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Obst und Gemüse - wie viel kostet es? Worauf achtet ihr?

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Also ehrlich gesagt richtig Ahnung vom Gemüsehandel bzw. Marktgeschehen hast du nicht wirklich, auch die betriebswirtschaftliche Vorgehensweise in der Landwirtschaft bzw. im Lebensmittelhandel scheint nicht zu deinen Stärken zu gehören wie mir so scheint.

"Dass die Ernte für den Wochenmarkt nicht nur die Stunde davor erfolgt, kann man sich ja einigermaßen selbst denken. Natürlich wird die gesamte Woche geerntet. Und an einem Tag verkauft."

Wie sollte der Direktvermarkter das wohl bei z.b. Erdbeeren machen? Montag bis Freitag nur ernten und dann am Samstag verschimmelt verkaufen? Na ja, er könnte in den Abendstunden nach der Ernte Marmelade draus machen, dann funktionierte es. Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht das Wochenmärkte immer an unterschiedlichen Tagen bzw. auch zu unterschiedlichen Tageszeiten stattfinden. Ich sage ja nicht das das Obst bzw. Gemüse immer vom selben Tag sein kann, aber in vielen Fällen ist es bei unseren Händlern nicht älter als vom Nachmittag (Spargel, Feldsalat, Spinat, Beerenfrüchte ...) des Vortages. Und ja ich kenne einen Teil der Betriebe persönlich weil über Jahre Kontakt besteht.

"Das ist bei einem Supermarkt anders, dort wird die Ware täglich frisch angeliefert und Obst und Gemüse, welches regional verfügbar ist, wird natürlich auch regional bezogen. Das ist für den Supermarkt bzw. Discounter billiger, als eine zentrale Lieferung."

Das sollte wohl doch in etwas so heißen: Das ist im Discounter anders, da wird die Ware vom im besten Falle Vortag aus dem Zentrallager angeliefert und Obst und Gemüse welches am günstigsten einzukaufen ist angeboten, kann dann auch mal zufällig regional sein.

Das ist auf jeden Fall günstiger aus dem Zentrallager mit max. Umschlagzahlen zu liefern und nur eine Fahrt mit vollem Lkw zu tätigen. Habe noch keinen Regionalen Produzenten vor Aldi oder Lidl stehen sehen.  Mein bester Freund ist übrigen ein Aldianer und hat mir das bestätigt.  Bei den Premiumanbietern wie Edeka oder einigen Rewe-Märkten bei uns ist das anders, da handelt es sich aber auch um teilweise selbständige Händler und die haben deutlich mehr Möglichkeiten auf die Wünsche ihrer Kunden einzugehen. Dann sind die Preise aber auch nicht mehr Discounter mäßig.

"Die Frage ist ohnehin, wo das überhaupt eine Rolle spielt. Die Zwiebel interessiert es nicht, ob sie einen Tag länger liegt. Die Banane reift so oder so noch. Die Heidelbeere kommt zur Zeit auch so oder so noch von weit her."

Bei Produkten mit langer Haltbarkeit wie Zwiebeln oder Knoblauch gebe ich dir da recht, bei der Banane nicht unbedingt. Ich kaufe Sie ja um sie zu essen und nicht um sie noch im Regal zu bewundern. Und wenn Sie aus der Bananenreifungsanlage (ja die gibt in riesigem Ausmaß, den Bananen haben auch nur wenige Wochen Saison zur Ernte) kommen, dann soll sie schnell zu kaufen sein und länger gelb bleiben und nicht schwarz werden. Heidelbeeren werden zur Zeit schon unter Glas kultiviert und haben Transportwege unter zwei Stunden auf unseren Mark, gleiches gilt auch für Himbeeren auch da bist du eher schlecht informiert.

Unglaublich, da fängt man in einem Frugalismus-Forum eine Diskussion über Geld sparen an und über Marktpreise. Und wo endet das? Es werden die im Reagenzglas gezüchteten Heidelbeeren erwähnt, welche man dann in Gold abwiegen und bezahlen kann, aber voll öko ey. Und was es für eine riesige Zumutung es doch wäre, gekauftes Obst nicht sofort essen zu können, sondern tatsächlich noch zwei Tage zu warten. Ja richtig, man muss die Banane echt noch zwei Tage Zuhause lagern. O M F G sagt da die kleine Jaqueline-Chantalle, glotzt wieder auf das Smartphone und wundert sich, dass es in der heutigen Gesellschaft noch Dinge gibt, die nicht jetzt sofort und gleich funktionieren.

Es wird jede erdenkliche und absurde Ausrede gesucht, warum man doch kein Geld sparen könnte und warum das, wovon 99,5 Prozent der Deutschen sich ernähren, doch viel zu schlecht für einen selbst wäre. Und das, wo Deutschland eh schon mit die höchsten Standards weltweit hat.

In einem Frugalismus-Forum. Genau da.. und dann wundern, dass es nicht klappt.

Ich glaube die Betrachtung ist etwas schwarz und weiß.
Ich glaube auch nicht das jemand Ausreden sucht.

Wenn es nur darum geht so wenig wie möglich für Gemüse und Obst zu bezahlen, dann geht man halt zum Discounter und kauft was im Angebot ist.
Alternativ Äpfel an der Straße pflücken, also kostenloses Obst nutzen. Eigener Anbau ist auch deutlich günstiger als kaufen.

Nur ist Essen ein Thema bei dem es weitere Einflüsse gibt. Z.B. Geschmack und persönliche vorlieben.
Das ist wohl der Grund warum da gerne auch Meinungen auseinandere gehen auch wenn du nur über den Preis sprechen willst.

Mein persönliches optimieren beim Essen beschränkt sich auf 1. kein Essen wegwerfen, also nur kaufen was gegessen wird und 2. wenn etwas im Angebot ist auf Vorrad kaufen wenn das geht und 3. nur selten Bestellen oder Auswärts essen. Das trifft auf Obst und Gemüse natürlich auch zu egal wo ich es kaufe.
Einen gewissen Einfluss haben dann noch ökologische und Tierwohl-Einflüsse.
Das was ich esse mache ich aber nicht von irgendeiner Sparquote abhängig oder setzte mich selbst künstlich dabei unter Druck.
Und ob ich jetzt in einem Monat 20€ mehr oder weniger fürs Essen ausgebe spielt für mich aktuell keine Rolle und ist so einkalkuliert.

Meiner Meinung nach prallen hier zwei Welten aufeinander: Die einen sparen um jeden Preis, egal auf wessen Kosten, (muss man wohl so akzeptieren)  die anderen sparen mit Überlegung und eigenem Einsatz, eventuell auch mit Verzicht.

Ich finde es nur komisch, dass manchen Menschen Fragen stellen, die man mit etwas Eigeninitiative selbst beantworten könnte, dann aber die Leute, die sich Mühe geben zu helfen, belehren will.

Ich bin hier raus.

 

 

 

Liebe Grüße, Flitzekittel --------------------------------------------- www.miteigenenhaenden.de - Minimalismus, Selbstversorgung, Konsumreduzierung, Suffizienz, DIY -
Zitat von Niels am 17. Mai 2019, 19:33 Uhr

Wenn es nur darum geht so wenig wie möglich für Gemüse und Obst zu bezahlen [...]

Darum ging es nicht, allerdings eben auch nicht unnötiges Geld ausgeben, wenn ein und das gleiche Produkt zu zwei verschiedenen Preisen angeboten wird und bei dem einem Anbieter kauft man das Produkt, bei dem anderen noch Marketing ("Wochenmarkt - so wie zu Omas Zeiten"; "direkt vom Bauern" - als käme anderes Obst woanders her; usw.) und ein "Erlebnis".

Zitat von Flitzekittel am 17. Mai 2019, 20:23 Uhr

Meiner Meinung nach prallen hier zwei Welten aufeinander: Die einen sparen um jeden Preis, egal auf wessen Kosten [...]

Die armen Großbauern und Großgrundbesitzer.  Das ist wie gesagt ein riesiges Stück Eigenmarketing, dass die Bauern dort betreiben. Damit die Bevölkerung Subventionen akzeptiert. Subventionen für den Anbau, für den Nicht-Anbau usw.

In der Realität stellen Landwirte eine große Gruppe im Bundestag dar, weit, weit überproportional gegenüber dem Anteil in des Bevölkerung. Der Lobby-Einfluss der Bauern geht vermutlich noch weit über die Auto-Lobby hinaus und das will was heißen. Die Personen mit den größten Nebeneinkünften im Bundestag sind allesamt Landwirte.

Die Gewinnmarge guter (!) Landwirte ist also mehr als auskömmlich. Wäre aber auch egal, wenn nicht. In einem freien, kapitalistischen System stellt sich langfristig von alleine ein fairer Preis ein. Wenn die Landwirte pro Stunde weniger verdienen würden als Pfleger (20 EUR und mehr), dann würden die Landwirte auf Pfleger umschulen. Könnten ihr Land trotzdem noch verpachten und würden doppelt kassieren. So ist es aber eben nicht. Die Landwirte bekommen die Bodenrente und bewirtschaften es selbst, weil die Gewinn höher sind als in einem 08/15-Job. (Bevor die Leute mit der Goldwaage kommen: Nicht 08/15 vom täglichen Einsatz her, aber 08/15 vom Berufszugang her, d.h. Realschulabschluss und Gesellenausbildung sind ausreichend, kein Vergleich etwa mit dem Berufszugang eines Professors der Abitur, Bachelor, Master, Promotion, Habilitation und danach eine selektive Stellensuche erfordert).

Das ist also ein absolutes Nonsense-Argument. Punkt B) trifft schon mehr zu. Punkt B) wäre, wenn das Produkt auch höherwertig wäre, dann wäre ggfs. ein höherer Preis auch gerechtfertigt. Aber auch das ist in der Realität ja nicht gegeben.

Und wie gesagt nochmal, m.E. sollte man als Frugalist doch nicht auf dieses Marketing-Gequatsche reinfallen oder auf dieses die armen Bauern Gequatsche. Mal hinter die Fassade blicken und das Ganze logisch durchdenken. Ja, es ist heute der neuste Trend ein Einkaufserlebnis zu erzeugen, damit der Konsument dafür mehr Geld ausgibt. Das funktioniert, deswegen wird es gemacht. Aber darauf müssen wir doch nicht herein fallen.

Großgrundbesitzer vs. Kleinbauern.  Deine Vorgehensweise unterstützt die Großbauern (hier und weltweit) Discounter (Aldi Erben und Hr. Schwarz gehören zu den reichsten Deutschen mit Mrd. Vermögen), während Kleinbauern aufgeben müssen und Ihr Land diesen Großgrundbesitzern überlassen. Landgrabbing gibt es auch in Deutschland. Willst Du das unterstützen?

Ich spare nicht um jeden Preis und nicht am Essen.  Leben und (lokale Familienbetriebe) leben lassen. Vielfalt statt Monokultur erhalten, Transportwege einschl. CO2 sparen. Das ist meine Devise und unsere Lebensmittelrechnung beläuft sich auf ca. 250€/Monat für 2 Leute und da ist auch die eine oder andere Flasche Wein dabei. Was soll man da noch sparen?

Weiterhin denke ich, dass es sinnvoller ist sich Gedanken über die Ernährung an sich zu machen, statt Preise von einzelnen Produkten zu vergleichen. Anstatt das billigste Fleisch zu kaufen, lieber weniger Fleisch und mehr Kartoffeln/Gemüse= günstigere und gesündere Mahlzeit. Statt das billigste Müsli zu kaufen, besser Haferflocken und Leinsamen mit frischem Obst nehmen, kostet weniger und ist gesünder.  Um das auf die Spitze zu treiben könnte man ein Nährstoff/€ Ratio pro Portion für die Lebensmittel berechnen. Hat das schon mal jemand aus der Community gemacht?

 

 

 

 

 

Für mich stellt sich die Frage was der Thread-Eröffner mit seinen Fragen überhaupt erreichen will.  So wie er argumentiert braucht es doch keinerlei Fragen.

Die Antwort ist doch ganz einfach: Einfach immer das billigste was der Mark hergibt, was wöchentlich in den entsprechend der Werbung aufgepimpten Angebotsblättchen als super Schnäppchen angeboten wird kaufen. Auf was achten bei den Argumentationen, Umwelt oder Sozialstandard geschweige den Frische und Geschmack zählen doch bei ihm eh nicht.

Es wundert mich schon wenn moderner Gewächshausanbau mit einem Reagenzglas verglichen wird oder wenn Kinder das Obst essen nur lernen wenn Kiwi oder ähnliches angeboten werden.

Wir haben für uns eine kleine Hitliste erstellt bezüglich der Herangehensweise unserer Lebensweise: 1.Gesundheit, 2. Familie u. Freunde, 3. Zeit und Unabhängigkeit und an 4. Gutes und gesundes Essen. Dann kommt erst mal lange nichts und erst dann sprechen wir über Geld oder ähnliches.

Frugal bedeutet für uns ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und nicht das billigste auf Kosten der Umwelt oder anderer. Und damit schließe ich mich den meisten anderen Teilnehmern in diesem Thread an. Billiger geht immer und nach mir die Sintflut ist nicht deckungsgleich mit unserem Lebensstil und der hat ohne diese unsoziale Einstellung auch eine Sparquote von über 60 %.

Bin raus aus dieser Diskussion hier, macht so auch wenig Sinn den Thread-Eröffner noch ein wenig zu erhellen.

Wie bereits gesagt, ging es mir um ganz konkrete Preise für Lebensmittel. Gutes Beispiel sind die Heidelbeeren. Da gesundes und gutes Essen für uns auch weit oben steht, essen wir ganzjährig fast täglich Heidelbeeren. Die schmecken toll und haben auch echte, bewiesene gesundheitliche Vorteile. Anbaubedingungen oder die Größe des Erzeugerbetriebs haben keinerlei beweisbaren gesundheitlichen Unterschiede.

Ich bin vom Supermarkt 3 Euro je 125 Gramm gewohnt, habe gemerkt, dass Discounter wohl generell auch außerhalb der Saison bessere Preise haben und würde da gerne wissen, was so die üblichen Preise für Heidelbeeren im Jahresverlauf sind.

 

Eine konkrete Diskussion ohne Scheinargumente und ohne Marketing-Gewäsch. Das war das Ziel.

Ich kaufe Obst und Gemüse beim Discounter. Da find ich immer frisch und günstig, auch genug Auswahl. Ich lass aber auch schon mal was liegen, wenns zu schrumplig/trocken aussieht. Geschmacklich finde ich keinen Unterschied zum Markt. Den kann ich arbeitsbedingt eh nicht oft besuchen, aber wenn doch, hab ich keinen Unterschied geschmeckt. Der Unterschied war nur im Preis.

Nach Möglichkeit kauf ich kein Bio. Wenn ich doch mal Bio kaufen muss (weils genau das Gemüse konventionell nicht gibt), habe ich den Eindruck, die Sachen schimmeln/verderben schneller. Auch bei Bio schmeck ich keinen Unterschied.

Extra zum Bauern vor der Stadt fahren würde ich nicht, da ich dafür extra ein Auto ausleihen müsste. Wenn ich doch mal an so nem Hofladen vorbeikomme, ist mir die Ware dort oft zu teuer, das was ich mag gibt´s nicht, ich hab kein Geld passend, ... irgendwas ist immer.

Wir kaufen Obst/Gemüse in Bio-Qualität. Gerne im kleinen, Inhabergeführten Bioladen, der mit Bauern aus der direkten Umgebung kooperiert. Die Vielfalt des Gemüses übertrifft den Diskounter ganz klar.
Für ein Gemüse aus Deutschland, in Bioland/Demeter-Qualität, zahle ich in der Regel 3,99 das Kilo, Spinat oder Salate sind teurer. Ich kaufe das, was günstig ist. Das ändert sich im Jahresverlauf. Bald wird Mangold kommen, der ist etwas teurer, dafür ist der Spitzkohl aktuell oft etwas günstiger, genauso wie Möhren.
Kohlrabi habe ich letzte Woche für 1,49 das Stück gekauft, allerdings nicht aus Deutschland (ist noch nicht reif). Aktuell gibt es aber tollen Spinat und auch schon Radieschen.

Heidelbeeren bekomme ich ganz selten, aber dafür aktuell Erdbeeren, hier zahle ich etwa 5 Euro/Kilo. Johannisbeeren und Stachelbeeren und Brommbeeren wachsen auch sehr gut hier in der Gegend. Vielleicht habt ihr einen Garten Balkon? Dann Erdbeeren anbauen, "immertragende Sorten", damit hatte ich letzten Jahr bis in den November hinein leckere Erdbeeren (bis Dezember hatte ich Cocktailtomaten geerntet).
Für Äpfel zahle ich 3 Euro/Kilo, obwohl die langsam leer werden. Aber sicher werde ich bald Aprikosen/Pfirsiche/Mirabellen/Pflaumen/Kirschen/Weinbergpfirsiche kaufen können.

Warum ich klar Bio kaufe? Ich trinke gerne Wasser und möchte dies auch weiterhin tun (Stichwort Nitratbelastung).
Es mag zwar keinen Unterschied im Hinblick auf Nährstoffe geben, durchaus aber einen großen im Hinblick auf Schadstoffe (schon mal darüber nachgedacht, warum Baby-Nahrung so oft Bio ist? )

Ich finde ich moralisch verpflichtend, durch meinen Konsum so wenig Schaden wie möglich anzurichten.

Im Garten Himbeersträucher anbauen, die tragen bis in den November hinein.

LG (-: —---------------------------— Willst du dich am Ganzen erquicken, so musst du das Ganze im Kleinsten erblicken. Johann Wolfgang von Goethe

Hallo FrugalistMitHaus,

ich will ja ungern den Besserwisser raushängen, aber in deinem Titel steht außer der Frage nach den Preisen auch die Frage: Worauf achtet ihr? Diese Frage wurde von vielen hinlänglich beantwortet, weil das Thema anscheinend mehr Bedeutung hat für viele.

Wenn du möglichst billig einkaufen willst, dann kauf das Billigste. Ich habe Biologie studiert, wohne auf dem Land, baue im Garten selbst Obst und Gemüse an und kaufe ausschließlich Bio und fast alles auf dem Markt und auf dem Demeterhof direkt in der Nähe, wo ich die Erzeuger kenne. Das bedeutet, ich kann die Kühe streicheln, die da meine Milch produzieren und meinen Käse. Ich kann die Kälber da stehen sehen, die ohne ausgebrannte Hörner leben und die Schafe, die keine abgezwickten Schwänze haben. Ich sehe die Wurst schon, wenn sie noch rumläuft und grunzt. Dass ich das super finde, kann man jetzt als Marketingerfolg verschmähen und ein Hohelied auf billigere Lebensmittel singen.

Bei uns also nur bio. Das hat seine Gründe - für mich jedenfalls. Ich bilde mir ein, dass ich genug Wissen über Stoffwechsel, Ökologie, Zytologie, auch Haltungs- und Produktionsbedingungen in der Lebensmittelindustrie usw. habe, um das für mich und meine Familie begründet abzuwägen. Mein Ergebnis: Nur bio. Alles andere ist mir zu gruselig. Wir geben im Schnitt 300€ für Lebensmittel aus plus 120€ für die Verpflegung mit Frühstück, Mittagessen und Nachmittags-Snack im Kindergarten für die zwei Kids. Mich wundert seit Jahren, wie Lebensmittel so extrem billig angeboten werden können und was da noch drin sein soll, das ich in meinen Körper lassen will. Und wir können uns sicher sein, dass ein Großbauer, wenn ein Schädling seine Millionen von Äpfeln zu vernichten droht, zum Glyphosat greift. Sonst ist nämlich der Großteil seines Jahreseinkommens futschikato. Josef und Martina, die auf unserem Markt ihre verschiedenen Sorten Obst und Gemüse verkaufen, würden dann eben weniger Äpfel verkaufen und dafür mehr Möhren... nur so als Beispiel.

Aber alles Missionieren nützt dir ja nichts. Du hast die Verantwortung für deinen Körper und auch für dein Kind, so ganz eigentlich auch für die Welt, in der du und wir alle leben. Wenn du es als nicht gesundheitlich/ethisch/ökologisch bedenklich empfindest, das billigste Obst und Gemüse zu kaufen, dann musst du das tun. Dann hoffe ich, dass du dich an den gesparten Euro wenigstens entsprechend freuen kannst. Und das meine ich ehrlich.

Aber Tiere töten ist ok und die Kühe Dauerschwängern um deren Milch zu trinken?

Persönliche Entscheidungen auf Grundlage meiner Erziehung, Bildung etc. Ich habe entschieden - für mich und meine Familie. Das darf jeder anders machen und anders sehen.

FrugiSchnecke, bio ist erwiesermaßen nicht gesünder als konventionell.

Glyphosat ist tausendfach unschädlicher als das, was unsere Eltern und Großeltern genutzt haben. Es mag noch ein minimales Restrisiko geben, vor allem für die Leute auf den Feldern, die es verarbeiten. Im Endprodukt ist es aber absolut zu vernachlässigen, so wie die zahlreichen Vorgänger von Glyphosat, welche schon verboten wurden, aber vor Jahrzehnten noch eingesetzt wurden.

Bedingungen für die Tiere mögen bei demeter besser sein. Und noch besser wäre eben, sich vegan zu ernähren.

Auch die Mitarbeiter und der Bauer mögen besser verdienen.

Aber das Endprodukt ist kein bisschen besser. Nicht gesünder, nicht weniger Vitamine, nicht mehr Schadstoffe.

Liebe FrugiSchnecke,

unsere Ernährung scheint recht ähnlich zu sein, wenn man davon absieht, dass ihr einiges aus der Selbstversorgung habt. Für wie viele Personen gebt ihr 300 Euro aus?Isst ihr nur zu Hause, oder auch mal außerhalb?
Wir haben deutlich höhere Lebensmittelkosten (ca. 400Euro monatlich, allerdings ist das inklusive außer-Haus-Essen), wir sind drei Personen.

Zitat von Frau Kelu am 30. Juli 2019, 15:47 Uhr

Liebe FrugiSchnecke,

unsere Ernährung scheint recht ähnlich zu sein, wenn man davon absieht, dass ihr einiges aus der Selbstversorgung habt. Für wie viele Personen gebt ihr 300 Euro aus?Isst ihr nur zu Hause, oder auch mal außerhalb?
Wir haben deutlich höhere Lebensmittelkosten (ca. 400Euro monatlich, allerdings ist das inklusive außer-Haus-Essen), wir sind drei Personen.

Hallo Frau Kelu,

bei uns liegen die Ausgaben für gute Lebensmittel im Schnitt bei ca. 80 - 100 Euro in der Woche für den reinen Einkauf. Meist bio und meist regional und für 2 1/2 Personen. Liegt aber an jedem selbst, Spargel oder Beerenfrüchte sind halt recht teuer und gibt es bei uns dann halt in der Saison sehr oft, auch Antipasti sind recht teuer. Wir wissen das wir hier noch sparen könnten, müssen es aber nicht, heißt ja auch Lebensmittel von Leben.....

Nun, ich bin in der glücklichen Lage, ein kleines Stückchen "Erde" zu haben, wo ich selbst
viele Obst- und Beerensträucher habe. Und dann wird natürlich nur das Obst gegessen,
das gerade reif ist ...

Darüber hinaus koche ich ein und trockne Obst - in einem verglasten Trockenschrank,
nur mit Sonnenbetrieb. 🙂 Es kommt jedoch auch öfters vor, dass ich bei schlechtem Wetter
einen Großteil auf den Kompost werfen muss, weil er nicht schnell genug getrocknet
war und schimmelt.

Wer also irgend die Möglichkeit hat, Land zu nutzen ... Ggf. bei Leuten fragen, die ihre
Bäume nicht nutzen (z.B. Bauern).

Ansonsten schaue ich auf dem (Kleinbauern)-Markt nach Obst aus der Region.
Ich kaufe bevorzugt von alten Bauern bzw. solchen, denen man ansieht, dass sie es nötig haben.
Oder von denen, bei denen ich Gemüse- und Obstabfälle einsammeln darf (für Kaninchen
und Hühner - und, manches ist noch gar nicht so schlecht, auch für mich selber).

Und - ja, ich kaufe durchaus auch mal bei Lidl & Co.

Für mich ist es wichtig, zwar in der Grundlinie ökologisch und - nach eigenen Kriterien (wie auch immer
man sie sich gesetzt hat)  bewusst einzukaufen, aber ich persönlich meine, man darf es nicht so weit übertreiben,
dass es in Richtung Fanatismus geht. Wenn ich auf einen zig mal gespritzten Golden Delicious
Appetit habe, gut, dann muss der es auch mal sein.

Ich hoffe, der Vorschlag kam in dem Thread noch nicht. Beim Überfliegen habe ich ihn noch nicht gelesen:

Ich kaufe mittlerweile eine Stunde vor Ladenschluss ein. Da hat man dann zwar nicht unbedingt mehr die volle Auswahl, aber Obst und Gemüse gibt's dann zum halben Preis.

Augen auf schadet auch nicht. Die Natur hat auch viele Schätze zu bieten. Im Frühjahr Bärlauch (nicht mit Schneeglöckchen verwechseln!), Hollerblüten, später Beerenfrüchte und Pilze. Achtet einfach mal auf das Grün um euch herum. So habe ich z. B. eine lecker Brombeerquelle gefunden, in Geislingen auf dem Drogerie-Müller-Parkplatz. Dort wächst von einer hohen Mauer wild das Unkraut herab, inkl. Brombeersträuchern. In einer Streuobstwiese würde ich nicht wild pflücken gehen, sondern den Besitzer fragen, ob ich das darf. Aber in wildem Gestrüpp denke ich, darf man das. Die Brombeeren habe ich portionsweise eingefroren und habe somit immer welche für mein Müsli. Hier ist meine letzte Ernte:

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