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Immobilie verkauft, Cashflow gesucht

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Zitat von MoneyMaker am 28. August 2024, 23:09 Uhr

@Sparschwein

In meinem Beispiel ist das aber auf zweimal betrachtet:

Variante 1: Wenn ich Anteile verkaufe im Jahr 1 zu 12€ und im Jahr 2 zu 15€ besteuere ich im ersten Verkauf 2€ mit 25% und im Jahr darauf 5€ mit 25%, weil in beiden Verkäufen der Gewinn  gegen den Einstandspreis von 10€ errechnet wird, macht in Summe 1,75€ pro Anteil.

Variante 2: Jahr 1 Dividente 2€ und dann im Jahr darauf 3€ (also die gleiche Steigerung unterstellt), und ja ich besteuere beide Auschüttungen mit jeweils 25%, in Summe 1,25€ pro Anteil. (und der Kurswert bleibt bei 10€)

Und da ist sehr wohl eine Differenz. Und wenn man das auf weitere Jahre mit steigenden Kurswerten betrachtet (die man ja voraussetzt)  wird die Differenz größer.  (Excel-Sheet ist fast fertig, lade ich dann hoch)  und ich denke schon, das ich den Unterschied verstanden habe.

Die Dividende müsste im zweiten Jahr 5€ sein, wenn ich jetzt nicht völlig daneben liege

wenn ich eine Kurssteigerung von 10 auf 12€ im ersten Jahr annehme, entspricht das bei der Dividenten-Variante 2 €, soweit einig.

Jetzt habe ich im zweiten Jahr eine Kurssteigerung von 12 auf 15€ also um 3€. Wieso sollte das bei einer Dividenten-Variante 5 € ergeben?

Weil du nicht die Kurssteigerungen "seit letztem Jahr", oder "seit dem letzten Verkauf" versteuern musst, sondern seit Kauf, egal wie lange der her ist.

Beim "zweiten Verkauf " der Kurssteigerungsvariante versteuerst du den Kursanstieg von 10 auf 15 für alle Anteile, die du dann verkaufst. (Rahmenbedingung bleibt du hast in der Zwischenzeit keine neuen Anteile zugekauft, aber das würde es jetzt unnötig kompliziert machen).

Zitat von MoneyMaker am 28. August 2024, 22:49 Uhr
Zitat von MoneyMaker am 23. August 2024, 13:04 Uhr

... von einer Immobilie getrennt, deren Kaufpreis ... in Höhe von 260.000 Euro ... monatlichen Cashflow wieder herzustellen? Als Zielgröße stelle ich mir 1400 mtl vor....

1.400 monatlich = 16,8 k€ p.a. für eine 260 k€-Immobilie?!

Wo finde ich (als potentieller Kaufinteressent) solche Angebote???

es waren 2 ETWs mit gesamt 170 qm. Vermietet kalt für 8,2€/qm; Erworben für 220.000 und Verkauf für 310.000 innerhalb der 10 Jahres Frist, also Abzug von ca. 50% des Gewinns. Bleiben ca 260.000 über. (und ja, erwischt: Hausgeld hab ich hier "unterschlagen")

Wenn Du den Immowert um 50T€ drückst, verändert sich der NKM-Faktor, hier von ca. 18,5 auf 15,5.

Die Bude ist aktuell auch nicht 260T€ wert, sondern 310T€, weil sie ja just zu dem Wert veräußert wurde. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Im Umkehrschluss wirkt sich das auf die zu erzielende Rendite aus Kapitalerträgen aus, die dann auf ca. 5,5% fällt. Vor Steuern.

Rahmenbedingung bleibt du hast in der Zwischenzeit keine neuen Anteile zugekauft, aber das würde es jetzt unnötig kompliziert machen.

Es gab nie verschiedene Rahmenbedingungen. Siehe Thema: Einmalanlage eines Betrages mit erwartetem monatlichem Cashflow.

Und dabei habe ich mir zwei Fragestellungen zu beantworten, die ich hier zur Diskussion gestellt habe.

1. In was investiert man die Kohle? Mit der Erkenntnis bis jetzt, es gibt den allheiligen einzigen World-ETF und meine mit den mir unterstellten 47 ETFs mit dem Hinweis, dass das nie besser sein kann. Gegenbeispiele gibt es aber, denn es hier ja auch Leute, die Ihre "eigenen ETFs" selber nachbilden , oder nur in Einzelaktien gehen, weil Sie damit ja scheinbar besser fahren. Also kann es eine Konstelleation mit mehreren gewichteten ETFs geben, die besser ist. Ob ich die Zeit investieren möchte, eine solche Konstellation mit Wichtung zu suchen, beantworte ich heute mit nein. Dennoch bleibt die Thematik des erwünschten monatlichen Cashflow, die,  so sieht es zumindest aus, nur mit mehreren ETFs zu lösen ist .... ausser und dann kommt das zweite Thema

also 2. welche Entnahmestrategie nutzt man. Und hier habe ich Frage aufgeworfen, wie verhält sich das steuerlich,  zwischen thesaurierend mit Verkauf und ausschüttend. Und es kommt raus, dass die Steuer pro Anteil bei der Entnahme durch Verkauf höher ausfällt, weil wir hier eben eine Einmalanlage haben. Die Gesamtbetrachtung steht noch aus.

beide Fragestellungen sind für mich noch nicht abschliessend geklärt. stay tunded....

Und es kommt raus, dass die Steuer pro Anteil bei der Entnahme durch Verkauf höher ausfällt, weil wir hier eben eine Einmalanlage haben. Die Gesamtbetrachtung steht noch aus.

Nein, das kam da nicht bei raus und so ist es auch nicht.

also in meinem Universum sind in der zwei Jahres Rechnung 1,75€ pro Anteil mehr wie 1,25€ pro Anteil

Oder lassen wir es hier wieder an Exaktheit fehlen??? Ich rede hier von Steuer pro Anteil.

Auch wenn die Steuer pro Anteil bei der Ausschüttung kleiner ist als bei Verkäufen, ist unter Voraussetzung des gleichen Entnahmebetrags der Steuerbetrag an sich pro Entnahme (nicht pro Anteil!) bei der Ausschüttung ggfs. höher. Allerdings wenn man jetzt vermutet, dass damit die Verkaufstrategie besser wäre, weil ja der Steuerbetrag niederiger ist, liegt man auch wieder falsch, denn das dicke Ende kommt zum Schluß. Wenn man am Schluß des Depot auflöst, schlägt die Steuer bei der Verkaufvariante extrem zu (maximaler Kurs gegen Einstandkurs), wobei in der Ausschüttungsvariante der komplette urspünglich eingesetzte Betrag steuerfrei bleibt (Der Kurs hat sich ja in Theorie durch die Aussschüttung nicht verändert). Es ist also nur eine Steuerstundung, denn in der Schlußbetrachtung ist der als Cash entnommene Betrag in beiden Fällen über den kompletten Zeitraum inkl. Auflösung auf den Cent gleich.

Hier entsteht bei Thesaurierung und Verkauf also lediglich ein Steuerstundungseffekt, der (bis zu Schluß betrachtet) aber keinerlei Vorteil bringt. Im Gegenteil: man wettet auf eine Konstanz in der Steuerpolitik über mehrere Jahre. Oder man betrachtet (bewußt oder unbewußt) nicht den gesamten Zeitraum.

So viele Worte und was für ein Blödsinn.

6, setzen

Nochmal ausführlich mit der Materie beschäftigen!

Ich führe mal ein einfaches Beispiel auf und RUNDE dabei die zahlen, lasse einige Nebeneffekte wie z.b. Vorabpauschale etc. weg da sie eine untergeordnete Rolle spielen:

Ein Privatier hat zwei Million Euro auf einen Schlag in einen hoch ausschüttenden ETF investiert. Er hat sonst keine Einnahmen und möchte vom Depotertrag leben.
Er erhält jährlich 5% Dividende, also 100.000€. Diese muss er zu 25% pauschal versteuern. Bei der Günstigerprüfung stellt er fest, dass trotz Abzug des Steuerfreibetrages (rund 10k) noch immer 90.000€ zu versteuern wären. Da dieser Steuersatz deutlich über den 25% Kapitalertragssteuer liegen, zahlt er also 25% auf seine Dividendenausschüttungen: Er erhält 100k, zahlt 25k Steuern und behält 75k zum leben.

Sein Bruder mit gleichen Vermögensverhältnissen haut seine Kohle in einen Thesaurierer. Nach nur einem Jahr im Bullenmarkt hat sein ETF einen Wertzuwachs von 20%.

Nun beginnt er mit der Entnahme. Er entnimmt dem Depot 100.000€ als Jahresbudget. Der darin enthaltene Gewinnanteil beträgt 20.000 Euro. Da es sich um einen Aktien ETF handelt, muss er nur 70% dessen versteuern, also 14.000€. Er wählt natürlich das verfahren nach Günstigerprüfung. von den 14.000 bleiben nach Abzug des Steuerfreibetrages 3k zu versteuerndes Einkommen zu 14%. Macht bummelig 500 Euro Steuern. Dazu hat er 25K mehr auf der Hand als der Dividendenprivatier, müsste also eigentlich auch 25k weniger aus dem Depot entnehmen um den gleichen Betrag zur verfügung zu haben. Diese 25k können im Depot weiter durch "Zinseszins" weiteres Kapital erwirtschaften. Um es gleich zu setzen, müsste er also nur 75k entnehmen.

Noch besser ist es wenn er verheiratet ist, dann ist der Freibetrag doppelt so hoch. Somit könnte es also sogar fast 200k steuerfrei entnehmen bzw. 100k selbst dann wenn die Wertsteigerung des ETF schon 40% erreicht hat.

Wenn der Bruder nun richtig pfiffig ist, dann entnimmt er dem ETF aber nicht nur so viel wie er zum leben braucht, sondern die maximale Summe die er steuerfrei rausholen kann. Den Rest steckt er wieder zurück ins Depot um den Anteil der Eigeneinzahlungen zu erhöhen und somit bei späteren Entnahmen einen geringeren Gewinnanteil der Entnahmen zu erarbeiten. 🙂

Nun nehmen wir als letztes Szenario an, unser Privatier ist nicht erst gestern durch Lottogewinn vermögend geworden sondern hat bereits zuvor 10 Jahre lang einen Thesaurierenden ETF bespart. Dieser hat einen Gewinnanteil von 100%. Insgesamt ist dieses Depot eine Million groß. Durch den verkauf von Immobilien und zwei Sportwagen erhält er eine weitere Million. Diese legt er nun nicht ins bereits vorhandene Depot sondern eröffnet hierfür ein neues. Es besteht dann (zunächst) aus 100% Einzahlungen. Er entnimmt nun, um Steuern zu sparen, aus Depot 1 so viel Geld wie er kann, ohne darauf Steuern zahlen zu müssen, also rund 40k. Den Rest zu den benötigten 100k entnimmt er dem Depot ohne bzw. mit nur geringem Gewinnanteil. Steuer? Wieder null bzw. geringfügigst.

Ich hoffe du verstehst...

Unser Dividendenprivatier hat anfangs mit einer Dividende kalkuliert, die seinen Ausgaben entspricht. Nach zehn Jahren ohne nennenswerte Ausgabensteigerung haben sich seine Dividenden mittlerweile verdoppelt. Aus den einst 100k wurden 200k, seine Ausgaben sind im gleichen Zeitraum aber nur um 25k jährlich gestiegen.

Leider ist das aber ein Abo das er nicht abbestellen kann. Er zahlt auf seine nun 200k Dividenden also 50k Steuern und hat 25k übrig die er gar nicht braucht. Entsprechend legt er sie wieder im ausschüttenden ETF an und kurbelt das Dividendenwachstum somit weiterhin an. Die Dividenden kommen, ob er will oder nicht. Leider kann er nicht wie sein Bruder gezielt und steuerschonend nur das entnehmen was auch seinem Kapitalbedarf entspricht. Da es ihm auf 50.000€ Steuern mehr oder weniger im Jahr nicht ankommt, freut er sich trotzdem seines Lebens 🙂

 

Hier entsteht bei Thesaurierung und Verkauf also lediglich ein Steuerstundungseffekt, der (bis zu Schluß betrachtet) aber keinerlei Vorteil bringt. Im Gegenteil: man wettet auf eine Konstanz in der Steuerpolitik über mehrere Jahre. Oder man betrachtet (bewußt oder unbewußt) nicht den gesamten Zeitraum.

Richtig, es wird Steuer gestundet, das ist für dich ja aber gut. Um dem etwas entgegenzuwirken gibt es bei nicht ausschüttenden Fonds eine Vorabpauschale.

Bis zum Ende betrachtet bedeutet bis zum Tode. Wieso solltest du das steuerschonend angelegte und gepflegte Depot das dich füttert vorher auflösen? Das können dann deine Erben machen 🙂

Das hast du aber auch bei Ausschüttern oder Einzelaktien denn auch die haben ja Kurssteigerungen(nur eben wegen der Dividende entsprechend geringere) die erst bei Verkauf versteuert werden oder wenn sie den "Besitzer" wechseln.

Steuerstundungseffekt, der (bis zu Schluß betrachtet) aber keinerlei Vorteil bringt

Doch, natürlich - was nicht versteuert wird kann weiter Kapitalnerwirtschaften und dieser zins wiederum Zinseszins usw. Das ist ja das effiziente am Thesaurierer, das musst du jetzt bitte mal versuchen zu verstehen.

Ich ...  lasse einige Nebeneffekte wie z.b. Vorabpauschale etc. weg da sie eine untergeordnete Rolle spielen: ...

Er erhält jährlich 5% Dividende, also 100.000€. Diese muss er zu 25% pauschal versteuern. ...

Da es sich um einen Aktien ETF handelt, muss er nur 70% dessen versteuern ...

Hmmm, Investmentsteuergesetz. Soso. Also entweder ganz oder gar nicht. Ich hab es außen vorgelassen, weil es im Prinzip keine Rolle spielt. Aber beschäftigen wir uns mit der Materie, wie andere Kolllegen "fordern".

Im Gesetz steht in §16 (in dieser Reihenfolge!) zu lesen:

Erträge aus Investmentfonds (Investmenterträge) sind
1. Ausschüttungen des Investmentfonds
2. Vorabpauschalen
3. Gewinne aus der Veräußerung von Investmentanteilen

und nach §20 dieses Gesetzes gilt die Steuerfreiheit (Aktienteilfreistellung) in den verschiedenen Höhen für alle Erträge. Halten wir fest: für ALLE Erträge, also auch für Ausschüttungen. Damit scheinen die pauschalen 25% wohl ersteinmal in Frage gestellt.

Der Sachverhalt ist allerdings (wie erwartet) nicht ganz so einfach und ich will das Publikum nicht mit meinen Ausführungen langweilen. Anschaulich erklärt kann man das in den hier schon oft genannten Quellen (finanzfluss oder finanztip) nachlesen. Wem das zu trocken ist oder wer meinen Rechenkünsten mißtraut findet  hierhier oder hier Rechenbeispiele. Ich halte zumindest mal für mich fest, dass die Besteuerung bei Ausschüttung und Thesaurieren nicht so unterschiedlich ist, wie hier immer dargestellt wird. Und beim Thesaurieren muss ich zum Ausgleich des Stundungseffekts aufgrund der einführten Vorabpauschalen evtl. auch noch Geld mitbringen.

So, kommen wir zur Story (die natürlich jetzt nochmal neu gerechnet werden müsste) zurück.

Dass ich Günstigerprüfung und (evtl doppelte) Freibeträge außen vor lasse, hatte ich schon begründet, die würden ja ohnehin nur noch einen zusätzlichen Vorteil bringen.

Wenn der Bruder nun richtig pfiffig ist, dann entnimmt er dem ETF aber nicht nur so viel wie er zum leben braucht, sondern die maximale Summe die er steuerfrei rausholen kann. Den Rest steckt er wieder zurück ins Depot um den Anteil der Eigeneinzahlungen zu erhöhen und somit bei späteren Entnahmen einen geringeren Gewinnanteil der Entnahmen zu erarbeiten. 🙂

Die Steuergleichheit der  beiden Varianten gilt natürlich nur unter gleichen Bedingungen, vollkommen logisch. Wenn ich nicht den gesamten Zuwachs durchVerkauf entnehme, bleibt natürlich mehr im Depot, das arbeiten kann. Allerdings und so sagt es mein Excel Sheet, ist beim im Vergleich zur Dividente gleichen Netto-Entnahme der Vorteil (inkl. Auflösung) gar nicht so hoch wie erwartet (Beispiel 6% wachstum p.a., 10 Jahre ergeben nur ca. 2,1% mehr Cash-Entnahme für die gesamte Laufzeit)

Diese legt er nun nicht ins bereits vorhandene Depot sondern eröffnet hierfür ein neues. ...  Den Rest zu den benötigten 100k entnimmt er dem Depot ohne bzw. mit nur geringem Gewinnanteil.

Jo, einverstanden.

Aus den einst 100k wurden 200k, seine Ausgaben sind im gleichen Zeitraum aber nur um 25k jährlich gestiegen.

Leider ist das aber ein Abo das er nicht abbestellen kann.

Hier widerspreche ich, denn er kann ja entsprechend Anteile aus dem (Abo-)Depot nehmen, um die Dividente  auf 125k zu reduzieren. Das Geld bekommt er - keine Kursgewinne vorausgesetzt - sogar steuerfrei wieder raus. Was er mit der Kohle dann macht bleibt Ihm überlassen. Das Ganze ist ohnehin ein Szenario bei dem die erwirtschafteten Erträge den Bedarf übersteigen. Also eher ein Luxus-Problem mit Optimierungspotential.

Und zur zweiten Antwort....

Bis zum Ende betrachtet bedeutet bis zum Tode. Wieso solltest du das steuerschonend angelegte und gepflegte Depot das dich füttert vorher auflösen? Das können dann deine Erben machen 🙂

Da es sicher nicht die einzige Einnahme-Quelle ist, kann es immer Gründe für eine Auflösung geben. Vielleicht will ich umschichten und ein MFH (evtl. mit Eigentumswohnungen) zur Erhöhung der Mieteinnahmen bauen 😉

Der Satz, das können die Erben machen folgt dem Motto nach mir die Sinflut. Das Depot geht mit alle Kursgewinnen voll in die Berechnung der Erbschaftssteuer ein, und bei der Auflösung durch die Erben kommt u.U. wegen Kursgewinnen und daraus resultierender Steuer nur die Hälfte des Depot-Betrags wieder raus !? Ich möchte jetzt hier kein Gesamtsteuerliche Betrachtung machen, aber die Steuergleichheit der beiden Verfahren wird hier vermutlich zu Ungunsten der Verkaufsvariante leiden. Und das vererbte Netto-Vermögen auch. Und bei einer jungen Frau und einem kleinen Kind hört das Denken an der Stelle mit der Kiste nicht auf, eher im Gegenteil: FIRE vererben ist das Ziel.

Und ganz nebenbei erscheint mir ganz besonders die Immobilienteilfreistellung intessant in §20 in Höhe von 60% bei Immobilien und sogar 80%, wenn es sich um Investment in ausländische Immobilien handelt. Also doch mal recherchieren und ggfs nach ETFs für REIT-Aktien suchen....

Der Satz, das können die Erben machen folgt dem Motto nach mir die Sinflut. Das Depot geht mit alle Kursgewinnen voll in die Berechnung der Erbschaftssteuer ein, und bei der Auflösung durch die Erben kommt u.U. wegen Kursgewinnen und daraus resultierender Steuer nur die Hälfte des Depot-Betrags wieder raus !? Ich möchte jetzt hier kein Gesamtsteuerliche Betrachtung machen, aber die Steuergleichheit der beiden Verfahren wird hier vermutlich zu Ungunsten der Verkaufsvariante leiden.

Egal ob beim Depot oder einer noch belasteten Immobilie: du vererbst immer Schulden (inkl. Steuer) und Guthaben gemeinsam, egal sie du es drehst. Wenn du stirbst, dann muss jemand für das Jahr deines Ablebens deine Steuererklärung machen. Wie da aber Abgaben ihv. 50% entstehen sollen können ist mir unklar denn dein Depot kann maximal zu 100% aus Gewinnen entstehen und diese würden auch zu maximal 25% versteuert werden müssen.

Da es sicher nicht die einzige Einnahme-Quelle ist, kann es immer Gründe für eine Auflösung geben. Vielleicht will ich umschichten und ein MFH (evtl. mit Eigentumswohnungen) zur Erhöhung der Mieteinnahmen bauen 😉

Ja, da freuen sich Frau und Kind wenn sie das alles auseinanderklabustern sollen. Ich dachte es soll im Alter "einfacher" werden? Stattdessen möchtest du dich zum Ruhestand nochmal mit Mietern auseinandersetzen? Mein Plan geht eher in die andere Richtung: Aktiv zu betreuendes Vermögen baue ich in jungen Jahren auf. Im Alter möchte ich damit nichts mehr zu tun haben und nur noch meine Auszahlungssummen eingeben und aufs Knöpfchen drücken.

So ein MFH baut man ja aber auch nicht aus eigenem Geld, wäre ja grob fahrlässig, den möglichen Finanzierungshebel nicht zu nutzen. Ob du mit z.b. Anfang 70 noch einen Kredit bekämest ist fraglich, würde dann wohl ohnehin über die Frau oder direkt schon auf das Kind laufen. Da sprechen wir dann aber wieder über Vermögensaufbau - das Thema ist ja aber eigentlich Entnahme 😉

Die Steuergleichheit der  beiden Varianten gilt natürlich nur unter gleichen Bedingungen, vollkommen logisch. Wenn ich nicht den gesamten Zuwachs durchVerkauf entnehme, bleibt natürlich mehr im Depot, das arbeiten kann. Allerdings und so sagt es mein Excel Sheet, ist beim im Vergleich zur Dividente gleichen Netto-Entnahme der Vorteil (inkl. Auflösung) gar nicht so hoch wie erwartet (Beispiel 6% wachstum p.a., 10 Jahre ergeben nur ca. 2,1% mehr Cash-Entnahme für die gesamte Laufzeit)

Den Absatz habe ich bestimmt zehn Mal gelesen und dennoch nicht verstanden. Klingt aber meiner Interpretation nach erstmal nicht sonderlich plausibel. Bin wie gesagt aber auch unsicher was du meinst Was bzw. wie rechnet denn dein Excel da?

Wie ist denn deine "Entnahmestrategie" Welche Assets, abgesehen von Aktien(etf) sollen es denn werden, ich hatte es so in Erinnerung dass die Immobilien doch eigentlich eher weichen sollten?

VG

 

 

Vielleicht will ich umschichten und ein MFH (evtl. mit Eigentumswohnungen) zur Erhöhung der Mieteinnahmen bauen 😉

ja, aber NUR vielleicht ... heißt, nee sicher nicht. Hatte hier wohl die Tags für Sarkasmus vergessen. Kein Interesse an weiteren (vermieteten) Immobilien. Selbstgenutzt z.B. im Alpenvorland statt München Zentrum mag sein... ah schon wieder ein potentieller Grund für eine Auflösung....

Wie da aber Abgaben ihv. 50% entstehen sollen können ist mir unklar denn dein Depot kann maximal zu 100% aus Gewinnen entstehen und diese würden auch zu maximal 25% versteuert werden müssen.

Jo, 25% auf den Gewinn und dann evtl noch die bis zu 30% Erbschaftssteuer auf die Depotsumme. Im Gegensatz dazu: beim Dividenten-Verfahren würde nur die Depotsumme unter die Erbschaftsteuer fallen, also bis zu 30% und ggfs 0%, weil kein Gewinn.  Dass dies nur eine Quick&Dirty Rechnung ist, ist mir klar, lässt sich auch jetzt nicht exakt berechnen.

Grundaussage ist, dass mit der Verkaufsentnahme das Depot inkl. der Kursgewinne komplett der Erbschaftsteuer unterliegt und im Gegenzug steht der Depotwert aber nicht komplett (z.B. zur Tilgung der Erbschaftsteuer) zur Verfügung, weil diese Kursgewinne (noch nicht) versteuert sind (zwei Steuern zulasten der Erben). Bei der Dividentenentnahme unterliegt nur der ursprünglich eingesetzte Depotwert der Erbschaftsteuer (keine oder nur marginale Kursgewinne unterstellt) steht aber zur Tilgung wegen der fehlenden Kursgwinne auch vollständig zur Verfügung. (nur eine Steuer zulasten der Erben wegen Verzicht auf die Steuerstundung). Und wenn ich mir die nicht genutzte Steuerstundung leisten kann ....  Diese Betrachtungen entstehen, wenn man über den Tellerrand des Ablebens hinausschaut, weil dann natürlich nochmal eine weitere Steuer ins Spiel kommt.

Wie ist denn deine "Entnahmestrategie" Welche Assets, abgesehen von Aktien(etf) sollen es denn werden, ich hatte es so in Erinnerung dass die Immobilien doch eigentlich eher weichen sollten?

Das Thema Assets / Entnahmestrategie ist noch nicht entschieden. Es gibt erste Ideen, aber erstens ist noch Zeit und zweitens, wie man an der Diskussion sieht, ist noch viel zu recherchieren und beachten. Prinzipiell treffe ich keine Entscheidungen an einem Tag, also zwei bis drei Nächte drüber schlafen/nachdenken/Prüfen müssen schon sein.

Zitat von MoneyMaker am 28. August 2024, 12:17 Uhr

(Excel-Sheet ist fast fertig, lade ich dann hoch)  und ich denke schon, das ich den Unterschied verstanden habe.

Können wir noch dieses Jahr mit deinem Excel-Sheet rechnen?

 

Ich warte auch schon sehnsüchtig auf ein weiteres Excel.

wozu noch meine Rechnungen ???

Anschaulich erklärt kann man das in den hier schon oft genannten Quellen (finanzfluss oder finanztip) nachlesen. Wem das zu trocken ist oder wer meinen Rechenkünsten mißtraut findet  hierhier oder hier Rechenbeispiele.

aber bitte....

 

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