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Veröffentlichungen und links zu Frugalismus und FIRE

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In Wirklichkeit wäre ich auch gerne so: morgens ins Büro, da abhängen in einer Behörde, dann nach Hause, vielleicht Alibi-mäßig kurz ins Fitness-Studio, abends Unterschichten-Glotze und am Wochenende grillen...

Tatsächlich wäre ich schon in der Schule fast gestorben. Mündlich hatte ich dann oft 6en, weil ich es physisch nicht fertig bringen konnte, mich zu melden. Beim Studium dachte ich immer, dass ich spätestens nach 2 Jahren arbeitslos bin, weil ich es im Büro nicht ertrage. 1 Jahr Wehrdienst im Büro war wie Guantanamo...

Die 25 Jahre habe ich ganz gut durchgehalten, Arbeit war ja teilweise auch spannend. Wirkliche Probleme mit Kollegen, Chefs oder Kunden hatte ich nie. Ich habe die halt immer etwas geärgert, konnte das aber durch meine Leistung ausgleichen.

Ich bin halt nie auf Vollleistung gelaufen, sondern habe mich lieber mit Sport und Aktien beschäftigt...

@privatier will ja hier kein Rennen der (damals) Verzweifelten beginnen, aber ehj, ich saß immer mit Jacke im Unterricht um sofort beim Klingeln aufstehen und rausgehen zu können. Jede Minute die der Lehrer später in den Unterricht kam war ein Gewinn in min und s. Ich habe jede Schulstunde 100 mal auf die Uhr geschaut, wann die Stunde endlich vorbei ist. Jede ausgefallene Stunde, jedes mal Film statt Unterricht.... alles war ein Fest. Dennoch: Keinesfalls Schule verlassen und Lehre, denn das wären ja noch mehr Wochenstunden als die scheiß Schule. Ich war noch nie auf einem Ehemaligentreffen. Ich kriege Beklemmungen bis heute wenn ich an 'meiner' Schule vorbeikommen. Ich war nur einmal auf einem Elternabend mit kalten Händen und Angst im Gesicht. Vollschaden, I know.

Mich zu Dingen zwingen zu lassen, die ich nicht selbst ausgesucht habe, oder die ich zumindest einsehen kann, ist ein Graus. Bis heute. Ich glaube darum war ich auch selbstständig und nur 12 mon Abgestellter.

Zitat von Absprung_2020 am 17. April 2024, 14:45 Uhr

Ich kriege Beklemmungen bis heute wenn ich an 'meiner' Schule vorbeikommen. Ich war nur einmal auf einem Elternabend mit kalten Händen und Angst im Gesicht. Vollschaden, I know.

 

So "schlimm" ist es bei mir dann doch nicht...

Deswegen ist das ja auch ein echt erlebtes Wunder wasich heute so NICHT mache. Geil!

Gut, dass ihr jetzt unabhängig seid, ihr seid echt nicht vermittelbar.
Selbständig denken?  Wo kommen wir da hin???

Ja, ist das mit der Sozialkompetenz erst mal am Arsch ist man gesellschaftlich schwer re-integrierbar.

Zitat von Muslime_Frugi am 17. April 2024, 16:25 Uhr

Ja, ist das mit der Sozialkompetenz erst mal am Arsch ist man gesellschaftlich schwer re-integrierbar.

Naja, ich weiß das du natürlichd dass Du nicht mich meinst, sondern das nur einfach so schreibst: Ich war in den 25 Jahren bei 2 Arbeitgebern, der letzte hätte mich auch gerne behalten. Und als Schüler / Student auch bei 2en. Ich hatte nie mit jemand konkret wirklich Stress, war nie bei einem Anwalt etc pp. ich beziehe das also nicht auf mich.

Aber ich finde es gut, dass es auch Leute gibt, die schön und gerne arbeiten. Es braucht ja auch fleißige Leute. Dich meine ich natürlich nicht...

@ Muslime_Frugi

Welch feiner Humor! Die Leute sollten halt irgendwie in die gleiche Richtung marschieren wie ich,  was ja oft auch halbwegs richtig war,  zumindest so wie ich das sehe. Sozialkomopetenz somit hinreichend volle Punktzahl!

Zitat von Absprung_2020 am 17. April 2024, 9:13 Uhr

Derzeit scheint es eine kleine Anti-Fire Welle in den Medien zu geben. Ein Schelm, wer dahinter eine Kampagne der eher konservativen Presse vermutet. Heute wieder in der 'Die Welt' und Focus. Empty Desk Syndrom, oder "Menschen in Arbeit sind glücklicher" vor drei Tagen oder über die Schwierigkeiten in Spanien oder Florida wenn man auswandern will.

Inhalte sind stets gleich: Struktur im Tagesablauf fehlt, sinn stiftende Tätigkeit, soziales Umfeld im Job das Stabilität gibt, Anerkennung. Insofern lustig.... da dann woanders Burnout im Job, Überlastung, Fehltage steigen usw. Ich denke nur eine Analyse kann in der Breite richtig sein.

Genau das habe ich mir heute morgen auch gedacht als ich den Artikel in der Welt (wie immer hinter der Bezahlschranke) gesehen habe.

Dann war ich heute mit meinen Studenten auf Börsenexkursion und der Referent von der Börse ist 60 Jahre alt, ich kenne ihn schon lange, und er will nicht mit 63 in Altersrente gehen, weil er dann Abschläge hat (er hat dann nur die 35 Jahre voll). Groß investiert hat er seiner Aussage nach nicht. Da war ich doch ein wenig irritiert, dass Leute vom Fach, die sich auch wirklich gut auskennen, bis 67 arbeiten wollen um nicht die Abschläge bei der gesetzlichen Rente hinnehmen zu müssen, große Fragezeichen bei mir???

Also falls ich noch 6 Monate ran hänge dann einzig und allein um das Haus in Thailand komplett einzurichten, damit ich da einen Haken hinter machen kann und investitionsfrei in den Ruhestand gleite.

Zitat von konsument am 17. April 2024, 19:21 Uhr
Zitat von Absprung_2020 am 17. April 2024, 9:13 Uhr

Derzeit scheint es eine kleine Anti-Fire Welle in den Medien zu geben. Ein Schelm, wer dahinter eine Kampagne der eher konservativen Presse vermutet. Heute wieder in der 'Die Welt' und Focus. ...

Inhalte sind stets gleich: Struktur im Tagesablauf fehlt, sinnstiftende Tätigkeit, soziales Umfeld im Job, das Stabilität gibt, Anerkennung. Insofern lustig,  da dann woanders Burnout im Job, Überlastung, Fehltage steigen usw. Ich denke nur eine Analyse kann in der Breite richtig sein.

Genau das habe ich mir heute morgen auch gedacht, als ich den Artikel in der Welt (wie immer hinter der Bezahlschranke) gesehen habe.

Gibt es einen URL dazu (oder wenigstens den Titel des Artikels)?

Dann war ich heute mit meinen Studenten auf Börsenexkursion und der Referent von der Börse ist 60 Jahre alt, ich kenne ihn schon lange, und er will nicht mit 63 in Altersrente gehen, weil er dann Abschläge hat (er hat dann nur die 35 Jahre voll). Groß investiert hat er seiner Aussage nach nicht. Da war ich doch ein wenig irritiert, dass Leute vom Fach, die sich auch wirklich gut auskennen, bis 67 arbeiten wollen um nicht die Abschläge bei der gesetzlichen Rente hinnehmen zu müssen, große Fragezeichen bei mir?

Der Volksmund sagt: Der Schusterbub hat die schlechtesten Schuhe. Man sollte denken, ein börsennaher Mensch könne rechnen. Dieser Mensch kann es offenbar nicht.

Also falls ich noch 6 Monate ranhänge, dann einzig und allein, um das Haus in Thailand komplett einzurichten.

Klar. Ein Grund findet sich immer!

Zitat von Achim am 17. April 2024, 21:36 Uhr

Gibt es einen URL dazu (oder wenigstens den Titel des Artikels)?

Ruhestand: „Plötzlich wird man in die Unabhängigkeit entlassen und ist völlig auf sich gestellt“ - WELT

Also falls ich noch 6 Monate ranhänge, dann einzig und allein, um das Haus in Thailand komplett einzurichten.

Klar. Ein Grund findet sich immer!

Ist doch schön einen konkreten und dazu für den Ruhestand sinnstiftenden Grund zu haben wie sein Domizil in Fernost zu komplettieren, das gibt mir sogar noch eine Extra Portion Motivation 😎

Zitat von konsument am 17. April 2024, 19:21 Uhr

... der Referent von der Börse ist 60 Jahre alt, ... Groß investiert hat er seiner Aussage nach nicht. ...

Ok, DU musst in so einer Situation wohl "professionell" brav sein...

Aber da wäre ich gerne Student gewesen und hätte den Herrn mit lästigen Fragen gegrillt  *rofl*

Es gibt so viele sogenannte Finanzberater, die anderen was Vermögensbildung erzählen wollen und selber Nix sparen, dafür eine S-Klasse fahren.
Hab den Typen wieder getroffen, der mir vor 30 Jahren Fonds verkauft hatte.  Hab ich ihn gefragt, warum er noch arbeitet - er hat die Frage nicht verstanden.  Hab ihm dann die gleiche Rechnung aufgemacht, die er mir vor 30 Jahren gezeigt hat:  Sparplan mit x € mal 30 Jahre x 12% Rendite (das war seine Zahl seinerzeit, hab ich mir gemerkt) x Zinseszins.
Er meinte betreten, er sei doch lieber in Urlaub gefahren und das Leben sei ja so teuer etc. etc.
Ich glaub, man kriegt diese genügsame Einstellung nur über die Muttermilch, viele lernen das nie.

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