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Vom Geizhals zum bewussten Frugalisten?

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Grüße aus Bayern liebe Frugalistengemeinde!  🙂

Nach viel Mitleserei möchte ich mich auch mal vorstellen und freue mich schon auf den Austausch & von und mit euch zu lernen :mrgreen:

Ich bin Ende 20, eher das klassische Arbeiterkind und dementsprechend unter folgenden Vorstellungen aufgewachsen:

  1. "Man muss von Anfang an für die Rente sparen"
  2. "Aktien sind wie Glücksspiel"
  3. "Nur Geld auf dem Konto oder ein Haus sind wahres"
  4. "Vertraue keiner Versicherung - und auch keiner Bank"

Für die Ausbildung (sozialer Bereich) hat es mich nach München gezogen, bin dann 8 Jahre dort geblieben und habe abends das Abitur nachgemacht - Warum auch nicht. Dann dachte ich mir, jetzt habe ich schon ein Abi also muss ich auch irgendwas studieren (noch so ein Grundsatz...) und bin zurück in die Heimat gezogen.

Das ursprüngliche (Vollzeit)Studium war aus verschiedenen Gründen neben der Arbeit doch nichts weshalb ich nun berufsbegleitend meinen Bachelor mache. Bin mir noch nicht ganz sicher was danach kommt aber man sollte sich Türen offen lassen.

Sparsam war ich schon immer, in meiner Kindheit war das Geld auch knapp da jeder Überschuss für die Immobilientilgung verwendet wurde. Die Zeit hat mich damals ziemlich angek**** wenn man finanziell nicht mit den anderen "mithalten" konnte weil man kein Taschengeld hatte. Heute allerdings bin ich sehr dankbar dass mir der Wert und vor allem der Umgang mit Geld in der Praxis beigebracht wurde. Auch dass Geld nicht von selbst kommt und man dafür Arbeiten sollte wie z.B. Zeitung austragen hätte ich anders bestimmt viel später gelernt.

Letztes Jahr habe ich mir dann eine Neubauwohnung gekauft die seitdem vermietet wird (war als Anlage gedacht) sodass unterm Strich wieder ein Haufen Schulden sind. Mit der Vermietung habe ich leider kein Glück und wahrscheinlich stehen am Ende so einige Renovierungsarbeiten an 😥 (wenigstens wird Miete gezahlt die sich mit dem Kredit die Waage hält).

Ich finde man kann auch gut Leben ohne sein ganzes Geld für irgendwas auszugeben weshalb monatlich  ein Plus von 500 - 1000€ bleibt (schwankt deswegen da manche Fixkosten nicht monatlich abgebucht werden).

Risikoscheu wie ich nunmal bin möchte ich auf der einen Seite nicht dass mein Geld auf dem Tageskonto mit 0,01% Zinsen versauert und der Inflation zum Opfer fällt, auf der anderen Seite: "Aktien sind ja wie Glücksspiel"...

Nun ist der Plan trotzdem mit kleinen Beträgen einen ETF Sparplan zu eröffnen mit einem MSCI ACWI als Thesaurierer + dem MSCI World Health Care als Ausschütter (ich mag halt einen Beruf 😆 ). Sollte sich das gut entwickeln lassen sich die Beträge ja immernoch erhöhen. Was die Laufzeit betrifft darf ruhig 10 oder 20 Jahre weiterbespart werden.

Mein Ziel ist es nicht mit 40 in "Rente" zu gehen sondern eher sich im Alter keine Sorgen um Geld machen zu müssen (falls man mit den Abzügen leben kann ist eine sehr frühe Rente aber auch nicht schlecht)

 

Als Investitionsneuling hoffe ich auf Ratschläge zu meinem Plan und werde euch auf dem laufenden halten.

Bei Fragen einfach fragen 😛

Hallo Kurai,

herzlich willkommen im Forum 🙂

ich finde es toll, wie du dich weiterentwickelst und kannst stolz darauf sein.

Ich finde ehrlich gesagt nicht alle Grundsätze zusätzlich zur Bodenständigkeit so schlecht z.b. rechtzeitig für die Rente vorzusorgen, generell in Sachwerte wie z.b. eine Immobilie investieren (wenn einem sowas liegt und man sich darum kümmern kann) und vor allem skeptisch bei Finanzinstituten zu sein. Zu viel nicht investiertes Geld sollte allerdings nicht auf dem Konto liegen, zumal wenn man noch so jung ist.

Die Abneigung gegen die Börse ist durch mangelndes Wissen um die Börse und heutigen Möglichkeiten an der Börse zu investieren begründet. Wenn man nur auf eine einzelne Aktie setzt, wie damals viele Deutsche bei der Telekom Aktie oder zuletzt bei der Wirecard Aktie, dann kann es wirklich zum Glücksspiel werden. In einem Fernsehbericht hatten sie z.b. einen angehenden Renter gezeigt, der sein ganzes Vermögen in die Wirecard Aktie investiert und verloren hatte.

Diesen Fehler begehst du ja mit der Anlage in den MSCI ACWI nicht und bist dadurch maximal diversifiziert. Bei einem ausreichend langen Investitionszeitraum sollten damit 7% Rendite vor Steuern drin sein.

Die gute Diversifikation machst du mit deiner extra Wette Health Care wieder etwas zunichte, ich hoffe die Position ist nicht allzu groß.

Ansonsten bist du ja auf einem guten Weg und man kann nur sagen weiter so.

Alles Gute,

Photo

Moin,

Mit Ende 20 an die staatliche Rente zu glauben - damit dürftest du relativ alleine dastehen.

Was studierst du denn jetzt und wie lange dauert es noch?

Im Bereich Health Care zu arbeiten und auch in diesen Bereich zu investieren ist das ganz klassische Klumpenrisiko. Noch schlimmer wäre nur, wenn du ausschliesslich in deinen eigenen Arbeitgeber investieren würdest (so Leute gibt es tatsächlich auch).

Wenn jeden Monat 500-1000€ übrigbleiben, du aber diese nicht voll investierst - was machst du denn damit? Einfach aufs Tagesgeldkonto?

 

Grüsse vom Sparschwein

 

 

 

 

Danke für die Rückmeldung ihr beiden.

Dass die gesetzliche Rente nicht reichen wird ist keine Frage (wenn es die in 40 Jahren noch gibt), da muss vorgesorgt werden. Vor mir stehen noch 3 Semester Gesundheitsmanagement.

Tatsächlich geht ein Großteil des besparten ins Tagesgeld - wer weiß in welchem Zustand ich die Wohnung bekomme wenn die Mieter ausziehen, das Auto kaputt geht etc. und ich dann "schnelles Geld" brauche.

Bisher steht nur der MSCI World ACWI wirklich fest, Health Care ist nur in Überlegung (da es eigentlich immer kranke Menschen und deswegen innovationsbedarf gibt). Der Termin bei der Bank für den Sparplan habe ist erst in 2 Wochen. Genauso steht auch Global Water oder Clean Energie in Auswahl nur ist da der TER um einiges höher was abschreckend wirkt.

Zitat von Kurai am 12. Februar 2023, 14:07 Uhr

 

Bisher steht nur der MSCI World ACWI wirklich fest, Health Care ist nur in Überlegung (da es eigentlich immer kranke Menschen und deswegen innovationsbedarf gibt). Der Termin bei der Bank für den Sparplan habe ist erst in 2 Wochen. Genauso steht auch Global Water oder Clean Energie in Auswahl nur ist da der TER um einiges höher was abschreckend wirkt.

So funktionieren Aktien nicht.

Was willst du bei der Bank? Einen Sparplan kannst du doch mit drei Klicks selber einrichten.

Zumal wenn du auf die TER schaust?!

Hallo @kurai , ebenfalls Grüsse aus Bayern - und daher muss ich zu manchen Aussagen (kurz und bündig) antworten: Was'd schreibst is a schmarrn.

Wenn Du letztes Jahr die Wohnung als Anlageobjekt gekauft hast, dessen Miete gerade einmal den Kredit decken.... Sind hier auch die steuerlichen Aspekte von vermieteten Objekten ebenfalls mit berücksichtigt?

Zum anderen gehst Du von Renovierungskosten nach Auszug des Mieters aus - Wann gehst Du denn davon aus, dass er auszieht? Was für eine Person ist es und was für eine Wohnung ist es? Bei einem "Messie" kann man von höheren Kosten ausgehen, als von einem "normalen".... Dann kommt noch dazu, ist es ein Nichtraucher / Raucher und in welchem Umfang könnten wohl Renovierungskosten aufkommen? (Es ist ein Unterschied, ob man evtl. nur die Wohnung neu streichen lassen muss - oder eine komplette Entrümpelung samt Neuinstallation von Küchengeräten und und und...)

Zum anderen können Fixkosten nicht abweichen - denn es sind Fixkosten - ansonsten wären es variable Kosten!
Setz Dich einfach mal hin und liste alle Fixkosten samt Fälligkeiten auf. Anhand der Fälligkeiten und Betragshöhen kannst Du dir den monatlichen ANTEIL an Fixkosten ausrechen - unabhängig davon, wann sie abgebucht werden.

Und bzgl. Deines Termins bei der Bank kann ich mich zum Teil der Aussage von Sparschwein anschließen - Du musst hier beachten, dass Banker ihre Vorgaben haben und aufgrund der Absatz-/Umsatzvorgaben nicht vollkommen unabhänging und frei beraten. Er ist einfach ein Verkäufer.
Nimm den Termin wahr, höre es Dir an und nimm die Unterlagen nach Hause, um sie eingehend zu studieren und zu überdenken.
Wenn Du einen Banker kennst (bei dem Du nicht das Konto hast), dann quatsche einfach mal mit ihm darüber, was er von den Vorschlägen Deines Beraters hält.

Ansonsten kann ich nur raten, ein gewisses Grundwissen (hier stimme ich Sparschwein bzgl. TER zu) anzueignen.

Das nur mal auf die Schnelle von meiner Seite.

Die Mieter sind kurz gesagt .. schlimme Menschen.

Anfangs haben sie einen guten Eindruck gemacht, geregeltes Einkommen, Kinderplanung sei mit den beiden bestehenden angeblich abgeschlossen. Als ich den Kücheneinbau beaufsichtigt habe (2 Wochen nach Einzug) war die Wand schon eine Katastrophe. Dann fing es an mit Lagerfeuer im Gartenabteil, haben auf Mitteilungen nicht reagiert - bei Abmahnungen frech dagegengeredet. Seitdem wird über eine Anwältin kommuniziert. Terrasse wird mit Essensresten vermüllt, gleichzeitig Beschwerden über Ungeziefer.  Möbel im Fahrradkeller, Fahrräder im Flur, ein Rasen auch nicht mehr vorhanden. Laut Nachbarn hätten sie bereits beim Einzug den Boden kaputt gemacht. Tatsächlich gibt es Beschwerden über den Boden, ließen andererseits keine geimpften Handwerker in die Wohnung.

Nachbarn/Miteigentümer werden angeschrien sobald man sich über Müll oder Feuer beschwert (es gibt kein Lagerfeuer mehr). Mittlerweile haben sie 5 Abmahnungen von denen keine akzeptiert wird. Kündigen ist auch nicht so einfach dafür ist das Mietrecht zu mieterfreundlich, die Schwangerschaft wurde damals verschwiegen (muss sie auch nicht sagen) und ist mit Kleinstkindern durch die Sozialklausel geschützt. Also mache ich mich auf das schlimmste gefasst hoffe aber auf das beste   🙁

Das ist ja wirklich schlimm. So etwas habe ich auch immer befürchtet und deshalb die Finger von Wohnungen zum Vermieten gelassen. Wobei die meisten hier eher Glück zu haben scheinen mit Ihren Mietern oder besser in der Auswahl sind...

Moin Kurai,

Ganz doofe Situation. Kündigen geht schon, notfalls auch auf Eigenbedarf - ist aber eine schwierige und ggf. nervenaufreibende Sache. Ich rate daher stets, sich seine Mieter genau anzusehen, vor allem dann, wenn man nur eine einzige Wohnung vermietet und somit keine Streuung hat. Immerhin zahlen sie ihre Miete - ich nenne das mal Glück im Unglück. Warum ziehst du eigentlich nicht selbst in die Wohnung? Dann musst du dich mit sowas nicht rumärgern, hast aber dennoch einen Zugewinn durch eingesparte Miete.

Meine Eltern hatten in ihren Häusern auch schon so einige Vollidioten. Mittlerweile haben sie ihr Raster sehr eingeschränkt und lassen alles außen vor, das potenziell Ärger verursachen könnte und auch ich habe bei meinen "Bewerbungsgesprächen" mit Mietern so einiges erlebt wo ich weiß, dass das auf jeden Fall schief gegangen wäre. Das ist nicht immer fair und schön und sicher auch für einige Menschen benachteiligend aber dafür dann ein geringeres Risiko für Ärger. Das Mietrecht macht es leider nötig, dass man sich einmal richtig entscheiden muss - gelingt das nicht, hat man so wie du nun das nachsehen

Bei mir ist es so, dass ich überhaupt erst zum persönlichen Gesprächen einlade, wenn ich ein paar Unterlagen von den potenziellen Mietern eingesammelt habe. Dazu zählen u.a. eine unterschriebene Mieterselbstauskunft und eine positive Schufaauskunft. Letztere zu besorgen haben schon viele keine Lust drauf und tauchen wieder ab...Ich erkundige mich auch ganz stumpf im Ort und ggf. bei den aktuellen Vermietern und nehme auch niemandem bei dem die Warmmiete mehr als 20% des Einkommens übersteigt, zudem 6 Kaltmieten Kaution. Da gabs dann bei Gesprächen schon die ersten Diskrepanzen von wegen "so eine hohe Kaution könnte man sich nicht leisten" - seltsam, wenn in der Mieterselbstauskunft als Single 80k Jahresgehalt aufgeführt sind und man doch extra mit geliehener E-Klasse zum Termin erschienen ist- zack Ruhe, Falschangabe aufgefallen...und der nächste bitte.

Ansonsten bei mir grundsätzlich: keine Kinder, keine Viecher, keine offensichtlichen Raucher, keine neu zugezogenen Leute, keine Paare unter 30, keine Beamte, keine Menschen mit denen ich mich nicht vernünftig verständigen kann oder die keinen deutschen Pass haben, sowie prinzipiell keine Leistungsempfänger, Lehrer und vor allem keine Berliner.

Zudem stelle ich ganz bewusst keine Küchen und habe eine vertragliche Mindestmietdauer von 2 Jahren aufgesetzt. Wenn ich dann sehe wie der Küchenbauer die nagelneue 20k Nolte Küche in den Farstuhl zurrt, mache ich mir eigentlich schon fast keine Gedanken mehr und weiß: die zieht nie wieder aus und behandelt alles pfleglich. Eine Mutti mit Kleinkind habe ich dabei, die kenne ich aber auch persönlich und die hatte es sehr schwer, nach der Trennung von ihrem Mann was schönes zu finden, da habe ich auch auf Kaution verzichtet, ebenso wie ein junger Bengel, der als Pfleger im 200m entfernten Krankenhaus arbeitet und dessen Omma die Wohnung neben ihm mietet und die er etwas unterstützt und sich kümmert. Ansonsten schaue ich generell auch, dass die Mieter in die Hausgemeinschaft passen. Eine Omi durfte auch ausnahmsweise ihre altersschwache Katze mitbringen (aber keine neue mehr anschaffen) , da war der Mann verstorben und sie ist von Ihrem Bauernhof zu mir gezogen.

Klingt auf den ersten Blick vielleicht erstmal teilweise unfair, senkt das Risiko für potenzielle Probleme allerdings gewaltig und darauf habe ich nun überhaupt keine Lust. Ich stehe mit 1,5 Millionen in der Kreide und habe so schon genug Aufwand mit der Immo. Ich kann mir meine Mieter aussuchen - also mache ich das auch.
So habe ich nun überwiegend an Renterpaare und gut verdienende Singles oder Paare in den 50ern vermietet. Die Hausgemeinschaft ist auch wirklich toll gelungen.

Das hilft dir in deiner Situation nun natürlich nicht weiter, ich hoffe aber, dass sich das noch positiv entwickelt 🙂

VG

Zitat von Privatier am 13. Februar 2023, 8:07 Uhr

Wobei die meisten hier eher Glück zu haben scheinen mit Ihren Mietern oder besser in der Auswahl sind...

Hallo, @kurai!

 

Zunächst einmal herzlich willkommen! Das Bewusstmachen deiner Dir eingeimpften Glaubenssätze ist ein guter Schritt. Jetzt musst du dich vernünftig damit auseinandersetzen und eine adäquate Lösung finden, deinem Dich einengenden und begrenzendem Umfeld zu entwachsen...

  1. "Man muss von Anfang an privat für die Rente sparen" Sehe ich nicht anders.
  2. "Aktien sind wie Glücksspiel" Sehe ich nicht anders.
  3. "Nur Geld auf dem Konto oder ein Haus sind wahres" Ein Drittel Grund, ein Drittel Gold, ein Drittel Geld wurde mir beigebracht, wobei Grund Immobilien, Geld Umlaufvermögen und Gold Rohstoffe meint... da hatte ich wohl etwas mehr Glück mit den Tipps von zu Hause.
  4. "Vertraue keiner Versicherung - und auch keiner Bank" Sehe ich nicht anders.

Im Ergebnis sie ich - ehe ich den Aussagen 1, 2 und 4 zustimme - immer sehr viel eigenständige Recherche.:

1. Wer vollständig auf den Staat vertraut, dem ist nicht zu helfen. 2. Wer blind Aktien kauft, dem ist nicht zu helfen. 4. Wer irgendwelchen Maklern vertraut, dem ist nicht zu helfen. Es geht um dein Leben, nimm es selbst in die Hand! Zu 3. bleibt mir nur anzumerken, dass es nicht DIE EINE Vorgabe für eine perfekte Vermögensverteilung gibt. Eine gewisse Streuung ist natürlich immer zulasten der Rendite, aber immer auch zugunsten der Sicherheit (z.B. in jungen Jahren mehr Aktien und in älteren mehr Anleihen).

 

Zum Zitat vom @privatier : Ich sehe das ganz genauso. Ich befürchte, dass es in gewissen Bahnen mit Glück möglich ist, um solche Schreckgespenster wie deine Mieter herumzukommen, aber jeder, der in meinem Umfeld mit einer zweistelligen Anzahl von Immobilien hantiert hat, hatte solche Menschen. Da sind Beamten, die sich toll vorstellen und nachher verlebte Buden hinterlassen... Selbstständige, die ihre Betriebe und ihren Willen verlieren... Pärchen, die Kinder kriegen und sich deshalb verändern... Das Leben kannst du nicht vorhersehen.

Beim heutigen Mietrecht kannst du wenig tun und bleibst bei asozialen Verbrechern, die sich bei dir einnisten, ungeschützt auf sämtlichen Kosten sitzen. Wichtig ist es, regelmäßig alle Missstände zu dokumentieren, anzumahnen und aufzuzeichnen. Protokolle, Fotos... Wichtig sind natürlich eine entsprechende Rechtschutzversicherung, ein vernünftiger Mietvertrag rund ums Thema Kaution und Kündigung und am Ende des Tages Glück.

Gegebenenfalls kann es für dich entlastend sein, wenn du die Wohnung ohne größeren Schaden bzw. hohe Kosten verkauft bekommst...

@privatier

Das ist ja wirklich schlimm. So etwas habe ich auch immer befürchtet und deshalb die Finger von Wohnungen zum Vermieten gelassen. Wobei die meisten hier eher Glück zu haben scheinen mit Ihren Mietern oder besser in der Auswahl sind...

Ein Problem, das natürlich entfällt, wenn du deine Eigentumswohnung selbst nutzen würdest - mit sich selbst kommt man ja oft ganz gut zurecht 😉

Zitat von Frugi85 am 13. Februar 2023, 9:24 Uhr

@privatier

Das ist ja wirklich schlimm. So etwas habe ich auch immer befürchtet und deshalb die Finger von Wohnungen zum Vermieten gelassen. Wobei die meisten hier eher Glück zu haben scheinen mit Ihren Mietern oder besser in der Auswahl sind...

Ein Problem, das natürlich entfällt, wenn du deine Eigentumswohnung selbst nutzen würdest - mit sich selbst kommt man ja oft ganz gut zurecht 😉

Ich weiß. Ich suche, finde aber nichts geeignetes...

Der war gut! 😅

@kurai  ich denke den Gang zur Bank kannst du dir komplett sparen, außer du willst es mal selbst erlebt haben, was man da als Investitionsempfehlungen angeboten bekommt. Wenn du doch hingehst, würde ich auf keinen Fall direkt etwas abschließen und die Vorschläge erst einmal mit nach Hause nehmen.

Du hast bereits alle Branchen in deinem MSCI ACWI ausreichend abgebildet und ich würde nicht zu viele Zusatzwetten auf weitere Branchen eingehen. Dein Hauptinvestment sollte der MSCI ACWI oder FTSE All World bleiben. Gerade viele Modethemen sind sehr kurzlebig und man hängt dann mit seinen Fonds/ETF weiterhin überproportional darin fest.

@frugi85  welche Probleme bereiten denn deiner Erfahrung nach Lehrer, Beamte und Berliner? Zu mindestens bei Lehrern und Beamten hätte ich vermutet das ein geregeltes sicheres Einkommen von Vorteil ist.

Lehrer und Ingenieure (hier vor allem die in Konzernen) gelten als schwierig, weil sie alles besser wissen und hinterfragen. Ist auch bei Handwerkern weit verbreitet.

Dieser schon ältere Artikel ging im Netz viral und wurde bei Handwerkern gefeiert:
Bayern: Fliesenleger will keine Ingenieure von Audi und Siemens als Kunden - DER SPIEGEL

Ich kann das als Ing. im Konzern und mit Lehrer in der Verwandschaft bestätigen. Die Spezies gehen mir auch auf den Wecker.

Bei Berliner muss @frugi85 ergänzen. Sind vermutlich Rot-Grün-Rot versaut (Anspruch vs. Wirklichkeit).

Ich frage auch immer ob es ok ist wenn ich beim jetzigen Vermieter anrufen kann. hat jemand damit Probleme, weg. Ansonsten gute Selbstauskunft und vor allem Bauchgefühl und Menschenkenntnis. Hatte immer nur nette und gute Mieter. Bin aber auch nett 🙂

@frugi85

ich hatte exakte 2 x die geerbte Wohnung meiner Mutter vermietet, ziemlich identisch nach Deinem Auswahlverfahren, Mietkaution allerdings nur 3 Monatsmieten.

Maklerin hat Vorauswahl von 3 Leuten getroffen, ich habe dann ausgesucht. Hat bestens geklappt, nie den geringsten Ärger mit den Mietern.

Allerdings, im ersten Fall, ein Manager der nur von Mo-Fr dort wohnte, bekam ich 2 Anrufe der Eigentümer, der Mieter würde nicht grüssen, ich dachte ich spinne und hab dann mal ziemlich deutlich gesagt was mich das interessiert.

Bei Vermietung 2 kamen wiegesagt 3, ein alter Mann der sehr klapprig aussah, der die Wohnung unbedingt wollte und Kaution und 3 Monatsmieten bar dabei hatte, den Rest für 1 Jahr könne er morgen sofort überweisen, der tat mir leid, aber ich dachte der lebt nicht mehr lange und die Maklerin kostet viel Geld. Ich ging zu den Gesprächen in Jeans und Anorak nach dem Nachtdienst, eine piekfeine Tussi redete über mich hinweg und schaute mich gar nicht an, ich war Luft für die, unterm Tisch gab ich der Maklerin ein Zeichen dass man das Gespräch beenden könne, wir verstanden uns gut.

Ein junger Mann bekam die Wohnung, erste Stelle als Ingenieur, Typ Mama's Liebling und Papa's Stolz, der war perfekt, leider zog er nach 2.5 Jahren aus, junger Mann der halt Karriere machen wollte, der durfte sogar 1 Monat früher aus der Wohnung da er schon eine andere Stelle hatte.

An Lehrer hätte ich niemals vermietet, die wissen Alles und Alles besser und sind eher klagefreudig, sowas brauch kein Mensch. Und Alleinerziehende Mütter? nein danke, die kriegst Du unter Umständen nie mehr los.  Frugi ist sehr klug.

 

 

 

Zitat von Fit und Gesund am 13. Februar 2023, 13:07 Uhr

An Lehrer hätte ich niemals vermietet

 

 

Und die haben auch immer viel Zeit, um sich zu beschweren etc.

Die Frage der Fragen ist, würde ich einem Privatier vermieten? Bekomme ich, falls ich mal ausziehen möchte / muß überhaupt jemals wieder eine Mietwohnung?

Neben der guten Mieterauswahl kommt es natürlich auch auf die Qualität der zu vermietenden Wohnung an. In meinen 2 Wohnungen würde ich ohne Wenn&Aber sofort selbst wohnen wollen. Das Bewerber Klientel ist dementsprechend gut.

Es ist alles neu und wertig in einem guten Umfeld. Kaltmiete entsprechend höher und Nebenkosten gering. Ob selbst bewohnt oder vermietet mag ich gerne wertige Immos. Ist nicht anders wie beim Anspruch der Aktienauswahl. Da mag ich auch keinen mittelmäßigen Schrott. Macht dann langfristig mehr Freude!

Zitat von Privatier am 13. Februar 2023, 13:27 Uhr

Die Frage der Fragen ist, würde ich einem Privatier vermieten? Bekomme ich, falls ich mal ausziehen möchte / muß überhaupt jemals wieder eine Mietwohnung?

könnte in der Tat eher nachteilig sein. Ist bei Rentnern ähnlich. Meine größere Wohnung habe ich für 1.800 warm vermietet und das Rentnerpaar (sie längstens Hausfrau) haben nur 2.500 Rente. habe mir dann eine Bankauskunft geben lassen. Sie haben 1,2 Mio. auf dem Tagesgeldkonto. Sind 70 und 80 und verleben jetzt einfach einen Teil (der rest frist die Inflation 😯 ). Sehr gepflegt und vor allem waren sei Zeitlebens Eigentümer. Haben ihr Haus aus den 70ern verkauft um in die Nähe der Kinder zu ziehen.

Behandeln die Wohnung wie ihre eigene. War gut auf meinen Bauch zu hören.

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