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Gesetzliche Rente

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Hallo !

Die meisten hier sehen ja gesetzliche Rentenansprüche als "quasi nicht vorhanden" an bzw. Berücksichtigen sie nicht in ihren Kalkulationen.

Ich bin der Meinung, dass dies viel zu konservativ ist. Aus meiner Erfahrung stützen sich doch nach wie vor ein überwiegender Großteil der deutschen Bevölkerung auf diesen Posten im Alter. Die hier im Frugalisten-Forum versammelten Menschen, die sich wirklich Gedanken über finanzielle Vorsorgethemen machen, sind doch nach wie vor die Ausnahme.

Der Staat muss daher gezwungenermassen durch beständig steigende Steuerzuschüsse das System aufrecht erhalten, möge man das auch noch so kritikwürdig/problematisch ansehen. Daher sehe ich die zukünftigen "Renteneinnahmen" auch nicht unsicherer an, als z.B. zukünftig prognostizierte Kapitalerträge ...

Ich habe nur 10 Jahre eingezahlt und die letzten 15 nicht, somit wirds nur ein Sahnehäupchen 😉

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Die gesetzliche Rente ist besser als ihr Ruf. Lange Einzahlungen lohnen sich, auch wenn eine Rentenreform die andere ablöst. Wenn man finanziell unabhängig werden möchte, ist das bei den meisten sicher das Sprungbrett. In der Arbeitsphase muss man so lange und so viel eingezahlt haben, dass

a) keine Rentenlücke ab Alter 65+x entsteht (= Rentenalter)

b) Die Höhe (neben anderen Einkünften) einen vorzeitigen Ruhestand ab 65+x - y erlaubt (= Beginn Vorruhestand)

Wenn die Einkommen aus a) und b) etwa gleiches Niveau erreichen, dann kann es Zeit werden, in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen. Dieser Zeitpunkt ist individuell verschieden. Der Eine schafft mal gerade ein Jahr vor Regelaltersgrenze, der Andere 5 Jahre vorher oder noch mehr.

Die gesetzliche Rente ist natürlich sicher und Grundlage für die Alterssicherung für die meisten Menschen in der Bevölkerung. Es kann passieren, dass Renten nicht mehr wie bisher oberhalb der Inflation angepasst werden, aber von einer Anpassung in Höhe der Inflation kann man ausgehen.

Man sollte halt wissen, dass selbst 45 Rentenpunkte nur zu knapp 1.500 Euro brutto führen. Ein hoher Lebensstandard alleine aus der Rente ist nicht möglich. Aber ein guter Baustein und eine sog. Langlebigkeitsversicherung.

Hallo Stefan40,

also ich sehe meine Rentenzahlungen bzw. die spätere Rente schon als den Hauptbestandteil meiner Ruhestandbezüge. Habe jetzt etwas mehr als 40 Rentenpunkte angehäuft und gedenke in 2022 mit 56 Jahren meinen Ruhestand anzutreten. Dann wird es noch einen "Hobby"450 Euro Job geben der dann komplett in die gesetzliche einfließt. Das bringt mir die zusätzlichen Jahre bzw. dann auch zusätzlich Erträge um dann mit 63 offiziel in Rente zu gehen. Ich sehe das mit der Rentenlücke bei uns jetzt auch nicht so tragisch, das abgezahlte Häuschen in Passivhaus-Bauweise drückt die Lebenshaltungskosten schon richtig massiv und ich denke auch das man ab ca. 70 nicht mehr die allgemeinen Ausgaben hat, wie heute. Wir haben heute schon geringere Ausgaben wie die zu erwartenden Rentenzahlungen, zumal meine Frau ebenfalls noch fast in meiner Höhe die Rentenpunkte angehäuft hat.

Gruß Energiefuchs

Ich denke auch, dass es die gesetzliche Rente weterhin geben wird, rechne jedoch nur mit 1% Anpassung (bzw. Hälfte Inflation).

Die gesetzlich Rente hat den Vorteil dass sie umlagefinanziert ist, im Moment kommt man da an einen Punkt wo die gesetzl Rente gerade bei vielen noch den Hartz 4 Satz bzw Grundsicherung abdeckt, von daher wird sie allein schon nicht weiter fallen, da der Staat ansonsten auf der anderen Seite einspringen muss (wohngelderhöhungen, aufstockungen ....), da kann man sie auch plakativ jedes Jahr erhöhen. Sollte es mal eine neue Währung oder so geben blieben die Rentenpunkte erhalten, während Betriebsrenten und Lebensversicherungen vielleicht wertlos werden da kapitalgedeckt und vor allem durch Anleihen finanziert. Am besten ist es wohl mehrer "Pferde am Start" zu haben.

Letztendlich kann es halt passieren das andere Anlageformen angerechnet werden und das man trotz eines frugalen Lebens nicht oder kaum mehr bekommt als jemand der überhaupt nicht vorgesorgt hat...

Es kann keiner so weit in dies Zukunft schauen. Thema Digitalisierung, Globalisierung oder das Gegenteil, Demografischer Wandel oder weitere Bevölkerungsexplosion, Klimawandel oder Peak Oil, Kämpfe um Wasser oder andere Ressourcen, Pandemien oder medizinischer  Durchbruch = alle werden 120+. Wer kümmert sich die Leute und wer zahlt? wer pflegt uns 2050+???

Solange die Wirtschaft läuft werden sicher auch die Renten bezahlt, trotz demographischen Wandel. Blöd wird es, wenn es zu einer langen Krise/Depression oder anderen Szenarien weltweit kommt. Dann sind die Aktien im Keller, Anleihen wertlos UND man muss durchaus mit Rentenkürzungen rechnen (siehe Griechenland). Wie man für so einen Fall vorsorgt, keine Ahnung.

Da hätte es auch nicht geholfen, weitergearbeitet zu haben.  Dann hätten wir zumindest eine zeitlang unseren Traum gelebt.

ich habe Meinungen dazu und denke in Wahrscheinlichkeiten

"Digitalisierung" weitere Versklavung, gläsern sein, vermutlich werden wir irgendwann gechipt bei der Geburt, wenn man sich nicht richtig verhält wird man ausgegrenzt, in china hat das bereits begonnen, aber die amis sind auch nicht besser bzw schlimmer und sammeln schon fleissig über google und facebook unsere daten, alles was du heute im internet schreibst kann später gegen dich verwendet werden

"Bevölkerungsexplosion" - ab dem Jahr 2040-2050 wird die Weltbevölkerung wahrscheinlich sinken, das Wachstum bis dahin wird wahrscheinlich vor allem noch durch Afrika getragen

"Klimawandel" - die Welt wird durch das CO2 grüner, also muss nicht unbedingt schlecht sein, früher (vor 20-30 Jahren) hatte man Angst dass die Wüsten sich in europa ausbreiten, davon ist jetzt keine Rede mehr

"Peak Oil" - wird kaum eine Rolle spielen, da die Autos in Zukunft wahrscheinlich elektrisch fahren, nachwachsende Rohstoffe können Öl ersetzen, ethanol, biodiesel, biogas...

"Kämpfe um Wasser"- 2/3 des Planeten sind mit Wasser bedeckt, die Angst ums Wasser konnte ich nie nachvollziehen, es wird doch wohl möglich sein das in Trinkwasser umzuwandeln

"alle werden 120+" die Lebenserwartung in den USA sinkt aktuell

"Wie man für so einen Fall vorsorgt, keine Ahnung" Silbermünzen, Schnaps, Selbstversorgung, handwerkliches know how, ?

Zitat von Waermflasche am 21. Mai 2019, 7:25 Uhr

"Kämpfe um Wasser"- 2/3 des Planeten sind mit Wasser bedeckt, die Angst ums Wasser konnte ich nie nachvollziehen, es wird doch wohl möglich sein das in Trinkwasser umzuwandeln

Nicht jedes Land liegt am Meer, aber am So. bei TerraX wurde eine Handpumpe gezeigt, die Meerwasser trinkbar macht.
Und es gibt auch Pumpen die 10.000 m³ Wasser am Tag schaffen.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Man weiß halt nicht, was noch alles kommt. Es lief jetzt mal zehn Jahre gut mit Aktien und so, es kann auch mal zehn Jahre schlecht laufen. Es ist auch unklar, was politisch in Mode kommt - es gibt immer Leute, die sich, wenn sie keine echte Lösung haben, Schuldige suchen, denen man dann zumindest das Leben etwas schwerer machen kann. Wohlhabende (oder vermeintlich Wohlhabende - wenn ich gerade so viel Aktien besitze, um damit knapp über Grundsicheringsniveau leben zu können, hat man es ja eigentlich gar nicht mal so dicke) sind da mitunter ganz beliebt als Schuldige, weiß nicht, ob da für 'Wohlhabende', die ihren Wohlstand dadurch erworben haben, dass sie bescheidener lebten, als ihre 'armen' Mitmenschen, eine Ausnahme gemacht würde.

Zahle persönlich im Moment nicht in eine Rentenversicherung ein. Über Jahre als Lebenkünstler mit diversen kleinen Jobs müssten irgendwo minimale Ansprüche bestehen - werde als nächstes mal angehen, herauszufinden, wie der Stand ist, und was man machen muss, um später Ansprüche zu haben. Wenn später auch nur ein paar hundert Euro rausspringen - können das die paar hundert Euro sein, die sonst fehlen würden. Man weiß halt nicht, wie das mit Aktien usw. langfristig so läuft, als einziges Standbein wäre mir das zu riskant. Und auch, wenn die Rendite vielleicht nicht so besonders ist, und im Nachhinein viel mehr dabei herausgesprungen wäre, wenn das gleich investiert worden wäre - kann es durchaus mit meinem Gewissen vereinbaren, zumindest ein bisschen solidarisch v.a. mit den jetzigen Rentnern zu sein.

Aber man darf sich dabei nichts vormachen. Strukturell wird das schwieriger (Verhältnis Einzahler - Leistungsempfänger wird vorhersehbar noch deutlich schlechter) und jede Rente wird heute schon zu 1/3 subventioniert, wofür knapp 1/3 des Bundeshaushalts draufgehen - so viel Spielraum ist da nicht mehr, v.a. wenn da mal eine normale Rezession kommt...

Die Rente wird zu ca. 15 Prozent subventioniert. Der größere Teil des Zuschusses vom Bund sind versicherungsfremde Leistungen, also Mütterente, Bergleute, Rente mit 63, Ersatzzeiten usw.

Diese dürfen per Gesetz nicht von den Beitragszahlern gezahlt werden, es sind einfach Leistungen, die der Rentenversicherungträger auszahlt, welche aber nicht mit der Rentenversicherung im eigentlichen Sinn in Zusammenhang stehen. Es sind sog. versicherungsfremde Leistungen, also Wahlgeschenke. Diese dürfen natürlich nicht von den Versicherten gezahlt werden, sondern vom Bund aus Steuermitteln. Für die Rentenversicherung ein durchlaufender Posten.

Mag sein, dass ein guter Teil einfach durchläuft - bin da nicht so drin in der Materie. Zumindest bei der Mütterrente ii las man, dass diese überwiegend von anderen Rentnern (durch weniger Rentenerhöhung) und Beitragszahlern bezahlt wird, nur 12% vom Bund übernommen wird. Für die Spielräume des Staatshaushaltes ist es im Grunde egal, ob es Zuschüsse zur regulären Rente oder Wahlgeschenke sind.

Dem Staatshaushalt geht es prächtig, trotz wirtschaftlich mittelprächtiger Zeiten. Die Arbeitslosenquote rennt von einem Tiefststand zum nächsten. Der Mindeslohn steigt jedes Jahr.

 

und die Mieten fressen das bei vielen auf der anderen Seite wieder auf

trotzdem scheint das Geld für die Solidarrente/Grundrente jetzt knapp zu sein , man (die SPD) versucht dabei andere Töpfe anzuzapfen wie die Krankenversicherung oder Arbeitslosenversicherung in der Hoffnung das würde nicht so auffallen

interessant ist dass das ganze schon Grundrente (siehe auch Grundeinkommen) genannt wird, vor ein paar Jahren hat man da eher so aus Spass gesagt dass es später eh eine Einheitsrente gibt und das es keinen Sinn macht selbst vorzusorgen, das scheint schon nach weniger Jahren Realität zu werden, noch gibt es dafür Voraussetzungen die erfüllt werden müssen, aber am Ende läuft es eh aufs Existenzminimum für alle raus, + evtl nen Hunni mehr für Leute die 35(40) jahre gearbeitet haben und nen Fuffi mehr für Leute die geriestert haben....bei allem was darüber liegt greift der Staat gnadenlos mit Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen zu, so dass "alle" zurechtgestutz und gleichgemacht werden, unter umständen kann man das als positiv empfinden, je nach Rolle die man einnimmt, die Liberalen springen dabei wahrscheinlich im Dreieck,  der Spruch "Leistung muss sich wieder lohnen" könnte wieder an Aktualität gewinnen

Dermaßen unsubstanzielles Geschwurbel erwarte ich am Stammtisch der alten Herren nach dem dritten Bier. Kannst du deine kühnen Thesen auch irgendwie belegen? Was soll das? Was trägt das bei zu einer sinnvollen Diskussion?

Es gibt seriöse Berechnungen bis in das Jahr 2060, demnach werden wir ohne Eingriffe in das System von 48 Prozent Rentenniveau auf 43 Prozent Rentenniveau Mitte der 2030er Jahre absinken. Bis 2060 sinkt es auf 42 Prozent.

Das Rentenniveau bemisst sich nach den Löhnen und Gehältern. Diese steigen langfristig im Schnitt um Inflation plus X. Je eher man Vollbeschäftigung hat, desto höher das X.

In Summe steigen die Renten um die Inflation plus X minus Effekt Absinken von 48 auf 42. Da sollte die Inflation herauskommen, vielleicht etwas mehr.

Von Fakten ausgehend von einer Einheitsrente zu reden ist, naja, niveaulos. Auch wenn du grundlegendes Rechtsverständnis hättest, würdest du verstehen, dass eine Einheitsrente nicht mal verfassungsgemäß wäre.

Und die Grundrente hat nichts mit Einheitsrente zu tun. Einfach nur ein Wahlgeschenk der SPD für ihr Klientel. Meist bedeutet es einfach nur, Grundrente statt Grundsicherung. Dass wir uns darüber Gedanken machen können, Bezieher geringer Renten durch Steuergelder besser zu stellen, beweist, dass es dem Land gut geht.

Im Moment läuft es gut, es ist zu wünschen, dass es so bleibt.

Also dass die ganz normale Rente künftig an Bedürftigkeit geknüpft wird, glaub ich auch nicht. Egal welches Szenario - wir mit unseren Rücklagen und dem bescheidenen Lebensstil sind klar im Vorteil. Kochen können und handwerkliches Geschick sind weitere nützliche skills. Ebenso wie eine gewisse Improvisationsgabe.

@FrugalistMitHaus: Du bist mich jetzt hier im Forum schön öfter angegangen, ich werde mich mit Dir nicht mehr unterhalten, mir gefällt die Art der Kommunikation nicht, die ist mir zu negativ, Du scheinst mir von Dir sehr überzeugt zu sein und andere oft abzuwerten, das wirkt auf mich sehr unsympathisch, aber vermutlich haben Dir das andere auch schon gesagt

Stimmt, ich bin negativ, weil ich hier unsubstanzielle Schreckensszenarien verbreite und alles mit der Einstellung "alles wird schlecht" angehe.

Ich habe nicht mal etwas gegen übertriebenen Optimismus, aber wenn du hier die Wahrheit verzerrst mit deiner negativen Stimmung aus der Bild, dann muss man da auch mal klar STOP sagen.

Ich wollte hier später noch mal ein paar Artikel verlinken. Mach ich später. Im kurzen zusammengefasst, die Deutschen sind Weltmeister im Schlecht reden, Schwarz sehen und sich auf Negatives konzentrieren. Sowas bringt dich nicht weiter.

Dein Beitrag ist selbst-destruktiv und ich hoffe einfach mal, mit ein paar deutlichen Worten überlegst du dir das vielleicht noch. Aber Nein, statt den durchaus positiven Inhalt meines Posts zu erfassen, versuchst du schon wieder das Negative zu suchen. Die Art der Kommunikation ist zu direkt, quasi Negativ.

Versuch es nochmal. Die Fakten habe ich dir dargelegt. Wissenschaftliche/Wirtschaftliche Fakten wie auch rechtliche. Unter dieser Faktenlage, klingt dein Beitrag darüber wie ein positiver, optimistischer Beitrag eines Frugalisten? Oder so, wie ich es dir dargestellt habe?

Vergleiche dazu auch, was Mr. MM über Optimismus geschrieben hat. Dabei ist mein Beitrag nicht mal optimistisch, sondern realistisch. Optimistisch wäre, dass das deutsche Rentensystem sich dem österreichischen annähert.

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