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„German Angst“ bei Versicherungen

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Versicherungen werden nicht abgeschlossen, damit "sie einem etwas bringen", sondern, dass man im wirklichen Notfall nicht noch eins oben drauf bekommt.

Ich kann mich bisher nicht beklagen. Ob Autounfall, Diebstahl im WoMo, Vollkasko-Schaden WoMo, Abwasser-Schaden, Blitz-/Überspannung-/Sturmschaden, Instrumenten-Schaden - immer habe ich meine Forderung ersetzt bekommen. Es liegt aber auch am "Vertreter", dem Vertrag und wie man seinen Schaden formuliert.

Ich reduzierte aber auch mittlerweile, bzw. habe das Haus in Italien auch nicht versichert. Die Prämien sind völlig überhöht und die Leistungen eher witzig. In 15 Jahren nun schon ca. 15.000 Euro gespart. Bis auf einen Totalbrand (dort im Sommer schon möglich), wäre ich also schon auf der sicheren Seite...

 

weniger ist mehr...

Das wichtigste, was es bei Versicherungen meiner Meinung nach zu berücksichtigen gilt, ist: wer nichts hat, hat nichts zu verlieren.

Ein drastisches Beispiel zum Einstieg, die Privathaftpflicht: man stelle sich mehrere Personenschäden nach einem selbst ausgelösten Unfall vor, sodass man mehrere Millionen Euro Ausgleich zahlen muss. Man hat gleichzeitig nichts. Was passiert? Nichts, weil die Leute Dir weder Dein abgefucktes WG-Zimmer noch Dein Essen wegnehmen können. Privatinsolvenz 6-7 Jahre, fertig. (Das habe ich nicht geprüft!)

Deklinieren wir das mal weiter: Hausratsversicherung. Wenn man in einem abgefuckten WG-Zimmer lebt, dass idealerweise noch möbliert ist, und nicht mehr als ein paar Unterlagen, Kleidung und einen Laptop hat, so wie sich das für gute Frugalist*Innen gehört, hat man als gesamten Hausrat nicht mehr als ca. 1-2k. Ein Brand zerstört alles, was passiert? Ohne Kleidung wird es dauerhaft schwierig, aber wofür gibts denn Kleidersammlungen für Obdachlose o. Ä.? Und was macht man ohne Laptop? Z. B. Firmenlaptop benutzen, oder Uni Computer, oder die PCs von Freunden, etc. Wie wäre es mit PC- und Internetfasten? Kosten? Keine. Will man das? Wenn ja, kein Problem, wenn nein, vielleicht 1-2k auf dem Tagesgeldkonto. Und wenn der Vermieter einen verklagt weil er alles restauriert haben will? Man hat kein Geld, also hat der Vermieter Pech gehabt oder eine eigene Versicherung. Wenn man das nicht will? Meine Haftpflicht kommt für Wohnungsbrände bis 250k auf. Das Hauptproblem sind tatsächlich die Unterlagen, denn die zu ersetzen wird lästig, und vollständig geht das vermutlich auch nicht. Wenn man die jetzt einscannt und in der Cloud hat?

Rechtsschutzversicherung? Leider habe ich gerade keine Quellen parat, aber die letzten Zahlen, die ich im Hinterkopf habe, ist, dass so ein Gerichtsprozess statistisch 1x im Leben vorkommt. Was kostet das? Hier gibt es so eine Tabelle, da steht was von 10000 Euro für einen Streitwert von 50000 Euro. Übrigens: Haftpflichtversicherungen bieten indirekten Rechtsschutz, wenn sie dafür zuständig sind. Aber auch hier gilt: wer nichts hat, hat nichts zu verlieren, denn: da wir in einem Rechtsstaat leben, hat jede Person das Recht, Gerichtskostenbeihilfe zu beantragen wenn man sich den Prozess nicht leisten kann. Da gibt es dann ein Formular vom entsprechenden Gericht, dass man ausfüllen muss, und wenn die Gerichtsbelastung nicht zumutbar ist, zahlen die, und dann kriegt man einen Anwalt seiner Wahl für 15 Euro. Wenn man sich jetzt mit seinem Telekommunikationsanbieter anlegen will, weil man unterschiedliche Meinungen zur Kündigungsfrist hat, und der Streitwert 100 Euro ist? Das habe ich getestet, nach 12 Monaten, 2 Terminen beim Verbraucherschutz und der Beauftragung eines Anwalts war ich zusätzlich zu den 90 Euro, die ich meinem Anbieter schuldete, sage und schreibe 132 Euro wegen Kosten für Anwälte und Zinsen ärmer.

Unfallversicherung? Also wenn man jetzt dauerhaft im Rollstuhl landet, und man vorher in einem abgefuckten WG-Zimmer im ersten Stock zur Miete gewohnt hat? Oh mein Gott, man muss umziehen. Wie schrecklich. Den Rollstuhl und alles zwingend nötige zahlt die Krankenversicherung.

Berufsunfähigkeitsversicherung? Ein heiß diskutiertes Thema, zu dem ich keine abschließende Meinung habe, aber mein Eindruck? Wer sie dringend braucht, kriegt sie nicht, und wer sie nicht braucht, für den ist sie relativ preiswert. Man muss dringend zwischen temporärer und dauerhafter Berufsunfähigkeit trennen, was wie häufig ist, darüber schweigen Versicherer. Mein Eindruck: das häufigste sind temporäre Berufsunfähigkeiten gegen Ende der Erwerbslaufbahn. Ursachen für Berufsunfähigkeit? Die erste Quelle des Internets sagt das. Da fallen auf: psychische Erkrankungen, Herz-Kreislauf Erkrankungen, Krebs und Schädigungen des Skelett- und Bewegungsapparats. Wie sieht es mit Deinem Lebensstil aus? Ernährst Du dich ausgewogen? Dann wirst Du weder Krebs noch Herz-Kreislauf Erkrankungen haben, und außerdem keine Depressionen, zumindest wenn man aktueller Forschung von Ärzten und Gesundheitswissenschaften vertraut. Bewegst Du Dich ausreichend? Rauchst Du nicht? Glückwunsch, Du hast ca. 70% aller Berufsunfähigkeitsursachen mitigiert. Der Rest sind Unfälle und sonstige  (z. T. auch psychische) Erkrankungen, für letztere gibt es zunächst Geld vom Arbeitgeber, danach 1 Jahr Krankengeld von der Krankenversicherung, erst danach Erwerbsunfähigkeitsrente. Außer, man ist noch in Ausbildung oder Studium, aber dann hat man sowieso verloren. Die Berufsgruppen mit dem geringsten Risiko für Berufsunfähigkeit sind Physiker*Innen und Informatiker*Innen.

Aber um nochmal den Punkt zu machen: wer nichts hat, hat nichts zu verlieren! Wo ist das Problem von Erwerbsunfähigkeitsrente? Wer mit einem abgefuckten WG-Zimmer auf Hartz-4-Niveau glücklich ist, oder zumindest damit leben kann (was alle Frugalist*Innen können), hat da nichts zu befürchten. Eine KFZ-Haftpflicht braucht man auch nur, wenn man ein Auto hat, und eine Kinderinvaliditätsversicherung auch nur, wenn man Kinder hat. Gebäudeversicherungen nur, wenn man Gebäude hat.

Was man vielleicht noch tun könnte, ist sich mit der Broschüre vom Bundesamt für Katastrophenschutz auseinanderzusetzen. Wenn man das macht, ist sichergestellt, dass man 2 Wochen im Katastrophenfall überleben kann, ohne Hilfe von außen. Das scheint mir noch sinnvoll zu sein, ich persönlich mache das allerdings nicht, weil: zu aufwändig. Was wäre also meiner Meinung nach ideal? Nichts brauchen, und trotzdem ca. 2-3 Jahreskonsumausgaben als Reserve, falls man wirklich mal auf 50k verklagt wird und gleichzeitig die Bude abbrennt, während man eine spontane schwere depressive Episode kriegt nachdem man bei einem Unfall querschnittgelähmt wurde und nebenan ein Atomkraftwerk in die Luft gegangen ist. Das Hotel 500km weiter kann man sich dann leisten, und den Gerichtsprozess auch. Zusätzlich noch eine Privathaftpflicht. Der Rest wird dann schon. Zumindest wenn man jetzt nicht Kinder daheim hat und keine Immobilie.

Haftpflicht ist wichtig. Du trägst die Schäden auch Folgeschäden bei anderen. Du rempelst vllt. an, zu Fuß oder Fahrrad, dieser stürzt so unglücklich. Das kann Mio kosten. Umgehrt, du möchtest den Schaden ersetzt bekommen. Krankenkasse zahlt schier nichts. Meine Küche gehört meinem Vermieter. Stelle ich aus Versehen der heiße Kochtopf auf die Arbeitsfläche, wer ersetzt mir den Schaden? Ferner ich habe Berufswegen tel. Rufbereitschaft und muss zuhause etwas Firma tun.  Dafür habe ich Geräte wie Handy, die sorgfältig behandle. Auch Datensicherheit usw. ist ein Thema.

6 -7 Jahre Privatinsolvenz. Weißst du was das bedeutet? Ich habe spontan ein neues Auto gekauft, super Angebot, ich hätte never ever einen Kredit bekommen. Mein Auto hätte noch gelaufen, aber ohne Auto geht's leider nicht. Meine Firma hat Insolvenz angemeldet. DAs muss ich nicht erklären. Haftpflicht ist für Auto Pflicht. Vollkasko habe ich, da Neuwagen und ein Kredit. Später will ich Teilkasko.

Rechtsschutz bei Auto unbedingt. Auch als Vermieter. Die Eltern hatten vermietet, ich muss das auch nicht erklären. Never ever!

Berufsunfähigkeit . Ich habe eine, die sogar zahlt, wenn ich längere Zeit krank bin, und sie zahlt wenn ich meinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Zahnzusatz habe ich auch. Die zahlt mir die Prophylaxe, bevor es kommt zum Knackse. Ferner muss ich nicht erklären.

Das ist keine Angst, sondern mir einfach wichtig. Allein gute Zähne! Schau mal die aus Osteuropa an. Wer will schon in jungen Jahren so herumlaufen wollen? Zähne sind auch ein Türöffner!

btw: wir haben eine Soziale Gemeinschaft. Jeder zahlt soviel er kann, und bekommt unabhängig davon, wenn er was braucht. Alles andere nenne ich Schmarotzer. Doch das sind wir sicher nicht.

 

 

 

Eine Versicherung ist dazu da Risiken zu versichern, welche ich nicht tragen kann.

Man zahlt einen Versicherungsbeitrag, davon werden bezahlt:

- Steuern

- Gewinn der Versicherung und darauf nochmal Steuern

- sämtliche Ausgaben der Versicherung, Verwaltung, Vetrieb, Personal, Büro etc.

- Versicherungsleistungen

 

Im Schnitt bekommt man zwangsläufig viel weniger raus, als man einzahlt. Das ist das Wirkprinzip.

Versichert werden also nur existentielle Risiken, also Haftpflicht, weil evtl. Millionenschaden, KFZ-Haftpflicht, weil evtl. Millionenschaden und als Gebäudeeigentümer Gebäudeversicherung, weil evtl. sechsstelliger Schaden.

Hausrat ist schon zweifelhaft, aber kostet auch kaum etwas.

KFZ-Vollkasko, Rechtsschutz oder Zahnzusatzversicherung sind Schwachsinn. Das sind keine existentiellen Risiken und die Beträge dort sollte jeder Frugalist locker aus dem Ärmel schütteln.

Du musst schon sehr schlecht fahren können oder eine extrem schlechte Mundhygiene haben, damit sich diese Versicherungen lohnen, d.h. damit man mehr heraus bekommt als man einzahlt.

KFZ Vollkasko sehe ich anders, wenn man sich einen Neuwagen/oder Auto mit relativ hohem Restwert in Relation zum Versicherungspreis gekauft hat, das hat auch nichts mit sehr schlecht fahren zu tun, ein Unfall ist schnell gebaut. bei meinem Letzten Auto hat die vollkasko vielleicht 200 euro gekostet bei einem autopreis von 12000 euro, fahr das auto jetzt seit 10 jahren und 5 Jahre möchte ich es noch fahren, als der Restwert unter 5000 euro gefallen ist, hab ich die versicherung gekündigt.

Für meine Exfrau hatte ich mal einen Reimport gekauft, nach 1-2 Jahren hat sie einen Unfall gebaut mit Totalschaden und die Versicherung hat mehr als den Neupreis zurückbezahlt, da der Schwackewert höher lag....

bei Zahnersatz oder Rechtsschutz könnte es auch sinn machen, je nachdem wie Ausgangslage ist, das muss man nach Wahrscheinlichkeit abwägen....z.b.bestehender  schlechter Zahnstatus ohne Gesundheitsprüfung seitens des Versicherer oder Klagefreudiger Nachbar in der Eigentümergemeinschaft....

Ich bin Miete.  Da die Mietpreise leider angezogen sind, hab ich wenig Chancen.

Autos fahre ich ca. 10 Jahre. Das ist nun Nr. 4. Ich würde gerne aufs Auto verzichten , doch ohne gehts nicht.  Ja Vollkasko 3 bis 4 Jahre, dann Teilkasko. Der Autoverkehr hat leider enorm zugenommen.

Die Technik schreitet auch fort.

Zitat von Waermflasche am 23. April 2019, 18:50 Uhr

KFZ Vollkasko sehe ich anders, wenn man sich einen Neuwagen/oder Auto mit relativ hohem Restwert ...

Meep, falsches Forum.

Natürlich gehe ich in einem Frugalisten-Forum davon aus, dass Leute angemessene Fahrzeuge fahren, wenn überhaupt. Bodo Schäfer empfiehlt 2-3 Netto-Monatsgehälter als Maximum, weniger geht natürlich. Oliver fährt kein Auto. Im Mr. MMM-Forum ist die 10%-Regel bekannt, d.h. das Auto sollte maximal bei 10% vom Jahres-Netto liegen.

Ja, wer sich für 18k EUR einen Neuwagen holt, vielleicht 30-40k EUR in seinem Leben überhaupt gespart hat, usw. - für den mag eine Vollkasko Sinn machen und Frugalismus mag dann auch keinen Sinn machen.

Zitat von Waermflasche am 23. April 2019, 18:53 Uhr

bei Zahnersatz oder Rechtsschutz könnte es auch sinn machen, je nachdem wie Ausgangslage ist, das muss man nach Wahrscheinlichkeit abwägen....z.b.bestehender  schlechter Zahnstatus ohne Gesundheitsprüfung seitens des Versicherer oder Klagefreudiger Nachbar in der Eigentümergemeinschaft....

Man müsste schon stark über-exponiert sein. Denn vom Versichungsbeitrag geht wie gesagt erstmal Versicherungssteuer, Kosten der Versicherungsgesellschaft inkl. Verwaltung, Vertrieb, Regulierung, Detektive, Büro, Overhead etc. ab. Dann Gewinn der Versicherungsgesellschaft selbst und der Rest wird dann für Versicherungsleistungen ausgezahlt. Man hat auch einen Haufen Aufwand. Es fällt einem ja auch nicht das komplette Gebiss gleich aus und Zahnzusatz deckt z.B. nur eine Teilkostenerstattung ab, im Endeffekt, ich kenne aus dem Bekanntenkreis, hat man wegen wenigen hundert Euro extrem viel Rennerei und am Ende hat die paar hundert Euro Versicherungsleistung vorher mehrfach eingezahlt.

Bei Rechtsschutz ist zu prüfen, was alles ausgeschlossen ist. Häufig sind viele, häufige Sachen ausgeschlossen und die Rechtsschutz greift dann nicht. Nur als Beispiel, nicht abschließend, wie gesagt BEISPIELHAFT:

https://www.versicherungsrecht-offenbach.de/allgemein/ausschlussklauseln-in-rechtsschutzversicherungen/

Grundprinzip einer Versicherung ist immer, dass eine sehr hohe Summe eingenommen wird und eine sehr kleine Summe ausgeschüttet wird. Es müssen viele Mäuler gestopft werden, Interessen befriedigt werden, es gibt direkt und indirekte Transaktionskosten. Es gilt immer das zu versichern, wo das Risiko existentiell bedrohend ist.

Zitat von Michael321 am 13. November 2018, 20:11 Uhr

-ADAC

->betrachte ich als Versicherung, da mich nur der Pannenschutz etc. interessiert.

Leider etwas spät meine Reaktion auf den ADAC, hat aber bisher tatsächlich noch keiner kommentiert. Hier könnte man prüfen, ob man nicht günstiger eine vergleichbare Leistung erhalten kann.

Ich war sofort nach meinem ersten Führerschein (1b mit 16 Jahren) auch ca. 20 Jahre lang ADAC Mitglied, bei anfälligen Fahrzeugen und Auslandsreisen auch mit Schutzbrief (bis zu 134€ jährlich). Heute nutzte ich die Schutzbrief-Option in meiner Kfz-Versicherung für meist weniger als 10€ pro Jahr.

Zitat von FrugalistMitHaus am 23. April 2019, 9:52 Uhr

KFZ-Vollkasko, Rechtsschutz oder Zahnzusatzversicherung sind Schwachsinn. Das sind keine existentiellen Risiken und die Beträge dort sollte jeder Frugalist locker aus dem Ärmel schütteln.

Wer z.B. auf sein Auto zum Geldverdienen angewiesen ist, warum auch immer, kann ggf. eine Verkehrsrechtschutzpolice schon rentierlich einsetzen.
Ich habe eine SB von 500€ pro Schadenfall, zahle dafür recht wenig Beitrag.

  1. Aktuell klagen wir gegen VW, was ich ohne RSV ganz sicher nicht gemacht hätte. Der mögliche Ertrag könnte jahrzehntelange Beiträge kompensieren.
    Das angebotene Vergleichsangebot hätte bereits für ca. 15 Jahre RSV-Beitrag genügt.
  2. Drohende Fahrverbote, z.B. durch Messfehler oder Falschaussagen, werden mit einem Anwalt leichter umschifft.
    Ein Großverdiener-Freund müsste alternativ einen Fahrer beschäftigen um weiter in seiner spezifischen Situation in der Einöde Geld verdienen zu können.

Das ist schon wieder Äpfel und Birnen. Fraglich ist der Vergleich RSV-Beiträge plus SB gegen Anwalt selbst bezahlen.

Versicherungsschutz ist immer auch ein individuelles Thema, generell gilt natürlich: "primär existenzielle Risiken absichern".
Allerdings gibt es auch Versicherung, die einen mit angenehmen Leistungen schützen können (wenn man dafür ein Budget hat).

z.B. eine Auslandskrankenversicherung für 6€ im Jahr, oder ähnlliches, hier sollte man regelmäßig überprüfen, ob man sie wirklich noch immer benötigt und ob der Tarif noch attraktiv ist. Häufig sind alte Verträge sehr unattraktiv.

Beim Bund der Versicherten findet man eine Bedarfsanalyse mit der man die eigene Situation und den Versicherungsbedarf grob checken kann.

Detailfragen sind dann sicher gut hier im Forum zu beantworten.

Zitat von FrugalistMitHaus am 24. April 2019, 8:06 Uhr

Das ist schon wieder Äpfel und Birnen. Fraglich ist der Vergleich RSV-Beiträge plus SB gegen Anwalt selbst bezahlen.

Ja, klar, aber mental verhalten sich viele anders, wenn sie kein großes Kostenrisiko haben und es geht schon auch um etwaige Gutachten (hier bis zu 10.000€), Gerichtskosten etc. Niemand ohne RSV klagt individuell gegen VW, sagt mein Anwalt.

Aber sicher, in Foren versteht man oft die Position des anderen oft nicht vollständig, sorry für etwaige Unklarheiten meinerseits.

Zitat von Fritz am 16. November 2018, 17:36 Uhr

Die Gebäudehaftpflicht ist bei Immobilien in Deutschland Pflicht, da kommt man sowieso nicht drumherum. Es wäre aber auch ziemlich dumm diese Versicherung einzusparen, denn hier können wirklich sehr hohe Kosten entstehen. Insbesondere wenn Dritte zu Schaden kommen, z.B. wegen herabstürzender Dachziegel. Es ist aber auch kein wirklich hoher Betrag. Je nachdem welche Leistungen man so für wichtig hält, kann man da viel optimieren. Ich zahle für mein Einfamilienhaus (ca. 130 m²) aktuell 260 EUR im Jahr.

Quatsch mit der Pflicht

Pflicht in D ist die Wohngebäudeversicherung (Brand, Blitzschlag, Explosion, Implosion, Absturz von Flugzeugen, Leitungswasser, Rohrbruch, Frost, Sturm und Hagel, ggf. auch Elementarschäden, wie Überschwemmung oder Erdbeben)

Keine Pflicht in D ist die (im Einzelfall durchaus sinnvolle) Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung.

Für das selbstbewohnte Einfamilienhaus genügt die "normale" Privathaftpflichtversicherung.

Schon lange nicht mehr!! https://www.cosmosdirekt.de/wohngebaeudeversicherung/pflicht/#wohn%C2%ADge%C2%ADbaeu%C2%ADde%C2%ADver%C2%ADsi%C2%ADche%C2%ADrung-pflicht-oder-nicht-113582

 

Ps bin Vermittler

Danke für die Aufklärung, tatsächlich offenbar schon seit 1994 nicht mehr!

Versicherungen sind immer individuell nach Lebensumständen und (Sicherheits-)Bedrürfnis abzusteimmen. Das ist hier schon mehrfach erwähnt worden.

Noch mal kurz zum ADAC. Ein paar Wochen, nachdem wir dort beigetreten waren, hatten wir einen Krankenrücktransport. Dafür hat ein Anruf in der Zentrale genügt. Die Ärzte wussten eher als ich, dass der Transport genehmigt worden war.

Der Transport war aufwändig: Krankenwagen - Flugzeug - Krankenwagen. An beiden Flugplätzen einen Platz im Hangar organisiert, damit das Umbetten vom Auto zum Flugzeug und umgekehrt im wettergeschützten Raum stattfinden kann. Es war ein Einzeltransport mit lebenserhaltendem Equipment und Arzt dabei.

Die Rechnung haben wir nur zugeschickt bekommen und anschließend weitergeleitet. Außer dem Mitgliedsbeitrag haben wir keinen Cent der 5-stelligen Summe bezahlt.

Manchmal sind auch unwichtige Versicherungen richtig was wert.

(Nein, ich bekomme kein Honorar für diese Werbung.)

 

Liebe Grüße, Flitzekittel --------------------------------------------- www.miteigenenhaenden.de - Minimalismus, Selbstversorgung, Konsumreduzierung, Suffizienz, DIY -
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