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Mit zwei Kindern zur finanziellen Teilzeitfreiheit

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Hallo,

ich bin Obina, 28 und aus dem schönen Bayern. Mama von zwei Kindern, die genau wie Olivers Kinder in 2019 und 2022 zur Welt kamen.
Ich habe 2011 eine Ausbildung in einer Raffinerie angefangen. Dort habe ich schon von Beginn an verhältnismäßig gut verdient und auch schon immer viel gespart.
2017 haben mein Mann und ich angefangen unser Eigenheim zu bauen. Das ist dann 2032 fertig finanziert. Wobei wir eine sehr niedrige Zinsen bezahlen und daher aktuell nicht mehr alle möglichen Sondertilgungen ausnutzen um möglichst früh fertig zu werden.
Als es dann langsam an die Familienplanung ging, habe ich angefangen sehr penibel Haushaltsbuch zu führen um mir kalkulieren zu können welche Wochenarbeitszeit wir uns nach der Elternzeit leisten können. Nach einem Jahr Elternzeit bei der großen Tochter, habe ich dann nur noch 50% gearbeitet. Als das zweite Kind kam, bin ich nach dem Mutterschutz wieder meine 50% arbeiten gegangen und mein Mann war 12 Monate bei den Mädels zuhause. Für das Jahr Elternzeit meines Mannes in Kombination mit meinem Teilzeitgehalt, haben wir uns eigentlich ein Polster zurück gelegt. Da wir aber doch sehr sparsam waren, ist dieses Polster selbst in dieser Zeit angewachsen.
Leider macht mir mein aktueller Job von Monat zu Monat weniger Spaß und da es in den letzten Jahren auch immer wieder zu größeren Unfällen in Raffinerien kam, macht mir das psychisch auch sehr zu schaffen. Als ich die Ausbildung angefangen habe, war mir das Geld am wichtigsten. Wenn ich im Worst-Case dabei sterbe, dann ist das eben so. Aber gerade die Kinder haben mein Mindset da doch sehr verändert.

Also hab ich mich informiert und werde, wenn alles gut läuft, im Herbst  eine andere Ausbildung beginnen. Da dies dann auf Vollzeit sein wird, wird mein Mann dann auf 50% Teilzeit arbeiten. Er arbeitet in derselben Firma und bei uns gibt es leider nur 50%, 90% und 100%. Alles andere müsste man sich arbeitsrechtlich einklagen. Und dazu fehlen uns aktuell definitiv die mentalen Kapazitäten.
Nun heißt es also wieder, sparen und zurücklegen um die Zeiten mit weniger Einkommen auch überbrücken zu können.
Ziel auf lange Sicht: Ich bin in meinem neuen Beruf endlich glücklich und mit meiner Wochenarbeitszeit flexibel. Wenn es finanziell irgendwie möglich ist, würde mein Mann weiterhin auf 50% bleiben. Wir sparen also nicht unbedingt für die Freiheit später, sondern auch für möglichst viel Freizeit jetzt und dann zusätzlich noch in der Zukunft (;

Auch wenn ich damit vermutlich andere Ziele habe als die meisten hier, hoffe ich trotzdem auf einen regen Austausch und viele hilfreiche Diskussionen (:

Und nun zu den Zahlen. Da ich bei uns Zuhause die alleinige Finanzministerin bin, wird alles an Einnahmen in einen Topf geworfen und sämtliche Ausgaben aus eben diesem Topf bezahlt. Für den Trennungsfall müssten wir uns da natürlich noch Gedanken machen. Aber aktuell bleibt das erstmal so.

Einnahmen pro Monat:
Ich: 2000€
Mann: 3800€
Kindergeld: 500€
bis Ende 2024 Familiengeld: 250€
-> Gesamteinnahmen: 6550€

Ausgaben pro Monat:
Sämtliche Versicherungen, inklusive Rentenversicherungen, Sachversicherungen, Krankenzusatzversicherungen: 1347€
Finanzierung Haus: 1400€, ab 2027 dann nur noch 900€
Nebenkosten Haus (Strom, Wasser, Kaminkehrer, Müllgebühren usw.): 317€
Lebensmittel: 300€ (Dank großem Gemüsegarten und viel Einkochen für den Winter)
aktuell laufende Sparverträge: 275€
Budget für Urlaube: 290€
Sonstiges (Mitgliedschaft Sportverein, Bücherei, beide Handyverträge): 29€
Extrabudget für die Kinder: 80€ (hat die letzten Jahre so gereicht, wird in Zukunft vermutlich steigen, wenn sie eigene Wünsche und Vorstellungen haben)
-> Gesamtausgaben: 4038€

Ich weiß das der Posten Versicherungen sehr hoch klingt, aber da sind zwei Autos dabei, die wir für die Arbeit definitiv brauchen. Öffentlicher Nahverkehr = Null
Sowie fondsgebundene Rentenversicherungen, wobei ich mir da nicht mehr sicher bin ob ich das heute noch so abschließen würde. Aber die laufen schon paar Jahre und da brauch ich erstmal brauchbare Alternativen.

Der aktuelle Besitz ist leider noch nicht wirklich optimal angelegt. Da muss ich die nächsten Wochen definitiv dran arbeiten. Also seht es mir bitte nach.
Tagesgeld: 40.000 (viel zu hoch, aber war unsere Rücklage für das Jahr Elternzeit und wuchs einfach immer weiter an. Wird aber demnächst umgeschichtet)
Fondssparer Kind 1: 2.200€
Fondssparer Kind 2: 400€
Fondssparer Eltern: 18.200€
Festgelder mit kurzer Laufzeit: 13.000€
ETF: 3.600€ (das soll mehr werden, haben uns nur noch nicht entschieden)
zusätzlich noch Gold und Silber für ca. 8.000€

Fazit: Wenn ich vom Anlegen schon genauso viel Ahnung hätte wie vom Sparen, würde unsere finanzielle Situation vermutlich nochmal ganz anders aussehen 😀

So, nun aber genug von mir. Ich wünsche euch noch eine schöne Vorweihnachtszeit und freue mich auf den Austausch mit euch!

Das Familiengeld ist echt ne klasse Sache. Erleichtert sicherlich die Entscheidung in Teilzeit zu gehen. So haben alle etwas mehr vom Leben. Jetzt weiß ich warum es so viele Menschen nach Bayern zieht 🙂
Deine Zahlen sind klasse kannst sicherlich nochmal beruflich neu starten. Viel Freude dabei.

Hallo @obina, schön dass du dich hier vorstellst! Ich find es ja erstmal beeindruckend, was du mit 28 Lenzen alles erreicht hast. Verheiratet, zwei Kinder, seit zwölf Jahren in Lohn und Brot und seit Jahren im Eigenheim, das in absehbarer Zeit abgestottert ist. Dafür erstmal Respekt!

Was mir in der Vermögensaufstellung fehlt, sind eure zwei mit Abstand höchsten Posten: Wert des Hauses und Restbetrag des Kredits.

Hast du denn mal überschlagen, mit welchem Einkommen ihr dasteht, wenn deine Ausbildung beginnt und dein man in Teilzeit ist? Überschlagen wird euer Einkommen die nächsten drei Jahre kaum reichen, bis du wieder regulär beschäftigt bist und die Kreditrate sinkt. Insofern ist der hohe Tagesgeldanteil gar nicht so schlecht, wenn ihr da tatsächlich ran müsst.

Bevor ihr dauerhaft in TZ geht, würde ich sich mal grob überschlagen, ob ihr genug Versorgungsansprüche für die Rente schafft. Ich kann mir vorstelln, dass das knapp hinkommt, aber nur wenn ihr ohne größere Lücken und fast bis ins reguläre Rentenalter arbeitet, was bei dir dann ein stolzes halbes Jahrhundert Arbeit wäre. Könntet ihr damit leben? Könnt ihr euch vorstelln nach Auszug der Kinder das Haus zu verkaufen und euch deutlich zu verkleinern?

Bei den Versicherungen hab ich zugegeben auch erstmal geschluckt. Magst du das aufschlüsseln?

Die Fondsgebundenen Versicherungen könntest du wenn du magst hier mal geschwärzt vorstellen. Oder zumindest die Tarifbezeichnungen und  Ich ahne Schlimmes. 🙂 Geh das besser schnell an, muss ja nicht so sein aber die Chance stehn gut, dass ihr da jeden Monat bares Geld verliert.

Hallo Obina,

danke für deine Vorstellung! Was mir bei dir noch ein bisschen fehlt ist die Motivation, die Notwendigkeit, warum ihr die finanzielle Freiheit erreichen wollt. Ihr seid jung, gesund, habt ein Haus das in absehbarer Zeit abbezahlt ist. Du willst dich noch mal beruflich neu orientieren, dein Partner aber anscheinend nicht und ihr kommt ganz gut über die Runden - so gut, dass ihr trotz Teilzeit sogar noch Geld zur Seite legen könnt. Also warum etwas ändern - never change a running system?

Grüsse vom Sparschwein

Zitat von Sparschwein am 13. Dezember 2023, 7:42 Uhr

Hallo Obina,

danke für deine Vorstellung! Was mir bei dir noch ein bisschen fehlt ist die Motivation, die Notwendigkeit, warum ihr die finanzielle Freiheit erreichen wollt. Ihr seid jung, gesund, habt ein Haus das in absehbarer Zeit abbezahlt ist. Du willst dich noch mal beruflich neu orientieren, dein Partner aber anscheinend nicht und ihr kommt ganz gut über die Runden - so gut, dass ihr trotz Teilzeit sogar noch Geld zur Seite legen könnt. Also warum etwas ändern - never change a running system?

Grüsse vom Sparschwein

Ich habe ehrlich gesagt keine all zu großen Veränderungen vor. Wir leben schon immer sparsam. Wir verzichten auf nichts was uns wirklich wichtig erscheint. Fahren in den Urlaub, können Ausflüge mit den Kindern machen und müssen uns wenig bis keine Sorgen über Geld machen.
Vielleicht definiere ich die finanzielle Freiheit anders als die meisten hier. Für mich ist es auch finanzielle Freiheit sagen zu können, was solls, mein Mann bleibt auf Teilzeit, ich arbeite 70% und wir haben die Freiheit die restliche Zeit im privaten zu genießen. Eben ohne uns Sorgen ums Geld machen zu müssen.

Ich möchte einfach das Geld dass wir haben, möglichst klug investieren um mehr davon zu haben. Zwingend notwendig ist das natürlich nicht. Aber da ich meine Lebenszeit ja verkaufe indem ich arbeiten gehe, möchte ich mit dem Geld auch sinnvoll umgehen. Schließlich hab ich ja auch keine Zeit zu verschenken (:

@obina

Das würde ich zwingend zentraler ins Bewusstsein nehmen: "Ich möchte einfach das Geld dass wir haben, möglichst klug investieren um mehr davon zu haben. Zwingend notwendig ist das natürlich nicht." Doch, es ist notwendig und auf die Gesamtlebrnszeit von jetzt an noch 60 oder 70 Jahre höchst relevant. Zwischen 3%/a oder 8%/a haben oder nicht, da liegen dann im Laufe der Zeit dutzende 10.000€, auch bei scheinbar zunächst geringen Ersparnissen.

Hallo @thewanderer,

Vielen Dank erstmal (:

Der Restbetrag des Kredits liegt bei 119.000€, der Wert des Hauses liegt bei ca. 600.000€.

Wir werden in meiner Ausbildung und mit der Teilzeit meines Mannes bei einem Einkommen von 3.700€ landen. Das heißt uns fehlen jeden Monat ca. 400€. Da die Ausbildung allerdings erst in 20 Monaten beginnen würde, kann ich bis dahin noch genug auf die Seite legen um das aktuelle Geld auf dem Tagesgeldkonto nicht zu brauchen. Ausbildungsdauer 24 Monate *400€=9.600€. Natürlich wird da noch ein großzügiger Puffer mit eingerechnet. Kann ja doch immer mal was dazwischen kommen. Aber meiner Meinung nach reichen da 25.000€ für diese Zeit.

Die Versorgungsansprüche machen mir tatsächlich auch große Sorgen. Gerade bei Teilzeit fehlt da ja doch einiges. Wenn wir dann auch noch beide diese Lücken haben, machts das natürlich nicht leichter. Während meiner Ausbildung muss mein Mann definitiv 50% arbeiten, da wir sonst die Kinder nicht betreut bekommen. Danach sind sie dann in Schule und Kindergarten und es wäre auch wieder leichter möglich mehr zu arbeiten. Also zumindest von meiner Seite aus, da ich dann nicht nur die 3 Modelle, 50,90 und 100% Arbeitszeit zur Auswahl habe. Diese Entscheidung würde ich also eh erstmal vertagen und dann schauen wie die Zahlen 2027 aussehen.
Ich möchte nicht zwingend mit Anfang 60 in Rente gehen. Wenn wir dafür die nächsten 40 Jahre unsere Wochenstunden reduzieren können geht das total in Ordnung.

Wir haben unser Haus so gebaut, das wir mit Auszug der Kinder auch im Erdgeschoss wohnen können. Dann müsste nur eine einzige Mauer eingezogen werden und wir hätten zwei getrennte Etagen. Dann wäre das Obergeschoss für Vermietung frei. Allerdings baut sich mein Vater im nächsten Jahr einen Bungalow, den ich als einziges Kind in hoffentlich sehr ferner Zukunft erben werde. Also steht uns das als Möglichkeit auch noch offen. Dann wäre direkt alles barrierefrei und wir könnten unser Haus komplett vermieten.

 

So, nun zum unangenehmen Thema Versicherungen. Ich ahne nämlich auch schlimmes. Aber nun gut, wird ja nicht besser wenn man sich davor versteckt.

Risikolebensversicherung: 22€ (300.000€ bei Todesfall von mir oder meinem Mann. Wollten wir unbedingt, damit man erstmal nicht aus dem Haus raus muss wenn jemand stirbt. Läuft aber aus sobald es abbezahlt ist)
Jeweils eine BU-Versicherung: 132+97€
Jeweils eine Zahnzusatz: 29+21€
Jeweils eine Pflegeversicherung: 37+47€
Jeweils eine Riesterfondsrente: 162+162€
Jeweils nochmal ne normale Fondsrente ohne Riester: 46+238€
Jeweils noch eine Fondsrente über die Arbeit, da wird der Beitrag (165+238€) direkt vom Lohnzettel abgezogen.
Eine alte Rentenversicherung: 62€ (7 Verträge sind da bestimmt nicht sinnvoll. Da hat es unser Versicherungsmakler wohl nicht so gut mit uns gemeint)
Jeweils eine Vorsorgeversicherung: 11+11€
Krankentagegeld: 6€
Familienhaftpflicht: 8€
Wohngebäudeversicherung: 32€
Autoversicherungen für beide Autos: 32+45€
Kinderkrankenzusatz: 3+3€
Familienunfallrente: 67€
Familienrechtsschutz: 28€
Glasversicherung: 6€
Haurat: 15€
Auslandskrankenversicherung 2€

Details zu den Fondsgebundenen Rentenversicherungen:
Hanse Merkur Care Invest  (das ist die mit 46€/Monat)
Teildynamische Bonusrente
100% in ISIN DE000A1JGB21

Von der Arbeit: (238+165€)
Rente Wachstum Garant Versicherungskammer Bayern
ISIN: VKBintern697

Jeweils einmal: Fondsgebundene ZulagenRente Doppel-Invest von Nürnberger Versicherungen (162€/Monat)
20% in Schroder ISF-BRIC A   ISIN: LU0228659784
20% in Franklin Mutual Europ ISIN: LU0140363002
20% in Carmignac Investissement A ISIN: FR0010148981
20% in Threadneedle American Fd ISIN: LU1868836591
20% in M&G Global Themes ISIN: LU1670628491

Fondsgebundene Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht bei Standard Life (238€/Monat)
Da kann ich ein Foto der enthaltenen Anlagen machen und später einfügen, das ist zu viel zum abtippen.

Die alte Rentenversicherung ist bei R+V (62€), da bekommt mein Mann bei Renteneintritt im Jahr 2054 dann 50€/Monat oder einmailige Kapitalabfindung von knapp 14.000€
Hab das mal grob überschlagen, das ist ja nichtmal annähernd die einbezahlte Summe. Ohje, was haben wir da nur angestellt. 😐

So, jetzt muss ich mich glaub ich erstmal sammeln. Das mit den Rentenversicherungen wird uns wohl noch länger begleiten. So viel Geld für verhältnismäßig wenig Leistung. Da muss ich definitiv ran.

@absprung_2020, da hab ich mich falsch ausgedrückt. Natürlich ist der sinnvolle Umgang mit Geld zwingend notwendig, deshalb will ich das mit dem investieren auch besser hinkriegen. Der User Sparschwein wollte ja wissen welche Notwendigkeit für mich besteht die finanzielle Freiheit zu erreichen.
Aber die komplette finanzielle Freiheit ist für mich nicht zwingend notwendig. Wenn ich mir durch den Frugalismus nur eine niedrige Stundenzahl finanzieren kann, ist das okey. Ich hoffe ich habs richtig formuliert. In meinen Gedanken klingts auf jeden Fall stimmig 😀

Zitat von Obina am 13. Dezember 2023, 10:17 Uhr

Risikolebensversicherung: 22€ (300.000€ bei Todesfall von mir oder meinem Mann. Wollten wir unbedingt, damit man erstmal nicht aus dem Haus raus muss wenn jemand stirbt. Läuft aber aus sobald es abbezahlt ist)
Jeweils eine BU-Versicherung: 132+97€ 
Jeweils eine Zahnzusatz: 29+21€
Jeweils eine Pflegeversicherung: 37+47€
Jeweils eine Riesterfondsrente: 162+162€
Jeweils nochmal ne normale Fondsrente ohne Riester: 46+238€
Jeweils noch eine Fondsrente über die Arbeit, da wird der Beitrag (165+238€) direkt vom Lohnzettel abgezogen.
Eine alte Rentenversicherung: 62€ (7 Verträge sind da bestimmt nicht sinnvoll. Da hat es unser Versicherungsmakler wohl nicht so gut mit uns gemeint)
Jeweils eine Vorsorgeversicherung: 11+11€ Was soll das sein?
Krankentagegeld: 6€
Familienhaftpflicht: 8€
Wohngebäudeversicherung: 32€
Autoversicherungen für beide Autos: 32+45€
Kinderkrankenzusatz: 3+3€
Familienunfallrente: 67€  Was soll das sein?
Familienrechtsschutz: 28€
Glasversicherung: 6€
Haurat: 15€
Auslandskrankenversicherung 2€ Würde ich im Bedarfsfall immer gesondert für einen jeweiligen Urlaub abschliessen.

 

Puh, also ich kenne dazu den Leitspruch, dass man sich nur gegen Dinge versichern sollte, die bei Eintritt existenzbedrohend sind. Habe daher oben mal grosszügig den Rotstift angesetzt. Macht 515€ im Monat, die ich mir an eurer Stelle sparen würde. Im wörtlichen Sinne. Oder besser noch: investieren.

Zitat von Obina am 13. Dezember 2023, 10:17 Uhr

Die alte Rentenversicherung ist bei R+V (62€), da bekommt mein Mann bei Renteneintritt im Jahr 2054 dann 50€/Monat oder einmailige Kapitalabfindung von knapp 14.000€
Hab das mal grob überschlagen, das ist ja nichtmal annähernd die einbezahlte Summe. Ohje, was haben wir da nur angestellt. 😐

Hört sich gut an und lohnt sich wahrscheinlich, wenn dein Mann 120 Jahre, oder älter wird. Obwohl, ob die Inflation es nicht bis dahin auffrisst, unklar.

Was versprichst du dir denn allgemein von einer Fondsrente / Riester und allen möglichen Kombinationen im Vergleich zu ganz normalem privaten Investieren auf eigene Rechnung?

Wie habt ihr es geschafft in den wenigen Jahren seit Hauskauf/Bau 500.000€ abzubezahlen?

Grüsse vom Sparschwein

Zitat von Sparschwein am 13. Dezember 2023, 11:01 Uhr

Jeweils eine BU-Versicherung: 132+97€ 
[...]

Das muss nicht alles auf rot, sondern auf "zu prüfen".

@Obina:

Was ist mit Autokosten? Sind das zwei Firmenfzg'e, die über 1%-Regelung abgerechnet werden? Dann wären sie im Netto-Gehalt bereits berücksichtigt und Deine Ausgabenaufstellung (fast) korrekt. Wenn nicht, fehlen KFZ-Kosten.

Glückwunsch - zu allem! Top, dass ihr euch in eurem Alter nun bereits mit Sparen, Investieren, etc. befasst - somit kommts nämlich gut, denn Zeit ist durch nichts zu ersetzen.

In 10 Jahren würd ich auf Kinderarbeit setzen für mehr Freizeit 😉 - Spass beiseite, einarbeiten, sparen, investieren, geniessen! Grüsse aus SüdSüdBayern - der Zentralschweiz!

"Als ich die Ausbildung angefangen habe, war mir das Geld am wichtigsten. Wenn ich im Worst-Case dabei sterbe, dann ist das eben so." - na das ist wohl kein Job der Welt wert, von daher Top, wenn du eine andere Ausbildung anstrebst!

Zitat von MFZ73 am 13. Dezember 2023, 13:54 Uhr
Zitat von Sparschwein am 13. Dezember 2023, 11:01 Uhr

Jeweils eine BU-Versicherung: 132+97€ 
[...]

Das muss nicht alles auf rot, sondern auf "zu prüfen".

@Obina:

Was ist mit Autokosten? Sind das zwei Firmenfzg'e, die über 1%-Regelung abgerechnet werden? Dann wären sie im Netto-Gehalt bereits berücksichtigt und Deine Ausgabenaufstellung (fast) korrekt. Wenn nicht, fehlen KFZ-Kosten.

Die zwei haben ja bereits erfolgreich gezeigt, dass sie auch mit der reduzierten Arbeitskraft eines Einzelnen gut über die Runden kommen -> Also ist es nicht existenzbedrohend, also muss es nicht zwingend versichert werden.

@mfz73 es sind keine Firmenfahrzeuge sondern privat gekaufte Autos, kein Leasing, keine Finanzierung. Wir bekommen über die Arbeit Tankgutscheine, die uns reichen um kein eigenes Geld dafür auszugeben. Wir müssen lediglich die Versicherungen (sind oben angegeben), und sowas wie TÜV bezahlen. Aber das hab ich in meinen Exceltabellen mit dabei. Ich tracke seit über zwei Jahren jeden Cent der rausgeht. Aber über die Jahre macht es einfach nicht genug aus als das ich da nen extra Punkt dazu machen wollte 🙂

@sparschwein, für mich gehörte ne BU oder sowas wie ne Pflegeversicherung einfach zum Must-Have. Habe da ehrlich gesagt auch nie wirklich drüber nachgedacht. Wenn ich morgen nen Unfall habe und dadurch pflegebedürftig werde, ist das für mich ein existenzgefährdendes Risiko. Aber vielleicht muss ich da auch ein wenig von meinem alles-komplett-absichern-denken wegkommen.

Wobei meine Gedanken dann eben schon noch sind, selbst wenn einer alleine die Familie ernähren kann, kann der andere, je nachdem wie schlecht es ihm geht, sich nicht um die Kinder kümmern. Das heißt, das der andere vermutlich nicht Vollzeit arbeiten kann. Aber ja, das ist natürlich, abgesehen vom Tod, ein ziemliches Worst-Case.

Bei sowas wie Zahnzusatz versteh ich durchaus das sie Versicherung keinen Sinn macht. Meine Zahnreinigung kann ich mir auch noch selbst leisten und selbst einmal komplett Implantate wären kein Ruin.

 

Ahja, und zum Thema wie wir so viel vom Haus bereits abzahlen konnten:

Wir haben ohne Kinder und ohne Haus mietfrei bei den Schwiegereltern gewohnt. Da hatten wir ein Einkommen von gemeinsam 7200€/netto pro Monat und fast keine Ausgaben. Der Rest wurde für den Plan vom Haus gespart. Da kommt über die Jahre dann schon gut was zusammen.

Da möchte ich gerne nochmal ergänzen, dass man bei einer BU aufpassen muss wenn man Teilzeit arbeitet. Viele BU Versicherungen haben noch immer keine Teilzeitklausel.

Wenns doof läuft, zahlt sie am Ende nur die Hälfte dessen was eigentlich sein sollte oder auch gar nichts, je nach grad der BU... Ich würde das auf jeden Fall prüfen.

vg

 

PN an maxause@gmx.de

@max-aus-e

Sehr guter Einwand! Da haben wir nichts angepasst oder kontrolliert als ich in Teilzeit ging

Zitat von Obina am 13. Dezember 2023, 15:05 Uhr

@sparschwein, für mich gehörte ne BU oder sowas wie ne Pflegeversicherung einfach zum Must-Have. Habe da ehrlich gesagt auch nie wirklich drüber nachgedacht. Wenn ich morgen nen Unfall habe und dadurch pflegebedürftig werde, ist das für mich ein existenzgefährdendes Risiko. Aber vielleicht muss ich da auch ein wenig von meinem alles-komplett-absichern-denken wegkommen.

Wobei meine Gedanken dann eben schon noch sind, selbst wenn einer alleine die Familie ernähren kann, kann der andere, je nachdem wie schlecht es ihm geht, sich nicht um die Kinder kümmern. Das heißt, das der andere vermutlich nicht Vollzeit arbeiten kann. Aber ja, das ist natürlich, abgesehen vom Tod, ein ziemliches Worst-Case.

Bringst du da jetzt nicht zwei Dinge durcheinander? Das eine ist eine Unfallversicherung, eben für den von dir beschriebenen Fall, und das andere ist eine Pflegeversicherung. Aber dafür bin ich zu wenig in dem Thema drin. Darüber hinaus ist natürlich abzuwägen wie realistisch ein von dir beschriebener Fall ist. Wie oft kommt so etwas vor? Ausserdem sehe ich dich da etwas überversichert. Das Hauptproblem in dem von dir beschriebenen Fall wäre doch, dass du nicht mehr arbeiten kannst, wie gewohnt. Da tritt dann die BU in Kraft. Darüber hinaus bist du pflegebedürftig - tritt da die Pflegeversicherung in Kraft, oder die Unfallversicherung, oder beides? Oder vielleicht sogar die Krankenversicherung, die du ohnehin hast?

Du hast auch geschrieben, dass deine Kinder in absehbarer Zeit in die Schule kommen. Dann benötigen sie natürlich auch keine Betreuung mehr rund um die Uhr und zumindest von einem Elternteil schreibst du noch, das heisst hier könnte auch noch jemand einspringen.

Klar kann man sich gegen jeden Furz der quersitzt versichern. Aber wenn ihr pro Monat fast das Gleiche für Versicherungen, wie für die Tilgung eurer Hypothek ausgebt, dann stimmt da etwas nicht.

Kommst du an deine Fondsgebundenen Rentenversicherungen eigentlich erst mit Renteneintritt ran, oder könntest du die Verträge auch vorher beenden und an das Geld? Das wäre für mich persönlich das K.O. Kriterium für so ein Produkt, von der Rendite mal ganz abgesehen.

Grüsse vom Sparschwein

 

Zitat von Sparschwein am 13. Dezember 2023, 11:01 Uhr
Zitat von Obina am 13. Dezember 2023, 10:17 Uhr

Risikolebensversicherung: 22€ (300.000€ bei Todesfall von mir oder meinem Mann. Wollten wir unbedingt, damit man erstmal nicht aus dem Haus raus muss wenn jemand stirbt. Läuft aber aus sobald es abbezahlt ist)
Jeweils eine BU-Versicherung: 132+97€ 
Jeweils eine Zahnzusatz: 29+21€
Jeweils eine Pflegeversicherung: 37+47€
Jeweils eine Riesterfondsrente: 162+162€
Jeweils nochmal ne normale Fondsrente ohne Riester: 46+238€
Jeweils noch eine Fondsrente über die Arbeit, da wird der Beitrag (165+238€) direkt vom Lohnzettel abgezogen.
Eine alte Rentenversicherung: 62€ (7 Verträge sind da bestimmt nicht sinnvoll. Da hat es unser Versicherungsmakler wohl nicht so gut mit uns gemeint)
Jeweils eine Vorsorgeversicherung: 11+11€ Was soll das sein?
Krankentagegeld: 6€
Familienhaftpflicht: 8€
Wohngebäudeversicherung: 32€
Autoversicherungen für beide Autos: 32+45€
Kinderkrankenzusatz: 3+3€
Familienunfallrente: 67€  Was soll das sein?
Familienrechtsschutz: 28€
Glasversicherung: 6€
Haurat: 15€
Auslandskrankenversicherung 2€ Würde ich im Bedarfsfall immer gesondert für einen jeweiligen Urlaub abschliessen.

 

Puh, also ich kenne dazu den Leitspruch, dass man sich nur gegen Dinge versichern sollte, die bei Eintritt existenzbedrohend sind. Habe daher oben mal grosszügig den Rotstift angesetzt. Macht 515€ im Monat, die ich mir an eurer Stelle sparen würde. Im wörtlichen Sinne. Oder besser noch: investieren.

Zitat von Obina am 13. Dezember 2023, 10:17 Uhr

Die alte Rentenversicherung ist bei R+V (62€), da bekommt mein Mann bei Renteneintritt im Jahr 2054 dann 50€/Monat oder einmailige Kapitalabfindung von knapp 14.000€
Hab das mal grob überschlagen, das ist ja nichtmal annähernd die einbezahlte Summe. Ohje, was haben wir da nur angestellt. 😐

Hört sich gut an und lohnt sich wahrscheinlich, wenn dein Mann 120 Jahre, oder älter wird. Obwohl, ob die Inflation es nicht bis dahin auffrisst, unklar.

Was versprichst du dir denn allgemein von einer Fondsrente / Riester und allen möglichen Kombinationen im Vergleich zu ganz normalem privaten Investieren auf eigene Rechnung?

Wie habt ihr es geschafft in den wenigen Jahren seit Hauskauf/Bau 500.000€ abzubezahlen?

Grüsse vom Sparschwein

Uff, wenn ich den Rotstift bei "nicht Existenzbedrohenden" Versicherungen bei der BU sehe, dann muss ich hier ganz klar sagen: VORSICHT!

Der Beruf ist in den meisten Fällen das, was die Existenz am laufen hält. Wenn man als gut verdienender Ingenieur wegen einem Unfall, Krankheit oder sonstigem nicht mehr arbeiten kann und dann auf Bürgergeld angewiesen ist, ist das Haus, die Autos und meistens auch der Luxus weg.

Bei Versicherungen habe ich auch so gut wie alles gekündigt bzw. nie gehabt.
BU nie abgeschlossen hab ich keinen Sinn drin gesehen obwohl 4 Kinder und Alleinverdiener.
Ich habe nur die Pflichtversicherungen wie gesetzliche Krankenkasse, gesetzliche Rentenversicherung solange ich AN bin, AL Versicherung als AN, sehr gute Privathaftpflicht, Autoversicherung das billigste was geht mein Auto ist eh nichts wert, Gewerbeversicherung für Winterdienst Hausmeisterservice und Wohngebäudeversicherung inkl. Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht (wegen Vermietung)
Glas, Hausrat und so einen Krempel brauch ich nicht wenn was kaputt geht zahl ich das halt. Generell habe ich hohe Eigenanteile 1k-2k um die Versicherungen nur im wirklichen Notfall zu nutzen. Wie gesagt kleine Sachen bis ein paar Tausend Euro zahl ich lieber selbst als mich mit einer Versicherung zu beschäftigen.
Vielleicht hilft es dir.

Zitat von Obina am 13. Dezember 2023, 14:56 Uhr

@mfz73 es sind keine Firmenfahrzeuge sondern privat gekaufte Autos, kein Leasing, keine Finanzierung. Wir bekommen über die Arbeit Tankgutscheine, die uns reichen um kein eigenes Geld dafür auszugeben. Wir müssen lediglich die Versicherungen (sind oben angegeben), und sowas wie TÜV bezahlen. Aber das hab ich in meinen Exceltabellen mit dabei. Ich tracke seit über zwei Jahren jeden Cent der rausgeht. Aber über die Jahre macht es einfach nicht genug aus als das ich da nen extra Punkt dazu machen wollte 🙂

Privat gekauft, aber kosten nichts, also Wertverlust nicht berücksichtigt. Klassischer Denkfehler. Wartungskosten nicht berücksichtigt, Verschleiß nahe Null Euro. Geht ebenfalls nicht, es sei denn, beide KFZ stehen nur rum, was ja aber nicht sein kann nach Deiner Beschreibung. Autokosten kann man relativ einfach mit/ohne Wertverlust berechnen, gibt frei verfügbare Tools dafür. Null Euro kommt dabei aber nicht raus.

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