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Klug gewählt?

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Zitat von Sparschwein am 20. Januar 2023, 10:53 Uhr
Zitat von Silberberstreif am 19. Januar 2023, 20:27 Uhr

 ist im letzten jahr auch ganz gut gelaufen, zumindest wie fast alles andere Aktienmärkte und ETFS keinen grossen  Verlust

..., aber eigentlich sind "fast alle" Aktienmärkte weltweit im letzten Jahr zweistellig gefallen. MSCI World -12%, DAX -12%, S&P 500 - 19%?

10 % oder 20 % Kursrückgänge = "Korrekturen" sind - auch in einem intakten Haussetrend - ganz normal, kommen alle +/- 5 Jahre vor, werden durch die guten Jahre überkompensiert, und sind keine "grossen Verluste"!

 

Zitat von Sparschwein am 20. Januar 2023, 10:53 Uhr

..., anstatt hier grundlos neuen Usern Angst zu machen ...

Ich weise nur auf die alte Bauernregel hin, dass man nicht ALLE Eier in EINEN Korb legen soll.

Ein Fonds ist im Grunde ein Korb mit verschiedenen Aktien - ich würde auch bei Anlage in ETFs bei einem sechsstelligen Vermögen mir wenigstens zwei, besser drei ETFs (verschiedener Fondsgesellschaften) suchen - die natürlich jeder für sich einen aus meiner Sicht aussichtsreichen Index oder Markt (physisch!) abbilden.

 

(und ich habe keinen Bock, mir DIESEN ETF genauer anzuschauen - Fonds/ETFs ziehe ich nur in Spezialfällen in Betracht, wo mir eine Direktanlage/Auswahl der Aktien zu schwierig ist - aktuell konkret nur bei Goldminen)

Musst DU  auch nicht. Ist ja schön, wenn Du zu den wenigen Menschen gehörst, die in der Lage sind, langfristig mit Einzelaktien so gut oder sogar besser (?) als der Gesamtmarkt abzuschneiden, aber für ElChaJo scheint mir die Anlage über einen breitgestreuten ETF deutlich (!) sinnvoller zu sein.

Die ausschüttende Variante aus einem Dividenden-ETF mag vielleicht aus Sicht eines Homo Oeconomicus nicht die erste Wahl zu sein, aber ich finde, sie hat für sich und ihre Situation eine gute Lösung gefunden.

Zitat von exit-tbd am 20. Januar 2023, 11:08 Uhr

Ich weise nur auf die alte Bauernregel hin, dass man nicht ALLE Eier in EINEN Korb legen soll.

Ein Fonds ist im Grunde ein Korb mit verschiedenen Aktien - ich würde auch bei Anlage in ETFs bei einem sechsstelligen Vermögen mir wenigstens zwei, besser drei ETFs (verschiedener Fondsgesellschaften) suchen - die natürlich jeder für sich einen aus meiner Sicht aussichtsreichen Index oder Markt (physisch!) abbilden.

Ein weltweit diversifizierte Aktienfonds (ETF) ist die Gesamtheit des Grossteils aller verfügbarer Körbe und nicht "ein Korb".

Der MSCI ACWI deckt etwa 85% des überhaupt investierbaren Aktienmarktes ab.
Wenn du so einen Index durch einen beispielsweise branchenspezifisichen Index (z.B. Wette auf Wasserstoff) ergänzt bist du dadurch nicht stärker diversifiziert. Das könntest du höchstens durch unterschiedliche Anlageklassen erreichen.
Oder eben dadurch, dass du die in den grossen Indizes häufig exkludierten sehr kleinen Unternehmen noch mit aufnimmst.

Was die Aufteilung auf unterschiedliche Fondsgesellschaften bringen soll würde mich aber noch interessieren.

 

Zitat von Sparschwein am 20. Januar 2023, 11:44 Uhr

 

Was die Aufteilung auf unterschiedliche Fondsgesellschaften bringen soll würde mich aber noch interessieren.

 

Falls eine Fondsgesellschaft (die ja auch nur ein beliebiges Unternehmen von vielen ist) pleite geht, oder auch nur beschließt genau diesen einen ETF aufzulösen (kommt immer wieder mal vor, dass ETFs verschwinden), ist man mit mehreren gleichartigen ETFs einfach besser davor geschützt, dass auf einmal Gewinne/Verluste realisiert werden.

Bsp.: Alles Vermögen ist in einem ETF und steht 20 % im Minus oder im Plus. Der ETF löst sich auf und deine Verluste/Gewinne werden realisiert. Dann sind sämtliche Kursverluste/gewinne realisiert.

Bei einer Aufteilung auf drei gleichartige ETF hätte man so nur 1/3 aller Gewinne/Verluste realisiert. Bei großen Vermögen kann das schon einen ziemlichen Unterschied machen.

Zumindest die Verluste bleiben allerdings soweit ich weiss - wenn ich hier Unsinn rede bitte berichtigen - zeitlich unbegrenzt im Verlustverrechnungstopf erhalten und können auch noch Jahre später mit Gewinnen verrechnet werden.

Zitat von Sparschwein am 20. Januar 2023, 10:53 Uhr
Zitat von Silberberstreif am 19. Januar 2023, 20:27 Uhr

 ist im letzten jahr auch ganz gut gelaufen, zumindest wie fast alles andere Aktienmärkte und ETFS keinen grossen  Verlust

Ich weiss nicht genau was deine Datenbasis ist, aber eigentlich sind "fast alle" Aktienmärkte weltweit im letzten Jahr zweistellig gefallen. MSCI World -12%, DAX -12%, S&P 500 - 19%?

 

 

https://www.ariva.de/etf/vanguard_ftse_all_world_high_dividend_yield_ucits_etf_usd_distributing/chart/chartanalyse?indicator=None&events=None&scale=log&antiAlias=1&antiAlias=0&t=year&resolution=auto&clean_split=1&clean_split=0&boerse_id=8&band=None&recent_list_pos=0&xyz=1&utp=1&clean_payout=1&clean_payout=0&divPrefsInput=&resolutionInfo=86400&grid=1&grid=0&currency=&displayHighLow=0&type=Close&avgType1=None&volume=1&volume=0&avgVal1=0&go=Ok&typ=etf&typ=etf&typ=etf&typ=etf&compare=None&compare=142521678&user_prefs_name=&savg=0&user_prefs_name_action=

 

hier mal der direkte vergleich mit dem ftse all world (Vergleichbar mit anderen "weltindizes"), auf eurobasis ist der etf leicht im plus (dividenden sind mit eingerechnet)

Zitat von exit-tbd am 20. Januar 2023, 11:08 Uhr
Zitat von Sparschwein am 20. Januar 2023, 10:53 Uhr
Zitat von Silberberstreif am 19. Januar 2023, 20:27 Uhr

 ist im letzten jahr auch ganz gut gelaufen, zumindest wie fast alles andere Aktienmärkte und ETFS keinen grossen  Verlust

..., aber eigentlich sind "fast alle" Aktienmärkte weltweit im letzten Jahr zweistellig gefallen. MSCI World -12%, DAX -12%, S&P 500 - 19%?

10 % oder 20 % Kursrückgänge = "Korrekturen" sind - auch in einem intakten Haussetrend - ganz normal, kommen alle +/- 5 Jahre vor, werden durch die guten Jahre überkompensiert, und sind keine "grossen Verluste"!

 

"grosser Verlust" ist relativ, wenn deine "Existenz" davon abhängt und ein 10% Verlust Dich 3 Jahre kostet in der Finanzplanung, können 10% auch viel sein.

Naja, wenn Deine Existenz von 10% Verlust bei ETFs/ Aktien abhängt, hast du aber 1. was falsch gemacht und 2. das falsche Produkt gewählt!

Zitat von Sparschwein am 20. Januar 2023, 11:44 Uhr

 

Was die Aufteilung auf unterschiedliche Fondsgesellschaften bringen soll würde mich aber noch interessieren.

 

Grundsätzlich würde ich aus Risiko-Gesichtspunkten immer streuen. Es geht hier nicht um 50 TEUR, aber wenn ich ZB fast mein ganzes Geld in Aktien/ETFs angelegt habe, würde ich über verschiedene Depots, Fondsgesellschaften / ETFs streuen. Und wenn ich zB 1 Mio in ETFs auf irgendeinen Weltindex investiert habe, würde ich dann eben in zB 2 oder 3 ETFs (Ishares, Vanguard etc.) bei verschiedenen Banken / Fondsgesellschaften investieren.

Ich habe die letzten Tage viel gelesen und "gelernt", dass es nicht nötig ist, die ETF auf verschiedene Gesellschaften zu streuen. Auf unterschiedliche Indexe kann man (und sollte vielleicht auch), zB 75 % All World, 5 % Schwellenländer, 10 % Euro Staxx usw aber warum ein Idex auf verschiedene Gesellschaften?

Da es mir in meiner Situation mehr darum geht, von dem Geld möglichst lange zu (über-) leben und zwar jetzt schon, ist für mich die ausschüttende Variante besser, auch aus psychologischer Sicht. Für mich habe ich gemerkt, dass ich beruhigter bin, wenn ich regelmäßige Dividenden bekomme und diese nutzen kann als an die "Basic" zu müssen.

Für mich habe ich das nun gedanklich nun so gelöst ; ) nicht lachen aber es hilft mir zu verstehen...

Der ETF ist meine Firma, die Gewinne erzielt und mir auszahlt. Um die Firma am Laufen zu halten, wird ein Teil der Gewinne zur Seite gelegt (Tagesgeld) für Instandhaltung, Wartung und schlecht laufende Zeiten.

Ein Teil wird reinvestiert, damit die Firma wachsen kann. Habe ich es richtig verstanden,  dass beim ETF Sparplan keine Transaktionskosten entstehen (im Gegensatz zur einmaligen, bzw unregelmäßigen Anlagen?)

Und der Rest ist mein Gehalt...

Ich weiß, verrückt aber mir hilft es.

Bei einem thersausierenden ETF geht das so nicht. Da ich momentan auf die Auszahlungen angewiesen bin, ist das so richtig für mich, denke ich. Gäbe es nochmal so ein schlechtes Aktienjahr wie das letzte, hätte ich schlechtes Gewissen Anteile zu verkaufen,  zumal sie ja erst seit 9 Monaten existieren. Würde ich das Ziel haben, diese erst in 10 Jahren oder später zu nutzen, wäre die therausierende Variante meine Wahl.

 

Zitat von ElChaJo am 21. Januar 2023, 12:57 Uhr

... aber warum ein Idex auf verschiedene Gesellschaften?

z.B. wegen

... immer wieder schließen sich ETF-Anbieter zusammen oder werden aufgekauft. Beispiele sind ... In solchen Fällen kommt es oft zu Überlappungen in der Produktpalette. Die Anbieter bemühen sich dann, die ETFs zusammenzulegen. 

Bei einer solchen Fusion geht ein ETF in einem anderen auf. Die betroffenen ETFs werden entsprechend als „untergehender ETF” und als „aufnehmender ETF” bezeichnet. ...

...

1. Fusion bei unterschiedlichen Fondsdomizilen – Steuernachteil

... Wurden untergehender ETF und aufnehmender ETF dagegen in unterschiedlichen Ländern (sog. „Fondsdomizilen”) aufgelegt, behandelt der Fiskus die Fusion wie einen Verkauf und Kauf von Anteilen.

Das bedeutet, dass bis dahin angefallene Wertgewinne im untergehenden ETF mit der Abgeltungsteuer belegt und versteuert werden. ...

--> Du hast dann das Risiko, möglicherweise zu einem fremdbestimmten Zeitpunkt auf die GESAMTEN über die Jahre aufgelaufenen Kursgewinne - gemäß den DANN in 5 oder 15 Jahren geltenden steuerlichen Regelungen - Steuern zahlen zu müssen

Also ich bin nicht der größte Fan von dem ETF und er wird einen Msci World/S&P vermutlich unterperformen.

Steuern zahlst du bei dem ETF ja eher sofort, da wirst du in Zukunft keine Probleme haben, da macht mein Vorposter zu sehr Panik.

Die 3,7% kannst du schon dauerhaft entnehmen, zusätzliche Kursgewinne würde ich aber nicht erwarten.

Für Krisen würde ich 20000€ auf Tagesgeld sammeln.

Zitat von Quant am 21. Januar 2023, 20:05 Uhr

...

Steuern zahlst du bei dem ETF ja eher sofort, da wirst du in Zukunft keine Probleme haben, da macht mein Vorposter zu sehr Panik.

Die 3,7% kannst du schon dauerhaft entnehmen, zusätzliche Kursgewinne würde ich aber nicht erwarten.

...

Wie kommst Du darauf?

kleines Gedankenexperiment:

Annahmen seien

  • im Mittel 7 % Inflation jährlich - d.h. der Euro ist 2033 noch halb soviel wert wie heute
  • real keine Kursgewinne, allerdings Inflationsausgleich - d.h. das (im ETF nett verpackte) Aktienpaket steigt NOMINAL von 350 k€ auf 700 k€
  • ebenso steigen die Dividenden von 13,5 k€ auf 27 k€ (jeweils nominal - also ebenfalls Erhalt der Kaufkraft)

und zu Steuern/KV/usw.:

  • entsprechend gelegentlicher "linker" Forderungen wird die "Begünstigung" durch die Abgeltungssteuer abgeschafft, d.h. alle Kursgewinne sind zum Zeitpunkt eines Verkaufs wie "normales" Einkommen zu versteuern,  ohne "Spekulationsfrist"-Regelung wie wir sie bis 2008 hatten;
  • dabei 25 k€ als Existenzminimum steuerfrei, starke steuerliche Progression, ein Spitzensteuersatz von 60 %
    (was im Vergleich mit den Steuersätzen, die in Schweden, Dänemark, usw. vor wenigen Jahrzehnten kassiert wurden, durchaus denkbar wäre)
    --> ein Durchschnittseinkommen (brutto nach KV-Abzug) von 100 k€ wird dann evtl. mit 25 k€ besteuert = 33 % auf das was über dem Existenzminimum liegt
    --> ein Besserverdiener mit 200 k€ brutto zahlt dann 70 k€ Steuern - also 45 % auf die zusätzlichen 100 k€
    --> und jedes darüber hinausgehende Einkommen wird  den 60 % Spitzenverdiener-Steuersatz unterworfen
  • und ähnlich wie heute werden ca. 20 % für KV/Pflegevers. fällig, ggfs. auf ein fiktives Mindesteinkommen von 30 k€ p.a. und mit Beitragsbemessungsgrenze 300 k€

und 2033 werde die Fondsgesellschaft von einem anderen Finanzkonzern übernommen ... mit den skizzierten steuerlichen Auswirkungen ...

das heißt:

  • in "normalen" Jahren um 2033 herum fallen nur die 27 k€ Bruttodividende an - abzgl. 6 k€ KV/usw. - sind 21 k "inflationierte €" im Wert von 10,5 k heutiger € gleichermaßen vor Steuern wie auch netto
  • in dem Übernahmejahr der Fondsgesellschaft fallen durch den Zwangs"verkauf" 350 k€ nominaler Kursgewinn (der ja eigentlich nur Inflationsausgleich ist) an
    zzgl. der Dividenden 377 k€ Gesamteinkommen - abzüglich 20 % von 300 k€ = 60 k€ Kranken/Sozialversicherung sind das 317 k€ zu versteuerndes Einkommen
    --> bei oben angenommenen Steuersätzen sind wegen der "Gewinnrealisierung" dann 140 k€ Steuern zu zahlen

wären also insgesamt Abgaben i.H.v. 194 k€ bzw. der Kapitalstock und damit die zukünftigen Dividenden ab 2034 würden durch den Zwangsverkauf und Wiederanlage mit Sozialabgaben + Besteuerung auf den nominalen Inflationsausgleich um 28 % gemindert

 

Zitat von ElChaJo am 17. Januar 2023, 7:53 Uhr

... Dividenden ETF 13.500 € Dividende p.a., ...

Die 1.100 € monatliche Dividende brauche ich derzeit nicht komplett aber ab nächstes Jahr muss ich mich freiwillig KV versichern und das Arbeitslosengeld 1 fällt weg, so dass es dann nur noch 900 € zum Leben sind ...

kannst oder willst Du gar nix mehr arbeite?

oder wäre ein Nebenjob eine Option?
der KNAPP OBERHALB der 520 €/Monat-Grenze liegen sollte!

Midijob ... mit einem Arbeitsentgelt im „Übergangsbereich“ oberhalb der Minijob-Grenze von 520 Euro monatlich.

Seit dem 1. Januar 2023 erstreckt er sich von 520,01 bis 2.000 Euro. ... versicherungspflichtig in der gesetzlichen Sozialversicherung. Jedoch hängt im Übergangsbereich der Arbeitnehmeranteil von der Höhe des Bruttoarbeitsentgeltes ab,

ich finde hier einen "Midijob-Rechner"

--> für 2023 wäre bei einem 550 € brutto-Job von Dir (Arbeitnehmerin) knapp 10 € Sozialversicherung zu zahlen - Du sparst Dir aber die 200 € KV, die Du sonst zahlen müsstest, und die Abgaben die der AG zahlen muss sind ähnlich hoch wie bei einem Minijob (ehem. 450 €-Job, jetzt 520 €-Job)

Ich würde mich hier im Forum nicht verrückt machen lassen und bei der 1-ETF-Lösung bleiben. Das scheint mir für deine Situation (Entnahmephase) zu passen und verschafft Seelenfrieden: So lange du von den Dividenden leben kannst, wirst du niemals Pleite gehen und hast "ausgesorgt". Noch ein paar Steuer-Euros durch Thesaurierer herauszukitzeln scheint mir in deinem Fall nicht angebracht.

  • Streuung über mehrere ETFs? Ich sehe keinen Bedarf. Das Risiko einer vorzeitigen Liquidierung oder Verschmelzung des ETF ist bei diesem Vanguard-Dickschiff doch eher gering. Selbst wenn Vanguard Pleite ginge wäre noch nicht gesagt, dass dies zwangsläufig steuerschädliche Auswirkungen hätte (z. B. die Übernahme der Fonds durch Konkurrenten wäre denkbar). Sollte es zu einem solchen bei diesem ETF unwahrscheinlichen steuerlichen worst-case kommen, nimmst du eben für das Übergangsjahr vorübergehend einen Midijob für die Krankenversicherung an ;-).
  • Streuung über mehrere Banken? Ich sehe keinen Bedarf. Eine Bankenpleite hat keine Auswirkung auf dein ETF-Vermögen. Es ist nicht Teil der Konkursmasse der Bank. Es gibt also kein Gegenparteirisiko, im Gegensatz z. B. zu Tagesgeld oberhalb der 100k Einlagensicherung bei derselben Bank. Mit anderen Worten: Das schlimmste was passieren kann, ist, dass du dich für ein paar Wochen nicht einloggen kannst, bis der Depotübertrag zu einer anderen Bank abgeschlossen ist. Das sollte bei deiner Buy&Hold Dividendenstrategie kein Problem darstellen. Das Wertpapierepot über mehrere Banken zu strecken sorgt hingegen für strukturell mehr Verwaltungsaufwand (Verlustbescheinigungen etc.), hat aber keinen realen Diversifikationsnutzen.

Ich denke, du hast die richtige Wahl für deine spezielle Situation getroffen und wünsche dir viel Erfolg bei der Bewältigung der nicht-finanziellen Dinge des Lebens.

Nachtrag: Bei 13,5k Dividenden-Einkommen und steuerlich absetzbaren Krankenkassenbeiträgen solltest du letztlich auch kaum Steuern zahlen müssen. Die zu viel gezahlten (sprich durch die Bank automatisch abgeführten) Kapitalertragssteuern kannst du dir in der Steuererklärung via Günstigerprüfung zurückerstatten lassen.

Etwa 1000€/Monat dürfte für viele hier im Forum ein eher spartanischer Lebensstil sein, aber wenn es für dich passt ist doch gut. Ich bin übrigens auf einem ähnlichen Ausgaben-Niveau und vermisse bisher nichts.

Hallo Vagabund und alle anderen,

nach Recherchen sehe ich es wie du. Das Vanguard pleite geht, ist doch eher unwahrscheinlich. Die Einlagensicherung ist bei Depot-Beständen nicht relevant und wenn ich die 3,7 % Dividende problemlos entnehmen kann, beruhigt mich das ungemein. Steuern zahle ich ja eh nicht, da ich die KV Beiträge selber zahlen werde.

Was ich nicht so ganz verstehe, ist das Prinzip des Frugalismus. Ich dachte, es geht darum sparsam und ohne verpflichtende Arbeit zu sein? 1.000 € im Monat ist ca die Höhe des Bürgergeldes, man kann damit gut auskommen und ich "spare" ja auch weiterhin und habe somit Reserven auf dem Tagesgeld, wenn ich mal mehr benötige.

Mir ist meine Freiheit wichtiger als ein paar hundert € mehr im Monat. Durch meine blöde schwere Depression kann ich gerade nicht arbeiten, weiß jetzt aber, dass ich es auch gar nicht muss. Ich bin frei und kann  mich erstmal auf mich konzentrieren. Dachte, dass sei Frugalismus und nicht, so viel wie möglich für später zu haben.

Genau so bedeutet Freiheit für mich, wenn ich möchte, etwas hinzuzuverdienen, falls ich mal etwas mehr möchte oder brauche. Sei es durch einen 521 Job oder vllt auch mal nur ein paar Monate, wer weiß...

 

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