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Lohnt Riester? Was muss man beim Rechnen beachten?

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es gibt doch durchaus Situation, z.b. alleinerziehend, 3 kleine Kinder wo man eine Riester auf jeden Fall empfehlen kann, da ist man schon mit 5 euro im monat dabei und erhält dann oft trotzdem die volle Förderung (in diesem Fall 1075 euro im Jahr, bei 60 euro Eigenbeitrag, eine bessere rendite kann es wohl kaum geben), ausserdem für den  Fall das man in Hartz 4 rutscht ist der Riestervertrag erstmal sicher während man Fondsparpläne verkaufen müsste, falls man über dem Freibetrag liegt,und sogar bei Grundsicherung im Alter bleiben 100 euro des Riesters anrechnungsfrei. D.h. falls man von Hartz 4 lebt, lohnt sich selbst dann ein Vertrag, falls man die 5 euro im Monat aufbringen kann (60 euro Eigenbeitrag im Jahr, 175 euro Förderung, muss man nur einen Anbieter finden, der das mitmacht)

Zitat von sten am 19. Mai 2019, 10:55 Uhr

Ist das korrekt, dass bei einem Jahresbrutto von 5000€ und einer Sparrate von 5€/Monat (60€/Jahr) man trotzdem den vollen Förderbetrag von 175€ erhalten kann?

Nein. Du musst Pflichtmitglied in der inländischen gesetzlichen Rentenversicherung/Beamtenversorgung sein, um unmittelbar förderberechtigt zu sein. Oder über Deinen unmittelbar förderberechtigten Ehepartner mittelbar förderberechtigt sein. Bei 5.000 € bist Du wohl Minijobber und nur dann förderberechtigt, wenn Du den pauschalen Arbeitgeberbeitrag zur Rentenversicherung auf den vollen Beitrag aufstockst. Außerdem bist Du förderberechtigt während der Elternzeit für 36 Monaten nach der Geburt des Kindes, auch ohne Einkommen. Und wenn Du Lohnersatzleistungen oder Arbeitslosengeld II beziehst.

Einkünfte aus Kapitalvermögen bewirken keine Riester-Förderfähigkeit.

Soviel zu diesem Thema. Ich bleib dabei. Warum soll man sich Dem aussetzen ? Mal in Zukunft schauen was die sich bei den anderen Vertragsformen noch eingefallen haben lassen.

 

Aus Finanztip Newsletter:

Wie uns viele Versicherer beim Riestern abkassieren

Wenn Sie eine Rentenversicherung als Riester abschließen, zahlen Sie schon beim Abschluss oft Tausend Euro und mehr – die Vermittlungsprovision. Nur: Sobald Sie Ihre Beiträge erhöhen, zahlen Sie erneut. Das ist schon ärgerlich genug.

Wie sich nun herausstellt, haben viele Versicherer zum Beispiel auch Provision berechnet, wenn Kunden ihre Beiträge senkten, weil die Zulagen stiegen.

Schon im Frühjahr hat das Bundesfinanzministerium diese Praxis für unwirksam erklärt. Doch von sich aus zahlen die Versicherer nichts zurück. Das heißt: Sie als Kunde müssen die zu viel gezahlte Provision selbst einfordern.

Wie viele Versicherte es betrifft

Aufgeflogen ist dieses Vorgehen, als sich ein Betroffener bei der Verbraucherzentrale Hamburg meldete. Diese hat dann alle Versicherer befragt und aufgedeckt, dass viele doppelte Gebühren erhoben haben.

Der Interessenverband der Versicherer GDV erklärte, es sei höchstens einer von 1.000 Verträgen betroffen. Die Verbraucherzentrale schätzt eher, dass einer von 100 Kunden mehrfach Provision gezahlt hat. Vermutlich sind Zehntausende Versicherte betroffen.

Wer betroffen sein könnte

Haben Sie die Beiträge zur Riester-Rente schon einmal angepasst, ohne den Gesamtbetrag zu erhöhen? Zum Beispiel als eine Kinderzulage dazukam oder wegfiel? Dann könnten Sie doppelte Gebühren bezahlt haben.

Viele Versicherer haben einfach auf die neue Zulage wieder eine Provision berechnet – obwohl die Gesamtsumme konstant blieb.

Dasselbe könnte bei Ihnen auch passiert sein, wenn Sie Ihren Beitrag gesenkt haben, als im Januar 2018 die Grundzulage erhöht wurde.

Oder haben Sie zeitweise weniger oder keine Beiträge gezahlt? Und dann wieder auf die alte Summe aufgestockt? Auch dann könnten Sie mehrfach Provision gezahlt haben. Das könnte zum Beispiel aufgrund von Arbeitslosigkeit, Elternzeit oder Teilzeitarbeit passiert sein.

Wer nicht betroffen ist

Diese Praxis kam ausschließlich bei Rentenversicherungen vor. Wer als Riester einen Banksparplan, einen Bausparvertrag, einen Wohn-Riester oder einen Fondssparplan abgeschlossen hat, muss erstmal nichts zurückfordern.

So gehen Sie vor

Fordern Sie in einem Brief Auskunft darüber, ob Sie unwirksame Provisionen gezahlt haben und fordern Sie das Geld zurück. Verwenden Sie dazu am besten den Musterbrief der Verbraucherzentrale Hamburg.

Du bleibst dabei, dass Riestern für niemanden taugt - weil geschätzt 1 von 100 oder 1 von 1000 zuviel Kosten gezahlt hat. Dass bei den 99 oder 999 viele dabei sein könnten, für die sich die staatliche Förderung sehr wohl lohnen kann, blendest halt einfach mal aus.

Ich liebe diese reißerischen Artikel ...

Ich habe eingesehen das es Konstellationen gibt die sich lohnen können. Aber kein Argument für mich sowas abzuschließen bei den paar Konstellationen.

Nein, ich bleibe dabei, weil es ein Produkt ist was viel zu kompliziert und undurchsichtig gestrickt ist und solche Auswüchse zuläßt. Das ist doch genau das was ich schon in meinen Vorpost`s ausgeführt hab,: Man blickt gar nicht durch wo wann und wie Die sich ihre Rendite holen. Nämlich genau so !

Lieber sauber in ETF`s mit Nettogeld und gut is.

Der Staat sollte komplett aufhören Altervorsorge zu bezuschussen. Dann gäbe es Solches nicht. Lieber ein vernünftiges Rentenmodell auf den Weg bringen. Riester hilft in erster Linie nur den Versicherungsgesellschaften gut zu wirtschaften auf Kosten der Kunden.

Soweit ich es hoffentlich richtig gelesen habe bist du doch in diesem System Profiteur. Is mir klar das du eine dementsprechende Pro-Meinung vertrittst.

Mein Motto: Vertrau nie einer Versicherung. Beratungstermine sind fast immer Verkaufstermine. Lass dir alles aber auch alles was erzählt wird bestätigen, sonst...., ob eine gute Versicherung, stellt sich erst bei Schadensfall und-abwicklung heraus. Schließ nur ab was du unbedingt haben musst/solltest.

Zitat von matty am 18. November 2019, 14:02 Uhr

Nein, ich bleibe dabei, weil es ein Produkt ist was viel zu kompliziert und undurchsichtig gestrickt ist und solche Auswüchse zuläßt. Das ist doch genau das was ich schon in meinen Vorpost`s ausgeführt hab,:

Ich habe nie behauptet, dass Riester supertoll ist, Du kannst gerne nochmal nachlesen, ich habe ebenfalls bemängelt, dass es viel zu bürokratisch und unverständlich ist. Riester IST teurer als normale Policen, weil sehr, sehr viel (vom Staat verlangte) Anforderungen und Bürokratie dranhängen.

Man blickt gar nicht durch wo wann und wie Die sich ihre Rendite holen. Nämlich genau so !

Die Kosten werden ausgewiesen, bei guten Versicherern sogar so, dass man es nachvollziehen kann.

Du vermischst hier viele (populistische) Vorurteile gegen Versicherungen miteinander und haust dann einfach mal auf den Sack drauf. Die "holen sich ihre Rendite" (Du meinst also: ihre Kosten) von den Kunden. Das ist ganz normal, jeder Verkäufer wälzt seine Kosten auf den Kunden ab. Eigentlich bist Du aber empört über die Abschlussprovisionen, die die Versicherungsberater bekommen. Kann ich verstehen.

Tatsache ist jedoch, es braucht einen Berater, weil die Leute, die von Riester profitieren, tatsächlich sowas nicht selbst hinbekommen. Und Tatsache ist auch, dass es nur verschwindend wenige Honorar-Berater in Deutschland gibt, die also keine Provision für den Abschluss bekommen, sondern dem Kunden eine Rechnung für ihre Arbeitszeit stellen. Warum? Weil die Mehrzahl der Bundesbürger das nicht will. Die wollen lieber das Provisionsmodell haben.

Lieber sauber in ETF`s mit Nettogeld und gut is.

Und genau das versuchte ich schon zu sagen (und das ist mein Hauptgrund, weshalb ich trotz aller Nachteile immer noch darauf beharre, dass Riester nicht komplett schlecht ist): Die allermeisten Menschen schaffen das nicht! Die fangen entweder gar nicht an oder fangen an und kriegen nach 1 Jahr kalte Füße oder fangen an und haben zwar die Nerven, müssen aber "unbedingt" an das Geld ran, weil ... Womit wird in Deutschland nach wie vor Vermögen aufgebaut? Mit Zwangssparen beim Wohneigentum und mit Sparen in Lebens-/Rentenversicherungen, an die man nicht vorzeitig rankommt.

Riester hilft in erster Linie nur den Versicherungsgesellschaften gut zu wirtschaften auf Kosten der Kunden.

Ich könnte jetzt Dir nacheifern und auch einfach mal eine unbelegte Behauptung aufstellen (und auch noch alle Versicherer über einen Kamm scheren) und sagen: Die sind froh, wenn es kein Riestervertrag ist, sondern eine normale Rentenpolice.

Soweit ich es hoffentlich richtig gelesen habe bist du doch in diesem System Profiteur. Is mir klar das du eine dementsprechende Pro-Meinung vertrittst.

Selbst wenn ich das wäre (ich mache schon seit Jahren keine Beratungen mehr und zum Glück noch nie mit Verkaufsvorgaben), müsste das nicht automatisch heißen, dass ich meinen Kunden etwas nur aus Eigeninteresse verkaufe, das ihnen keinen Nutzen bringt. Das unterstellst Du mir grade. Und das macht mich jetzt echt sauer. Man argumentiert sachlich und dann wird einem unterstellt, man zöge andere Leute über den Tisch. Ich bin jetzt aus der Diskussion raus.

Vielen Dank, ich glaube ihr habt meine Frage jetzt ausreichend beantwortet... 👍🏻

Möchte jetzt mal nicht auf deine Entgegnungen eingehen. Es ist doch gut das man sich austauscht. Nun haben Andere Info bekommen und können evt. Ihren Standpunkt dazu finden. Das muss nicht meiner sein.
Nachfolgend aber doch nochmal da du mir unterstellst.
Zitat von Christine am 18. November 2019, 19:42 Uhr
Zitat von matty am 18. November 2019, 14:02 Uhr

Das unterstellst Du mir grade. Und das macht mich jetzt echt sauer. Man argumentiert sachlich und dann wird einem unterstellt, man zöge andere Leute über den Tisch. Ich bin jetzt aus der Diskussion raus.

Unterstellt hab ich nur ( und nur so ist es zu lesen ) das du Proviteur im System bist. Das auch noch mit virtuellen Fragezeichen versehen da ich mir nicht sicher war das genau so gelesen zu haben in anderem Thread.  Zu den anderen Äußerungen stehe ich, leidvoll aus eigenen Erfahrungen. Eine Unterstellung und einen persönlichen Angriff daraus hast du selber formuliert/interpretiert. Dafür kann ich nichts. Du machst dieses Fass auf. Schade immer dieses "ins persönliche ziehen".

 

Vor vielen Jahren, als die Riesterrente gerade neu war, habe ich mir die Konditionen angeschaut.

Mein Killer-Ausschlusskriterium war: wenn man nach außerhalb der EU/EWR umzieht, müssen alle Steuererstattungen usw. zurückgezahlt werden. Nicht dass ich das vorhabe, aber so eine "Strafsteuer" auf Freizügigkeit entwertet diese Option.

dito suchenwi

Exakt so habe ich das auch in Erinnerung, zieht man aus der EU (in Rente), ists vorbei mit vollem Riester. Und weil das niemand in jungen Jahren voraussehen/planen kann, absolutes KO-Kriterium in meinen Augen. Das heisst ja nicht, dass man den Rest seines Lebens auswandert, selbst wenn man in Rente paar Jahre Reisen oder wie viele vorübergehend in wärmere Länder zieht, ist das ja schon erfüllt...

... Ich bin mit 100% Aktienfonds gestartet und am Anfang hat es sich gut entwickelt. Dann Finanzkrise und genau dann hat mein RiesterAnbieter zu Tiefstkursen alle meine Aktienanteile verkauft und in einen europäischen Rentenfonds umgeschichtet, der sich schon seit Jahren bestenfalls seitlich entwickelt ...

Mir kommt das seltsam vor und habe jetzt mal nachgerechnet und nachgehakt. Habe gleich am Anfang, wo Riester los ging mit Fondsriester gestartet und habe mir genau diesen Riesteranbieter rausgesucht gehabt, weil ich hier zu 100% in Aktienfonds einzahlen konnte. Raus gekommen ist nach 17 Jahren eine Rendite von 18% insgesamt, also etwas mehr als 1% Wertentwicklung pro Jahr, wobei die staatlichen Zulagen mit berücksichtigt sind.

Mir kommt das irgendwie sehr wenig vor.

Ich habe meinen Riesteranbieter nach der veranschlagten Lebenserwartung/Sterbetafel von mir gefragt und habe als Antwort „DAV 2004 R" erfahren. Nur leider kann ich damit nichts anfangen, wenn man danach googelt landet man bei einem 134 seitigen Dokument voll mit Formeln und Tabellen, Basistafel 1.Ordnung, Aggregatafel mit Werte von 0,00xxxx ...also ich kann damit nichts anfangen.
Ich habe erwartet, dass zu dem Geburtsjahr die zugehörige Lebensdauer zu sehen ist, z.B. 75 Jahre ...d.h. mit diesem Wert würde dann die Versicherung rechnen. Ich verstehe es so, je höher die veranschlagte Lebensdauer ist, um so schlechter ist das bei einer Versicherung, weil dann die monatliche Auszahl geringer ausfällt.

Macht es Sinn, da noch weiter einzuzahlen?
Kann jemand die Sterbetafel „DAV 2004 R" entschlüsseln?

Danke.

PS:
Wenn man die Steuerersparnis mit rechnen würde, dann würde die jährliche Rendite sicher höher ausfallen. Aber der Vorteil ist ja nur kurzfristig, weil zum Schluß wird dann alles nachgelagert versteuert. Ich habe es so verstanden, dass wenn man 100€ Rente bekommt, dass dann der komplette Betrag, mit z.B. 25% zu versteuern ist, d.h. 100€ -25€ = 75€ bleiben übrig. Wogegen bei einem einfachen ETF-Sparvertrag(ohne Riester), nur die tatsächliche Wertentwicklung mit 25% Abgeltungssteuer zu versteuern ist, was wesentlich weniger/besser ist.

PS2:
Wenn man dann später eine Riesterrente erhält, muss man dann davon auch GKV-Beiträge bezahlen, auch wenn man in der gesetzlichen Krankenversicherung der Rentner ist? Und wenn ja, den vollen Beitrag oder den halben GKV-Beitrag?

 

Die Riester-Rente muss wohl mit dem eigenen Grenzsteuersatz versteuert werden, also wenn auch sonst in Rente, wohl deutlich weniger als 25%. (Das gleiche gilt auch für KAP-Erträge bei Günstigerprüfung).

Aber ohne Riester, mit einem bunt diversifizierten Wertpapierdepot komme ich aktuell auf 4.93% Netto-Ertragsrendite. Gefällt mir besser, und Sterbetafeln gelten da gar nicht, da das Depot im Sterbefall an meine Töchter vererbt wird 🙂

Meine fondgebundene Rentenversicherung als Direktversicherung, läuft seit über 20 Jahren, 100 % Aktien, hat zur Zeit eine Rendite über alles ( ohne den späteren Abzug der Sozialbeiträge bei Auszahlung ( diese Wegelagerer !! ) ) , tatsächlich 0,64 %. Gebühren über Gebühren zehren halt.

Bedenke, die ziehen mir nachher nochmal vom Gesamtbetrag ( einschließlich meiner Beiträge, meines Geldes )  nochmal den Kranken und Pflegebeitrag ab.

Rendite ade. Verlust Hallo.  Soviel zu staatlich gefördert !

Was genau ist das für ein Produkt und in welche unterirdischen Fonds haben die investiert? Und warum bist du dann noch investiert?

Stammt noch aus der Zeit vor meiner finanziellen Erleuchtung. Ist eine fondgebundene Rentenversicherung von HDI Gerling als Direktversich. 148,- eur Beitrag, Laufzeit 25 Jahre. Steuerfreie Auszahlung. Habe ich seit ca. 7 Jahren in Ruhe gestellt. Habe die wahre Rendite mit Exel errechnet. Da zahlste ja erst mal jahrelang Provisionen vom Beitrag: ergo sehr geringer Anlagebetrag jahrelang. Das kostet da schon eine gute Performance später. Auch wenn ich weiter angespart hätte nicht wesentlich besser :-(((((   . Kündigen ist bei staatlich geförderten Produkten kein guter Rat.

Aber das schweift ein wenig von Riester ab. Sollte nur ein Praxisbeispiel für fehlgeleitete staatlich geförderte Produkte sein.

a)Beispielrechung zu FondsRiester:
Einzahlbetrag von 100Euro über 30 Jahre und es wird staatlich garantiert, dass man die 100Euro am Ende mindestens zurück bekommt.

ABER: dann kommt es 3x zu einer Halbierung

1.Halbierung: durch Inflationsverlust, von >=2%/Jahr
von den 100Euro => 50Euro ...real übrig

2.Halbierung: durch nachgelagerte Versteuerung, d.h. Steuern(25%) + GKV(25%)..die Steuerlast bei Rentner steigt schon jährlich
-und ich befürchte die GKV wird auch nachziehen
50Euro => 25Euro

3.Halbierung: der End-Depotwert bleibt beim RiesterAnbieter und wird dort verrentet
-d.h. man hat kein Wahl sich am Markt einen Rentenanbieter herauszusuchen der möglichst viel monatliche Rente pro EinmalEinzahlung anbietet
-auch dadurch kommt es ungefähr zu einer Halbierung, weil mit einer viel zu hohen Lebenserwartung beim Riesteranbieter gerechnet wird
25Euro => ung. 13Euro

b)Gegenrechnung:
um bei FondsRietern am Ende auf +/- 0 Euro zu kommen, d.h. keinen Verlust, müsste aus dem Einzahlbetrag 8x mehr werden
Einzahlung 100Euro über 30 Jahre: EndDepotwert 800Euro
nach 1.Halbierung: 800Euro => 400Euro ...wegen Inflation
nach 2.Halbierung: 400Euro => 200Euro ...wegen nachgelagerter Versteuerung + der GKV
nach 3.Halbierung: 200Euro => 100Euro ...wegen dem schlechten Verrentungsfaktor beim Riesteranbieter

c)Hochrechnung FondsRiesters mit gestartet 100% in Aktienfonds:
Einzahlung 100Euro über 30 Jahre:
-10Euro weniger eingezahlt, wegen Zulagen (10%)
-10Euro Steuererstattung (10%)

d.h. Fondsanteile im Wert von 100Euro gekauft, aber nur 80Euro dafür bezahlt
-nach 17 Jahren eine Rendite von 1% und abfallend, d.h. höchstwahrscheinlich nach 30 Jahren nur ein EndDepotwert von ungefähr: 101Euro
-nach den 3 Halbierungen, dann aber real nur: ung. 13Euro ...statt den 80Euro Einzahlungen, was schon der bessere, reduzierte Einzahlbetrag ist

Das ist nur eine ganz grobe Überschlagsrechnung, aber so schlecht kann das Ergebnis doch nicht ausfallen?
Was habe ich falsch gerechnet?

Danke.

Die Rechnung stimmt bis auf die GKV. Die Rendite ist sehr schlecht und nicht akzeptabel. Solche Verträge gibt es leider sehr viele am Markt. Sofort ruhend stellen, bzw. komplett umschichten. Oder ganz auf die Riester Förderung verzichten.

Die Renditechance wird von der Auszahlungsgarantie beschnitten. Die Gesellschaften können nur sehr selten eine hohe Aktienquote fahren. Das kostet Rendite.

Deine langfristige Betrachtung bzgl. der Halbierungen ist bei der schlechten Rendite leider auch richtig.

GKV kannst Du bei Riester aber streichen ! 800-Steuer-Inflation-schlechter Verrentungsfaktor.

Wenn die Rendite bei 6-8 % jährlich nach Kosten liegen würde, wäre doch mangels Alternativen alles ok.

3 Tage Woche. Teilzeitarbeit.
Zitat von sten am 30. November 2019, 13:59 Uhr

Was habe ich falsch gerechnet?

Ich hab Deine Rechnung gar nicht verstanden. Deshalb kann ich nur auf einzelne Thesen eingehen.

Einzahlbetrag von 100Euro über 30 Jahre und es wird staatlich garantiert, dass man die 100Euro am Ende mindestens zurück bekommt.

Nein, Du musst nicht mindestens das eingezahlte Kapital zurückbekommen, sondern die eingezahlten Beiträge müssen zum Rentenbeginn zur Verrentung zur Verfügung stehen.

Halbierung: durch Inflationsverlust, von >=2%/Jahr
von den 100Euro => 50Euro ...real übrig

Wer den Riestervertrag sinnvoll nutzt, passt ihn seinem wachsenden Einkommen an. Das ist der beste Inflationsschutz, den Du haben kannst. Abgesehen von der Wahl der Anlage (Sachwerte statt Geldwerte).

durch nachgelagerte Versteuerung, d.h. Steuern(25%) + GKV(25%)..die Steuerlast bei Rentner steigt schon jährlich
-und ich befürchte die GKV wird auch nachziehen
50Euro => 25Euro

Mit unserem Einkommensteuersystem hast Du Dich bislang noch nicht so richtig beschäftigt, oder? Und mit der GKV auch nicht. Oder mit der Tatsache, dass Beiträge zur Krankenversicherung (teilweise) steuerlich berücksichtigt werden.

Derzeit zahlst Du auf Deine Riesterrente keine Beiträge, wenn Du in der KVdR pflichtversichert bist. Bei für Frugalisten sehr wahrscheinlicher freiwilliger gesetzlicher Versicherung allerdings schon.

Rechne bitte mit heutigen Gegebenheiten, nicht mit Vermutungen über die Höhe des KV-Beitrags oder der Steuern in 30 Jahren. Ja, die werden sich ändern in der Zukunft, aber wir müssen mit dem rechnen, was heute Sache ist, sonst ist es Kaffeesatzleserei.

der End-Depotwert bleibt beim RiesterAnbieter und wird dort verrentet
-d.h. man hat kein Wahl sich am Markt einen Rentenanbieter herauszusuchen der möglichst viel monatliche Rente pro EinmalEinzahlung anbietet
-auch dadurch kommt es ungefähr zu einer Halbierung, weil mit einer viel zu hohen Lebenserwartung beim Riesteranbieter gerechnet wird
25Euro => ung. 13Euro

Man hat eine Wahl, nämlich keinen Fondsriester zu machen (bei dem bei Abschluss weder die Sterbetafel noch die Kosten noch der Anbieter der späteren Rente bekannt sind, sowas würde ich im Leben nicht abschließen), sondern eine fondsgebundene Riester-Rentenpolice bei dem Versicherer Deiner Wahl abzuschließen, der Dir heute schon vor Abschluss die Höhe der Rente (pro 10.000 € zur Verfügung stehendem Kapital), die Kosten und Bedingungen zusichert.

Ab c) hab ich dann gar nichts mehr verstanden, von dem, was Du vorrechnest.

@sten

Man muss erst mal dahinter kommen was du da meinst mit deiner Berechnung.

Nach einigem Nachdenken: c) die "Entdepotwert :101 eur" hab ich auch nicht verstanden.

Ich glaube im Prinzip hast du gar nicht so unrecht auch wenns grob und ungenau gerechnet ist. Es ist mir nach meiner Exelberechnung meines Direktversich.vertrages ähnlich böse aufgestoßen. Unter 1% Rendite und da kommt dann noch die Inflation ab. (Wobei bei mir noch durchschlägt, das ich als versicherungsfrei Eingestufter in der Ansparphase gar keine Vorteile aus eingesparten Sozialversicherungsbeiträgen hatte, bei Vertragsende/Auszahlung aber dann ( da GKV versichert ) die GKV auch von meinem Eigenkapital Beiträge fordert. ( moderne Wegelagerei, versteckte Enteignung ist das ).

Ich sag ja nicht ohne Grund: Vergeßt vor Vertragsabschluss sofort die dargestellten möglichen Wertentwicklungen. Vergleicht und wertet immer nur die "garantierten" Werte. ( Und dann wirds schon uninteressant ! )  Auch wird da ( gerade auch Riester ) die disziplinierte Durchsparung des Vertrages mit den angegebenen Werten vorausgesetzt. Was völlig an der Realität vorbei geht.

Es gibt zwar die Garantie der Beitragsrückgewährung, aber wenn man sich einmal die Mühe macht und per Exel diesen Fall und die rein fiktive Beitragsannahme eines Vertrages durchrechnet, kommt man in den allermeisten Fällen in den Verlustbereich (Kaufkraft,  infaltionsbereinigt !).

Auch: Die Vergangenheit hat gezeigt das "Ihr" das Risiko der Wertentwicklung bei versicherungsbasisierten Sparverträgen tragt. ( Wenns knapp wird, wird halt die Überschussbeteiligung angepasst ).  Darum: nur garantierte Werte sind verlässlich. Alles Andere ist Augenwischerei.

Steuervorteile bei Riester spielen eine positive Rolle, könnten interessant sein. Habs noch nicht gerechnet, obs die sonstigen Nachteile des Riester wettmachen würde.   (real angelegtes Kapital:  ETF versus Riester+Steuervorteile ).

Hallo zusammen, der Thread ist ja schon ein bisschen älter, aber ich stehe aktuell auch vor der Überlegung einen Riester-Fondssparplan abzuschließen. Ein wenig habe ich mich mit der Materie schon beschäftigt und freue mich die ersten Jahre vor allem über die hohe Förderquote, da ich Nachwuchs bekommen habe und noch eher als Geringverdiener durchgehe, später ist die Steuerersparnis bei jährlicher Einzahlung von 2100 € natürlich auch nicht zu unterschätzen. Natürlich soll der Riesterrentenvertrag nur ein kleiner Teil der Altersvorsorge darstellen. Meine konkrete Frage wäre, hat jemand Erfahrung (vielleich auch selbst einen Vertrag) mit aktuellen und "guten" Riesterverträgen", die

  • eine hohe Aktienquote an die 100 % in jungen Jahren fahren mit selbst wählbaren ETFs oder Fonds
  • günstige Gesamtkosten am besten kleiner 1 % haben (ist zwar eher selten, aber ja, es gibt es einige)
  • ein finanzstarker Versicherer dahinter steht
  • eine hohen garantieren Rentenfaktor aufweisen

Mir ist bewusst, dass dies nur sehr wenige Verträge am Markt erfüllen und viele schwarze Schafe mit nahezu null Performance nach Abzug aller Gebühren übrig bleibt und die ersten Jahre nur Abschlusskosten abbezahlt werden, was das ganze Konzept des  "Riestern" ja in den Medien schlecht gemacht hat.

Vor einem Jahr wäre meine Wahl ja eindeutig auf FAIRriester gefallen, die laut Webseite auf hohe Aktienquoten, niedrige Kosten und selbstwählbare ETFs setzen, also quasi im Autopilot über lange Zeiträume. Zum Ärger sämtlicher Sparer wurde in Coronahöchstzeiten Ende März aber alle ETF-Anteile verkauft mit maximalem Verlust und die Aktienquote ist jetzt je nach Alter deutlich reduziert. Deshalb auch die Betonung auf finanzstarker Versicherer.

In Kürze lasse ich mich wahrscheinlich auch unabhängig beraten, aber auf Provisionen sind diese Berater dennoch angewiesen, sodass bestimmt nicht alle (günstigen) Tarife am Markt aufgezeigt und angeboten werden.

Schaut euch gerne meine neue Website an: https://frugalisten-spartipps.de/
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