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Bundestagswahl 2021

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Wird Zeit, sich langsam damit zu beschäftigen. Die Zeit um ggfs. die Auswanderung vorzubereiten, wird knapp 😎 :mrgreen:

Erstes Gedankenhäppchen zu den Steuerprogrammen der Parteien:

Bundestagswahl 2021: Was die Steuerpläne der Parteien Ihnen bringen - manager magazin (manager-magazin.de)

Meine Lieblingsanalysten haben versucht die Wahlprogramme aus Investorensicht abzuklopfen. Z.B. bei Haltefristen, um steuerfrei in vierschieden Anlageklassen verkaufen zu können, gibt es ganz gegensätzliche Vorstellungen. Das Renteneintrittsalter ist für uns auch ein wichtiges Thema.

Die Videos sind zwischen all den Anderen etwas versteckt.

https://www.youtube.com/c/HopfKlinkm%C3%BCllerCapitalManagement/videos

 

 

Zitat von Privatier am 1. September 2021, 18:23 Uhr

Wird Zeit, sich langsam damit zu beschäftigen. Die Zeit um ggfs. die Auswanderung vorzubereiten, wird knapp 😎 :mrgreen:

Erstes Gedankenhäppchen zu den Steuerprogrammen der Parteien:

Bundestagswahl 2021: Was die Steuerpläne der Parteien Ihnen bringen - manager magazin (manager-magazin.de)

Mit Blick auf die Besteuerverteilung bekommt der Begriff "Verteilungsideologen" eine ganz neue Bedeutung (schwarz, gelb, blau).

Es ist sicherlich interessant die unterschiedlichen Parteipositionen im Hinblick auf uns als Investoren, Unternehmer, ggf. Gutverdiener und Privatiers zu analysieren. Hier bin ich schon sehr gespannt auf eure Meinungen.

Wir sollten aber auch nicht außer acht lassen, das wir alle auch Mitbürger und möglicherweise auch Eltern, Tanten oder Onkel sind und als solche auch noch andere Aspekte hinsichtlich Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit eine Rolle spielen.

Na, als grobe Daumenregel ist auf jeden Fall klar:

  • Privatiers sollten nicht die Linken wählen
  • Hartz IV Empfänger mit vielen Kindern sollten nicht die FDP wählen

Praktisch alle sind für immer weitere Umverteilung. Davon bin ich absolut kein Freund.

Auch wenn das in diesen zwei Fällen stimmen mag, grundsätzlich finde ich wird deutlich zu oft angenommen, dass das Parteiprogramm gewählt werden muss, dass dem jeweiligen Wähler direkt am meisten zu bringen scheint.

Man kann durchaus auch als wohlhabender für Steuererhöhungen sein und auch als armer carnivorer Student für besseren allgemeinen Tierschutz und Biostandards, selbst wenn man sich dann seltener ein Steak leisten kann.

Beim Tichy wissen sie schon ganz genau wie die neue Regierung aussehen wird.

Vorsicht: Spoiler Alarm 🙂

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/wie-das-kabinett-scholz-aussehen-koennte/

 

Zitat von BrotBrot am 2. September 2021, 22:47 Uhr

Auch wenn das in diesen zwei Fällen stimmen mag, grundsätzlich finde ich wird deutlich zu oft angenommen, dass das Parteiprogramm gewählt werden muss, dass dem jeweiligen Wähler direkt am meisten zu bringen scheint.

 

Andererseits kann es auch sein, dass man die Partie, die gut zu passen scheint, nicht wählt: ich bin ja nun schon lange ziemlich öko / umweltbewusst und habe trotzdem noch nie Grün gewählt und werde es auch dieses mal nicht tun. Ich mag keine Leute, die anderen etwas vorschreiben wollen.

Zitat von Privatier am 3. September 2021, 19:34 Uhr
Ich mag keine Leute, die anderen etwas vorschreiben wollen.

Das geht uns sicher allen so. Aber warum wird mit diesem Argument ("Verbotspartei") eigentlich nur nach den Grünen geworfen? Nimm einen beliebigen Gesetzesvorschlag einer beliebigen Partei und wir finden das Verbot darin. Ich sehe da bei den Vorschlägen der Grünen ehrlich gesagt keine Besonderheit - außer vielleicht das diese andere Leute / Verhaltensweisen treffen 😉

Es gibt einige Bereiche des Lebens, wo die freie Marktwirtschaft geradezu horrende Ergebnisse liefert, man nehme als besipiel fast fashion, die Rücksende- und Vernichtungsgeschichten und das in Bulgarien mittlerweile mit deutscher Kleidung geheizt wird.

Sowas regelt der Markt nicht sinnvoll, sondern der freie Markt zerstört hier das leben der Arbeiter, das leben derer die mit dem Kram heizen und die Luft verpasten und natürlich auch die Umwelt. Man kann das auch auf andere Produktgruppen ausdehnen, wo der Markt dazu führt, den Krempel möglichst umweltschädlich zu bauen, möglcihst kurzlebig zu machen um am Ende das Zeug irgendwo in Afrika von Kindern verbrennen zu lassen.

Im aktuellen Wahlkamp und auch aktuell gerade diskutiert sind die Klimaschutzprogramme der Parteien.

 

Im Grunde gibt es 4 Varianten:

a) das Problem einfach leugnen (AfD)

b) so zu tun, als würde "irgenwer" schon was tun, aber dem wöähler versprechen, dass sich nix ändern wird (CDU und SPD)

c) unliebsame Maßnahmen einführen zu wollen aka "Verbote" (Grüne und Linke)

und d), das ist hier die spannende Sache die FDP mit dem "freien Markt".

 

Die FdP verspricht, Klimaschutz ernst zu nehmen und sich an den pariszielen für D zu orientieren und das den freien Markt über den CO2 Preis für alles regeln zu lassen. In Studien gilt das als das effektivste System und tatsächlich wäre es das auch.

Das Problem ist, dass es eine komplette Lüge ist, die FDP hat das auf gar keinen Fall vor.

Würde sie das tun, würde der CO2 Preis in kürzester Zeit extrem ansteigen, ich vermute mal auf weit über 200€/t, denn nur so lässt sich eine "paris kompatible" Klimawirkung erzielen, den mit dem Modell müssen Verbraucher in masse aus dem Markt gedrängt werden. bei einem Benzinpreis von 2eiter passiert außer etwas meckern aber noch nicht viel.

Würde man das Modell anweden, wären die Kohlekrattwreke bis auf die Kaltreserve sofort tot und man hätte ein paar Millionen haushalte, die sich die Ölheizung nicht mehr meisten können. Auch Stahl- und Zementproduktion würden sofort aus Deutschland verschwinden. Das sind nun mal effiziente Marktmechanismen.

Würde man das Europaweit einführen, würde es rumänien und Bulgarieren quasi sofort ins 19. Jahrhundert zurück katapultieren, wer 599€ im Monat verdient kann sich nun mal nicht leisten 10t CO2 pro Jahr zu 200€/t oder mehr in die Luft zu pusten.

Welcher Weg ist also der kluge? Wenn ich ein egoistisch denke für mich selbstverständlich die FDP Variante. Die Fernwärme für meine Bude wid mit 0g/kWh ausgewiesen, Strom kann garnicht so teuer werden, dass mich das sonderlich jucken würde und statt benzin fahre ich eh schon mit Biogas und die Fernreise mit dem Fleiger kostet dann eben 1000€ mehr. Wenn nicht nur ich das bezahlen muss sondern alle anderen auch wäre ich sofort dafür.

Nebenbei verspricht mir die FDP auch noch Steuererleichterungen im hohen fünfstelligen Bereich pro Jahr.

Ich habe meine Stimme schon abgegeben und es war nicht an die FDP, denn auch wenn ich einige derer Ideen durchaus gut finde (z.B. zur privaten Altersvorsorge), so halte ich für die drängenden Probleme in diesem Land Regeln für sehr wichtig und nützlich. Wir müssen diese ziele aber erreichen, ohne 1/3tel der Bevölkerung in den Dreck zu treten, während die Millionäre immer reicher und reicher werden.

Außerdem ist meine Stimme nicht mit Lügen zu kaufen. Die Wahlprogramme, die "vom Volk" am meisten kritisiert werden sind idR die ehrlichsten. Das was zu gut klingt ist meist nur eine billige Lüge.

Wer Lügner wählt darf sich dann auch nicht beschweren, belogen worden zu sein.

 

Ich glaube, dass wichtigste Thema und die Haltung der Parteien dazu wird hier ganz gut mit sehr vielen Quellen gezeigt:

https://www.youtube.com/watch?v=Ljcz4tA101U

Für mich noch mal einige ganz neue Informationen, die mir so nicht bekannt waren.

 

 

ich hab mal den Wahlomat zur Hilfe genommen, die Grünen waren bei mir auf dem letzten Platzt, die AFD und die FDP aber auch ziemlich weit hinten, auf den ersten 9  plätzen waren eher kleinere Parteien, danach kam dann die CDU.......

ist für mich eher die Frage ob ich meine Stimme dem linken Lager (SPD, Grüne, Linke) gibt oder nicht, die nächste Regierung wird meiner Meinung nach, nach 4 Jahren ziemlich sicher wieder abgewählt, weil ich eher düster in die kurzfristige Zukunft sehe, von daher könnten die Grünen da bei Regierungsbeteiligung auch mal entzaubert werden....letztendlich steckt hinter dem ganzen Schlamassel aber eher die Notenbankpolitik und die Abschaffung der Zinsmärkte....die linken würden den Niedergang halt nur noch beschleunigen und fast alle werden nach Kaufkraft weniger haben....

Zitat von Andre am 5. September 2021, 0:09 Uhr

Ich glaube, dass wichtigste Thema und die Haltung der Parteien dazu wird hier ganz gut mit sehr vielen Quellen gezeigt:

https://www.youtube.com/watch?v=Ljcz4tA101U

Für mich noch mal einige ganz neue Informationen, die mir so nicht bekannt waren.

 

 

Für mich ist zunächst entscheidend, wie ist die Ausrichtung, der Wille zu handeln (und ggfs. die Kompetenz) der Parteien in folgenden Politikfelder (wenn ich an die Zukunft von Deutschland denke) insbesondere in der wirtschaftlichen Bedeutung für unser Land:

  • Umweltpolitik
  • Digitalisierung
  • Innovation und Adaption an die zunehmende Adaptionsgeschwindigkeit

Dann erst kommen Themen wie Steuerpolitik für mich persönlich.

Dann kommen für mich Themen wie sozialer Ausgleich etc.

Vorab kommt für mich ein Filter: Geht gar nicht.

An dem Filter geht gar nicht bleiben bei mir folgende Parteien hängen, die ich im folgenden auch nicht mehr betrachte:

AfD

  1. Sie leugnen den Klimawandel, eine Vollkatastrophe mit Ansage (unterhaltsame Zusammenfassungen liefern hier die Rezo-Videos zu dem Thema).
  2. Sie planen mit der Kündigung der wichtigsten EU Verträge einen Dexit. Dies würde zur schleichenden Vernichtung unserer Exportindustrie/Industrie und der Landwirtschaft führen. Landwirtschaft ist vielleicht verkraftbar, aber Exportindustrie/Industrie ist der Wohlstandskiller. Hier reden wir über unsere Autoindustrie, den Maschinenbau, die Chemieindustrie etc. inklusive der davon abhängigen Arbeitsplätze. Warum: Die EU mit dem Europäischen Wirtschaftsraum ist für uns der größte Exportmarkt und für das unterbrechungsfreie, friktionslose Funktionieren unserer Lieferketten unabdingbar. Die Folgen eines Dexits sind sehr schön in UK zu beobachten: Deren Autoindustrie wird gerade scheibchenweise abgewickelt und dies gilt für alle Industrien. Mit einer anderen Begründung aber mit der gleichen Schlussfolgerung hier ein Video von Patrick Minford, Volkswirt und Pro Brexitanhänger, vor der Brexit Wahl. (https://www.youtube.com/watch?v=qbHH-FsVEa4) weniger als 2 Minuten. Also eine Katastrophe mit Ansage.
  3. Sie sind gegen eine gezielte Einwanderungspolitik (ich rede hier nicht von dem Thema, wieviele Flüchtlinge wollen wir aufnehmen). Dies ist aus meiner Sicht die einzige Möglichkeit, die fehlenden, dringend benötigten Arbeitskräfte gerade im IT und Ingenieurbereich zu bekommen. Also Schaden mit Ansage.
  4. Gewinnen Hardliner wie Höcke und Co. haben wir eine grundgesetzwidrige schmerzhafte Remigration von Menschen mit Migrationshintergrund (er meint hier die Definition der Nazis und spricht hier von ca. 40 % unserer Bevölkerung) und die Beförderung der volksschädlichen Altparteien inklusive zu schwachen AfD Anhängern (Quellen sein Buch und seine Youtubereden) zu einem wenig angenehmen Ort.

 

Die Linke

  • Sie planen mit 5 % Vermögenssteuer p.a., die aus zu versteuernden Einkommen zu zahlen ist. Wer sich die durchschnittliche Dividendenquote von börsennotierten Unternehmen ansieht, wird feststellen, dass der größte Teil der Unternehmen unter einer Dividendenquote von 5 % nach Steuern liegt. Mehr Gewinne werden in vielen Fällen von Unternehmen gar nicht erzielt und werden, wenn sie erzielt werden, in Höhe des Teils der Nichtausschüttung zur Reinvestition im Unternehmen benötigt, um wettbewerbsfähig zu bleiben und/oder Innovationen zu finanzieren. Dies gilt analog für die Unternehmen, die nicht an der Börse notiert sind. Steuern in dieser Höhe ohne die geplanten Erhöhungen der Linken im Ertragsteuerbereich treiben den größten Teil der deutschen Wirtschaft in die Insolvenz, da die Steuern schlichtweg nicht erwirtschaftet werden! Im Ergebnis eine Vollkatastrophe für unser Land.
  • Auf weitere Punkte erübrige ich mir in Bezug auf die Linken an dieser Stelle einzugehen.

Fortsetzung folgt.

 

Zitat von Silberberstreif am 5. September 2021, 0:28 Uhr

ich hab mal den Wahlomat zur Hilfe genommen, die Grünen waren bei mir auf dem letzten Platzt, die AFD und die FDP aber auch ziemlich weit hinten, auf den ersten 9  plätzen waren eher kleinere Parteien, danach kam dann die CDU.......

 

Der Wahlomat hat bei mir überhaupt nicht funktioniert...ich sage jetzt mal nicht, was da rauskam...

Zitat von Cepha am 4. September 2021, 17:37 Uhr

Es gibt einige Bereiche des Lebens, wo die freie Marktwirtschaft geradezu horrende Ergebnisse liefert, man nehme als besipiel fast fashion, die Rücksende- und Vernichtungsgeschichten und das in Bulgarien mittlerweile mit deutscher Kleidung geheizt wird.

Sowas regelt der Markt nicht sinnvoll, sondern der freie Markt zerstört hier das leben der Arbeiter, das leben derer die mit dem Kram heizen und die Luft verpasten und natürlich auch die Umwelt. Man kann das auch auf andere Produktgruppen ausdehnen, wo der Markt dazu führt, den Krempel möglichst umweltschädlich zu bauen, möglcihst kurzlebig zu machen um am Ende das Zeug irgendwo in Afrika von Kindern verbrennen zu lassen.

Im aktuellen Wahlkamp und auch aktuell gerade diskutiert sind die Klimaschutzprogramme der Parteien.

 

Im Grunde gibt es 4 Varianten:

a) das Problem einfach leugnen (AfD)

b) so zu tun, als würde "irgenwer" schon was tun, aber dem wöähler versprechen, dass sich nix ändern wird (CDU und SPD)

c) unliebsame Maßnahmen einführen zu wollen aka "Verbote" (Grüne und Linke)

und d), das ist hier die spannende Sache die FDP mit dem "freien Markt".

 

Die FdP verspricht, Klimaschutz ernst zu nehmen und sich an den pariszielen für D zu orientieren und das den freien Markt über den CO2 Preis für alles regeln zu lassen. In Studien gilt das als das effektivste System und tatsächlich wäre es das auch.

Das Problem ist, dass es eine komplette Lüge ist, die FDP hat das auf gar keinen Fall vor.

Würde sie das tun, würde der CO2 Preis in kürzester Zeit extrem ansteigen, ich vermute mal auf weit über 200€/t, denn nur so lässt sich eine "paris kompatible" Klimawirkung erzielen, den mit dem Modell müssen Verbraucher in masse aus dem Markt gedrängt werden. bei einem Benzinpreis von 2eiter passiert außer etwas meckern aber noch nicht viel.

Würde man das Modell anweden, wären die Kohlekrattwreke bis auf die Kaltreserve sofort tot und man hätte ein paar Millionen haushalte, die sich die Ölheizung nicht mehr meisten können. Auch Stahl- und Zementproduktion würden sofort aus Deutschland verschwinden. Das sind nun mal effiziente Marktmechanismen.

Würde man das Europaweit einführen, würde es rumänien und Bulgarieren quasi sofort ins 19. Jahrhundert zurück katapultieren, wer 599€ im Monat verdient kann sich nun mal nicht leisten 10t CO2 pro Jahr zu 200€/t oder mehr in die Luft zu pusten.

Welcher Weg ist also der kluge? Wenn ich ein egoistisch denke für mich selbstverständlich die FDP Variante. Die Fernwärme für meine Bude wid mit 0g/kWh ausgewiesen, Strom kann garnicht so teuer werden, dass mich das sonderlich jucken würde und statt benzin fahre ich eh schon mit Biogas und die Fernreise mit dem Fleiger kostet dann eben 1000€ mehr. Wenn nicht nur ich das bezahlen muss sondern alle anderen auch wäre ich sofort dafür.

Nebenbei verspricht mir die FDP auch noch Steuererleichterungen im hohen fünfstelligen Bereich pro Jahr.

Ich habe meine Stimme schon abgegeben und es war nicht an die FDP, denn auch wenn ich einige derer Ideen durchaus gut finde (z.B. zur privaten Altersvorsorge), so halte ich für die drängenden Probleme in diesem Land Regeln für sehr wichtig und nützlich. Wir müssen diese ziele aber erreichen, ohne 1/3tel der Bevölkerung in den Dreck zu treten, während die Millionäre immer reicher und reicher werden.

Außerdem ist meine Stimme nicht mit Lügen zu kaufen. Die Wahlprogramme, die "vom Volk" am meisten kritisiert werden sind idR die ehrlichsten. Das was zu gut klingt ist meist nur eine billige Lüge.

Wer Lügner wählt darf sich dann auch nicht beschweren, belogen worden zu sein.

 

Das glaube ich nicht, aber eins nach dem anderen:

Klima:

Eins ist klar, wir müssen den CO2 Ausstoß senken. Das geht mit Verboten aka Grüne oder mit Marktmechanismen aka FDP. Die FDP Lösung finde ich besser. Der CO2 preis würde schrittweise steigen und man könnte schrittweise weggehen von CO2 belastenden Dingen wie Kohle und Öl. Das funktioniert ja auch schon heute, denn schon in den letzten Jahren wurde in der EU weniger Kohlestrom erzeugt und mehr in alternative Energiequellen investiert. Marktmechanismus eben.

Ein Kohleverbot aller Grünen halte ich für die schlechtere Lösung, da Kohle zumindest mittelfristig noch (du sagst so schön Kaltreserve) benötigt wird um Stromschwankungen der alternativen Energiequellen wie z.B. Wind und Solar auszugleichen. Diese Kohle-Notreserve könnten die wenigen verbleibenden Kohlekraftwerke dann auch wirtschaftlich gut verkaufen.

Steuern:

Deutschland ist Hochsteuerland. Es ist absehbar, dass Steuersenkungen zu mehr Investitionen führen und paradoxerweise sogar das Gesamtsteueraufkommen steigern könnten. Viele Unternehmen ziehen bewusst in Ländern mit eher niedrigen Steuern und meiden bislang Hochsteuerländer wie Deutschland. Besonders gefällt mir bei der FDP, dass sie den Steuerbauch abschaffen will - also den Spitzensteuersatz später beginnen lassen möchte und damit fast alle Normalverdiener entlasten wird.

Die FDP verspricht im Gegensatz zu Anderen keine Rentengeschenke und keine Hartz 4 Erhöhungen. Insgesamt also nicht weniger finanzierbar als die Pläne anderer Parteien, mit dem großen Unterschied, dass bei der FDP Produktivität (Lohnsteuern runter, Unternehmenssteuern runter, Kapitalsteuern nach Mindesthaltedauer weg) belohnt wird.

Persönliche Meinung:

Da die FDP weiß, dass sie nur als Juniorpartner in eine Regierung eintreten kann, ist hier Verhandlungsmasse im Spiel und das Konzept muss nicht 1 zu 1 umsetzbar sein. Durchaus möglich, dass die FDP es mitmacht doch keine Steuern zu senken aber zumindest Absurditäten wie Vermögenssteuern, Finanztransaktionssteuern, Mietendeckel und einige Verbote verhindert. Auch bei der Klimapolitik wird die FDP vermutlich das Feld anderen überlassen. Aber das ist auch ok für eine Juniorpartei. Die FDP wäre mir alleine schon dafür Recht, wenn sie rot/rot/grün verhindert und in einer Ampelkoalition die liberale Stimme der Vernunft ist.

Die linken Parteien wollen allesamt das Ehegattensplitting abschaffen, das heißt unterm Strich weitere Steuererhöhungen für viele (auch wenn es angeblich einen Ausgleich geben soll bis zur Mittelschicht, aber wer es glaubt denke da nur an den Benzinpreis (CO2 Steuer, wo im Gegenzug der Strompreis sinken sollte oder die Kugel Eis die die  EEG Umlage nur kosten sollte, in der Regel findet eine Kompensation höchstens zum Teil statt),  da ich bald heiraten möchte, wär das allein schon ein Grund eher konservativ zu wählen....

https://www.steuer-o-mat.de/

 

Es gibt ja viele politische Felder Innen- Außen- Sicherheits-, Wohnungs- Integrationspolitik usw.

Dieser Faden ist doch aber vielmehr dahingehend gedacht wie sich Programme der Parteien und mögliche Koalitionen auf Frugalisten auswirken. Zum einen in Bezug auf ihre Einstellung und Merkmale (eher Freiheitsliebend, weniger Bevormundung, bereit Eigenverantwortung zu übernehmen) und andererseits aber natürlich auch finanziell durch Steuer- und Abgabenpolitik (gesellschaftliche Verteilung von Lasten und Pflichten).

Zu unterscheiden gilt die finanziell/steuerliche Betrachtung natürlich in der Anspar- und Entnahmephase.

An meinem Beispiel:

Derzeit wäre ich mit recht hohem Einkommen plus Kapitaleinkünfte eindeutig bei schwarz/gelb/blau entlastet - siehe verlinkten Manager Magazin von Privatier oben. In der Entnahmephase jedoch wird sich mein Jahreseinkommen irgendwo zwischen 20.000€ und 80.000€ (beginnend mit wenig zu versteuernden Entnahmen bis volle Rentenzahlung plus weiterlaufende Entnahmen. Wohlgemerkt, zu versteuernde Einkommen!

Bis 80k€ wäre ich bei den Linken eindeutig besser aufgehoben! Kommt noch die Vermögensteuer dazu, Aber die wird eher Richtung 2 Mio. (SPD und Grüne) gehen als Richtung 1 Mio. (Linke).  Dazu noch zu erwartende Freibeträge für mein "Omas klein Häuschen) und die AV gesetzl. + betr./priv. soll ja auch nicht dazuzählen. Sollte ich da drüber schwappen ist es selbst für mich Semifrugalist too much und zeit den Kindern den Rahm abzuschöpfen und den Kindern eine Schenkung zwischendurch zu machen = Stichwort "die with zero".

Wer doch darüber liegt, auch nicht all zu tragisch wie Georg hier berechnet hat:

https://www.finanzen-erklaert.de/gefaehrdet-die-vermoegenssteuer-den-plan-der-fruehen-rente/

Also alles wieder nur eine panikverbreitende Rote Socken Kampagne der Neoliberalen mit einhergehenden Untergangsszenarien wegn globalem Wettbewerb, Massenauswanderung der Wohlhabenden und balbalbla...?

Was meint ihr?

Zitat von Silberberstreif am 9. September 2021, 1:27 Uhr

Die linken Parteien wollen allesamt das Ehegattensplitting abschaffen, das heißt unterm Strich weitere Steuererhöhungen für viele (auch wenn es angeblich einen Ausgleich geben soll bis zur Mittelschicht,

Die massivsteSteuererhöhung hatte ich nach der Scheidung bei Zwangswechsel von 3 (als Alleinverdiener) in 1. Obwohl ich weiterhin Familienvater war und bin. Das Familiensplitting in der Form ist sowas von 50er/60er und gehört schon seit Jahrzehnten (spätestens nach Abschaffung der Schuldfrage in den 70ern) reformiert, zugunsten einer familienfreundlichen Steuerpolitik.

Viel Glück für deinen Versuch Nr.2!

Der Abstieg eines Landes kann immer schnell kommen. Argentinien war mal eines der reichsten Länder der Welt, siehe heute. Venezuela war auch mal wohlhabend. Ein paar falsche Entscheidungen...

Und dieses Gruselkabinett...https://m.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl/analyse-von-wolfram-weimer-deutschlands-linke-koepfe-so-koennte-scholz-rot-rot-gruene-regierung-aussehen_id_20928791.html

Zitat von Muslime_Frugi am 9. September 2021, 11:26 Uhr

Es gibt ja viele politische Felder Innen- Außen- Sicherheits-, Wohnungs- Integrationspolitik usw.

Dieser Faden ist doch aber vielmehr dahingehend gedacht wie sich Programme der Parteien und mögliche Koalitionen auf Frugalisten auswirken. Zum einen in Bezug auf ihre Einstellung und Merkmale (eher Freiheitsliebend, weniger Bevormundung, bereit Eigenverantwortung zu übernehmen) und andererseits aber natürlich auch finanziell durch Steuer- und Abgabenpolitik (gesellschaftliche Verteilung von Lasten und Pflichten).

Zu unterscheiden gilt die finanziell/steuerliche Betrachtung natürlich in der Anspar- und Entnahmephase.

An meinem Beispiel:

Derzeit wäre ich mit recht hohem Einkommen plus Kapitaleinkünfte eindeutig bei schwarz/gelb/blau entlastet - siehe verlinkten Manager Magazin von Privatier oben. In der Entnahmephase jedoch wird sich mein Jahreseinkommen irgendwo zwischen 20.000€ und 80.000€ (beginnend mit wenig zu versteuernden Entnahmen bis volle Rentenzahlung plus weiterlaufende Entnahmen. Wohlgemerkt, zu versteuernde Einkommen!

Bis 80k€ wäre ich bei den Linken eindeutig besser aufgehoben! Kommt noch die Vermögensteuer dazu, Aber die wird eher Richtung 2 Mio. (SPD und Grüne) gehen als Richtung 1 Mio. (Linke).  Dazu noch zu erwartende Freibeträge für mein "Omas klein Häuschen) und die AV gesetzl. + betr./priv. soll ja auch nicht dazuzählen. Sollte ich da drüber schwappen ist es selbst für mich Semifrugalist too much und zeit den Kindern den Rahm abzuschöpfen und den Kindern eine Schenkung zwischendurch zu machen = Stichwort "die with zero".

Wer doch darüber liegt, auch nicht all zu tragisch wie Georg hier berechnet hat:

https://www.finanzen-erklaert.de/gefaehrdet-die-vermoegenssteuer-den-plan-der-fruehen-rente/

Also alles wieder nur eine panikverbreitende Rote Socken Kampagne der Neoliberalen mit einhergehenden Untergangsszenarien wegn globalem Wettbewerb, Massenauswanderung der Wohlhabenden und balbalbla...?

Was meint ihr?

Über eine mögliche Vermögenssteuer mache ich mir auch wenig Sorgen. Die meisten Frugalisten werden nicht über 1 Mio € pro Kopf haben und wenn die selbstbewohnte Immobilie außen vor ist sowieso.

Was mich mehr ärgert sind Pläne die Abgeltungssteuer durch den persönlichen Steuersatz zu ändern. Falls hier sogar wie bei der Steuererklärung der persönliche Grenzssteuersatz angelegt wird, bedeutet das vermutlich  mehr Steuern für einige Anleger.

Umgekehrt könnten aber höhere Freibeträge sogar positiv ausfallen. Unterhalb von 14.400 Euro Jahreseinkommen soll laut Linke niemand Steuern zahlen. Falls das auch Kapitalerträge einschließt, heißt das für Frugalisten mit 14.000 € Dividenden im Jahr keine Steuern zahlen.

Ich glaube nur nicht dran. Nach den Plänen der Linken würde ja gefühlt 80% aller Einkommen entlastet. Ist rechnerisch möglich? Zumal die neuen Einkommensquellen wie die Vermögenssteuer bürokratisch erscheinen. So müsste man ja sein Vermögen überhaupt erstmal bewerten und dann jährlich eine aktualisierte Bewertung bei der Steuer angeben?

Ich vermute Parteien wie die LINKE werden vor allem Mindestlohn und co politisch durchsetzen und damit für die meisten Frugalisten garnichts bringen. Im schlimmsten Fall vielleicht weitere Finanztransaktionssteuern einführen, Unternehmen höher besteuern und was denen sonst noch einfällt.

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