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Immobilienpreise & Corona

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Hallo,

Ich weiss zwar, dass das ziemliche glaskugelleserei ist, aber meint ihr es könnte sein, dass die Preise für Immobilien wegen der Corona Krise, ähnlich wie die Börse, vielleicht crashen oder zumindest zurückgehen könnten? Hintergrund ist der, dass ich mir eigentlich seit ein paar Jahren schon eine Immobilie kaufen wollte (kleine Wohnung zum selbst wohnen in Großstadtlage), aber mir das immer VIEL zu teuer war. (Nicht zu teuer im Sinne dass ich es mir nicht leisten könnte, aber zu teuer im Sinne von meiner Meinung nach überbewertet). Deshalb hatte ich mir, bevor es diese Krise gab auch überlegt, doch eher zur miete zu wohnen. Aber falls es wirklich deutliche Rückgänge bei den Preisen geben sollte, würde ich mir durchaus überlegen, da jetzt eventuell zuzugreifen.

Gibt es hier jemanden, der sich vielleicht ein bisschen mit Immobilien auskennt und seine Meinung dazu sagen kann? Würde mich interessieren.

Wohne aktuell noch zuhause

MfG und frohe Ostern an alle

 

ps: komme mir eigentlich doof vor einen eigenen thread für diese frage zu machen, aber habe leider keinen thread für "allgemeine fragen" gefunden, den ich hätte benutzen können. Bitte seht es mir nach 🙂

Hallo PanameraFlow,
vorweg, ich habe vor neun Jahren eine WEG-Einheit zur Eigennutzung gekauft, vor einem Jahr eine weitere zur Vermietung. Ich habe mir über das jeweilige Objekt und Preisgefüge gründlich Gedanken gemacht, aber keine größeren Überlegungen zum Gesamtmarkt angestellt (u.a. weil Kauf fern meines Lebensmittelpunkts nicht in Frage kam). Ich traue mir auch jetzt keine eigene Prognose zu.
Kommer argumentiert, dass Vonovia seit Höchststand im Februar um 17% gefallen ist, und dass kleine Eigentümer vermutlich nicht besser wegkommen als ein großer gewinnorientierter Konzern. Finde ich persönlich schlüssig. Problem bei den Konzernkursen als Indikator ist, dass diese auch nur den gewichteten Mittelwert verschiedener Szenarien darstellen. Je nach - aktuell nicht seriös vorhersehbarer - Entwicklung der gesamten Krise kann der Immobilienmarkt ganz anders reagieren.
Allerdings habe ich in letzter Zeit keine Prognose gesehen, die von weiter steigenden Preisen ausgeht. Insofern kannst du im Moment wenig falsch machen, wenn du die Entwicklung in den nächsten Monaten abwartest. Zumal du wahrscheinlich aktuell sehr günstig wohnst. 🙂
Unabhängig davon: Ist dein Einkommen auch bei einer sehr großen Krise langfristig ausreichend sicher, um einen viele Jahre laufenden Kredit einzugehen? Oder verfügst du bestenfalls schon über das Kapital?

Danke für die Antwort!

Ja ich wohne aktuell sehr günstig, werde aber auch bald 28 und irgendwann muss man ja dann doch mal ausziehen :mrgreen: Eile habe ich aber so gesehen keine, das stimmt.

Mein Einkommen ist relativ sicher auch in der Krise (ich will nicht SEHR sicher sagen, weil das ist es ja sowieso nie). Aktuell Kurzarbeitergeld, was mir aber auch reicht bzw habe seit paar Wochen auch noch einen Nebenjob um das aufzubessern. Das Kapital dazu wäre schon mehr oder weniger vorhanden, einen Kredit dafür aufnehmen würde ich nicht, da ich um ehrlich zu sein nicht so der große Fan davon bin, Schulden zu machen. Bei einer Immobilie kann man da zwar wahrscheinlich sogar eine Ausnahme machen, aber es muss nicht unbedingt sein.

lg

@panameraflow

Kommer hat einen guten Gesamtüberblick, seine Meinung bekommt bei mir grundsätzlich schon mal 'ne Würdigung, ohne seinen speziellen Kommentar gelesen zu haben. Gibt aber noch andere Quellen, Tenhagen im Spiegel/Finanztip schreibt zB immer ganz brauchbare Artikel, die auch für Einsteiger verständlich und brauchbar sind.

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass eine ähnliche Entwicklung wie nach der Finanzkrise 2007/08 zu erwarten ist, d.h., auch Immobilien werden im Preis fallen, allerdings wird das für Privatinvestoren etwas dauern. Cash zu halten oder zu haben ist in Deiner Situation definitiv gut, parallel den örtlichen Markt beobachten. Versteif' Dich nicht auf ein Objekt, sondern guck' Dich um, was in Deiner Stadt bzw. in dem Bereich passiert, wo Du eine Wohnung kaufen willst.

Ich selbst habe Ende 2010 das Angebot für meine jetzige Immo abgegeben, stammt grundsätzlich aus einer Geschäftspleite, die 2007/08 ihren Ursprung hatte. Hat aber auch gedauert, zwischen erster Besichtigung und Übernahme lag ein ganzes Jahr, gesucht hatten wir aktiv seit 2009. Der Punkt ist: Privatleute hängen oft emotional in ihren Immobilien, auch wenn das keinen Sinn mehr ergibt. Die ziehen sich aus bis auf's letzte Hemd, nur um nicht aus ihrem Haus heraus zu müssen, auch wenn das wirtschaftlich sinnlos ist. Es ist etwas makaber, aber genau das kann man sich zu Nutze machen und es gibt in der aktuellen Situation eine Menge Leute, die ahnen, dass es sie treffen wird, die es aber nicht realisieren oder wahrhaben wollen.

Dazu on top gibt es weitere Gründe, warum der Preisverfall nicht sofort passiert, so wie im Aktienmarkt:

  1. Man sollte nicht unterschätzen, dass es immer noch viel Kapital gibt, das einen "sicheren Hafen" sucht, gerade jetzt. Aktien crashen, also suchen sich die Angsthasen eine andere Assetklasse. Erste Option ist da immer gern die Immobilie. Mit diesem Angstkapital konkurrierst Du noch - und zwar so lange bis denen die Luft ausgeht oder sich das Blatt am Aktienmarkt (dauerhaft, emotional verlässlich) wendet.
  2. Es gibt nach wie vor Bedarf an Wohnraum, daher wird der Neubau nicht ad hoc zusammenbrechen. In diesem Bereich wird derzeit durchgearbeitet, die Projekte sind finanziert, aktuell so weit ich das beurteilen kann: kein Stillstand.

Heißt für Dich: viel besichtigen, mit Verkäufern/Maklern sprechen, viel Preise beobachten, Infos sammeln und permanent Kontakt mit Deiner Bank halten resp. Zinsentwicklung im Auge behalten. Du hast meiner bescheidenen Meinung nach ein Zeitfenster von 18-24 Monaten.

Viel Erfolg.

Ein sehr konstruktiver Beitrag, danke

Dass es noch einige Monate (bzw Jahre) dauern könnte, damit hätte ich kein Problem. Eventuell könnte mir das sogar in die Karten spielen. Am besten wäre, wenn sich da erst was tun würde, nachdem sich die Börse erholt hat, aber das wäre natürlich glückssache

Preise und objekte bin ich eh viel am beobachten, weil mich das auch interessiert.

Hi PanameraFlow,

auch voweg, ich habe im letzten Jahr meinen Bestand um 4 Wohnungen aufgestockt. Eigentlich gegen den Trend. Momentan sehe ich in meinem Umfeld kein weiteres Objekt, was sich jedoch wöchentlich ändern kann. Mir ist beim Wohnungserwerb der Markt in seinem Ganzen egal. Die einzelne Wohnung muss sich rechnen.

Ob die Preise durch die Coronakrise fallen ist ungewiss. In unserem Umfeld ziehen die Immobilienpreise derzeit weiter an. Mieten sind hingegen leicht rückläufig, was auch daran liegen kann das hier einige Ferienwohnungen wieder langfristig vermietet werden. Ob die Preise künftig fallen wird sich wohl daran entscheiden ob wir eine richtig ausgeprägte Rezession bekommen oder nicht. Wenn die wirtschaftliche Erholung rasch einsetzt, erwarte ich aufgrund der massiv ausgeweiteten Geldmenge und der Nullzinssituation eher steigende Preise in unserer Region.

Ich vermute das sich der Immobilenmarkt weiterhin sehr inhomogen entwickelt, daher sind vor dem Kauf schon einige Betrachtung nötig.

Die Demographische Entwicklung ist hierbei wichtig. Du kannst im Netz hierbei die demographische Entwicklung für deinen Landkreis einsehen. Die Wirtschaftliche Entwicklung einschätzen (derzeit würde ich z.B. in keiner Stadt Wohnungen kaufen, welche stark vom Automobilstandort abhängig ist) Zuzug und Entwicklung der Region sind ebenfalls zu betrachten.

Ansonsten gibt es meiner Meinung nach  kein optimales Marktiming. Der Preis der Wohnung und der Zustand sowie  die Lage müssen zueinander passen. Letztlich kaufe ich immer nur Wohnungen welche im Preis deutlich unter dem Durchschnitt sind. Meist sind diese dann vermietet, oder müssen renoviert werden. Oft handelt es sich auch um Situationen wo die Verkäufer aufgrund wirtschaftlicher Einflüsse oder als Erbengemeinschaft zeitnah verkaufen wollen. Es gibt immer Möglichkeiten.

Ich würde zudem keine Wohnung auch nicht zur Eigennutzung aus Eigenmitteln komplett bezahlen, dafür ist mir momentan einfach der Kreditzins zu günstig. Mit 40% Eigenkapital + Kauferwerbskosten bist du auf der sicheren Seite.  Die restlichen Mittel würde ich weiter investieren.

Alles Gute.

Richtige Enttäuschung bis jetzt diese Krise, zumindest in der Hinsicht :[

Kommt noch, die arbeitslosenzahlen steigen weiter. Das wird nicht ohne Auswirkungen bleiben. Viele haben voll finanziert. Also abwarten...

Zitat von Privatier am 1. Juli 2020, 13:07 Uhr

Kommt noch, die arbeitslosenzahlen steigen weiter. Das wird nicht ohne Auswirkungen bleiben. Viele haben voll finanziert. Also abwarten...

Ich denke auch, dass durch Corona die Immobilienpreise Anfang/Mitte 2021 ggf. etwas nachgeben werden.

Das Thema beobachte ich mit großem Interesse. Was ich hier im Raum Köln beobachte: gebrauchte Immobilien sind recht überteuert. Da werden 40 Jahre alte Reihenhäuser mit 120qm Wohnfläche und 300qm Garten für 400-500k verkauft - Wahnsinn! Für mich kommt da immer mehr das Thema selbst bauen in den Fokus: man bekommt von der Gemeinde oder Stadt ein Grundstück und kann dann selbst bauen. Da ist man auch mit 400k dabei, hat aber eben ein neues Haus, nach eigenen Vorstellungen und in der richtigen Größe.

In diesem Sinne: abwarten was 2021 bringt. Ich habe mich auf sämtliche Interessentenlisten für Grundstücke der relevanten Gemeinden/Städte eingetragen.

 

"The lion might be stronger, but the wolf doesn't perform in a circus."
Zitat von Privatier am 1. Juli 2020, 13:07 Uhr

Kommt noch, die arbeitslosenzahlen steigen weiter. Das wird nicht ohne Auswirkungen bleiben. Viele haben voll finanziert. Also abwarten...

Ich glaube mittlerweile dass es nicht ganz heftig wird, wobei man das differenziert betrachten muss. Kann schon sein, dass dem ein oder anderen Harakiri-Bauherrn die Luft ausgeht, aber die Nachfrage ist immer noch vorhanden. Bei Wohn-Immos würde ich daher aktuell eher zur Seitwärtsentwicklung tendieren.

Zitat von ChrisTheFox am 1. Juli 2020, 19:59 Uhr

Ich denke auch, dass durch Corona die Immobilienpreise Anfang/Mitte 2021 ggf. etwas nachgeben werden.

Mag sein, aber wir haben keine grundsätzliche Vertrauenskrise. Das war bei Subprime anders.

Das Thema beobachte ich mit großem Interesse. Was ich hier im Raum Köln beobachte: gebrauchte Immobilien sind recht überteuert. Da werden 40 Jahre alte Reihenhäuser mit 120qm Wohnfläche und 300qm Garten für 400-500k verkauft - Wahnsinn!

Ob das Wahnsinn oder realistisch ist, lässt sich mit Deinen Angaben nicht verifizieren.

Für mich kommt da immer mehr das Thema selbst bauen in den Fokus: man bekommt von der Gemeinde oder Stadt ein Grundstück und kann dann selbst bauen. Da ist man auch mit 400k dabei, hat aber eben ein neues Haus, nach eigenen Vorstellungen und in der richtigen Größe.

In Köln? Niemals.

In diesem Sinne: abwarten was 2021 bringt. Ich habe mich auf sämtliche Interessentenlisten für Grundstücke der relevanten Gemeinden/Städte eingetragen.

Die Frage ist, was für Dich relevant ist. Das muss sich keinesfalls mit der allgemeinen Nachfrage decken - mit der Du aber konkurrierst.

Zitat von MFZ73 am 1. Juli 2020, 22:31 Uhr
Zitat von ChrisTheFox am 1. Juli 2020, 19:59 Uhr

Ich denke auch, dass durch Corona die Immobilienpreise Anfang/Mitte 2021 ggf. etwas nachgeben werden.

Mag sein, aber wir haben keine grundsätzliche Vertrauenskrise. Das war bei Subprime anders.

Das Thema beobachte ich mit großem Interesse. Was ich hier im Raum Köln beobachte: gebrauchte Immobilien sind recht überteuert. Da werden 40 Jahre alte Reihenhäuser mit 120qm Wohnfläche und 300qm Garten für 400-500k verkauft - Wahnsinn!

Ob das Wahnsinn oder realistisch ist, lässt sich mit Deinen Angaben nicht verifizieren.

Für mich kommt da immer mehr das Thema selbst bauen in den Fokus: man bekommt von der Gemeinde oder Stadt ein Grundstück und kann dann selbst bauen. Da ist man auch mit 400k dabei, hat aber eben ein neues Haus, nach eigenen Vorstellungen und in der richtigen Größe.

In Köln? Niemals.

In diesem Sinne: abwarten was 2021 bringt. Ich habe mich auf sämtliche Interessentenlisten für Grundstücke der relevanten Gemeinden/Städte eingetragen.

Die Frage ist, was für Dich relevant ist. Das muss sich keinesfalls mit der allgemeinen Nachfrage decken - mit der Du aber konkurrierst.

Das es keine grundsätzliche Vertrauenskrise bei Immobilien gibt ist richtig. Dennoch denke ich, dass der aktuelle Schock im nächsten Jahr spürbar sein wird und der bisherige, sehr schnelle Aufwärtstrend stoppt. Zumindest kurzfristig.

Gerade habe ich mal die Preisentwicklung für Reihenhäuser und Grundstücke angeschaut und erstaunlicherweise gab es selbst in der Subprime Krise 2007/2008 lediglich eine seitwärts Bewegung bei Reihenhäusern und eine minimale Abwärtsbewegung bei Grundstücken (siehe: https://www.deutschlandinzahlen.de/tab/deutschland/finanzen/preise/immobilienpreisindex).

Diese Preisstabilität spricht eigentlich nochmal für die Investition in eine Immobilie.

 

Bzgl. deinem Köln Kommentars: ich hatte "Raum Köln" geschrieben - ehrlicherweise ziehe ich auch den weiteren Speckgürtel in Betracht. Hier rechne ich mit Grundstückspreisen i.H.v. 150-250 EUR/qm seitens der Gemeinden. Die Größe der Grundstücke ist bei diesen Verkäufen teilweise begrenzt, in einem Planentwurf sieht die Gemeinde höchstens 540qm für ein Einfamilienhaus vor. Da sollte man dann all-in mit 400k hinkommen.

 

Aber selbstverständlich kann man auch teurere Häuser bauen..

 

"The lion might be stronger, but the wolf doesn't perform in a circus."

Deine AI-Berechnung läuft auf mittlere 2300€/m2 Baukosten raus, wenn Du 120 m2 Wohnfläche ansetzt.

Für den Kurs kannst Du ein Ausbauhaus bekommen, viel mehr wird nicht drinsitzen.

Wenn die Lage passt, würde ich mir die „wahnsinnigen„ Reihenhäuser noch mal angucken. Kann sich lohnen.

Lage spricht meistens für Bestandsimmobilien.

Ich stehe auch auf der Bewerberliste für ein Baugebiet das in 7 Jahren erschlossen werden soll.

Ich würde auf ein Fertighaus setzen, einfach weil ich sicher bin nicht mit einer konventionellen Baustelle klar zu kommen.

Ich rechne mit 400-600 €/m2. Und geringen Chancen auf Erfolg. Mehre Tausend Bewerbungen auf kapp 100 Bauplätze.

 

Ich persönlich denke nicht, dass es am Immobilienmarkt zu fallenden Preisen wegen Corona kommt.

Natürlich wird es einige Fälle / Objekte geben, bei denen sich die aktuellen Eigentümer übernommen haben und die verkaufen müssen, aber ich denke nicht, dass das soviele sind, dass das zu fallenden Preisen führt. Höchstens punktuell in sehr schwachen Gebieten, die aber auch jetzt schon strukturell schlecht dastehen. Die Nachfrage in Stadt & Stadtnähe ist einfach immer noch viel höher, die Zinsen niedrig (und werden denke ich auch niedrig bleiben), die Angebotsseite von vernünftigen Objekten kaum vorhanden.

Und wie Cricetus auch schreibt sind die Wartelisten auch hier bei Städten und Gemeinden endlos...da bezweifel ich stark, dass Corona nächstes Jahr so starke Auswirkungen hat, dass sich das umkehrt.

Wer eine Immobilie sucht, sollte in seiner Region alles anschauen und unabhängig von Nachrichtenlage kaufen, wenn dann das passende mal dabei ist

Und wie Cricetus auch schreibt sind die Wartelisten auch hier bei Städten und Gemeinden endlos...da bezweifel ich stark, dass Corona nächstes Jahr so starke Auswirkungen hat, dass sich das umkehrt

Umkehren wird es sich vielleicht nicht, aber wenn das Leibniz-IWH (Info von heute) Recht behält, steuern wir auf eine Bankenkrise zu. Zunächst mal, weil Firmen in Insolvenz gehen, was aber nach sich zieht, dass private Bauherren ebenfalls schwieriger an Kredite kommen und Bauvorhaben zurückgestellt werden. Das wirkt sich dann mittelfristig auch auf die Preise im privaten Wohnungsbau aus, wenn Baufirmen nicht mehr ausgelastet sind. Die Preise sind allerdings in den letzten Jahren auch überdurchschnittlich gestiegen.

 

Zitat von Cricetus am 3. Juli 2020, 7:26 Uhr

Lage spricht meistens für Bestandsimmobilien.

Ich stehe auch auf der Bewerberliste für ein Baugebiet das in 7 Jahren erschlossen werden soll.

Ich würde auf ein Fertighaus setzen, einfach weil ich sicher bin nicht mit einer konventionellen Baustelle klar zu kommen.

Ich rechne mit 400-600 €/m2. Und geringen Chancen auf Erfolg. Mehre Tausend Bewerbungen auf kapp 100 Bauplätze.

 

Der Immobilienmarkt ist teils echt schon verrückt.

In meiner Heimatstadt, einer Kleinstadt in der nähe von Paderborn, sind die Immobilienpreise so enorm hoch. Die Mieten können da bei weitem nicht mithalten.

Also hier fallen bisher keine Immobilienpreise.

Selbst die Mietpreise ziehen für Wohnungen < 80m2 wieder leicht an.

Mir sind die Kaufpreise aktuell jedoch zu hoch. Da ist einfach nix mehr dabei was eine Bruttorendite auf die Investitionssumme von um die 5% bringt.  Wenn ich bei aktuellen Angeboten bei 2-3% Bruttorendite rauskomme lohnt sich das investieren nicht.

Ich stecke meine Mittel derzeit in Renovierung des Bestandes und in Aktien.

 

Strukturell werden die Immobilienpreise in Deutschland nicht einbrechen.

Einzelne können Probleme bekommen und es könnten sich für Einzelne „Gelegenheiten“ ergeben. So wie eben schon immer, nur vielleicht etwas gehäufter, wenn man am Puls sitzt 😉

Die Nachfrage ist einfach zu hoch und 2 weitere Gründe:

a) egal ob die Aktienkurse schon wieder fast ihren Stand von vor Corona erreicht haben. Die meisten  Deutschen haben einfach kein Verhältnis zu Aktien und schwankenden Anlagen. Die großen Verluste von März/ April haben das Vertrauen nicht gestärkt, völlig egal ob wir Ende des Jahres neue Höchststände erleben. Der „sichere Hafen“ ist die Immobilie, vor allem auch das Eigenheim und dafür wird noch mehr Geld bezahlt... letztlich so viel wie irgendwie möglich ist.

b) Niedrigzins: Der 0 oder Minuszins wird bleiben und Schritt für Schritt durch die Bevölkerung gehen. Zumindest hohe Vermögen (also auf Sicht größer als 100.000 Bankguthaben) werden von ihrer Bank damit konfrontiert werden. Schritt für Schritt, mal langsamer, mal schneller... mal könnte ein Kontowechsel noch helfen... aber irgendwann wird es sie einholen. Es liegen unvorstellbare Summen auf Sichteinlagen und die werden sich irgendwie und irgendwo hin ihren Weg suchen und ihn finden.

Ich habe jetzt meine 3. Wohnung erworben. Dieses Mal eine Neubauwohnung zum Eigennutz. Mal kleines reales Beispiel: im letzten Jahr notariell beurkundet für 215.000 EUR (war allerdings schon dran zu Beginn der Pläne ab 2018). Die letzte Wohnung gleicher Art war jetzt mitten in Corona für 249.000 über einen Makler eingestellt und ist verkauft.
Vor allem bei meiner ersten kleinen (2 Zimmer) Wohnung 2017 hatte ich eigentlich das Gefühl etwas viel gezahlt zu haben, bei der 2018 ging schon aber sicher auch kein tolles Schnäppchen. Aus heutiger Sicht relativiert sich der Preis und ich kann froh sein es noch gemacht zu haben. Für mich ist aber sozusagen nun Ende damit... es konzentriert sich einfach zu viel Geld in einem Objekt... also der Klumpen beim Neuerwerb wird immer größer und größer.

Ich bleibe und bin froh mit dem was ich habe und diversifiziere mit Aktien.

Die Immobilienpreise steigen auch bei uns weiter.

Schon verrückt. Ich kaufe gerade dennoch nichts, da wie oben schon beschrieben die Bruttorendite einfach zu schlecht ist.

Ich renoviere Wohnungen und kaufe Aktien. Ob ein Einbruch der Preise kommt weiß man nicht. Ich meine sie könnten genauso einbrechen wie Techwerte bei den Aktien.

Mal sehen was im letzten Quartal dieses Jahr so passiert. Ach ja, ich habe nun auch einige Techaktien im Depot.

Servus an alle!

Auch in Wien und Umgebung ist derzeit keine Preisverfall zu beobachten, leider... Mieten sind im Juli in AUT sogar wieder etwas gestiegen.

Ich werde also im letzten Quartal 2020 wieder eine Wohnung kaufen, wenn ich etwas brauchbares finde.

Mal sehen wie es weiter geht...

Grüße,

Nyxpriest

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