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9 Euro Ticket, nutzt Ihr es? Wird es verlängert?

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Ein normales (übertragbares) Monatsticket kostet für mich eigentlich im Abo in NRW 184,80 € (Preisstufe D, weiter Arbeitsweg, ohne Abo sogar 209,30 € im VRR, und in Westfalen teilweise über 300 Euro /Monat)). Zur Zeit fahre ich für 9 Euro im Monat.

Eine einzelne Fahrtstrecke von meiner Arbeit nach Hause würde mich am Automaten schon über 30 Euro kosten /verschiedene Verkehrsverbände...), es ist eine Wissenschaft für sich da Tickets zu kaufen.

Aktuell erklärt sich der Verkehrsminister nach langem Zögern zu einer befristeten Verlängerung bereit. Die Grünen schlagen ein Ticket auf Landesebene für 29 euro und auf Bundesebene für 49 Euro vor.

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/oeffentlicher-nahverkehr-wissing-will-das-neun-euro-ticket-in-modifizierter-form-verlaengern-zumindest-kurzzeitig/28575564.html

 

Lasst Ihr Euer Auto für ein günstiges Bahnticket stehen?

Aktuell ist es eher so, dass ich, der seit ungefähr 30 Jahren monatskarten des jeweiligen Wohnortes habe, den Bus stehen lasse und zu Fuß gehe oder das Auto meiner Frau nutze. Warum? Die Busse sind völlig überfüllt.

Ich finde es grundlegend gut aber ich nutze im Sommer sowieso durchweg für alle täglichen Wege das Fahrrad. Wenn ich Mal in die Stadt wöllte würde ich es nutzen aber war bisher nicht. Ich fände gut wenn es in irgendeiner Form verlängert würde aber halt dann auch mit einer Verbesserung und Anpassung des Angebots damit die Busse eben nicht völlig überfüllt sind. Wenn die Regierung es ernst meint mit der Verkehrswende müsste sie das verlängern! Die Kosten trägt so oder so die Allgemeinheit.

Ich habe das 9 Euro Ticket, obwohl ich viel mit dem Fahrrad fahre. Nicht alle Strecken, die ich regelmäßig fahre, sind für mich mit dem Radl zu erreichen. Ich würde ein verkehrsverbundübergreifendes Ticket begrüßen, auch wenn es mehr kostet.
(Hier kostet übrigens das Schülerticket 53,25 Euro/Monat für die 6,5 km bis zur Schule)

Bei uns auf dem Land sind die Busse und Bahnen nicht überfüllt, weil die Verbindungen so schlecht und unzuverlässig sind, dass sie kaum zum Berufsverkehr taugen. Vollere Verkehrsmittel verursachen hier nur Freizeitfahrer und Rentnergruppen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Grüße, Flitzekittel --------------------------------------------- www.miteigenenhaenden.de - Minimalismus, Selbstversorgung, Konsumreduzierung, Suffizienz, DIY -

Vor allem Lindner lehnt ja eine Fortsetzung ab, dabei ist günstige Mobilität eigentlich essenziell für eine gut laufende Wirtschaft und sollte auch Liberalen gefallen. Wenn  jetzt z.b. ein Transferempfänger 150 Euro für ein Monatsticket ausgeben müsste, sich diese 150  aber zum Großteil durch ein günstiges Ticket sparen könnte, wär er vielleicht eher bereit eine Arbeit aufzunehmen.

Die Anzahl der Ausflügler wird sich meiner Meinung nach wieder einpendeln, viele wollten es wahrscheinlich einfach mal ausprobieren, aber selbst dadurch profitieren ja z.b. Ausflugsziele oder Unterkünfte am Zielort. Wenn man ein komplett kostenloses Ticket hätte, könnte man sogar die ganzen Fahrkartenkontrolleure, Ticketautomaten usw. sparen. Ich fänd aber auch ein 365 Euro Ticket schon einen Schritt in die richtige Richtung. Ich glaube schon, dass es dann mehr Leute gibt die auf einen Zweitwagen oder auf ein eigenes Auto verzichten., allein was die ganzen Autos schon für Platz verbrauchen....

Kritiker findet man oft unter Menschen aus ländlichen Regionen, aber ich finde dass gerade die viele sparen könnten weil die zu fahrende Strecken ja auch oft viel länger sind, Voraussetzung ist natürlich, dass es überhaupt öpnv gibt, aber wenn z.b. ein Bus nur jede Stunde fährt, wär es doch eigentlich auch ok, darauf kann man sich einstellen.

Zitat von Silberberstreif am 10. August 2022, 3:18 Uhr

Kritiker findet man oft unter Menschen aus ländlichen Regionen, aber ich finde dass gerade die viele sparen könnten weil die zu fahrende Strecken ja auch oft viel länger sind, Voraussetzung ist natürlich, dass es überhaupt öpnv gibt, aber wenn z.b. ein Bus nur jede Stunde fährt, wär es doch eigentlich auch ok, darauf kann man sich einstellen.

Ich wünschte, du würdest hier mal 3 Wochen mit dem OPNV zur Arbeit und zurück fahren MÜSSEN. Anschließend würdest du solche Sätze nicht mehr schreiben. Meinst du die Landeier sind alles Idioten? Natürlich könnte man sich auf den Bus alle Stunde einstellen. Und mit Sicherheit wären viele froh gewesen für 9 Euro im Monat zur Arbeit fahren zu können. Idealisten haben das auch probiert und frustriert aufgegeben.

Die meisten aus unserem Dorf arbeite in den umliegenden Städten, in denen man mit dem Auto in 25 bis 40 Minuten ist. Will man das mit dem ÖPNV fahren, ist die strenge Unterteilung zwischen `in Richtung Süden´ oder `in Richtung Norden´ wichtig.
In Richtung Norden ist ja fast easy. Will man um 7 Uhr in der Kreisstadt anfangen zu arbeiten, muss man um 6 Uhr mit der Bahn abfahren. Der Bahnhof ist 6,5 km von hier (über Land) entfernt. Um zur Bahn um 6 Uhr zu kommen, muss man 5:18 Uhr mit dem Bus fahren. Das ist dann aber kein Bus, sondern ein Sammeltaxi was mal kommt, oder auch mal nicht. Der nächste Bus kommt eine Stunde später, dann ist die Bahn aber schon weg und du darfst einem Chef schon wieder erklären, warum du um 8 Uhr, satt um 7 Uhr kommst.
Ja, man könnte auch einen Bus eher nehmen. Das wäre dann 19:45 Uhr am Abend vorher. Schön, dann spart man sich die Bettwäsche zu Hause und schläft auf dem Bahnhof... Oder man fährt eben nicht mit dem ÖPNV.

In Richtung Süden wird es noch schlimmer. Direkt neben unseren Dorf verläuft die Gemeindegrenzen = Kreisgrenze = Regierungsbezirksgrenze. Um von hier mit dem ÖPNV in Nachbardorf zu kommen (5 km), fährt man 2 Stunden 30 Minuten, weil man mit der Kirche ums Kreuz fährt und die Verkehrsverbünde keinen aufeinander abgestimmten Fahrplan haben.

Also, ja man kann vieles, aber zuverlässig zur Arbeit fahren geht eher anders als mit dem ÖPNV.

Liebe Grüße, Flitzekittel --------------------------------------------- www.miteigenenhaenden.de - Minimalismus, Selbstversorgung, Konsumreduzierung, Suffizienz, DIY -
  • Ich bin jeden Arbeitstag 4 Stunden mit dem Zug/Strassenbahn unterwegs stadt und land😉 und ja der zug kommt nur 1x pro Stunde, als backup habe ich aber meine Frau im Hintergrund falls mal garnichts geht, notfalls taxi, als ich früher 25 km von der arbeit entfernt gewohnt hatte, bin ich oft mit dem ebike gefahren oder hab zug und ebike kombiniert...

Ich hoffe du hast nicht so viele Arbeitstage!

4 Stunden pendeln würd ich mir nie im Leben antun, jedenfalls nicht ofter als zwei Tage die Woche...

Zitat von Silberberstreif am 10. August 2022, 19:43 Uhr
  • Ich bin jeden Arbeitstag 4 Stunden mit dem Zug/Strassenbahn unterwegs stadt und land😉 und ja der zug kommt nur 1x pro Stunde, als backup habe ich aber meine Frau im Hintergrund falls mal garnichts geht, notfalls taxi, als ich früher 25 km von der arbeit entfernt gewohnt hatte, bin ich oft mit dem ebike gefahren oder hab zug und ebike kombiniert...

Abgesehen von der Zeit, wieviel Prozent deines Einkommens gibst du dann direkt und indirekt fürs Pendeln aus? Zugticket inkl. Tickets fürs E-Bike, Taxi, E-Bike, Fahrradklamotten, Fahrten der Frau inklusive einer Leerfahrt....
Das sind nicht alles "Ehda-Kosten".

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Zitat von Frugi85 am 10. August 2022, 21:27 Uhr

Ich hoffe du hast nicht so viele Arbeitstage!

4 Stunden pendeln würd ich mir nie im Leben antun, jedenfalls nicht ofter als zwei Tage die Woche...

Ich arbeite ca. 13-14 Tage im Monat, ich bin da halt schon seit mehr als  20 Jahren, bekomme diverse Zuschläge und habe in den nächsten Jahren meinen schrittweisen Ausstieg geplant, von daher nehme ich das in Kauf, ich fahre auch ganz gerne Zug...

Zitat von Flitzekittel am 10. August 2022, 23:07 Uhr
Zitat von Silberberstreif am 10. August 2022, 19:43 Uhr
  • Ich bin jeden Arbeitstag 4 Stunden mit dem Zug/Strassenbahn unterwegs stadt und land😉 und ja der zug kommt nur 1x pro Stunde, als backup habe ich aber meine Frau im Hintergrund falls mal garnichts geht, notfalls taxi, als ich früher 25 km von der arbeit entfernt gewohnt hatte, bin ich oft mit dem ebike gefahren oder hab zug und ebike kombiniert...

Abgesehen von der Zeit, wieviel Prozent deines Einkommens gibst du dann direkt und indirekt fürs Pendeln aus? Zugticket inkl. Tickets fürs E-Bike, Taxi, E-Bike, Fahrradklamotten, Fahrten der Frau inklusive einer Leerfahrt....
Das sind nicht alles "Ehda-Kosten".

Im Moment fahre ich ja ohne Ebike (für jede Ebikefahrt zur Arbeit habe ich mir früher eine Silberunze als Belohnung gekauft und da sind einige hundert zusammengekommen), das Fahrrad ist in NRW bei dem Ticket 2000 inklusive, normalerweise würde mein Ticket im Abo 184,80 Euro kosten aber ich komme mit der niedrigsten Preisstufe inkl. Zusatztickets auf 100-110 Euro im Monat (am Wochenende und nach 19 Uhr braucht man keine Zusatztickets und da bin ich oft unterwegs). Ich bekomme durch die Werbungskosten(Pendlerpauschale) glaub ich etwa das  zurück was ich für die Tickets ausgebe.

Notfallfahrten kommen selten vor, vielleicht alle 3 Monate,  man hat sogar eine Mobilitätsgarantie als Abonnent, d.h. das Taxi würde man erstattet bekommen, falls z.b. der letzte Zug ausfällt

Momentan haben wir noch 2 Autos (sind ja erst 2 Jahre zusammen), bin aber kurz davor das zweite abzuschaffen, weil ich es eigentlich nicht mehr brauche, selbst meine Frau fährt derzeit mit dem Zug zur Arbeit mit dem 9 Euro Ticket.

bzgl. der Ebikekosten, das hat mich damals neu  559 Euro gekostet, gefahren bin ich damit vielleicht 20 tsd km (wenn man jetzt z.b. 30 cent pro Auto km rechnet und noch ein paar hundert Euro für Strom ((fällt bei ebikes kaum ins Gewicht, ich brauchte ca. 25 cent pro 100 km und habe die meist durch Pfandflaschen unterwegs wieder reingeholt) und Ersatzteile fürs Rad (1 Ersatzakku für gut 100 Euro) wären das vielleicht 4500-5000 Euro Ersparnis), irgendwann kam ein baugleiches  Ersatzebike für 200 euro  (ebay-kleinanzeigen) dazu, beide Räder habe ich heute noch, wobei derzeit nur eins fahrbereit ist....

Olaf Scholz "Niemand wird alleingelassen"

https://www.n-tv.de/politik/Scholz-erwartet-keine-sozialen-Unruhen-article23519506.html

"Zudem werde in der Energiekrise geprüft, die drei noch im Betrieb befindlichen Atomkraftwerke länger laufen zu lassen. Hierzu werde es "bald" einen Beschluss geben."

das hört sich für mich danach an, als wenn es eine zeitlich befristete Verlängerung der Laufzeiten gibt

 

 

Vielleicht sollte man noch dazu sagen das sich die Flexibilität sich dem ÖPNV anzupassen eher Menschen mit Gleitzeit erlauben können und das sind dann zudem auch meist die Besserverdiener. Aber nicht jede auf dem Land lebende Person hat so schlechte ÖPNV Voraussetzungen wie Silberberstreif und Flitzekittel aber Verallgemeinerungen und Extrembeispiele helfen auch nicht weiter.

Die Frage ist oftmals überhaupt warum man zu Zeiten der beinahe Vollbeschäftigung so weite Arbeitswege in Kauf nimmt. Ich möchte jedenfalls nicht Sklave meiner Mobilität (gerade beim Auto wird viel finanziell schön gerechnet) oder überhaupt eine zu langen nervigen Arbeitsweges sein um ein paar Kröten mehr zu verdienen. Man ist ja kein Opfer seines Lebens sondern bestenfalls der Dirigent. Gerade ein dauerhaft günstiges ÖPNV Ticket würde bei diesem Thema die Karten nochmal neu mischen.

Für ein Fahrrad und Fahrradkleidung muss man auch kein Vermögen berappen ein einfaches Rad und eine einfache Regenjacke tun es auch. Wenn man die neue Generation E-Bike Fahrer beobachtet kommt man schnell zu dem Schluss das unter 1000€ für Funktionssachen kein Radfahren möglich wäre aber dieses Wettrüsten muss man nicht mitmachen.

Ich habe das Ticket bisher nicht genutzt. Ich wohne auf dem Land (extrem) und kann das für meinen Arbeitsweg nicht nutzen (ich müsste durch insgesamt drei Landkreise fahren, da gibt es keine wirklichen Verbindungen). Mit dem Auto sind es 30 km und ca. 30 min Fahrt. Ich habe aber gehört, dass Menschen in größeren Städten durchaus auch länger als 30 min zur Arbeit unterwegs sind, bei kleineren Entfernungen…von daher passt das für mich.

Ich könnte das Ticket am Wochenende für einen Ausflug nutzen, das habe ich aber bisher auch nicht gemacht, denn dann würde ich mein Rad mitnehmen und irgendwo eine Radtour machen oder mit dem Rad zurückfahren. Es wurde hier aber anscheinend zumindest am Anfang oft die Radmitnahme untersagt, da der Zug zu voll war (hier fährt eh nur ein Minizug mit zwei Wagen). Außerdem müsste ich für das Rad eine zusätzliche Fahrkarte zum normalen Preis kaufen….alles zu unsicher und kompliziert, finde ich.

Ich hatte mir das Ticket im Juni gekauft, da ich innerhalb einer Woche 2 Termine in Hamburg hatte (etwa 170 km,von hier).

dafür hätte ich sonst mit dem Länderticket insgesamt 44€ bezahlt,,das hat sich also gelohnt da ich sonst die identischen Zige genommen hätte und das Endziel sehr dicht am Bahnhof lag. Da wäre das Auto auch nicht schneller gewesen. Das wars aber auch schon mit meiner Nutzung. Aber immerhin 🙂

Zur Arbeit fahre ich meist mit dem Rad oder wenn ich keine Lust habe nach der Nachtschicht zurückzueiern, dann nehm ich die Schwalbe. Autos sind zwar mein Hobby aber ich fahre sehr wenig.

Ich bin einer derjenigen, die normalerweise den ÖPNV eher nicht nutzen. Für mich hat sich durch das 9 Euro Ticket dann doch die Möglichkeit ergeben doch mal ÖPNV zu fahren.

Im Normalfall erledige ich fast alle Wege des Alltag (inkl. Weg zur Arbeit) mit dem Fahrrad. So komme ich auf eine Gesamtstrecke von 7500-8000 Kilometer mit dem Fahrrad im Jahr. Ich wohne in einem Ballungsgebiet - aber eben leider auf der Grenze zwischen zwei Verkehrsverbünden, so dass Einzeltickets egal in welche Richtung (v.a. im Vergleich zum Fahrrad) absurd teuer sind.

Ich würde mich freuen, wenn eine Möglichkeit gefunden werden würde, diese Kleinstaaterei der Verkehrsverbünde zu überwinden und ein einheitliches Ticket mit landes- oder bundesweiter Gültigkeit anbieten zu können. So ein Ticket sollte deutlich teurer als 9Euro/Monat sein, um die Kosten zumindest ansatzweise zu decken, und zu verhindern, dass sinnlose Fahrten unternommen werden. Ich könnte mir vorstellen, dass sich z.B. in Berlin im Winter einige Leute in die Ringbahn setzen und den ganzen Tag im Kreis fahren, weil es in der S-Bahn so schön warm ist und nicht reinregnet ;-).

Das Problem der z.T. merkwürdigen Tarifgestaltung und Verkehrsverbundsgrenzen habe ich auch von anderen Leuten in meinem Bekanntenkreis gehört.

Auf der Langstrecke innerhalb Deutschlands fahre ich etwa 5-10 mal pro Jahr mit der Bahn. Diese Fahrten werde ich in jedem Fall auch weiterhin mit Fernverkehrszügen unternehmen. Es wäre dann wirklich hilfreich, wenn man von einem Bahnhof aus einfach mit dem lokalen ÖPNV weiter fahren könnte und eben nicht erst an benutzerunfreundlichen Fahrscheinautomaten rumspielen müsste.

Ich fahre gerne mit den öffentlichen, aber auf das auto verzichten geht trotzdem nicht. Insbesondere wenn man kleine Kinder hat  im Kindergarten, und diese ggf mal kurzfristig abholen muss wegen Fieber oder ähnlichem kann man schlecht sagen, in ner Stunde fährt mein Zug, dann bin ich h in 1,5 h zuhause und dann komme ich sofort. Auch die verpflichtende rufbereitschaft ist nicht mit den öffentlichen machbar. Nachts käme ich so garnicht zur Firma. Ich benutze das 9€ ti ket und auch ohne dieses Ticket habe ich oft eine Monatskarte. Aber durch den hohen Preis ist es günstiger mit dem Auto zu fahren wenn es monate sind wo man beispielsweise 1-2 wochen urlaub hat statt der regulären monatskarte.

Für uns lohnt das Ticket an sich nicht. Wohnen im ländlichen Bereich einer Universitätsstadt mit ca 100000 Einwohnern. Ca 10 km bis zur Innenstadt. Der schlechte ÖPNV fährt solche Umwege, das wir mit dem Firmenwagen nur 1/3 der Zeit brauchen. Meine Frau fährt demnächst wieder mit dem Bus wie vor Corona Zeiten, dann mit dem gesponserten Job Ticket für 20 Euro im Monat . Wenn wir abends mal dem Alkohol frönen wollen kann sie mich am Wochenende und nach 18 Uhr kostenfrei mitnehmen. Sinnvoller im Bezug auf den Verkehr und die Umwelt fände ich es eh besser alle Dauerstellplätze bzw. Parkflächen der Städte abzuschaffen, dann kann der ÖPNV auch besser aufgestellt werden.

Habe das Ticket tatsächlich genutzt, ausschließlich für Fahrten, die sonst wohl nicht stattgefunden hätten. Ich wohne im Raum Stuttgart, von wo aus ich u.a. folgende Ziele angesteuert habe: Meine Heimat in Mittelhessen (ca. 8 Stunden Fahrt!), Lindau, Donaueschingen (sogar mit Rad), Tübingen.

Die Züge sind teils völlig überfüllt. Im RE von Karlsruhe nach FFM haben auf der Strecke bis Mainz nahezu alle auf den dazwischenliegenden Bahnhöfen wartenden Personen keinen Platz mehr im Zug gefunden und konnten weiter warten. Der RE nach Lindau ist nahezu immer überfüllt, so dass man mit Rad nur schwer einen Platz bekommt - Ich habe es erst im dritten Anlauf geschafft und konnte dann von Ulm aus weiter ins obere Donautal… Der ÖPVN ist durch das 9€-Ticket völlig am Anschlag, für die Mitarbeiter eine Zumutung. Das Reisen wird dadurch natürlich nicht angenehmer. Klar: in Relation zu den investierten 9€ so natürlich vorerst noch akzeptabel.

Die Infrastruktur ist für derart viele Nutzer überhaupt nicht ausgelegt. Bevor da irgendetwas dauerhaft (deutschlandweit) günstiger wird, müsste man über Jahre hinweg ganz viel in den ÖPNV investieren.

 

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