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Wohnung AFA und Zins - steuerlich betrachtet

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Hallo Leute,

bin gerade dran mich zum Thema Immobilie und Vermietung einzulesen.

Jetzt hänge ich an einem Punkt:

AFA 2% vom Kaufpreis kann man jährlich so als diese Summe bei der Steuer angeben und bekommt dann abhängig vom Steuersatz das Geld wieder raus.

Zins von 4% auf sagen wir mal 200k

  • 1. Jahr = 4%*200k = 8000€ absetzbar
  • 2. Jahr = 4%*(200k-8k)= 7680€ absetzbar
  • 3. Jahr= 4%*(200k-8k-7680)= 7372€ absetzbar

stimmt diese Rechnung? wird die Zinsabschreibung jedes Jahr weniger weil ich ja tilge?

Müsste man in seine Renditerechnung wenn es so ist mit berücksichtigen, da es im 3. Jahr bereits 42%*628€=264e weniger "Einnahmen" sind oder?

ok ich glaub ich habs
finanzamt möchte die tatsächlich überwiesenen zinsen in € sehen.
d.h. ja es wird jedes Jahr wenig zum absetzen... ungünstig.. dann zahl ich ab jahr 5 schon steuern -.-

Zitat von blindesHuhn am 1. November 2023, 16:16 Uhr

AFA 2% vom Kaufpreis kann man jährlich so als diese Summe bei der Steuer angeben und bekommt dann abhängig vom Steuersatz das Geld wieder raus.

Richtig und auch wieder falsch.

Man kann jährlich einen fixen Wert zwischen 2-9% auf den Immobilienwert/Herstellungskosten samt Kaufnebenkosten - aber ohne Grundstückswert - abschreiben. Für Neubau gelten aktuell 3%, es gibt manche Objekte, die mit 4% zeitlich begrenzt abgeschrieben werden und danach wieder in die lineare AFA zurückfallen. Grundsätzlich wird das aber so lange abgeschrieben bis kumuliert 100% erreicht sind.

Zins von 4% auf sagen wir mal 200k

  • 1. Jahr = 4%*200k = 8000€ absetzbar
  • 2. Jahr = 4%*(200k-8k)= 7680€ absetzbar
  • 3. Jahr= 4%*(200k-8k-7680)= 7372€ absetzbar

stimmt diese Rechnung? wird die Zinsabschreibung jedes Jahr weniger weil ich ja tilge?

Ja, stimmt. Hat alelrdings nichts mit der Abschreibung auf den Immowert zu tun, s.o.

Müsste man in seine Renditerechnung wenn es so ist mit berücksichtigen, da es im 3. Jahr bereits 42%*628€=264e weniger "Einnahmen" sind oder?

Stimmt, wenn Du Dich "gesichert" im Spitzensteuersatz bewegst. Allerdings zahlst Du ja auch weniger Zinsen, weil ja dreimal getilgt wurde. Dazu kommt einmal (!) der Inflationseffekt ... entweder beim Wertverlust des Kredites oder bei der Preissteigerung der Immo. Du wirst in diesem Forum aber reihenweise Berechnungen finden, in denen die Inflation sowohl in Form der Entwertung des Kredites als auch als Wertsteigerung der Immo angesetzt wird.

Ebenso kommt eine Mietsteigerung dazu, wobei diese sich generell im höheren Wert der Immo widerspiegelt. Ein echtes Netto mehr in der Tasche ergibt sich aber nur, wenn auch die Mietsteigerung überdurchschnittlich ggü. vergleichbaren Objekten bzw. im örtlichen Vergleich ist. Es erhöht allerdings Deinen Cashflow vor Steuern. Wenn's gut läuft, auch nach Steuern.

 

ja diese Inflation ist schön und gut, aber schlussendlich muss diese Kreditzahl abbezahlt werden. ja wenn Miete steigt dann gehts schneller, da geb ich dir recht.

Inflation und Entwertung von Geld und Steigerung von Wert von Immobilie hat den Haken, dass für Kreditentwertung mein Lohn und/oder Miete steigen muss, sonst bringts nicht. Wert dre Immo steigt, bringt mir aber nichts wenn ich den nicht verkaufen will / oder es keiner zahlt. von dem her ist die Rechnerei mit Inflation nicht so verständlich für mich.

Mein Thema ist halt dass ich aktuell 2,8-3,5% Bruttomietrendite finde, aber 4,25% Zins und 2% Tilgung zahlen muss. des ist scho übel. da hilfts mir auch nichts dass die Preise gefallen sind. Immer noch Faktor von 30++

bei den Zinsen gehört hier ein Faktor 20 oder kleiner her in meinen Augen. Deswegen sind für mich Immos immer noch zu hoch bewertet, finde ich.

@blindeshuhn

deine Rechnung zeigt, dass die Mieten kalkulatorisch viel zu billig sind.
Bei Baukosten von 3.500€ m2 plus Grundstück müssten die Mieten bei 15€ m2 in C Lagen bis weit über 30€ in A Lagen kosten.
Solange die Baukosten nicht runter gehen wird sich daran nichts ändern.
Dies hat zur Folge, dass wer schön wohnen will tendenziell kaufen MUSS. Oder die o. g. Mietpreise bereit sein muss zu zahlen.

Mein Thema ist halt dass ich aktuell 2,8-3,5% Bruttomietrendite finde, aber 4,25% Zins und 2% Tilgung zahlen muss. des ist scho übel. da hilfts mir auch nichts dass die Preise gefallen sind. Immer noch Faktor von 30++

Eigentlich sind die Preise nicht gefallen. Material hat sich verteuert, Arbeitsleistung hat sich verteuert, Grund ist auch teurer geworden, ab 2024 vervielfacht sich zudem die Grundsteuer. Bauen ist rund 25 teurer als noch vor 2-3 Jahren. Was wir derzeit erleben ist eine Angstlochdelle im Preisanstieg. Angst vor Zins, Angst vor Inflation, Angst vor energetischem Gedöns bei Altbau. Angst lähmt -das erleben wir gerade.

Allerdings:

Wir haben aktuell 3% Afa und die  KFW LFörderungprogramme 297/298 mit 0,1-1% Finanzierungszins und sogar bis zu 5 Jahren tilgungsfreier Anlaufzeit. Da geht schon was. Durch Mangel und Baukosteninflation zudem tendenziell auch gute Mietsteigerungen. Es geht noch immer auf. Historisch gesehen noch immer nicht teuer. Fragt mal im Bekanntenkreis wie die das Mitte/Ende der 90er gemacht haben wo wir Finanzierungszinsen von 8-12% hatten. Zudem haben viele Baufirmen aktuell wieder gute Verfügbarkeiten und Kapazitäten, das war die letzten zwei, drei Jahre deutlich schwieriger.

Ich finde Neubau daher auch aktuell noch immer lohnenswert. Ich habe gerade wieder an einer Ausschreibung für ein gut gelegenes Baugrundstück teilgenommen. Wenn ich den Zuschlag erhalte, dann ist da Anfang 2024 Baubeginn fur ein MFH mit 36 WE. Aktuell noch unklar ob ich selbst baue oder als Träger auftrete sollte ich den Zuschlag erhalten. "Lohnen" tut sich beides, zumindest mit der Wahl der richtigen Finanzierung und wenn ein wenig EK eingebracht werden kann...

 

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Muslime_Frugi am 2. November 2023, 17:18 Uhr

@blindeshuhn

deine Rechnung zeigt, dass die Mieten kalkulatorisch viel zu billig sind.
Bei Baukosten von 3.500€ m2 plus Grundstück müssten die Mieten bei 15€ m2 in C Lagen bis weit über 30€ in A Lagen kosten.
Solange die Baukosten nicht runter gehen wird sich daran nichts ändern.
Dies hat zur Folge, dass wer schön wohnen will tendenziell kaufen MUSS. Oder die o. g. Mietpreise bereit sein muss zu zahlen.

Das ist Unsinn. Weil der Quotient aus Mietzins und Kaufpreis/Immowert keine Naturkonstante ist und sich die Rendite nicht allein aus der Miete, sondern zusätzlich aus einem Wertsteigerungspotential der Immobilie an sich ergibt. Sämtliche Werte sind korrelliert, ja - aber eben nicht mit einem fixen Faktor x.

Zitat von blindesHuhn am 2. November 2023, 16:20 Uhr

ja diese Inflation ist schön und gut, aber schlussendlich muss diese Kreditzahl abbezahlt werden. ja wenn Miete steigt dann gehts schneller, da geb ich dir recht.

Inflation und Entwertung von Geld und Steigerung von Wert von Immobilie hat den Haken, dass für Kreditentwertung mein Lohn und/oder Miete steigen muss, sonst bringts nicht. Wert dre Immo steigt, bringt mir aber nichts wenn ich den nicht verkaufen will / oder es keiner zahlt. von dem her ist die Rechnerei mit Inflation nicht so verständlich für mich.

Wenn das so ist, dann ernsthaft: lass' die Finger von Immobilien. Kauf' Dir ETF's, wenn es Immos sein sollen irgendwas mit REIT's, aber keinesfalls eine reale Immo.

Mein Thema ist halt dass ich aktuell 2,8-3,5% Bruttomietrendite finde, aber 4,25% Zins und 2% Tilgung zahlen muss. des ist scho übel. da hilfts mir auch nichts dass die Preise gefallen sind. Immer noch Faktor von 30++

bei den Zinsen gehört hier ein Faktor 20 oder kleiner her in meinen Augen. Deswegen sind für mich Immos immer noch zu hoch bewertet, finde ich.

Kann man so sehen, wird aber nichts nützen. Einen Faktor 20 kannst Du Dir wünschen, das interessiert den Markt aber nicht. Wenn die anderen Marktteilnehmer 25 zahlen und Du kaufst erst ab 20 ein - dann ist die Chance, dass Du was gleichwertiges bekommst, nahe Null. Die unternehmerische Entscheidung muss am Ende jeder selbst treffen, ist aber kein Wunschkonzert. Wenn Du der Meinung bist, dass Immos (in Deiner Suchregion) tatsächlich zu hoch bewertet sind und alle aktuellen Käufer einen Fehler von 5 bis +10 Jahres-NKM begehen, dann kann Deine Entscheidung nur sein, keine Immo zu kaufen und in etwas anderes zu investieren.

Es wird Dir auch noch nicht mal etwas nützen, wenn der Markt tatsächlich auf Deine gewünschten 20 fällt ... denn ich würde mir dann zunächst mal die Frage stellen, wieso denn alle anderen Marktteilnehmer in Gänze plötzlich eine deutlich geringere Bewertung ansetzen. Was dann die Frage aufwirft, ob Deine 20 dann noch ein guter Kaufindikator sind.

Es ist natürlich immer möglich, dass Du Recht hast und 20 angemessen sind/wären ... aber man muss sich schon die Frage stellen, warum dann andere Investoren +30 zahlen. Wobei ich voraussetze: die sind nicht alle komplett gaga in der Mütze. Einige vielleicht, aber die überwiegende Mehrheit? Gewagte These.

Viel wahrscheinlicher ist daher folgende Gegenthese: es gibt genug Marktteilnehmer, die verstehen, was sie da tun und +30 NJKM zahlen - weil sie es können und es sich für die auch rechnet.

jup wahrscheinlich alles richtig. dann werd ich es wohl einfach mal mit einer kleinen wohnung riskieren 🙂

Du suchst anscheinend nach einem Objekt das von Anfang an Cashflow positiv ist. Bei dem du also sofort am besten auch nach Steuern schon was übrig hast. Solche Objekte gibt es in Deutschland allerdings in Lagen die weder dir noch mir zusagen würden da dort ein höheres Leerstandsrisiko und geringe Wertstabilität bereits eingepreist sind. Also hohe Rendite für hohes Risiko.
Um in guten Lagen mit weniger Risiko bei Immos Cashflow positiv zu werden kommst du nicht umhin entweder das Objekt zu entwickeln oder eine lange Durststrecke bei der du viel Geld investierst durchzuhalten.
Wer in guten Lagen Objekte findet die sich sofort rechnen hat entweder viel Glück, hohes EK oder sieht Potentiale die er sofort heben kann die andere nicht sehen.
Um zu lernen und ein Gefühl dafür zu bekommen lohnt es sich auf jeden Fall mal erst mit einem Objekt anzufangen und nicht gleich ein MFH mit 34 WE hinzustellen. Wenn du dann ein bisschen Übung hast kannst du immer noch ein großes MFH bauen dann sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen da du ja dann schon alle Fallstricke kennst.

Seid euch alle mit der AfA nicht allzu sicher!

Das ist ein Steuervorteil, der durch eine Gesetzesänderung schnell kassiert werden kann. Warum soll die AfA bei einem Verkauf immer wieder neu starten? Warum bleibt bei einem Verkäufer die Differenz zwischen Verkaufserlös und Buchwert steuerfrei? Ist die AfA bei Mietobjekten nicht eigentlich nur eine Staatshilfe? Durch Preissteigerungen bei Inflation sinkt doch der Wert nicht durch eine Alterung. Und ein Objekt hält länger als 50 Jahre, warum also 2%. Und die besondere AfA beim Neubau ist nichts weiteres als eine Finanzierungshilfe und mit "Alterung" und Rücklage deshalb kaufmännisch nicht zu begründen.

Bei der inzwischen größten Oppositionspartei AfD ist in der Pipeline, dass die AfA nur noch einmal in Anspruch genommen werden darf in Höhe der Anschaffungskosten beim Bau oder ersten Erwerb und von einem späteren Erwerber nur fortgesetzt werden darf und nicht wieder neu startet.
Die AfD will die Attraktivität des Vermietens reduzieren und den Verkauf anregen, um Wohneigentum breiter zu streuen. Und die anderen Parteien sehen das, benennen es um, modifizieren es etwas und präsentieren das dann als eigene Idee.

Hallo Jan,

ja da wirst du wahrscheinlich Recht haben, dass man es entwickeln muss. Nein MFH etc. sowieso nicht. Ich dachte eher an 25-50m^2 Wohnungen in MFH drin, damit die Verwaltung etc. schon dabei ist. Mal auf die Jagd gehen.

Hallo Fuchs,

woher hast du diese Infos? Gibts dazu einen Link auf die Quelle? Wäre aber katastrophal für den Immo Markt. 2% nur auf den Neubau und nach 10 Jahren verkaufe ich es und der Nachkäufer hat "nur" noch 40 Jahre zum Abschreiben? Wertsteigerung nach 10Jahren wegen Renovierungen oder Inflation werden nicht berücksichtigt? Stelle mir ein Haus für 500k hin, nach 20 Jahren verkauf ich es für 800k aber der Käufer darf nur auf die 500k AFA anwenden? glaub ich erst wenn ich es lese ^^

 

Die AFA ist ja erstmal nichts anderes als eine Abschreibung auf eine Ausgabe die unternehmerischer Tätigkeit dient.

Alles was ich für mein Unternehmen ausgebe kann ich absetzen. Kugelschreiber, Laptop, Firmenwagen, Immobilien...Soll das alles gekippt werden? Letztlich wird abgeschrieben über die Restnutzungszeit. Das dient ja vor allem auch dazu, den Substanzwertverlust mit in die Bücher aufzunehmen und bilanziell zu verrechnen. Wenn das nach deinem angesprochenen Modell abgeschafft wird, dann wirds lustig.

Durch Preissteigerungen bei Inflation sinkt doch der Wert nicht durch eine Alterung. Und ein Objekt hält länger als 50 Jahre, warum also 2%.

Leider hast du Inflation nicht verstanden, die hat damit gar nichts zu tun.

Bei der inzwischen größten Oppositionspartei AfD ist in der Pipeline, dass die AfA nur noch einmal in Anspruch genommen werden darf in Höhe der Anschaffungskosten beim Bau oder ersten Erwerb und von einem späteren Erwerber nur fortgesetzt werden darf und nicht wieder neu startet.
Die AfD will die Attraktivität des Vermietens reduzieren und den Verkauf anregen, um Wohneigentum breiter zu streuen

Fände ich als Geldsack total super. Macht noch mehr Steuervorteil für Reiche. Der reiche Unternehmer kauft dann eine Neubauimmobile für 5 Millionen Euro. Er darf nur eunmalig im ersten Jahr voll absetzen. Das sind 180.000€. Da er jährlich 200.000€ verdient, muss er im betreffenden Jahr nur 20.000€ versteuern.

paul aus dem Mittelstand hat die gleiche Idee. Leider verdient er nur 50.000€ im Jahr. 130.000€ der möglichen Abschreibung kann er nicht nutzen so dass sie verfällt. er kann also anders als der Geldsack leider keine weiteren 130.000€ steuerfrei einnehmen. Schade für ihn, doof gelaufen wenn man wenig verdient. Neubauten sind dann also eher was für Investoren mit super viel Cashflow um die Sofortabschreibung auch sofort nutzen zu können. Spricht für mich eher für eine Umverteilung von unten nach oben.

Die AfD will die Attraktivität des Vermietens reduzieren und den Verkauf anregen, um Wohneigentum breiter zu streuen

Wie genau soll das passieren?

wenn für mich als bestehender Vermieter die Vermietung unattraktiver wird, dann ziehe ich die Miete an. Das führt zu noch höheren Kosten bei den Leuten die ohnehin kein Geld für einen Kauf haben....nämlich meinen Mietern. Zudem würde ich als Investor dann keine Bestandsimmobilie kaufen. Dann muss ich ja erst für horrende Kosten sanieren und darf die Abnutzung der Investition nich nichtnal absetzen. Lass ich also bleiben. Sollen sich die kleinen Leute mit den Altbauten abplagen.

Auch ein nettes Szenario wäre:

Ich baue eine MFH Immobilie für 2 Millionen Euro. nun kann ich diese Immobilie nach deinem Muster bei Anschaffung komplett absetzen. Da ich jährlich 3 Millionen Euro verdiene finde ich das super und zahle Steuern nur auf eine Million statt auf 3. Habe somit zum Reichensteuersatz gut eine Million Euro an Steuern gespart. Im nächsten Jahr verkaufe ich die für 2 Millionen euro gebaute Immobilie für 2.5 Millionen Euro. Ich zahle 25% Spekulationssteuerbauf die peisdifferenz von 125.000€ auf 500.000€. Verdient habe ich dadurch 875.000€ durch Steuervorteil. Super, das mache ich dann jedes Jahr. so bleibe ich zeitlebens Steuerfrei, zumindest solange mein Cashflow höher ist als meine Abschreibungserstsumme. Je reicher ich bin, desto einfacher fällt mir das.

Wenn ich mit meiner Steuerneutralität aber noch den armen helfen kann, umso besser 😍

 

PN an maxause@gmx.de

Bei der inzwischen größten Oppositionspartei AfD ist in der Pipeline, dass die AfA nur noch einmal in Anspruch genommen werden darf in Höhe der Anschaffungskosten beim Bau oder ersten Erwerb und von einem späteren Erwerber nur fortgesetzt werden darf und nicht wieder neu startet.
Die AfD will die Attraktivität des Vermietens reduzieren und den Verkauf anregen, um Wohneigentum breiter zu streuen.

Ich habe auch schon von dieser neuen Partei gehört. Sie hat wohl Aufschwung bekommen weil die älteren Parteien einige Fehler gemacht haben. Insbesondere im Wohnungsbau hätte man wohl vieles besser machen können. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen das eine neue Partei gleich so große Dummheiten begeht da wäre sie ja in null Komma nichts wieder von der Bildfläche verschwunden.
In der sozialen Marktwirtschaft sind Vermieter darauf angewiesen mit ihren Investments Geld zu verdienen. Fallen Steuervorteile weg so werden diese unmittelbar auf die Miete aufgeschlagen zumindest mittelfristig. Ansonsten würden alle Wohnungen verstaatlicht werden aber dafür gibt es doch schon eine andere Partei dachte ich.
Steuervorteile zahlt die Gesellschaft, erhöhte Mieten der Mieter. Die Mieten sind jetzt schon ziemlich hoch und werden in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich stark steigen. Welchen Vorteil bringt es einer Partei dort nochmal den Turbo einzuschalten um die Mieten nochmal kräftig ansteigen zu lassen?
Ich habe das Gefühl das es sich dabei nicht wirklich um eine gute Alternative für unser Land handelt und hoffe/bin mir recht sicher, das die anderen Parteien etwas weiter denken.

nein jan, lass die das mal ruhig machen. Leute wie du und ich würden von so einer erneuten Umverteilungspolitik von arm zu reich hin sehr profitieren. Zahlen tun es in jedem Fall die Mieter, entweder über die Miete oder sie kompensieren mit ihren Steuern meine Steuerfreiheit. Eine versteckte Förderung auf Kosten der Unter- und Mittelschicht klingt doch sehr verlockend 😍

 

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tja Max es scheint als ob wir von jeder Art Politik profitieren insbesondere wenn Änderungen anstehen dann kann man den kleinen Leuten so richtig Angst einjagen. Kurz drauf kommen die Investoren aus den Hinterhalt und schnappen sich die Schnäppchen.
Aber egal zurück zur Hauptfrage: Steuerlich werden Investitionen in Wohnraum gefördert und wenn du eine gewisse Größe erreicht hast zahlst du eh keine Steuern mehr auf deine Mieteinnahmen da du genügend Ausgaben absetzen kannst. Insbesondere wenn du Objekte aufwertest. Also mach dir wegen den Steuern einfach mal 0 Gedanken es ist der völlig falsche Fokus.

Stimmt Jan,

Ich finde es nur immer Lustig, wie Steuersparmodelle für Vermögende den Leuten dann als Soziale Aufwertung verkauft wird...siehe AFD.

Ich selbst profitiere ebenfalls sehr davon. Steuern zahle ich bereits seit 4 Jahren nicht mehr und wohl auch erst wieder frühestens 2026 wenn ich keine Immos mehr nachlege.

All diese Versuche der Umverteilung landen letztlich wieder als Abgabe beim Steuerzahler.. Das sind dann aber ganz sicher nicht die Vermögenden die durch laufende Investments ohnehin weit weniger Steuern zahlen als sie eigentlich " sollten ". Der Teufel scheißt immer auf den dicksten Haufen. Für 2024 hatte ich knapp 200.000€ Cashflow steuerfrei. Ärgerlich, da ich auch 270k hätte verdienen können ohne Steuern zahlen zu müssen. Leider kann ich den Überhang nur sehr begrenzt mit ins nächste Steuerjahr nehmen, macht aber auch wenig Sinn, da mich 2024 das gleiche erwartet. Ab 2026 müsste ich dann wieder Steuern zahlen, allerdings bin ich dann schon Fire und habe dann quasi kaum noch was zu versteuern bzw. liege dann fortlaufend unter dem Steuerfreibetrag wenn ich das Depot mit noch geringer Wertsteigerung entspare. Letztlich werde ich also auch dann bei möglichem hohen Cashflow wieder nichts abdrücken. Wenn mir diese Optionen geboten werden dann nutze ich sie natürlich auch....

...Aber fndet den Fehler!!!

PN an maxause@gmx.de

Was ich aber eigentlich nochmal hervorheben wollte:

Die Umwandlung der Afa zu einmaliger Abschreibung bei Bau oder Erwerb von Neubau ist das größtmögliche Geschenk das man einem vermögenden Immobilieninvestor machen kann, alles unter dem Deckmantel der sozialen Umverteilung zum Wohle des Kleinen Mannes - genau mein Humor.

Die Afa für Bestandsgebäude nur mit ihrem Ursprungswert angesetzt zu übernehmen ist auch super für uns solvente private Immoinvestoren. Da wir, wie Jan es schon beschreibt, dort ohnehin sanieren und aufwerten, brauchen wir auch gar keine Afa, da wir mit etwas geschickter Planung ohnehin steuerfrei aus der Sache rausgehen. Auch hier trifft es also wieder nur den kleinen Arbeiter, der von seiner toten Omma die 70 Jahre lang vernachlässigte Altbauwohnung erbt...

Zudem: wer soll denn all die Wohnungen bauen die so günstig staatlich bereitgestellt werden sollen?! Der Staat ja wohl nicht, der kann nur nur doppelt so teuer wie der effiziente kostenbewusste Immobilieninvestor. Wenn die sich also dusselig anstellen und nicht hinterher kommen, wirds auch wieder netter für private Investoren bei stetig wachsender Wohnraumknappheit. Und wenn man daraufhin als Versuch der Regulierung noch flächendeckendere Mietpreisbremsen raushaut, dann erleben wir trotz Wohnraummangel auf einmal hoher Leerstandszahlen...

Das wird teuer für den Steuerzahler ( der ich nicht bin ) 😎💩

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@blindeshuhn Es handelt sich um Anträge in Landesfachausschüssen zur Wohnungspolitik, die nicht öffentlich publiziert werden. In allen Ländern gibt es Fachausschüsse, deren Ideen werden gesammelt und im Bundesfachausschuss gebündelt. So entstehen dort die Programme. Ich habe als Mitglied Zugang.

Aber neben des noch nicht abgeschriebenen Betrages werden sicherlich auch noch nicht abgeschriebene Modernisierungskosten vom Folgeeigentümer (Käufer, Erbe) weiter abgeschrieben werden dürfen.

@max-aus-e Das Konzept ist wie folgt: Bei 5 Mio. sind die Anschaffungskosten vielleicht 3 Mio. Darauf 2% sind 60.000. Das wäre die AfA für 50 Jahre. Die darf der Bauherr oder ein Käufer dann jährlich abschreiben. Wenn die 3 Mio. abgeschrieben sind ist Schluss. Es gibt auch die Idee, die AfA bei Wohnungsvermietung ganz abzuschaffen. Man kann ja auch bei Anleihen nicht die Inflation abschreiben, wofür es triftige Gründe gäbe.

@jan-veerman Die wollen keine Vermieter mehr, die wollen Wohnungseigentümer. Der Neubau soll für Eigentümer stattfinden. Dazu soll der erstmalige Ererb zur Eigennutzung mit einer Vollfinanzierung durch eine neue Förderbank zu 2% Zinsen und 2% Tilgung für die Gesamtlaufzeit ermöglicht werden. Belastung steuerlich absetzbar, belastet dann also nur zu 60%, alternativ Lastenzuschuss. Dann beträgt Belastung nur angestrebt 6,50€ je qm je Monat. Das was im sozialen Wohnungsbau derzeit vom Mieter gezahlt wird.

Verkauf des Bestandes soll gefördert werden durch Wegfall von Vergünstigungen (siehe AfA-Ideen), Idee auch: Unterschuss nicht mehr mit anderen Einkünften verrechenbar. Und begrenzte Aktion für 8 Jahre: Nach 10 Jahren Halten Verkauf einzelner Wohnungen Gewinn steuerfrei, danach Verkaufsgewinn generell voll zu versteuern.

Mal sehen, was da noch für Ideen kommen. Vermieten soll ungemütlich werden, Eigentumsbildung gefördert werden. Die könnten sich ja mit den Jusos zusammentun. Dann hat jeder Wohnungskäufer schon mal 60.000€ als "Erbe". Also zukünftig wohl doch eher Aktien.

Ich denke, dass SPD/Jusos, Grüne für solche Ideen zu Lasten vermögender Vermieter recht aufgeschlossen sind, inzwischen auch die CDU. FDP ist jetzt unter 5%.

 

Es geht aber nicht Zulasten der Vermieter lieber Fred. 😎

PN an maxause@gmx.de
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