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Frugi85 hat sich verzettelt und bittet um Hilfestellung bei ETF Auswahl

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Um diesen Threat:

 

https://frugalisten.de/forum/topic/aktuelles-zum-aktienmarkt/?part=21#postid-20961

nicht zu spoilern verlagere ich die Diskussiong ab Beitrag 392-411 nun hierher. Vielen Dank für eure bisweilen zahlreichen Anregungen!

 

 

Für alle, die erstmals reinsehen, ein guter Übersichtsartikel:

Was sind ETFs? Die besten Indexfonds im Vergleich - Finanztip

gerne - also hier weiter

wegen

Zitat von Frugi85 am 2. Dezember 2021, 15:33 Uhr

... In Schwellenländern passiert irgendwie nichts - da ist wenig Rendite zu erwarten - mein emerging Market ETF ...

WENN, das müsstest Du Dich schon entscheiden, in WELCHEN Schwellenländern Du erwartest, dass die nächsten 5 bis 10 Jahre die Musik spielt

einfach alle in einen Korb zu packen - dass ist so, als ob Du auf dem Rennplatz (weil Du Dich nicht entscheiden kannst) auf jedes Pferd wettest, um auch auf den Sieger gesetzt zu haben ...

 

Kann ich aber nicht. habe das nur im Depot eben weil sich wenig rührt, ich habe keije Ahnung ob Indien zur Weltmacht wird oder ob die Chinesen Afrika erobern um sich Platz zu schaffen. Keine Ahnung was Brasilianer exportieren oder erfinden. Kann ich mich auch nicht wirklich breit gefä jert mit auseinandersetzen. Pferderennen finde ich auch doof 😀

Wie ich bereits sagte erwarte ich da in "naher" Zukunft keine Wunder. Dachte es wäre sinnvoll als Volatilitätskrückstock in meinem Chaosdepot damit ich nicht jeden Tag drei Mal ausflippe oder euphorisch werde wenn ich mir die Kursschwankungen ansehe...

Ich sehe ein, dass das in einem All World ETF bereits in gesunder Menge berücksichtigt ist...

Wie schon im anderen Thread gesagt:

 

Ein Depot bekommst du bei quasi jeder Direktbank. Ob nun Comdirect, DiBa, MaxBlue,... Hauptsache eine "ordentliche" von der BaFin regulierte Bank und nicht irgendein hippes StartUp per App ohne jede Absicherung.

Schau dir einfach die Konditionen an, ich gehe aber davon aus es nimmt sich alles nicht viel.

 

Zu den Aktien-ETFs: Ein marktkapitalisierungsgewichteter weltweiter ETF, also MSCI ACWI, ACWI IMI oder der All World von Vanguard decken das komplette investierbare Spektrum ab. Mehr gibt es nicht. Alles was du zusätzlich reinpackst ist eine gezielte Übergewichtung der entsprechenden Branche/Region.

KANN man natürlich machen, wenn man eine kleine Wette eingehen will. Macht es aber natürlich wieder komplexer. Bei jemandem der selbst sagt er habe keine Ahnung und will sich auch gar keinen Kopf drum machen sehe ich die Notwendigkeit nicht. Bei mir persönlich übrigens auch nicht.

 

Eine andere Frage ist, ob du neben Aktien noch andere Assetklassen in dein Portfolio packen willst. Immobilie hast du wohl schon. Anleihen? Rohstoffe? Gold? Cryptos?

Das ist dann aber eine deutlich komplexere Diskussion.

 

Zum Übergewicht USA: Ja, die sind im All-World mit 50-60% (genau weiß ich es grad nicht) recht stark vertreten. Du musst dabei aber bedenken, dass das bedeutet: Firmen, die ihren Sitz in den USA haben. Nicht unbedingt die US Wirtschaft. Apple, Microsoft, Coca Cola, Procter & Gamble, McDonalds,... machen ihre Umsätze ja weltweit.

Und die Emerging Markets: Ja, dieses Jahr hinken sie dem World hinterher. Es gab aber auch Zeiten, da waren das die Überflieger. Wie es in Zukunft ausschaut, wer weiß? Ich hab sie im All World mit drin, derzeit machen sie ca. 10% aus. Wenn die Party dort wirklich abgeht wird sich der Anteil automatisch erhöhen, ansonsten eben sinken...

 

Kurz und knapp: Ich persönlich würde einmal kräftig durchfegen, alles radikal zusammenkürzen und den Aktienanteil des Vermögens mit einer einzigen Zeile im Depot abdecken. Und das in einem 0815 Depot einer Direktbank für paarmarkfüffzich.

 

Und vielleicht etwas Lesestoff für das Wochenende:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/49689-investieren-f%C3%BCr-einsteiger/

ETF-Depot aufbauen - Fonds und Fondsdepot - Wertpapier Forum (wertpapier-forum.de)

@mammut

Vielen Dank für deine Ausführungen - auch den anderen!

Ich habe nochmal eine Nacht darüber geschlafen und ein paar Stunden gegoogelt.

Ich werde es so machen wie von euch vorgeschlagen und mir ein Depot suchen ( Scalable habe ich mir heute Morgen mal angesehen - scheint alles abzudecken was ich brauche ) und im Laufe des Monats das Dekadpot auflösen und das gesamte Kapital in einen All-World investieren. Zwar habe ich dann aus dem laufenden Jahr quasi keine Rendite mitgenommen - das ist schade - aber immerhin ist dann Ruhe und ich bin froh mich anschließend nicht mehr so intensiv mit dem Kram auseinandersetzen zu müssen - verloren habe ich so gesehen ja auch nichts außer Zeit...

Das Smavestoportfolio werde ich vorerst beibehalten und schauen was sich da so tut. Es macht "nur" ein Drittel meines Sparplans aus und setzt unter anderem auch auf ETC und geringfügig auf Anleihen. Ich denke, dass ich dann gut und breit aufgestellt bin.

VG

Zitat von Mammut am 3. Dezember 2021, 9:25 Uhr

... Depot  ... Hauptsache eine "ordentliche" von der BaFin regulierte Bank und nicht irgendein hippes StartUp per App ohne jede Absicherung.

+ 1

Finde Mammut fasst das schon gut zusammen. Wär ich an deiner Stelle, würd ich wahrscheinlich alles verkaufen und nur noch den All World besparen. Bei den Summen sind die Einmalgebühren verschmerzbar, aber man hat dann Ordnung im Stall.

Ich würd noch ergänzen, dass man manchmal etwas mehr Komplexität in Kauf nehmen kann, wenn man sich mit dem Depot dann wohlerfühlt. Für mich fühlen sich die gut 60% USA im ACWI einfach nicht gut an, auch wenn Mammuts Argumente richtig sind. Ich hab daher z.B. den Klassiker World 70 + EM 30, nicht weil ich China-Fan wär, aber es fühlt sich für mich runder an. Mehr wäre dann aber auch schon zuviel. 🙂 Wenn sich für dich der All World gut anfühlt, umso besser, erspart dir außerdem noch Rebalancing-Aufwand.

Ich persönlich würde mir auch ein Depot bei einer etablierten Direktbank suchen (ING, Comdirect, Consorsbank.. wenn es dir das operativ einfach macht, wär sogar S-Broker denkbar). Der Fintech-Markt wär mir zu volatil. Die Chance, dass Scalable ihr Depotangebot in den nächsten 5-10 Jahren zugunsten anderer Produkte wieder einstellt halte ich für ungleich höher, als dass bei z.B. der ING passiert.

Zitat von exit-tbd am 3. Dezember 2021, 10:11 Uhr
Zitat von Mammut am 3. Dezember 2021, 9:25 Uhr

... Depot  ... Hauptsache eine "ordentliche" von der BaFin regulierte Bank und nicht irgendein hippes StartUp per App ohne jede Absicherung.

+ 1

Um Frugi nicht zu verunsichern, muss erwähnt werden, dass kostengünstige Neobroker allesamt BaFin reguliert sind!

Die Frage die sich mir da aufdrängt:

wenn ich thesaurierend investiere und in sagen,wir zehn Jahren das Depot wechseln möchte und den gesamten Sparbetrag nebst wertsteigerung abhebe und anderswo anlege - gilt das dann als Auszahlung und ich muss den wertzuwachs komplett versteuern und kann dann erst wieder anlegen? Das wäre ja nicht im Sinne des Erfinders...

Zitat von Frugi85 am 3. Dezember 2021, 11:03 Uhr

... Frage ...:

wenn ich thesaurierend investiere und in sagen,wir zehn Jahren das Depot wechseln möchte und den gesamten Sparbetrag nebst wertsteigerung abhebe und anderswo anlege - gilt das dann als Auszahlung und ich muss den wertzuwachs komplett versteuern und kann dann erst wieder anlegen?

kommt drauf an ...

wenn Du nur die Depotbank wechselst, dann wird ja gar nix "ausgezahlt" - dann werden einfach Deine Aktien/Fondsanteile/usw. in das neue Depot umgebucht

bei einer wirklichen Auszahlung wird Dir (in D) die Quellensteuer auf den Veräußerungsgewinn abgezogen

Zitat von Frugi85 am 3. Dezember 2021, 11:03 Uhr

Die Frage die sich mir da aufdrängt:

wenn ich thesaurierend investiere und in sagen,wir zehn Jahren das Depot wechseln möchte und den gesamten Sparbetrag nebst wertsteigerung abhebe und anderswo anlege - gilt das dann als Auszahlung und ich muss den wertzuwachs komplett versteuern und kann dann erst wieder anlegen? Das wäre ja nicht im Sinne des Erfinders...

 

Wenn du händisch den Umzug machst, also verkaufen, Geld überweisen, neu kaufen, ja, dann werden die Steuern auf aufgelaufenen Gewinne mit einem Schlag fällig.

Bei einem Depotübertrag werden aber i.d.R. einfach nur deine Anteile mitsamt entsprechendem Kaufdatum und -kurs zum neuen Broker übertragen. Dabei wird nix fällig.

Das einzige was oftmals nicht übertragen werden kann sind Bruchstücke von ETFs, wenn du z.B. per Sparplan kaufst. Die sollten dann bei deiner Summe aber eher Peanuts sein.

Zitat von Mammut am 3. Dezember 2021, 12:14 Uhr

Wenn du händisch den Umzug machst, also verkaufen, Geld überweisen, neu kaufen, ja, dann werden die Steuern auf aufgelaufenen Gewinne mit einem Schlag fällig.

oder noch blöder:

dann werden aus Altbeständen (mit bei Kauf bis 2008 dauerhaft steuerfreien Kursgewinnen) Neubestände, bei denen die zukünftigen Kursgewinne zu versteuern sind

uff, muss ich mich erstmal mit beschäftigen...

Im Endeffekt will ich ja alle vorhandenen Aktien in was anderes umwandeln. Kostenfrei sind idr. nur die Sparpläne. Ich möchte ja aber auf einen Schlag 50.000 investieren und erst dann weiter besparen. Das Kostet bei der ING 0,25%, also dann 125€. Die Quellensteuer wird ja wohl auf meunen Freibetrag von 800€ p.a. angerechnet? Dann sollten da keine weiteren Kisten anfallen, Steht ja gerade quasi auf Null bzw. nur leicht drüber...

Nein, das ist so nicht ganz korrekt.

Die ING hat eine Obergrenze bei der Order von 69,90 €.

Und die ETF-Sparpläne sind dort kostenlos, allerdings bei Einmalkäufe / Verkäufe musst Du die Ordergebühren entsprechend zahlen.

Guck mal bei der ING unter Direkt-Depot -> Konditionen

(Weiss jetzt nicht, ob ich direkt verlinken darf)

Habe ich gefunden, Verkäufe allerdings sheinen auch was zu kosten. Sehr unubersichtlich zu begeifen was das dann ist, 1,75%?!?

Eigentlich nicht so wild:

- Sparpläne sind aktuell kostenlos, davor waren es meine ich mal 1,75%. Gut möglich, dass sie zukünftig wieder etwas kosten.

- Einzelkauf und Verkauf von Aktien und ETFs kostet 4,90€ + 0,25% x Kauf/Verkaufsumme, gedeckelt auf 69,90€. Legst du z.B. monatlich 5.000€ per Einzelkauf an, zahlst du 17,40€ oder 0,35%.

- Einzelkauf und Verkauf an Börsen kostet 2-3€ extra, nimmst du Direkthandel dann entfällt das. Ich würd nur Direkthandel machen, und nur während der Börsenöffnungszeiten, außerhalb gibts hohe Spreads.

 

Bei anderen Banken dürfte man in Summe auf ähnliche Werte kommen, und mit den Jahren ändert sich eh immer wieder was. Ich halte die Depotkosten bei Direktbanken für vernachlässigbar und würd meine Depotwahl davon nicht abhängig machen. Bin z.B. aus Bequemlichkeit bei ING gelandet, weil dort schon mein Immokredit lag.

 

Bei z. B. Onvista kostet die Order glaube ich nur einen Fixpreis, ohne dynamischen Anteil. Sind dann eher ~10 als 70 EUR.

ja...die Qual der Wahl...

Letzten Endes habe ich nicht vor, Geld abzuheben. Falls doch, so sind es eher hohe Bdträge weil irgendeine Katastrophe passiert ist. Und ob das dann 7 oder 70€ kostet ist mir dann releativ egal. Sparplan und außersparplanmäßige Zukäufe sollten kostenlos bzw. zweiteres günstig sein falls man mal was größeres nachschieben will weil man urgendwas verkauft hat das man eigentlich behalten wollte 😉

Ansonsten ist die Grundsätzlich geplant, vier Jahre dolle und thesaurierend zu sparen und dann in zehn Jahren teilweise ausschüttend anzulegen und das zu veleben wenn der Bedarf gegeben sein sollte...

Falls jemand da ggf. selbst noch wo ist von dem er sagt ich solle mir das mal angucken, nehme ich gerne weitere Tips an und schaue mich mal um was so geboten wird...

Es war gut das hier angesprochen zu haben - das hat mir sehr weitergeholfen und mein Gedankengewirr fokussiert - vielen Dank euch allen!

TheWanderer hat es eigentlich sehr gut ausgeführt.

In der Vergangenheit haben ETF-Sparpläne eine Gebühr von 1,75 % gekostet - das ist weggefallen.

Bei der ING hast Du, im Vergleich zu vielen anderen Anbietern, jedoch die Möglichkeit, auch einzelne Aktien via Sparplan zu kaufen.

Da sind weiterhin Gebühren von 1,75 % zu zahlen.

Was Du ebenfalls berücksichtigen solltest, allerdings wurde ja bereits der Direkthandel ohne Gebühren empfohlen, dass Du je nach Handelsplatz eine Gebühr zahlen müsstest.

Direkthandel: 0,00 €

Euwaxx: 1,90 €

Xetra und Frankfurter Zertifikate: 1,90 €

Inländische Parkettbörse: 2,90  €

Ausländische Handelsplätze: 14,90 €

Stand: 06.07.2021

Ich persönlich kann jedenfalls die ING mit reinem Gewissen empfehlen. Und ich habe vor der Depoteröffnung verschiedene Anbieter verglichen und die ING hat - nach meinen persönlichen Bedürfnissen - die meisten Sparpläne im Angebot.

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