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Bundesbank: Auch der soziale Wohnungsbau verhindert Wohneigentum

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Schon ingeressant, wie sich das im Laufe des Lebens ändern kann. Wir leben zu zweit auf 65 Quadratmetern sehr ineffizient geschnittener Wohnfläche, davon 15 Qm sinnloses Flurgewirr und 15 qm brauchen wir für den "Job" nzw. für die Ferienwohnungen. Ich wünsche mir deutlich mehr Fläche für meine Hobbys und Aktivitäten, nicht jedoch zum wohnen. Im Alter habe ich definitiv keine Lust mehr, mich mit 800 Qm Gemüsebeeten, Baumschnitt, Instandhaltung und Pflege zu beschäftigen. Das mache ich gerne jetzt in jungen Jahren.

Da ziehe ich gerne freiwillig in was kleines feines und hab wenig Kram, brauche nicht viel Zeit für Haushalt etc. und kann mich auf das fokussieren was mir Freude macht.

Meine Wohnung fürs Alter habe ich bereits geplant. Effizient geschnittene knapp 35 Quadratmeter und 65 Qm Nebengelass und "Spielfläche". Mehr brauchen wir später definitiv nicht mehr wenn die Kinder aus dem Haus sind. Gerne räume ich dann das Feld, möchte aber meine Errungenschaften nicht abgeben sondern vermieten.

Ich sehe es bei mir im Mehrfamilienhaus an der Ostsee - Da würde ich auch sofort einziehen. Habe dort drei Mietparteien die sich die größeren EG- Wohnungen gekrallt haben. Schöne 50-60qm 2,5 Zimmer-Wohnungen, die noch eine überdachte Terrasse haben und jeweils über ca 50 qm eigenen Garten verfügen.

Die wurden auch richtig schön gestaltet, im Heizungsraum ist ein kleines Fitnessstudio entstanden. Einige dieser Mieter haben ihr Haus verkauft und sich diesen Neubau-Altersruhesitz aus dem sie wohl nur noch einmal ausziehen werden. Alles richtig gemacht. Tolle und energieeffiziente Wohnungen, Erstbezug. Bushalte vor der Tür, Parkplatz mit Lademöglichkeit auch für Elektrofahrzeuge. Pflegedienst im Nachbarhaus. Einkaufszentrum mit Discounter etc. 300m entfernt. Krankenhaus keine 500m entfernt. Ich habe auch sehr darauf geachtet, dass die auch vo Alter und  Persönlichkeit gut zueinander passen. Da haben sich in den bis jetzt zwei Jahren auch gute Freundschaften gebildet. Ruhe im Haus! Genau sowas möchte ich im Alter auch 🙂

Total super. Ich habe sonst noch viele in den Mitte 50er und zwei Küken in den 20ern - eine von letzteren zieht jetzt zum Sommer aus.

Ich habe aber mit der Lage und Ausstattung, sowie Wohnungsgröße und Infrastruktur aber auch genau die "Alten" als Zielgruppe geplant. Ich habe auch tatsächlich einen Privatier dabei. Der ist Mitte 50 und jettet wild durch die Welt, hat irgendwie ne Freundin und bei Facebook ust er ständig in anderen Ländern zu sehen. von dem habe ich seit Wohnungsübergabe nie wieder was gehört. Der ist auch mal mehrere Monate am Stück auf Reisen. Die anliegenden Grundstücke wurden nun auch bebaut, die Gebäude haben aber viel Abstand, das ist sehr angenehm. Insgesamt im Baugebiet eine schöne Mischung aus jungen Familien und älteren Menschen. 🙂

Man kann bei der  aktuellen Wohnungsknappheit natürlich ans Gewissen und an die Solidarität appellieren. Leider wird es jedoch viele Egoisten geben wie auch mich, die sagen, dass sollte marktpolitisch angegangen werden.  Der beste Mieterschutz und die beste Lösung des Problems wäre ein Markt mit einem leichten Wohnungsüberhang, einem leichten Leerstand. Und die Spielregeln, um das zu bewirken, die bestimmt der Staat.

Wie im Eingangspost erwähnt, hat das Fördern der Mieter und der Vermieter einen Punkt erreicht, dass es sich schon negativ auf die Eigentümerquote auswirkt. Und indirekt hat die Bundesbank schon gesagt, wie es gehen könnte, das Eigentum zu fördern. Dabei wäre es besonders sinnvoll, den erstmaligen Schritt zum Wohneigentum zu fördern. Denn dann macht jeder Käufer eine Mietwohnung frei, vielleicht auch viele ältere Menschen. Denn aktuell ist es auch wirtschaftlich wenig attraktiv, eine zu große Wohnung aufzugeben, weil Eigentum auch für Ältere zu teuer ist.

Indirekt fordert auch die Bundesbank:
- Die Grunderwerbsteuer reduzieren - und beim erstmaligen Erwerb bis zu 500.000€ Kaufpreis abschaffen (oder vom Bund erstatten)
- Die Hypothekenzinsen bei Eigennutzung absetzbar machen, alternativ Abschreibung ermöglichen
- Sozialwohnungen durch Wohngeld ersetzen und die ersparten Gelder zur Förderung der Eigentumsbildung verwenden, und
- z. B. je nach Bundesland Menschen mit mittlerem Einkommen ein Kaufpreiszuschuss von bis zu 2.000€/qm zahlen und zinsgünstige Darlehen zu 1% bis zu 1.500€/qm geben. Beides auch als Eigenkapital ersetzend (Tilgung innerhalb 30 Jahre). (Mit diesen Konditionen wird aktuell der Vermieter von Sozialwohnungen gefördert in Hamburg).

Dann könnten sich auch mittlere Einkommen eine Neubau-Eigentumswohnung leisten, die Nachfrage würde steigen und die bereits als Bauland ausgewiesenen Flächen würden schneller bebaut werden. Dafür würde ich gerne meine Steuern zahlen statt dass sie einem Vermieter gegeben werden, der damit Sozialwohnungen baut, mit denen dann jährlich weniger als 1% der Berechtigten in einer Art Lotto beglückt werden wie heute.

Zitat von TakeTwo am 9. April 2023, 20:24 Uhr

Hallo Zusammen,

ausziehen müssen, muss natürlich niemand, wäre in einem Rechtsstaat gar nicht durchsetzbar.
kenne jedoch genügend Beispiele in der Verwandtschaft und Bekanntschaft, wo die Alten Leute erst noch zu zweit, dann alleine Häuser mit 200+ qm + Garten bewohnen.
Instandhaltung „lohnt“ sich ja gar nicht mehr, so verfällt der Zustand mehr und mehr.  Umziehen geht gar nicht, man hat ja soviel Sachen.  Spätestens wenn man nicht mehr Auto fahren kann /soll / darf, dann kippt das Ganze.
Die Kinder/Verwandte. sind nicht nur mit angehender Pflegebedürftigkeit konfrontiert, sondern auch mit einer Immobilie, wo 30+ Jahre nichts gemacht wurde und die Pflege von Haus und Garten schon zu einem Vollzeitjob mutiert, wo professionelle Dienste nicht helfen können, da zu komplex, aufwändig und teuer.
Man tut sich und den angehenden Betreuern einen Riesen Gefallen sich rechtzeitig in ein pflegeleichtes Umfeld zu begeben.  So rechtzeitig, dass man am Neues Standort noch Soziale Kontakte knüpfen kann und ein Netzwerk für später knüpfen kann.
Das ist jedenfalls mein Plan 😉

Hallo @taketwo,

bei 70 Prozent unserer Nachbarn ist es genau so wie du beschrieben hast. Unser Baugebiet ist aus den 70 er, dem entsprechend auch größere Grundstücke und Häusern an denen wenig bis gar nichts gemacht wurde. Dann, und da gebe ich MFZ 73 recht, sollte man frühzeitig ausziehen und sich was kleineres und fürs Alter besser geeignetes suchen.

Wir selbst haben in den letzten beiden Jahren auf A+++ saniert, am und im Haus ist alles neu. Die mittlere Etage hat alles zum Leben und wohnen und ist barrierefrei mit ebenerdigem Eingang zur Terrasse und Eingang. Da wir jetzt Mitte 50 sind mach ich mir da wenig Sorgen für später und auch der Aufwand für Angehörige sollte sich in Grenzen halten.  Ich sehe da jetzt nicht soviel Unterschied zu einer 50 -70 qm Wohnung, Anzahl der Räume ist auch gleich, sind halt bei uns nur etwas größer.

Man kann ja mitdenken und vieles fürs Alter vorbereiten. Jetzt steht unsere Waschmaschine im Keller, Anschlüsse dafür gibt es aber auch im barrierefreien ebenerdigen Bad. Jetzt macht der Garten Arbeit, Gemüsebeete brauchen halt Pflege, es kann aber später ein Rasenroboter auch einfach alles von alleine mähen.
So zumindest der Plan um in Ruhe alt zu werden.

@christ_frugi: Vielen Dank für das Lob und die Ermutigung! Frohe Ostern!

Zitat von Energiefuchs am 9. April 2023, 16:07 Uhr

Warum soll ich im Alter aus unserm viel zu großen Haus (geerbt) ausziehen? ... Nachbarn ..., alles von Apotheke über Arzt und Einkaufsmöglichkeiten direkt im Ort (sogar fußläufig). ..., warum sollen wir das im Alter ändern nur weil die Immobilie im Wert zu hoch ist und wir die ganzen Flächen vielleicht nicht mehr nutzten.

Gegenfrage:
Warum bist Du in einem FRUGAListen-Forum?

Das "Warum" ist trivial:
"frugal" heißt sparsam - also sparsamer Umgang  mit knappen Ressourcen!

Auf individueller Ebene sind das Geld und Lebenszeit - auf makroökonomischer bis globaler Ebene (v.a. nicht-fossile) Energie, diverse Rohstoffe, und halt Fläche/Bauland bzw. (bezahlbare) Wohnfläche!

Das Problem ist nur das WIE!

WIE die (Wohn)Flächennutzung dritteln OHNE die gewohnte Umgebung = die "Nachbarn ..., alles von Apotheke über Arzt und Einkaufsmöglichkeiten" zu ändern?

Mein spontaner Vorschlag - erfordert allerdings VORAUSDENKENDE Stadtplaner - wäre in einem Neubaugebiet nur 90 % der Fläche mit den üblichen "Familienheim-Grundstücken" (sagen wir zu je 600 qm) zu beplanen - und 10 % in Kleinparzellen (z.B. zu 200 qm) aufzuteilen, die nur mit seniorengerechten Wohneinheiten (die EFH-ähnliche Wohnbedingungen bieten) bebaut werden dürfen.

Dann kommen auf z.B. 90 "normale" familientaugliche Häuser 30 kleine Häuschen - im selben Quartier!
(die z.B. von einer Stiftung o.ä. bebaut und dann nur an Ü60-jährige, bevorzugt aus der Nachbarschaft vergeben werden)

Wenn man sich allerdings erst 30 Jahre SPÄTER wundert, das aus den ganzen jungen Familien Rentnerpaare und alleinstehende Witwen  und Witwer wurden ... DANN ist es zu spät ...

 

Dann kommen auf z.B. 90 "normale" familientaugliche Häuser 30 kleine Häuschen - im selben Quartier!
(die z.B. von einer Stiftung o.ä. bebaut und dann nur an Ü60-jährige, bevorzugt aus der Nachbarschaft vergeben werden)

Nun sind aber gerade sehr kleine Häuschen eben nicht sonderlich energieeffizient bzw. kriegt man schon hin, erfordert aber mehr Baumaterial. Das teure an Häusern sind Fundament und Dach. Ein Haus mit nur z.b. 60 Qm Wohnfläche kostet lro Quadratmeter gut das doppelte wie eine gleich große Wohnung im MFH. Zudem könnten auf gleichem Grund und Boden durch MFH Bauten in einem optisch noch angenehmen dreigeschosser auch gut 5 mal so viele Wohnparteien entstehen. Letztlich kostet das ganze also verhältnismäßig viel.

Wirklich frugalbist dann also auch das nicht.

Ich persönlich empfinde daher kleine Reihenhäuschen als einen guten Kompromiss, ist aber natürlich auch nicht jedermanns Sache...

@Frugi85

Ich hatte nirgends das Wort "freistehend" verwendet - und klar können "seniorengerechten Wohneinheiten (die EFH-ähnliche Wohnbedingungen bieten)" Doppel- oder Reihenbungalows sein!

Bzw. bei Kleinparzellen von einem Drittel der üblichen Größe wird sich das von selbst ergeben 😉

"Normale" Reihenhäuser sind halt wegen der Treppe wenig senioren- und Rollator-gerecht...

Und klar ist ein MFH effizienter - für denjenigen, der 30 Jahre im eigenen Haus gewohnt hat, oftmals aber keine Alternative!

 

Zitat von exitus2022 am 10. April 2023, 12:07 Uhr
Zitat von Energiefuchs am 9. April 2023, 16:07 Uhr

Warum soll ich im Alter aus unserm viel zu großen Haus (geerbt) ausziehen? ... Nachbarn ..., alles von Apotheke über Arzt und Einkaufsmöglichkeiten direkt im Ort (sogar fußläufig). ..., warum sollen wir das im Alter ändern nur weil die Immobilie im Wert zu hoch ist und wir die ganzen Flächen vielleicht nicht mehr nutzten.

Gegenfrage:
Warum bist Du in einem FRUGAListen-Forum?

Das "Warum" ist trivial:
"frugal" heißt sparsam - also sparsamer Umgang  mit knappen Ressourcen!

Auf individueller Ebene sind das Geld und Lebenszeit - auf makroökonomischer bis globaler Ebene (v.a. nicht-fossile) Energie, diverse Rohstoffe, und halt Fläche/Bauland bzw. (bezahlbare) Wohnfläche!

Das Problem ist nur das WIE!

WIE die (Wohn)Flächennutzung dritteln OHNE die gewohnte Umgebung = die "Nachbarn ..., alles von Apotheke über Arzt und Einkaufsmöglichkeiten" zu ändern?

Mein spontaner Vorschlag - erfordert allerdings VORAUSDENKENDE Stadtplaner - wäre in einem Neubaugebiet nur 90 % der Fläche mit den üblichen "Familienheim-Grundstücken" (sagen wir zu je 600 qm) zu beplanen - und 10 % in Kleinparzellen (z.B. zu 200 qm) aufzuteilen, die nur mit seniorengerechten Wohneinheiten (die EFH-ähnliche Wohnbedingungen bieten) bebaut werden dürfen.

Dann kommen auf z.B. 90 "normale" familientaugliche Häuser 30 kleine Häuschen - im selben Quartier!
(die z.B. von einer Stiftung o.ä. bebaut und dann nur an Ü60-jährige, bevorzugt aus der Nachbarschaft vergeben werden)

Wenn man sich allerdings erst 30 Jahre SPÄTER wundert, das aus den ganzen jungen Familien Rentnerpaare und alleinstehende Witwen  und Witwer wurden ... DANN ist es zu spät ...

 

Hallo @exitus2022,

Du hast recht wir sind halt keine „Hardcore“ Frugalisten. Aber auf dem Weg ins gewünschte Eigenheim war die Sanierung des zu großen Elternhauses meiner Frau die günstigere Alternative (auch dank der hohen staatlichen Förderungen) zum ausreichenden 100 qm Häuschen mit Garten bei den derzeitigen Baupreisen und leider nur begrenzt verfügbaren Grundstücken in guter Lage. In sofern doch wieder etwas frugal.

Dafür sind wir energetisch Up to Date und wenigstens hier frugal unterwegs. Sehe uns eher in der Einordnung bei den Minimalisten. Wichtig war uns vor allem das wir die Kosten fürs Wohnen im Alter drücken bzw. vermeiden und da bleiben können wo wir uns wohl fühlen. Und das sollte so auch funktionieren.

Zumindest werden wir in vielleicht 30 Jahren ein Haus hinterlassen das noch für mindestens weitere 30 Jahre fit für die Zukunft ist ohne dann größeren Ressourcenverbrauch  bzw. Sanierungsmaßnahmen. Ist doch schon mal ein Anfang. Das können die meisten Hausbesitzer kleinerer Häuser in der Regel nicht behaupten.

Zitat von MFZ73 am 9. April 2023, 19:34 Uhr
Zitat von Energiefuchs am 9. April 2023, 16:07 Uhr

Warum soll ich im Alter aus unserm viel zu großen Haus (geerbt) ausziehen?

Ich halte es für einen no-brainer, nicht unnötig zu große Häuser zu besetzen, nur weil man sich das leisten kann und solange Familien mit Kindern auf der Suche nach gerade solchen Objekten sind. Wir hatten damals Glück, andere haben jahrelang gesucht und sind örtlich ausgewichen etc. Unsere Kiste hat auch zu viele Stufen, es ist bei mir absehbar, dass das mit Stufen nicht lustig werden wird. Also einmal ausmisten, feucht durchwischen und dann eine junge Familie glücklich machen, so ist der Plan.

Unser Haus bleibt auch bewohnt von der deutschen Durchschnittsfamilie mit 1,5 Kindern ein no-brainer, macht ja gerade mal max. 30 qm bzw. rund 10 Prozent mehr genutzte Fläche aus. Sinnvoller Weise würde unsere Hütte in 3 Wohneinheiten aufgeteilt und ggfls. Wäre dann die mittlere Wohnung mit 132 qm von einer Familie mit völlig ausreichender Fläche zu bewohnen. Abgesehen davon halte ich nichts davon wenn sich Familien gerade die alten und zu großen unsanierten Bestandsbauten größer 130 qm kaufen und dann kein Geld mehr haben für energetische Sanierung. Es ist vom Energieverbrauch und damit der Umweltbelastung ein Riesen Unterschied ob das Rentnerehepaar jetzt nur 3 Zimmer nutzt oder eine Familie die ganze Hütte beheizen muss. Abgesehen davon braucht das Rentnerehepaar auch keinen Pool im Garten, der mehr Energie im Sommer verbraucht als wir im ganzen Jahr (ist in unserem Wohngebiet gerade in Mode). Von der Seite betrachtet sind Rentner in zu großen Häusern gar nicht so übel.

Zitat von Energiefuchs am 10. April 2023, 13:47 Uhr
Zitat von MFZ73 am 9. April 2023, 19:34 Uhr
Zitat von Energiefuchs am 9. April 2023, 16:07 Uhr

Warum soll ich im Alter aus unserm viel zu großen Haus (geerbt) ausziehen?

Ich halte es für einen no-brainer, nicht unnötig zu große Häuser zu besetzen, nur weil man sich das leisten kann und solange Familien mit Kindern auf der Suche nach gerade solchen Objekten sind. Wir hatten damals Glück, andere haben jahrelang gesucht und sind örtlich ausgewichen etc. Unsere Kiste hat auch zu viele Stufen, es ist bei mir absehbar, dass das mit Stufen nicht lustig werden wird. Also einmal ausmisten, feucht durchwischen und dann eine junge Familie glücklich machen, so ist der Plan.

Unser Haus bleibt auch bewohnt von der deutschen Durchschnittsfamilie mit 1,5 Kindern ein no-brainer, macht ja gerade mal max. 30 qm bzw. rund 10 Prozent mehr genutzte Fläche aus. Sinnvoller Weise würde unsere Hütte in 3 Wohneinheiten aufgeteilt und ggfls. Wäre dann die mittlere Wohnung mit 132 qm von einer Familie mit völlig ausreichender Fläche zu bewohnen. Abgesehen davon halte ich nichts davon wenn sich Familien gerade die alten und zu großen unsanierten Bestandsbauten größer 130 qm kaufen und dann kein Geld mehr haben für energetische Sanierung. Es ist vom Energieverbrauch und damit der Umweltbelastung ein Riesen Unterschied ob das Rentnerehepaar jetzt nur 3 Zimmer nutzt oder eine Familie die ganze Hütte beheizen muss. Abgesehen davon braucht das Rentnerehepaar auch keinen Pool im Garten, der mehr Energie im Sommer verbraucht als wir im ganzen Jahr (ist in unserem Wohngebiet gerade in Mode). Von der Seite betrachtet sind Rentner in zu großen Häusern gar nicht so übel.

Von mir kommt keiner der Daumen runter, aber meine Erfahrung mit dieser Art älteren Leute im eigenen Haus ist eine andere: Benutzt werden 2-3 Räume, Rest nur sporadisch, es wird aber das gesamte Haus dauerhaft auf > 20° geheizt. Das Wohnzimmer als größter Raum des Hauses gern so warm, dass ich noch im T-Shirt ins Schwitzen komme, mit Wasserbecken auf dem Gusseisen-Heizkörper für die Luftfeuchtigkeit. Immerhin wird dann streng auf geschlossene Türen geachtet. Die Angst vor Veränderung oder gar Komfortverlust scheint einfach zu groß, selbst wenn es finanziell heute schon weh tut.

Zitat von TheWanderer am 10. April 2023, 17:47 Uhr
Zitat von Energiefuchs am 10. April 2023, 13:47 Uhr
Zitat von MFZ73 am 9. April 2023, 19:34 Uhr
Zitat von Energiefuchs am 9. April 2023, 16:07 U

Von mir kommt keiner der Daumen runter, aber meine Erfahrung mit dieser Art älteren Leute im eigenen Haus ist eine andere: Benutzt werden 2-3 Räume, Rest nur sporadisch, es wird aber das gesamte Haus dauerhaft auf > 20° geheizt. Das Wohnzimmer als größter Raum des Hauses gern so warm, dass ich noch im T-Shirt ins Schwitzen komme, mit Wasserbecken auf dem Gusseisen-Heizkörper für die Luftfeuchtigkeit. Immerhin wird dann streng auf geschlossene Türen geachtet. Die Angst vor Veränderung oder gar Komfortverlust scheint einfach zu groß, selbst wenn es finanziell heute schon weh tut.

Hallo TheWanderer,

kann deine Erfahrungen so nicht bestätigen. Habe früher einiges an Verbrauchsausweisen für solche Häuser erstellt und mich sehr oft über die geringen Energieverbräuche gewundert. Da kamen Altbauten schon in den Bereich von Niedrigenergiehäusern, alleine durch das entsprechend geänderte Nutzerverhalten. Und mit den Daumen runter muss man halt schon mal leben.

Beiträge von @fredfinanzfuchs rund um die Themen Immobilien und Politik können künftig hier diskutiert werden:

https://frugalisten.de/forum/topic/die-deutsche-wohnungspolitik-verhindert-den-neubau-bauboom-statt-marktzerstoerung/

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