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Sicheres Aktiendepot

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Das Konzept des Arero wurde 2008(?) entwickelt als man mit Euro-Anleihen und Rohstoffen noch Renditen erzielen konnte und als die EM sehr gut gelaufen sind (deshalb sind die im Arero übergewichtet).

Die Annleihen sind die letzten Jahre auch noch gestiegen, weil die Zinsen immer weiter gefallen sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zinsen nochmal im gleichen Maße weiter fallen können, also auf dann -5%/a (?), d.h. das künftige Renditepotenzial für Anleihen im Euroraum sehe ich als sehr klein, das Risiko damit Verlust zu machen aber als recht groß.

Zu Rohstoffen habe ich keine Meinung, ich glaube die kann man nicht sinnvoll prognostizieren.

Die Frage wäre also aus heutiger Sicht ob man statt des Arero mit 60% Aktien / 40% Cash die nächsten 10 Jahre nicht besser fährt. (die TER ist jedenfalls deutlich geringer)

-

Da Du bereits sehr viele Dividenden ETF hast die bei 4% erwarteter Dividende vermutlich sehr stark in den klassischen sektoren Finnazen/alte Energie/Automobil/etc... investiert sind würde ich fürs neue Geld tatsächlich einnen simplen 08/15 ACWI o.ä. dazu nehmen, damit  Du breiter im Markt  investiert bist. Ich würds thesaurierend machen, da der Freibetrag bereits ausgeschöpft ist, aber darüber würd ich nicht streiten.

MfG

Ich würde das Depot in drei Bestandteile (Assetklassen) strukturieren:

  1.  Aktien,
  2. Rohstoffe und Immobilien
  3. Anleihen

Das Risiko sollte von oben nach unten abnehmen, die regelmäßigen Auszahlungen zunehmen.

Es gibt aus meiner Sicht folgende grundsätzliche Gesamtsituation:

Aus Grund der staatlichen Hilfsprogramme, insbes. USA und EU entsteht Investitionsdruck; insofern überwiegen die Chancen die Risiken, zumindest in bestimmten Sektoren. Neben dem MSCI World kann man Megatrends gewichten, insbesondere zugunsten Asien (Technologie), Gesundheit (weltweit) und zu einem kleineren Teil Krypto (nicht Bitcoin). Digitalwährungen stehen m.E. dort, wo das Internet 1996 stand (für die Betagten unter uns).

Bei den Rohstoffen muss man aufpassen: Durch den grünen Trend sollte man weniger fossile Rohstoffe, dafür eher dem Elektrotrend folgen. Lithium und Edelmetalle sind nachgefragt.

Die Immobilien sind gut bepreist, aber die Nachfrage bleibt hoch. Breite Diversifiktion ist angesagt.

Anleihen sind - wie bereits jemand erwähnte - bieten kaum noch Kurspotential. Hier könnte ein Fokus auf Schwellenländer in Asien liegen. EU und USA bringen kaum Rendite, bei Zinserhöhungen sinken die Kurse.

Wie teilt man auf?

Für jemanden, der noch 10 Jahre bis zu Rente hat, z.B. Aktien 40%, Rohstoffe 10%, zzgl. 5% Gold und/oder Silber, Immobilen 15%, Anleihen 30%

Die Auswahl kann z.B. über ETFs erfolgen (extra ETF, just ETF) oder man sucht sich aktive Fonds bei einem Online Anbieter aus, die ohne Ausgabeaufschlag angeboten werden; dies empfiehlt sich insbesondere dort, wo ETFs in Spezialthemen nicht angeboten werden.

Das ganze muss nach 1 Jahr überarbeitet werden, oder bei besonderen Ereignissen wie Pandemien oder Flutkatastrophen.

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.
Zitat von Ernst am 2. Januar 2021, 11:21 Uhr

Ich würde das Depot in drei Bestandteile (Assetklassen) strukturieren:

  1.  Aktien,
  2. Rohstoffe und Immobilien
  3. Anleihen

Das Risiko sollte von oben nach unten abnehmen, die regelmäßigen Auszahlungen zunehmen.

Es gibt aus meiner Sicht folgende grundsätzliche Gesamtsituation:

Aus Grund der staatlichen Hilfsprogramme, insbes. USA und EU entsteht Investitionsdruck; insofern überwiegen die Chancen die Risiken, zumindest in bestimmten Sektoren. Neben dem MSCI World kann man Megatrends gewichten, insbesondere zugunsten Asien (Technologie), Gesundheit (weltweit) und zu einem kleineren Teil Krypto (nicht Bitcoin). Digitalwährungen stehen m.E. dort, wo das Internet 1996 stand (für die Betagten unter uns).

Bei den Rohstoffen muss man aufpassen: Durch den grünen Trend sollte man weniger fossile Rohstoffe, dafür eher dem Elektrotrend folgen. Lithium und Edelmetalle sind nachgefragt.

Die Immobilien sind gut bepreist, aber die Nachfrage bleibt hoch. Breite Diversifiktion ist angesagt.

Anleihen sind - wie bereits jemand erwähnte - bieten kaum noch Kurspotential. Hier könnte ein Fokus auf Schwellenländer in Asien liegen. EU und USA bringen kaum Rendite, bei Zinserhöhungen sinken die Kurse.

Wie teilt man auf?

Für jemanden, der noch 10 Jahre bis zu Rente hat, z.B. Aktien 40%, Rohstoffe 10%, zzgl. 5% Gold und/oder Silber, Immobilen 15%, Anleihen 30%

Die Auswahl kann z.B. über ETFs erfolgen (extra ETF, just ETF) oder man sucht sich aktive Fonds bei einem Online Anbieter aus, die ohne Ausgabeaufschlag angeboten werden; dies empfiehlt sich insbesondere dort, wo ETFs in Spezialthemen nicht angeboten werden.

Das ganze muss nach 1 Jahr überarbeitet werden, oder bei besonderen Ereignissen wie Pandemien oder Flutkatastrophen.

Guter Beitrag! Dein Depotvorschlag dürfte wenige Volatilität und zumindest den Inflationsausgleich plus ein bisschen mehr bringen.

Schwachstelle bleiben für mich die Anleihen. Du sagst ja zurecht, dass hier kaum noch Kurspotenzial vorhanden ist. Es ist aber eigentlich noch schlimmer. Es gibt praktisch keine Anleihen in EURO mit nennenswert positiver Rendite.

Und Anleihen in Fremdwährungen bringen eben das Währungsrisiko mit sich. Teils für sehr überschaubare Zinssätze von 1,x%.

Ich halte es zwar durchaus für sinnvoll auch Fremdwährungsanleihen aufzunehmen, aber ich wüsste heute nicht wie ich 30% in Anleihen unterbringen wollte. Dafür fällt mir keine Lösung ein, mit der ich zufrieden wäre.

Zitat von Andreas900 am 7. Januar 2021, 11:10 Uhr

Ich halte es zwar durchaus für sinnvoll auch Fremdwährungsanleihen aufzunehmen, aber ich wüsste heute nicht wie ich 30% in Anleihen unterbringen wollte. Dafür fällt mir keine Lösung ein, mit der ich zufrieden wäre.

Geht nicht. Deshalb ist mein aktueller Anleiheanteil 0% und mein Cash Anteil relativ hoch.

Zitat von Privatier am 7. Januar 2021, 13:36 Uhr
Zitat von Andreas900 am 7. Januar 2021, 11:10 Uhr

Ich halte es zwar durchaus für sinnvoll auch Fremdwährungsanleihen aufzunehmen, aber ich wüsste heute nicht wie ich 30% in Anleihen unterbringen wollte. Dafür fällt mir keine Lösung ein, mit der ich zufrieden wäre.

Geht nicht. Deshalb ist mein aktueller Anleiheanteil 0% und mein Cash Anteil relativ hoch.

Ich glaube so geht es vielen, die früher vielleicht 30% Anleihen hatten und heute 30% Cash.

Vermutlich auch nicht ganz so schlimm. Ich meine, es war zwar in den 80ern ein gutes Gefühl 5% Rendite für deutsche Staatsanleihen zu bekommen, brachte aber nix bei gleichzeitig 5% Inflation.

Ich glaube das Problem ist eher, dass man mit Cash keine negative Korrelation zu Aktien erreicht. Mit AAA Staatsanleihen war das früher meist machbar.

Depots wie von Ray Dalio hatten fantastische Renditen gemessen an geringer Volatilität, weil dicke Anleihenanteile stabile Renditen und Kurssteigerungen (vor allem in Krisen) hatten.

Sicherheit (im Sinne von wenig Volatilität) bedeutet heute mehr denn je, dass man weniger Rendite in Kauf nimmt.

Schwachstelle bleiben für mich die Anleihen. Du sagst ja zurecht, dass hier kaum noch Kurspotenzial vorhanden ist. Es ist aber eigentlich noch schlimmer. Es gibt praktisch keine Anleihen in EURO mit nennenswert positiver Rendite.

Und Anleihen in Fremdwährungen bringen eben das Währungsrisiko mit sich. Teils für sehr überschaubare Zinssätze von 1,x%.

Ich halte es zwar durchaus für sinnvoll auch Fremdwährungsanleihen aufzunehmen, aber ich wüsste heute nicht wie ich 30% in Anleihen unterbringen wollte. Dafür fällt mir keine Lösung ein, mit der ich zufrieden wäre.

Das ist zur Zeit so, weil alle anderen Assetklassen nach oben zeigen. Dadurch sinken die Kurse der Anleihen. Wenn sich die Marktlage ändert, ändert sich auch das Verhalten der Anleihenkurse. Man kann folgendes tun:

- Cash vorhalten, und beim Crash investieren. Nachteil: Markettiming ist nahezu unmöglich, Rendite=0. kann man machen.

- „Sparplan“ auf Anleihen einrichten und sukzessive aufstocken. Vorteil: Cost Average.

- Kursverluste ertragen

Meine persönliche Meinung ist: Der Euro ist im Augenblick eher stark, so dass das Risiko bei Fremdwährungsanleihen mittelfristig (=5-10 Jahre) eher reduziert ist. Es bieten sich zwei Varianten an:

- Staatsanleihen von soliden Emerging Markets weltweit

- Unternehmensanleihen mit Investment Grade in Ostasien, insbes. China.

Zumindest sollten damit Ausfallrisiken reduziert sein, und die entsprechenden ETFs werfen ca. 2-4% an Ausschüttungen ab, die bei Nichtnutzung reinvestiert werden. Solange die anderen Assetklassen steigen, wird man hier allerdings wenig positives sehen. Falls sich das Blatt aber wendet, ist man drin.

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.
Zitat von Andreas900 am 7. Januar 2021, 11:10 Uhr

Und Anleihen in Fremdwährungen bringen eben das Währungsrisiko mit sich. Teils für sehr überschaubare Zinssätze von 1,x%.

Ich halte es zwar durchaus für sinnvoll auch Fremdwährungsanleihen aufzunehmen,

Ich nicht. Die Kombination aus Währungsschwankungen und Zinsschwankungen lässt sich nicht vorhersagen und führt zumeist zu einer nicht prognostizierbaren Rendite - sprich Griff ins Klo.

Wenn dann würde ich Emerging Markets Anleihen in Euro aufnehmen, aber auch da sind die Renditen aktuell kaum lohnenswert.

Zitat von Andreas900 am 8. Januar 2021, 10:14 Uhr

Ich glaube das Problem ist eher, dass man mit Cash keine negative Korrelation zu Aktien erreicht.

Nicht negativ aber eben gar nicht korreliert...

Ein stabiles Aktiendepot ist durch Streuung und regelmäßige Käufe, über stabile Währungsräume verteilt, und Auswahl guter Wachstumswerte erreichbar. Mischungsverhältnisse mit Anleihen, Rohstoffe oder Gold zu diskutieren ist wenig Ziel führend, da es dann kein Aktiendepot mehr ist.

Zitat von Absprung_2020 am 8. Januar 2021, 12:52 Uhr

Ein stabiles Aktiendepot ist durch Streuung und regelmäßige Käufe, über stabile Währungsräume verteilt, und Auswahl guter Wachstumswerte erreichbar. Mischungsverhältnisse mit Anleihen, Rohstoffe oder Gold zu diskutieren ist wenig Ziel führend, da es dann kein Aktiendepot mehr ist.

Streng genommen hast du ja Recht, aber der TE Jan schreibt ja selber von Arero Fonds, der bekanntlich auch in Renten und Rohstoffe investiert.

Ich glaube Kommer hat selber in seinem Buch geschrieben, dass Sicherheit vor allem durch Diversifikation über Assetklassen erreicht wird. Die Diversifizierung innerhalb einer Assetklasse hat hingegen Grenzen.

Meiner Meinung nach wird sich oft zuviel Gedanken um ein "sicheres" Aktiendepot gemacht und dabei kommt letzlich sogar höheres Risiko raus. Der TE spricht z.B. von Rückversicherer, robotic und Automation. Er wettet also auf Branchen, die er sicher findet und streut im Ergebnis dadurch weniger.

Ich finde es viel einfacher und soweit man das Wort benutzen darf "sicherer" wenn man zb 70% in einen MSCI World und 30% in einem EM Aktien ETF steckt.

Wem die Aufteilung nicht gefällt kann auch wie ich zu mehr ETFs greifen und z.B. einzelne ETFs für Europa, Nordamerika, EM und Pazifik wählen, vielleicht noch mit einem für Smallcaps.

ist einem dann immer noch die Volatilität zu hoch, wählt man andere Assetklassen wie Rohstoffe, Gold, Immobilien, Anleihen oder Cash als Ergänzung.

Wenn das so ist wie Sie schreiben mit dem Aero dann scheint das aber eher Teil des Problems und nicht Teil der Lösung zu sein. Wenn ich das Thema aufrufe ein sicheres Aktiendepot zu wollen aber ständig einen (vermeintlichen Aktien-)Fonds nachkaufe der jedoch in Rohstoffe und Rentenpapiere investiert. Was soll man dann noch beitragen? Erst mal informieren lesen informieren lesen...wäre dann mein Ratschlag.

Wenn man sich den Chart der letzten Jahre im Vergleich zum Beispiel MSCI World ansieht, stellt man fest, dass die Kurse relativ parallel verlaufen, aber der MSCI World eine deutliche bessere Performance aufweist. Die schlechtere Performance ist wahrscheinlich bedingt durch den Anleihe / Rohstoff Anteil.

Zitat von Privatier am 9. Januar 2021, 12:42 Uhr

Wenn man sich den Chart der letzten Jahre im Vergleich zum Beispiel MSCI World ansieht, stellt man fest, dass die Kurse relativ parallel verlaufen, aber der MSCI World eine deutliche bessere Performance aufweist. Die schlechtere Performance ist wahrscheinlich bedingt durch den Anleihe / Rohstoff Anteil.

Das ist richtig. Praktisch die gesamten letzten 10 Jahre waren z.B. Rohstoffe ein schlechtes Investment. (Seit ein paar Monaten dreht sich der Trend scheinbar)

Vorteil des Arero (DWS0R4) ist aber halt, dass die Volatilität geringer ist. Weder im Crash 2021 noch im Rücksetzer Ende 2018 hat der Arero so viel verloren wie der MSCI World. Die Frage ist was der Anleger will: Die geringere Volatilität des Arero zahlt der Anleger mit weniger Rendite.

Und für die meisten ist das die Sicherheit (weniger Schwankung im Depot).

 

Ja, die Volatilität war etwas geringer, wenn man sich den 1 Jahreschart ansieht, aber über 10 Jahre ist die Performance eben deutlich schlechter.

Es kann ja jeder machen, was er will, aber ich würde in den Fonds nicht investieren.

Vielen Dank erstmal für die ganzen Meinungen.

Vieles hat mich zum überlegen gebracht.

Einzelnen Aktien werde ich nicht kaufen, auch wenn es für meinen Verlusttopf positiv sein könnte. Risiko ist mir in meiner Lebensphase einfach zu hoch. So kurz vorm Ziel noch so viel Risiko eingehen?!

Habe auch jetzt 10k Gewinn vom etf Robotik mitgenommen.

Ich denke wirklich, das der Arero das richtige Investment für mich ist.

Mir ist, Sicherheit frisst Rendite lieber, wie schon mehrmals bei mir, Gier frisst Hirn.

Wenn das Geld endlich da sein sollte, werde ich es da investieren und immer so 15k Cash auf dem Girokonto haben.

Zitat von Absprung_2020 am 9. Januar 2021, 11:29 Uhr

Wenn das so ist wie Sie schreiben mit dem Aero dann scheint das aber eher Teil des Problems und nicht Teil der Lösung zu sein. Wenn ich das Thema aufrufe ein sicheres Aktiendepot zu wollen aber ständig einen (vermeintlichen Aktien-)Fonds nachkaufe der jedoch in Rohstoffe und Rentenpapiere investiert. Was soll man dann noch beitragen? Erst mal informieren lesen informieren lesen...wäre dann mein Ratschlag.

Ein wenig mehr Rendite wie der Arero, im Schnitt 7%, will ich schon haben.

Und bei Dividenden Aktien etf sehe ich weniger Risiko als bei anderen Aktien etf's.

Wenn alles nach Plan läuft, habe ich dann 50% Arero und 50% Dividenden etf's.

 

Zitat von Jan am 11. Januar 2021, 10:46 Uhr
Zitat von Absprung_2020 am 9. Januar 2021, 11:29 Uhr

Wenn das so ist wie Sie schreiben mit dem Aero dann scheint das aber eher Teil des Problems und nicht Teil der Lösung zu sein. Wenn ich das Thema aufrufe ein sicheres Aktiendepot zu wollen aber ständig einen (vermeintlichen Aktien-)Fonds nachkaufe der jedoch in Rohstoffe und Rentenpapiere investiert. Was soll man dann noch beitragen? Erst mal informieren lesen informieren lesen...wäre dann mein Ratschlag.

Ein wenig mehr Rendite wie der Arero, im Schnitt 7%, will ich schon haben.

Und bei Dividenden Aktien etf sehe ich weniger Risiko als bei anderen Aktien etf's.

Wenn alles nach Plan läuft, habe ich dann 50% Arero und 50% Dividenden etf's.

 

Meiner Meinung nach ist das eine Milchmädchenrechnung, da du mit Dividenden ETFs nicht in den Gesamtmarkt sondern nur einen Teil des Marktes investierst.

Du bist also weniger diversifiziert als ein normales Aktiendepot. Und weniger Diversifikation erhöht das Risiko und damit die Schwankung, die du nicht willst.

Der iShares STOXX Global Select Dividend 100 (WKN: A0F5UH) ist bei Corona genauso stark eingebrochen wie der MSCI World, hat sich aber nicht so stark erholt wie selbiger.

Dividenden Aktien werden allgemein als sicherer betitelt, weil es sich oft um gesättigte Marktführer handelt. Aus Sicht einer einzelnen Aktie stimme ich dem zu. Ich würde auch lieber Coca Cola kaufen als irgendeinen Penny Stock. Aus Sicht des Gesamtmarktes halte ich das aber für falsch. Ein ETF lebt davon, dass Unternehmen in ihm auf- und untergehen.

Tatsächlich ist die Rendite der kleinen Unternehmen oft sogar höher. Also wenn du mehr Rendite willst, spräche das eher für die "Smallcaps" und nicht für deine Dividenden Dickschiffe.

Hast du mal die Kursbewegungen der letzten Jahrzehnte zwischen Dividendenstocks und normalen ETFs verglichen?

Nochmal: Nichts gegen Dividenden! Vor allem nicht, wenn du das passive Einkommen brauchen kannst. Ich glaube auch nicht, dass dein Dividenden ETF eine schlechte Wahl ist. Ich glaube nur, dass du nicht weniger Risiko hast als bei anderen Aktien ETFs.

Zitat von Andreas900 am 28. Dezember 2020, 21:16 Uhr

Schau dir doch mal einen Dividenden ETFs wie z.B. den Vanguard FTSE All-World High Dividend an. Vor Corona bei 53 €, heute bei 45 €. Dagegen den Xtrackers MSCI World. Vor Corona 65 .€, heute 65 €. Und jetzt sag mir welcher stabiler ist.

Bei Dividenden hast die die "alte" Wirtschaft, produzierendes Gewerbe und co. Natürlich bietet das einen gewissen Angriffspunkt wenn wie bei Corona die Produktionsketten lahmliegen.

Deshalb sind die Dividenaktien der alten Wirtschaft ja jetzt so schlecht gelaufen.

Man könnte alternativ aber auch glauben, sie seien derzeit recht billig zu haben, während die prima gelaufenen Technologieaktien momentan ziemlich teuer sind, da steckt ja sehr viel Hoffnung und Phantasie drin, die man beim Kauf heute mitbezahlen muss.

Die einen kaufen jetzt das teurere, weil was das letze Jahre super gelaufen ist muss ja auch automatisch wieder super laufen, andere kaufen das was momentan keiner so recht will und deshalb billig zu haben ist.

Was hat sich denn für den Großteil der klassischen alte Industrie durch Corona verändert, was es rechtfertigen würde, dass diese Unternehmen nach Corona (Ende 2021) schlechter bewertet sein sollten als z.B. Ende 2019?

Auf der anderen Seite die Technologiewerte. Die Leute schauen jetzt offenbar Tag und Nach Netflix, weil sie sonst nicht viel anderes zu tun haben. Der Kurs der Aktie ist explodiert in freudiger Erwartung der Käufer auf mehr und mehr und mehr und immer noch mehr. Aber wird das Wachstum nach Corona einfach weiter so anhalten? Bleiben dann plötzlich auch noch alle anderen den ganzen Sommer daheim und streamen irgendwelche Serien bis zum Erbrechen?

Trends wechseln sich ab. Zumindest haben sie das die letzten Jahrzehnte immer getan.

Der MSCI world war angeblich sehr lange einer der Lieblingsvergleichsindikatoren aktiver Fondsmaneger, weil er früher vergleichsweise einfach zu schlagen war. Jetzt hatte er sein glorreiches Jahrzehnt. Wird das nächste Jahrzehnt für den MSCI world auch so gut laufen, so dass 2030 immer noch die "Standardempfehlung" 70%+30% sein wird?

Warten wir's ab.

Zitat von Cepha am 23. Januar 2021, 0:59 Uhr
Zitat von Andreas900 am 28. Dezember 2020, 21:16 Uhr

Schau dir doch mal einen Dividenden ETFs wie z.B. den Vanguard FTSE All-World High Dividend an. Vor Corona bei 53 €, heute bei 45 €. Dagegen den Xtrackers MSCI World. Vor Corona 65 .€, heute 65 €. Und jetzt sag mir welcher stabiler ist.

Bei Dividenden hast die die "alte" Wirtschaft, produzierendes Gewerbe und co. Natürlich bietet das einen gewissen Angriffspunkt wenn wie bei Corona die Produktionsketten lahmliegen.

Deshalb sind die Dividenaktien der alten Wirtschaft ja jetzt so schlecht gelaufen.

Man könnte alternativ aber auch glauben, sie seien derzeit recht billig zu haben, während die prima gelaufenen Technologieaktien momentan ziemlich teuer sind, da steckt ja sehr viel Hoffnung und Phantasie drin, die man beim Kauf heute mitbezahlen muss.

Die einen kaufen jetzt das teurere, weil was das letze Jahre super gelaufen ist muss ja auch automatisch wieder super laufen, andere kaufen das was momentan keiner so recht will und deshalb billig zu haben ist.

Was hat sich denn für den Großteil der klassischen alte Industrie durch Corona verändert, was es rechtfertigen würde, dass diese Unternehmen nach Corona (Ende 2021) schlechter bewertet sein sollten als z.B. Ende 2019?

Auf der anderen Seite die Technologiewerte. Die Leute schauen jetzt offenbar Tag und Nach Netflix, weil sie sonst nicht viel anderes zu tun haben. Der Kurs der Aktie ist explodiert in freudiger Erwartung der Käufer auf mehr und mehr und mehr und immer noch mehr. Aber wird das Wachstum nach Corona einfach weiter so anhalten? Bleiben dann plötzlich auch noch alle anderen den ganzen Sommer daheim und streamen irgendwelche Serien bis zum Erbrechen?

Trends wechseln sich ab. Zumindest haben sie das die letzten Jahrzehnte immer getan.

Der MSCI world war angeblich sehr lange einer der Lieblingsvergleichsindikatoren aktiver Fondsmaneger, weil er früher vergleichsweise einfach zu schlagen war. Jetzt hatte er sein glorreiches Jahrzehnt. Wird das nächste Jahrzehnt für den MSCI world auch so gut laufen, so dass 2030 immer noch die "Standardempfehlung" 70%+30% sein wird?

Warten wir's ab.

Absolut ja, wir werden erst morgen die Zukunft kennen 😉

Die klassische Industrie sowie alle anderen Corona Looser Aktien haben aber nicht nur "ein schlechtes Jahr" gehabt. Sie haben teilweise wenige bis garkeine Umsätze gemacht. Viele musste sich weiter verschulden und Tafelsilber verkaufen um Fixkosten zu decken. Nach Corona werden diese Unternehmen also mit weniger Kapital und generell schlechter dastehen. Ob dann alle Kunden wieder kommen ist auch fraglich, da manche gewiss auf den Online-Geschmack gekommen sind.

Mein persönliches Corona Fazit:

  • Ich brauche keinen Friseur mehr - werde ich auch nach Corona nie mehr hingehen
  • Ich möchte weiterhin Homeoffice machen - werde entsprechend weniger Benzin verbrauchen
  • Ich habe einen neuen Streamingdienst entdeckt, den ich weiter nutzen möchte
  • Ich habe Online Shops gefunden, die günstiger sind als meine früheren stationären Läden. Kleidung werde ich mehr als früher online kaufen. große Kaufhausketten sind für mich tot.

Vermutlich wird Netflix nicht so schnell weiterwachsen wie in 2020. Ich glaube aber auch nicht, dass das im Preis drin ist, sonst wäre die Aktie noch viel teurer. Netflix hat ein sehr gut skalierbares Business. Neukunden sind fast Reingewinn für Netflix. Trotz Disney Konkurrenz stieg der Netflix Umsatz um satte 20%. In 4 Jahren haben sich die Kundenzahlen verdoppelt. Das ist Wahnsinn, auch schon vor Corona. Und auch hier ein persönliches Fazit: Netflix ist der beste Streaminganbieter.

Ich glaube, dass Disney+ und Netflix ganz gut Co-Existieren können und der eine dem anderen nicht wirklich schadet

 

 

Zitat von Andreas900 am 23. Januar 2021, 18:49 Uhr
  • Ich möchte weiterhin Homeoffice machen - werde entsprechend weniger Benzin verbrauchen

 

Darf man fragen, wieso du erst durch Corona Homeoffice für dich entdeckt hast. Ich habe keinen Job in dem man Home Office machen kann, aber wenn ich das könnte würde ich das schon immer machen wollen unabhängig von Covid

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