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Krisenvorsorge - macht ihr da was?

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Zitat von Cepha am 3. Februar 2023, 11:32 Uhr
Zitat von Energiefuchs am 2. Februar 2023, 21:17 Uhr

Hallo @Cepha,

na ja unser 30 kWh Batteriespeicher bringt uns ca. 2500 bis 3000 kWh/a mehr an Eigenverbrauch des mit der 30 kWp Photovoltaik-Anlage erzeugten Stroms ... dann wird auch das Netz entlastet was ja volkswirtschaftlich wieder sinnvoll wäre.

Also macht der Speicher nur 80-100 Zylen pro Jahr. Nach 15 Jahren ist er vermutlich kaputt.

Krasse Verschwendung von Ressourcen. Den Zusammenhang mit Prepping sehe ich auhc nur bedingt. Worum solls gehen? bei einem andauerenden blackout die Geschirrspülmschine benutzen zu können? Dafür 20.000 Euro (?) ausgeben?

Nezdienlich ist an Deinem Solar Heimspeicher nichts. EinsMan trifft zu 96,6% Windkraftanlagen und die meistens nachts. Dein Speicher gibt dann Strom ab statt ihn aufzunehmen, er ist also sogar überwiegend netzschädlich.

Ist halt eine Spielrei ohne ökonomischen oder ökologischen Nutzen, genau wie meine Goldmünzen. Letztere verbrauchen zumindest einmal geschöpft hoffentlich keine weiteren  Ressourcen, weil ihre Lebensdauer länger als 15 Jahre ist.

Hallo @Cepha,

mit ist schon bewusst das unser Speicher nicht netzdienlich ist, habe ich auch nicht geschrieben. Geschrieben habe ich das er netzentlastend wirkt, immerhin schafft er es die 22 kW Wallbox ohne das öffentliche Netz zu betreiben. Und in unserer Straße haben mittlerweile fast alle dank Förderung eine Wallbox.

Gerechnet ist der Speicher mit ca. 300 Zyklen im Jahr (es kommt noch das Laden der E-Fahrzeuge dazu), laut Hersteller hat die Batterie 7000 Ladezyklen und ich bin tatsächlich von 15 Jahren Haltbarkeit aus gegangen. Es ist ein Lithium-Eisen-Phosphat Akku, so das ich mit einer längeren Haltbarkeit rechne. Wie du auf 20.000 Euro kommst ist mir allerdings ein Rätsel, woher kommt die Summe? Wir haben unseren Speicher mit 50% Effizienzhaus 40 Förderung, 4500 Euro Speicherförderung durch NRW und 1000 Euro Speicherförderung durch unseren Landkreis sehr günstig bekommen. Abgesehen davon bekomme ich rund 600 Euro im Jahr für Besichtigungen im Rahmen der Volkshochschule dazu.

Mit Prepping haben wir in der Tat wenig am Hut, mir geht's hier eher um Unabhängigkeit von zukünftigen Energiepreissteigerungen. Und wie gesagt, ob unsere Geschirrspülmaschine weiter läuft ist mir egal, aber die weiterlaufende Heizung hat schon was für sich.

Der Speicher hat in der Herstellung eine Primärenergieaufwand von rund 2950 kWh, energetische Armortisation mit rund einem Jahr also sogar noch 2 Monate besser als unsere Photovoltaik-Anlage. Wo bekommst du deinen Strom ohne Ressorcenverbrauch her bei erst rund 50 % erneuerbaren Strom im Netz?  Zählt die ausgebudelte Kohle jetzt nicht mehr als Ressorchenverbrauch?

Alle erneuerbaren Energieanlagen mit Wind und Sonne liegen in etwa  der selben energetischen Amortisationszeit. Alles also halb so wild. Ein örtlicher großer Maschinenbauer hat die erste Anlage zum Akkurecyling mit einer Quote von 99 Prozent entwickelt und verkauft, kann also durchaus sein das unser Akku nach 15 Jahren beim Nachbarn im Haus steht, ob da dann allerdings auch deine Goldmünzen sind?

Zitat von Frugi85 am 3. Februar 2023, 12:18 Uhr

Also macht der Speicher nur 80-100 Zylen pro Jahr. Nach 15 Jahren ist er vermutlich kaputt.

Der ist vermutlich schon deutlich eher kaput. Unabhängig von der Zyklenzahl liegt das "Shelflife" bei nicht mehr als 10 Jahren. Liegt an der alterungsbedingten Veränderung der Zellchemie. Ab einer Restkapazität von unter 80% gilt so ein Akku als defekt und ist nicht mehr wirklich zuverlässig, bei unter 70% sterben sie dann meist recht schlagartig durch Kurzschluss oder Hochohmigkeit.

Lipos /Lifepos gehören meiner Meinung nach in Fahrzeuge. Ihr Vorteile liegen darin, dass sie leicht und kompakt sind - dafür eben teuer. Das ergibt bei mobilen Einsatzgebieten Sinn, als Heimspeicher halte ich da hingegen gar nichts von.

Ich selbst verwende dafür ortsfeste Bleiakkus. Bei guter Pflege halten sie 30 Jahre und kosten nur rund 20% dessen was man für lithiumakkus hinlegen muss.

Meine gebrauchte Batteriebank ist nun knapp 12 Jahre alt (davon 4 bei mir). Sie hat 250 (bis SOC 30 nutzbare) Kwh für unter 5000€ und einen Schrottwert von gut 1500€. 2 Mal im Jahr mache ich Service und fülle Wasser auf, einmal im Frühjahr werden die Floatspannungen kalibriert und Restkapazität und Innenwiderstand ausgewertet um die Monitoring-Software zu updaten. Aufwand etwa zwei Stunden im Jahr. Ich denke, dass sie bei geringer Anzahl an Zyklen und weiterhin guter Pflege sicherlich nochmal 15 Jahre schafft. Entsprechend fahre ich auch eine etwas geringere Säuredichte als üblich.

Für eine vernünftige Heimspeicheranlage wären mir Lipos zu teuer und kurzlebig...

Hallo @Frugi85,

Für eine lange haltbare Blei-Akku Bank müssten wir auf 150 kWh aufrüsten. Der Aufstellraum muss belüftet sein, was eher schlecht in unserem Passivhaus ist, und die zusätzlichen Kosten für einen separaten Raum würden die Kosten für unseren derzeitigen Speicher weit überschreiten. Deine Zweitnutzung und deine Bastlerfähigkeiten sind bewundernswert aber nichts für uns, zumal ich die Wartung bzw. Kontrolle der Speicheranlage auch aufgrund fehlender Qualifikationen oder ex-geschütztem Werkzeug gar nicht leisten kann bzw. darf. Gebrauchte Anlagen bekommen wir auch nicht gefördert, bzw. war mir der Wirkungsgrad der Blei-Akkus auch zu gering.

Kontrolle der Speicheranlage auch aufgrund fehlender Qualifikationen oder ex-geschütztem Werkzeug gar nicht leisten kann bzw. darf.

Wat?! Exgeschützes Werkzeug? So eine Batterie ist kein Raumschiff. klar brauchts etwas Belüftung, das ist aber marginal.

Ich verwende Rekombinationsstopfen, die wandeln 95 Prozent des Gases direkt wieder in Wasser um. Gasung gibts zudem nur bei starker Ladung bzw. vor allem beim Floating. Ist wirklich unproblematisch. Ich wills ja auch keinem aufzwingen, nur aufzeigen was möglich ist. Meine Akkus stehen übrigens quasi im Gartenhaus, von unten und an den Seiten grob mit 10cm styrodor gedämmt. eine elektrische Heizfläche unter den Akkus hält das ganze über null wenns dolle kalt ist. Alles andere regelt der temperaturgesteuerte Laderegler, in meinem Fall zwei Midnite Classic.

Aber klar, Lipos sind natürlich einfacher zu handhaben...

Zitat von Energiefuchs am 6. Februar 2023, 13:45 Uhr

Hallo @Cepha,

mit ist schon bewusst das unser Speicher nicht netzdienlich ist, habe ich auch nicht geschrieben. Geschrieben habe ich das er netzentlastend wirkt, immerhin schafft er es die 22 kW Wallbox ohne das öffentliche Netz zu betreiben. Und in unserer Straße haben mittlerweile fast alle dank Förderung eine Wallbox.

Dafür braucht man keinen Speicher (der jetzt eh nicht viel bringen dürfte), sondern man lädt halt einfach langsamer.

Das sind doch alles Pseudo-Argumente, die Du hoffentlich wneigstens nicht selber glaubst.

Gerechnet ist der Speicher mit ca. 300 Zyklen im Jahr (es kommt noch das Laden der E-Fahrzeuge dazu),

Wenn der Speicher 300 Vollzyklen im Jahr macht müssen 10.000kWh rein und 9.000kWh raus gehen.

Tun sie das? Was zum Teufel macht ihr mit all dem Strom? Mit Frugalismus hat das absolut nichts zu tun, mit Umweltschutz auch nicht.

 

Zitat von Energiefuchs am 6. Februar 2023, 13:45 Uhr

Hallo @Cepha,

laut Hersteller hat die Batterie 7000 Ladezyklen und ich bin tatsächlich von 15 Jahren Haltbarkeit aus gegangen. Es ist ein Lithium-Eisen-Phosphat Akku, so das ich mit einer längeren Haltbarkeit rechne.

LFP Kathode ist kein Qualitätsmerkmal, auch wenn es im Interent überall steht. Man kann daraus exakt nichts über die Lebensdauer ableiten. Das zeigt erst die Zukunft. Manche Speicher sind nach 5-6 jahren hinüber, manche halte vielleicht tatsächlich 25-30 Jahre.

Kann man heute nicht wissen

 

Wie du auf 20.000 Euro kommst ist mir allerdings ein Rätsel, woher kommt die Summe?

Ist ein typischer Preis für einen 30kWh Li-Ionen Speicher

 

Wir haben unseren Speicher mit 50% Effizienzhaus 40 Förderung, 4500 Euro Speicherförderung durch NRW und 1000 Euro Speicherförderung durch unseren Landkreis sehr günstig bekommen. Abgesehen davon bekomme ich rund 600 Euro im Jahr für Besichtigungen im Rahmen der Volkshochschule dazu.

Ja, eine einzige Katastrophe. Ich muss in meinem Job leider auch solche Förderprogramme mit gestalten und auswerten und wenn ich sowas lese ärgere ich mich nur noch schwarz. Das ist reinste Ressourcenvergeudnung, wo der Staat dann x-tausende Euro an die Leute raus haut, die eh schon bis zur Oberkante im Geld schwimmen.

Und die verkaufen das dann noch als "Umweltschutz" und "was für die Energiewende tun".

 

Mit Prepping haben wir in der Tat wenig am Hut, mir geht's hier eher um Unabhängigkeit von zukünftigen Energiepreissteigerungen. Und wie gesagt, ob unsere Geschirrspülmaschine weiter läuft ist mir egal, aber die weiterlaufende Heizung hat schon was für sich.

Wozu muss im Passivhaus die Heizung über einen 30kWh Li-Ionen Speicher weiter laufen?

Ein Miniholzofen im Gebäude integriert hätte mehr Nutzen für einen winzigen Bruchteil der ressourcen und Kosten erzeugt

 

Der Speicher hat in der Herstellung eine Primärenergieaufwand von rund 2950 kWh,

Quelle?

energetische Armortisation mit rund einem Jahr also sogar noch 2 Monate besser als unsere Photovoltaik-Anlage.

Der Speicher erzeugt keinen Solarstrom (der ansonsten ins Netz eingespeist würde), sondern hat sogar Verluste. Eine energetische Amortiation fidnen unter aktuellen Bedingungen niemals statt.

 

Wo bekommst du deinen Strom ohne Ressorcenverbrauch her bei erst rund 50 % erneuerbaren Strom im Netz?  Zählt die ausgebudelte Kohle jetzt nicht mehr als Ressorchenverbrauch?

Ich bin seit 16 Jahren Kunde bei Naturstrom, die mir meine 1200kWh pro Jahr liefern. Künftig eher 800kWh pro Jahr, da ich mein Vivarium als größter Verbraucher abgeschafft habe.

Mein Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser kommt aus der Fernwärme (GuD) und betrugt im Jahr 2022 ca. 2.000kWh (nein, da fehlt keine Null).

Ich besitze 1/3 eines PKW, der zu 90% mit Bio-Erdgas fährt, was bei meinen wenigen Strecken (dann aber meist weit), die derzeit uweltfreundlichste Option ist. Langfrsitig wird der ePKW gewinnen. Ich fahre im Jahr ungefähr dieselbe Strecke mit dem Rad als mit dem PKW. Beim Durchschnittsdeutschen ist der Faktor eher 1:100.

Das alles sind halt ökologische und frugalistische Ansätze und sie sind übrigens auch gut Krisenkompatibel (Threadthema).

 

Alle erneuerbaren Energieanlagen mit Wind und Sonne liegen in etwa  der selben energetischen Amortisationszeit.

PV und Wind erzeugen Energie. Dein Speicher vernichtet Energie (bzw wandelt sie in Abwärme um), einen Nutzen für die Energiewende hat er nicht.

Ein 30kWh Speicher in einem Auto ersetzt wenigstens den Benzin- bzw Dieselverbrauch und hat daher seinen Nutzen, Dein Speicher ist öökologischer Unfug und belastet den Steuerzahle sowie alle Stromverbraucher.

 

Alles also halb so wild. Ein örtlicher großer Maschinenbauer hat die erste Anlage zum Akkurecyling mit einer Quote von 99 Prozent entwickelt und verkauft, kann also durchaus sein das unser Akku nach 15 Jahren beim Nachbarn im Haus steht, ob da dann allerdings auch deine Goldmünzen sind?

Duesenfeld vermutlich, nehme ich an. Akkurecycling ist gut und wichtig und eine Zukunftstechnologie. Noch schlauer wäre aber, keine unsinnigen Akkus zu verbauen. Ein 30kWh Akku in einem EFH ist was für reiche Leute, die hinten und vorne nicht wissen, wohin mit dem Geld und keinen Platz mehr für den vierten Tesla in der garage haben. Dass der Staat diesen Leuten das Fördergeld (=auch mein fucking Steuergeld) auch noch ohne Sinn und Verstand hinten rein schiebt und ich das nicht verhindern kann frustriert mich durchaus.

MfG

Zitat von Frugi85 am 6. Februar 2023, 23:46 Uhr

 

Aber klar, Lipos sind natürlich einfacher zu handhaben...

Sind sie. Es gibt Aberm,illiarden davon und Milliarden Leute tragen die in der Hosentacshe herum. Ohne Dämmung und Rekombinationsstopfen, Wasser nachfüllen, spezieleln ladeprogramme und sonstigem Zauber.

Blei-(Säure) in stationären Solarspeichern ist keine gute Technologie. Die Wirkungsgrade sind teils grottenschlecht, die lebensdauer typiscehweise nicht gut und dazu kommt noch das Sulfatisierungsproblem im Winterhalbjahr. Außerdem ist der Instalaltionsaufwand nicht ohne, alleine schon das Mega-Gewicht.

Es hat seine sehr guten Gründe, warum die Technologie für diese zwecke nach nur wenigen Jahren praktisch ausgestorben ist. Für Bastler mag das was sein, aber für normale Leute ohne Ambitionen, ständig an der Haustechnik herum zu tüdeln, rate ich absolut von einem großen Bleiakku im Haus ab. Ich rate idR generelle von batteriespeichenr ab, aber wenn schon, dann ein kleiner Li-Ionen-Speicher (kein überdimensioniertes vom Staat subventioniertes Megateil)

Es gibt Aberm,illiarden davon und Milliarden Leute tragen die in der Hosentacshe herum. Ohne Dämmung und Rekombinationsstopfen, Wasser nachfüllen, spezieleln ladeprogramme und sonstigem Zauber.

Gerade diese Akkuart braucht extreme Fürsorge durch Ladeprogramme. Dafür hat jeder Akku einen eigenen kleinen Ladecomputer - BMS. Er regelt Ausgleichsladungen, Balancing, Floating etc. Geht der kaputt, ist der Akku hin - kannste idR. nichts mehr mit anfangen. Der Aufwand an Regeltechnik ist bei einem Bleiakku minimal.

Bei euren Autos kontrolliert ihr auch mal den Ölstand, füllt Scheibenwasser oder Reifenluft nach...

Blei-(Säure) in stationären Solarspeichern ist keine gute Technologie. Die Wirkungsgrade sind teils grottenschlecht, die lebensdauer typiscehweise nicht gut und dazu kommt noch das Sulfatisierungsproblem im Winterhalbjahr. Außerdem ist der Instalaltionsaufwand nicht ohne, alleine schon das Mega-Gewicht.

Woher hast du all dieses Wissen? Ich installieren seit fast 20 Jahren Inselanlagen, darunter auch die Versorgung eines ganzen Dorfes in Spanien.

Der Wirkungsgrad liegt je nach Akkualter und Größe der Batterie im Verhältnis zum Erzeuger bei um die 90 Prozent. Eine Lebensdauer von 20 Jahren ist easy erreichbar. Ich kenne Systeme die schon deutlich länger mit dem ersten Akkusatz laufen. Schaut euch hingegen mal eure Handy und Ebikes an. Wie lange machen denn da so die Lipos mit? Mein Smartphine hat gerade Akkutausch hinter sich - nach 4 Jahren. Mein 12 Jahre altes macbook hatte ebenfalls vor 2 Jahren Totalausfall des Akkus und Pedelecakkus....wie lange halten die so? In der Regel sind die, dem "Shelflife" entsprechend nach 5-7 Jahren platt. Wenn ihr aber gerne dran glauben wollt, dass eure Lithiumakkus 20 Jahre alt werden und dabei 10.000 Zyklen überdauern werden - dann kann ich da nur mitleidig mit den Achseln zucken. Schaut mal in die Elektroautothreats in diversen Foren, wer da nach 10 Jahren noch dnen ersten Akku hat und wenn ja, it was für einer Restkapazität. Lithiumakkus sterben in der regel auch nicht schleichend sondern plötzlich. Machen einige der hunderte an Zellen schlapp, ist je nach BMS Regelung dann unter Umständen der ganze Akku hinüber - Austausch nicht bzw. auch nur für Extrembastler möglich.

Zum Gewicht: die Einzelzellen wiegen keine 40 Kilo. Die kann ich bei Bedarf separat und auch ohne Hilfe tauschen. Der Installationsaufwand ist nicht komplizierter als auch bei Lipos, nur stehen die Laderegler neben dem Akku und nicht innen drin - das macht die Komponenten leicht zu tauschen wenn mal was kaput geht.

Mit Sulfatierung hat man eigentlich wenige Probleme wenn man ein paar einfache Grundregeln beachtet.

Es hat seine sehr guten Gründe, warum die Technologie für diese zwecke nach nur wenigen Jahren praktisch ausgestorben ist. Für Bastler mag das was sein, aber für normale Leute ohne Ambitionen, ständig an der Haustechnik herum zu tüdeln, rate ich absolut von einem großen Bleiakku im Haus ab.

Ist sie ja gar nicht. Wird dem kleinen Mann nur weiß gemacht um die Akkus zu vermarkten - in Bleiakkus steckt weniger Gewinn. Schau dir mal Notstromversorgungen in Krankenhäusern, Flughäfen, Frachtschiffen oder Militärposten an. Nirgends wirst du Lifepos finden.

Ich wetter um 10.000€, dass meine Akkubank noch tut, wenn all eure Speicher schon durchgetauscht wurden.

Es sind vordergründig Bequemlichkeit, etwas Labensdauer-Aberglaube, sinnlose politische Förderung und fehlendes technisches Verständnis - wenn jeder auf diesen Zug aufspringen will...oha - brauchen wir wohl mehr Kinder in den Mienen von Pakistan - eine einzige Katastrophe.

Dabei gibt es sogar schon umweltfreundliche Alternativen zu Lipos - will aber keine haben mitten im Hype - wir vermakrten nicht das beste Produkt für eine Anwendung, sondern das, was am meisten Profit in die Wirtschaft schleudert. Es ist so, als würde man einen Porsche kaufen, nur um damit sonntags zur Kirche zu fahren. Klar geht das - aber ist das sinnvoll?

batteriespeichenr ab, aber wenn schon, dann ein kleiner Li-Ionen-Speicher (kein überdimensioniertes vom Staat subventioniertes Megateil)

Da stimme ich voll umfänglich zu. In vielen Anlagen ist dieser Speicher wirkungslos. Rechnet mal durch, was eine eingelagerte Kwh denn real kostet wenn man mal von gut gemeinten 10 Jahren Lebenserwartung bei 3000 Vollzyklen ausgeht...

Ich warte darauf, dass E-Autos auch endlich vernünftig ins Netz eingebunden werden, so kann man sie in verschiedene Aufgaben einbinden...zumindest das sollte man mal zeitnah auf die Reihe kriegen um die Technologie auch effizient zu nutzen.

Zitat von Frugi85 am 7. Februar 2023, 9:43 Uhr

Es gibt Aberm,illiarden davon und Milliarden Leute tragen die in der Hosentacshe herum. Ohne Dämmung und Rekombinationsstopfen, Wasser nachfüllen, spezieleln ladeprogramme und sonstigem Zauber.

Gerade diese Akkuart braucht extreme Fürsorge durch Ladeprogramme. Dafür hat jeder Akku einen eigenen kleinen Ladecomputer - BMS. Er regelt Ausgleichsladungen, Balancing, Floating etc. Geht der kaputt, ist der Akku hin - kannste idR. nichts mehr mit anfangen. Der Aufwand an Regeltechnik ist bei einem Bleiakku minimal.

Bei euren Autos kontrolliert ihr auch mal den Ölstand, füllt Scheibenwasser oder Reifenluft nach...

Blei-(Säure) in stationären Solarspeichern ist keine gute Technologie. Die Wirkungsgrade sind teils grottenschlecht, die lebensdauer typiscehweise nicht gut und dazu kommt noch das Sulfatisierungsproblem im Winterhalbjahr. Außerdem ist der Instalaltionsaufwand nicht ohne, alleine schon das Mega-Gewicht.

Woher hast du all dieses Wissen? Ich installieren seit fast 20 Jahren Inselanlagen, darunter auch die Versorgung eines ganzen Dorfes in Spanien.

Der Wirkungsgrad liegt je nach Akkualter und Größe der Batterie im Verhältnis zum Erzeuger bei um die 90 Prozent. Eine Lebensdauer von 20 Jahren ist easy erreichbar. Ich kenne Systeme die schon deutlich länger mit dem ersten Akkusatz laufen. Schaut euch hingegen mal eure Handy und Ebikes an. Wie lange machen denn da so die Lipos mit? Mein Smartphine hat gerade Akkutausch hinter sich - nach 4 Jahren. Mein 12 Jahre altes macbook hatte ebenfalls vor 2 Jahren Totalausfall des Akkus und Pedelecakkus....wie lange halten die so? In der Regel sind die, dem "Shelflife" entsprechend nach 5-7 Jahren platt. Wenn ihr aber gerne dran glauben wollt, dass eure Lithiumakkus 20 Jahre alt werden und dabei 10.000 Zyklen überdauern werden - dann kann ich da nur mitleidig mit den Achseln zucken. Schaut mal in die Elektroautothreats in diversen Foren, wer da nach 10 Jahren noch dnen ersten Akku hat und wenn ja, it was für einer Restkapazität. Lithiumakkus sterben in der regel auch nicht schleichend sondern plötzlich. Machen einige der hunderte an Zellen schlapp, ist je nach BMS Regelung dann unter Umständen der ganze Akku hinüber - Austausch nicht bzw. auch nur für Extrembastler möglich.

Zum Gewicht: die Einzelzellen wiegen keine 40 Kilo. Die kann ich bei Bedarf separat und auch ohne Hilfe tauschen. Der Installationsaufwand ist nicht komplizierter als auch bei Lipos, nur stehen die Laderegler neben dem Akku und nicht innen drin - das macht die Komponenten leicht zu tauschen wenn mal was kaput geht.

Mit Sulfatierung hat man eigentlich wenige Probleme wenn man ein paar einfache Grundregeln beachtet.

Es hat seine sehr guten Gründe, warum die Technologie für diese zwecke nach nur wenigen Jahren praktisch ausgestorben ist. Für Bastler mag das was sein, aber für normale Leute ohne Ambitionen, ständig an der Haustechnik herum zu tüdeln, rate ich absolut von einem großen Bleiakku im Haus ab.

Ist sie ja gar nicht. Wird dem kleinen Mann nur weiß gemacht um die Akkus zu vermarkten - in Bleiakkus steckt weniger Gewinn. Schau dir mal Notstromversorgungen in Krankenhäusern, Flughäfen, Frachtschiffen oder Militärposten an. Nirgends wirst du Lifepos finden.

Ich wetter um 10.000€, dass meine Akkubank noch tut, wenn all eure Speicher schon durchgetauscht wurden.

Es sind vordergründig Bequemlichkeit, etwas Labensdauer-Aberglaube, sinnlose politische Förderung und fehlendes technisches Verständnis - wenn jeder auf diesen Zug aufspringen will...oha - brauchen wir wohl mehr Kinder in den Mienen von Pakistan - eine einzige Katastrophe.

Dabei gibt es sogar schon umweltfreundliche Alternativen zu Lipos - will aber keine haben mitten im Hype - wir vermakrten nicht das beste Produkt für eine Anwendung, sondern das, was am meisten Profit in die Wirtschaft schleudert. Es ist so, als würde man einen Porsche kaufen, nur um damit sonntags zur Kirche zu fahren. Klar geht das - aber ist das sinnvoll?

batteriespeichenr ab, aber wenn schon, dann ein kleiner Li-Ionen-Speicher (kein überdimensioniertes vom Staat subventioniertes Megateil)

Da stimme ich voll umfänglich zu. In vielen Anlagen ist dieser Speicher wirkungslos. Rechnet mal durch, was eine eingelagerte Kwh denn real kostet wenn man mal von gut gemeinten 10 Jahren Lebenserwartung bei 3000 Vollzyklen ausgeht...

Ich warte darauf, dass E-Autos auch endlich vernünftig ins Netz eingebunden werden, so kann man sie in verschiedene Aufgaben einbinden...zumindest das sollte man mal zeitnah auf die Reihe kriegen um die Technologie auch effizient zu nutzen.

Nicht viele bauen sich noch LiPos als Heimspeicher ein. Dafür nimmt man die günstigeren und langlebigeren LiFePo(Y)4. Das diese eine deutlich bessere Haltbarkeit gegenüber Blei-Säure-Akkus haben ist bekannt. Darum wirst du in heutigen Netzdienlichen Speichern auch keine Bleiakkus finden. Notstrom ist etwas ganz anderes, dort soll der Akku permanent auf 100% gehalten werden, was Lithiumakkus nicht mogen. Diese Akkus haben dafür aber eine sehr geringe Zyklenfestigkeit. Sonnen hat in ihrem Testlabor schon 28.000 Vollzyklen (100% DoD mit 1C/1C) auf ihren Eisenphosphat-Zellen und 10.000 Zyklen auf ein Speichersystem. Der Versuch läuft seit 8 Jahren.

Nenne mir doch mal in den letzten Jahren neu installierte Grossspeicher die der Netzstabilisierung dienen (also täglich genutzt werden) mit Blei-Akkus. Ich kenne da nur Projekte die Lithium, Redox-Flow oder Blei-Carbon verwenden.

Ein BMS kann man austauschen sollte es defekt sein, überhaupt gar kein Problem. Dafür muss man nur die Zellchemie und Verschaltung wissen und welchen Maximalstrom man braucht. Z.B. 15S LiFePo4 (54,8V). Die BMS unterschiedlicher Hersteller haben sogar eine kompatible Kommunikations-Schnittstelle. Man kann auch einfach nur Laden/Entladen, ganz ohne BMS. Genau wie beim Bleiakku ohne Floating verringert sich so aber die Lebensdauer, da die schwächste Zelle das ganze System runterzieht. Und wenn man tiefentlädt ist der Akku hin, genau wie bei Blei. Du lädst den Bleiakku ja auch mit einem Ladeprogram und Floating und Tiefentladeschutz statt einfach nur eine Konstantspannungsquelle dranzuhängen. Das Floating ist das Balancing beim Bleiakku.

Bei deinen 250 kWh Blei-Akkus hast du dann ja 8 Tonnen Batterien da stehen.. Ein wahres Gefahrstofflager. 30 kWh nutzbar in LiFePo4 kann man sich als 15cm tiefes Modul an die Wand hängen. Und kostet neu auch nur knapp 7000 EUR, ohne Wartung, ohne Bastelei.. Aus China oder gebraucht weniger. Wenn man Neupreise von Bleiakkus vergleicht sind die pro nutzbare kWh nicht günstiger.

„Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld.“ Jean Paul Getty

Moin Tim,

zum Thema Sicherheit kannst du ja mal googeln - da sind Bleiakkus deutlich sicherer. Und klar sind Lifepo4 deutlich haltbarer als Lipos aber auch die haben nur ein Shelf-life von etwa 8-10 Jahren, Zyklen kommen noch hinzu. Ich will ja auch gar nichts gegen die Technologie und ihre Vorteile sagen sondern:

  • ich kritisiere den Einsatz in Anwendungen, für welche der Aufwand an Rohstoffen und damit verbundenen Nebenwirkungen erheblich und unnötig ist.
  • kritisiere ich, dass diese technologie komplett staatlich überfördert und medial als "the one and only Solution" angepriesen wird, als gäbe es keine Alternativen (und damit meine ich nicht nur solche Dinosaurier wie Bleiakkus)
  • sehe ich aus Frugaler Sicht die Vorteile von Bleiakkus, der bei ähnlicher real nutzbarer Kapazität (max. COC 50%) nichtmal ein Fünftel kostet.

Bleiakkus sind eben derzeit quasi die einzige für den Privatmann einfach anzuschaffende Alternative, dazu noch eine sehr wirtschaftliche.
Man darf auch nicht vergessen: Bleiakkus sind nicht gleich Bleiakkus - eine Fahrzeugbaterie ist gänzlich anders aufgebaut als z.b. eine OPZS-Zelle.

Und ein BMS kann man austauschen sollte es defekt sein. Ein BMS ist übrigens nicht zwingend erforderlich. Man kann auch einfach nur Laden/Entladen. Genau wie beim Bleiakku verringert sich so aber die Lebensdauer, da die schwächste Zelle das ganze System runterzieht. Du lädst den Bleiakku ja auch mit einem Ladeprogram und Floating statt einfach nur eine Konstantspannungsquelle dranzuhängen. Das Floating ist das Balancing beim Bleiakku.

Ist schon richtig. Wenn bei mir in 5 Jahren vielleicht mal eine Zelle schlapp macht, dann tausche ich die aus. Willst du dann in 10 Jahren, wenn deine Garantie schon 5 Jahre abgelaufen ist, in deiner Wall Box-Akkustation rumfummeln und 18650- Zellen oder was da drin ist auseinanderlöten? Klar kann man theoretisch auch mal ein neues BMS verbauen - aber das ist dann auch schon wieder nerdy - für den Otto -Normalanwender ist das Ding dann defekt und muss neu -fertig.
Selbst mit Lifepo4 hat man kaum Langzeiterfahrungen - reine Zyklenfestigkeit ist mittlerweile sekundär. "Shelflife" ist das Wort für Google - ruhig mal Studien dazu durchlesen, auf den zweiten Blick ist das alles gar nicht so toll. Schaut auf eure akkubetriebenen Alltagsgeräte. Und bitte auch nicht blenden lassen mit Garantien auf z.b. 70% der Kapazität etc.

Wenn ein Akku weniger als 80% seiner Nennkapazität aufweist, gilt er aus technischer Sicht als defekt - danach kommt, auch bei Lifepos, relativ schnell der Punkt des "kaput". Oft werden die Batterien daher bereits durch die BMS auf eine kleinere Kapazität "eingestellt" und der Akku somit "schonend" betrieben. Gleichzeitig verblendet das natürlich aber auch den Blick auf den realen Kapazitätsverlust. Dieser SCHEINT somit über sehr lange sehr niedrig zu sein, auch wenn einzelne Zellen mal aussteigen. Man muss sich dieser Verblendung bewusst sein. Ich bin seit 15 Jahren in entsprechenden Fachforen unterwegs und betreue langjährig mehrere Inselanlagenprojekte, auch solche mit Lifepo-Serien.

Ich kann dahingehend nur raten: Augen auf und nicht verblenden lassen.
Nun ist natürlich so ein Bleielefant auch nicht für jeden die Richtige Wahl

Bei deinen 250 kWh Blei-Akkus hast du dann ja 8 Tonnen Batterien da stehen.. Ein wahres Gefahrstofflager. 30 kWh nutzbar in LiFePo4 kann man sich an die Wand hangen. 70cm breit, 15cm tief, 150cm hoch. Und kostet neu auch nur knapp 7000 EUR, ohne Wartung, ohne Bastelei..

Es sind auch nur 4 Tonnen und nicht 8 😎  aber letztlich verbraucht der Akku auch nicht mehr Platz als ein 1000-Liter IBC Container. Jeder mit einer Garage oder einem kleinen Kellerraum könnte das unterbringen...Ich kann ja beizeiten mal Bilder posten, wie das bei mir aussieht. Nun hängen da aber auch 2 Häuser mit 3 Wohneinheiten und meine komplette Werkstatt dran. Auch gibts dazu relativ gute fertiglösungen verschiedener Anbieter.

FÜR MICH und aus frugaler Sicht ist meine Lösung natürlich nochmal technisch "komplizierter", da ich ja komplett energieautark lebe und wenig dafür ausgeben wollte. Das stellt natürlich nochmal andere Herausforderungen dar - ich habe keinen Netzparallelbetrieb. Im Netzparallelbetrieb kann ein Bleiakku super schonend gefahren werden. Das Lohnt sich natürlich aber erst in relativ großem Umfang, so wie bei mir - für den breiten Anwender ist das einfachste, das zu kaufen was umfänglich mit entsprechendem Installationsservice angeboten wird. Das ist eben nicht Blei sondern Lithium - wobei ich wie gesagt die Sinnhaftigkeit alles dahinzudrücken stark anzweifle.

Aber mal zurück zum Thema und frugalen Aspekten: In meine ganze Stromgeschichte habe ich etwa 30k gesteckt und 400 Stunden in Eigenleistung investiert.Klar nerdy - aber ich bin ja dahingehend auch ein Extremist 😀
Im Endeffekt nutze ich im Inselsystem den Überschuss der PV um Bitcoins zu errechnen. Wäre ja quatsch, ihn nicht zu nutzen, interessiert die Sonne ja nicht, was ich damit mache 😉 Ich bin somit mehr als kostenneutral - und kann Rücklage für ggf. auftretende Defekte und "Wartung" aufbauen. In mein eigenes Inselnetz kann ich nun internen "Netzparallelbetrieb" fahren und diverse andere Stromproduzenten AC-seitig aufschieben. So habe ich auch ein kleines Blockheizkraftwerk gebaut. Es wird durch einen "Drizzler" Holzvergaser betrieben - alter 1,4 Liter Polo-Motor. Ich kann damit G20 hackschnitzel und Pellets verstromen und sowohl Wärme, als auch Strom ins hauseigene Netz einspeisen.

http://thedrizzlergasifier.blogspot.com/2014/03/75kwh-produced-with-68kgh-pellets-chp.html

Leider wurde die gesamte Projektdokumentation vor ein paar Jahren vom Netz genommen als das Holzvergaserforum dicht gemacht hat - sehr schade.
Noch dazu habe ich als backup ein weiteres kleines BHKW auf Basis eines Lister MD2 Wirbelkammer - Dieselmotors. Der frisst alles, scheiß egal - solange es irgendwie ölig ist. betreibe ich aber nur selten, wurde durch das Holzgas BHKW abgelöst. Nach 8 Betriebsstunden habe ich Warmwasserpuffer für 4 Tage und Akku voll und gefloatet. Alternativ kann das eben auch der Diesel und ab März reicht wieder nur die Sonne. Im Mai dann einen halben tag Akkupflege und Dokumentation.

Weil ich aber ein Freak bin, habe ich auch noch einen Meiler der mich mit Wärme versorgt. Im kommenden Winter werde ich damit auch den Akku heizen und über einen Wärmetauscher einen Seebeckgenerator betreiben der dann immerhin konstant um die 50 Watt Grundlast erzeugt.

Ich fühle mich mit meinem Setup dahingehend so kriesenfest wie möglich. Ich kann genug Geld zum gut leben generieren, ohne das Grundstückl verlassen zu müssen und baue die Hälfte meiner Lebensmittel selbst an und könnte das easy auch autark tun wenns drauf ankäme.

Strom, Wasser, Wärme für lau und autark. Lebensmittel innerhalb einer Saison autark. BHKW Kraftstoff für 10 Jahre - kann NOTFALLS auch im 124er vertankt werden. Elektroauto autark. Was mir noch fehlt ist ein Stück Wald zum beforsten - aber hier gibts keinen Wald, hier kannste 15 km weit gucken 😀

 

 

Rohstoffe? Blei ist DEUTLICH! seltener als Lithium und sehr, sehr umweltschadlich zu fördern. Zudem ist Blei als Element/Stoff selber auch noch hochgiftig, anders als Lithium, Eisen oder Phosphate.

LiFePo4 enthält nur 80 g Lithium pro kWh.
Ein Bleiakku enthält etwa 8000 g Blei pro kWh

Und komm mir nicht mit Recycling. Ich kenne hier sowohl AquaMetals (Blei-Akku und Li-Ion Recycling) als auch Redwood Materials (Lithium Recycling), beide machen das kommerziell und bauen gerade neue Anlagen im globalen Maßstab.

„Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld.“ Jean Paul Getty

das ist auch dringend notwendig. Blei ist auf jeden Fall in hohem Maße recyclebar. wie das mit Recycling bei Lithiumakkus aussieht, eben weil da nur so wenig drin ist...und ib das in diesen Maßstäben auch gemacht wird?!

Ich hab hier gute 3 Tonnen Blei. Der Schrotti zahlt mir dafür derzeit 60 Cent das Kilo. Das tut er sicher nicht um das anschließend un der Weser zu versenken sondern weil es aufgearbeitet wird.

Letztlich war das ja aber nur ein Aspekt von vielen. Nochmal: Ich bin nicht primär für Bleiakkus, sondern gegen die breite Verteilung von Litiumakkus in stationären Heimspeichern und dem mangelnden Ausbau gleichwertiger Technologien die bei gleichwertiger Energiedichte deutlich umweltschonender und billiger sind. Z.b. Natriumionenakkus. Immerhin Redox Flow technik ist auf dem zur breiten Bevölkerung - bzw. mittlerweile für Privatanwender verfügbar und mega effizient einzusetzen - Leider nich sehr teuer. Das ist doch aber alles gar nicht gewollt. Hier gehts doch schon lange nicht mehr um Wirtschaftlichkeit und Resourcenmanagement sondern um künstliches gepushtes Wachstrum eines riesigen Industriezweiges...

 

Zitat von Cepha am 7. Februar 2023, 0:39 Uhr
Zitat von Energiefuchs am 6. Februar 2023, 13:45 Uhr

Hallo @Cepha,

mit ist schon bewusst das unser Speicher nicht netzdienlich ist, habe ich auch nicht geschrieben. Geschrieben habe ich das er netzentlastend wirkt, immerhin schafft er es die 22 kW Wallbox ohne das öffentliche Netz zu betreiben. Und in unserer Straße haben mittlerweile fast alle dank Förderung eine Wallbox.

Dafür braucht man keinen Speicher (der jetzt eh nicht viel bringen dürfte), sondern man lädt halt einfach langsamer.

Das sind doch alles Pseudo-Argumente, die Du hoffentlich wneigstens nicht selber glaubst.

Gerechnet ist der Speicher mit ca. 300 Zyklen im Jahr (es kommt noch das Laden der E-Fahrzeuge dazu),

Wenn der Speicher 300 Vollzyklen im Jahr macht müssen 10.000kWh rein und 9.000kWh raus gehen.

Tun sie das? Was zum Teufel macht ihr mit all dem Strom? Mit Frugalismus hat das absolut nichts zu tun, mit Umweltschutz auch nicht.

 

Zitat von Energiefuchs am 6. Februar 2023, 13:45 Uhr

Hallo @Cepha,

laut Hersteller hat die Batterie 7000 Ladezyklen und ich bin tatsächlich von 15 Jahren Haltbarkeit aus gegangen. Es ist ein Lithium-Eisen-Phosphat Akku, so das ich mit einer längeren Haltbarkeit rechne.

LFP Kathode ist kein Qualitätsmerkmal, auch wenn es im Interent überall steht. Man kann daraus exakt nichts über die Lebensdauer ableiten. Das zeigt erst die Zukunft. Manche Speicher sind nach 5-6 jahren hinüber, manche halte vielleicht tatsächlich 25-30 Jahre.

Kann man heute nicht wissen

 

Wie du auf 20.000 Euro kommst ist mir allerdings ein Rätsel, woher kommt die Summe?

Ist ein typischer Preis für einen 30kWh Li-Ionen Speicher

 

Wir haben unseren Speicher mit 50% Effizienzhaus 40 Förderung, 4500 Euro Speicherförderung durch NRW und 1000 Euro Speicherförderung durch unseren Landkreis sehr günstig bekommen. Abgesehen davon bekomme ich rund 600 Euro im Jahr für Besichtigungen im Rahmen der Volkshochschule dazu.

Ja, eine einzige Katastrophe. Ich muss in meinem Job leider auch solche Förderprogramme mit gestalten und auswerten und wenn ich sowas lese ärgere ich mich nur noch schwarz. Das ist reinste Ressourcenvergeudnung, wo der Staat dann x-tausende Euro an die Leute raus haut, die eh schon bis zur Oberkante im Geld schwimmen.

Und die verkaufen das dann noch als "Umweltschutz" und "was für die Energiewende tun".

 

Mit Prepping haben wir in der Tat wenig am Hut, mir geht's hier eher um Unabhängigkeit von zukünftigen Energiepreissteigerungen. Und wie gesagt, ob unsere Geschirrspülmaschine weiter läuft ist mir egal, aber die weiterlaufende Heizung hat schon was für sich.

Wozu muss im Passivhaus die Heizung über einen 30kWh Li-Ionen Speicher weiter laufen?

Ein Miniholzofen im Gebäude integriert hätte mehr Nutzen für einen winzigen Bruchteil der ressourcen und Kosten erzeugt

 

Der Speicher hat in der Herstellung eine Primärenergieaufwand von rund 2950 kWh,

Quelle?

energetische Armortisation mit rund einem Jahr also sogar noch 2 Monate besser als unsere Photovoltaik-Anlage.

Der Speicher erzeugt keinen Solarstrom (der ansonsten ins Netz eingespeist würde), sondern hat sogar Verluste. Eine energetische Amortiation fidnen unter aktuellen Bedingungen niemals statt.

 

Wo bekommst du deinen Strom ohne Ressorcenverbrauch her bei erst rund 50 % erneuerbaren Strom im Netz?  Zählt die ausgebudelte Kohle jetzt nicht mehr als Ressorchenverbrauch?

Ich bin seit 16 Jahren Kunde bei Naturstrom, die mir meine 1200kWh pro Jahr liefern. Künftig eher 800kWh pro Jahr, da ich mein Vivarium als größter Verbraucher abgeschafft habe.

Mein Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser kommt aus der Fernwärme (GuD) und betrugt im Jahr 2022 ca. 2.000kWh (nein, da fehlt keine Null).

Ich besitze 1/3 eines PKW, der zu 90% mit Bio-Erdgas fährt, was bei meinen wenigen Strecken (dann aber meist weit), die derzeit uweltfreundlichste Option ist. Langfrsitig wird der ePKW gewinnen. Ich fahre im Jahr ungefähr dieselbe Strecke mit dem Rad als mit dem PKW. Beim Durchschnittsdeutschen ist der Faktor eher 1:100.

Das alles sind halt ökologische und frugalistische Ansätze und sie sind übrigens auch gut Krisenkompatibel (Threadthema).

 

Alle erneuerbaren Energieanlagen mit Wind und Sonne liegen in etwa  der selben energetischen Amortisationszeit.

PV und Wind erzeugen Energie. Dein Speicher vernichtet Energie (bzw wandelt sie in Abwärme um), einen Nutzen für die Energiewende hat er nicht.

Ein 30kWh Speicher in einem Auto ersetzt wenigstens den Benzin- bzw Dieselverbrauch und hat daher seinen Nutzen, Dein Speicher ist öökologischer Unfug und belastet den Steuerzahle sowie alle Stromverbraucher.

 

Alles also halb so wild. Ein örtlicher großer Maschinenbauer hat die erste Anlage zum Akkurecyling mit einer Quote von 99 Prozent entwickelt und verkauft, kann also durchaus sein das unser Akku nach 15 Jahren beim Nachbarn im Haus steht, ob da dann allerdings auch deine Goldmünzen sind?

Duesenfeld vermutlich, nehme ich an. Akkurecycling ist gut und wichtig und eine Zukunftstechnologie. Noch schlauer wäre aber, keine unsinnigen Akkus zu verbauen. Ein 30kWh Akku in einem EFH ist was für reiche Leute, die hinten und vorne nicht wissen, wohin mit dem Geld und keinen Platz mehr für den vierten Tesla in der garage haben. Dass der Staat diesen Leuten das Fördergeld (=auch mein fucking Steuergeld) auch noch ohne Sinn und Verstand hinten rein schiebt und ich das nicht verhindern kann frustriert mich durchaus.

MfG

Hallo @Cepha,

wenn ich deinen Energiebezug (kWh) mit unserem vergleiche und auf den qm umrechne (Heizung, WW und Haushaltsstrom) müsstest du auf rund 900 qm wohnen. Deine Wohnfläche, Personenanzahl ? Um es mit deinen Worten zu sagen: Grasser Ressourcenverbrauch 🙂 Grundsätzlich finde ich es gut wenn man sich mit dem eigenen Co2 Footprint bzw. Ressourcenverbrauch beschäftigt, nur sollte man dabei nicht an der der eigenen Haustür aufhören und das Ganze umfänglicher und Objektbezogen betrachten.

Sicherlich hat unser Speicher einen Verlust von ca. 10-15 Prozent und verbraucht Ressourcen bei der (ersten) Herstellung, aber wie meinst du den kommt der Strom zu dir ins Haus? Durchschnittlicher Leitungsverlust im Netz liegt bei 6 Prozent und belastet den Verbraucher mit durchschnittlich 4 Cent/kWh. Naturstrom verkauft Strom aus Wasserkraft (Österreich) und Windstrom (Hoher Norden), wenn du also in der Mitte Deutschlands wohnst, liegen deine Verluste ähnlich hoch wie unser Speicher, und ein Stromverteilnetz (Ressource) muss ja auch gebaut werden. Unser Speicher vernichtet also nicht unbedingt Strom wie von dir beschrieben, die Abwärme kommt uns noch beim Heizen zugute.  Abgesehen davon ist dein Lösung derzeit noch keine Lösung für alle  (erst 50% Erneuerbare), dein Spitzenlaststrom wird definitiv aus einem konventionellen Kraftwerk um die Ecke kommen. Wir beziehen unseren geringen Reststromverbrauch vom örtlichen Stadtwerk mit eigenem Wasserkraftwerk, übrigens teurer wie Naturstrom, aber es ist in Verbindung mit E-PKW, PV, Wp und Speicher ein jetzt schon funktionierendes Konzept für viele Hausbesitzer.

Sicherlich gibt es Situation wo das Beheizen eines Gebäudes mit Fernwärme Sinn machen würde, z.B. Abwärme aus Industrieprozessen. Fernwärme aus GuD gehört definitiv nicht dazu, wo ist da ökologisch ein Vorteil zu unserem System? Wir hätten mit Fernwärme einen ca. 7-8 fach höheren Energieverbrauch für Heizung und WW, unsere Wärmepumpe hat einen JAZ von 5,05 und die Verteilverluste würden bei ca. 35 Prozent bezogen auf unseren sehr geringen Verbrauch liegen. Allein deine Verteilverluste machen den Ressourcenverbrauch unseres Speichers (der ja auch recycelt werden kann) mehr wie wett.

Sicherlich wird der Speicher nicht jeden Tag voll mit Solarstrom geladen, aber es sind nur 10 bis 15 Tage im Jahr wo wir das nicht erreichen werden (zur Zeit 30kWp PV, ab Frühjahr 2024 mit neuer Garage/Carport 44 kWp fest installierte PV- Leistung und von Nov. bis Ende Februar temporär nochmals 8 kWp gebrauchte Module auf und vor unseren dann hoffentlich fertigen Hochbeeten). Und ja, unser Stromverbrauch ist hoch, das liegt an der Wärmepumpe für Heizung und WW bzw. am Laden von 3 Autos. Aber was solls, der Strom kommt ja vom Dach und zusätzlich speisen wir dann noch rund 30.000 kWh Solarstrom ins öffentliche Netz ein.

Sicherlich kann man sein Auto auch langsam laden, aber bei uns werden das Auto der Nachbarin Mittags, das Auto meiner Frau Nachmittags und mein Firmenwagen abends geladen, und da wir mit eigenem Solarstrom fahren wollen, geht das nicht ohne Batteriespeicher. Wir wohnen halt ländlich, wenn auch in der Nähe einer Großstadt, aber ohne vernünftigen ÖPNV, also schwierig ohne Auto  zumal wir beruflich unterwegs sein müssen. Bidirektionales Laden der Autos, speziell das meiner Frau wäre natürlich super, ist aber zur Zeit technisch noch nicht möglich.

Das du nur einen Drittelanteil an einem Auto hast finde ich super, mit Biogas zu fahren ist allerdings scheiße, du hast den 25 fachen Flächenverbrauch pro erzeugter kWh im Vergleich zur Photovoltaik, das relativiert unseren Speicher dann doch wieder etwas, und Biogas ist je nach Erzeugung alles andere wie Co2 neutral (Kunstdünger usw.)

Sicherlich werden wir im Passivhaus bei Stromausfall nicht erfrieren, aber eine Heizung brauch ein Psssivhaus deshalb trotzdem, du verwechselst das mit einem nicht benötigten aktiven Heizsystem zur Wärmeverteilung. Aufgrund der extrem niedrigen Heizlast kann die Wärmeverteilung über die Lüftungsanlage erfolgen. Deshalb ist dein Vorschlag mit dem kleinen Holzofen auch nicht wirklich sinnvoll, Holz-Öfen vertragen sich nur mit aufwendiger Drucküberwachung mit Lüftungsanlagen, abgesehen davon würde der benötigte Schornstein die Dachfläche verschatten. In diesem Fall würden wir rund 3000 kWh weniger Solarstrom erzeugen, wäre ja mehr wie sinnfrei.

Sicherlich haben wir für unseren Speicher eine staatliche Förderung bekommen, aber du kannst beruhigt sein, es ist nicht dein direktes Steuergeld. Die meisten Förderungen zum Einsparen von Energie werden aus dem durch Co2 Steuer und Co2 Zertifikatsverkauf gefüllten Topf bezahlt. Leider wissen das die meisten Neider nicht und so wird es dann immer hinausposaunt. Jeder der viel Dreck in die Luft bläst füllt den Finanzierungstopf und jeder der was in Richtung Energieeinsparung macht bekommt etwas - Verursacherprinzip ist doch super. Und wenn du Energie mit wenig Co2 verbrauchst ist doch alles gut.

Sicherlich wäre uns ein großer übergeordneter Speicher  mit entsprechenden Vorteilen für Alle lieber, gibt es aber leider nicht. Andererseits habe ich für meine erste Photovoltaik-Anlage über 5000 Eur0/kWp bezahlt, dadurch ist die Entwicklung angeschoben worden und die Preise liegen heute 75 Prozent darunter und wir habe schon 50 Prozent erneuerbare im Netz. Eine solche Entwicklung macht bei Speichern dann vielleicht auch deinen Strom aus Östereich überflüssig.

Für uns macht der Speicher im gesamten System Sinn, wir haben Spaß an der Technik (zeigen das auch in Form von Besichtigungen und Vorträgen) und sehen einen sowohl ökologischen wie ökonomischen Vorteil.  Mit Preppern im eigentlichen Sinne haben wir wenig am Hut, würde aber ganz gut funktionieren. Man muss bei diesen Dingen halt auch seinen eigenen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, und wenn das ohne großartig Verzicht zu üben funktioniert, warum nicht.

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