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Die Weltwirtschaft zerfällt

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Zitat von Ernst am 22. Juli 2019, 21:56 Uhr

Das Internet ist recht offen, ich konnte alle möglichen Seiten aufrufen. Mit einen Lächeln hat man mir bestätigt, dass man VPNs einsetzt, mit denen man alles aufrufen kann.

Sorry, aber da muss ich dir leider entschieden widersprechen. Da haben sie dir wahrscheinlich einfach nur die heile Welt vorgespielt. Die Internetzensur in China gilt als eine der strengsten der Welt. Es gibt niemanden, der das ernsthaft bestreitet. Sieh dir mal diesen Beitrag zum Thema "Zensur in China" an: https://de.wikipedia.org/wiki/Zensur_in_der_Volksrepublik_China

Und natürlich ist Google gesperrt, um sie aus dem Markt fernzuhalten. Die Berliner Mauer war auch nicht dazu da, die DDR-Bürger einzusperren, sondern um die bösen Faschisten aus dem Westen fernzuhalten. Daher hieß es ja auch "Antifaschistischer Schutzwall" 😉

wir werden hier in Deutschland auch bald chinesische Verhältnisse haben wenn das so weiter geht, also nicht die Chinesen passen sich dem Westen an, der Westen passt sich den Chinesen an, die Freiheit wird immer weiter eingeschränkt, betreutes Denken finden viele scheinbar auch ganz gut....

@ines

Ich kann Ihnen die Empfehlung geben keinesfalls auf derlei Artikel mit wie auch immer gearteten Aktionen der Geldanlage zu reagieren. Das liegt schlicht daran, dass kein Journalist oder Medium mehr weiß als die Masse aller Anleger zusammen. Ein größere Gruppe einer bestehenden Grundgesamtheit weiß stets mehr als eine Kleinere. Dieser Fakt ist an der Börse mit Millioneen von Beleiligten idealtypisch gegeben. Das ist die übergeordnete Betrachtung.

Im Detail würde ich zudem darauf hinweisen was der Artikel thematisiert: Es geht nicht um die Zwerstötung "der Wirschaft" sonder eine (wenn überhaupt) Zerstörung des derzeit bestehenden Wirtschaftssystems. Die Wirtschaft könnte leiden, das stimmt, wenn das System sich ändert. Es ist aber viel warscheinlicher, dass sich die einzelnene Firmen flexibel an Änderungen anpassen werden und nach der Anpassungsphase die gleichen, wahrscheinlich aber bessere Geschäft machen als zuvor. Die Menschen wollen alle das Gleiche: Bequemlichkeit, Gesundheit , Wohlstand. Firmen erfüllen diese Ansprüche und verdienen damit ihr Geld. Erst wenn sich das grundelegend ändert, sollten Sie Ihre Geldanlagestrategie überdenken. Dass Ändeurngen im Konsumverhalten oder Bewertung bestimmter einzelner  Dinge auftreten können ist natürlich immer ein Gedanke wert.

Insbesondere und erstmalig überhaupt sehe ich das derzeit bei Förderern fossiler Energeiträgern; also Kohle,l Öl und Gas. Derzeit sehr kapitalstarke companies mit nierdirgemKGV und hoher Dividendenrendite, aber ggf. jetzt schon weniger wert in einer Mehrjahresperspektive als es den Anschein hat. Das wäre wirklcih eine Änderung im bestehenden Wirtschaftssystem, also die Energiebereitsstellung.

Wer mit wem Handel betreibt und welche Zölle, das halte ich langfristig für uninteressant und langfristig nur eine Fußnote wert. Ich kaufe an der Börse kein Wirtschaftssystem sondern Firmen die sich in Wirtschaftssystemen bewegen können.

Zitat von Waermflasche am 23. Juli 2019, 11:39 Uhr

wir werden hier in Deutschland auch bald chinesische Verhältnisse haben wenn das so weiter geht, also nicht die Chinesen passen sich dem Westen an, der Westen passt sich den Chinesen an, die Freiheit wird immer weiter eingeschränkt, betreutes Denken finden viele scheinbar auch ganz gut....

Das glaube ich nicht nicht. Das autoritäre System in China ist der freiheitlichen Bürgergesellschaft deutlich überlegen, und bedroht sie durch ihre Dominanz. Europa passt sich nicht an, sondern droht im Streit der Weltmächte USA/China/Rußland zerrieben zu werden. Das europäische Idyll kann dem wenig entgegensetzen, und die USA zeigen, wie leicht die Politik technologische Abhängigkeit ausnutzen will.

Das alles kann nur eine Conclusio haben: wir müssen als Europäer frei, selbständig und unabhängig werden. Wir sind es nicht.

 

Achte auf deine Gedanken! Sie sind der Anfang deiner Taten.

Für Habeck ist China offensichtlich ein Vorbild:

Zitat:

"China - da gibt es eben keine Opposition und keine Mitbestimmung. Wenn die Fehler machen, werden sie trotzdem nicht abgewählt. Vielleicht gibt es irgendwann einmal eine Revolte in China.

Aber erst einmal ist das System effizienter. Wollen wir das oder wollen wir das nicht? Und ich glaube, die Entscheidung kann man nicht ökonomisch treffen. Die kannst Du nur wertegeleitet treffen. Also ich würde sagen, ja, das wollen wir."

https://www.goldseiten.de/artikel/419495--Der-Oeko-Faschismus-droht-salonfaehig-zu-werden.html

Ifo index 4. Monat in Folge im Minus

erwartet wurden 97,2 Punkte, ist 95,7 Punkte

Armutsrisiko im Westen steigt:

https://www.welt.de/wirtschaft/article197436609/Der-Westen-naehert-sich-dem-Armutsrisiko-des-Ostens-an.html

"Allein seit 2010 ist die Zahl der in Deutschland lebenden Ausländer um 4,2 Millionen gestiegen, von damals 6,8 Millionen auf zuletzt elf Millionen, wie sich den Zahlen des Ausländerzentralregisters entnehmen lässt. Das wäre ein beachtliches Plus um mehr als 60 Prozent in nur neun Jahren."

 

Da wir kein Geld oder Aktienvermögen haben (die Reserve von drei Monatgehältern mal abgesehen), sehen wir das nicht so schwarz wie der ein oder andere Anhänger von Berichten zur Apokalypse. Unser Vermögen steckt in Immobilien die auch noch nicht mal alle abgezahlt sind, eine Hyperinflation sehe ich da eher als Vorteil (sarkastisch gemeint) brauchen wir aber nicht wirklich. Sicherlich hat es in Zeiten des braunen Sumpfes auch Enteignungen gegeben (leider kriecht dieses Volk zur Zeit wieder durch irgendwelche Türritze hervor), denke aber nicht das hier was passiert. Enteignung von Wohneigentum ist in Deutschland ja wieder im Gespräch, aber selbst wenn, gibt es ja auch einen finanziellen Ausgleich. Abgesehen davon wäre für ein kleines vermietetes Wohnhaus wie in unserem Falle der Aufwand im Vergleich zu Mietblocks zu hoch.Deutschlands Wirtschaft läuft teilweise noch auf 125 Prozent, einiges flacht ab (Automotiv) aber im Normalfall liegt die Quote ja auch in den Firmen bei 85% Auslastung, ohne das was zusammenbricht. Der Unternehmer wird es anders sehen, aber was soll es.

Wir halten die Schwarzmalerei eher im Bereich des Klimaschutzes für angebracht, da wird es einiges an Kosten geben die irgendwo generiert werden müssen. Aber auch hier wird es eine Umverteilung geben, da es wohl in Richtung Verursacherprinzip hinausläuft (Was ja generell auch richtig ist, warum soll der kleine Mann für den Vielflieger die Kosten tragen).

Zitat von Energiefuchs am 26. Juli 2019, 10:58 Uhr

Da wir kein Geld oder Aktienvermögen haben (die Reserve von drei Monatgehältern mal abgesehen), sehen wir das nicht so schwarz wie der ein oder andere Anhänger von Berichten zur Apokalypse. Unser Vermögen steckt in Immobilien die auch noch nicht mal alle abgezahlt sind, eine Hyperinflation sehe ich da eher als Vorteil (sarkastisch gemeint) brauchen wir aber nicht wirklich ...

Sicherlich hat es in Zeiten des braunen Sumpfes auch Enteignungen gegeben (leider kriecht dieses Volk zur Zeit wieder durch irgendwelche Türritze hervor), denke aber nicht das hier was passiert ...

Das wäre ich als Immobilienbesitzer (habe selbst Immobilien) deutlich weniger optimistisch.

  1. Immobilien (= immobil !) können per definitionem nicht flüchten und sich so dem Zugriff des Staates entziehen.
  2. Über die Grundbuchämter besteht völlige Transparenz (z. B. anders als bei privatem Besitz von Gold, Silber, Diamanten, Schmuck, Kunst usw.).
  3. Dort wo am meisten zu holen ist (Immobilien) und der Zugriff am einfachsten ist (Immobilien) wird sich dieser Staat zuerst bedienen.
  4. Von Hyperinflation bis Währungsreform: Davon will und wird der Staat profitieren - nicht Du !
  5. Generell: Stets wurden in einer Währungsreform Schulden und Guthaben mit anderer Quotelung umgestellt !
  6. Apropos "brauner Sumpf" und "Enteignungen": Das "Lastenausgleichgesetz"  (Vermögensabgabe, Hypothekengewinnabgabe usw.) stammt aus 1952 !
  7. Zwangshypotheken könnten durchaus wieder ein beliebtes Mittel werden - beispielsweise um den Euro mal wieder zu "retten" … ? Oder die ungedeckten Pensionslasten des Staates (keine adäquaten Rückstellungen gebildet) zu schultern …?

PS: Wenn Du mir eine persönliche Investment-Frage gestattest … Du schreibst "euer Vermögen steckt in Immobilien" (da Plural, also auch vermietete Objekte) die noch dazu "auch noch nicht mal alle abgezahlt sind" dazu "kein Geld und Aktienvermögen" und lediglich eine "Reserve von drei Monatsgehältern" ?! Wie verträgt sich dies mit jederzeit möglichen Instandhaltungs- und Reparaturkosten, möglichen Mietausfällen, Sonderumlagen, Kosten für Makler usw. usw. Von Zinserhöhungen (Restschulden !) bei Ablauf der Zinsbindungsfristen mal ganz abgesehen ? (wobei: solange wir noch den Euro haben, dürfte es in der Eurozone auch keine Zinsen/Zinserhöhungen mehr geben). Nichtsdestotrotz, das passt für mich in keiner Weise zusammen …?

Zitat von American Eagle am 26. Juli 2019, 12:45 Uhr

PS: Wenn Du mir eine persönliche Investment-Frage gestattest … Du schreibst "euer Vermögen steckt in Immobilien" (da Plural, also auch vermietete Objekte) die noch dazu "auch noch nicht mal alle abgezahlt sind" dazu "kein Geld und Aktienvermögen" und lediglich eine "Reserve von drei Monatsgehältern" ?! Wie verträgt sich dies mit jederzeit möglichen Instandhaltungs- und Reparaturkosten, möglichen Mietausfällen, Sonderumlagen, Kosten für Makler usw. usw. Von Zinserhöhungen (Restschulden !) bei Ablauf der Zinsbindungsfristen mal ganz abgesehen ? (wobei: solange wir noch den Euro haben, dürfte es in der Eurozone auch keine Zinsen/Zinserhöhungen mehr geben). Nichtsdestotrotz, das passt für mich in keiner Weise zusammen …?

Hallo American Eagle,

zu den ersten Punkten könnte, würde, eventuell und hat es vielleicht schon gegeben sehen wir das positiver, die letzten 70 Jahre geben uns da etwas an Sicherheit. Im Euroraum wurden in Griechenland vor nicht allzu langer Zeit die Bankguthaben im oberen Bereich gestrichen, da sehe ich eher ein Risiko.

zur Info bezüglich PS für dich: Wir besitzen ein Eigenheim und zwei vermietete Einfamilienhäuser und diese sind zu mehr wie die Hälfte des damaligen Bauwertes (wir haben vor 10-15 Jahren neu gebaut) entschultet. Laut derzeitigem Wertgutachten zu einem deutlich höheren Prozentsatz entschuldet da Wertsteigerung in unserer Region. Wir haben eine Sparrate von ca. 50 Prozent unseres Gehaltes und nutzen diese zur Entschuldung über Sondertilgung, bringt uns etwa 4 Prozent Rendite da ja die Zinsen wegfallen, die wir fürs Eigenheim ja nicht steuerlich geltend machen können. Warum also Geld auf dem Konto horten wenn eine gesicherte Rendite zu erwarten ist, die 3 Monatsgehälter reichen für eventuelle Reparaturen zumal wir ja vor noch gar nicht allzu langer Zeit gebaut haben und eher auf Dämmung und nicht auf aufwendige Haustechnik gesetzt haben. Selbst für ne neue Heizung im Objekt würde es reichen, werden ja nicht alle drei zu ersetzen sein. Quadratisch praktisch ist gebaut worden, bisher habe wir an Instandhaltung und Reparaturen noch keine 2000 Euro in 15 Jahren bezahlt (für drei Objekte!), Gebäudetechnik hält in der Regel 20 Jahre, Gebäudehülle 30 Jahre und da nicht viel Gebäudetechnik drin ist, fallen auch nicht wirklich hohe Kosten in den ersten 30 Jahren an und mehr wie einmal anstreichen sollte auch an der Gebäudehülle nicht kommen, selbst da reichen schon fast die 3 Monatsgehälter für die Mietobjekte. Und in 30 Jahren ? Dämmung zur Zeit 25cm Außenwände, 30 cm im Dach, Giebel sind verschiefert, Sockel verklinkert, na da sollten ein paar neue Fenster, Farbe und neue Dachziegel doch reichen und für so Beträge kann ich doch noch mal zur Bank gehen da wäre dann auch noch das Bad mit drin, falls wir überhaupt müssen. Dann müssten wir zwar etwas von den Mietenahmen abziehen, haben aber den Werterhalt der Immobilie wieder gesichert auch für einen eventuellen Verkauf.

Mietausfall: Wir haben bisher noch keinen gehabt und die Vermietsituation ist für unsere Objekte sehr gut. Da wir über zwei Einkommen verfügen wäre ein Ausfall auch kein Problem, selbst mit einem Gehalt könnten wir Zins und Tilgung für alle drei Objekte decken und noch (wenn auch sehr sehr sparsam) leben. Muss dazu sagen das es das zweite Einkommen erst seit meiner Heirat vor 3 Jahren gibt, sonst gebe ich dir recht, dann wäre es eng geworden mit dem Mietausfall.

Makler: Haben wir bisher noch nicht gebraucht, warum also in Zukunft. Geht hier alles noch auf Empfehlung.

Sonderumlage usw.: Haben wir in der Form keine zu erwarten da alleinige Eigentümer

Zinserhöhung: Selbst wenn die Zinsen auf 8 Prozent steigen würden, könnten wir den Kredit noch alleine über die Mieteinahmen bzw. ersparten Mietkosten beim Eigenheim decken da ja über die Hälfte schon runter ist. Nächste Finanzierungsrunde steht in 2021 an, hoffen natürlich das das Zinsniveau so bleibt wie zur Zeit. Dann hätten wir nicht nur eine höhere Tilgung bei unseren Mietobjekten, es bliebe sogar noch was am Ende des Monats übrig wenn gewünscht. Abgesehen davon können heute Finanzierung auf 30 Jahre gegen eine geringen Zinsaufschlag mit Sonderkündigung in 10 Jahren abgeschlossen werden, wo ist da das Zinsrisiko.

Als Nachtrag, ich bin beruflich vom Fach bezüglich Immobilien und Energieberatung. Wir haben unsere Objekte extrem günstig bauen können unter Ausnutzung aller Fördermöglichkeiten und mit eigener Planung und Bauleitung was natürlich ein riesen Vorteil ist. Wir haben unser eigenes Haus in Passivhausbauweise bzw. die Mietobjekte in fast dem gleichen Standard gebaut. In dem ersten Fall sparen wir erheblich an Energiekosten und in dem zweiten Fall haben dadurch eine um fast 15 Prozent höhere Kaltmiete im Vergleich zum Nachbarn was natürlich die Tilgung erleichtert. Zusätzlich generieren wir Einnahmen aus Photovoltaik-Anlage die sich auf allen drei Objekten befinden, auch hier macht sich der Immobilienbesitz bezahlt. Des weiteren sind wir in unserem Eigenheim vor Mietpreissteigerungen und hohen Nebenkosten geschützt, selbst wenn sich die Energiepreise verdoppeln, brauchen wir nur zweimal weniger fürstlich zum Essen zu gehen im Jahr.

Gruß Energiefuchs

Zitat von Energiefuchs am 26. Juli 2019, 14:23 Uhr
Zitat von American Eagle am 26. Juli 2019, 12:45 Uhr

PS: Wenn Du mir eine persönliche Investment-Frage gestattest … Du schreibst "euer Vermögen steckt in Immobilien" (da Plural, also auch vermietete Objekte) die noch dazu "auch noch nicht mal alle abgezahlt sind" dazu "kein Geld und Aktienvermögen" und lediglich eine "Reserve von drei Monatsgehältern" ?! Wie verträgt sich dies mit jederzeit möglichen Instandhaltungs- und Reparaturkosten, möglichen Mietausfällen, Sonderumlagen, Kosten für Makler usw. usw. Von Zinserhöhungen (Restschulden !) bei Ablauf der Zinsbindungsfristen mal ganz abgesehen ? (wobei: solange wir noch den Euro haben, dürfte es in der Eurozone auch keine Zinsen/Zinserhöhungen mehr geben). Nichtsdestotrotz, das passt für mich in keiner Weise zusammen …?

Im Euroraum wurden in Griechenland vor nicht allzu langer Zeit die Bankguthaben im oberen Bereich gestrichen, da sehe ich eher ein Risiko...

zur Info bezüglich PS für dich: Wir besitzen ein Eigenheim und zwei vermietete Einfamilienhäuser und diese sind zu mehr wie die Hälfte  ...

Hallo Energiefuchs !

Denke, daß mit dem (teilweise) Bail-In war damals eher in Zypern, denn in Griechenland ?! Beides liegt ja in Europa und sogar in der Eurozone ! Aber Du hast natürlich recht, auf der Bank ist das Geld heutzutage direkt über der "Feuerstelle". Die Einlagensicherung ist im worst case wahrscheinlich nicht das Papier wert, auf der sie gedruckt ist. Da steht man mit jeder Form von Sachwerten (wie Aktien, Immobilien, Gold etc.) auf jeden Fall deutlich besser dar. Eine absolute Sicherheit gibt es halt in diesen Zeiten nicht (mehr).

Vielen Dank für Deine sehr umfangreiche Antwort zu meinem PS ! Das klingt für mich ganz überwiegend schlüssig und auch gut durchdacht (bezüglich der Baufi-Zinsen könnte es nach der gestrigen EZB-Sitzung mittelfristig sogar noch weiter runtergehen(eine Ex-Kollegin hat letztens für 0,7% prolongiert bei 10jähriger Zinsfestschreibung). Dann gewinnt ihr noch an monatlicher Liquidität - oder könnt noch höher tilgen. Oder eine Mischung von beidem. Auf jeden Fall gut für euch. Mir ist eine relativ hohe Liquiditätsrücklage wichtig (aber es sind bei mir auch mehr Objekte als zwei - und es sind Wohnungen, wo auch die WEG mal eine Sonderumlage beschließen kann). Diese hohe Rücklage ist aber auch meinem subjektiven Wohlbefinden geschuldet und sicherlich nicht zu verallgemeinern.

Meine Frage war nicht als Kritik zu verstehen, sondern eher als konstruktiver Hinweis (mehrere Immobilien - auch vermietete - noch dazu teilweise fremdfinanziert und lediglich drei Monatsgehälter Rücklage … da ging bei mir eine Warnlampe an. Wenn man aber die Hintergründe kennt, geht das Lämpchen wieder aus.

Gruß American Eagle

Handelsblatt: "Wer sein Geld in den nächsten Jahren braucht, sollte jetzt Gewinne mitnehmen"

jetzt noch verkaufen? Ist das erst der Anfang oder schon das Ende der Korrektur?  Und welche Gewinne, ich denke die meisten sind froh wenn sie überhaupt +- 0 die letzten Jahre waren. Wenn man nur den msci world und den msci emerging markets als passiver Anleger hatte, war das vielleicht gerade mal einen  Inflationsausgleich seit 2014 (Dax und Eurostoxx 50 ähnlich), wenn man ehrlich zu sich selbst ist. Mit Anleihen wär man da erfolgreicher gewesen, weil die Zinsen immer weiter gesunken sind.

Aufgrund der steigenden Kurse seit 2008 haben sich halt viele schon reich und bald finanziell unabhängig gerechnet mit renditeerwartungen bei aktien von 8 % vielleicht p.a., insbesondere passive Anlagen wurden als das non plus ultra oft hingestellt, aber wenns alle machen, endet das bei Geldanlagen meist nicht so gut, das ganz bittere Ende  sehe ich auch noch auf Dividendenaristrokraten zukommen, weil die halt oft extrem überpreist sind und da ist die Fallhöhe dann noch grösser....

In den USA erscheinen die Märkte von den Indexständen immer noch sehr gut gepreist, die letzten Wirtschaftsdaten waren ja auch zumindest auf dem Papier positiv, trotzdem wurden die Zinsen gesenkt. Also die Aktien könnten da locker noch 10-20% fallen ohne billig zu sein, nur wo steht dann der Dax, bei 10000?

 

Zitat von Waermflasche am 5. August 2019, 23:12 Uhr

Aufgrund der steigenden Kurse seit 2008 haben sich halt viele schon reich und bald finanziell unabhängig gerechnet mit renditeerwartungen bei aktien von 8 % vielleicht p.a., insbesondere passive Anlagen wurden als das non plus ultra oft hingestellt, aber wenns alle machen, endet das bei Geldanlagen meist nicht so gut, das ganz bittere Ende  sehe ich auch noch auf Dividendenaristrokraten zukommen, weil die halt oft extrem überpreist sind und da ist die Fallhöhe dann noch grösser....

Bitte mal die Kirche im Dorf lassen. Es machen noch lange nicht alle passive Anlagen.

"Elf Billionen Dollar stecken in Aktienindex-Produkten, aber doppelt so viel in aktiv verwalteten Aktienfonds und noch einmal mehr als doppelt so viel in Einzelaktien. Und unter den Index-Produkten machen ETFs weniger als ein Drittel aus. Mit 5 Prozent ist der Anteil von ETFs am Aktienmarkt nun wirklich sehr klein“, sagt Wiedman, der iShares leitet, die ETF-Sparte des Vermögensverwalters Blackrock.

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/anteil-von-etfs-am-aktienmarkt-ist-noch-klein-15721623.html (leider Paywall)

Meine Mutter hat eigentlich immer einen Hund. Der letzte Hund, den sie hatte, fing irgendwann damit an, nicht mehr so schnell zu laufen und lag lieber nur rum. Da hat sie gesagt: "ich glaube, mein Hund stirbt". Dann ging es dem Hund wieder gut.

Ein paar Tage oder Wochen später fing das gleiche von vorne: "Mein Hund stirbt bald, ihm geht es richtig schlecht. Ich war schon beim Tierarzt und wollte ihn einschläfern lassen. Doch dann wedelte er mit dem Schwanz und es ging ihm wieder gut".

Diese Geschichte wiederholte sich über mehrere Jahre immer wieder. Irgendwann hatte Sie dann mal recht.

Klar kommt der Tag, an dem der Hund stirbt. Und dann hat sie gesagt "Ich hab es doch gewusst! Ich hab es doch gesagt!". Dass sie damit aber über mehre Jahre hinweg falsch lag, und den Hund mehrmals zu unrecht fast einschläfern ließ, wurde dann ganz schnell vergessen.

Fun facts:

  • Obige Geschichte ist mir genau so passiert. Darum fühle ich mich bezüglich solcher Informationen ziemlich abgehärtet und konnte Sie einfach irgendwann nicht mehr ernst nehmen (am Anfang hingegen schon)
  • Die Analogie zum Aktienmarkt ist mir aber erst gerade eben aufgefallen.

Nur, vielleicht ist der Hund schon seit 4 Jahren tot und wird trotzdem noch durch die Gegend geschoben? Und der Tierarzt behandelt trotzdem noch weiter und sagt:

"Das wird schon, Das wird schon, wir müssen nur die Dosis der Medikamente verdoppeln, dann wird alles wieder gut" ..."und die Rechnung schicke ich dann wie gehabt an ihre Kinder"

 

Ok, das war jetzt ziemlich böse, war aber gar nicht so gemeint...

Es gab - soweit ich weiß - keine Behandlungen.

@stoliver

richtig, auch eine Uhr die steht, zeigt zweimal am Tag die richtige Uhrzeit an. Ich gebe aber zu, man macht sich bar der Politik die in USA gemacht wird so seine Gedanken. Ein crash scheint möglich, aber auch das Gegenteil. Wohl dem der über die letzten Jahre regelmäßig investiert hat (und einen relativ guten Einstiegsmittelwert hat) und zukünftig regelmäßig weiter investieren wird.

Wenn es nochmal runter geht müssten alle die, die immer vor hohen Einstiegskursen waren dann voll rein in den Markt. Die Geschichte zeigt aber, dass dann erst recht vor noch weiter fallenden Märkten gewarnt werden wird.

@stoliver: Den Tierarzt und das ganze Bild meinte ich nur im übertragenen Sinne

Mich überrascht hier ein wenig der "Ceteris paribus"-Denkansatz, also die Erwartung, dass "in the long run" alles wieder gut wird und zwischenzeitliche Verluste einfach ausgesessen werden können, wenn man nur genügend Lebenserwartung übrig hat.

Ich bin fast 50 Jahre alt, habe schon vor meinem 18. Lebensjahr Aktien gekauft, also die Marktentwicklungen seit einigen Jahren alle selbst durchlebt und nicht nur nachgelesen. Ich habe eine kaufmännische Ausbildung und ein betriebswirtschaftliches Studium hinter mir, arbeite in der Finanzindustrie und sitze auf einem passiven Depot, streng nach Kommer aufgebaut. Und ich kann nur sagen: Ich bin extrem pessimistisch.

Was mein VWL-Prof damals sagte: Es gilt heute nicht mehr. Die Geschäftsmodelle von Banken und Versicherungen: Sie funktionieren in diesem Umfeld nicht mehr. Die Politiker zeigen täglich, dass sie Schönwetterkapitäne sind und jetzt bei schwerer See überfordert sind. Der deutschen Industrie wird gerade mutwillig schwerer Schaden zugefügt, die Sozialsysteme werden mit leistungslosen Empfängern geflutet, die Schulen kapitulieren vor ihrem Bildungsauftrag und die Gesellschaft schafft es nicht mehr, gewaltfrei ins Freibad zu gehen oder ohne schweren Polizeischutz ihre politische Meinung auf der Straße zu äußern.

Diese beobachtbare Gemengelage erlaubt es mir nicht, auf eine schnelle Erholung nach dem nächsten Crash zu hoffen, weil ich davon ausgehe, dass wir dann strukturelle Schäden davontragen werden.

Ich habe den Finger am (Verkaufs-)Drücker, nicht nur, um Gewinne zu sichern, sondern auch, um das Geld dann aus dem Euroraum raus zu bringen (ich liebäugel mit Interactivebrokers.com - wenn mir jemand Erfahrungen über den steuerlichen Aufwand eines ETF-Depot mitteilen kann, wäre ich sehr verbunden).

Auch wenn Sie es nicht wörtlich ansprechen, aber es ist schon klar worauf Sie hinaus wollen. Nur leider ist das meiste falsch. Wer fügt denn der deutschen Industrie mutwillig schweren Schaden zu? Unserer Industrie geht es ziemlich gut, die wirtschaftliche Lage spiegelt Ihre Meinung in keinster Weise wider. Wenn Sie das anders sehen, dann beweisen Sie es! Inwiefern werden die Sozialsysteme mit leistungslosen Empfängern "geflutet"? Klar sind Sozialempfänger "leistungslos", sonst wären Sie ja keine Leistungsempfänger. Auch klar, dass Sie wohl Flüchtlinge und Migranten meinen. Es gibt für Ihre "Flutungstheorie" nur leider keinen Beweis! Wissen Sie eigentlich wie viele Milliarden der Cumcum- und CumEx-Betrug dem deutschen Steuerzahler gekostet hat? Komisch, dass sich darüber keiner aufregt. Allein in Deutschland waren es über 32 Mrd.! Dafür könnte man ein paar Million Hartz-IV-Empfänger finanzieren. Und dieser "Es ist ja alles so unsicher geworden" - Mythos, hat leider nichts mit der Realität zu tun, sondern das haben wir den Medien zu verdanken, die sich immer auf die skandalträchtigen Aufregerthemen stürzen und den Rechtspopulisten, für die es natürlich ein gefundenes Fressen ist, wenn ein paar "böse" Migranten im Freibad randalieren und andere kriminelle Dinge tun. Da hat man dann immer schnell die angeblichen Beweise gefunden. Ich möchte das keinesfalls entschuldigen oder bestreiten, das es da Problem gibt, aber bitte studieren Sie aufmerksam die BKA-Berichte der letzten Jahre und Jahrzehnte. Die schweren Verbrechen haben seit Anfang der 2000er alle massiv abgenommen. Diebstahl, Raub, Mord und Vergewaltigungen sind um 20 bis 40% zurückgegangen. Die öffentliche Wahrnehmung klafft da mit der Realität erheblich auseinander. Vieles haben wir da auch den (a)sozialen Medien zu verdanken, über die ungehindert leider viel zu viel Desinformation verbreitet wird.
Und in Erwartung einer schweren Krise sind Sie ja kein Einzelfall, sondern schon eher sympthomatisch für die allgemeine Stimmung in der Bevölkerung. Doch wann ist eine schwere Krise denn schon mal aus einer extrem pessimistischen Stimmung heraus entstanden? Die Weltwirtschaftskrise, die Finanzkrise, nehmen Sie her, was Sie wollen, bei allen war die Stimmung zuvor meist euphorisch und/oder leichtsinnig. Man kann sich schließlich nicht selbst erschrecken. Das gebannte Warten auf den "großen Crash", der unsere gesamte Zivilisation in den Abgrund reißt, wird so schnell nicht kommen. Vielmehr wird es wohl ein schleichender Niedergang geben, für den ursächlich unsere hausgemachten Umweltprobleme und die Abhängigkeit von billigem Erdöl, das es bald auch nicht mehr in der Form geben wird, verantwortlich sein werden. Ihr "Finger am Verkaufgsdrücker" wird da leider überhaupt nichts nützen. Und selbst wenn Sie recht hätten, woher nehmen Sie denn die Gewissheit, dass Sie schnell genug sein werden? Woher wollen Sie wissen, dass Sie die richtigen Entscheidungen treffen? Die Weltwirtschaft und die Währungen sind globalisiert. Es wird zu einem Domino-Effekt kommen, wie bei der Bankenkrise. Niemand lebt heute noch auf einer Insel. In diesem Sinne...

P.S.: Für Ihr ETF-Problem füllen Sie ganz normal die Anlage KAP aus und geben dort alle Einkünfte an. Mehr ist es nicht.

Ich werde hier keine politische Diskussion führen, nur soviel: Bewahren Sie sich Ihren naiven Optimismus, ich beneide Sie sogar darum.

Mit Ihrem P.S.: haben Sie gezeigt, dass Sie das Problem nicht einmal im Ansatz erkannt haben. Meine Frage war nicht, an welcher Stelle im Formular ich die Einkünfte deklariere. Die Frage ist, wie die Einkünfte ermittelt und nachgewiesen werden, denn von einem ausländischen Broker gibt es keine anerkannte Erträgnisaufstellung...

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