Rente mit 56 zu spät?
Zitat von Sparschwein am 23. Februar 2024, 21:21 UhrZitat von Cepha am 23. Februar 2024, 18:20 UhrIm Kern wollte ich auch nur kund tun, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein heutiges Aktiendepot in den nächsten 9 Jahren positiv entwickeln wird keineswegs bei 100% liegt und ich halte das Risiko des "scheiterns" (im Sinne einer negativen Rendite) derzeit für höher an als die letzten Dekaden.
Dennoch investiere auch ich in Aktien. Was denn auch sonst?
Da stimme ich dir zu. Nur daher kommt die Rendite, dadurch, dass sie nicht garantiert ist und mit Risiko verdient wird.
Zitat von Cepha am 23. Februar 2024, 18:20 UhrIm Kern wollte ich auch nur kund tun, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein heutiges Aktiendepot in den nächsten 9 Jahren positiv entwickeln wird keineswegs bei 100% liegt und ich halte das Risiko des "scheiterns" (im Sinne einer negativen Rendite) derzeit für höher an als die letzten Dekaden.
Dennoch investiere auch ich in Aktien. Was denn auch sonst?
Da stimme ich dir zu. Nur daher kommt die Rendite, dadurch, dass sie nicht garantiert ist und mit Risiko verdient wird.
Zitat von Pit_76 am 8. März 2024, 20:52 UhrHallo die Runde, ich habe mich die Tage noch tiefer in die Materie eingelesen und habe einige Annahmen und Rechnungen aktualisiert. Insbesondere das Thema Entnahmestrategie erscheint mir spannend, wobei ich Glaube auch hier gibt es keinen Königsweg - aber auf jeden Fall Möglichkeiten Risiken zu reduzieren.
Zusammengefasst habe ich gemerkt das ich der Inflation zu wenig Rechnung getragen hatte. Immerhin habe ich herausgefunden, dass unsere Betriebsrente diese mit 1% p.a. Anstieg etwas mindern wird. Aber da diese Fondbasiert ist, ist es nicht ganz einfach zu sagen was sie mal bringt.
Auch habe ich mir ein paar Szenarien mit Teilzeit angesehen. Ganz grob kann man sagen, drei Jahre Teilzeit (-20%), bedeutet ein Jahr länger zu arbeiten.
Konkret gehe ich mittlerweile davon aus, um in Rente gehen zu können benötige ich neben dem abgezahlten (1/2) Haus - in 2032 inflationsbereinigt (56 Jahre) rund 580.000€. Daraus kann ich dann bis 63 (bei angenommener Verzinsung 3% und 2 % Dynamik) 2.800€ entnehmen. Wie geschrieben denke ich nicht ganz die Hände in den Schoss zu legen, daher ist das erstmal konservativ. Im Worst Case kann ich natürlich auch noch ein oder zwei Jahre länger im Job bleiben.
Mit 63 bleiben mir dann Cash rund 330K€ für die Rente. Gehen wir vom gleichen Setup aus 2% Dynamik, 3% versteuerte Zinsen ergeben sich rund 970€ über 30 Jahre - also bis 93. Diese entsprechen rund 720€ heute (bei 2% Inf.).
Gehen wir davon aus, dass die staatl. Rente die Inflation stemmt bleibt es bei 1800€ Rente+720€ Entnahme = rund 2500€ Inflationssicher + 500€ BAV (leichter Inf. Ausgleich) + irgendwas um die 250€ Riester+ Rürup - ohne Infl. Ausgleich (wenn ich es recht verstehe?) Also irgendwas um die 3000 - 3250€.
Klar einiges bleibt unbekannt (Rente mit 63 in Zukunft?, 3 Zinsen/Kurssteigerung etc.) Hoffe jedoch das der Ansatz erstmal passt.
Plan B wäre das Haus ab Rentenbeginn zu verkaufen, aber ich denke unterm Strich wird es vs. Mietzahlung für 30 Jahre kein großen Unterschied in der Rechnung bringen, es sei wir ziehen nach Thailand oder in eine 2-Zimmer Wohnung.
Grüße!
Pit
Hallo die Runde, ich habe mich die Tage noch tiefer in die Materie eingelesen und habe einige Annahmen und Rechnungen aktualisiert. Insbesondere das Thema Entnahmestrategie erscheint mir spannend, wobei ich Glaube auch hier gibt es keinen Königsweg - aber auf jeden Fall Möglichkeiten Risiken zu reduzieren.
Zusammengefasst habe ich gemerkt das ich der Inflation zu wenig Rechnung getragen hatte. Immerhin habe ich herausgefunden, dass unsere Betriebsrente diese mit 1% p.a. Anstieg etwas mindern wird. Aber da diese Fondbasiert ist, ist es nicht ganz einfach zu sagen was sie mal bringt.
Auch habe ich mir ein paar Szenarien mit Teilzeit angesehen. Ganz grob kann man sagen, drei Jahre Teilzeit (-20%), bedeutet ein Jahr länger zu arbeiten.
Konkret gehe ich mittlerweile davon aus, um in Rente gehen zu können benötige ich neben dem abgezahlten (1/2) Haus - in 2032 inflationsbereinigt (56 Jahre) rund 580.000€. Daraus kann ich dann bis 63 (bei angenommener Verzinsung 3% und 2 % Dynamik) 2.800€ entnehmen. Wie geschrieben denke ich nicht ganz die Hände in den Schoss zu legen, daher ist das erstmal konservativ. Im Worst Case kann ich natürlich auch noch ein oder zwei Jahre länger im Job bleiben.
Mit 63 bleiben mir dann Cash rund 330K€ für die Rente. Gehen wir vom gleichen Setup aus 2% Dynamik, 3% versteuerte Zinsen ergeben sich rund 970€ über 30 Jahre - also bis 93. Diese entsprechen rund 720€ heute (bei 2% Inf.).
Gehen wir davon aus, dass die staatl. Rente die Inflation stemmt bleibt es bei 1800€ Rente+720€ Entnahme = rund 2500€ Inflationssicher + 500€ BAV (leichter Inf. Ausgleich) + irgendwas um die 250€ Riester+ Rürup - ohne Infl. Ausgleich (wenn ich es recht verstehe?) Also irgendwas um die 3000 - 3250€.
Klar einiges bleibt unbekannt (Rente mit 63 in Zukunft?, 3 Zinsen/Kurssteigerung etc.) Hoffe jedoch das der Ansatz erstmal passt.
Plan B wäre das Haus ab Rentenbeginn zu verkaufen, aber ich denke unterm Strich wird es vs. Mietzahlung für 30 Jahre kein großen Unterschied in der Rechnung bringen, es sei wir ziehen nach Thailand oder in eine 2-Zimmer Wohnung.
Grüße!
Pit
Zitat von konsument am 9. März 2024, 3:40 UhrHallo Pit,
ich will Dir ja nicht die Illusionen rauben aber bei Deiner Ausgangslage wirst Du in Thailand kaum günstiger leben können als in Deutschland, jedenfalls wenn Du in einer für Europäer kompatiblen Region mit einem gewissen Standard wohnen willst. Wenn Deine Kinder dabei sein sollten wäre es wahrscheinlich sogar teurer. Pro Person kannst Du mit 1 Tsd. Euro pro Flug rechnen, mach das einmal im Jahr das sind schon 4 Tsd. Euro weg.
Die Formel lautet überall: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Nun speist sich die Nachfrage nach Wohnraum in Thailand nicht nur aus Deutschen, sondern hier wollen ganz viele hin und eben auch viele mit viel Geld. GKV zahlt hier nicht, musst Dich selbst versichern. Einzig bei Lebensmitteln lässt sich etwas sparen aber auch nur wenn man auf thailändische Ernährung umstellt, Käse, Wurst und Wein sind teurer als bei uns.
Was da immer durch die Presse geistert ist genau so ein Blödsinn wie die Rente mit 40.
Hallo Pit,
ich will Dir ja nicht die Illusionen rauben aber bei Deiner Ausgangslage wirst Du in Thailand kaum günstiger leben können als in Deutschland, jedenfalls wenn Du in einer für Europäer kompatiblen Region mit einem gewissen Standard wohnen willst. Wenn Deine Kinder dabei sein sollten wäre es wahrscheinlich sogar teurer. Pro Person kannst Du mit 1 Tsd. Euro pro Flug rechnen, mach das einmal im Jahr das sind schon 4 Tsd. Euro weg.
Die Formel lautet überall: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Nun speist sich die Nachfrage nach Wohnraum in Thailand nicht nur aus Deutschen, sondern hier wollen ganz viele hin und eben auch viele mit viel Geld. GKV zahlt hier nicht, musst Dich selbst versichern. Einzig bei Lebensmitteln lässt sich etwas sparen aber auch nur wenn man auf thailändische Ernährung umstellt, Käse, Wurst und Wein sind teurer als bei uns.
Was da immer durch die Presse geistert ist genau so ein Blödsinn wie die Rente mit 40.
Zitat von Muslime_Frugi am 9. März 2024, 10:37 UhrHi Pit
das klingt schon ausgewogener und durchdachter.
Ich würde das mal weiter die nächsten Jahre so tracken und dann von Zeit zu Zeit die Lage neu bewerten.
Also ob TZ, Ausstieg, wie ist gerade das familiäre und berufliche Umfeld. Wie groß ist der Wunsch und Druck aufzuhören?Zudem siehst du dann klarer was mit dem Haus sein soll, also ob sich das Entnahmekapital noch erhöht oder ihr es weiter nutzt.
Hi Pit
das klingt schon ausgewogener und durchdachter.
Ich würde das mal weiter die nächsten Jahre so tracken und dann von Zeit zu Zeit die Lage neu bewerten.
Also ob TZ, Ausstieg, wie ist gerade das familiäre und berufliche Umfeld. Wie groß ist der Wunsch und Druck aufzuhören?
Zudem siehst du dann klarer was mit dem Haus sein soll, also ob sich das Entnahmekapital noch erhöht oder ihr es weiter nutzt.
Zitat von Pit_76 am 9. März 2024, 19:36 UhrDanke für die Rückmeldung. Klar Thailand ist teurer geworden, aber es gibt in Asien immer noch Orte an denen man z.B. günstig Überwintern kann. Wir waren letztes Jahr einige Wochen in Malaysia - da war es (zu Dritt) kein Problem eine nette 100 m2 Wohnung in KL Zentrum für 600€/ Monat zu finden. Klar kein Vergleich mit einem Einfamilienhaus mit Garten, aber immer wieder mal machbar.
Das mit dem Druck Aufzuhören ist immer so eine Sache... teils kommt einem das angestellt sein im Konzern sehr eintönig und sinntötend vor. Eigendlich ist es das auch, 80% sind gefühlt AB-Maßnahmen... wenn da das gute Schmerzensgeld nicht wäre 😉
Aber klar ist mir, für Körper und Geist ist das nichts bis 63+, also mal sehen wie sich das entwickelt...
VG
Pit
Danke für die Rückmeldung. Klar Thailand ist teurer geworden, aber es gibt in Asien immer noch Orte an denen man z.B. günstig Überwintern kann. Wir waren letztes Jahr einige Wochen in Malaysia - da war es (zu Dritt) kein Problem eine nette 100 m2 Wohnung in KL Zentrum für 600€/ Monat zu finden. Klar kein Vergleich mit einem Einfamilienhaus mit Garten, aber immer wieder mal machbar.
Das mit dem Druck Aufzuhören ist immer so eine Sache... teils kommt einem das angestellt sein im Konzern sehr eintönig und sinntötend vor. Eigendlich ist es das auch, 80% sind gefühlt AB-Maßnahmen... wenn da das gute Schmerzensgeld nicht wäre 😉
Aber klar ist mir, für Körper und Geist ist das nichts bis 63+, also mal sehen wie sich das entwickelt...
VG
Pit
Zitat von konsument am 10. März 2024, 2:12 UhrZitat von Pit_76 am 9. März 2024, 19:36 UhrDanke für die Rückmeldung. Klar Thailand ist teurer geworden, aber es gibt in Asien immer noch Orte an denen man z.B. günstig Überwintern kann. Wir waren letztes Jahr einige Wochen in Malaysia - da war es (zu Dritt) kein Problem eine nette 100 m2 Wohnung in KL Zentrum für 600€/ Monat zu finden. Klar kein Vergleich mit einem Einfamilienhaus mit Garten, aber immer wieder mal machbar.
Das stimmt, habe mich gerade vorgestern mit einem muslimischen Paar unterhalten, dachte erst die kommen aus Malaysia, waren aber aus Frankfurt und sprachen fließend deutsch. Die erzählten, dass sie immer über KL (=Kuala Lumpur für Außenstehende) fliegen und dort ein paar Tage bleiben. Er erklärte, dass Hotelübernachtungen sehr günstig sind und vieles vom Staat subventioniert wird, wahrscheinlich um den Tourismus anzukurbeln. Vielleicht ist es bei Wohnraum ähnlich um Expats zu gewinnen. Oder das Angebot ist eben größer als die Nachfrage. Dann fliegen sie nach Langkawi, das ist vis a vis von Koh Lipe, wo ich gerade bin und schnell mit dem Boot erreichbar.
Allerdings ist die Atmosphäre eine andere als in Thailand, man merkt eben dass es ein muslimischer Staat ist. Das war jedenfalls mein Eindruck bei meinen Besuchen dort, mir sagt es jedenfalls nicht zu. Für Reisen aber definitiv ein lohnenswertes Ziel. Ohnehin will ich von Krabi aus die Region hier erkunden, nächstes Jahr steht erst mal Laos auf dem Plan, da wollen wir schon lange mal hin.
Zitat von Pit_76 am 9. März 2024, 19:36 UhrDanke für die Rückmeldung. Klar Thailand ist teurer geworden, aber es gibt in Asien immer noch Orte an denen man z.B. günstig Überwintern kann. Wir waren letztes Jahr einige Wochen in Malaysia - da war es (zu Dritt) kein Problem eine nette 100 m2 Wohnung in KL Zentrum für 600€/ Monat zu finden. Klar kein Vergleich mit einem Einfamilienhaus mit Garten, aber immer wieder mal machbar.
Das stimmt, habe mich gerade vorgestern mit einem muslimischen Paar unterhalten, dachte erst die kommen aus Malaysia, waren aber aus Frankfurt und sprachen fließend deutsch. Die erzählten, dass sie immer über KL (=Kuala Lumpur für Außenstehende) fliegen und dort ein paar Tage bleiben. Er erklärte, dass Hotelübernachtungen sehr günstig sind und vieles vom Staat subventioniert wird, wahrscheinlich um den Tourismus anzukurbeln. Vielleicht ist es bei Wohnraum ähnlich um Expats zu gewinnen. Oder das Angebot ist eben größer als die Nachfrage. Dann fliegen sie nach Langkawi, das ist vis a vis von Koh Lipe, wo ich gerade bin und schnell mit dem Boot erreichbar.
Allerdings ist die Atmosphäre eine andere als in Thailand, man merkt eben dass es ein muslimischer Staat ist. Das war jedenfalls mein Eindruck bei meinen Besuchen dort, mir sagt es jedenfalls nicht zu. Für Reisen aber definitiv ein lohnenswertes Ziel. Ohnehin will ich von Krabi aus die Region hier erkunden, nächstes Jahr steht erst mal Laos auf dem Plan, da wollen wir schon lange mal hin.
