Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Vorstellung & Gruß aus Köln!

VorherigeSeite 4 von 5Nächste

Moin @koelschejung

Vielleicht kann ich etwas zum zum "Privatleben"-Teil beitragen:

Mein Freundin hat ebenfalls kein Einkommen. Das verursacht jedoch nur wenig Mehrkosten. Dafür ist das Lebensmodell bei uns "gezwungenermaßen" eben etwas klassischer. Sie macht Einkäufer, haushalt, Hühner, putzt die Fewos, kocht ab und an, hilft bei der Gartenarbeit etc.

Das wiederum entlastet mich uns gibt mir Spielraum, andere Dinge auf die Reihe zu kriegen. So hab ich Luft für die Bullivermietung, konnte ne zweite Fewo aufmachen und mir Hühner anschaffen. Man verwirklicht sich gemeinsam und wächst zu einer Einheit zusammen in der jeder so seine Aufgaben hat. Du verdienst doch sehr gut, es besteht doch prinzipiell gar nicht die Notwendigkeit dass deine Freundin/ Frau auch nochmal Kohle "mitbringt" (außer natürlich eben ihr wollt es eben unbedingt so im Sinne des "voneinander unnabhängig sein-Blabla). Meine Freundin bringt mir auf jeden Fall deutlich mehr zeitliche Entlastung als eine "Durchschnittliche Berufstätige" prozentual an finanziellem Zugewinn leisten könnte...

Du musst dir ja nicht zwingend ne "Arbeitslose" suchen - aber ich würde das nun auch nicht zum Ausschlusskriterium machen. Wie gesagt ist genau das bei mir "passiert" und wir sind happy 🙂 Ohne Sie könnte ich ggf. schon jetzt "aussteigen" - ich wüsste aber auch nicht so recht wieso ich das ohne sie tun bzw. als nötig empfinden sollte 😉

So dauerte eben drei, vier Jahre länger bis zum Ausstieg, dafür haben wir einander für den erst unseres Lebens 🙂

Und das ist gut so denn was sie für mich vor allem ist : mein allerbester Kumpel 🙂

Ich finde das ist  also ein guter Deal!

Hi @koelschejung hast echt gas gegeben nicht schlecht. Zu den Immos solange du viel Einkommen hast ist es wohl tatsächlich das beste eine fast abbezahlte Immobilie nach der 10 Jahresfrist zu verkaufen (wer weiß wie lange das noch Steuerfrei bleibt). Würde ich an deiner Stelle also nutzen so lange es noch geht.
Zur Partnerin: Selbst wenn sie wenig finanzielles mitbringt hat es wenig damit zu tun ob sie deine FI zerschießt oder nicht. Das hat vielmehr damit zu tun ob sie genügsam ist oder dem Konsum verfallen. Siehe Boris Becker er hat wirklich viel gehabt ist aber ein Lebemann und am Ende kaum noch was übrig.
Allerdings wenn man sich verliebt ist man sowieso blind und kann kaum rational entscheiden, da hilft es daran zu glauben das es das Schicksal schon gut mit dir meint egal was kommt.
Ich drücke dir die Daumen auf deinem Weg.

@frugi85

Deine Partnerin ist zu 100 % von Dir finanziell abhängig ? Gut, wenn das für Euch so passt. Ob das mit einer Beziehung auf Augenhöhe etwas zu tun hat, könnt nur ihr selbst enscheiden. Vielleicht wollt ihr das ja auch gar nicht, oder es geht nicht, bzw. ihr empfindet es als win-win Situation, wenn sie durch ihre Handicaps hauptsächlich gerne haushaltet und putzt. Jetzt wird es kritisch: es gibt so viele Hausfrauen, die dann im fortgeschrittenen Alter wieder Single werden und denen Altersarmut droht.

Zitat von Jan Veerman am 25. März 2022, 20:25 Uhr

Allerdings wenn man sich verliebt ist man sowieso blind und kann kaum rational entscheiden, da hilft es daran zu glauben das es das Schicksal schon gut mit dir meint egal was kommt.
Ich drücke dir die Daumen auf deinem Weg.

Davor kann ich nur warnen: blind sein und kaum ratio einzusetzen. Nur „Warner“ werden halt nicht so gern gehört, dann toi toi toi

 

Deine Partnerin ist zu 100 % von Dir finanziell abhängig ? Gut, wenn das für Euch so passt.

Naja, so ist es eben. Punkt. Ich kann daran nichts ändern, Sie auch nicht. Was soll ich nun machen..?! Vorher war sie abhängig vom Staat, der hat sich aber nicht gutbgekümmert :-/ Auch nicht besser, oder?

Was wir machen können ist ein Team bilden, uns gegenseitig unterstützen und uns gut tun.

Ob das mit einer Beziehung auf Augenhöhe etwas zu tun hat, könnt nur ihr selbst enscheiden. Vielleicht wollt ihr das ja auch gar nicht, oder es geht nicht, bzw. ihr empfindet es als win-win Situation, wenn sie durch ihre Handicaps hauptsächlich gerne haushaltet und putzt.

Seit wann hat das Verständnis innerhalb einer Beziehung was mit einkommen zu tun? Sie ist ja nicht doof, sondern gehandycapt in gewissen Umständen denen sie so nicht ausgesetzt ist.

Es ist nicht so dass sie unheimlich gerne putzt - Steh ich auch nicht drauf aber irgendeiner muss es eben machen. Wenn nicht Sie, dann ich. Wenn aber Sie es macht, hab ich Zeit für andere Dinge und muss mir z.b. für die Fewo keine Putzfrau (darf man die noch so nennen oder ist das schon wieder diskriminierned..?) kaufen.

Wir hängen rund um die Uhr aufeinander  und gehen uns trotzdem nicht auf den Sack - so Menschen muss man erstmal finden...!

Jetzt wird es kritisch: es gibt so viele Hausfrauen, die dann im fortgeschrittenen Alter wieder Single werden und denen Altersarmut droht.

Tja, kann ich nichts dran ändern. Liegt auch nicht un meiner Verantwortung und letztlicb kann ich weder was dafür noch was dagegen tun. Sicher ist, dass sie dauerhaft nicht berufsfähig ist. Sollte sie das im Fall einer Trennung wieder werden, so hatten wir zumindest eine tolle Zeit miteinander - immer noch deutlich besser als alternativ Jahre lang alleine und isoliert auf Hartz4 rumzuhängen um dann anschließend in der gleichen Situation zu sein...

ist ja auch nicht so dass ihr (All) Tagesabalauf nur aus sauber machen besteht - wir leben ja nich in den 50ern.

Wir bilden in dem was wir tun und wie wir zusammen funktionieren ein Team. Sie macht Dinge und ich schaff Geld ran - und wenn ich grad kein Geld ranschaffe dann helfe ich ihr beim Dinge tun und rumtüddeln...

So haben wir sehr viel gemeinssme Zeit die wir verbringen können - muss man sich zum FIRE-Start nicht groß umstrukturieren 😉

Ich brauch auch keine sone emanzipierte Tante die der Meinung ist weiter vollzeit Arbeitrn zu müssen weil sie als erste Premisse unabhängig sein muss und 40 Stunden die Woche verschenkte gemeinsame Zeit damit zu verbringt, nochn Tausender ranzuschaffen während bei mir monatlich 7000€ ins Depot wandern...

Beide leben wir auf jeden Fall sehr sparsam und unterliegen keinem unnötigen Konsum. Sie ist die noch deutlich minimalistischere von uns.

"Ich brauche keine" heißt nicht, dass sie das nicht "dürfte" aber wieso sich das Leben kompiziert machen wenns gar nicht nötig ist...und in ihrem Fall ist ein geregeltes Berufsleben eben ohnehin keine Alternative zu was auch immer.

Menschenscheue Leute mit Angststörungen kannste eben nicht in reguläre Jobs stecken, genau wie ein Dachdecker mit kaputter Hüfte auch angeschissen ist. Gibt genug Menschen die unverschuldet durchs soziale System fallen - den allertollsten davon hab ich jetzt als Frauchen 🙂

Da haben wir wohl beide Glück gehabt 😉

Zitat von uih am 25. März 2022, 20:44 Uhr

Davor kann ich nur warnen: blind sein und kaum ratio einzusetzen. Nur „Warner“ werden halt nicht so gern gehört, dann toi toi toi

 

Lieber ein Leben mit allen Höhen und Tiefen erlebt als immer nach Sicherheit strebend unspektakuläre Ruhe. No Risk no fun. Nutze deine Chancen im Leben denn du hast nur eines. Ich bin froh das ich viele Warner immer wieder überhöre da ich viele Erfahrungen einfach selbst machen möchte auch wenn es manchmal schmerzhaft ist dafür ist dann die Freude auch umso größer. Wenn jedoch eine Schmerzgrenze erreicht ist kann man den Weg auch selbst stoppen und umdrehen da muss man nicht durch wenn man nicht möchte. Ich gehe ja auch nicht jeden Weg bis zum bitteren Ende dafür ist das Leben zu kurz.

@frugi85 Ich will dir deine Beziehung überhaupt nicht ausreden. Meine war auch nicht unbedingt der Standard und musste mir schöne einige blöde Kommentare anhören. Ich habe das am Anfang so wie du gehalten: einfach pragmatisch, weil wir beide eine gute Zeit hatten. Eigentlich hatten wir keine gemeinsame Zukunft. Jetzt sind wir immerhin schon 18 Jahre zusammen.

Aber 2 Dinge kannst du ja dennoch mal im Hinterkopf behalten:

  • wie ist deine Freundin / Frau abgesichert, wenn es dich mal nicht mehr geben sollte bzw. wenn ihr euch trennt. Vielleicht lässt sich ja da etwas machen?
  • eine sehr schlaue Kommunikations-/ Beziehungsexpertin sagte mir mal, in einer Beziehung sind die Dinge, die man Anfangs am tollsten findet, meisten die, an denen später die Beziehung scheitert. Und das ist oft so. Behalte das im Hinterkopf und beobachte eure Beziehung...

@privatier

Das was man an Partner "sucht" bzw. das auf was man "steht" - und das was gut funktioniert, da liegen oft Welten dazwischen. Meine Freundin war fast 2 Jahre lang "nur" meine Mitbewohnerin zur Untermiete. Daraus hat sich dann irgendwann mehr entwickelt. In der Regel ziehen Leute ja NACH ein, zwei Jahren Beziehung zusammen und nicht bereits VOR der Beziehung. Hätten wir beide nicht für möglich gehalten dass sich da mal was draus entwickeln könnte - Nun ist es aber so 🙂

Wenn ich jede Frau "abgesichert" hätte mit der ich zwei Jahre zusammen war...uff.

Derzeit bin ich erstmal damit beschäftigt, mich selbst abzusichern um in späteren Jahren mit meinen eigenen gesundheitlichen Einschränkungen klar zu kommen. Wir haben aber bereits Familienplanung im Sinn. Bis das in vielleicht zwei Jahren möglich scheint, ändert sich erstmal gar nichts. Wenn dann Nachwuchs da ist sitzt sie als Mutter meiner Erben ja ohnehin mit im Boot wenn ich unvorhersehbar aus dem Leben trete. Wichtig ist dann erstmal die Absicherung der Kinder! Mit 36 intensiv über den Tod nachzudenken und den eigenen Abgang zu regeln, halte ich dann derzeit aber doch für übertrieben. Sie hat im Fall der Fälle Zugang zu meinem Depot (nur im Fall meines Todes ) und auf unser "Haushaltskonto" sowieso. Dort lagern stets um die drei Monatsausgaben.

Wenn ich von heute auf morgen abtrete gibts ja auch noch meine Eltern (ich bin Einzelkind) und ihre Familie die unterstützen können. Dorthin kann sie jederzeit zurück. Ich denke das ist schon ganz okay dafür dass wir erst seit gut einem Jahr ein richtig offizielles Paar sind. Alles weitere wird sich ergeben.

vg

 

Das Jahr neigt sich dem Ende zu & auch ich würde gerne einmal reflektieren, was alles so passiert ist.

Zunächst aber: Herzlichen Dank an dieses Forum - ich nehme immer noch extrem viel mit, auch wenn ich nicht der fleißigste Schreiber bin und mich sicherlich ein wenig mehr beteiligen könnte. Insbesondere lieben Dank an Frugi85 für die Inspiration bzgl. einer Finanzierung Anfang des Jahres & Muslime_Frugi - mein persönlicher MVP des Forums. 😉

2022 war insgesamt ein Jahr, auf welches ich mit gemischten Gefühlen zurückblicke.

Positiv:

  • Ich habe den großen Luxus, trotz US-Tech-Konzern-Zugehörigkeit einen sicheren und größtenteils erfüllenden Job zu machen, der auch dieses Jahr wieder (zu) gut bezahlt wurde. Alle Boni & Aktienpakete zusammengerechnet kamen etwa 400.000 € brutto bei raus.
    Das ist eine super verrückte Summe & ich versuche mir immer wieder zu vergegenwärtigen, wie viel Glück ich diesbezüglich habe.
  • Ich habe dieses Jahr sehr viel unternommen, für mich getan & mir einige Dinge gegönnt. Schöne Urlaube (allen voran ein toller Trip in die USA), die Musik ist nach Corona endlich wieder angelaufen, einige Konzerte, viele Ausflüge mit meinen Jungs. Kleine Kehrseite: Dieses Jahr war Ausgabentechnisch... nicht so gut. 🙂
    Aus der Kategorie "brauche ich nicht, aber will ich" habe ich in vielerlei Hinsicht "gesündigt".  Ein Dress vom Maßschneider, ein geleaster Tesla, angesprochene Urlaube, teures Sport-Equipment für mein kleines Home-Studio. Statt meiner bisherigen 35-40k Ausgaben pro Jahr werde ich dieses Jahr etwa 60k ausgegeben haben. Das schlechte Gewissen hält sich aber in Grenzen.

Medium:

    • Das Gesamtvermögen liegt trotz extrem guten Verdienst etwa 200.000k € unter vom Jahresbeginn. (ca. 995k € ohne Immo, ca. 1,35M € mit).
      Grund hierfür sind neben den höheren Ausgaben insbesondere die deutlich im Wert gesunkenen Mitarbeiteraktien, die immer noch den größten Teil meines Portfolios ausmachen, auch die Welt-ETFs haben gut nachgelassen. Lässt mich aber weiterhin nicht unruhig schlafen.

Nicht schön:

  • Meine Immobilien nerven dieses Jahr. Zum einen fällt bei der "alten" wohl eine Reparatur in Höhe von 5-7k an, weil alle Heizungsrohre ausgetauscht werden müssen. Irgendwo muss ein kleines Leck sein, man findet es aber partout nicht. Bei der dieses Jahr erworbenen Neubau-Wohnung hat mich im November ein kleiner Schock getroffen. Ich habe sie unbesichtigt gekauft, weil es schlicht noch nichts zu besichtigen gab & musste bei der ersten Begehung feststellen, dass direkt vor "meiner" Veranda eine größere Mauer steht. Etwa 4-5 Meter entfernt, extrem hässlich & aus meiner Sicht stark wertmindernd. Ich habe mich hier auf die Illustration des Exposes verlassen, wo weit und breit keine solche Mauer zu sehen ist. Da die Wohnung sowieso "auf Kante" geplant ist könnte das schon ein herber Schlag sein.Habe den Fall nun einem Anwalt weitergeleitet und erwarte seine erste Rückmeldung, ob man hier irgendetwas machen kann.
  • Ich habe dieses Jahr gesundheitlich mit vielen kleineren Wehwehchen zu kämpfen gehabt, welche dann bei der ärztlichen Kontrolle & einem darauf folgenden Ärztemarathon zu einigen Diagnosen geführt haben, die für mein Alter sehr unüblich sind. Also stehen zu Beginn 2023 noch weitere Termine bei diversen Spezialisten an. Noch unklar, wie "dramatisch" das wirklich ist, aber fühlt sich zweifelsohne doof an. Lässt mich seit mehreren Wochen auch verstärkt über den Job nachdenken - wie viel Stress tut man sich freiwillig an, wie lange noch, etc. Einige Symptome kann man durchaus auch als Burnout-Warnsignale verstehen.

Ich habe mich vor einigen Wochen bei Georg von finanzen-erklärt beraten lassen. Insbesondere zur Fragestellung "Teilzeit möglich / sinnvoll?" kam eine überraschend klare Antwort heraus: Unbedingt. Der Vermögensstock ist schon groß genug, als dass es relativ "egal" ist, ob ich die nächsten 3-5 Jahre 80 oder 100% nach Hause nehme.
Denke eine Vier-Tage-Woche würde mir momentan sehr gut tun. Fraglich, ob ich die in meiner Position genehmigt bekomme.
Werde das aber erst im Q1 ansprechen, da momentan die Beförderungsrunden & Vorstellungsgespräche für nächstes Jahr anstehen & ich hier eine interessante Stelle im Auge habe, für dich ggfs. auch auf das Teilzeit-Ding verzichten würde.

So viel von mir. Ich wünsche euch ein gesundes, fröhliches und erfolgreiches Jahr 2023!

Hallo @koelschejung ich war übrigens über Weihnachten 1 Woche in Köln!

Ich kann mich jetzt nicht mehr erinnern, wie alt Du bist. Aber lass Dir sagen, spätestens ab Mitte 40 wird es gefährlich für Männer. Stress, schlechte Ernährung, webig Bewegung etc. Das ist ein gefährliches Alter- Ich habe es damals bei meinem Arbeitgeber erlebt, wie viele Männer wegen schwerer Erkrankungen ausgefallen - und teilweise dann auch gestorben - sind. Also, achte auf Dich!

Moin @koelschejung

Danke für dein Update. Ich kann mich @privatier nur anschließen. Auch ich hocke seit Wochen und mit unklarer Diagnose krank zu Hause. Zwar würde ich auch regulär nur einen tag die Woche arbeiten - aber ich kriege hier derzeit außer "geistiger Arbeit" auch recht wenig auf die Reihe und habe täglich Schmerzen - ist mit 37 echt uncool und rechnet man auch nicht wirklich mit. Fire mit 40 ist ja nun eigentlich schon ein sportlicher Plan um gute 25 Jahre vor der Rente eine richtig geile Zeit zu haben in der andere noch arbeiten müssen, während man selbst auch körperlich noch voll leistungsfähig ist. Schon doof wenn sich herausstellt, dass selbst dieser "Plan" ggf.noch zu hoch gesteckt erscheint...

Dein Verdienst im Konzern ist gigantisch - herzlichsten Glückwunsch zu dieser Situation. Bei diesen Summen fällt es natürlich schwer "genug zu bekommen".
Andererseits würdest du wohl auch mit einem Teilzeitjob deutlich über deine Lebenshaltungskosten hinaus verdienen, selbst wenn es dann ggf. eine etwas schlechter bezahlte Position im Unternehmen sein könnte. Wenn du merkst dass deine gesundheitlichen Einschränkungen dich im Job belasten (oder umgekehrt) und du mehr Zeit für dich brauchst, dann solltest du dir diesen Freiraum auch schaffen bzw. einsehen, dass du finanziell sehr gut aufgestellt bist. Sich dann, wenn nötig, etwas zurückzuziehen - das ist doch genau das, wozu du über Jahre ein fettes Polster angelegt hast - ist doch ggf. total okay, wenn es dann etwas langsamer wächst...? 😉
Da solltest du gut in dich "hinein horchen". Georg hat dir ja bereits bestätigt, dass das möglich wäre - und der rechnet ja nun schon sehr konservativ.

Bei der dieses Jahr erworbenen Neubau-Wohnung hat mich im November ein kleiner Schock getroffen. Ich habe sie unbesichtigt gekauft, weil es schlicht noch nichts zu besichtigen gab & musste bei der ersten Begehung feststellen, dass direkt vor "meiner" Veranda eine größere Mauer steht. Etwa 4-5 Meter entfernt, extrem hässlich & aus meiner Sicht stark wertmindernd. Ich habe mich hier auf die Illustration des Exposes verlassen, wo weit und breit keine solche Mauer zu sehen ist. Da die Wohnung sowieso "auf Kante" geplant ist könnte das schon ein herber Schlag sein.Habe den Fall nun einem Anwalt weitergeleitet und erwarte seine erste Rückmeldung, ob man hier irgendetwas machen kann.

Doof gelaufen - so ist das wenn man blind kauft. Hätte ich bei einem solch hohen Betrag (immerhin die Hälfte deines Nettovermögens!) auch nicht gemacht. Da würde ich jetzt auf jeden Fall nicht noch unbedingt Geld für einen Anwalt ausgeben - der Streitwert ist hoch, somit auch die Kosten - der Ausgang ist meiner Meinung nach hingegen relativ gewiss und letztlich machst du dir damit auch keine Freunde...

Dazu dann eben auch die Frage ob das ganze tatsächlich eine "deutliche" Wertminderung darstellst oder ob du dir das ggf. auch nur einbildest weil du das doof findest und dich darauf  fixiert hast. Sicher kann man da ggf. auch gestalterisch noch was machen und das ganze somit etwas in Szene setzen - z.b. begrünen, gestalten oder sonstwie gestalterisch einbinden, ggf. in Rücksprache mit anderen Eigentümern die das ebenfalls doof finden.

Beobachte das doch erstmal und warte ab. Immerhin hast du noch sehr günstig finanzieren können, schau mal was da derzeit so los ist bei den Finanzierungskonditionen 😉

Da würde ich jetzt nicht einen Cent mehr tilgen als ich muss. Durch den Endfälligen Darlehensteil hast du, wenn ich das richtig interpretiert habe, keinen negativen Cashflow und durch die hohe Inflation sind Mietsteigerungen in den nächsten Jahren sehr zu erwarten. Wenn die Rendite passt und du oben drauf noch kräftig Steuern sparen kannst, dann ist doch alles okay.

Seit Sommer 21 bespanne ich ETF. Mein Depot steht ebenfalls fast 10% im Minus. Mich schockiert das ebenfalls relativ wenig. Allerdings habe ich auch noch zwei Jahre mit hoher Sparrate vor mir bevor ich dann deutlich Cashflowschwächer werde. Irgendwann in dieser Zeit oder besser noch erst danach 😉 wird sich sicherlich auch der Aktienmarkt wieder "erholen". Umso mehr Cash ich bis dahin noch einlagern kann, desto besser....habe ich beschlossen 😉
Da ich die aktuelle Marktlage aber ebenfalls etwas skurril finde, habe ich mittlerweile auch ein paar Dividendenzahler im Depot von denen ich der Meinung bin sie günstig ergattern zu können. Wo das offensichtlich nicht der Fall war, kaufe ich nach und kastriere dafür lieber die Sparpläne in den Dax - der hat seine Sollgröße im Depot in Relation zum Gesamtinvestment quasi erreicht. der Großteil meines Sparplans geht aber auch bei mir noch immer in den All-World ETF.

Hallo @koelschejung

danke für die lobende Erwähnung. Als Niedriglöhner versuche ich mich hier ehrenamtlich etwas einzubringen😜

Umso schöner wenn der Ein oder die Andere einen gewissen Mehrwert aus dem vielen Geschreibsel ziehen kann. Über Anerkennung freuen wir uns doch alle.

Schön, dass dir deine beruflich komfortable Situation bewusst ist. Auch wenn du wohl nicht zufällig da bist ist Dankbarkeit eine gute Voraussetzung für die eigene Zufriedenheit.
Hab gerade nochmal an den Anfang deines Vorstellungsfaden geschaut. Mit Mitte 30 bist du noch verdammt jung. Ich persönlich halte ja nix von so einem frühen Komplettausstieg. Dein Job scheint dich grundlegend zu erfüllen und die Bestätigung ist dir auch wichtig. Wenn Teilzeit möglich ist würde ich das in irgendeiner Form machen.

Die Gesundheit ist natürlich Grundvoraussetzung für alles weitere. Drücke dir die Daumen für gute Nachrichten diesbezüglich!

 

 

 

Ihr Lieben, mal wieder vielen Dank für die wertschätzenden Rückmeldungen. Tut gut hier!
@Privatier: Bitte gerne beim nächsten Mal Bescheid sagen - ich lade auf ein oder mehrere Kölsch ein. 😉

Einige Updates aus der Kategorie "so schnell kanns gehen" sowie die Suche nach kreativen Tipps, sofern vorhanden.

  • an der gesundheitlichen Front gab es erst einmal Entwarnung. Beruhigend, dennoch habe ich nun verstärkt ein Auge insbesondere auf die mentale Gesundheit.
    Mir fällt langsam auf, keine 20 mehr zu sein & das letzte Jahrzehnt quasi permanent unter Zahlendruck gestanden zu haben, zum Teil ohne es wirklich wahrzunehmen.
  • Die Fassade des geliebten Arbeitgebers bröckelt extrem. Müßig ins Detail zu gehen, aber momentan ist es ein absolut verrückt spielender Großkonzern.
    Vorsatz: Love it, change it or leave it. Keine Spekulation auf Abfindung, keine Spielchen.
  • Momentan sehr realistische Option: Wechsel zu einem unserer Vertriebs / Resell-Partner. Kleines (40 MA) aber stark wachsendes Unternehmen, könnte dort als Geschäftsführer einsteigen und mein Fachwissen und Netzwerk ideal einbringen.
    Pro:
    - Tolle Kultur, kenne die GF seit langem, neuer und breiterer Aufgabenbereich, deutlich weniger Zahlendruck, ggfs. Möglichkeit ein wenig die Arbeitszeit zu reduzieren. (4-Tage-Woche mal angesprochen. "Offiziell nicht so gerne / Signalwirkung, aber wenn du halt mal nen Tag nicht arbeiten willst arbeitest du nicht".
    Gälte es nochmal zu schärfen, aber grundsätzlich sehr großes Vertrauensverhältnis da.
    - Würde mit 15-20% an der Firma beteiligt, momentan ist sie etwa 6M wert, Ziel & avisierter Exit bei etwa 50M Bewertung.
    - Büro deutlich näher (10 min Fahrzeit statt 60, meine Firma beordert leider wieder regelmäßig ins Office..)
    Contra:
    - Von derzeitig 300-500k Gehalt runter auf etwa 120k. Ggfs. kann man hier noch etwas heraushandeln - dazu gleich in meinen abschließenden Fragen mehr
    - Von meinen Mitarbeiteraktien, welche noch nicht freigeschaltet wurden, würde ich etwa 130.000 € bei freiwilliger Kündigung sofort verlieren.

Insgesamt also momentan Wohlfühlfaktoren vs. monetäre. Da ich genug angespart habe tendiere ich ersteres zu priorisieren.
Somit meine Fragen an die Leserschaft & ggfs. Erfahrungsträger in ähnlichen Situationen:

- Machen oder nicht machen? 😉

Falls machen: Gibt es irgendwelche kreativen Ideen, was ich noch raushandeln könnte oder sollte? Die Firma möchte mich unbedingt gewinnen sagt selber, dass man sich mich eigentlich "nicht leisten kann", dafür aber gerne kreative Vorschläge entgegennimmt.
Meine (zum Teil vielleicht naiven) Überlegungen soweit:

  • Arbeitszeit reduzieren / Abklären, inwieweit 4 Tage offiziell / inoffiziell möglich wären
  • Provisionsmodell aushandeln. Ich würde alleinverantwortlich für das Resellling von Software sein.
    Mal angenommen, ich würde mehrere Verträge a 100.000 € p.a. verkaufen, wir machen damit etwa 15-20% Marge, und ich hätte von dieser Marge wiederum gerne 10%, vielleicht ja sogar dauerhaft. Ganz verrückt gedacht: Irgendein Modell, dass ich nach Ausscheiden von diesem recurring revenue noch partizipiere / passives Einkommen generiere?
  • Ggfs. eine Art Sabattical-Regel vereinbaren? Selbst die 120k benötige ich ja nicht zum Leben. Ggfs. aushandeln, dass ich einen Großteil des Gehalts noch nicht bekomme (Cash-Flow-Hilfe fürs Unternehmen) & im Gegenzug am Ende meiner Tätigkeit noch x Jahre das Gehalt weiterbeziehe?
    Wäre das für mich und oder den Arbeitgeber spannend / machbar? Übersehe ich etwas?
  • Gäbe es andere Ideen, die ihr hättet? Der Arbeitgeber agiert wie geasgt äußerst kreativ & abseits des Gehalts gäbe es hier sicher Gestaltungsspielraum.

Vielleicht hat ja hier jemand eine goldene Idee, auf die ich selber nicht komme- wie schon bei anderen Themen erlebt. 🙂
Danke euch!

 

Moin @koelschejung

Insgesamt also momentan Wohlfühlfaktoren vs. monetäre. Da ich genug angespart habe tendiere ich ersteres zu priorisieren.
Somit meine Fragen an die Leserschaft & ggfs. Erfahrungsträger in ähnlichen Situationen:

- Machen oder nicht machen? 😉

Falls machen: Gibt es irgendwelche kreativen Ideen, was ich noch raushandeln könnte oder sollte? Die Firma möchte mich unbedingt gewinnen sagt selber, dass man sich mich eigentlich "nicht leisten kann", dafür aber gerne kreative Vorschläge entgegennimmt.
Meine (zum Teil vielleicht naiven) Überlegungen soweit:

Ich finde das ist ein tolles Angebot. Finanziell bist du ja, vor allem auch für dein junges Alter, prima abgesichert. 120k Jahresgehalt und 15-20% Firmenanteil wären für die meisten wohl Traumkonditionen, vor allem dann, wenn der Marktwert der Kiste noch deutlich steigt bzw. das abzusehen ist und auch du als GF ja großen Einfluss auf die weitere Entwicklung nehmen kannst. Wie du selbst ja nochmal herausgearbeitet hast, ist der finanzielle Aspekt für dich nicht mehr vordergründig wichtig.

Das ist doch das tolle an der finanziellen Unabhängigkeit, sich im Job aussuchen zu können, was einem Spaß macht. Das scheint deinen Erzählungen nach ja alles prima zu passen. Du hast es ja nicht nötig, dich von Geld geködert im Konzern festkrallen zu lassen wenn du es nicht möchtest wenn dir ein toller Job in einem aufstrebenden Unternehmen angeboten wird mit dem du dich identifizieren kannst.

Als Geschäftsführer kannst du dich prima persönlich weiter entwickeln und wenn der Laden gut läuft, dann werden weitere Kontakte, Angebote und Beziehungen nicht lange auf sich warten lassen. Deine jetzigen wie auch perspektivischen Optionen eröffnen dir ja alle Möglichkeiten.

Aber so wie du davon sprichst: Ich persönlich würde es wohl machen.

Was ich allerdings kritisch sehe, ist dein Teilzeitgedanke. Meiner Meinung nach kann man das als Angestellter ggf. machen, als Geschäftsführer finde ich das aber eher ungewöhnlich. In so eine Position sollte man sich meiner Meinung nach schon in Vollzeit einbringen bzw. wird sich das in einem ggf. stark und schnell wachsendem Unternehmen ohnehin automatisch ergeben., von der "Vorbildfunktion" mal ganz abgesehen.

An den Konditionen würde ich gar nicht groß rütteln. 120K sind fair für diene Position in dieser Firmengröße. Ich würde wohl nicht versuchen, da noch in irgendeiner Form zu melken, wo nichts zu holen ist. Es ist ein überdurchschnittliches Gehalt von dem du bequem leben und auch weiter Rücklagen bilden kannst. Was möchtest du mehr?! Also entweder machen oder lassen, hier noch Groschen einsammeln wollen kommt sicher nicht sonderlich sympathisch rüber. Man ist sich ja bewusst, dass du jetzt deutlich mehr verdienst, sicherlich wird sich dein Gehalt mit wachsender Größe und Marktkapitalisierung nicht nach unten entwickeln.

Ich denke aber bei deiner Entscheidung kann dir keiner helfen. Wenn du richtig Bock drauf hast, dann mach es, wenn nicht, dann lass es bleiben.
Alles andere ist doch für deine finanziellen Verhältnisse nicht wirklich von Bedeutung. Wenn du weiter bei deinem phantastischen Gehalt im Konzern bleibst, könntest du auch in 2...3 Jahren endgültig die Koffer packen. Und dann?! Es liest sich nicht so als würdest du dann mit diesem Zustand glücklich, dafür hast du wohl noch zu viel "Drive" 😉

Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest 🙂

VG

@koelschejung

Ich war selbst GmbH GF und daher folgende Hinweise:

Wer sind die Gesellschafter derzeit? Berichtswesen? Bilanzen und Planzahlen für die Folgejahre anschauen.

Zu welchem Preis sind die 10-15% zu haben? Ggf. teils als Antrittsprämie für lau, als Ausgleich für die verpassten 130.000 € aus den Mitarbeiteraktien des Altarbeitgebers.

Gehalt ist ok. Provision für verkaufte Software ist für den GF unter dem Niveau und keine Grundlage!! Wenn überhaupt, dann Bonus für erreichte Jahresergebnisse, selbst das empfinde ich aber als grenzwertig. Als Gesellschafter ist man sowieso am Erfolg der Firma beteiligt und Mitunternehmer. Hier den anderen Gesellschaftern vorher was abzuschöpfen weil man so gut ist? Naja... Sind die Mitgesellschafter ebenfalls in der Firma angestellt? Wenn ja, haben die Bonivereinbarungen? Wenn nein, dann kann man freier denken Richtung Bonus.

Zum Inhalt der Tätigkeit kann ich nat. wenig sagen. Reselling von Software klingt für mich nach Vertrieb. Oder auch Betreuung, technischer Support usw. Reine Verkaufsmühle klingt eher herausfordernd.

Tipp final: Buch kaufen mit dem ca. Titel 'der GmbH Geschäftsführer' -Rechte und Pflichten- und das Buch auch lesen.

 

 

Danke euch beiden!
@absprung_2020 - mal wieder war ich viel zu ungenau in meiner Formulierung - so "richtiger" Geschäftsführer würde ich tatsächlich gar nicht. 😉
Dürfte mich lediglich mit dem CEO-Titel schmücken und würde entsprechende Anteile bekommen. Ansonsten noch zwei weitere Teilhaber und nur ein GF.
Die 15-20% gäbe es tatsächlich "im Gegenzug" für mein Downsizing so gut wie zum Nulltarif. Der Rest hat keinerlei Bonivereinbarungen.
Korrekt - es ginge zunächst um einen Vertriebs-Fokus. Mache ich auch super gerne. Vielleicht sogar noch lieber mit der Upside, keinen Großkonzern mehr im Rücken zu haben, der drei mal wöchentlich nach dem Forecast fragt. 😉

Vielleicht nochmal das Konstrukt ansich prüfen, verstehe das so leider nicht und kann daher nix groß zu schreiben.

Welche Gesellschaftsform hat die Firma. CEO Posten? Dann wäre das eine AG. Dann braucht es rechtlich einen Aufsichtsrat der bespaßt werden muss. Wieso aber gibt's einen GF, dann müsste es eine GmbH sein. Naja, ich halte es für obligat das genau zu wissen, zumindest wenn ich für die Bude Verantwortung tragen soll.  Anyway, ist ja letztlich eine Frage der persönlichen Risikotoleranz.

Hi Kölscher Jung

schön von dir zu hören. Zu deiner neuerlichen Entscheidungsfindung kann ich dir wenig sagen, da ich solch eine im eigenen Erleben noch nie hatte. Vor 4 Jahren war ich grundlegend bereit für bessere Rahmenbedingungen einen Gehaltsschritt zurück zu machen. Der Mehrwert war dann aber nicht gegeben.

Spontan würde ich sagen: Folge deinem Bauch und Herzen. Meist ist es die bessere Entscheidung. Meist ist ein festhalten am Status alleine falsch, vor allem wenn das verdiente Geld existenziell nicht notwendig ist. Dein IST Stand ist alles andere als selbstverständlich, dessen solltest du dir immer wieder bewusst sein.

Für gar nix zu machen in den nächsten Jahren bist du mir zu agil. Wenn du gut bist in deiner Art&Weise geht alles seinen Weg!

Bauch und Herz gehen gerade stark in Richtung Veränderung wagen. Fühlt sich seltsam und aufregend an.

Das Angebot ist auf 25% verbessert worden. Gehalt wie besprochen, plus Dienstwagen. Größter Pluspunkt: Sehr wahrscheinlich mehr Lebensqualität. Coole Leute, Gestaltungsspielraum, nicht laut ausgesprochene vier Tage Woche. Office deutlich näher als bisher. Weniger künstlicher Zahlendruck, weniger Zirkus. So zumindest das Zielbild 😉

Kontra sind nur noch die große Gehaltskürzung und die Sorge vor der Reaktion einiger Kollegen. Letzteres eigentlich total unbegründet.

Stand jetzt gehe ich davon aus es zu tun. Keep you posted und danke für das wohlwollende Feedback!

Hab gestern Abend den Vertrag unterschrieben. Gekündigt wird nächste Woche. Bin auf die Reaktionen gespannt. Drückt die Daumen, dass man mich bis zum 1.7. freistellt, das wäre fürs abschalten und auch die Finanzen Gold wert. 🙂

VorherigeSeite 4 von 5Nächste