Die Weltwirtschaft zerfällt
Zitat von Ines am 20. Juli 2019, 10:03 UhrHallo ihr Lieben,
ich weiß, ich melde mich eher selten zu Wort, aber der
angehängte Artikel macht mich doch etwas nervös.
Wie oder ob überhaupt reagiert ihr darauf? Werdet ihr eure
ETFs behalten, oder doch eher glattstellen? Ich habe das
Depot und die ETFs noch nicht so lange. Seit ca. Anfang
des Jahres 2019.
Bin auf eure Gedanken gespannt.
Ines
Hallo ihr Lieben,
ich weiß, ich melde mich eher selten zu Wort, aber der
angehängte Artikel macht mich doch etwas nervös.
Wie oder ob überhaupt reagiert ihr darauf? Werdet ihr eure
ETFs behalten, oder doch eher glattstellen? Ich habe das
Depot und die ETFs noch nicht so lange. Seit ca. Anfang
des Jahres 2019.
Bin auf eure Gedanken gespannt.
Ines
Zitat von Fritz am 20. Juli 2019, 11:07 Uhr@ines Schreckensszenarien findet man zuhauf im Internet. Das beginnt bei wilden Spekulationen über den nächsten Börsencrash bis hin zu kruden Verschwörungstheorien über das baldige Ende der Zivilisation. Aktuell kann man sich nicht auf etwas vorbereiten, von dem man nichts weiß. Eine Krise kommt bestimmt, so wie wir alle sterben müssen. Aber keiner weiß wie die nächste Krise aussehen wird und wann diese eintritt. Wie soll man sich da vorbereiten? Wilder Aktionismus ist da mit Sicherheit nicht angebracht. 'Abwarten und Tee trinken', wie der Engländer so schön sagt. Das einzige was uns tatsächlich bedroht, sind der Klimawandel mit all seinen negativen Folgen und die sinkenden Ölvorkommen dieses Planeten, was die wenigsten auf dem Schirm haben. Fast alle erdölfördernden Länder dieser Welt haben ihr Fördermaximum bereits überschritten und es gibt nicht genügend neue Lagerstätten. Das Resultat: Es wird künftig kein billiges Erdöl mehr geben. Ohne billiges Erdöl, ist aber ein Leben, wie wir es führen nicht mehr machbar, selbst wenn eine Energiewende gelingen sollte. Es gibt nicht genügend Energie! Aber das alles geht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein schleichender Prozess von mehreren Jahrzehnten. Die Wirtschaft und die Währungen, werden nicht plötzlich zusammenbrechen. Auch in den nächsten 30 Jahren wird es noch Dollar und Euro geben und die westlichen Industrienationen werden nach wie vor eine zentrale und bestimmende Rolle in der Weltwirtschaft spielen.
@ines Schreckensszenarien findet man zuhauf im Internet. Das beginnt bei wilden Spekulationen über den nächsten Börsencrash bis hin zu kruden Verschwörungstheorien über das baldige Ende der Zivilisation. Aktuell kann man sich nicht auf etwas vorbereiten, von dem man nichts weiß. Eine Krise kommt bestimmt, so wie wir alle sterben müssen. Aber keiner weiß wie die nächste Krise aussehen wird und wann diese eintritt. Wie soll man sich da vorbereiten? Wilder Aktionismus ist da mit Sicherheit nicht angebracht. 'Abwarten und Tee trinken', wie der Engländer so schön sagt. Das einzige was uns tatsächlich bedroht, sind der Klimawandel mit all seinen negativen Folgen und die sinkenden Ölvorkommen dieses Planeten, was die wenigsten auf dem Schirm haben. Fast alle erdölfördernden Länder dieser Welt haben ihr Fördermaximum bereits überschritten und es gibt nicht genügend neue Lagerstätten. Das Resultat: Es wird künftig kein billiges Erdöl mehr geben. Ohne billiges Erdöl, ist aber ein Leben, wie wir es führen nicht mehr machbar, selbst wenn eine Energiewende gelingen sollte. Es gibt nicht genügend Energie! Aber das alles geht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein schleichender Prozess von mehreren Jahrzehnten. Die Wirtschaft und die Währungen, werden nicht plötzlich zusammenbrechen. Auch in den nächsten 30 Jahren wird es noch Dollar und Euro geben und die westlichen Industrienationen werden nach wie vor eine zentrale und bestimmende Rolle in der Weltwirtschaft spielen.
Zitat von American Eagle am 20. Juli 2019, 11:27 UhrZitat von Fritz am 20. Juli 2019, 11:07 UhrAuch in den nächsten 30 Jahren wird es noch Dollar und Euro geben ...
Bei ersterem würde ich Dir zustimmen (wegen einer tendenziell eher wirtschaftsfreundlichen Politik über die Entwicklung der amerikanischen Aktienindices bis hin zur militärischen Stärke) - beim Euro dagegen würde ich keine Wette auf seine weitere Existenz eingehen. Schon gar nicht über 30 Jahre ...
Zitat von Fritz am 20. Juli 2019, 11:07 UhrAuch in den nächsten 30 Jahren wird es noch Dollar und Euro geben ...
Bei ersterem würde ich Dir zustimmen (wegen einer tendenziell eher wirtschaftsfreundlichen Politik über die Entwicklung der amerikanischen Aktienindices bis hin zur militärischen Stärke) - beim Euro dagegen würde ich keine Wette auf seine weitere Existenz eingehen. Schon gar nicht über 30 Jahre ...
Zitat von Badner am 20. Juli 2019, 11:34 UhrAlso zunächst einmal verunsichert mich dieses Szenario überhaupt nicht, sondern bestätigt mich darin genau das Richtige zu tun (später mehr dazu).
Dass eine Krise kommen wird predigen die Crashpropheten und mittleweile auch etliche Wirtschaftler schon seit langem. Selbiges ist aber eine Aussage die man vergleichen könnte mit der Aussage "es wird regnen". Klar wird es regnen, irgendwann mal, irgendwo mal, manchmal mehr, manchmal weniger - die Aussage ist nicht falsch aber zeitlich und örtlich nicht zuordenbar.
Für mich ist klar, dass eine Krise kommen wird, sehe das ganze aber nicht so tragisch. Das heutige Schuldgeldsystem wie wir es haben ist m.M.n. so überhitzt, dass ein Reset eigentlich dringend notwendig wäre. Es kann doch nicht funktionieren, dass man in ein System immer mehr Geld und mehr Schulden pumpt nur damit es weiterlebt.
Warum ich das ganze nicht so tragisch sehe liegt zum einen daran was ich in meinem Leben gelernt habe; jedes Ende ist ein Anfang von etwas neuem. Für uns Generationen ab Baujahr 70 ff. ist es doch der Ideale Zeitpunkt für ein Neuanfang in einem ggf. neuen System.
Da man die Art der Krise aber nicht voraussagen kann heißt es für mich "diversifizieren" d.h. nicht alles auf eine Karte setzten sondern das Kapital breit streuen:
- Aktien / ETF
- Barvermögen
- Giralgeld (Tagesgeld, Sparbuch, Konto etc.)
- Sachwerte (Haus, Auto, Lebensmittelvorrat für 3-4 Wochen etc., Werkzeuge etc)
Steht man auf mehreren Standbeinen macht es einem nicht so viel wenn 1 oder 2 davon wegfallen. Setzt man aber alles auf eine Karte, dann kanns dumm ausgehen.
Also zunächst einmal verunsichert mich dieses Szenario überhaupt nicht, sondern bestätigt mich darin genau das Richtige zu tun (später mehr dazu).
Dass eine Krise kommen wird predigen die Crashpropheten und mittleweile auch etliche Wirtschaftler schon seit langem. Selbiges ist aber eine Aussage die man vergleichen könnte mit der Aussage "es wird regnen". Klar wird es regnen, irgendwann mal, irgendwo mal, manchmal mehr, manchmal weniger - die Aussage ist nicht falsch aber zeitlich und örtlich nicht zuordenbar.
Für mich ist klar, dass eine Krise kommen wird, sehe das ganze aber nicht so tragisch. Das heutige Schuldgeldsystem wie wir es haben ist m.M.n. so überhitzt, dass ein Reset eigentlich dringend notwendig wäre. Es kann doch nicht funktionieren, dass man in ein System immer mehr Geld und mehr Schulden pumpt nur damit es weiterlebt.
Warum ich das ganze nicht so tragisch sehe liegt zum einen daran was ich in meinem Leben gelernt habe; jedes Ende ist ein Anfang von etwas neuem. Für uns Generationen ab Baujahr 70 ff. ist es doch der Ideale Zeitpunkt für ein Neuanfang in einem ggf. neuen System.
Da man die Art der Krise aber nicht voraussagen kann heißt es für mich "diversifizieren" d.h. nicht alles auf eine Karte setzten sondern das Kapital breit streuen:
- Aktien / ETF
- Barvermögen
- Giralgeld (Tagesgeld, Sparbuch, Konto etc.)
- Sachwerte (Haus, Auto, Lebensmittelvorrat für 3-4 Wochen etc., Werkzeuge etc)
Steht man auf mehreren Standbeinen macht es einem nicht so viel wenn 1 oder 2 davon wegfallen. Setzt man aber alles auf eine Karte, dann kanns dumm ausgehen.
Zitat von Ernst am 20. Juli 2019, 11:37 Uhr@Ines,
danke für diesen exzellenten Artikel, der die geopolitische Lage sehr gut beschreibt.
Ich stimme völlig überein mit der Aussage zu den Szenarien:
„Wie geht die Sache aus? Drei Szenarien:
- a) Kommendes Jahr wird ein neuer US-Präsident gewählt, der es schafft, den Westen noch mal zu einen und eine Art westliche Großfreihandelszone zu schaffen. Deren Regeln müssten China, Russland und andere akzeptieren - oder draußen bleiben.
- b) Es bilden sich große Handelsblöcke - die EU, USMCA (früher Nafta), die Transpazifikzone -, die im Innern offen sind, aber nach außen relativ geschlossen.
- c) Die bisherigen weltwirtschaftlichen Strukturen zerfallen und werden durch gar nichts ersetzt. Das Resultat ist ein Handels- und Währungskrieg aller gegen alle.
Zweifellos wäre Szenario a) die beste Lösung. Ich tippe auf b) - ohne jede Nostalgie.“
a) ist kein realistisches Szenario mehr (höchstens kurzfristig).
b) ist das wünschenswerteste Szenario, erfordert aber den nächsten Schritt in der EU: Eine bundesstaatliche Ordnung mit Verfassungsorganen, die entscheidungsfähig sind. Danach sieht es zur Zeit nicht aus. Brexit, Nationalismus und von der Leyen verhindern die dringend notwendige Positionierung Europas.
Daher, wenn b) nicht gelingt (und nur dann) wird c) eintreten. Auguren glauben, dass wir in 50 Jahren billige T-Shirts von Europa nach China liefern. das Problem in diesem Zynismus ist, dass China längst einen digitalen Leninismus geschaffen hat, sich mit Russland zu verbünden beginnt und allmählich den Westen überrundet. Das Ergebnis wird sich politisch in Europa auswirken, wir werden ein autoritäres System nach chinesischen Vorbild adaptieren (müssen). Wir werden das nicht mehr verhindern können, China hat das größte Potential noch vor sich. Der Kollaps wird ja nicht das Ende sein, sondern eine starke Veränderung.
Wie man damit umgeht? Nichts ändern, das Depot um solide, diversifizierte chinesische Wertpapiere anreichern, und wertbeständige Sachwerte hinzufügen. Aber alles schön sachte und ohne Hektik.
danke für diesen exzellenten Artikel, der die geopolitische Lage sehr gut beschreibt.
Ich stimme völlig überein mit der Aussage zu den Szenarien:
„Wie geht die Sache aus? Drei Szenarien:
- a) Kommendes Jahr wird ein neuer US-Präsident gewählt, der es schafft, den Westen noch mal zu einen und eine Art westliche Großfreihandelszone zu schaffen. Deren Regeln müssten China, Russland und andere akzeptieren - oder draußen bleiben.
- b) Es bilden sich große Handelsblöcke - die EU, USMCA (früher Nafta), die Transpazifikzone -, die im Innern offen sind, aber nach außen relativ geschlossen.
- c) Die bisherigen weltwirtschaftlichen Strukturen zerfallen und werden durch gar nichts ersetzt. Das Resultat ist ein Handels- und Währungskrieg aller gegen alle.
Zweifellos wäre Szenario a) die beste Lösung. Ich tippe auf b) - ohne jede Nostalgie.“
a) ist kein realistisches Szenario mehr (höchstens kurzfristig).
b) ist das wünschenswerteste Szenario, erfordert aber den nächsten Schritt in der EU: Eine bundesstaatliche Ordnung mit Verfassungsorganen, die entscheidungsfähig sind. Danach sieht es zur Zeit nicht aus. Brexit, Nationalismus und von der Leyen verhindern die dringend notwendige Positionierung Europas.
Daher, wenn b) nicht gelingt (und nur dann) wird c) eintreten. Auguren glauben, dass wir in 50 Jahren billige T-Shirts von Europa nach China liefern. das Problem in diesem Zynismus ist, dass China längst einen digitalen Leninismus geschaffen hat, sich mit Russland zu verbünden beginnt und allmählich den Westen überrundet. Das Ergebnis wird sich politisch in Europa auswirken, wir werden ein autoritäres System nach chinesischen Vorbild adaptieren (müssen). Wir werden das nicht mehr verhindern können, China hat das größte Potential noch vor sich. Der Kollaps wird ja nicht das Ende sein, sondern eine starke Veränderung.
Wie man damit umgeht? Nichts ändern, das Depot um solide, diversifizierte chinesische Wertpapiere anreichern, und wertbeständige Sachwerte hinzufügen. Aber alles schön sachte und ohne Hektik.
Zitat von American Eagle am 20. Juli 2019, 12:03 UhrZitat von Badner am 20. Juli 2019, 11:34 UhrAlso zunächst einmal verunsichert mich dieses Szenario überhaupt nicht, sondern bestätigt mich darin genau das Richtige zu tun (später mehr dazu) ...
Steht man auf mehreren Standbeinen macht es einem nicht so viel wenn 1 oder 2 davon wegfallen. Setzt man aber alles auf eine Karte, dann kanns dumm ausgehen.
Diversifikation ist das A und O jedes Vermögensmanagements. Keine Frage. So halte ich es seit Jahrzehnten (deshalb sehe ich auch Ansätze wie z. B. "ausnahmslos in Aktien investiert und Einnahmen ausschließlich aus Dividenden" kritisch).
Für normale Krisen mag das ausreichen. Wir befinden uns aber - nach meiner Meinung - in einer systemischen Krise. Das zeigen schon die Experimente der Notenbanken. Von der massiven weltweiten Überschuldung über die fehlkonstruierte Euro-Währung bis hin zur Dauerrettung derselben mit Null- und Negativzinsen. Die nächste Flutung mit Billionen seitens der EZB könnte bald bevorstehen.
Vor einem Gewitter kann ich in eine Schutzhütte fliehen - vor einem Erdbeben dagegen gibt es kein sicheres Versteck.
Deshalb halte ich es für eine Illusion, man könne derartige systemische Risiken "wegdiversifizieren".
Beim irgendwann anstehenden (unvermeidlichen) Reset des Systems wird es darauf ankommen nicht Alles oder 90% sondern "nur" z. B. 50% zu verlieren. Gerade wenn man auf sein Vermögen angewiesen ist, um seine persönliche finanzielle Freiheit zu sichern. Auch in oder nach Krisen.
Vielleicht "lösen" Politik und Notenbanken das Problem ja noch irgendwie vorher. Zum Beispiel mit einem staatlichen Kryptogeld ?! Dann kann man flächendeckend mit einem Click Negativzinsen durchsetzen, Vermögensabgaben durchführen, Bail-Ins durchsetzen, Bank-Runs gibt es auch nicht mehr (was sollte man noch abheben können ?) und der Fiskus wird sich auch freuen (samt der Datensammler). Last but not least: Bürger kann man dann nach Belieben finanziell an-, ab- oder ausschalten. Es wäre die perfekte Planwirtschaft des Geldes samt Überwachung aller Bürger (wer kauft z. B. Zigaretten, wer kauft Alkohol usw.).
Ob man sich diese "Rettung" wünschen kann ?! Orwell läßt grüßen ...
Zitat von Badner am 20. Juli 2019, 11:34 UhrAlso zunächst einmal verunsichert mich dieses Szenario überhaupt nicht, sondern bestätigt mich darin genau das Richtige zu tun (später mehr dazu) ...
Steht man auf mehreren Standbeinen macht es einem nicht so viel wenn 1 oder 2 davon wegfallen. Setzt man aber alles auf eine Karte, dann kanns dumm ausgehen.
Diversifikation ist das A und O jedes Vermögensmanagements. Keine Frage. So halte ich es seit Jahrzehnten (deshalb sehe ich auch Ansätze wie z. B. "ausnahmslos in Aktien investiert und Einnahmen ausschließlich aus Dividenden" kritisch).
Für normale Krisen mag das ausreichen. Wir befinden uns aber - nach meiner Meinung - in einer systemischen Krise. Das zeigen schon die Experimente der Notenbanken. Von der massiven weltweiten Überschuldung über die fehlkonstruierte Euro-Währung bis hin zur Dauerrettung derselben mit Null- und Negativzinsen. Die nächste Flutung mit Billionen seitens der EZB könnte bald bevorstehen.
Vor einem Gewitter kann ich in eine Schutzhütte fliehen - vor einem Erdbeben dagegen gibt es kein sicheres Versteck.
Deshalb halte ich es für eine Illusion, man könne derartige systemische Risiken "wegdiversifizieren".
Beim irgendwann anstehenden (unvermeidlichen) Reset des Systems wird es darauf ankommen nicht Alles oder 90% sondern "nur" z. B. 50% zu verlieren. Gerade wenn man auf sein Vermögen angewiesen ist, um seine persönliche finanzielle Freiheit zu sichern. Auch in oder nach Krisen.
Vielleicht "lösen" Politik und Notenbanken das Problem ja noch irgendwie vorher. Zum Beispiel mit einem staatlichen Kryptogeld ?! Dann kann man flächendeckend mit einem Click Negativzinsen durchsetzen, Vermögensabgaben durchführen, Bail-Ins durchsetzen, Bank-Runs gibt es auch nicht mehr (was sollte man noch abheben können ?) und der Fiskus wird sich auch freuen (samt der Datensammler). Last but not least: Bürger kann man dann nach Belieben finanziell an-, ab- oder ausschalten. Es wäre die perfekte Planwirtschaft des Geldes samt Überwachung aller Bürger (wer kauft z. B. Zigaretten, wer kauft Alkohol usw.).
Ob man sich diese "Rettung" wünschen kann ?! Orwell läßt grüßen ...
Zitat von DerSchnitzelEsser am 20. Juli 2019, 13:19 Uhr@Ernst: und welche Aktien in China wäre deiner Meinung nach sinnvoll? Alibaba?
@Ernst: und welche Aktien in China wäre deiner Meinung nach sinnvoll? Alibaba?
Zitat von Ernst am 20. Juli 2019, 14:07 UhrMeine Meinung dazu:
Je nach Mentalität kommt ein BRIC ETF oder China ETF in Frage. Auch hier gilt es zu diversifizieren, der Vorteil von BRIC ist, dass Russland und Indien enthalten sind, die künftig profitieren sollten.
Wer Aktien bevorzugt und die grossen chinesischen IT Hersteller bevorzugt, liegt mit Alibaba, Tencent, Baidu und Xiaomi nicht falsch. Huawei wäre ein Topkandidat, allerdings kann man der Aktien nur indirekt kaufen.
Aber bitte: vernünftig und dosiert, wenn Trump rülpst, wackeln die Kurse in China. Aber das ist eventuell eine gute Kaufgelegenheit.
Meine Meinung dazu:
Je nach Mentalität kommt ein BRIC ETF oder China ETF in Frage. Auch hier gilt es zu diversifizieren, der Vorteil von BRIC ist, dass Russland und Indien enthalten sind, die künftig profitieren sollten.
Wer Aktien bevorzugt und die grossen chinesischen IT Hersteller bevorzugt, liegt mit Alibaba, Tencent, Baidu und Xiaomi nicht falsch. Huawei wäre ein Topkandidat, allerdings kann man der Aktien nur indirekt kaufen.
Aber bitte: vernünftig und dosiert, wenn Trump rülpst, wackeln die Kurse in China. Aber das ist eventuell eine gute Kaufgelegenheit.
Zitat von Gelöschter Benutzer am 20. Juli 2019, 23:07 UhrIch setze auf Gold und Silber physisch, Gold und Silber bedeuten Freiheit für mich
wenn man davon ausgeht, dass Gold in etwa seine Kaufkraft beibehalten hat, hätte der euro in der gleichen Zeit 75 % an Kaufkraft verloren, im moment zeigt sich die Tendenz, dass sich die Kaufkraft des Euro in den nächsten Jahren noch weiter abschwächt:
Ich setze auf Gold und Silber physisch, Gold und Silber bedeuten Freiheit für mich
wenn man davon ausgeht, dass Gold in etwa seine Kaufkraft beibehalten hat, hätte der euro in der gleichen Zeit 75 % an Kaufkraft verloren, im moment zeigt sich die Tendenz, dass sich die Kaufkraft des Euro in den nächsten Jahren noch weiter abschwächt:
Zitat von Ernst am 21. Juli 2019, 9:26 UhrIch rate dringend davon ab, nur auf eine Anlageklasse zu setzen.
Die Quote risikoreich vs. risikoarm muss immer überprüft werden, ein guter Richtwert ist:
100 - Lebensalter = risikoreich. Die fettgedruckten Quoten treffen wohl auf die meisten zu.
Tabelle: Level-1-Asset-Allokation
Portfolio-Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Anteil „risikobehaftet“ (Aktien) 100 % 90 % 80 % 70 % 60 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % 0 % Anteil „risikoarm“ 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % (Quelle: Kommer Weltportfolio)
Gold und Silber können dann den risikoarmen Anteil würzen. 5% des Gesamtdepots sind ok.
Chinesische Aktien/ETFs gehören klar in den Topf risikoreich. 10-25% maximal.
Ich persönlich bevorzuge den Multi-Factoring-Ansatz, so dass der risikoreiche Anteil wie folgt verteilt wird:
- MSCI World Small Cap-Index (20 %)
- MSCI World Value-Index (20 %)
- MSCI World Quality-Index (20 %)
- MSCI World Momentum-Index (20 %)
- MSCI Emerging Markets IMI-Index (20 %)
China/BRIC sind im Emerging Markets Index enthalten.
Wir wissen alle nicht was in der Zukunft passiert, aber das o.g. Modell ist m.E. tragfähig. Etwaige Trends werden dann automatisch kompensiert.
Ich rate dringend davon ab, nur auf eine Anlageklasse zu setzen.
Die Quote risikoreich vs. risikoarm muss immer überprüft werden, ein guter Richtwert ist:
100 - Lebensalter = risikoreich. Die fettgedruckten Quoten treffen wohl auf die meisten zu.
Tabelle: Level-1-Asset-Allokation
Portfolio-Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Anteil „risikobehaftet“ (Aktien) | 100 % | 90 % | 80 % | 70 % | 60 % | 50 % | 40 % | 30 % | 20 % | 10 % | 0 % |
Anteil „risikoarm“ | 0 % | 10 % | 20 % | 30 % | 40 % | 50 % | 60 % | 70 % | 80 % | 90 % | 100 % |
(Quelle: Kommer Weltportfolio)
Gold und Silber können dann den risikoarmen Anteil würzen. 5% des Gesamtdepots sind ok.
Chinesische Aktien/ETFs gehören klar in den Topf risikoreich. 10-25% maximal.
Ich persönlich bevorzuge den Multi-Factoring-Ansatz, so dass der risikoreiche Anteil wie folgt verteilt wird:
- MSCI World Small Cap-Index (20 %)
- MSCI World Value-Index (20 %)
- MSCI World Quality-Index (20 %)
- MSCI World Momentum-Index (20 %)
- MSCI Emerging Markets IMI-Index (20 %)
China/BRIC sind im Emerging Markets Index enthalten.
Wir wissen alle nicht was in der Zukunft passiert, aber das o.g. Modell ist m.E. tragfähig. Etwaige Trends werden dann automatisch kompensiert.
Zitat von Gelöschter Benutzer am 21. Juli 2019, 12:14 Uhrgelten Anleihen nach Kommer als risikoarm? Bzw. welche Assets fallen nach ihm darunter? Bargeld?
Als risikoarm würde ich Wodka, qualitatitiv gutes Werkzeug, Solar Inselanlage, ein Fahrrad mit Generator, Konserven, gespeichertes abrufbares Wissen.... einstufen
gelten Anleihen nach Kommer als risikoarm? Bzw. welche Assets fallen nach ihm darunter? Bargeld?
Als risikoarm würde ich Wodka, qualitatitiv gutes Werkzeug, Solar Inselanlage, ein Fahrrad mit Generator, Konserven, gespeichertes abrufbares Wissen.... einstufen
Zitat von Ernst am 21. Juli 2019, 12:48 UhrRisikoarme Assets sind:
1 deutsche Staatsanleihen (neg. Zins, aber vor Bankenpleite / Diebstahl sicher)
2 Staatsanleihen und/oder Unternehmensanleihen mit AAA Bewertung
3 Immobilien (aktuell hoch bewerten, auf die Region achten!)
4 Rohstoffe (Gold, Silber, Öl, Wodka)
5 alle Sachwerte, die wertbeständig sind (Kunst, Schmuck)
Die Assets sind zwar nicht risikofrei, können aber im Krisenfall verwertet werden.
Aktuell empfiehlt sich eine Kombination aus 2 und 4, die Rendite ist jedoch mickrig. Diese muss im risikoreichen Asset erzielt werden!
Wodka ist nur bedingt tauglich, es besteht die Gefahr des Eigenverbrauchs, das gleiche gilt für Bargeld.
Beides kann völlig wertlos werden. Besser ist die Investition in eine Destillerie, ein Kurs in der Kunst des Brennens, und ein Obstbaum im Garten. Insofern gebe ich Dir recht.
Risikoarme Assets sind:
1 deutsche Staatsanleihen (neg. Zins, aber vor Bankenpleite / Diebstahl sicher)
2 Staatsanleihen und/oder Unternehmensanleihen mit AAA Bewertung
3 Immobilien (aktuell hoch bewerten, auf die Region achten!)
4 Rohstoffe (Gold, Silber, Öl, Wodka)
5 alle Sachwerte, die wertbeständig sind (Kunst, Schmuck)
Die Assets sind zwar nicht risikofrei, können aber im Krisenfall verwertet werden.
Aktuell empfiehlt sich eine Kombination aus 2 und 4, die Rendite ist jedoch mickrig. Diese muss im risikoreichen Asset erzielt werden!
Wodka ist nur bedingt tauglich, es besteht die Gefahr des Eigenverbrauchs, das gleiche gilt für Bargeld.
Beides kann völlig wertlos werden. Besser ist die Investition in eine Destillerie, ein Kurs in der Kunst des Brennens, und ein Obstbaum im Garten. Insofern gebe ich Dir recht.
Zitat von Fritz am 21. Juli 2019, 17:30 UhrBei den ganzen Überlegungen wird aber eines vergessen: Mit China wird es nicht ewig so weitergehen. Das zeigt schon die Geschichte. Ein aufstrebendes Land mit einer wachsenden Mittelschicht, kann man nicht auf ewig totalitär regieren. Das funktioniert in einer Agrargesellschaft oder wo es weit verbreitete Armut und kaum Bildung gibt. Aber sobald sich eine wohlhabende Mittelschicht ausbildet, wird sie früher oder später ihr Recht auf Mitbestimmung einfordern. Das geschieht im schlimmsten Fall durch Revolution und Bürgekrieg. Die ersten Ansätze kann man jetzt bereits sehen: Hongkong, Uiguren, Falun Gong, Tibet. Der Staat kann nicht ewig den Deckel auf einem Topf halten, der allmählig überkocht. Selbst Experten, sprechen davon, dass Xi Jingping gerade dabei ist das Land vor die Wand zu fahren. Dass China in der jetzigen Form die USA als wirtschaftliche Führungsmacht ablöst, sehe ich nicht.
Bei den ganzen Überlegungen wird aber eines vergessen: Mit China wird es nicht ewig so weitergehen. Das zeigt schon die Geschichte. Ein aufstrebendes Land mit einer wachsenden Mittelschicht, kann man nicht auf ewig totalitär regieren. Das funktioniert in einer Agrargesellschaft oder wo es weit verbreitete Armut und kaum Bildung gibt. Aber sobald sich eine wohlhabende Mittelschicht ausbildet, wird sie früher oder später ihr Recht auf Mitbestimmung einfordern. Das geschieht im schlimmsten Fall durch Revolution und Bürgekrieg. Die ersten Ansätze kann man jetzt bereits sehen: Hongkong, Uiguren, Falun Gong, Tibet. Der Staat kann nicht ewig den Deckel auf einem Topf halten, der allmählig überkocht. Selbst Experten, sprechen davon, dass Xi Jingping gerade dabei ist das Land vor die Wand zu fahren. Dass China in der jetzigen Form die USA als wirtschaftliche Führungsmacht ablöst, sehe ich nicht.
Zitat von n am 21. Juli 2019, 19:05 UhrDass eine wachsende Mittelschicht neben Wohlstand auch Mitbestimmung einfordert - wurde oft als gegeben gesehen. Ob das in China so ist oder sein wird? Bin da nicht in der Position, das beurteilen zu können. Weiß auch nicht, ob das mit den seperatistischen Strömungen in Xinjiang und Tibet die letzten Jahre schlimmer wurde. Im Moment scheint mir die KP schon alles im Griff zu haben. Und einen Plan.
Dass eine wachsende Mittelschicht neben Wohlstand auch Mitbestimmung einfordert - wurde oft als gegeben gesehen. Ob das in China so ist oder sein wird? Bin da nicht in der Position, das beurteilen zu können. Weiß auch nicht, ob das mit den seperatistischen Strömungen in Xinjiang und Tibet die letzten Jahre schlimmer wurde. Im Moment scheint mir die KP schon alles im Griff zu haben. Und einen Plan.
Zitat von Ernst am 21. Juli 2019, 19:31 UhrIch war vor einigen Wochen in China. Es erinnert an die Wirtschaftswunderjahre in der Bundesrepublik in den 60ern.
Das Ende des Wachstums ist lange nicht erreicht, erst 1/4 der Chinesen hat der Wohlstand in Ansätzen erreicht - aber sie haben für den Rest die Pläne und das Know How. Ji Xinping sieht China als Blaupause für Entwicklungsländer: Afrika und Südamerika.
Die Kommunisten haben Rückhalt in der Bevölkerung, weil sie Wohlstand bringen und Ergebnisse auf offene Fragen liefern. Man sagt, dort wird offener diskutiert als in unseren Firmen. Es gibt wenig Anlaß zu Kritik, es sind ja bereits Kommunisten an der Regierung und reguliert die Unternehmen. In den Städten sind fast nur junge Leute U40.
Es gibt Widerstände im Westen (Uiguren) und neuerdings in Hongkong - aber nicht in Zentral- und Ostchina. In der FAZ stand: Früher reisten chinesische Manager nach Europa, um Know-How zu kopieren. Seit ca. 4 Jahren findet eine Schubumkehr statt. Sie profitieren von der schieren Größe und haben heute bereits die USA eingeholt. Sie werden definitiv die USA überholen, und Weltmacht No 1. Da sie sich mit Rußland verbünden (alles andere ist Quatsch), man muss die Entwicklung wohl akzeptieren und in Europa die richtigen Schlüsse ziehen.
Ich weiss nicht was die Zukunft bringt, aber wir sollten China sehr genau im Blick halten.
Ich war vor einigen Wochen in China. Es erinnert an die Wirtschaftswunderjahre in der Bundesrepublik in den 60ern.
Das Ende des Wachstums ist lange nicht erreicht, erst 1/4 der Chinesen hat der Wohlstand in Ansätzen erreicht - aber sie haben für den Rest die Pläne und das Know How. Ji Xinping sieht China als Blaupause für Entwicklungsländer: Afrika und Südamerika.
Die Kommunisten haben Rückhalt in der Bevölkerung, weil sie Wohlstand bringen und Ergebnisse auf offene Fragen liefern. Man sagt, dort wird offener diskutiert als in unseren Firmen. Es gibt wenig Anlaß zu Kritik, es sind ja bereits Kommunisten an der Regierung und reguliert die Unternehmen. In den Städten sind fast nur junge Leute U40.
Es gibt Widerstände im Westen (Uiguren) und neuerdings in Hongkong - aber nicht in Zentral- und Ostchina. In der FAZ stand: Früher reisten chinesische Manager nach Europa, um Know-How zu kopieren. Seit ca. 4 Jahren findet eine Schubumkehr statt. Sie profitieren von der schieren Größe und haben heute bereits die USA eingeholt. Sie werden definitiv die USA überholen, und Weltmacht No 1. Da sie sich mit Rußland verbünden (alles andere ist Quatsch), man muss die Entwicklung wohl akzeptieren und in Europa die richtigen Schlüsse ziehen.
Ich weiss nicht was die Zukunft bringt, aber wir sollten China sehr genau im Blick halten.
Zitat von Fritz am 22. Juli 2019, 16:10 UhrZitat von Ernst am 21. Juli 2019, 19:31 UhrDie Kommunisten haben Rückhalt in der Bevölkerung, weil sie Wohlstand bringen und Ergebnisse auf offene Fragen liefern. Man sagt, dort wird offener diskutiert als in unseren Firmen. Es gibt wenig Anlaß zu Kritik, es sind ja bereits Kommunisten an der Regierung und reguliert die Unternehmen.
Da muss man sehr vorsichtig sein. In einer Diktatur wird niemals offen Kritik geäußert, denn dadurch bekommt man Probleme oder landet schlimmsten Falls im Knast. Auch muss man Bedenken, dass die Chinesen voll unter dem Einfluss staatlicher Propaganda stehen. Freies Internet oder freien Journalismus gibt es dort nicht. Kaum einer weiß dort noch etwas von den Aufständen 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens oder was gerade in Hongkong los ist. Also hört man dort immer schön die gewünschte politische Meinung. Ich bin in der DDR aufgewachsen und weiß wie soetwas läuft. Solange es mit der Wirtschaft bergauf geht, mag die Regierung das Wohlwollen der Bevölkerung noch genießen, aber wehe der Motor stottert. Ich bin skeptisch, dass es mit China ewig so weiter geht. Brasilien wurde vor Jahren auch als aufstrebende Wirtschaftsmacht gefeiert und dann war plötzlich die Luft raus und heute spricht kaum noch einer davon. China hat auch massive Probleme mit Klimawandel, Umweltverschmutzung, usw. In weiten Teilen des Landes breiten sich Wüsten aus und vernichten das Ackerland. Wir werden sehen....
Zitat von Ernst am 21. Juli 2019, 19:31 UhrDie Kommunisten haben Rückhalt in der Bevölkerung, weil sie Wohlstand bringen und Ergebnisse auf offene Fragen liefern. Man sagt, dort wird offener diskutiert als in unseren Firmen. Es gibt wenig Anlaß zu Kritik, es sind ja bereits Kommunisten an der Regierung und reguliert die Unternehmen.
Da muss man sehr vorsichtig sein. In einer Diktatur wird niemals offen Kritik geäußert, denn dadurch bekommt man Probleme oder landet schlimmsten Falls im Knast. Auch muss man Bedenken, dass die Chinesen voll unter dem Einfluss staatlicher Propaganda stehen. Freies Internet oder freien Journalismus gibt es dort nicht. Kaum einer weiß dort noch etwas von den Aufständen 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens oder was gerade in Hongkong los ist. Also hört man dort immer schön die gewünschte politische Meinung. Ich bin in der DDR aufgewachsen und weiß wie soetwas läuft. Solange es mit der Wirtschaft bergauf geht, mag die Regierung das Wohlwollen der Bevölkerung noch genießen, aber wehe der Motor stottert. Ich bin skeptisch, dass es mit China ewig so weiter geht. Brasilien wurde vor Jahren auch als aufstrebende Wirtschaftsmacht gefeiert und dann war plötzlich die Luft raus und heute spricht kaum noch einer davon. China hat auch massive Probleme mit Klimawandel, Umweltverschmutzung, usw. In weiten Teilen des Landes breiten sich Wüsten aus und vernichten das Ackerland. Wir werden sehen....
Zitat von n am 22. Juli 2019, 19:02 UhrDie DDR und China sind nicht wirklich vergleichbar. Es gibt keine BRD, der man beitreten könnte. Auch kein Westfernsehen.
Was die Aufstände in Hongkong angeht, so scheint das in der VR tendentiell eher so anzukommen, dass die Hongkonger eine Extrawurst wollen (und mal nicht so tun sollen, als wären sie etwas besseres), als dass dort etwas mit Bedeutung für ganz China passieren würde, oder gar eine Welle der Solidarität ausgelöst würde.
Ausschließen, dass es da mal kracht, würde ich natürlich auch nicht, ich persönlich wäre nur ungern im Land, wenn das passiert, und würde auch nicht darauf wetten, dass im Anschluß die Demokratie nach westlichem Vorbild ausbricht...
Die DDR und China sind nicht wirklich vergleichbar. Es gibt keine BRD, der man beitreten könnte. Auch kein Westfernsehen.
Was die Aufstände in Hongkong angeht, so scheint das in der VR tendentiell eher so anzukommen, dass die Hongkonger eine Extrawurst wollen (und mal nicht so tun sollen, als wären sie etwas besseres), als dass dort etwas mit Bedeutung für ganz China passieren würde, oder gar eine Welle der Solidarität ausgelöst würde.
Ausschließen, dass es da mal kracht, würde ich natürlich auch nicht, ich persönlich wäre nur ungern im Land, wenn das passiert, und würde auch nicht darauf wetten, dass im Anschluß die Demokratie nach westlichem Vorbild ausbricht...
Zitat von Ernst am 22. Juli 2019, 21:56 UhrChina hat bereits 1978 den Sowjetischen Kommunismus a la DDR verlassen und eine sozialistische Marktwirtschaft eingeführt.
Die Unternehmen sind privatwirtschaftlich organisiert, der Staat setzt lediglich Rahmen und erzeugt entsprechende Nachfrage. Das Internet ist recht offen, ich konnte alle möglichen Seiten aufrufen. Mit einen Lächeln hat man mir bestätigt, dass man VPNs einsetzt, mit denen man alles aufrufen kann. Huwais Handies nutzen google. Google selber ist aber nicht gesperrt wegen Beschränkung der Pressefreiheit, sondern, um sie aus dem Markt fernzuhalten. Baidu ist Marktführer in China, so bleiben die Daten im Land 😉
Heute wurde der chinesische Star Market eröffnet:
"A Star is born": Darauf hoffen 25 chinesische Tech-Unternehmen, die Teil des neuen Star Market sind. Die Technologiebörse - vergleichbar mit der Nasdaq - sorgte zum Start für strahlende Gesichter.
Wir werden sehen, es gibt Licht, aber auch viel Schatten.
China hat bereits 1978 den Sowjetischen Kommunismus a la DDR verlassen und eine sozialistische Marktwirtschaft eingeführt.
Die Unternehmen sind privatwirtschaftlich organisiert, der Staat setzt lediglich Rahmen und erzeugt entsprechende Nachfrage. Das Internet ist recht offen, ich konnte alle möglichen Seiten aufrufen. Mit einen Lächeln hat man mir bestätigt, dass man VPNs einsetzt, mit denen man alles aufrufen kann. Huwais Handies nutzen google. Google selber ist aber nicht gesperrt wegen Beschränkung der Pressefreiheit, sondern, um sie aus dem Markt fernzuhalten. Baidu ist Marktführer in China, so bleiben die Daten im Land 😉
Heute wurde der chinesische Star Market eröffnet:
"A Star is born": Darauf hoffen 25 chinesische Tech-Unternehmen, die Teil des neuen Star Market sind. Die Technologiebörse - vergleichbar mit der Nasdaq - sorgte zum Start für strahlende Gesichter.
Wir werden sehen, es gibt Licht, aber auch viel Schatten.
Zitat von Ines am 23. Juli 2019, 0:33 UhrDanke für eure Gedanken.
Ich habe vor, nicht (mehr) 😉 zu spekulieren, sondern meine ETFs zu behalten und abzuwarten, was passieren wird.
Aber, was mir bei euren Überlegungen viel zu kurz kommt ist, daß wir
a) nicht mehr viel Zeit haben,
https://www.youtube.com/watch?v=YEpzLtFM0r8
https://www.youtube.com/watch?v=4hqqRwVgUII
b) wir (noch) ganz andere, existenzielle Problem haben und kriegen.
Das fängt beim Öl an und geht über den exorbitant hohen Fleischkonsum
Zitat von Bär Leska:
Könnt Ihr Euch das vorstellen, dass jeden Tag, jeden verdammten Tag 160.000 Schweine in Deutschland ermordet werden, nur um gefressen zu werden? Schlaue, fühlende Wesen, die unter grauenvollen, folterartigen Bedingungen gehalten werden, um dann bestialisch ermordet zu werden. 160.000 Seelen. Jeden Tag.
Stellt Euch vor, das wären Menschen.
BERLIN WÄRE IN 22 TAGEN MENSCHENLEER.Wie kann man nur Fleisch essen? Und wieso? Es gibt keinen einzigen Grund dafür. Keinen.
Und ja....es handelt sich um Massenmord. An vollkommen unschuldigen Wesen.
bis hin zum Artensterben. Und da am ehesten das Insektensterben.
Ohne Insekten kein, oder nur eingeschränktes Leben. Das haben scheinbar die wenigsten auf dem Zettel.
https://www.youtube.com/watch?v=-pQ8AsawV8E
Danke für eure Antworten und Gedanken.
https://www.youtube.com/watch?v=DpMThnWg25c
🙂
Ines
.
Danke für eure Gedanken.
Ich habe vor, nicht (mehr) 😉 zu spekulieren, sondern meine ETFs zu behalten und abzuwarten, was passieren wird.
Aber, was mir bei euren Überlegungen viel zu kurz kommt ist, daß wir
a) nicht mehr viel Zeit haben,
https://www.youtube.com/watch?v=YEpzLtFM0r8
https://www.youtube.com/watch?v=4hqqRwVgUII
b) wir (noch) ganz andere, existenzielle Problem haben und kriegen.
Das fängt beim Öl an und geht über den exorbitant hohen Fleischkonsum
Zitat von Bär Leska:
Könnt Ihr Euch das vorstellen, dass jeden Tag, jeden verdammten Tag 160.000 Schweine in Deutschland ermordet werden, nur um gefressen zu werden? Schlaue, fühlende Wesen, die unter grauenvollen, folterartigen Bedingungen gehalten werden, um dann bestialisch ermordet zu werden. 160.000 Seelen. Jeden Tag.
Stellt Euch vor, das wären Menschen.
BERLIN WÄRE IN 22 TAGEN MENSCHENLEER.Wie kann man nur Fleisch essen? Und wieso? Es gibt keinen einzigen Grund dafür. Keinen.
Und ja....es handelt sich um Massenmord. An vollkommen unschuldigen Wesen.
bis hin zum Artensterben. Und da am ehesten das Insektensterben.
Ohne Insekten kein, oder nur eingeschränktes Leben. Das haben scheinbar die wenigsten auf dem Zettel.
https://www.youtube.com/watch?v=-pQ8AsawV8E
Danke für eure Antworten und Gedanken.
https://www.youtube.com/watch?v=DpMThnWg25c
🙂
Ines
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Zitat von Marianori am 23. Juli 2019, 0:54 UhrEin sehr prophetischer Thread...
Dass langfristig der asiatische Raum dem Westen - und damit allen voran den USA - den Rang abläuft - ist nicht unrealistisch. Ob dies bereits in diesem Jahrhundert passiert, ist schwer zu sagen. Zuletzt haben wir einen solchen Wandel mit dem Untergang des Vereinigten Königreiches gesehen im ersten Weltkrieg. Es war eine Zeit, in welcher die alten Monarchien den 'Demokratien' weichen mussten, die Kolonien wurden aufständig und akzeptierten nicht länger die Ausbeutung und Herrschaft Grossbritanniens. Die Welt versank in einem Chaos ohne Rangordnung, Russland versank in eine 70 jährige kommunistische Diktatur, die ersten Demokratien waren instabil, die Wirtschaftssysteme waren instabil, es folgte die Weltwirtschaftskrise 1928, Deutschland versank in einer 12 jährigen faschistischen Diktatur...aus diesen Wirren etablierte sich die USA nach dem 2. Weltkrieg zur neuen Weltwirtschaftsmacht und Militärmacht - und hält diese bis heute inne.
Damit China diese Stellung einnehmen könnte, müsste sie militärisch und wirtschaftlich mit der USA auf Augenhöhe sein und v.a. den Dollar als Weltwährung verdrängen können - und das sehe ich noch nicht in greifbarer Zukunft. China mag zwar der Hersteller für die ganze Welt sein - aber wieso ist das s0? Ist das so, weil China das besonders gut kann? Es ist so, weil China das in vielen Gebieten am günstigsten kann - aus diesem Grund wird die Produktion von westlichen Firmen nach China verlegt. Das Kapital dafür stammt aber zu sehr grossen Teilen aus dem Westen (USA) - weil es ein denkbar einfaches Geschäftsmodell war / noch ist: Mit günstigem Dollar (sprich 2-4% verzinst) investiert man in China in Produktionsstätten (wo 1 Dollar deutlich mehr bewirkt als hier im Westen), diese werfen dann Renditen von 10-15% ab (was ja die letzten 15 Jahren keine vermessene Annahme war, heute ist man sich uneins, ob China überhaupt noch ein Wachstum hat oder dieses nur auf dem Papier ausweist). Dadurch hat sich China enorm entwickelt und China hat mit Sicherheit einen gesunden volkswirtschaftlichen Kern - aber über diesem Kern dürfte auch eine sehr grosse Blase schweben von Firmen und Branchen, die nur dank westlicher Kredite am Leben sind. Die Krux wie auch die Macht der USA zeigt sich nun: die USA können ihre Zinspolitik ändern (erhöhen), sollte dies geopolitisch zum Gebot werden. Die Folge: die investierten Gelder werden zurückgefordert und es würgt den Hahn für neue Gelder ab (weil es nicht mehr rentabel ist). Eine Zinserhöhung seitens USA wird die USA und die Weltwirtschaft zwar mittelfristig hart treffen - aber nichts im Vergleich zu dem, wie es China treffen würde.
Dieses Szenario halte ich möglich, wenn Digitalisierung 4.0 richtig durchgreifen wird - sobald derart viele Prozesse automatisiert werden können, dass es mehrheitlich nur noch Spezialisten benötigt - dass ist der Zeitpunkt, an dem Produktionsstätten wieder in die Hochlohnländer zurückkehren können. Für Europa und gerade auch Deutschland ist zu hoffen, dass diese Potentiale rechtzeitig erkannt und gefördert werden. Bei mir in der Gegend ist ein Kleinflugzeughersteller, der sehr verantwortungsvoll agiert und Arbeitsplätze hier in einem Hochlohnland behalten will - u.a. haben sie eine neue Produktionshalle errichtet, in dem künftig die Flugzeugrumpfe genietet werden. Bis anhin war das v.a. Handarbeit und wurde in Portugal gemacht - damit verschwinden natürlich Arbeitsplätze mit einfacheren Tätigkeiten und neue entstehen mit anspruchsvolleren Anforderungen. Wie die Gesellschaft damit umgehen soll ist natürlich eine zukunftsfrage der Verteilung und nicht das Thema hier, aber nur soviel: künftig werden gleichviele resp. wahrsch. noch mehr Rumpfe genietet (also gleichviel Wertschöpfung resp. sogar mehr) wie vorher, womit man genügend erwirtschaftet für die neuen Spezialisten und wohl auch genügend für die wegrationalisierten. Also der Wert resp. das Geld für alle ist nach wie vor erwirtschaftet, die Frage ist, wie wir es vernünftig verteilen.
Ein sehr prophetischer Thread...
Dass langfristig der asiatische Raum dem Westen - und damit allen voran den USA - den Rang abläuft - ist nicht unrealistisch. Ob dies bereits in diesem Jahrhundert passiert, ist schwer zu sagen. Zuletzt haben wir einen solchen Wandel mit dem Untergang des Vereinigten Königreiches gesehen im ersten Weltkrieg. Es war eine Zeit, in welcher die alten Monarchien den 'Demokratien' weichen mussten, die Kolonien wurden aufständig und akzeptierten nicht länger die Ausbeutung und Herrschaft Grossbritanniens. Die Welt versank in einem Chaos ohne Rangordnung, Russland versank in eine 70 jährige kommunistische Diktatur, die ersten Demokratien waren instabil, die Wirtschaftssysteme waren instabil, es folgte die Weltwirtschaftskrise 1928, Deutschland versank in einer 12 jährigen faschistischen Diktatur...aus diesen Wirren etablierte sich die USA nach dem 2. Weltkrieg zur neuen Weltwirtschaftsmacht und Militärmacht - und hält diese bis heute inne.
Damit China diese Stellung einnehmen könnte, müsste sie militärisch und wirtschaftlich mit der USA auf Augenhöhe sein und v.a. den Dollar als Weltwährung verdrängen können - und das sehe ich noch nicht in greifbarer Zukunft. China mag zwar der Hersteller für die ganze Welt sein - aber wieso ist das s0? Ist das so, weil China das besonders gut kann? Es ist so, weil China das in vielen Gebieten am günstigsten kann - aus diesem Grund wird die Produktion von westlichen Firmen nach China verlegt. Das Kapital dafür stammt aber zu sehr grossen Teilen aus dem Westen (USA) - weil es ein denkbar einfaches Geschäftsmodell war / noch ist: Mit günstigem Dollar (sprich 2-4% verzinst) investiert man in China in Produktionsstätten (wo 1 Dollar deutlich mehr bewirkt als hier im Westen), diese werfen dann Renditen von 10-15% ab (was ja die letzten 15 Jahren keine vermessene Annahme war, heute ist man sich uneins, ob China überhaupt noch ein Wachstum hat oder dieses nur auf dem Papier ausweist). Dadurch hat sich China enorm entwickelt und China hat mit Sicherheit einen gesunden volkswirtschaftlichen Kern - aber über diesem Kern dürfte auch eine sehr grosse Blase schweben von Firmen und Branchen, die nur dank westlicher Kredite am Leben sind. Die Krux wie auch die Macht der USA zeigt sich nun: die USA können ihre Zinspolitik ändern (erhöhen), sollte dies geopolitisch zum Gebot werden. Die Folge: die investierten Gelder werden zurückgefordert und es würgt den Hahn für neue Gelder ab (weil es nicht mehr rentabel ist). Eine Zinserhöhung seitens USA wird die USA und die Weltwirtschaft zwar mittelfristig hart treffen - aber nichts im Vergleich zu dem, wie es China treffen würde.
Dieses Szenario halte ich möglich, wenn Digitalisierung 4.0 richtig durchgreifen wird - sobald derart viele Prozesse automatisiert werden können, dass es mehrheitlich nur noch Spezialisten benötigt - dass ist der Zeitpunkt, an dem Produktionsstätten wieder in die Hochlohnländer zurückkehren können. Für Europa und gerade auch Deutschland ist zu hoffen, dass diese Potentiale rechtzeitig erkannt und gefördert werden. Bei mir in der Gegend ist ein Kleinflugzeughersteller, der sehr verantwortungsvoll agiert und Arbeitsplätze hier in einem Hochlohnland behalten will - u.a. haben sie eine neue Produktionshalle errichtet, in dem künftig die Flugzeugrumpfe genietet werden. Bis anhin war das v.a. Handarbeit und wurde in Portugal gemacht - damit verschwinden natürlich Arbeitsplätze mit einfacheren Tätigkeiten und neue entstehen mit anspruchsvolleren Anforderungen. Wie die Gesellschaft damit umgehen soll ist natürlich eine zukunftsfrage der Verteilung und nicht das Thema hier, aber nur soviel: künftig werden gleichviele resp. wahrsch. noch mehr Rumpfe genietet (also gleichviel Wertschöpfung resp. sogar mehr) wie vorher, womit man genügend erwirtschaftet für die neuen Spezialisten und wohl auch genügend für die wegrationalisierten. Also der Wert resp. das Geld für alle ist nach wie vor erwirtschaftet, die Frage ist, wie wir es vernünftig verteilen.