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Vorstellung & Gruß aus Köln!

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Hallo zusammen!

Nachdem ich einige Zeit "nur" interessiert mitgelesen habe - hier meine kurze Vorstellung.

Ich bin 33 Jahre alt und wohne - wie unschwer an Namen & Betreff zu erkennen ist - in Köln.
Ich arbeite in der Techbranche, bin Single & mache mir seit dem Fund dieser schönen Seite vermehrt Gedanken um meine Kostenstruktur sowie meine Investments.
Beruflich ist es bisher extrem gut gelaufen, sodass ich -erfolgsabhängig- mit einem Nettogehalt von etwa 100.000 p.a. rechne, in sehr guten Jahren kann es auch mal deutlich mehr sein.

Inspiriert durch das Forum und angestoßen durch die Corona-Krise bin ich einen großen Kostenfaktor losgeworden: Mein geliebtes Auto. 🙂
Mein Arbeitgeber erlaubt aufgrund der Pandemie Homeoffice bis Sommer 2021, durch einen Wechsel vom Vertrieb in die Vertriebsleitung bin ich ohnehin nicht mehr so oft auf der Straße - da lohnte sich der viel zu teure Schlitten einfach nicht mehr. Also das Ego mal hintenangestellt, den Wagen zum guten Kurs verkauft, und siehe da: Es fühlt sich tatsächlich (meistens) sogar freier an. Carsharing klappt hier in der Stadt hervorragend & ich vermisse das eigene Auto bisher sehr selten.
Auch bei anderen Themen schaue ich jetzt auf die Kosten & hinterfrage meinen Konsum. Wo früher ein "wofür arbeite ich denn so fleißig? / Das Geld ist ja da" - Gedanke schnell zum Impulskauf geführt hat, überlege ich nun kurz, ob die Anschaffung sinnvoll ist, ohne mich unnötig zu beschneiden.
Ich führe zudem ein Haushaltsbuch, welches meine Ausgaben dieses Jahr auf ca. 24.000 € beziffert - Sparquote momentan also ca. 76%.
An dieser Stelle, sofern du mitliest: Danke, Oliver! Deine Seite hat diesen kleinen Lebenswandel maßgeblich beeinflusst.

Beruflich und an der Börse war es bisher ein sehr gutes Jahr, sodass das Vermögen sich mittlerweile wie folgt aufstellt:

    • Gesamtvermögen ca. 744.000€
    • vergünstigt eingekaufte Mitarbeiteraktien + Stock options: 423.000 €, davon 170.000€ noch für ca. 3 Jahre eingefroren
    • MSCI World Sparplan: 145.000 €
    • Einzelaktien & ein Sparplan auf den S&P Information-Technology: 89.000 €
      (Einzelaktien: Docusign, Vertex, MongoDB, Paypal, Xiaomi, BYD, The Trade Desk)
      - Momentan also eine starke Übergewichtung der Tech-Werte, auch die Mitarbeiteraktien zählen dazu.
    • Mintos (P2P Kredite) 66.000€
    • Estateguru (P2P Immobilienkredite) 5.000€
    • Alte Riester / Bausparverträge: ca 10.000 €
    • Cash: 3.000 €
  • Dagegen steht als Verbindlichkeit eine vermietete Immobilie. Restschuld 132.000 €, Kreditrate 1400 Euro, diese wird zu fast 100% von der Kaltmiete bezahlt.

Meine Gedankengänge drehen sich momentan um folgende Themen:

  • Ziellinie: Wie viel brauche ich für die finanzielle Freizeit wirklich? Mir fällt es momentan schwer eine Ziellinie zu definieren, ab der ich mich trotz jungem Alter wirklich finanziell frei fühlen würde. Ich denke, dass ich mit 2.500-3.000 € netto auch langfristig ein sorgenfreies Leben führen könnte.
  • Lebensplanung: Was möchte ich eigentlich machen, wenn das einmal definizierte finanzielle Ziel tatsächlich erreicht ist? Hier habe ich verschiedene Ideen & Leidenschaften, zum Glück bereitet mir aber auch mein jetziger Beruf viel Freude.
  • Was stelle ich mit meiner Immobilie an, sobald sie abbezahlt ist? Ich könnte sie schon bald steuerfrei mit enormen Gewinn verkaufen.  Momentan tendiere ich dazu, davon abzusehen & sie (obwohl die Einkommenssteuer auf die Miete nach Abzahlung des Kredits nochmal mehr reinhaut) zu behalten - der Diversifikation wegen. Ich wüsste momentan nicht, was ich mit den Erlösen sinnvollerweise anstellen sollte, außer auch diese in Aktien zu investieren.
  • Gibt es interessante Investmentmöglichkeiten, die ich bisher übersehen habe?

Ich freue mich auf den Austausch mit euch!
Liebe Grüße
Ein Wahlkölner 🙂

Hallo Wahlkölner, willkommen hier im Forum.
Zitat von koelschejung am 10. Oktober 2020, 11:14 Uhr

Also das Ego mal hintenangestellt, den Wagen zum guten Kurs verkauft,

Respekt!

  • Ziellinie: Wie viel brauche ich für die finanzielle Freizeit wirklich? Mir fällt es momentan schwer eine Ziellinie zu definieren, ab der ich mich trotz jungem Alter wirklich finanziell frei fühlen würde. Ich denke, dass ich mit 2.500-3.000 € netto auch langfristig ein sorgenfreies Leben führen könnte.

Witzig, bevor ich bei dieser Frage ankam, hatte ich schon kurz überschlagen, dass Du bereits FIRE bist. Du gibst 24.000 € im Jahr aus, ohne Not zu leiden. Wenn Du jetzt das Casinogeld (P2P) in Cash wandelst, um für starke Börsenkorrekturen gewappnet zu sein, ist doch alles geritzt?

Natürlich musst Du den Beruf nicht aufgeben, bist ja noch jung. Aber rein finanziell gesehen könntest Du es.

Was stelle ich mit meiner Immobilie an, sobald sie abbezahlt ist? Ich könnte sie schon bald steuerfrei mit enormen Gewinn verkaufen.  Momentan tendiere ich dazu, davon abzusehen & sie (obwohl die Einkommenssteuer auf die Miete nach Abzahlung des Kredits nochmal mehr reinhaut) zu behalten - der Diversifikation wegen. Ich wüsste momentan nicht, was ich mit den Erlösen sinnvollerweise anstellen sollte, außer auch diese in Aktien zu investieren.

Ich würde sie behalten. Ist zwar ein gewisses Klumpenrisiko, aber wo legst Du das Geld dann an? Ist ja nicht sinnvoll, alles in Aktien zu packen. Und sollten die Preise wieder sinken, hast Du halt keinen enormen Gewinn mehr, sondern nur noch einen guten Gewinn.

Hallo @koelschejung, beeindruckend, was du so jung schon erreicht hast! In deinem Gesamtvermögen hast du den Immobilienwert noch gar nicht drin, selbst abzüglich Restschuld bist du wahrscheinlich schon Millionär. 🙂 Da dein Depotanteil weiter wachsen wird, wird die Immobilie bald weit weniger als die Hälfte deines Portfolio ausmachen. Dann hat das Klumpenrisiko auch nicht mehr so starke Bedeutung. Obs sich rechnet kann hier von außen nicht beurteilen, aber zur Diversifikation würd ich sie wahrscheinlich auch tendenziell erstmal behalten.

Hallo ihr beiden und danke für den sehr freundlichen Empfang! 🙂

Witzig, bevor ich bei dieser Frage ankam, hatte ich schon kurz überschlagen, dass Du bereits FIRE bist. Du gibst 24.000 € im Jahr aus, ohne Not zu leiden. Wenn Du jetzt das Casinogeld (P2P) in Cash wandelst, um für starke Börsenkorrekturen gewappnet zu sein, ist doch alles geritzt?

Mit der hier gelernten 4% - Regel stimmt das tatsächlich. Mal sehen, was die Zukunft bringt & wie der Kapitalbedarf sich so entwickelt. Ich lese schon Mit-Foristen Privatier vor meinen Augen, der mahnt, einen größeren Puffer einzuplanen! 😉
Mit 20 hätte ich z.B. nicht gedacht, in meinem Alter Single zu sein & immer noch nicht zu wissen, ob es irgendwann mal Kinder geben soll. Bisher geht es mir ziemlich gut ohne, aber you never know. Andererseits hätte ich mit 20 auch nicht gedacht, mit 33 schon FIRE oder recht nah dran zu sein. Spannende Phase gerade, die größere Fragen aufwirft.

selbst abzüglich Restschuld bist du wahrscheinlich schon Millionär. 🙂

Puh. Da habe ich -so seltsam das klingen mag- noch nie drüber nachgedacht. Das fühlt sich gerade momentan offen gesagt auch ziemlich seltsam an,
das von sich behaupten zu können. (aufgewachsen in einer "Mittelstandsfamilie", Millionäre sind doch immer die anderen / dubiosen Typen... 😀 )
Das muss ich jetzt erstmal sacken lassen. Es steht ja auch auf einem anderen Blatt Papier, ob sich die ganzen Tech-Werte auch weiter so entwickeln.

Während ich eure Kommentare so lese fällt mir aber auf, dass ich mir das bereits erreichte öfter mal vor Augen führen & es bei der Arbeit zumindest mal einen kleinen Gang entspannter sehen sollte. 😉

Zitat von koelschejung am 11. Oktober 2020, 10:52 Uhr

Mit der hier gelernten 4% - Regel stimmt das tatsächlich. Mal sehen, was die Zukunft bringt & wie der Kapitalbedarf sich so entwickelt. Ich lese schon Mit-Foristen Privatier vor meinen Augen, der mahnt, einen größeren Puffer einzuplanen! 😉

Es würde klappen, denn in Deinem Vermögensbetrag steckt die Wohnung noch gar nicht mit drin.

Aber ich sagte ja auch nicht, dass Du den Job hinschmeißen sollst. Nur, dass es aus finanzieller Sicht möglich wäre. Mir würden 400.000 schon reichen 😉

Hallo Kölschejung,

meinen Respekt zu dem was du bislang geschafft hast! Da kannst du stolz drauf sein und dir bewusst machen, dass dies alles außer gewöhnlich ist.

Wie sehr treibt dich dein Job an und erfüllt dich? Hast du mit der Leistung im Job und der Sparsamkeit in der Lebensführung ein Ziel vor Augen? Oder erfüllt dich beides getrennt voneinander? Ich bin Ende 40 und lebe bewusst frugal aber erst seit Kurzem. Ebenso hat sich mein FIRE Plan erst die letzten Jahre entwickelt. Die betriebsame Geschäftigkeit und das ganze Spiel im Arbeitszirkus ist für mich seitdem schwieriger erträglich. Wie ist das bei dir? In der Führungsposition musst du andere ja antreiben und vorausgehen. Was ich sagen will ist dass mit erweitertem Bewusstsein des Konsumwahns und der Geschäftigkeit in der Arbeitswelt dazu schwierig zusammen passt.

Sich diesem Prozess in meinem Alter zu stellen ist sicher einfacher als in deinem Alter. Andererseits hast du riesen Möglichkeiten dein Leben zu gestalten. Du könntest den gut bezahlten Job noch weiter machen und dein Vermögen in kurzer Zeit so steigern dass du vielleicht nicht finanziell frei aber unabhängig wärst und dann ein anderes Leben führen außerhalb der Angestelltenrolle.

Viel Freude, Fülle und Freiheit bei der Konzeptfindung.

Zitat von koelschejung am 10. Oktober 2020, 11:14 Uhr

Beruflich ist es bisher extrem gut gelaufen, sodass ich -erfolgsabhängig- mit einem Nettogehalt von etwa 100.000 p.a. rechne, in sehr guten Jahren kann es auch mal deutlich mehr sein.

Liebe Grüße
Ein Wahlkölner 🙂

Das sind, grob überschlagen, 180k brutto im Jahr, 15k brutto im Monat?

Wie lange arbeitest du denn schon, was hast du für eine Ausbildung/Studium?

Entstehen diese Zahlen weil du im Vertrieb bist und da eine entsprechende Erfolgsbeteiligung bekommst?
Wie hoch ist denn dein Basiseinkommen?

Grüsse

das Sparschwein.

*Korrektur* ich Dämel hab in meinem Haushaltsbuch mal ganz locker die Sektion variable Kosten übersehen. 😀
Gesamtausgaben somit im Moment nicht 24k, sondern eher 34k. Von den variablen Ausgaben werde ich aber im Fall der Fälle sicher noch etwas reduzieren können.

Wie sehr treibt dich dein Job an und erfüllt dich? Hast du mit der Leistung im Job und der Sparsamkeit in der Lebensführung ein Ziel vor Augen? Oder erfüllt dich beides getrennt voneinander?

Hi Muslime_Frugi! Danke für deinen lieben Kommentar - über die Fragen musste ich erstmal einen Moment nachdenken. 🙂 Ich denke es ist eher getrennt voneinander zu sehen. Der FIRE - Gedanke ist erst seit ca. einem Jahr da. Der Job erfüllt mich schon sehr. Die neue Position hat nicht mehr gaaanz so sehr den Entertainment-Faktor, den ich "auf der Straße" im Vertrieb genossen habe. Viele neue Menschen, immer das eher spielerische Wettrennen gegen den Konkurrenten. Muss man mögen, war für mich aber jahrelang ein absoluter Traumjob. Der jetzige Job kommt nah daran. Ein bisschen weniger Entertainment, dafür eine große Lernkurve -  Führung zu lernen ist für mich schon enorm spannend. Durch die etwas gesteigerte Sparsamkeit, 4 % Regel etc. habe ich eher das neue Ziel vor Augen, in ein paar Jahren zumindest die Option zu haben, aus dem Angestelltenverhältnis rauszugehen und etwas komplett neues zu machen.
Ein einerseits faszinierender Gedanke, auf der anderen Seite habe ich vor so viel Freiheit & den damit einhergehenden Entscheidungen auch großen Respekt.

Wie lange arbeitest du denn schon, was hast du für eine Ausbildung/Studium?

Entstehen diese Zahlen weil du im Vertrieb bist und da eine entsprechende Erfolgsbeteiligung bekommst?
Wie hoch ist denn dein Basiseinkommen?

Hi Sparschwein!

  • Duales Studium bei einem Konzern (IHK Industriekaufmann + Bachelor International Management)
  • 2011-2018 im Vertrieb bei verschiedenen Unternehmen, seitdem in der Vertriebsleitung, also im Job seit knapp 10 Jahren.
  • Korrekt, es war immer ein variables Gehalt, bei den meisten Jobs 60 fix / 40 var, mittlerweile 50/50
  • Basiseinkommen 110.000 € inkl. aller Benefits

Hi Kölschejung

ich habe auch fast 20 Jahre Vertrieb gemacht. Irgendwann war mir das zu extrovertiert. Aber es hat mir auch viele Jahre super Spaß gemacht. Personalverantwortung hatte ich nie. Im Nachhinein war das auch gut so und jetzt brauch ich das nicht mehr 🙂 . Dinge ändern sich und wenn du die die Finanzielle Unabhängigkeit im Auge behältst und die typische Livestyle Inflation vermeidest hast du die Wahl wie dein (Erwerbs-) Leben verlaufen soll.

Man weiß halt nie was kommt. Jetzt schau mal wie es mit Partnerschaft und evntl. Familie verläuft. Je nachdem wie weit du dich sesshaft fühlst würde ich irgendwann bei dem Gehalt über eine selbst genutzte Immobilie nachdenken.

Je nachdem wie weit du dich sesshaft fühlst würde ich irgendwann bei dem Gehalt über eine selbst genutzte Immobilie nachdenken.

tatsächlich fühle ich mich in meiner derzeitgen Wohnung super wohl & schiebe seit Monaten auf, den Vermieter zu fragen ob er sie nicht zufälligerweise verkaufen möchte. 🙂 Hast du die FI schon erreicht & was hat es mit dir gemacht? (vielleicht ist die Frage auch überflüssig & ich finde in der Suchfunktion deinen Vorstellungsthread 😉

Bin 49 und noch voll erwerbstätig. Hausbau, Kinder und vor allem eine kostspielige Scheidung und Folgekosten halten mich noch im Job. In etwa 4 Jahren will ich ganz aufhören.

Näheres s. hier in dem lebendigen Faden 😎

https://frugalisten.de/forum/topic/2025-ziel-finanzielle-freiheit/

@Muslime_Frugi: Super interessant und inspirierend zu lesen. Dankeschön und viel Erfolg auf dem Weg. Vielleicht hören wir ja gleichzeitig auf. 🙂

Herzlich Willkommen!

Danke fürs teilen deiner Story.  Klingt auf jedenfall sehr vielversprechend, was du bisher so schreibst und Hut ab vor 1M mit 33! Ich hoffe sehr, dass geht sich bei mir auch aus.

Wäre cool, wenn du von Zeit zu Zeit ein Update schreiben würdest.

Ich wünsche weiterhin viel Erfolg,

Nyxpriest

Hi Nyxpriest und danke für das Willkommen-heißen 😉
Hab gerade deine Vorstellung gelesen - sieht doch ebenso vielversprechen aus, wenn auch ein leicht anderer Ansatz. Viel Erfolg dabei!

Bei mir könnte bald eine wegweisende Entscheidung anstehen  - ein anderes Unternehmen ist auf mich zugekommen & wir sind recht weit in den Gesprächen.
Es ist eine deutlich kleinere Firma (ca. 1000 MA, in der hypergrowth-Phase), jedoch könnte ich im Gehalt nochmal ordentlich steigen und - in Bezug auf FIRE natürlich spannend - einen ordentlichen Batzen pre-IPO - Optionen mitnehmen. Bin da im Moment hin und hergerissen. Mein jetziger Job & die Firma sind toll, die Unterschiede in den Zielgehältern aber schon gewaltig.  Wir werden sehen.

 

 

Hallo!

  1. zum Portfolio:
    ich sehe bei Dir ein massives Klumpenrisiko: 2/3 in Techaktien UND dazu auch noch den Job = die aktuellen durchaus "fetten" Einkünfte!

    --> schau mal ca. 20 Jahre zurück - wie so eine Boomphase enden kann

    --> ich würde an Deiner Stelle stärker diversifizieren:
    wichtig ist doch, dass Du DANN, wenn Deine Branche in eine Krise rutscht (also Tech-Werte an der Börse 90 % abstürzen, und die Hälfte, evtl. incl. Deines Arbeitgebers, pleite geht) genug andere Rücklagen hast!

  2. zum Job:
    vom AKTUELLEN Vermögensstand her hast Du doch genug Freiheit/"independance" um das zu machen, was Dir am meisten Spaß macht und Dich ausfüllt
    ob Du 80 k€ oder 120 k€ netto im Jahr hast ist doch Nebensache ...
    also überlege, worauf DU mehr Bock hast!

    (und schaffe Dir vom Vermögensstock mehr Branchenunabhängigkeit - s.o.)

 

Hallo @koelschejung

Herzlich willkommen im Forum und Respekt vor dem schon Erreichten!

Ich würde sagen, Du kannst es locker angehen lassen.

Wenn Dir Dein Job Spass macht, mach weiter.

Wenn Du mehr Zeit für andere Dinge benötigst, dann kannst Du ja auch in Teilzeit wechseln.

Und wenn Dir der Job mal keinen Spaß mehr bereitet hörst Du auf mit arbeiten.

Mit dem Älterwerden verschieben sich evtl. irgendwann die Prioritäten (Gesundheit, Familie, Sinn des Lebens, etc.) und Du passt Dein Leben entsprechend an. Du hast jetzt schon so viel Vermögen angesammelt, dass Du gelassen leben kannst.

Hi Kölsche Jung

Ich meine herauszulesen, dass du noch zu sehr in der Maschinerie drin bist. Dich treibt eher die Anerkennung und die Bestätigung in einem nach vorne strebenden Team.

Das ist auch ok so und wenn es das ist was dir entspricht und was du wirklich willst dann mach das.

Den Gedanken in einer kleineren Firma nochmal durchzustarten hatte ich auch. Nun ist es für mich nicht mehr vorstellbar. Viel zu sehr bin ich gedanklich am ausphasen. Beides passt nicht zusammen.

Glaube auch nicht dass du das kopflastig so planen kannst. Einfach den Schalter umlegen ist schwierig. Es ist doch vielmehr ein mentaler Prozess.

Aber du bist ja auch einiges jünger. Das passt dann wieder.

Ja! Komm mal in unser Alter! 😆

Zitat von exit-tbd am 23. Oktober 2020, 10:15 Uhr

Hallo!

  1. zum Portfolio:
    ich sehe bei Dir ein massives Klumpenrisiko: 2/3 in Techaktien UND dazu auch noch den Job = die aktuellen durchaus "fetten" Einkünfte! 

    --> schau mal ca. 20 Jahre zurück - wie so eine Boomphase enden kann

    --> ich würde an Deiner Stelle stärker diversifizieren:
    wichtig ist doch, dass Du DANN, wenn Deine Branche in eine Krise rutscht (also Tech-Werte an der Börse 90 % abstürzen, und die Hälfte, evtl. incl. Deines Arbeitgebers, pleite geht) genug andere Rücklagen hast

Danke für deinen Input! Die tech-Übergewichtung habe ich ebenfalls im Auge. Kommende Überschüsse werden wieder verstärkt in den MSCI - World investiert.
Meinen Arbeitgeber würde ich ganz optimistisch  als vor der Pleite gesichert ansehen (50.000 MA, immer noch starkes Wachstum, Marktführer in einem wichtigen Segment).
Ich hoffe, hier nicht zu naiv zu sein, bringe aber auch aus Altersgründen eine recht hohe Risikobereitschaft mit. Werde aber dennoch die nächsten Monate ein wenig auf die Balance achten.

@Frida & Muslime: Danke auch für euren Input. Ich werde die Entscheidung in den nächsten Wochen in aller Ruhe treffen. Momemtan tendiere ich knapp zum Verbleib in der aktuellen Firma. Ein wenig Kontinuität & Ruhe sind für mich gerade recht viel Wert, ich schätze gerade was den Job angeht die durch Covid verursachte Entschleunigung sehr.

 

 

Ein Update aus dem Rheinland - die Tendenz zum Verbleib in der aktuellen Firma hat sich zunächst einmal bestätigt.
Wir nähern uns dem Ende unseres Geschäftsjahres & ich versuche nach einem sehr guten Jahr eine Promotion zu ergattern - drückt die Daumen 😉

Vermögensentwicklung:
Der größte Bestandteil, die Mitarbeiteraktien, hat leider in den letzen 2 Monaten stark gelitten, sodass in der Übersicht hier eine hohe fünstellige Summe reduziert werden muss. Aufgrund größerer Aufträge & damit verbundener Boni sowie der guten Entwicklung der anderen Stocks konnte ein Teil davon aufgefangen werden.

Ich habe meine eigene Risikotoleranz in diesem Jahr reflektieren können & schätze die als sehr hoch ein. Schlafe auch bei höheren Verlusten gut, weil sie ad hoc an meiner momentanen Situation und meiner Lebensführung nichts ändern.
Dieses Jahr wird -wenn an der Börse nichts wildes mehr passiert- erstmals der Wertzuwachs von Stocks & P2P Invests höher sein, als meine gesamten Ausgaben.
Ein gutes Gefühl, das die angestrebte FI in 3-5 Jahren greifbarer macht.

In der Zwischenzeit mache ich mir sehr viele Gedanken um die weitere Vorgehensweise. Es ist einerseits toll, sehr bald diese Freiheiten zu haben. Auf der anderen Seite "überfordert" mich die Menge an Ideen & ein "das musst du dann aber auch richtig machen" - Gedanke.
Mich würde reizen, unternehmerisch tätig zu sein, habe dieses Jahr eine Ausbildung zum systemischen Coach abgeschlossen & finde das Thema superspannend.
Selbstständigkeit als Sales-Trainer oder Coach könnte ich mir zum Beispiel vorstellen.
Auch gibt es nach wie vor den großen Traum, einmal längere Zeit meinem größten Hobby intensiver nachzugehen, der Musik. Mit meiner Band hatte ich vor, ein Sabbatical einzulegen, leider klappt das bei den anderen nicht. Mich aber mal detailliert, mit Zeit und Ruhe meinem Instrument zu widmen, und vom Semi-Profi zum Profimusiker "aufzusteigen", ohne auf Tantieme angewiesen zu sein ("Hey, spielt doch nochmal Lemon Tree!"...) - auch eine sehr reizvolle Vorstellung. Manchmal erwische ich mich aber beim Gedanken, dass ich mit Mitte / Ende 30 zu alt bin, noch eine Künstlerlaufbahn zu beginnen.
Werde mir überlegen, ob ich im Rahmen eines Sabbaticals eine der Optionen einmal in Ruhe ausprobiere. Time will tell 🙂

 

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