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Lohnt Riester? Was muss man beim Rechnen beachten?

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Der Fall Fairriester war kein unvorhersehbares Unglück, sondern schon im Gesetz so angelegt. Ein Riester-Anbieter muss dir den Erhalt von 100% des eingezahlten Kapitals garantieren. Als Riester aufkam, gab es noch mehrere Prozent risikolosen Zins, da war das kein Problem, aber heute kann kein Anbieter an seiner Aktienquote festhalten, wenn die Kurse nach unten rauschen. Erst recht nicht bei gewünschter 100% Aktienquote. An deiner Stelle würde ich darum direkt ohne Rendite kalkulieren. Mit Kindern sind die Zulagen ja ganz ordentlich, dazu kommt die Schonung des geforderten Teils im Fall von H4 und die Nicht-Pfändbarkeit. Viel mehr Argumente dafür seh ich dann auch nicht.

Da bin ich abdolut bei TheWanderer.

Mein Anbieter Union Investment hat erstmals während Corona die Monatsbeiträge auf Anleihen umgestellt. Dabei wäre es gerade jetzt gut Aktien zu kaufen 💡

Ich lasse das alles jetzt noch so laufen. Mit der staatlichen Förderung auf der einen und den hohen Kosten auf der anderen Seite ist das alles ganz ok, aber kein Sonderangebot. Bei mir bildet es nur einen Baustein der AV neben der GRV ab

Ich gebe euch da ja grundsätzlich recht.

Bei Fairriester ist nicht nur die Beitragsgarantie das Problem, die ich persönlich auch sinnvoll finde, dass nach 30 Jahren wenigstens die eingezahlten Beiträge auch zur Verfügung stehen, sondern eher, dass nur die kleine Sutorbank dahinter steht, die solche Einbrüche am Aktienmarkt in den Kundendepots nicht einfach mal abfedern kann.

Ich vermute nicht, dass jeder Anbieter jetzt die Aktienquote auf null gesenkt hat, selbst Fair reinvestiert ja seit Juni wieder in kleinen Tranchen. Aber das ist auch nicht meine Frage, ich suche ja bewusst gute Anbieter, deren Rendite nicht null ist, bzw gegen null tendiert @thewanderer, sondern die MSCI World Rendite oder ähnlicher Indizes minus ca. 1% Gebühr erwirtschaften und zusätzlich die knapp 500 € Förderung des Modells gewähren.

Schaut euch gerne meine neue Website an: https://frugalisten-spartipps.de/
Zitat von alucard303 am 1. August 2020, 10:23 Uhr

ich suche ja bewusst gute Anbieter, deren Rendite nicht null ist, bzw gegen null tendiert @thewanderer, sondern die MSCI World Rendite oder ähnlicher Indizes minus ca. 1% Gebühr erwirtschaften und zusätzlich die knapp 500 € Förderung des Modells gewähren.

Viel Glück bei der Suche. Riester ist für Versicherer ein aufwändiges Geschäft. Jederzeit Beitrag hoch- oder runtersetzen möglich, jährlich umfangreiche Papiere an die Kunden, jährlich Zulagenbeantragung, Zulagenverbuchung. Ständig Zulagenrückforderungen und (weil oft unberechtigt) dann auch wieder Festsetzungsanträge, Kundenfragen, etc. pp

Das kostet einfach mehr als ein normaler Versicherungsvertrag.

 

Zitat von alucard303 am 1. August 2020, 10:23 Uhr

Ich vermute nicht, dass jeder Anbieter jetzt die Aktienquote auf null gesenkt hat, selbst Fair reinvestiert ja seit Juni wieder in kleinen Tranchen. Aber das ist auch nicht meine Frage, ich suche ja bewusst gute Anbieter, deren Rendite nicht null ist, bzw gegen null tendiert @thewanderer, sondern die MSCI World Rendite oder ähnlicher Indizes minus ca. 1% Gebühr erwirtschaften und zusätzlich die knapp 500 € Förderung des Modells gewähren.

Du kannst konstruktionsbedingt keine MSCI World Rendite -1% als Riester bekommen, das hatte ich versucht zu erklären.

Wie Christine schon sagt, zwängt Riester die Versicherer in ein enges Korsett. Aber denken wir uns mal alle Einschränkungen bis auf die Garantie weg: Um die MSCI World Rendite zu liefern, müsste die Versicherung zu nahezu 100% da rein investieren. Da auch Versicherungen weder Crashs vorhersehen noch funktionierendes Markettiming betreiben können, würden sie bei 100% Aktienquote massiv Gefahr laufen Geld zu verlieren. Nämlich dann, wenn der Anlagewert so stark unter Garantiewert fällt, dass der Kunde sinnvollerweise kündigt, dem Garantiebetrag erhält und so dem Crashverlust entgeht. Der Kunde darf nämlich jederzeit raus, notfalls schadhaft. Und hätte damit Rendite ohne Risiko, der Traum jeden Anlegers, leider eben nur ein Traum.

Jeder Riesteranbieter muss fallende Aktienkurse absichern, sei es durch Verkauf zur Unzeit (Fairriester / Sutor) oder durch dauerhaft geringe Aktienquote. Letzteres machen ja z.B. Garantiefonds, darum kommen die renditemäßig auch nie aus dem Quark. Und darum kann es auch deinen Wunschriester nicht geben, lass dir da vom Berater nichts anderes erzählen.

Allgemeine Regel: Wo kein Risiko ist, gibt es nicht mehr als die risikofreie Rendite (aktuell: ca 0%). Jeder Schutz, Garantie o.ä. verhindert entweder wirksam Rendite, oder er funktionier nicht wenns drauf ankommt. Das zu wissen, reicht aus. Man braucht gar nicht mehr recherchieren, wo genau beim konkreten Produkt nun der Haken ist.

Hallo zusammen,

wir habe ein kleines "Wohn-Riester-Darlehn" abgeschlossen. Meiner Meinung nach einer der sinnvollsten Wege die Riesterförderung mitzunehmen (natürlich nur wenn man Eigentum erworben hat oder saniere möchte). Nachteil: Es gibt sehr wenige Anbieter, Vorteil: es gibt keine Gebühren und oder ähnliches und die Förderung geht direkt ohne Umwege in die Tilgung des Darlehns. Lohnt natürlich nur wenn das Zinsniveau vergleichbar mit einem normalen Hypothekendarlehen ist, zusätzlich wird es für Besserverdienende noch etwas lukrativer mit jetzt hoher Steuerklasse und später zu erwartenden geringeren Einkünften.

Gruß Energiefuchs

Hallo Forum,

ich benötige externen Imput zur Riester.

Ich bin dieses Jahr mit meinem Riester-Depot umgezogen. Fast 10 Jahre lang hatte ich die DWS Riester Premium. Mir gingen die Gebühren und die Tatsache, dass mein Geld in Renten-Fonds rumsauerte gegen den Strich. Also bin ich zu Fair gewechselt, mit der Hoffnung durch die ETF eine bessere Performance bei niedrigeren Gebühren zu erreichen. Ich hatte mehr oder weniger Glück. Mein Guthaben wurde im Juli umgezogen, da waren die Aktienkurse allerdings schon wieder recht hoch. Meine Freundin hatte da weniger Glück. Ihr Depot wurde im März umgezogen, dann kam der Crash und FairRiester hat erstmal alle Anteile wieder rausgeworfen. Stichwort: "Beitragsgarantie"...

Prinzipiell kann ich mit was Riester angeht nicht beschweren. Meine Förderquote habe ich mit 39% ausgerechnet. Wir sind weder verheiratet noch haben wir Kinder. Letzteres soll auch so bleiben.

Was mich nur an der ganzen Sache nervt ist, dass ich das Geld erst mit 65 bekomme. Ich möchte aber viel früher in Rente 😉  Also habe ich folgendes gerechnet:

 Jahr  27 Jahre (bis 65)
 Riester-Beitrag (162 € mtl.)   1.944,00 €   52.488,00 €
 Zulage vom Staat       175,00 €     4.725,00 €
 Einzahlungen Riester   2.119,00 €   57.213,00 €
 Steuererstattung durch Riester       651,98 €   17.603,46 €
 Gesamtförderung       826,98 €   22.328,46 €
 Eigenanteil   1.117,02 €   30.159,54 €
 Förderquote in % 39,03 39,03

Option 1: Schön weiter jeden Monat 162 € einzahlen, die 22.328,46 € Gesamt-Förderung mitnehmen, davon die jährliche Steuererstattung von 651,98€ immer in ETF oder Dividenden-Aktien reinvestieren. Die Kohle ist halt erst in 27 Jahren (mit 65) mehr oder weniger verfügbar.

Option 2: Beitrag zum Jahresende freistellen, nicht jetzt schon, wegen der vollen Förderung für dieses Jahr. Das Depot mit ca. 23.000 € ruhen lassen. Monatlich die 162 € in ETF oder Dividendentitel stecken. Gerechnet auf 12 Jahre (bis sagen wir mal 50) mit 3% p.a Rendite wären das ca. 28.000 €. Das angesparte Geld im Riester-Depot evtl. als Wohnriester entnehmen.

Wir sind auch nicht wirklich auf unsere Riester-Rente später angewiesen. Wir haben beide neben der gesetzlichen Rente noch eine ziemlich gute Betriebsrente.

Was mich auch noch fuchst. Ein Vorteil, der bei Riester gerne genannt wird, ist der Steuervorteil bei niedrigerem Steuersatz als Rentner. Im Normalfall möge das stimmen, aber ich bin mir fast sicher, dass wir später mal als Renter - egal ob ich die Riester laufen lasse oder nicht - deutlich mehr verdienen mit unserem passivem Einkommen. Unsere derzeitige Sparrate liegt bei ca. 50%. Unser Depot wächst seit März, weil wir jetzt hardcore investieren. In 10-15 Jahren klingelt da ordentlich die Kasse.

Was meint ihr dazu?

Hi @entenklemmer,

so ganz kann ich deine Gedanken zum Riester in deinem Fall nicht nachvollziehen. Du hast eine relativ hohe Förderquote und so schlecht scheint es ja bisher nicht gelaufen zu sein? Bei Fairr wirst du ja auch eine hohe Aktienquote, bedingt durch die sture Anlage in ETFs, haben. Die Kernfrage ist eigentlich nur, kannst du die 162 € sinnvoller anlegen und eine höhere Rendite damit trotz Förderung und Steuerersparnis erzielen, was nicht sooo einfach sein sollte 😉

Was aus deinen Zahlen nicht hervorgeht, wie ist denn der aktuelle Deopotstand beim Riester und was war deine Performance die letzten 10 Jahre? Bei unterirdischer Entwicklung oder negativer Rendite ist das natürlich eine Überlegung wert. Welche Performance erwartest du die nächsten knapp drei Jahrzehnte bei Fairr im Riester? Riester stumpf mit Aktieninvestments zu vergleichen macht halt auch keinen Sinn, es ist halt ein Versicherungsprodukt mit Garantien und sollte auch nur ein Baustein in der Altersvorsorge sein. Frühester Rentenbeginn sollte übrigens 62 sein, das kann man bestimmt auch anpassen?

Gruß

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Hi @alucard303,

natürlich wäre es nicht leicht, die 162 € besser anzulegen. Ja, man kann das Alter bestimmt auch auf 62 absenken. Ich plane aber dann immer noch 12 Jahre früher in Rente zu gehen 🙂 Und dann zahle ich auch 12 Jahre weniger in Riester ein. Es war nicht mein Ziel die Riester mit einem normalen Aktieninvestment gleichzustellen. Der Garantie bin ich mir bewusst. Die Frage lautet eher: Verzögere ich meinen Renteneintritt nach hinten, wenn ich monatlich 162 € in die Riester anstatt ins Aktien-Depot stecke? Ich denke schon.

Der aktuelle Riester-Depotstand ist ca. 23k €. Die Performance der letzten 10 Jahre kann ich leider durch meinen Anbieterwechsel nicht mehr so einfach aufzeigen. Bei der DWS lag die Kohle aber überwiegend in den Rentenfonds. Die Gebühren waren recht hoch. Die Zulage wurde fast komplett dadurch gefressen. Die Abschlussgebühren (4226€!!!) waren ein Lehrgeld für mein damals fehlendes Finanzwissen.

Die erwartete Prognose, die mir FairRiester derzeit ausrechnet als Screenshot anbei. Die 5% wären ja schön und gut, theoretisch mit den ETF auch machbar, aber halt leider erst in 27 Jahren. Ich kann mir gut vorstellen, dass es bis dahin noch ein paar mal rauchen wird an der Börse. Ist halt die Frage, ob der Gesetzgeber handelt und die Beitragsgarantie ändert, oder ob wieder alle ETF-Anteile zu Tiefstpreisen rausgeschleudert und zu Höchstpreisen zurückgekauft werden.

Und steuerlich auch ein ungewisser Ritt. Was genau bleiben denn von den 567,66 € übrig. Das hängt von meinem Steuersatz als Rentner ab. Das Ziel ist ja ganz klar mit 67 mehr Einnahmen zu erzielen als jetzt. Da ich aber jetzt noch nicht weiß wann genau ich die Rente antrete, ist es schwierig abzuschätzen, wie hoch letztendlich die gesetzliche, betriebliche und Riester-Rente ausfallen werden.

 

 

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Na, so wie ich das verstehe, wurden bei fairr die Aktien etfs wegen des Börsen Absturzes verkauft. Schlechtes timing für den Wechsel!

Meine Riesterrente ist ein stumpfer banksparplan. Ohne Risiko und ohne Gebühren. Aktien habe ich schon genug.

Zitat von Privatier am 10. September 2020, 21:45 Uhr

Na, so wie ich das verstehe, wurden bei fairr die Aktien etfs wegen des Börsen Absturzes verkauft. Schlechtes timing für den Wechsel!

Meine Riesterrente ist ein stumpfer banksparplan. Ohne Risiko und ohne Gebühren. Aktien habe ich schon genug.

Nicht ganz. Ich hatte Glück. Mein Depot wurde erst nach dem Crash umgezogen. Leider waren die Kurse im Juli aber schon wieder recht hoch. Doch das war das Problem aller Sparer bei Fair.

Welches Ziel verfolgst du denn mit deinem Riester Banksparplan? Was bringt dieser Rendite? Und wie kann man schon genug Aktien haben? Davon können doch nie genug im Depot sein! :mrgreen:

 

Alles klar, dann hatte ich das falsch verstanden.

Meine Altersvorsorge soll ja meine Anlagen diversifizieren bzw. sichern. Soll heissen, mit 63 soll das Geld aus gesetzlicher Rente, Riesterrente, Betriebsrente etc. meine Ausgaben gut decken. Der Banksparplan ist davon ein Baustein. Jedes Jahr gibt es immer den staatlichen Bonus, Zinsen (aktuell recht niedrig) und eine Bonuszahlung. Als ich noch gearbeitet hatte, lag die Rendite ohne Berücksichtigung des steuerlichen Vorteils bei ca. 2,5%, mit Berücksichtigung des steuerlichen Vorteils dann deutlich höher. Kosten fallen für dieses Produkt keine an.

Da ich nicht mehr arbeite, zahle ich jetzt nur noch den jährlichen Mindestbetrag ein, dann gibt es bei einer Einzahlung von 60 Euro ca. 500 Euro dazu.

Meine Vermögensaufteilung habe ich schon an anderen Stellen beschrieben. Eine gewisse Streuung entspannt und beruhigt den Schlaf. Bei so Turbulenzen wie im Frühjahr brauche ich nicht noch mehr Volatilität.

Zitat von Entenklemmer am 10. September 2020, 16:00 Uhr

Was mich nur an der ganzen Sache nervt ist, dass ich das Geld erst mit 65 bekomme. Ich möchte aber viel früher in Rente

Denk bitte dran: Förderfähig bist Du nur, so lange Du sozialversicherungspflichtig beschäftigt bist oder mit einer förderfähigen Person verheiratet bist (und noch ein paar Sonderfälle wie Elternzeit, Lohnersatzleistung, etc.). In der Zeit, in der Du als Privatier ausschließlich von Deinem Vermögen lebst, gibt es keine Riesterförderung mehr - sofern nicht Deine Frau förderfähig ist.

Zitat von Christine am 11. September 2020, 13:07 Uhr
Zitat von Entenklemmer am 10. September 2020, 16:00 Uhr

Was mich nur an der ganzen Sache nervt ist, dass ich das Geld erst mit 65 bekomme. Ich möchte aber viel früher in Rente

Denk bitte dran: Förderfähig bist Du nur, so lange Du sozialversicherungspflichtig beschäftigt bist oder mit einer förderfähigen Person verheiratet bist (und noch ein paar Sonderfälle wie Elternzeit, Lohnersatzleistung, etc.). In der Zeit, in der Du als Privatier ausschließlich von Deinem Vermögen lebst, gibt es keine Riesterförderung mehr - sofern nicht Deine Frau förderfähig ist.

Hi Christine,

hatte ich ja mehr oder weniger geschrieben. Riester wäre für mich nach meiner Rechnung erst mit 65 verfügbar und wenn ich früher aufhöre zu arbeiten, dann habe ich bis dahin natürlich auch weniger eingezahlt.

Zitat von Entenklemmer am 12. September 2020, 12:29 Uhr

hatte ich ja mehr oder weniger geschrieben.

Auch nach nochmaligem Lesen kann ich nicht erkennen, dass Du das geschrieben hättest. Du hast (weitere) 27 Jahre Riesterförderung bis Alter 65 verglichen mit einer freien Anlage. Wenn Du 12 Jahre früher (also in 15 Jahren) Privatier werden willst, bekommst Du keine 27 Jahre Riesterförderung, sondern maximal noch 16 Jahre. Die Vergleichsrechnung gefördert vs ungefördert sieht doch somit ganz anders aus.

Zitat von Christine am 12. September 2020, 15:25 Uhr
Zitat von Entenklemmer am 12. September 2020, 12:29 Uhr

hatte ich ja mehr oder weniger geschrieben.

Auch nach nochmaligem Lesen kann ich nicht erkennen, dass Du das geschrieben hättest. Du hast (weitere) 27 Jahre Riesterförderung bis Alter 65 verglichen mit einer freien Anlage. Wenn Du 12 Jahre früher (also in 15 Jahren) Privatier werden willst, bekommst Du keine 27 Jahre Riesterförderung, sondern maximal noch 16 Jahre. Die Vergleichsrechnung gefördert vs ungefördert sieht doch somit ganz anders aus.

Jetzt weiß ich was du meinst. Ich hatte folgendes geschrieben:
Zitat von Entenklemmer am 10. September 2020, 21:43 Uhr

Hi @alucard303,

natürlich wäre es nicht leicht, die 162 € besser anzulegen. Ja, man kann das Alter bestimmt auch auf 62 absenken. Ich plane aber dann immer noch 12 Jahre früher in Rente zu gehen 🙂 Und dann zahle ich auch 12 Jahre weniger in Riester ein. Es war nicht mein Ziel die Riester mit einem normalen Aktieninvestment gleichzustellen. Der Garantie bin ich mir bewusst. Die Frage lautet eher: Verzögere ich meinen Renteneintritt nach hinten, wenn ich monatlich 162 € in die Riester anstatt ins Aktien-Depot stecke? Ich denke schon.

Also ich bin nun 38. In 12 Jahren in Rente, dann bin ich 50. Für mich ist immer klar gewesen, dass für mich die Riester-Förderung nur gilt, wenn ich auch einzahle bzw. sozialversicherungspflichtig arbeite. Stampf ich Riester morgen ein, dann wären es die 23.328 € für (Aktien-)Investments in den nächsten 12 Jahren. Dadurch gehen die 9923.76€ Riester-Förderung natürlich flöten.

So Rechnungen sind natürlich grob. Änderungen bei der Zulage und den Steuern kann keiner voraussehen. Die derzeit diskutierte Änderung bzw. Abschaffung der Garantie für die geleisteten Einzahlungen kann ja auch einiges bedeuten.

Ich finde meine Förderung was Riester betrifft wirklich nicht schlecht. Ich müsste aber 24-27 Jahre warten 😐

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Zitat von Entenklemmer am 10. September 2020, 16:00 Uhr

Was mich auch noch fuchst. Ein Vorteil, der bei Riester gerne genannt wird, ist der Steuervorteil bei niedrigerem Steuersatz als Rentner. Im Normalfall möge das stimmen, aber ich bin mir fast sicher, dass wir später mal als Renter - egal ob ich die Riester laufen lasse oder nicht - deutlich mehr verdienen mit unserem passivem Einkommen. Unsere derzeitige Sparrate liegt bei ca. 50%. Unser Depot wächst seit März, weil wir jetzt hardcore investieren. In 10-15 Jahren klingelt da ordentlich die Kasse.

Was meint ihr dazu?

Du musst doch in der fernen Zukunft, wenn du von deinem Depot und den Entnahmen lebst, wie die Made im Speck, nur die Kursgewinne versteuern und nicht die angelegten Gelder. Die hast du ja in der Regel schon versteuert. Wenn du zum Beispiel heute 1.000 Euro anlegst und die entwickeln sich bis zur Entnahme zu 2.500 Euro, musst du nur die 1.500 Euro Gewinn versteuern.

Zitat von Ollibaer79 am 27. Oktober 2020, 13:31 Uhr

Du musst doch in der fernen Zukunft, wenn du von deinem Depot und den Entnahmen lebst, wie die Made im Speck, nur die Kursgewinne versteuern und nicht die angelegten Gelder. Die hast du ja in der Regel schon versteuert. Wenn du zum Beispiel heute 1.000 Euro anlegst und die entwickeln sich bis zur Entnahme zu 2.500 Euro, musst du nur die 1.500 Euro Gewinn versteuern.

a) Riester ist bei Einzahlung steuerfrei, daher wird auch das Kapital später versteuert. Bitte nicht verwechseln mit Geldanlagen der dritten Schicht, die aus versteuertem Netto angespart werden.
b) Ob diese Steuerregeln in der fernen Zukunft noch gelten, ist alles andere als sicher. Das ist, was der entenklemmer meint. Wenn in der Republik die Hälfte Menschen Rentner sind, wird sich der Staat überlegen, wo er die Steuern hernimmt. Vermutlich werden dann eben Alterseinkünfte anders/höher besteuert.

 

Hallo zusammen,

meiner Ansicht nach lohnt sich auch aus steuerlicher Sicht nur die Rürup.

Viele Grüße

Zitat von Sparfuchs1983 am 15. November 2020, 13:55 Uhr

Hallo zusammen,

meiner Ansicht nach lohnt sich auch aus steuerlicher Sicht nur die Rürup.

Viele Grüße

Sorry@Sparfuchs 1983, die Aussage sehe ich als komplett falsch an. Es liegt einfach am Riester Produkt welches zu nutzen ist. Wir haben ein Riester Darlehen abgeschlossen, hier geht der steuerliche Vorteil,Hier geht die Förderung, und es gibt keinerlei Gebühren oder ähnliche Kosten. Also auf jeden Fall eine lohnende Sache in diesem Fall. Die Förderung geht direkt in die Tilgung und kostet uns sozusagen nichts mit der Tilgung sinken hier auch die Zinsen. Aber gibt in diesem Bereich leider wenig Anbieter das ist ein bisschen ein Wermutstropfen. Gruß Energie Fuchs

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