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Anlageklassen Immobilie vs. Aktien

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Ich würde an der Stelle (letztlich wie immer) einen großen Schritt zurück empfehlen und dann wird sich doch folgendes Bild zeigen: Egal ob Sie sich an Firmen oder Immobilien beteiligen, die Wertentwicklung wird sich langfristig ähnlich entwickeln, schlicht deswegen, dass wenn die Schere zu sehr auseinanderginge die Gelder von A nach B umgeschichtet werden, oder von Vater Staat qua Steuer abgeschöpft werden.

Renditejäger in Form von großen Fonds und Investoren analysieren weltweit und die wissen das alles noch viel besser als jeder der hier kommentiert. Zu glauben, dass man mit dem gleichen oder meist weniger Wissen deren Kapitalrenditen schlägt ist doch etwas vermessen. Wie kann man das dennoch schlagen? Klar, außerhalb bestehender Regularien agieren die für die Großen gelten: Meist sind das Selbstausbeutung durch Eigenleistung oder erhöhtes Risiko bei Tilgung/EK-Schwelle niedrig halten, Selbstbetrug in Form von Umsonstarbeit bei der Verwaltung, usw. Daneben gibt es meinetwegen noch Vorteile durch lokales Wissen Ziel auf kleinere Objekte, Familie mit einbinden, usw....die aber auch ein höheres (Klumpen-) Risiken bedeuten können.

Für mich hat eine eigen genutze Immobilie allein einen Grund, nachfolgend extrem beschrieben: Wenn meine Altersvorsorge komplett scheitert, dann kann ich in einer unbeheizten Wohnung, zum Schluss reicht die kalte Küche (:-)) ohne Kosten leben und nicht auf der Straße, das beruhigt dann. Wenn meine Altersvorsorge super läuft, dann ist natürlich eine Mietwohnung immer besser, da ich dann mal 1 Jahr in NYC oder an der Cote d'azur leben kann und nicht gebunden bin. Ebenfalls als Extrembeispiel.

Wo sich wer einordnen will (also natürlich deutlich in der Mitte von beiden Beispielen) muss jeder selbst entscheiden. Kurzum und für mich: Aktien bilden viel mehr Vorteile ab: stressfrei, verwaltungsfrei, international, überregional, steuerverwaltungsautomatik per Depotbank, überschaubar bis ins hohe Alter...usw.

Zitat von Absprung_2020 am 29. Mai 2020, 10:41 Uhr

Für mich hat eine eigen genutze Immobilie allein einen Grund, nachfolgend extrem beschrieben: Wenn meine Altersvorsorge komplett scheitert, dann kann ich in einer unbeheizten Wohnung, zum Schluss reicht die kalte Küche (:-)) ohne Kosten leben und nicht auf der Straße, das beruhigt dann.

Ein interessanter Aspekt dabei ist, dass selbstgenutzte Wohnungen bis zu einer gewissen Größe zu den wenigen Vermögenswerten zählen, die du trotz Bezug von Hartz 4 behalten darfst. Allerdings bekommst du dann auch entsprechend weniger Leistungen für die Wohnkosten.

Wenn meine Altersvorsorge super läuft, dann ist natürlich eine Mietwohnung immer besser, da ich dann mal 1 Jahr in NYC oder an der Cote d'azur leben kann und nicht gebunden bin. Ebenfalls als Extrembeispiel.

Du schreibst, mieten sei immer besser, und nennst als Beispiel ausgerechnet Leute mit Auslandsjahren. Das betrifft auch 2020 nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung. Wobei sich gerade eine günstig und funktional ausgestattete Frugalistenwohnung hervorragend zur einjährigen Vermietung als möblierte Wohnung eignet, bei entsprechender Lage vielleicht auch als Ferienwohnung, AirBnB o.ä. Also ja, für manche ist mieten besser, verzichte aber bitte auf das "immer". 🙂

 

Wo sich wer einordnen will (also natürlich deutlich in der Mitte von beiden Beispielen) muss jeder selbst entscheiden. Kurzum und für mich: Aktien bilden viel mehr Vorteile ab: stressfrei, verwaltungsfrei, international, überregional, steuerverwaltungsautomatik per Depotbank, überschaubar bis ins hohe Alter...usw.

Meine Großeltern hatten bis zum Tod nie Probleme mit der Verwaltung ihres "Immobilienvermögens". Wie gut man aber sein Online-Depot im hohen Alter mit schlechten Augen und vergesslich bis debil dann noch im Griff hat, mit Rebalancing, Fondsauflösungen und anderen Gimmicks, da fangen wir gerade erst an Erfahrungswerte zu sammeln.

@thewanderer

Nein, das war anders gemeint, ich schrieb auch Extrembeispiel; icht ganz ernst gemeint: Wenn meine Altersvorsorge super läuft habe ich dann so viel Kohle, dass ich auf der Welt zu Hause bin und mich da einmieten kann wo ich gerade hinwill...NYC, Cote d'azur. Ortsgebundenheit ist da gar nicht vorgesehen. (Es ging nicht um einen Auslandsaufenthalt und Vermietung der eigenen 4 Wände zu Hause o.ä.)

Ansonsten: Ich kann mir bei einem qualitativ hochwertig zusammengestellten Langfristdepot keinesfalls vorstellen, dass das was rebalanced werden muss oder Fondsauflösung oder andere Gimmmicks die die Rndite ersthaft gefährden falls man das nicht machen würde. Das läuft alles, sogar werden Steuern korrekt von der Bank gleich abgeführt. Auch unter dem Gesichtspunkt Debilität schlägt aus meiner Sicht Aktie die Immo, auch vor dem Hintergrund Erbe...die Erben haben es bei Aktien auch etwas leichter mit dem Verkauf, der Aufteilung untereinander ...usw.

Zitat von Absprung_2020 am 31. Mai 2020, 17:31 Uhr

@thewanderer

Nein, das war anders gemeint, ich schrieb auch Extrembeispiel; icht ganz ernst gemeint: Wenn meine Altersvorsorge super läuft habe ich dann so viel Kohle, dass ich auf der Welt zu Hause bin und mich da einmieten kann wo ich gerade hinwill...NYC, Cote d'azur. Ortsgebundenheit ist da gar nicht vorgesehen. (Es ging nicht um einen Auslandsaufenthalt und Vermietung der eigenen 4 Wände zu Hause o.ä.)

Ansonsten: Ich kann mir bei einem qualitativ hochwertig zusammengestellten Langfristdepot keinesfalls vorstellen, dass das was rebalanced werden muss oder Fondsauflösung oder andere Gimmmicks die die Rndite ersthaft gefährden falls man das nicht machen würde. Das läuft alles, sogar werden Steuern korrekt von der Bank gleich abgeführt. Auch unter dem Gesichtspunkt Debilität schlägt aus meiner Sicht Aktie die Immo, auch vor dem Hintergrund Erbe...die Erben haben es bei Aktien auch etwas leichter mit dem Verkauf, der Aufteilung untereinander ...usw.

Mh wenn man mehrere Positionen im Depot hat, die einen definierten Anteil etwa halten sollen, kommt man um rebalancing ab und zu nicht herum. Kann mir aber vorstelln, dass die Banken da in Zukunft mehr Automatismen anbieten.

Erbe ist ein guter Punkt, stimmt, da ist wohl so ziemlich alles einfacher aufzuteilen als eine Immobilie. Vor allem wenn sich die Erben nicht alle grün sind.

Ich packe es mal hier hin: Blasenbildung in München und Frankfurt:

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/wohnungspreise-frankfurt-fuer-buerger-kaum-noch-bezahlbar-16978837.html

Versteh in den deutschen Großstädten eh seit Jahren schon nicht mehr wie das funktioniert, ich meine dort wohnen ja auch Leute mit normalen und auch schlechter bezahlten Berufen, wie machen die das dann bitte mit den Kosten fürs Wohnen. Oder wohnen die alle wirklich so weit ausserhalb und pendeln dann rein, ich bin überfragt. Denn selbst im Speckgürtel ist das mittlerweile alles komplett überteuert.

Diese Städte bilden keinen normalen Wohnungsmarkt ab.

Hie kaufen sich Asiaten und sonstige Anleger ein und bewohnen die Wohnungen dann nur wochenweise bis gar nicht.

Denke auch, dass die Preise nicht nur durch normale Menschen zustande kommen, die in Frankfurt arbeiten, und sich dort ein Eigenheim leisten wollen. Aber normale Menschen konkurrieren halt mitunter mit Geld aus dem Ausland.

Mit dem Pendeln: Selbstverständlich wohnen da nicht wenige Menschen weiter draußen, und fahren jeden Tag hübsche Strecken. Für Leute, die in München eigentlich gut verdienen, ist es nichts außergewöhnliches, sich 50km außerhalb eine Doppelhaushälfte zu kaufen, die man sich gerade so irgendwie leisten kann, und dann halt zweieinhalb Stunden je Arbeitstag für die Fahrt braucht.

Mieten ist in entsprechenden Lagen zwar auch teuer, Wohnungen schwer zu finden, aber es ist wohl noch nicht so krass entkoppelt, wie der Markt für Käufer. Kommt in München sicher öfter vor, als andernorts, dass ein Akademiker mit eigentlich solidem Job mit seiner vierköpfige Familie in einer 70qm Dreizimmerwohnung lebt...

Kann gut sein, dass das demnächst ein paar Blasen platzen. Bei der geringen Mietrendite lebt der Preis ja nur noch von der Hoffnung auf noch höhere Preise. Ich halte aber "erschwingliche Preise" für die Normalbevölkerung nicht für eine Voraussetzung für stabile Märkte. Grundsätzlich wäre es ja denkbar (wenn auch nicht wünschenswert), dass sich sämtliche Immobilien einer Stadt in den Händen einiger weniger Milliardäre und Gesellschaften befinden, das Preisgefüge weit außer Reichweite der Bevölkerung liegt und trotzdem stabil bleibt. Z.B. weil die Investoren abseits von einer hohen Wertstabilität ausgehen, selbst wenn es dafür keine reale Basis gibt. Immerhin sind Immobilien als Assetklasse noch älter als Gold.

If one wanted to invest in Real estate in Germany, is there a way to do it without actually owning real estate? In my previous country there were real estate focused funds which had good yields without the headache of managing a property.

Do you mean REITs for examle? If Yes, I am Not the expert in this regards, Bit as far as I know there are some restrictions dir this approach in Germany.

Zitat von firenow am 25. Oktober 2020, 0:51 Uhr

If one wanted to invest in Real estate in Germany, is there a way to do it without actually owning real estate? In my previous country there were real estate focused funds which had good yields without the headache of managing a property.

Here are some examples of "Immobilienunternehmen" and "REITs" you might use as a starting point: Vonovia, Deutsche Wohnen, TLG Immobilien, Hamborner REIT, Grand City Properties, ...

Zitat von musicbroker am 25. Oktober 2020, 16:51 Uhr
Zitat von firenow am 25. Oktober 2020, 0:51 Uhr

If one wanted to invest in Real estate in Germany, is there a way to do it without actually owning real estate? In my previous country there were real estate focused funds which had good yields without the headache of managing a property.

Here are some examples of "Immobilienunternehmen" and "REITs" you might use as a starting point: Vonovia, Deutsche Wohnen, TLG Immobilien, Hamborner REIT, Grand City Properties, ...

So you just buy stocks of these companies or is there some other way one could invest? The yield is pretty low on vonovia stock.

There is one more possibility which is called immobilen fonds. You can find a selection of them here:

https://www.finanzen.net/fonds/fondskategorie/immobilienfonds

@firenow I will switch to German if that's okay for you. You should already be a google translate expert anyway. 😉

Es gibt auch noch Immobilien-Crowdinvesting, wo man aber nur sehr gut informiert mitmachen sollte: https://www.crowdfunding.de/investieren/immobilien/

Eine Alternative könnten noch Immobilien mit niedrigem Stückpreis sein, z.B. Garagen.

Von all den Möglichkeit werden REITs oft als beste Variante empfohlen. Besonderheit ist, dass die Kurse eher dem restlichen Aktienmarkt als dem Immobilienmarkt folgen, also nicht unbedingt das liefern, was man eigentlich gesucht hat.

Zitat von TheWanderer am 25. Oktober 2020, 18:37 Uhr

@firenow I will switch to German if that's okay for you. You should already be a google translate expert anyway. 😉

Es gibt auch noch Immobilien-Crowdinvesting, wo man aber nur sehr gut informiert mitmachen sollte: https://www.crowdfunding.de/investieren/immobilien/

Eine Alternative könnten noch Immobilien mit niedrigem Stückpreis sein, z.B. Garagen.

Von all den Möglichkeit werden REITs oft als beste Variante empfohlen. Besonderheit ist, dass die Kurse eher dem restlichen Aktienmarkt als dem Immobilienmarkt folgen, also nicht unbedingt das liefern, was man eigentlich gesucht hat.

Thats what I was trying to avoid. It seems the real estate funds are listed on stock market and yield is horrible. Why would I invest in real estate for 1% yield. So its basically either you buy it yourself or forget Real Estate.

Zitat von firenow am 25. Oktober 2020, 0:51 Uhr

If one wanted to invest in Real estate in Germany, is there a way to do it without actually owning real estate? In my previous country there were real estate focused funds ...

Better be VERY careful with German "Immobilienfonds" (real estate funds):

some are designed just to strip investors off  😉

I guess many dentists ect. lost a lot of money that way within the recent decades ...

Spektakuläre Pleiten und die Verurteilung einzelner Initiatoren wegen Kapitalanlagebetrugs zeigen jedoch, dass Sie sich als Anleger bei diesen meist als risikolos angebotenen Produkten ("Immobilien sind immer sicher") heftig die Finger verbrennen können.

Zitat von firenow am 25. Oktober 2020, 18:40 Uhr

... It seems the real estate funds are listed on stock market and yield is horrible. Why would I invest in real estate for 1% yield. ...

Hamborner: Kurs 8,14 EUR Dividende: 0,47 EUR is 5,7 % dividend yield (brutto)

Deutsche Wohnen AG Kurs: 43,71 EUR Dividende: 0,98 EUR is 2,2 % dividend yield (brutto)

but you still have to check carefully WHICH of these have a business model (for the next 10 or 20 years) that is convincing you ...

Very interesting @exit-tbd thanks for sharing.

Another huge benefit of real estate for me is tax benefits. I'm not sure if all these funds pass losses to investor or not. My income is pretty high even this phase and I'm trying to find ways to decrease tax.

Zitat von firenow am 26. Oktober 2020, 12:07 Uhr

Another huge benefit of real estate for me is tax benefits. ... My income is pretty high even this phase ...

which income?

you said you "ran a technology company and sold it"  - so which current income are you talking about?

(on dividends you got "Abgeltungssteuer")

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