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Depotausrichtung auf Dividendenwachstumsaktien

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@norge

Die Gedanken die du dir machst sind korrekt. Es gab mehrjährige Börsenphasen in denen die Dividendenzahlungen (bei bestimmten Einzeltiteln) weitgehend konstant gehalten wurden, z.T. sogar weiter gestiegen sind, und in diesem Zeitraum die Kurse deutlich gefallen sind. Beipiele gibt's zuhauf.

Wie immer kommt es aber auf die Mischung deines Depots an. LANGFRISTIG ist es bei einem gut gemischten Depot egal, wenn man dann rückwirkend die DURCHSCHNITTSrenditen vieler Jahre betrachtet. Nützt dir aber nix, wenn du dann bei einem Depot welches ausschließlich auf Kurszuwachs beruhende Titelauswahl in längeren Phasen ggf. schlechter Kursperformance zu viel Titel verkaufen musst. Renditefolgerisiko eben. Oder du musst durch andere Maßnahmen derlei Phasen überbrücken.

Ich habe mein Gesamtdepot überwiegend auf Dividendenzahler umgestellt. Und zwar welche die dauerhaft steigern, bei dagegen oft niedriger Anfangsrenditen seitens der Dividenden. Stryker oder Parker Hannifin sind beispielsweise derlei Perlen. Top Dividendenwachstum inkl. Top Kursperformance.

Ist doch egal ob ich die Dividenden einsammeln oder ein paar Aktien verkaufe. Das spielt doch überhaupt keine Rolle!

@absprung_2020 Parker Hannifin sieht solide aus.

Hast du dein Depot hier zufällig vorgestellt?

Also wenn es um die Dividendenwachstumsstrategie geht, kann ich Dir das Buch von Christian W. Röhl empfehlen - "cool bleiben und Dividenden kassieren"

Außerdem dürfte dann der ETF "Wisdomtree global  quality dividend growth" interessant sein. Er folgt zumindest annähernd der Linie von Röhl. Der ETF hat in der zugegeben kurzen Vergleichsperiode den US Dividend Aristocrats von SPDR klar ausperformt und ist sogar nahe am Vanguard FTSE all World.

Wenn es um Ausschüttungshöhe geht, ist der ETF nicht der Richtige für Dich. Denn gemäß der Philosophie trennt man sich natürlich von Aktien wenn sie nicht den Kriterien entsprechen, dann kann die Ausschüttungshöhe durchaus auch mal runtergehen. Aber (für mich) entscheidend ist ja die gesamte Performance.

Hallo lieber GeldanlegER,

danke für den Tipp. Den Etf hatte ich auch schon mal im Fokus, jedoch fehlen mir (wie auch von dir erwähnt) die langfristigen historischen Daten. Im 3-Jahres-Vergleich zum Msci World hat man auch keine starken Abweichungen...ich beobachte ihn mal weiterhin auf meiner WL.

 

Zitat von Privatier am 30. September 2024, 12:07 Uhr

Ist doch egal ob ich die Dividenden einsammeln oder ein paar Aktien verkaufe. Das spielt doch überhaupt keine Rolle!

Falls Aktienmärkte nicht immer effizient sind (soll heißen: falls Aktien manchmal "zu billig" oder "zu teuer" sind), ist es nicht egal: Dann kann es nämlich passieren, daß man, um an seinen "Dividendenersatz" zu kommen, in einer "zu billigen" Phase verkaufen muß, und das geht an die Substanz.

Blödsinn, klar schwankt das manchmal hin und her. Aber wenn ich so schlau bin (was ich bei nahezu allen bezweifle), kann ich ja die entsprechenden überbewerteten Aktien verkaufen und die Dividenden in die unterbewerteten Aktien investieren. Und wenn ich nicht so schlau bin, ist es über einen längeren Zeitraum auch egal, dann verkaufe ich mal die Aktien etwas zu teuer und manchmal zu billig. Und wenn die Aktien immer richtig bepreist sind, ist es sowieso egal.

 

Zitat von Gast am 7. Oktober 2024, 12:41 Uhr
Zitat von Privatier am 30. September 2024, 12:07 Uhr

Ist doch egal ob ich die Dividenden einsammeln oder ein paar Aktien verkaufe. Das spielt doch überhaupt keine Rolle!

Falls Aktienmärkte nicht immer effizient sind (soll heißen: falls Aktien manchmal "zu billig" oder "zu teuer" sind), ist es nicht egal: Dann kann es nämlich passieren, daß man, um an seinen "Dividendenersatz" zu kommen, in einer "zu billigen" Phase verkaufen muß, und das geht an die Substanz.

Aktienmärkte sind nur in dem Fall nicht effizient, wo einzelne Parteien über Insiderwissen verfügen und dies illegal zu Geld machen.

Was soll dabei der Unterschied zu einer Dividendenzahlung sein? Angenommen, eine Aktie bricht von 100€ auf 40€ ein, ich habe 1000 davon, also Wert im Depot vorher 100.000€, jetzt 40.000€. Ich brauche 1.000€ aus dem Depot. Variante a) Ich Verkaufe Aktien. Das Unternehmen zahlt keine Dividenden, mein Depot enthält anschließend 975 Aktien à 40€, Wert 39.000€. Variante b) Unternehmen ist Dividendenzahler und schüttet zeitlich passend 2,5% aus. Ich erhalte 1000€ Dividende, der Aktienwert sinkt dabei um 2,5%, mein Depot enthält dann 1000 Aktien à 39€ = 39.000€. Variante c) Firma schüttet (z.B. einer Krise, die auch für den Kursabsturz gesorgt hat) einen beliebigen anderen Dividendenbetrag. Du kannst es drehen und wenden wie du willst, der Verkauf nach Kurssturz kostet dich immer immer die gleiche Rendite, unabhängig von der Höhe etwaiger Dividenden.

Man könnte argumentieren, dass Dividen eher von Unternehmen gezahlt werden, deren Wert mehr auf dem laufendem Geschäft basiert als auf Zukunftshoffnungen, und deren Kurse in Krisenzeiten darum weniger schwanken. Die Auswahl nur an Dividenden festzumachen wäre aber irgendwie eine Quality-Strategie für Arme, dann kann man auch gleich richtig analysieren.

Zitat von Sparschwein am 7. Oktober 2024, 13:17 Uhr
Zitat von Gast am 7. Oktober 2024, 12:41 Uhr
Zitat von Privatier am 30. September 2024, 12:07 Uhr

Ist doch egal ob ich die Dividenden einsammeln oder ein paar Aktien verkaufe. Das spielt doch überhaupt keine Rolle!

Falls Aktienmärkte nicht immer effizient sind (soll heißen: falls Aktien manchmal "zu billig" oder "zu teuer" sind), ist es nicht egal: Dann kann es nämlich passieren, daß man, um an seinen "Dividendenersatz" zu kommen, in einer "zu billigen" Phase verkaufen muß, und das geht an die Substanz.

Aktienmärkte sind nur in dem Fall nicht effizient, wo einzelne Parteien über Insiderwissen verfügen und dies illegal zu Geld machen.

Ich bin übrigens davon überzeugt, dass Aktienmärkte nicht effizient sind

Zitat von Privatier am 7. Oktober 2024, 13:00 Uhr

Blödsinn, klar schwankt das manchmal hin und her. Aber wenn ich so schlau bin (was ich bei nahezu allen bezweifle), kann ich ja die entsprechenden überbewerteten Aktien verkaufen und die Dividenden in die unterbewerteten Aktien investieren. Und wenn ich nicht so schlau bin, ist es über einen längeren Zeitraum auch egal, dann verkaufe ich mal die Aktien etwas zu teuer und manchmal zu billig. Und wenn die Aktien immer richtig bepreist sind, ist es sowieso egal.

 

Na, welcher Schlaumeier hat den Daumen nach unten gedrückt und traut sich nicht zu argumentieren?

Zitat von TheWanderer am 7. Oktober 2024, 13:21 Uhr

Man könnte argumentieren, dass Dividen eher von Unternehmen gezahlt werden, deren Wert mehr auf dem laufendem Geschäft basiert als auf Zukunftshoffnungen, und deren Kurse in Krisenzeiten darum weniger schwanken. Die Auswahl nur an Dividenden festzumachen wäre aber irgendwie eine Quality-Strategie für Arme, dann kann man auch gleich richtig analysieren.

Ja, das sind Vorzüge der Dividendenstrategie mit "Qualitätsaktien". Also Unternehmen die sich schon bewiesen haben. Für die "ich bin schon reich und will nicht mehr arm werden und von den Ausschüttungen leben können" Strategie ist das doch ok.

Der Titel heißt:

Depotausrichtung auf Dividendenwachstumsaktien

d.h. wenn einer anderer Meinung ist kann er das gerne sein, hat aber mit dem Thread hier nichts zu tun. Hier wollen sich Leute austauschen, denen es um Aktien mit Dividenten und deren Wachstum geht. Deswegen muss ich bei dem Daumen runter auch nicht argumentieren. Ich gebe damit zum Ausdruck dass der Beitrag hier fehl am Platz ist.

Mails bitte an MoneyMaker@nwmf.de

Dachte ich mir schon, dass du meinen Beitrag nicht verstanden hast. Ich habe überhaupt nicht gegen Dividenden Aktien argumentiert, darum ging es bei mir überhaupt nicht. Aber Hauptsache sinnbefreit Daumen setzen

Dann auch mal ein paar Titel aus meinem Depot, die evtl in die gesuchte Kategorie passen könnten.

Berteich Informationstechnologie
US6200763075 Motorola Solutions

Bereich Gesundheitswesen
US5324571083 Eli Lilly

oder Industriegüter
US74762E1029 Quanta Services
FR0000121972 Schneider Electric

 

Mails bitte an MoneyMaker@nwmf.de
Zitat von TheWanderer am 7. Oktober 2024, 13:21 Uhr

Was soll dabei der Unterschied zu einer Dividendenzahlung sein? Angenommen, eine Aktie bricht von 100€ auf 40€ ein, ich habe 1000 davon, also Wert im Depot vorher 100.000€, jetzt 40.000€. Ich brauche 1.000€ aus dem Depot. Variante a) Ich Verkaufe Aktien. Das Unternehmen zahlt keine Dividenden, mein Depot enthält anschließend 975 Aktien à 40€, Wert 39.000€. [...]

  • Wenn der innere Wert des Aktienpakets immer noch 100000€ beträgt und der Kurs nur aus Mangel an Effizienz eingebrochen ist, dann hat man das Problem, 2,5% des inneren Wertes verkauft und dafür nur 1% bezahlt bekommen zu haben. Man hat zusätzliche Anteile am Unternehmenswert verloren und partizipiert entsprechend geringer an künftigen Gewinnen.
  • Solange der innere Wert unverändert bleibt, wird der Kurs langfristig wohl in beide Richtungen um diesen schwanken. Wenn man um den inneren Wert weiß, wäre also die Lösung, mit dem Verkauf zu warten, bis der Kurs wieder höher ist. Man kann aber nicht unbegrenzt warten, wenn man eine regelmäßige Ausschüttung braucht.
  • Bei Dividenden hat man dieses Problem nicht. Dividenden werden i. d. R. in Euro pro Aktie und nicht in Prozent vom Kurs festgelegt. Zur Dividendenzahlung sinkt der Aktienkurs in aller Regel - egal, ob er zu hoch oder zu niedrig ist und egal, wie ineffizient der Markt sonst ist - ziemlich genau um den Eurobetrag der Dividende, also um den Wert, der aus dem Unternehmen verschwindet. Man verliert also keine zusätzliche Substanz und keine künftigen Dividendenanteile, wenn der Kurs vor der Dividendenzahlung zu niedrig ist.

 

Zitat von Privatier am 7. Oktober 2024, 13:00 Uhr

Und wenn ich nicht so schlau bin, ist es über einen längeren Zeitraum auch egal, dann verkaufe ich mal die Aktien etwas zu teuer und manchmal zu billig.

Das gleicht sich aber nicht unbedingt aus! Rechenbeispiel: 1000 Aktien mit "innerem Wert" 100 Euro pro Stück im Depot. Der innere Wert steigt drei Jahre hintereinander um jeweils 10% und man entnimmt jeweils 10000€.

 

Fall 1: Der Kurs gleicht immer dem inneren Wert: Dann ist der Kurswert nach 3 Jahren 100000€.

 

Fall 2: Nach einem Jahr ist der Kurs halb so groß wie der innere Wert (also 0,5*100€*1,1=55€), nach zwei Jahren doppelt so groß (also 2*100€*1,1²=242€) und nach drei Jahren genauso groß (also 100€*1,1³=133,1€). "Es gleicht sich also aus"?

Nach einem Jahr muß man 181,81... Aktien,

nach 2 Jahren 41,32... Aktien

und nach drei Jahren 75,13... Aktien verkaufen.

Am Ende hat man noch 701,72... Aktien und somit einen Wert von nur 93400€.

 

Kein Ausgleich! (Ein Ausgleich findet hier nur über viele verschiedene Aktien gemittelt statt (also über viele Depots gemittelt, oder bei einem Fonds), aber nicht für eine Aktie im Laufe einer langen Haltedauer!)

Klar bei deinem konkreten konstruierten Beispiel ist das so. Dann schreibe ich jetzt eines auf, wo das Gegenteil rauskommt.

Meine Aussage von oben ist und bleibt richtig.

Es ist halt egal, ob ein Unternehmen einen "inneren Wert" hat, der vom Börsenwert abweicht. Du wirst deshalb nicht einen Euro mehr oder weniger an der Börse für dein Wertpapier bekommen.

Herrlich hier 😀

Zitat von Sparschwein am 7. Oktober 2024, 21:44 Uhr

Es ist halt egal, ob ein Unternehmen einen "inneren Wert" hat, der vom Börsenwert abweicht. Du wirst deshalb nicht einen Euro mehr oder weniger an der Börse für dein Wertpapier bekommen.

Das ist nicht egal:

WENN bei vorhandenem inneren Wert der Kurs einbricht kann ich ein paar Jahre abwarten...

Fehlt der "innere Wert" hilft abwarten eher nicht (Beispiel: Varta)

Erstkontakt gerne per E-Mail an hypescouting2024plus@t-online.de
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