Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Anfängerfragen zur Dividendenstrategie

VorherigeSeite 2 von 2

Deswegen stimmt meine Theorie, dass Dividenden-ETFs bezüglich Gesamtrendite nachteilig sind?

Am liebsten wären mir ausschüttende Dividenden-ETFs. Ich würde die ausgeschütteten Dividenden immer wieder selbst reinvestieren. Irgendwann würde ich dann von den Dividenden leben bzw. oder eben als "kleine" Zusatzrente nutzen. Dadurch könnte ich mein aufgebauten Aktienbestand und / oder ETF-Anteile behalten.

Dies wäre für mich sehr motivierend und passt auch gut zum Thema "passives Einkommen" bzw. ist intuitiver.

Allerdings würde ich dies nur ungern auf Kosten der Gesamtrendite machen.

1,2 oder 3. Du musst Dich entscheiden. Drei Felder sind frei. 100 % Dividende, 100 % MSCI oder eine Mischung. Die zukünftige Rendite dieser Strategien ist offen. Am Ende wird abgerechnet.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

3 Tage Woche. Teilzeitarbeit.
Zitat von TheWanderer am 7. April 2020, 21:04 Uhr

Gleiches Szenario, aber mit Thessaurierendem ETF: Die 801€ Dividende wird jedes Jahr wiederangelegt, bei konstantem Kurs hast du also nach 10 Jahren keine Ausschüttung aber einen Depotwert in € von Kaufwert + 8010€. Beim Verkauf machst du einen Gewinn von 8010€ gegenüber Kaufwert. Zu versteuern sind diese 8010€ minus 801€ Pauschbetrag im Verkaufsjahr, also 7209€.

Mir ist klar, dass Du zur Vereinfachung unterstellt hast, der Kurs ändere sich in 10 Jahren überhaupt nicht. Da das in der Realität aber nicht der Fall ist, hast Du über die Jahre auch Vorabpauschale bezahlt (sehr niedrig zur Zeit), die Du am Ende anrechnen kannst. Nur der Vollständigkeit halber.

Zudem möchte ich auch auf Olivers exzellenten Blogbeitrag hinweisen: https://frugalisten.de/steuern-kapitalertraege-privatier-optimieren/
Will sagen: Selbst wenn 7.209 € in der Steuererklärung angegeben werden müssen, heißt das noch lange nicht, dass man sie auch mit einem Steuersatz von 25 % versteuern muss.

 

Und

das Ganze interessiert nicht oder wird uninteressanter , wenn man den Pauschalbetrag 801 eur nicht schon anderweitig nutzen kann.

Auch muss man zusehen , das man bei Wiederanlage der Dividenden keine Gebühren zahlt, sonst wird die Rendite-Rechnung nochmal anders.

Zitat von 49er am 8. April 2020, 9:36 Uhr

1,2 oder 3. Du musst Dich entscheiden. Drei Felder sind frei. 100 % Dividende, 100 % MSCI oder eine Mischung. Die zukünftige Rendite dieser Strategien ist offen. Am Ende wird abgerechnet.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

 

Bin zufällig heute auf die Stelle im Kommer-Buch gestoßen. Da erklärt er auch, dass Dividenden-Aktien bzw. -ETFs nicht zu Renditestark seien.

Ich werde da selbst noch einige ETFs vergleichen, glaube aber auch das der Fokus auf Dividenden und die entsprechende Vernachlässigung anderer wichtiger Faktoren, nachteilig sein kann.

Die Zukunft kann keiner vorhersehen, aber man will es ja schon so richtig machen, wie es irgendwie geht. Und wenn Dividenden-Aktien im Durchschnitt (bisher) nicht so stark performen wie z.B. der MSCI World und es dafür eben auch noch plausible / nachvollziehbare Gründe gibt, dann muss man das eben berücksichtigen.

LG
pex

Zitat von Christine am 8. April 2020, 9:39 Uhr
Zitat von TheWanderer am 7. April 2020, 21:04 Uhr

Gleiches Szenario, aber mit Thessaurierendem ETF: Die 801€ Dividende wird jedes Jahr wiederangelegt, bei konstantem Kurs hast du also nach 10 Jahren keine Ausschüttung aber einen Depotwert in € von Kaufwert + 8010€. Beim Verkauf machst du einen Gewinn von 8010€ gegenüber Kaufwert. Zu versteuern sind diese 8010€ minus 801€ Pauschbetrag im Verkaufsjahr, also 7209€.

Mir ist klar, dass Du zur Vereinfachung unterstellt hast, der Kurs ändere sich in 10 Jahren überhaupt nicht. Da das in der Realität aber nicht der Fall ist, hast Du über die Jahre auch Vorabpauschale bezahlt (sehr niedrig zur Zeit), die Du am Ende anrechnen kannst. Nur der Vollständigkeit halber.

Zudem möchte ich auch auf Olivers exzellenten Blogbeitrag hinweisen: https://frugalisten.de/steuern-kapitalertraege-privatier-optimieren/
Will sagen: Selbst wenn 7.209 € in der Steuererklärung angegeben werden müssen, heißt das noch lange nicht, dass man sie auch mit einem Steuersatz von 25 % versteuern muss.

 

Joa, ich hatte sogar angefangen, über die Vorabpauschale zu schreiben, aber da muss man zuviel Wissen über das 2018er Investmentsteuergesetz voraussetzen oder erklären. Du hast recht, mit der Vorabpauschale kann man je nach Kursverlauf sowohl bei Ausschüttern als auch bei Thessaurierern den Pauschbetrag nutzen. Den Effekt eingerechnet, reduziert sich der Vorteil bei Ausschüttern, imho bleibt er aber groß genug, dass es sich lohnt ihn zu nutzen.

Bei größeren Summen überwiegt ggf. der (seit 2018 nur noch leichte) Steuerstundungseffekt von Thessaurierern.

Frag, wie geht ihr damit um? Bei welchem Betrag wäre der Sweet Spot, wo man beim Besparen von Ausschüttern auf Thessaurierer wechselt - sofern man nicht so ein Kombiprodukt wie oben beschrieben nutzt?

 

VorherigeSeite 2 von 2