in meinen Kamin bauen während sie in Tunesien am Strand Autoreifen verbrennen - den weltweiten Schaden zahlt allein der deutsche Steuerzahler 😉

Wacht mal auf!

https://youtu.be/5qfpvPEA5MI

Man kann online auch den ganzen Auftritt ansehen. Als Ergänzung empfehle ich auch ein paar Stunden Volker Pispers 😉

Danach sollte man grob verstanden haben wie wir im gesellschaftlichen Verbund so ticken...

 

Das hast du schön geschrieben @frugi85.

Da erkenne ich vieles an Enge und Doppelmoral in unserem Wesen/Gesellschaft.

Meine Schlussfolgerung der Diskussion: Politische Rahmenbedingungen begrenzen den Umgang mit Ressourcen und die Umweltbelastung. Jeder kann sich (gemeinnützig) politisch betätigen und an der Verbesserung dieser Rahmenbedingungen mitarbeiten, national und international.

Ansonsten ist es jedem selbst überlassen, in welchem Umfang er einen eigenen Beitrag liefern will durch bewussten Konsumverzicht. Wenn man die finanziellen Mittel hat, Flugreisen, Kreuzfahrten zu machen und darauf dann verzichtet, gibt es manchen ein gutes Gefühl. Effektiv ist es aber ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Flugzeuge sind da und wollen geflogen werden, die Kreuzfahrtschiffe ebenso. Für viele ist die Möglichkeit, sich eine Flugreise oder eine Kreuzfahrt zu leisten oder auf eine Weltreise zu sparen das Motiv, sich anzustrengen und Überdurchschnittliches zu leisten. Etwas Luxus soll motivieren, es bleibt dann jedem überlassen, wie viel Luxus er mit seinem Gewissen vereinbaren kann.

Ich war bisher nahezu ein ganzes Jahr auf Kreuzfahrten, die Krönung war 2012 eine Weltreise von 111 Tagen auf der Queen Elizabeth. Es waren tolle Eindrücke und sehr interessante Kontakte, die bis heute halten. Die Schiffe wären auch ohne mich gefahren, die Auslastung ist nie 100%. Aktuell interessieren mich Kreuzfahrten weniger - weil ich schon nahezu überall gewesen bin.

Zitat von Thomas-M am 19. August 2022, 13:52 Uhr

Die Dimension und die Dringlichkeit des Problems ist in der Tat in weiten Teilen der Bevölkerung noch nicht angekommen. Das warten auf immer neue Technologien, das Hoffen auf Verfahren, die das Problem wie mit Zauberhand beseitigen, haben uns in diese missliche Lage gebracht. Es ist der Versuch, durch Technik zu verhindern, dass wir unseren nicht nachhaltigen Lebensstil ändern müssen.

Selbst wenn man Zweifel an der einen oder anderen Aussage zur Dramatik des Klimawandels anmeldet, wäre es nicht, in Anbetracht was auf dem Spiel stehen könnte, ein Gebot der umsichtigen Vorsicht, besser mal auf Nummer sicher zu gehen? Das machen wir in anderen Bereichen ja auch. Falls z.B. Zweifel bestehen, ob eine Substanz potenziell gesundheitsschädlich ist, wird diese üblicherweise verboten.

Woher diese Angst, diese, ja fast trotzige Ablehnung jeglicher Änderung des Konsumverhaltens? "Wenn die nicht verzichten, dann mache ich das auch nicht", oder "Was macht es schon, wenn wir uns in Deutschland einschränken?". Wir schaden uns nur selbst.

"Wann sollte man Schluss machen mit dem Geldverdienen?" war die Frage. Jetzt! Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten selbstverständlich und der gehobene Mittelstand vorneweg. In einem Forum für Frugalisten ist die Antwort doch naheliegend. Sobald man ein gewisses Niveau, einen gewissen Standard erreicht hat, aufhören mit dem Geldverdienen und nicht mehr zum Wachstum beitragen. Für viele wäre das auch ein Gewinn an Ruhe und Lebensqualität. Gewinn durch Verzicht. Dieses Narrativ bräuchten wir in unserer Gesellschaft.

Gut auf den Punkt gebracht. Und macht es nicht Sinn, noch vor dem eigenen Ableben aufzuhören und stattdessen den Lebensabend zu genießen? Wenn man es denn schon kann. Zumindest runterschrauben wäre dann doch sinnvoll. Es langsam auslaufen lassen .

Liebe Grüße, Laura Maelle
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