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Rente mit 56 zu spät?

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Zitat von Sparschwein am 21. Februar 2024, 12:21 Uhr

Ein Kind im Spiel hatte ich grosszügig überlesen. Wie alt wird das Kind denn etwa sein, wenn du in Rente willst?

Bis dahin 16/17... und für die Ausbildung ist Geld geblocket, was oben bereits abgezogen ist. Also ja, es wird Geld kosten aber (hoffentlich) keine hunderte im Monat - on Top zum Kindergeld 😉

 

 

Zitat von Muslime_Frugi am 21. Februar 2024, 12:06 Uhr

Mit Kindern finde ich 2.600€ eher wenig.
Alleine wenn du sauber Instandhaltungsrücklagen einrechnest finde ich das auch nicht übermäßig üppig.
Die Tigerstaaten in Südost werden nicht billiger. Da hilft wandern mit Biwak sicherlich.
Vergesse das Biwak nicht wenn du @sparschwein in der Schweiz besuchst, sonst könnte es eng werden mit dem Budget.

Das habe ich mir fast gedacht... dann heißt es wohl sparsamer werden, oder länger schaffen 🙄

Das kannst du pauschal nicht sagen. Für einen Hardcorefrugalisten ist das sehr üppig. Mir persönlich wäre es zu knapp und riskant.
Wenn die Zeit wichtiger ist und du flexibel reagieren kannst… fine.

Ansonsten wie oben geschrieben: Für einen klassischen Vorruheständler sehr gut. Du musst selbst eine realistische Einschätzung deiner Lage bekommen und die Prioritäten setzten, sodass du dich wohl fühlst.

Zitat von Muslime_Frugi am 21. Februar 2024, 12:54 Uhr

Mir persönlich wäre es zu knapp und riskant.

Was wäre denn aus Deiner persönlichen Sicht ein guter Wert wenn ich fragen darf...?

Wenn du langfristig eine Summe x (sagen wir 2.600€) brauchst würde ich alle Einnahmequellen addieren, welche zu erwartend den Kaufkraftverlust ausgleichen. Das wären z.B. Ansprüche an gesetzlicher Rente, Dividenden- und Mieterträge, eine Entnahmerate aus thesaurierendem ETF usw.. Planerisch zum Startzeitpunkt nach dem Arbeitsphase.

Hypothetisches Beispiel stand 2024:

  1. 50RP GRV = 1.880€ (1RP=37,60€)
  2. 400k Depot = 1.330€ (4% Entnahme oder Dividende)

In der Summe 3.210 brutto minus KV und pauschal 25% Steuer (eher hoch, aber dann bist du bei Steueränderungen nicht gleich mit dem Arsch auf Grundeis) wären dann irgendwie 2.200€ netto. Also schon mal weniger als du planst zu brauchen. Entsprechend kritisch wird das auf lange Strecke wenn du von dem Fleisch auf dem Knochen (400k) bis zur Rente viel verzehrst.

Dein Sammelsurium an Rentenprodukten gleichen nicht die Kaufkraft aus. Ich persönlich rechne die gar nicht in meine Planung ein, sondern sehe die als Puffer on top. Wenn dir das zu konservativ ist, machst du eine Abzinsung auf den zu erwartenden Garantiewert (Auszahlungen in Summe bei Bezugsstart) bis 75 oder 80 und nimmst den abgezinsten Betrag als Ausgangswert.
Bei Abzinsung bin ich aber nicht gut, @privatier ist hier Spezialist und selbst er bezieht soweit ich weis die Zahlungen nicht in seine Planung ein 😉 .

Hoffe das hilft und ist verständlich?

Ansonsten gibt es noch Möglichkeiten für Midi, Mini Job. Muss man aber auch mögen diese schleichenden Abhängigkeiten. Wenn der gutbezahlte Hauptjob ok ist, bleib ich da lieber 1, 2 Jahre länger und bin dann frei in der Birne und meinen Entscheidungen.

 

Nein, weltweiter Abzinsungsexperte ist meines Wissens nach @Muslime_Frugi ...

Inzwischen rechne ich die Produkte mit ein, aber mit entsprechenden konservativen Abschlägen...

Für eine Pizza jeden Monat sollte es reichen.

Zitat von Privatier am 21. Februar 2024, 14:14 Uhr

Nein, weltweiter Abzinsungsexperte ist Inzwischen @Muslime_Frugi ...

Danke für den Wanderpokal, ich werde ihn in Ehre und Würde wie eine Monstranz vor mir her tragen und zu angemessener Zeit an den Frugalisten Forum Nachwuchs weitergeben 😛

Zitat von Muslime_Frugi am 21. Februar 2024, 12:06 Uhr

Alleine wenn du sauber Instandhaltungsrücklagen einrechnest finde ich das auch nicht übermäßig üppig.

Die Instandhaltung scheint mir auch ein wesentlicher vergessener Ausgabeposten zu sein. Oder vielleicht noch pauschaler: Du (TE) scheinst insgesamt nicht so genau zu wissen, wieviel Geld du eigentlich wofür ausgibst, und wie sich das voraussichtlich mit der "Frührente" ändert -> Haushaltsbuch. Klingt blöd, hilft aber.

Daneben der nicht-finanzielle Faktor: Was sagen Frau und Kind dazu? Plötzlich bist du monatelang im Urlaub / liegst den ganzen Tag auf dem Sofa / könntest dich ja mal um den Hausputz kümmern / kochst jeden Tag frisches leckeres Essen für alle / hältst den beiden komplett den Rücken frei? Irgendwo zwischen diesen plakativen Beispielen werdet ihr vermutlich landen, und das halte ich für viel konfliktträchtiger als die finanzielle Ebene (wobei da auch sowas wie "und wenn dein ganzes Geld im Crash weg ist, soll ich dich dann unterhalten?" oder "soll ich denn in 40 Jahren deine Pflegeheim-Kosten zahlen?" mit reinspielen kann). Musst du hier nicht ausbreiten, halte ich aber fast für wichtiger und vor allem schlechter vorherseh- und berechenbar als den finanziellen Faktor.

Zitat von Pit_76 am 21. Februar 2024, 12:46 Uhr

Bis dahin 16/17... und für die Ausbildung ist Geld geblocket, was oben bereits abgezogen ist. Also ja, es wird Geld kosten aber (hoffentlich) keine hunderte im Monat - on Top zum Kindergeld 😉

Naja, was ist mit einem Studium? Oder eineinhalb? Wie stark darf deine Entscheidung dein Kind in der Wahl der Ausbildung (einschließlich Ort, Wohnung...) einschränken? Viele Eltern können sich das nicht leisten, du könntest, und ich empfehle (als jemand, der davon sehr profitiert hat - menschlich wie finanziell) das auch zu tun. Einschließlich eigener Wohnung (bzw. Wohnheim- oder WG-Zimmer, aber jedenfalls nicht mehr bei den Eltern - ihr könnt euch noch so gut verstehen, Selbstständigkeit und Erwachsenwerden ist da schwierig) sind das schnell 1000€/Monat.

Zitat von Muslime_Frugi am 21. Februar 2024, 14:09 Uhr

In der Summe 3.210 brutto minus KV und pauschal 25% Steuer (eher hoch, aber dann bist du bei Steueränderungen nicht gleich mit dem Arsch auf Grundeis) wären dann irgendwie 2.200€ netto.

Ich finde deinen Ansatz (M_F) genau richtig, in zwei Stufen zu rechnen, und ob man nun 3% oder 4% des Vermögens ansetzt, egal

1. 56 bis 63/67: x% des Vermögens oder sogar stumpf ohne Kapitalertrag mit Verbrauch rechnen

2. ab Renteneintritt: Gesetzliche Rente plus x% des Vermögens.

Allerdings: Da die Krankenkassenbeiträge von der Steuer absetzbar sind (bei Günstigerprüfung, die sich bei diesen Summen sicherlich lohnt, falls das Ehegattensplitting da nicht dazwischenfunkt) halte ich 25% für Steuer+KV zusammen für hinreichend konservativ. Es sind ja auch nicht alle Vermögensentnahmen steuerpflichtig - Fonds-Dividende zu 70%, bei Fondsanteilverkäufen nur der Gewinn, und auch davon nur 70%, bei Entnahme aus dem "Barbestand" gar nichts etc.

MfG, Arno

P.S: Und noch etwas: Ich habe bewusst überall "du" geschrieben, weil mir viel "man" in deinen Beiträgen aufgefallen ist. "Man" könnte dann ja oder "man" sollte - das ist jetzt vielleicht Hobbypsychologie, aber "man" kommt mir immer sehr unverbindlich und unkonkret (und oft fremdbestimmt) vor. Es geht nicht um irgendein anonymes "man", es geht um dich, um deine Entscheidungen und deine Verantwortung. Zugespitzt: "man" wartet auf den Renteneintritt, weil "man" ja so ungeschickte Riesterrentenverträge und Hausfinanzierungen abgeschlossen hat und weil "man" sich heute ja gar nichts mehr leisten kann. Du kannst entscheiden, einiges davon anders zu machen.

Zitat von Pit_76 am 21. Februar 2024, 12:46 Uhr
Zitat von Sparschwein am 21. Februar 2024, 12:21 Uhr

Ein Kind im Spiel hatte ich grosszügig überlesen. Wie alt wird das Kind denn etwa sein, wenn du in Rente willst?

Bis dahin 16/17... und für die Ausbildung ist Geld geblocket, was oben bereits abgezogen ist. Also ja, es wird Geld kosten aber (hoffentlich) keine hunderte im Monat - on Top zum Kindergeld 😉

 

 

Wenn dein Kind studiert, zuhause auszieht, dann kostet das eher 1000€ im Monat, anstatt "hoffentlich keine hunderte".

Hallo, erstmal zu dem kürzesten neuen Beitrag, die anderen muss ich in Ruhe lesen. Ich hab mich schlecht ausgedrückt...

Ich habe gemeint, ich hoffe zusätzlich zu den für die Ausbildung bereits abgezogenem Betrag in meiner Kalkulation;  (rund 1000€/ Monat x 5 Jahre), sollten on Top zum Kindergeld keine weiteren paar hunderte Euro im Monat kommen...

Auch wenn ich selbst im Studium gearbeitet habe und es auch nicht schlecht finden würde, nicht alles zu sponsoren...

Zitat von Arno am 21. Februar 2024, 14:45 Uhr
Zitat von Muslime_Frugi am 21. Februar 2024, 12:06 Uhr

Alleine wenn du sauber Instandhaltungsrücklagen einrechnest finde ich das auch nicht übermäßig üppig.

Die Instandhaltung scheint mir auch ein wesentlicher vergessener Ausgabeposten zu sein. Oder vielleicht noch pauschaler: Du (TE) scheinst insgesamt nicht so genau zu wissen, wieviel Geld du eigentlich wofür ausgibst, und wie sich das voraussichtlich mit der "Frührente" ändert -> Haushaltsbuch. Klingt blöd, hilft aber.

Das stimmt. Ich weiß in etwa was ich/ wir in heute ausgeben. Aber ist das auf die Zeit der Rente übertagbar? Klar die Fixkosten (Strom, Gas, Futter...)... aber die sind im Kontext (ohne Miete) ja überschaubar, viele Dinge sind "nice to have". Das Haus ist aktuell erst 10 Jahre alt, bisher kaum Kosten, und ich denke in den nächsten 10 Jahren sollten es überschaubar bleiben... aber dann? Ich wälze auf jeden Fall mal Kontoauszüge und versuche ein genaueres Bild der Lage zu erhalten.

Daneben der nicht-finanzielle Faktor: Was sagen Frau und Kind dazu? Plötzlich bist du monatelang im Urlaub / liegst den ganzen Tag auf dem Sofa / könntest dich ja mal um den Hausputz kümmern / kochst jeden Tag frisches leckeres Essen für alle / hältst den beiden komplett den Rücken frei? Irgendwo zwischen diesen plakativen Beispielen werdet ihr vermutlich landen, und das halte ich für viel konfliktträchtiger als die finanzielle Ebene (wobei da auch sowas wie "und wenn dein ganzes Geld im Crash weg ist, soll ich dich dann unterhalten?" oder "soll ich denn in 40 Jahren deine Pflegeheim-Kosten zahlen?" mit reinspielen kann). Musst du hier nicht ausbreiten, halte ich aber fast für wichtiger und vor allem schlechter vorherseh- und berechenbar als den finanziellen Faktor.

Ja, dass ist ein Faktor den man leicht unterschätzt... aber leider kaum vorhersagbar ist. Denke es ist auf jeden Fall wichtig eine Frührentenmöglichkeit mit der ganzen Famile zu treffen...

Zitat von Pit_76 am 21. Februar 2024, 12:46 Uhr

Bis dahin 16/17... und für die Ausbildung ist Geld geblocket, was oben bereits abgezogen ist. Also ja, es wird Geld kosten aber (hoffentlich) keine hunderte im Monat - on Top zum Kindergeld 😉

Naja, was ist mit einem Studium? Oder eineinhalb? Wie stark darf deine Entscheidung dein Kind in der Wahl der Ausbildung (einschließlich Ort, Wohnung...) einschränken? Viele Eltern können sich das nicht leisten, du könntest, und ich empfehle (als jemand, der davon sehr profitiert hat - menschlich wie finanziell) das auch zu tun. Einschließlich eigener Wohnung (bzw. Wohnheim- oder WG-Zimmer, aber jedenfalls nicht mehr bei den Eltern - ihr könnt euch noch so gut verstehen, Selbstständigkeit und Erwachsenwerden ist da schwierig) sind das schnell 1000€/Monat.

Stimmt, sollte aber sicher sein wenn es in "normalen Bahnen" bleibt...

Zitat von Muslime_Frugi am 21. Februar 2024, 14:09 Uhr

In der Summe 3.210 brutto minus KV und pauschal 25% Steuer (eher hoch, aber dann bist du bei Steueränderungen nicht gleich mit dem Arsch auf Grundeis) wären dann irgendwie 2.200€ netto.

Ich finde deinen Ansatz (M_F) genau richtig, in zwei Stufen zu rechnen, und ob man nun 3% oder 4% des Vermögens ansetzt, egal

1. 56 bis 63/67: x% des Vermögens oder sogar stumpf ohne Kapitalertrag mit Verbrauch rechnen

2. ab Renteneintritt: Gesetzliche Rente plus x% des Vermögens.

Allerdings: Da die Krankenkassenbeiträge von der Steuer absetzbar sind (bei Günstigerprüfung, die sich bei diesen Summen sicherlich lohnt, falls das Ehegattensplitting da nicht dazwischenfunkt) halte ich 25% für Steuer+KV zusammen für hinreichend konservativ. Es sind ja auch nicht alle Vermögensentnahmen steuerpflichtig - Fonds-Dividende zu 70%, bei Fondsanteilverkäufen nur der Gewinn, und auch davon nur 70%, bei Entnahme aus dem "Barbestand" gar nichts etc.

-> OK, mein Ansatz war anders, da ich einfach mal davon ausgegangen bin bis 85 mein Kapital zu verbrauchen, dann jedoch (wenn nicht bis dahin verkauft und in was kleineres Umgezogen) noch das 1/2 Haus zu haben. Ja klar, irgendwann ist das Geld weg wenn man nicht haushaltet... ist das aber so schlimm so zu rechnen?

Und wie Ihr mich richtigerweise aufgeklärt habt, ist die Unterscheidung zwischen Kaufkraftverlierenden und -ausgleichenden Quellen wichtig.

In meiner 2600€ Rechnung wären nach dem Ansatz oben ca. 70% ausgleichend (GRV, sowie die 700€ aus Kapital hatte ich abgezinst zu 3%), Riester, Rürup und BAV bleiben wohl stehen!? Das versuche ich auch mal zu berücksichtigen.

Danke Euch erstmal für die Tipps, denke ich starte auch mal ein 2. Szenario, sowas wie Teilzeit ab 55 bis 58... und ich lese im Forum mal weiter... mal sehen was ich finde zum Thema Geld schlau anlegen, ggf. Riester kündigen... denke auch hier hab ich Nachholbedarf.

VG

Pit

MfG, Arno

P.S: Und noch etwas: Ich habe bewusst überall "du" geschrieben, weil mir viel "man" in deinen Beiträgen aufgefallen ist. "Man" könnte dann ja oder "man" sollte - das ist jetzt vielleicht Hobbypsychologie, aber "man" kommt mir immer sehr unverbindlich und unkonkret (und oft fremdbestimmt) vor. Es geht nicht um irgendein anonymes "man", es geht um dich, um deine Entscheidungen und deine Verantwortung. Zugespitzt: "man" wartet auf den Renteneintritt, weil "man" ja so ungeschickte Riesterrentenverträge und Hausfinanzierungen abgeschlossen hat und weil "man" sich heute ja gar nichts mehr leisten kann. Du kannst entscheiden, einiges davon anders zu machen.

 

 

VG

Pit

Zitat von Pit_76 am 21. Februar 2024, 21:43 Uhr

-> OK, mein Ansatz war anders, da ich einfach mal davon ausgegangen bin bis 85 mein Kapital zu verbrauchen, dann jedoch (wenn nicht bis dahin verkauft und in was kleineres Umgezogen) noch das 1/2 Haus zu haben. Ja klar, irgendwann ist das Geld weg wenn man nicht haushaltet... ist das aber so schlimm so zu rechnen?

VG

Pit

So kann man natürlich auch rechnen, damit kommt man natürlich auf höhere Auszahlungsbeträge. Ist halt riskanter (besonders gegen kurzfristige Dellen).

MfG, Arno

Ich verstehe das richtig, dass Du rechnest wie ein Single? Deine Frau macht finanziell komplett ihr eigenes Ding?

Wenn Du heute 3500 Euro netto sparen kannst, verdienst Du vermutlich sehr gut. "Ausloten" anderer Joboptionen dürfte in vielen Fällen mit deutlichem Gehaltsverlust einher gehen, außer Du bist gesuchter Experte.

Ich gehe mal davon aus, dass Du kein negatives Zinsdifferenzgeschäft machst und der Kreditzins fürs Haus deutlich unter den 4% abzgl. Steuern liegt?

Dann kann man das so natürlich machen.

Du wirst halt ab 56 vermutlich nicht 2600 Euro brauchen, sondern mit KV/PV und Inflation eher so 3000-3500 Euro pro Monat nach Steuern. Womöglich kommen noch 1-2 teurer Hobbies dazu.

Du bist gesetzlich versichert? Wenn privat wird's sonst langfristig eher deutlich teurer

Ob Du mit 63 in Rente gehen kannst ist komplett ungewiss. Ich halte das bis dahin für kaum vorstellbar. Das ist heute volkswirtschaftlich schon der reine Wahnsinn.

Die zweite Unsicherheit ist die Höhe des Depots in 8 Jahren. Der Zeitraum ist zu kurz, als dass man da eine positive Wertentwicklung als gewiss annehmen kann. Ausgehend vom heutigen Bewertungsniveau und sich anbahnenden wirklich massiven Krisen (z.B. Angriff Russlands auf Mitteleuropa) ist Deine Geldmenge halt nicht sicher.

Was tun? Du hast 'nen Plan, ich würd's einfach mal so machen und schauen was passiert.

Ich würde aber heute schon einen ganz klaren Plan festlegen, wie künftig das rebalancing erfolgen soll und ob und mit welchen Anlagen Du dann in Frührente gehen wirst. Du kannst nur wenig Fehler machen, aber ohne Plan nach Gefühl oder gar in Panik umzuschichten wäre ein Kardinalfehler, der in dem Alter dann auch nicht mehr heilbar ist.

Also leg Dir das vorher fest, mache exakte Regeln und zieh das dann auch stur durch.

Sollte die Frau irgendwie involviert sein solltest Du das alles mit ihr besprechen, 150.000 Euro an der Börse zu "verlieren" kann eine Beziehung beschädigen.


Den Plan an sich sehe ich völlig unkritisch. das Forum hier ist (entgegen der Annahme) voll mit vermeintlichen Multimillionären, die das Arbeiten nicht aufzuhören. Wenn Du 10 Jahre Deine realen Ausgaben sicher decken kannst und noch ein kleines Aktiendepot hast zu Deinem ganzen sonstigen Kram wird es schon reichen.

Und wenn es 54 wird oder 58 ist es halt so.

Die Frage ist eher, ob Du es wirklich schaffst loszulassen, aber das liegt in der Zukunft.

 

Zitat von Cepha am 22. Februar 2024, 19:10 Uhr

Die zweite Unsicherheit ist die Höhe des Depots in 8 Jahren. Der Zeitraum ist zu kurz, als dass man da eine positive Wertentwicklung als gewiss annehmen kann. Ausgehend vom heutigen Bewertungsniveau und sich anbahnenden wirklich massiven Krisen (z.B. Angriff Russlands auf Mitteleuropa) ist Deine Geldmenge halt nicht sicher.

Wer das als realistische Option innerhalb der kommenden zehn Jahre ansieht, der sollte sich mit ganz anderen Themen als den globalen Aktienmärkten beschäftigen.

Zitat von Cepha am 22. Februar 2024, 19:10 Uhr

Ich verstehe das richtig, dass Du rechnest wie ein Single? Deine Frau macht finanziell komplett ihr eigenes Ding?

Ja, wir haben beide Jobs... und erstmal getrennte Ersparnisse bzw. gemeinsam das Haus.

Wenn Du heute 3500 Euro netto sparen kannst, verdienst Du vermutlich sehr gut. "Ausloten" anderer Joboptionen dürfte in vielen Fällen mit deutlichem Gehaltsverlust einher gehen, außer Du bist gesuchter Experte. Naja, es gibt hier und da schon Angebote denke die würden im Bereich +-20% liegen.

Ich gehe mal davon aus, dass Du kein negatives Zinsdifferenzgeschäft machst und der Kreditzins fürs Haus deutlich unter den 4% abzgl. Steuern liegt?

Genau.

Dann kann man das so natürlich machen.

Du wirst halt ab 56 vermutlich nicht 2600 Euro brauchen, sondern mit KV/PV und Inflation eher so 3000-3500 Euro pro Monat nach Steuern. Womöglich kommen noch 1-2 teurer Hobbies dazu. Mhhhh, OK scheint mir jetz recht viel, da ich ja auch erstmal keine Miete zahle... Wie geschrieben sollten rund 2/3 der Renten ja die Inflation mit Ausgleichen. Wie das bei uns mit der Betriebsrente ist muss ich mal nachlesen, ggf. passt sich sogar diese an...

Du bist gesetzlich versichert? Wenn privat wird's sonst langfristig eher deutlich teurer -> Ja

Ob Du mit 63 in Rente gehen kannst ist komplett ungewiss. Ich halte das bis dahin für kaum vorstellbar. Das ist heute volkswirtschaftlich schon der reine Wahnsinn.

-> Das stimmt, aber beim planen nimmt man natürlich erstmal den aktuellen Stand an. Ich finde es ist volkswirtschaftlich viel mehr der Wahnsinn das man den Großteil der Gutverdiener (Beamte, Politiker, Selbstständige) nicht die Rentenkasse einzahlen lässt, wie z.B. in Österreich. Mit dieser "kleinen" und gerechten Änderung wäre die Rentensituation deutlich komfortabler. Aber das hat der deutsche Michel leider noch nicht verstanden...

Die zweite Unsicherheit ist die Höhe des Depots in 8 Jahren. Der Zeitraum ist zu kurz, als dass man da eine positive Wertentwicklung als gewiss annehmen kann. Ausgehend vom heutigen Bewertungsniveau und sich anbahnenden wirklich massiven Krisen (z.B. Angriff Russlands auf Mitteleuropa) ist Deine Geldmenge halt nicht sicher. Krisen gibt es immer, an deine genannte glaube ich nebenbei nicht, sowas sind für mich Rauchbomben um z.B. von dem o.g. Thema abzulenken. Auch benötigt man ja nicht das komplette Kapital sondern könnte im Krisenfall,z.B. wie bei Corona... mal eine Zeit überbrücken.

Was tun? Du hast 'nen Plan, ich würd's einfach mal so machen und schauen was passiert. Das gute ist natürlich, erstmal ist es nur ein Plan, reagieren kann/muss ich ja erst in 8 Jahren und kann dann wenn nötig anpassen. Jedoch hilft der Austausch hier schon mal dabei, ein realeres Bild zu bekommen.

Ich würde aber heute schon einen ganz klaren Plan festlegen, wie künftig das rebalancing erfolgen soll und ob und mit welchen Anlagen Du dann in Frührente gehen wirst. Du kannst nur wenig Fehler machen, aber ohne Plan nach Gefühl oder gar in Panik umzuschichten wäre ein Kardinalfehler, der in dem Alter dann auch nicht mehr heilbar ist.

Also leg Dir das vorher fest, mache exakte Regeln und zieh das dann auch stur durch.

Sollte die Frau irgendwie involviert sein solltest Du das alles mit ihr besprechen, 150.000 Euro an der Börse zu "verlieren" kann eine Beziehung beschädigen.


Den Plan an sich sehe ich völlig unkritisch. das Forum hier ist (entgegen der Annahme) voll mit vermeintlichen Multimillionären, die das Arbeiten nicht aufzuhören. Wenn Du 10 Jahre Deine realen Ausgaben sicher decken kannst und noch ein kleines Aktiendepot hast zu Deinem ganzen sonstigen Kram wird es schon reichen.

Und wenn es 54 wird oder 58 ist es halt so.

Die Frage ist eher, ob Du es wirklich schaffst loszulassen, aber das liegt in der Zukunft.

 

 

Zitat von Sparschwein am 23. Februar 2024, 8:30 Uhr

Wer das als realistische Option innerhalb der kommenden zehn Jahre ansieht, der sollte sich mit ganz anderen Themen als den globalen Aktienmärkten beschäftigen.

Die Armeen Europas inkl. der Bundeswehr bereiten sich darauf vor. Dazu muss man auch keine Insiderinformationen haben, das lässt sich auch der Presse entnehmen.

Die Wahrscheinlichkeit zu berechnen sollen andere tun, aber wir reden hier schon von Prozenten, nicht Promille und damit meinen ich einen "richtigen Krieg", ggf auch mit dem vollen Waffenarsenal. Warum Leute solche Risiken / schwarzen Schwäne einfach leugnen oder lächerlich machen weiß ich nicht, aber das ist in unserer Gesellschaft völlig normal und üblich.

Auch das Risiko einen super-GAU liegt nach bisheriger Erfahrung bei grob 1 zu 10.000 pro 1 Reaktorbetriebsjahr. In der EU stehen rund 100 Reaktoren, das macht eine super-GAU-Wahrscheinlichkeit in der EU von rund 1% pro Jahr.

Da ich Prepper bin habe ich den Krieg mit Russland schon seit einer Weile mit in meine Szenarien und Strategien mit aufgenommen. Das hindert mich ja nicht daran, trotzdem mein Geld breit gestreut anzulegen, genausowenig wie mich das super-GAU Risiko oder das Risiko einer Pandemie oder eines großen transnationalen Blackouts oder das Risiko, an einem Hirnschlag, Unfall, Krebs usw zu sterben davon abhält.

Ich gehe aber auch nicht davon aus, dass sich mein Depot innerhalb von 9 Jahren sicher positiv entwickeln wird, dazu ist der Zeitraum zu kurz. Wenn ich nur noch mit 9 Jahren plane würde ich auch nicht mehr zu 100% in Aktien gehen, da bin ich nicht der Typ dazu.

Zitat von Cepha am 23. Februar 2024, 17:50 Uhr
Zitat von Sparschwein am 23. Februar 2024, 8:30 Uhr

Wer das als realistische Option innerhalb der kommenden zehn Jahre ansieht, der sollte sich mit ganz anderen Themen als den globalen Aktienmärkten beschäftigen.

Die Armeen Europas inkl. der Bundeswehr bereiten sich darauf vor. Dazu muss man auch keine Insiderinformationen haben, das lässt sich auch der Presse entnehmen.

Die Wahrscheinlichkeit zu berechnen sollen andere tun, aber wir reden hier schon von Prozenten, nicht Promille und damit meinen ich einen "richtigen Krieg", ggf auch mit dem vollen Waffenarsenal. Warum Leute solche Risiken / schwarzen Schwäne einfach leugnen oder lächerlich machen weiß ich nicht, aber das ist in unserer Gesellschaft völlig normal und üblich.

Auch das Risiko einen super-GAU liegt nach bisheriger Erfahrung bei grob 1.10000 pro 1 Reaktorbetreibsjahr. In der EU stehen rund 100 Reaktoren, das macht eine super-GAU wahrscheinlichkeit in der EU von rund 1% pro Jahr.

Da ich Prepper bin habe ich den Krieg mit Russland schon seit einer Weile mit in meine Szenarien und Strategien mit aufgenommen. Das hindert mich ja nicht daran, trotzdem mein Geld breit gestreut anzulegen, genausowenig wie mich das super-GAU Risiko oder das Risiko einer Pandemie oder eines großen transnationalen Blackouts oder das Risiko, an einem Hirnschlag, Unfall, Krebs usw zu sterben davon abhält.

Ich gehe aber auch nicht davon aus, dass sich mein Depot innerhalb von 9 Jahren sicher positiv entwickeln wird, dazu ist der Zeitraum zu kurz. Wenn ich nur noch mit 9 Jahren plane würde ich auch nicht mehr zu 100% in Aktien gehen, da bin ich nicht der Typ dazu.

Sich auf eine Möglichkeit vorzubereiten heißt ja auch nicht davon auszugehen, dass sie Eintritt.

Ich schnalle mich beim Autofahren auch an, aber wenn ich davon ausgehen würde einen Unfall zu haben, dann würde ich gar nicht erst losfahren.

Insofern reden wir vielleicht aneinander vorbei. Na klar ist so etwas möglich, aber es ist eben derartig unwahrscheinlich, dass es meine persönliche Investmententscheidungen nicht beeinflusst.

Im Kern wollte ich auch nur kund tun, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein heutiges Aktiendepot in den nächsten 9 Jahren positiv entwickeln wird keineswegs bei 100% liegt und ich halte das Risiko des "scheiterns" (im Sinne einer negativen Rendite) derzeit für höher an als die letzten Dekaden.

Dennoch investiere auch ich in Aktien. Was denn auch sonst?

Zitat von Cepha am 23. Februar 2024, 18:20 Uhr

Im Kern wollte ich auch nur kund tun, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein heutiges Aktiendepot in den nächsten 9 Jahren positiv entwickeln wird keineswegs bei 100% liegt und ich halte das Risiko des "scheiterns" (im Sinne einer negativen Rendite) derzeit für höher an als die letzten Dekaden.

Dennoch investiere auch ich in Aktien. Was denn auch sonst?

Manche tippen ja auf Gold... auch eine interessante Frage, wohin fließen die Billionen Euros, wenn sie aus den Aktienmärkten entnommen werden, das Geld wird ja nicht weg sein, es ist nur wo anders...

 

 

P.S. 100% gibt es im Leben (leider) generell nie...

Nur weil ich Ihn gerade gelesen habe, der Artikel passt sehr gut zum Thema Restrisiko im Leben bzw. in der Altersabsicherung.

https://www.finanzen-erklaert.de/mut-zum-risiko/

VG

Pit

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