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Altlast Private Altersvorsorge (Fondsgebundene Basisrente) - was tun?

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Interessant - geht es nicht um unbequeme Fragen, wird sogar zeitnah und beim ersten Mal reagiert 😉

Ich habe die Liste mal angehangen, auf den ersten Blick recht viel Schund dabei, aber immerhin ein developed und ein developing markets iShares die ich mir mal genauer ansehen würde.Fällt Euch noch was in's Auge, was eine eingehendere Beschäftigung und Recherche Wert sein könnte?

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Zitat von EsTeFFI am 4. September 2020, 21:59 Uhr

Interessant - geht es nicht um unbequeme Fragen, wird sogar zeitnah und beim ersten Mal reagiert 😉

Ich habe die Liste mal angehangen, auf den ersten Blick recht viel Schund dabei, aber immerhin ein developed und ein developing markets iShares die ich mir mal genauer ansehen würde.Fällt Euch noch was in's Auge, was eine eingehendere Beschäftigung und Recherche Wert sein könnte?

Ach ja, DWS Akkumula, Investa... da schwelge ich gerade in Erinnerungen *seufz*, die hab ich auch mal bespart, sind aber schon vor langer Zeit wieder rausgeflogen aus meinem Depot.

Wenn Du unbedingt in dem Versicherungsvertrag bleiben willst, schichtest Du wohl am besten um in relativ günstige Fonds (z.B. die von iShares)...

Ich hab auch so eine dämliche bAV als Entgeltumwandlung.

Dis bisherige Rendite ist negativ bei "garntiert 2,25% Mindestzins".  Aber Vergangenheit ist vergangen.

Was ich mir anschaue ist das, was passiert, wenn ich aktuell ein weiteres Jahr einzahle. Bei mir sind das vom Brutto 2.544 Euro/Jahr.

Der garntierte Auszahlbetrag für 2044 stieg  im Vergleich der letzten beiden Jahre um 3.720 Euro, das ergibt eine Verzinsung des neu eingebrachten Kapaitals von 1,60% pro Jahr.

Das ist die Bruttobetrachtung. Netto ist schwieriger. Da kostet es mich um die 87 Euro pro Monat und zusätzlich ca. 0,056 Rentenpunkte pro Jahr. (und reduzierte Bezüge für ALG I, Elterngeld & Co)

Wenn ich beim Endbetrag eine Steuer- und Abgabenlast von 50% annehme und den kumulierten Wert eines Rentenpunktes für einen Mann ins Blaue geschossen mit künftig 8.000 Euro annehme (gibt es dafür eine Formel?), dann werden aus 1.044 Euro jährlchen Nettoverlust schlussendlich ca. 1.860 Euro - 448 Euro = 1.412 Euro an zusätzlicher Auszahlung, was in meinem Fall einer Verzinsung von 1,27% pro Jahr entspräche.

Bei 40% Steuer und Abgabenlast wäre der entsprechende Zins bei 2,26% pro Jahr.

Ich würde so einen Vertrag heute auf keinen Fall mehr unterschreiben, aber jetzt ist er da und die üblen Kosten habe ich bereits bezahlt.

In der aktuellen Berechnung hat man leider viele Parameter nicht, mir erscheint die Verzinsung der neuen Beiträge aber wahrscheinlich größer als Null zu sein. Sollte ich als Rentner wenig Geld haben sinkt die Abgabenlast auf die Auszahlungen und die Rendite erhöht sich, sollte ich als Rentner hingegen reichlich Einkommen und Rente haben wird die Rendite der bAV ziemlich schlecht.

Als Bestandteil der "sicheren" Anlagen nicht am Aktienmarkt behalte ich das Ding, für den völligen Verlust an Flexibilität bekomme ich gegenüber dem Tagesgeld und Anleihen im Euro Raum für die derzeitigen Zahlungen zumindest einen Minizins.

Sollte es mal wieder Zinsen von über 1,5% geben werde ich die Beitragszahlungen aber stoppen.

Unterm Strich macht das Ding, wenn ich es bis zum Ende bespare und zumindest halbwegs die Erträge als Rentner habe, die ich mir so vorstelle an meinem Einkommen als Rentner nur 5-8% aus.

Bei einer sonstigen Sparrate von 1.000 Euro im Monat (ohne bAV und GRV und VL gerechnet) ist auch der aktuelle Sparanteil nur bei knapp 9%.

Leider war die bAV neben den VL für die Anfangszeit meines Erwerbslebens neben etwas aufs Tagesgeld legen meine einzige Sparrate und ich hatte mich damals von den Prognosewerten "ungefähr 800 Euro im Monat" blenden lassen im Glauben, die bAV wäre tatsächlich ein signifikaner Baustein zur Altersvorsorge. Das ist sie nicht.

Das war im Rückblick natürlich ziemlich blöd von mir.

Eine bAV kann vermutllich aber Sinn machen für Leute, die sehr wenig verdienen und im Alter nur die Grundsicherung erwarten können. Die ersten 100 Euro/Monat an Auszahlungen werden seit 2018 nicht mehr auf die Grundsicherung angerechnet, alles darüber hinaus bis maximal 208 Euro/Monat zusätzlich darf man zumindest zu 30% behalten.

Auf dem Level von Grundsicherung 100 Euro mehr im Monat zu haben ist schon ein sehr großer Unterschied.

Natürlich ist man darauf angewiesen, dass der Staat die Regeln nicht wieder ändert, aber das ist ja immer so bei Abhängigkeit von Transferzahlungen.

MfG

Wie es der Zufall will habe ich gerade die 2019er Standmeldung aus dem Briefkasten gefischt.
Kurz im Vergleich zu 2018 (gerundet):

2018 2019
Eingezahlte Beträge 1077€ 1082€
Erträge - 1134,64 3037€
Abschluss und Vertriebskosten 62,80€ 40,50€
Verwaltungskosten 173,50€ 174€
Stand Jahresende 10526€ 14431€

Daneben, dass das natürlich ein spektakuläres Börsenjahr war, ist besonders auffällig, dass sich die Abschluss- und Vertriebskosten vergleichsweise sprunghaft verringert haben. 2017 waren es noch 63,74€, zu 2018 also deutlich weniger Unterschied als der Sprung zu 2019.

Was mir dabei einfällt - meint Ihr, es könnte Erfolgversprechend sein, diese Bescheinigungen der jährlichen Wertentwicklung mit dieser Aufschlüsselung aus den Jahren, aus denen ich sie nicht mehr finde noch einmal anzufordern? Daraus müsste ja einiges über die Dynamik und der bereits gezahlten Kosten hervorgehen.
Kann die Nürnberger es ablehnen, mir die bereits einmal übermittelten Daten nochmals zukommen zu lassen?

Alternativ: Es sind auch zusätzliche Einmalzahlungen möglich. Müsste mir da die Nürnberger vorab nicht mitteilen, was für eine Einmalzahlung von X an Kosten anfällt? Das könnte doch auch aufschlussreich für die Kostenstruktur sein? Ließe sich ja ggf. vortäuschen...

Mal in Richtung Beibehaltung bei Fondswechsel gedacht noch eine - wahrscheinlich naive Frage: Sind die internen Fondsverwaltungskosten Teil der hier aufgeführten Verwaltungskosten? Sprich ist dies der Posten, den ich ggf. durch Fondswechsel weiter senken könnte? Oder handelt es sich bei diesem Posten ausschließlich um den Versicherungsmantel und die internen Fondskosten sind anderswo, etwa in der entsprechend verringerten Wertentwicklung abgebildet?

Und um den Gedanken Beitragsfreistellung mal weiter zu denken: Würde ich den Vertrag beitragsfrei stellen - würden die Verwaltungskosten und auch die Abschluss- und Vertriebskosten weiterhin in etwa diesem bestehen bleiben und weiterhin anfallen? Oder orientieren sich diese an den im Jahr eingezahlten Beträgen?

 

Liebe Grüße!

Ich pflege der Dokumentation halber mal die 2020er Standmeldung ein:

2018 2019 2020
Eingezahlte Beträge 1077€ 1082€ 1131€
Erträge - 1134,64 3037€ 1425€
Abschluss und Vertriebskosten 62,80€ 40,50€ 38,21€
Verwaltungskosten 173,50€ 174€ 180€
Stand Jahresende 10526€ 14431€ 16769€

 

Ich stelle also fest, die sprunghaft gesunkenen Vertriebskosten von 2018 auf 2019 sind in 2020 nur noch leicht gesunken. Von einer linearen Senkung ist hier scheinbar nicht auszugehen, womit es weiterhin schier unmöglich bleibt mangels Kostentransparenz die zukünftige Kostenquote abzusehen.
Die Verwaltungskosten steigen Jahr um Jahr, wenn auch moderat.

Ich tue mich schwer mit Entscheidungen, bei denen die Faktenlage nicht klar ist - daher ist in der Frage weiterlaufen lassen, dynamische Beitragserhöhung stoppen, oder beitragslos stellen bisher noch immer nichts geschehen.
Ich überlege, noch mal einen Termin mit dem Verbraucherschutz zu machen, die ja z.T in der Thematik auch recht fit sind und hier vielleicht Erfahrungswerte haben, was derartige Verträge angeht.

Was ich zumindest erst einmal so oder so anstreben würde, wäre so oder so ein Fondswechsel im Rahmen der angebotenen Fonds - ein developed und ein developing markets iShares. Wie läuft das dann eigentlich mit Rebalancing im Rahmen eines derartigen Vertrages?

Grüße

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