Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

9 Euro Ticket, nutzt Ihr es? Wird es verlängert?

VorherigeSeite 4 von 4

Die Preisentwicklung wird spannend. Bei 49€ lohnt sich das Ticket bezogen auf meine jetzige Nutzung schon so gegenüber Einzel/Tagestickets. Allerdings komm ich eben auch ohne Aufpreis zu weiter entfernten Zielen. Ein Freund wohnt in der Pampa? Früher hätt ich da nie über ÖPNV nachgedacht, jetzt wo es "gratis" ist, fahr ich gern auch mal ne Stunde länger mit RB und Bus hin. Auch 59€ wäre noch ok, bei 69€ würd ich es nach heutigen Maßstäben wohl kündigen. Kann also nur hoffen, dass da niemand zu schnell gierig wird.

Für mich wären selbst 100 Euro noch günstig, bei meiner Frau wären 60 wahrscheinlich auch die Schmerzgrenze, weil sie ja  auch noch mit dem Auto fährt, bei meiner Tochter wahrscheinlich ähnlich, hat ihr Schülerticket in ein Deutschlandticket getauscht um flexibler zu sein, mein Sohn fährt mit dem Semesterticket überall durch NRW.

Nutzt ihr das 49€-Ticket auch ab und zu mit Fahrrad? Kommt ihr damit dann noch in die Züge?

Hier in NRW braucht man dafür ein Zusatzticket, ich würde mal sagen es kommt auf die Verbindung, Tageszeit usw. an, früher bin  ich selbst oft mit dem Rad in den Zug, aber da wusste ich das es auf der strecke kein Problem ist. Heute bin ich öfter mal genervt wenn noch 10 Leute mit dem Fahrrad zusteigen wollen und der Zug eh schon voll ist, was dann manchmal zu Wartezeiten führt und ich dann evtl einen Anschluss nicht bekomme.

Also von "es geht ohne Probleme" bis "man geht allen auf den Sac..."  gibt es das ganze Spektrum :mrgreen:

 

In BW braucht man kein Zusatzticket (außer Mo-Fr von 6-9 Uhr). Neulich habe ich an einem gewöhnichen Vormittag gerade noch meinen Rucksack mit in den Zug bekommen. Für ein Fahrrad wäre da kein Platz mehr gewesen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Züge auf den Hauptstrecken und zum Berufsverkehr zu und von den größeres Stadten kaum Platz für ein Fahrrad ist. Auf den Nebenstecke ist das meist kein Problem.

Liebe Grüße, Flitzekittel --------------------------------------------- www.miteigenenhaenden.de - Minimalismus, Selbstversorgung, Konsumreduzierung, Suffizienz, DIY -

Ich habe mein Deutschlandticket mit einem Monat Verspätung erhalten. Ich nutze es seit Anfang Juni.

Mein Eindruck ist, dass sich auf der kurzen Strecke (Busse, Straßenbahnen) nicht so viel verändert hat. Manchmal sitze ich Bus recht weit vorne und sehe, was die Leute beim Einsteigen so für Fahrscheine vorzeigen. Da haben hier erstaunlich wenige ein Deutschlandticket.

S-Bahnen und Regionalexpresse scheinen mir ein wenig mehr genutzt zu werden. Von den chaotischen Zuständen zu Zeiten des 9-Euro Ticket sind wir hier aber weit entfernt.

Fahrradtransport würde ich nur zu Nebenzeiten machen.

Alles in allem lohnt sich das Deutschlandticket für mich sehr. Ich genieße es sehr mir keine Gedanken über Verkehrsverbundgrenzen machen zu müssen.

Offen gesagt dürfte es ruhig ein wenig teurer sein, wenn die Mehrkosten dem weiteren Ausbau (Taktung!) des ÖPNV-Angebots zu Gute kommen.

In den letzten Wochen gab es kaum einen Tag wo es mit der Bahn reibungslos verlief, gestern war der Bahnhof in Essen gesperrt (Bombenentschärfung), letzte Tage hat sich jemand vor einen Zug am Düsseldorfer Flughafen geworfen, davor gab Probleme mit Weichen, am vorletzten Schultag in NRW meinten (gefühlt) alle Schulen gleichzeitig bei weit über 30 Grad in den Moviepark fahren zu wollen, so dass man fast im Zug kollabiert wär. Darüber hinaus droht der nächste Bahnstreik. Am Freitag geht es für uns nach Garmisch und (zu Fuss) auf die Zugspitze, ausnahmsweise mal 1. Klasse mit dem ICE, zumindest bis München. Danach dann natürlich über Schienersatzverkehr weiter. Im Moment wünsche ich mir eigentlich nur einen Tag, wo mal alles normal läuft mit der Bahn  :mrgreen:

Im Raum Stuttgart sind Verspätungen auch an der Tagesordnung. In oder aus Richtung Tübingen auch regelmäßige Zugausfälle. Einige Strecken sind einfach völlig überlastet. Da wurde über Jahrzehnte an der falschen Stelle gespart, gilt aber auch für andere Bereiche unserer Infrastruktur.

Was für mich definitiv cool ist: Ich komme dann doch meistens auch mit Fahrrad rein und kann auf der Alb, im nördlichen Schwarzwald oder auch am Bodensee touren machen, die sonst nicht zu Stande kämen oder mich mehr gekostet hätten. Auch ein Familienbesuch im Lahn-Dill-Kreis war mit Bahn machbar. Das Ticket rechnet sich im Vergleich schon nach wenigen Fahrten. Und zumindest bei mir ist‘s so, dass mich ein ohnehin vorhandenes Ticket auch zur Nutzung motiviert.

Anzahl verkaufter 49 Euro Ticket? Fehlanzeige

Anscheinend weiss niemand wie viele Tickets überhaupt verkauft wurden, wie will man dann deren Erfolg bemessen?

Mein subjektiver Eindruck: Die Züge sind viel voller,  früher bin ich oft abends im letzten Zug alleine gewesen, d.h. der  Zug ist nur für mich gefahren. Jetzt sitzen da schonmal 30 Leute oder mehr drin (morgens sind die Züge voll), v.a. weil es früher sehr teuer war verbundübergreifend zu fahren, jetzt lohnt sich das ganze für viel mehr Menschen. Aktuell würde ich nur für die Arbeit mit den früheren tickets ca. 130-140 Euro im Monat zahlen (das ist noch vergleichsweise günstig, weil ich abends nach 19 Uhr fahre, ansonsten wär ich da bei ca. 170 Euro ). Dazu kämen noch vereinzelte Zusatztickets für die Freizeit. Für mich hat sich das ganze sehr gelohnt, durch die Entfernungspauschale bekomme ich  (grob überschlagen) 1200-1400 Euro Einkommenssteuer zurück (Kosten 49 Euro Tick p.a.: 599 Euro), d.h. der Arbeitsweg ist unterm Strich für mich ein Zusatzeinkommen.

Wann kommt der unbefristete Bahnstreik?

im Moment bange ich etwas wegen dem Bahnstreik, weil es dann für mich schwieriger wird zur Arbeit zu kommen. Theoretisch könnte es am 8.1. losgehen, da dann aber schon die LKWfahrer und die Bauern protestieren zweifel ich daran das die Bahn dann auch noch streikt. Man will es sich politisch wahrscheinlich nicht komplett verderben, deshalb rechne ich erst 1-2 Wochen später mit dem großen Bahnstreik, es gab ja schon ähnliche Angebote wie im öffentlichen Dienst, d.h. 10% + x, das reicht den Lokführern aber nicht, sie wollen zusätzlich noch kürzere Arbeitszeiten, wobei es ja heute schon zu wenig Lokführer gibt.....ich weiss nicht ob der Pofalla noch bei der bahn ist, den würde ich ansonsten als erstes rauswerfen.....

3 Minuten später, ah, ok, ist er wohl nicht....

https://de.wikipedia.org/wiki/Ronald_Pofalla#:~:text=Berufliche%20T%C3%A4tigkeit%20nach%20dem%20Ausscheiden%20aus%20der%20Politik,-Pofalla%20war%20vom&text=2015%20bis%2030.-,April%202022%20Vorstand%20der%20Deutschen%20Bahn%2C%20ab%202017%20zust%C3%A4ndig%20f%C3%BCr,des%20Immobilienunternehmens%20Gr%C3%B6ner%20Group%20auf.

Nun ist seit Einführung des Deutschlandtickets etwas mehr als ein halbes Jahr vergangen. In dieser Zeit habe ich mich von einem gelegentlichen ÖPNV-Fahrer zu einem täglichen Nutzer entwickelt. Insgesamt fahre ich ganz gerne mit dem ÖPNV, auch wenn es etwas länger dauert. Ich habe festgestellt, dass ich abends doch insgesamt entspannter bin, speziell wenn ich kein Auto fahren muss.

In den letzten Monaten habe ich die Kenntnis des Liniennetzes (ich wohne in einem Ballungsraum) hier vor Ort stark erweitert - es fühlt sich wieder ein wenig wie zu Schul- und Studienzeiten an, als ich auch viel mit Bus&Bahn unterwegs war.

Finanziell ist das Deutschlandticket für mich sehr vorteilhaft. Zu dem Preis kann ich - bei meinem Nutzungsprofil - bei weitem nicht so preiswert mit dem Auto fahren.

Dennoch sehe ich, dass viele Leute den ÖPNV auch in Zukunft hier nicht so stark nutzen können wie ich. Ich habe das Glück meine Arbeitszeit frei einteilen zu können. Wenn mal eine S-Bahn ausfällt, so ist das ärgerlich - mehr aber auch nicht. Schon in meinem Freundeskreis kann die Mehrzahl das nicht. Wenn man als Arzt oder Lehrer häufiger mal zu spät kommt und Patienten oder Schüler mal eben 20-30 Minuten warten müssen, dann scheidet der ÖPNV für den Weg zu Arbeit aus.

Darüberhinaus gibt es bei mir in der Gegend speziell in den S-Bahnen das Problem, dass die Fahrgäste z.T. ziemlich runtergekommen sind und die Bahnen verschmutzen und vermüllen. Da kann der ÖPNV an sich nichts für, es ist aber für viele ein Problem. Ich habe es mir zu Regel gemacht mich in der S-Bahn nicht mehr hinzusetzen, weil die Sitzpolster so verschmutzt sind, dass meine Hose den Gestank annimmt. In früheren Zeiten (90'er) waren die Polster hier nicht aus Stoff, sondern aus so einem abwaschbaren orange/rötlichen Bezug. Da das wohl einfacher zu reinigen ist, sollte man das vielleicht wieder einführen. Auch wenn diese typischen blauen DB-Bezüge ganz nett aussehen, wenn sie sauber sind.

Trotz allem hoffe ich, dass uns das Deutschlandticket noch lange erhalten bleibt. Auch wenn der Preis sich wohl bald erhöhen wird.

Den ersten großen Bahnstreik hatten wir ja jetzt schon, hat mich zum Glück nur einen Tag betroffen, da hab ich mich dann einfach bei meiner Mutter einquartiert, die mit dem Bus erreichbar war. Zelten würde auch noch gehen, im Januar aber etwas unvorteilhaft.

Zweiter Streik: Im Moment läuft es besser denn je, meine Züge fahren, an den Bahnhöfen ist wenig los. Die Züge sind leer und kommen gut durch. Meinetwegen noch öfter streiken.

VorherigeSeite 4 von 4