Überlegungen zum Ehevertrag
Zitat von Muslime_Frugi am 29. November 2020, 9:48 UhrBouldering
Das sind interessante Themen mit denen ich mich selbst zwangsläufig schon beschäftigt habe.
Aber damit sprengen wir natürlich den Urprungsfaden zum Ehevertrag, gestellt auf Basis einer gleichgeschlechtlichen Ehe ohne erkennbaren Kinderwunsch.
Patchwork kann gelingen. Am besten wenn die Kinder alle noch sehr klein sind. Sind sie schon in Richtung Pubertät ist es sehr schwierig. Eine normale Ehe mit eigenen Kindern ist schon Challenge genug.
Ich war kurz davor in meinem Haus mit der vorherigen Partnerin nach der Ehe Patchwork mit 4 Kindern zu leben. Ein längerer gemeinsamer Urlaub brachte mich zu der Erkenntnis wieder in alte Muster zu fallen. Die Beziehung hat dann nicht gehalten und ich habe das Haus teuer vermietet. Jetzt bin ich in einer sehr ausgewogenen und liebevollen Beziehung mit getrennten Wohnungen bis die spätpubertierenden Kinder pflücke sind.
Die Gesellschaft und das Bild ändert sich. War es früher der gutsituierte ewige Junggeselle der in die Rolle des Ersatzpapas schlüpfte wie in den 80ern bei "Ich heirate einf Familie...
....ist es heute vielfältiger und Patchwork wie bei der ARD Reihe "Bonusfamilie" gut dargestellt. Wobei Patchwork in meiner Wahrnehmung nur in den großen Städten wirklich ein Thema ist.
https://www.daserste.de/unterhaltung/film/bonusfamilie/sendung/bonusfamilie-12-100.html
Beim Familiensplitting bin ich anderer Meinung als du. Es sollte mehr kinderorientiert als paarorientiert sein und der Staat sollte sich von der Wahl privater Lebensformen raushalten. Es wäre auch unpassend, hat der Staat doch selbst durch die Einführung des Zerüttungsprinzips und dem Aufheben der Schuldfrage 1976 einer moralischen Bewertung eine Absage erteilt.
Genügt ja wenn die kath. Kirche hier moralisierend in das Leben anderer eingreift.
Bouldering
Das sind interessante Themen mit denen ich mich selbst zwangsläufig schon beschäftigt habe.
Aber damit sprengen wir natürlich den Urprungsfaden zum Ehevertrag, gestellt auf Basis einer gleichgeschlechtlichen Ehe ohne erkennbaren Kinderwunsch.
Patchwork kann gelingen. Am besten wenn die Kinder alle noch sehr klein sind. Sind sie schon in Richtung Pubertät ist es sehr schwierig. Eine normale Ehe mit eigenen Kindern ist schon Challenge genug.
Ich war kurz davor in meinem Haus mit der vorherigen Partnerin nach der Ehe Patchwork mit 4 Kindern zu leben. Ein längerer gemeinsamer Urlaub brachte mich zu der Erkenntnis wieder in alte Muster zu fallen. Die Beziehung hat dann nicht gehalten und ich habe das Haus teuer vermietet. Jetzt bin ich in einer sehr ausgewogenen und liebevollen Beziehung mit getrennten Wohnungen bis die spätpubertierenden Kinder pflücke sind.
Die Gesellschaft und das Bild ändert sich. War es früher der gutsituierte ewige Junggeselle der in die Rolle des Ersatzpapas schlüpfte wie in den 80ern bei "Ich heirate einf Familie...
....ist es heute vielfältiger und Patchwork wie bei der ARD Reihe "Bonusfamilie" gut dargestellt. Wobei Patchwork in meiner Wahrnehmung nur in den großen Städten wirklich ein Thema ist.
https://www.daserste.de/unterhaltung/film/bonusfamilie/sendung/bonusfamilie-12-100.html
Beim Familiensplitting bin ich anderer Meinung als du. Es sollte mehr kinderorientiert als paarorientiert sein und der Staat sollte sich von der Wahl privater Lebensformen raushalten. Es wäre auch unpassend, hat der Staat doch selbst durch die Einführung des Zerüttungsprinzips und dem Aufheben der Schuldfrage 1976 einer moralischen Bewertung eine Absage erteilt.
Genügt ja wenn die kath. Kirche hier moralisierend in das Leben anderer eingreift.
Zitat von BrotBrot am 29. November 2020, 20:59 UhrBzgl. Familiensplitting sehe ich das wie Muslime_Frugi: Denke nicht das den Staat die Wahl der Lebensform oder auch der Grund für eine Trennung etwas angeht. Ich sehe das Splitting auch eher nicht als besondere Förderung, eher als logische Konsequenz von ehrlicher wirtschaftlicher Teambildung.
An sich würde ich diese jeder möglichen Lebensform zugestehen, ob Ehe, eingetragener Partnerschaft, alleinerziehendem Elternteil oder auch kinderlosem Paar ohne Trauschein - einziges Problem das ich hier sehe ist festzustellen, wer nur den Steuervorteil nutzen möchte ohne sich real wirtschaftlich zu 'vereinen' (vergleich Scheinehe). Aber eine alleinerziehende Mutter, die sich vielleicht nicht viel Mühe gegeben haben mag die Partnerschaft zu retten, bildet ja dennoch unbestritten eine wirtschaftliche Einheit mit ihren Kindern und sollte den Splittingvorteil auch ohne Partner nutzen können.
Bzgl. Patchwork: Das Wort sehe ich nicht per se als negativ. Einige Patchworkdecken sind (für manche) sicherlich schöner als die Ursprungsstoffe 😉
Bzgl. Familiensplitting sehe ich das wie Muslime_Frugi: Denke nicht das den Staat die Wahl der Lebensform oder auch der Grund für eine Trennung etwas angeht. Ich sehe das Splitting auch eher nicht als besondere Förderung, eher als logische Konsequenz von ehrlicher wirtschaftlicher Teambildung.
An sich würde ich diese jeder möglichen Lebensform zugestehen, ob Ehe, eingetragener Partnerschaft, alleinerziehendem Elternteil oder auch kinderlosem Paar ohne Trauschein - einziges Problem das ich hier sehe ist festzustellen, wer nur den Steuervorteil nutzen möchte ohne sich real wirtschaftlich zu 'vereinen' (vergleich Scheinehe). Aber eine alleinerziehende Mutter, die sich vielleicht nicht viel Mühe gegeben haben mag die Partnerschaft zu retten, bildet ja dennoch unbestritten eine wirtschaftliche Einheit mit ihren Kindern und sollte den Splittingvorteil auch ohne Partner nutzen können.
Bzgl. Patchwork: Das Wort sehe ich nicht per se als negativ. Einige Patchworkdecken sind (für manche) sicherlich schöner als die Ursprungsstoffe 😉
Zitat von bouldering am 15. Dezember 2020, 19:41 Uhr@muslime_frugi: Die TE hat sich seit Seite 2 nicht mehr beteiligt, daher nimmt sie uns das Abschweifen wohl nicht übel 😉
Der Hinweis auf die Abschaffung des Schuldprinzips ist natürlich richtig, es gab gute Gründe das zu ändern. Allerdings... finde ich den dahinterliegenden Grundgedanken, nämlich gutes Verhalten (im Sinne von der Gesellschaft dienend) zu belohnen und grob schlechtes eben zu bestrafen in der Theorie gar nicht so verkehrt... Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass das in der Praxis kaum fair zu bewerten ist.
Danke für die Schilderung deine Patchworkerfahrungen, in Großstädten ist es für (ältere) Kinder heutzutage fast genauso normal wie das traditionelle Vater-Mutter-Kind.
@wurstbrot: Deine Erläuterung hat mich tatsächlich ein Stück weit überzeugt. Auch die Patchworkdecken-Ansicht 😉
Eins möchte ich noch ergänzen: Als junge Erwachsene schöpfe ich viel Kraft aus dem Umstand, dass meine Eltern eine Einheit bilden. Dass ich Teil einer (nicht nur nach außen) heilen Familie bin. Das ist mir mehr wert als das ganze Geld das ich später mal bekomme.
An diejenigen, deren Eltern noch zusammen sind: Wie empfindet ihr das? Quälen die sich nur, haben die einfach Glück gehabt oder machen die was anders?
Ist mir schon klar, dass das persönlich ist, fruee mich trotzdem, falls sich jemand austauschen möchte.
@muslime_frugi: Die TE hat sich seit Seite 2 nicht mehr beteiligt, daher nimmt sie uns das Abschweifen wohl nicht übel 😉
Der Hinweis auf die Abschaffung des Schuldprinzips ist natürlich richtig, es gab gute Gründe das zu ändern. Allerdings... finde ich den dahinterliegenden Grundgedanken, nämlich gutes Verhalten (im Sinne von der Gesellschaft dienend) zu belohnen und grob schlechtes eben zu bestrafen in der Theorie gar nicht so verkehrt... Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass das in der Praxis kaum fair zu bewerten ist.
Danke für die Schilderung deine Patchworkerfahrungen, in Großstädten ist es für (ältere) Kinder heutzutage fast genauso normal wie das traditionelle Vater-Mutter-Kind.
@wurstbrot: Deine Erläuterung hat mich tatsächlich ein Stück weit überzeugt. Auch die Patchworkdecken-Ansicht 😉
Eins möchte ich noch ergänzen: Als junge Erwachsene schöpfe ich viel Kraft aus dem Umstand, dass meine Eltern eine Einheit bilden. Dass ich Teil einer (nicht nur nach außen) heilen Familie bin. Das ist mir mehr wert als das ganze Geld das ich später mal bekomme.
An diejenigen, deren Eltern noch zusammen sind: Wie empfindet ihr das? Quälen die sich nur, haben die einfach Glück gehabt oder machen die was anders?
Ist mir schon klar, dass das persönlich ist, fruee mich trotzdem, falls sich jemand austauschen möchte.
Zitat von ekun am 14. Februar 2024, 12:17 UhrLieber @privatier,
ich hätte eine Frage zu dem erwähnten Fall der Freundin Ihrer Frau. Sie schreiben, sie hätte einen Ehevertrag abgeschlossen und damit alle Ansprüche verloren. Können wir in Kontakt treten?
Viele Grüße
Lieber @privatier,
ich hätte eine Frage zu dem erwähnten Fall der Freundin Ihrer Frau. Sie schreiben, sie hätte einen Ehevertrag abgeschlossen und damit alle Ansprüche verloren. Können wir in Kontakt treten?
Viele Grüße
Zitat von Privatier am 14. Februar 2024, 12:53 UhrHallo,
Alle Ansprüche wäre ja wahrscheinlich rechtlich nicht möglich und damit wäre der Ehevertrag ungültig. Gewisse Dinge habe ich ausgeschlossen.
Privaten Kontakt möchte ich nicht.
Hallo,
Alle Ansprüche wäre ja wahrscheinlich rechtlich nicht möglich und damit wäre der Ehevertrag ungültig. Gewisse Dinge habe ich ausgeschlossen.
Privaten Kontakt möchte ich nicht.
