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Wie hält man die schlimmen Kursschwankungen psychisch aus?

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Kostolany schrieb doch etwa: „Kaufen Sie einige Aktien und nehmen Sie eine Schlaftablette.“

Eine Untersuchung der JPMorgan Bank hat herausgefunden, dass deren besten Depotinhaber genau das getan haben. Entweder Zugangsdaten verlegt und Depot vergessen oder gar gestorben. Und dieses Buy&Hold waren die erfolgreichsten Depots.
Vielleicht kaufen Sie FFF einfach einen Korb voller toller Aktien (ETF?) und dann vergessen Sie das Depot für Jahre.
Das Leben hat mehr zu bieten 🙂

Sonnige Grüße aus dem Urlaub auf Rügen. Frugal mit dem selbst-renovierten Wohnwagen aus 1978.

@planer Das Thema heißt: "Wie hält man die Kursschwankungen psychisch aus?" Es geht also nicht um mich sondern um man, um die Anleger allgemein.

Mir geht es auch darum, dass mehr Anleger in Aktien investieren.
Und es fehlt bei den von Dir genannten Optionen
4. Ich setze mich dafür ein, dass die politischen Rahmenbedingungen geändert werden.

Man kann sich also dafür engagieren, dass gesetzliche Änderungen kommen, und davon hatte ich einige empfohlen. Man kann als Mitglied einer Partei sich dafür einsetzen, dass solche Regelungen in das Parteiprogramm kommen und dann in einer größeren Öffentlichkeit diskutiert werden und vielleicht Gesetz werden. Dafür haben wir eine Demokratie. Es gibt auch Petionen und und und .

Sicher gibt es viele Einflüsse auf die Aktienkurse, Du hast ja schon viele genannt. Aber ein wichtiger Einfluss auf Preise ist immer die Nachfrage. Eine hohe Nachfrage ermöglicht dem Verkäufer, höhere Preise zu verlangen.
Zitat: "Beim Intraday-Handel kaufen und verkaufen Trader Finanzinstrumente innerhalb kürzester Zeit, um von Kursdifferenzen zu profitieren." (Google).

Es entsteht also durch Spekulation eine zusätzliche Nachfrage, die nicht von dem Interesse der langfristigen Geldanlage getrieben ist. Und wenn die unterbunden wird, führt das zu einer Verringerung der Nachfrage. Das würde zu Kursrückgängen führen und wenn weniger gehandelt wird, werden die Schwankungen nicht so extrem ausfallen wie heute. Extrembeispiel für die Folgen von Spekulationen war der plötzliche Anstieg der VW-Aktie auf 1000€.

 

 

Zitat von Matze am 25. Juni 2023, 8:18 Uhr

Vielleicht kaufen Sie FFF einfach einen Korb voller toller Aktien (ETF?) und dann vergessen Sie das Depot für Jahre.
Das Leben hat mehr zu bieten 🙂

So extrem mache ich es nicht.
Anfänglich habe ich nahezu täglich die Kurse verfolgt und mich immer wieder geärgert. Aber der Ärger wurde von Mal zu Mal geringer. Es ging ja dann auch mal wieder mit den Kursen aufwärts.
Der Schmerz wird durch Gewöhnung immer geringer. Man gewöhnt sich dran.

Aus der Sorgenbewältigung gibt es die Empfehlung: Stell Dir vor, was als Schlimmstes passieren kann. Und finde Dich damit innerlich ab. Und dann sieh zu, dass dieser Fall nicht eintritt.
Das Schlimmste, was mir passieren kann, ist theoretisch der Totalverlust. Beim MSCI relativ unwahrscheinlich. Aber dennoch: Ich könnte den Verlust ohne Einschränkung meiner Lebensqualität verkraften.

Inzwischen sehe ich durch die Zinserhöhung, Ukraine-Krieg, Energie-Problematik eher negative Rahmenbedingungen, die die Kurse drücken - und sich im Positiven verändern können.  Wenn mein Verlust jetzt tatsächlich noch einmal wieder 10% betragen sollte, werde ich zukaufen.

Dann mache ich es so wie Buffet empfiehlt: Sich über fallende Kurse freuen und sie als Einstiegsmöglichkeit nutzen.

Sonnige Grüße zurück vom Schönberger Strand. Ich pumpe jetzt mein SUP auf, und dann geht es aufs Wasser.

Mich interessiert eigentlich nur sie erste Zahl. Die restlichen Stellen beachte ich gar nicht.

 

„Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld.“ Jean Paul Getty
Zitat von FredFinanzFuchs am 22. Juni 2023, 7:12 Uhr

Ich bin im MSCI-World SRI ETF engagiert - zum MSCI-World rät praktisch jeder Ratgeber. Angefangen habe ich damit im September 2021, da stand der Kurs bei 9,40.

[...]

Bisher habe ich es so gemacht, dass ich nur rund 2% meines Vermögens in diesen ETF investiert habe. Damit ich mich nicht zu sehr aufrege. Dennoch nerven mich die Kurseinbrüche - wenn ich sehe, was ich mir alles hätten für den Verlust eines einzigen Tages hätte kaufen können.
[...}
Ich mag mir nicht vorstellen, wie es für mich emotional wäre, wenn ich 50% meines Vermögens in diesem ETF hätte.

Wie könnte ich das irgendwie noch leichter verkraften??

Zitat von FredFinanzFuchs am 25. Juni 2023, 9:27 Uhr

@planer Das Thema heißt: "Wie hält man die Kursschwankungen psychisch aus?" Es geht also nicht um mich sondern um man, um die Anleger allgemein.

Mir geht es auch darum, dass mehr Anleger in Aktien investieren.
Und es fehlt bei den von Dir genannten Optionen
4. Ich setze mich dafür ein, dass die politischen Rahmenbedingungen geändert werden.

Ich entschuldige mich hiermit für meine falsche Interpretation. In deinem anfänglichen Beitrag habe ich offensichtlich dein selbstloses Ziel überlesen. Ich bin davon ausgegangen, dass du für dich einen Weg gesucht hast. Es wäre toll wenn du zwischendurch von dem aktuellen Stand der Option 4 berichten würdest. Das würde mich sehr interessieren.

Vielen Dank und viel Erfolg beim Anlegen.

Gruß,
Planer

@planer Alles gut, ich hatte es ja wie zitiert an meinem Beispiel festgemacht, wie "man" mit Verlusten umgehen soll. Denn jeder Tipp für mich ist für alle anwendbar. Mal sehen, wie ich mit Option 4 vorankomme.

Zitat von Planer am 25. Juni 2023, 11:18 Uhr

Ich entschuldige mich hiermit für meine falsche Interpretation. In deinem anfänglichen Beitrag habe ich offensichtlich dein selbstloses Ziel überlesen.

Warum entschuldigst Du Dich für etwas, was Du völlig richtig interpretiert hast? Er hat kein selbstloses Ziel, sondern nur die seltsame Vorstellung, man könne in D auf politischem Wege die täglichen (!) Schwankungen eines der weltweit maßgeblichen Indizes, der rund um die Uhr in 7 Finanzplätzen/Zeitzonen gehandelt werden kann und obendrein in den USA beheimatet ist, glättend beeinflussen. Der Index wird - aus guten Gründen - einmal pro Minute (!) auf drei verschiedenen Wegen berechnet und man könnte eher darüber diskutieren, ob dieses zeitliche Intervall nicht noch verkürzt (!), denn verlängert werden sollte.

Die Annahme ist also absurd und interessiert auch niemanden bzw. wer in einen solchen Index investiert und behauptet, er hätte sich vorab ins Thema eingelesen, sollte 1,5 Jahre nach Einstieg nicht mit derartigen Vorschlägen aufwarten.

Da ist auch nichts "schlimm" dran, ein derartiger Index schwankt halt im Tagesrythmus bzw. per Definition jede Minute, weil der Index so konzipiert ist. Das hat mit daytrading und (etwaiger) Transaktionssteuer auch gar nichts zu tun bzw. wäre es am TE, den Effekt nachzuweisen und in der Folge zu beziffern.

Von jemandem, der an einem Tag 0,02% Buchwert (!) seines Vermögens "verliert" (was darüber hinaus sowieso bezweifelt werden darf, weil er vermutlich mit anderen Invests am gleichen Tag deutlich höhere Gewinne erzielt hat) und das politisch gelöst haben möchte, weil er den furchtbaren existenziellen Druck nicht aushält, ist eine solche Berechnung allerdings nicht zu erwarten.

Kurz und gut: man (sic!) muss kein Problem lösen, das es gar nicht gibt, denn es existiert gar keine Gruppe von Investoren, die jemals nach einer politisch motivierten Glättung von ETF-indizes gerufen hätte.

Wenn FFF deswegen schlecht schläft, ist er schlicht im falschen Invest.

That's it.

Merkwürdiger finde ich allerdings den Vorschlag, gehebelte Wertpapierinvestments zu verbieten während gleichzeitig die breite Bevölkerung zu gehebelten Immobilieninvestments gebracht werden soll. Was ist denn, wenn einer der fleißigen Häuslebauer nicht jeden Cent in die Tilgung stecken will, sondern nebenbei ein Depot für die Altersvorsorge bespart? Ist ja nichts anderes als gehebelte Wertpapierspekulation unter Einsatz der eigenen vier Wände. Was ist mit Aktien von Unternehmen, die mit Fremdkapital wirtschaften, also so ziemlich alle? Die sind ja implizit schon gehebelt.

Die Idee würd ich gern mal weiter ausgeführt lesen. Mein Eindruck ist, dass hier einmal mehr verboten werden soll, was man selbst nicht ausreichend versteht.

@thewanderer Die ständigen Kursschwankungen sind auf sehr viele Gründe zurückzuführen. Auch sie sind es jedoch, die viele potentielle Anleger davon abhalten, in Aktien zu investieren.
Deshalb wurden von mir nur einige Ideen vorgestellt, wie man diese Schwankungen dämpfen könnte. Eine Börsentransaktionssteuer würde sicherlich einen Einfluss auf die Umsätze haben. In der EU wurde 2011 eine solche Steuer diskutiert: "Der Steuersatz sollte 0,1 Prozent auf den Handel von Aktien und Anleihen und 0,01 Prozent für Derivate von Aktien und Anleihen betragen." Das würde das Transaktionsvolumen m. E. wenig beeinträchtigen. Eine namhafte Steuer von ab 1% würde sicher schon gravierende Auswirkungen haben. Die Idee ist nun, dass diese Steuer nur erhoben wird, wenn die Aktien innerhalb nicht allzu langer Zeit wieder verkauft werden, ab 6 Monate wären da sicher schon einflussreich. So entstand die Empfehlung 5% bei Wiederverkauf innerhalb von 2 Jahren. (Man kann natürlich z. B. mit 2% innerhalb von 6 Monaten starten.)

Das würde sicher den Markt gravierend beeinflussen. Es ist aber sehr schwer zu sagen, in welchem Maße. Und es gibt negative Folgen (Handelsvolumen, Liquidität), und wie sieht es mit nationalen Alleingängen aus?

Aber wenn man die Vermögensbildung breiter Bevölkerungsgruppen als Ziel hat, dann wäre das Unterbinden von Wetten und Spekulation sicher mit einem größeren Einfluss auf die Volatilität verbunden, meines Erachtens eher dämpfend. Zumindest wäre es einmal eine ausführliche Expertendiskussion wert. Natürlich werden Lobbyisten dagegen Sturm laufen.

Sanktionsfähig oder auch nicht. In der Demokratie ist das Ertragen manchmal sehr schwer.

Man kann sich nur wundern über so wenig Selbstreflektion oder/und boshafter, zerstörerischer Energie.

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 26. Juni 2023, 14:04 Uhr

Aber wenn man die Vermögensbildung breiter Bevölkerungsgruppen als Ziel hat, dann wäre das Unterbinden von Wetten und Spekulation sicher mit einem größeren Einfluss auf die Volatilität verbunden, meines Erachtens eher dämpfend. Zumindest wäre es einmal eine ausführliche Expertendiskussion wert. Natürlich werden Lobbyisten dagegen Sturm laufen.

Fred. Der MSCI besteht aus 1600 Einzelaktien aus 23 Industrieländern und ist zu 70% in den USA beheimatet. Wenn Du in Deiner Villa in HH dazu eine Idee hast, weil Dir 125 Ryan-Air-Umbuchungstricks abhanden gekommen sind, dann ist das nicht mal ein Sturm im Wasserglas. Das interessiert die Amis nicht in Hundert Jahren.

Also Lavalampe kaufen oder ETF verkaufen.

It's all in your hands.

Zitat von Muslime_Frugi am 26. Juni 2023, 14:14 Uhr

Sanktionsfähig oder auch nicht.

Wenn es die Stelle ist, von der ich glaube, auf die Du Dich beziehst, dann steht da ... satisfaktionsfähig. Das geht in eine etwas andere Richtung ...

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 26. Juni 2023, 14:04 Uhr

@thewanderer Die ständigen Kursschwankungen sind auf sehr viele Gründe zurückzuführen. Auch sie sind es jedoch, die viele potentielle Anleger davon abhalten, in Aktien zu investieren.

Schwankungen sind vergleichsweise harmlos. Warte mal, wie Du Dich fühlst, wenn es drei Jahre lang um -50% nach unten geht, immer und immer noch tiefere Schläge.

Aber ohne Risiko gibt es am Kapitalmarkt auch keine (reale) Rendite.

Wer das Risiko nicht aushalten kann und will muss im Gegenzug akzeptieren, dass sich das eigene Vermögen nicht vermehren kann.

Wer jetzt behauptet, man könne doch aus Risikolos sein Geld vermehren hat dann idR einfach nur das Risiko dieser Anlagen übersehen, ein klassisches Beispiel sind Immobilien.

 

Zitat von MFZ73 am 26. Juni 2023, 12:47 Uhr
Warum entschuldigst Du Dich für etwas, was Du völlig richtig interpretiert hast?

@mfz73

Mein erster Entwurf für die Antwort sah etwas anders aus, aber da ich nicht weiterdiskutieren oder unfreundlich sein wollte, habe ich Seitenhiebe und offensichtlichen Sarkasmus vor der Veröffentlichung entfernt. Für mich war so das Thema abgehakt und keiner brauchte sich aufregen, Argumente ignorieren oder die eigene feste Meinung verteidigen.

Weitere Diskussionen sind für mich auch sinnfrei:
Für das ursprüngliche Problem wurde ein offensichtlich Schuldiger identifiziert und ein naheliegende Möglichkeit für die Beseitigung des Übels gefunden. So ist Selbstreflexion nicht notwendig, der Buhmann hat die Schuld und den Retter der Schwachen könnten eigentlich alle für den genialen Lösungsansatz loben.

Vielen Dank für die interessanten Empfehlungen!

  • Schwankungen sind noch keine Verluste, die entstehen erst, wenn man tatsächlich verkauft
  • Die Kurse erholen sich, es geht hin und her
  • Niedrige Kurse zum Nachkaufen nutzen
  • Ausschüttende ETFs nehmen, dann kommt regelmäßig die Dividende
  • Nicht täglich reinschauen, am besten nur selten oder monatelang nicht
  • Im Verhältnis zum Vermögen so investieren, dass es mit dem eigenen Nervenkostüm verkraftbar ist
  • Geduld haben, der anfängliche Ärger nutzt sich mit der Zeit ab

So kann jeder die Schwankungen ab. Aber richtig, es kann auch mal 50% runtergehen. Das sollte man zumindest als worst case Szenario im Kopf behalten und verkraften können.

Zitat von Christ_Frugi am 23. Juni 2023, 14:59 Uhr

ich halte es auch aus. da müssen wir durch.

wer bei kl beträgen spart, bringt es eben zu etwas. kleinvieh macht viel mist.

FFF, man kann ihnen gar nicht genug danken, dass sie uns immer wieder einblicke geben in ein leben, welches die anderen hier niemals erreichen werden können. lassen sie sich von neidern und (linkslinken, nicht nur...) hatern wie gehabt nicht aus der ruhe bringen. das haben wir nicht nötig;-).

vor vielen jahren gab es  so einen wunderbaren spruch, den man sich auf den wagen kleben konnte: eure armut kotzt mich an. wie wahr.

Nicht jeder Einblick ist erstrebenswert und das Erreichen seiner Ziele definiert jeder Gott sei dank anders. Was nützt es mir wenn ich alles an mich raffe und den anderen  bleibt nicht genug. Leben und leben lassen macht da auf lange Sicht mehr Sinn.

Erfreullich, erfreulich! Nachdem es die letzte Woche im Minus war, ist mein Konto jetzt über 20.000 € im Plus.

Aber ich las gerade in der letzten Welt am Sonntag, dass die Aktien besonders in den USA derzeit hoch bewertet sein. Kurs-Gewinn-Verhältnis und AnleihenRendite liegen dort so bei 5 % und eigentlich müssten die Aktien eine höhere Rendite bringen als Wertpapiere, normalerweise eigentlich 4 % mehr. Also bestünde doch die Gefahr, dass die Aktien sich wieder nach unten bewegen. Aber ich werde mich jetzt an die Regeln halten und meine Nerven nicht zu sehr strapazieren.

Zitat von FredFinanzFuchs am 22. Juni 2023, 7:12 Uhr

 

Bisher habe ich es so gemacht, dass ich nur rund 2% meines Vermögens in diesen ETF investiert habe.

Wie könnte ich das irgendwie noch leichter verkraften??

Erfahrung. Wenn Dich geringfügige Kursschwankungen bei 2% Deines Vermögens stören ist es halt so.

Du muss auch keine Aktien mehr "aushalten", Du hast schon genügend Geld.


Bei den meisten Leuten erfolgt der Vermögensaufbau mit Aktien, z.B. über einen Sparplan. Hier muss man sich "nur" klar machen, dass günstige Kurse GUTE Kaufkurse sind und dann folgene Jahrzehnte des sich daran Gewöhnens mit immer höheren Beträgen

1,5 Jahre leichte Krise wie derzeit lässt sich so gut verkraften, 3 Jahre massiver Einbruch oder gar 10 Jahre lang im Minus zu sein wird schwieriger.

Sieht man ja sehr gut an der Zahl der Aktionäre in Deutschland von 2000 bis 2010 in diesem bei uns furchtbaren Börsenjahrzehnt verloren sehr viele Leute vollständig die Lust an Aktien.

MfG

Eine gewisse Herausforderung sind übrigens auch Kurssteigerungen. Wenn das Depot im Jahr um 30.000 Euro steigt könnte man dazu neigen seine Sparrate von meinetwegen 500 Euro im Monat zu hinterfragen. Auch Allzeithochs sind eine großer Herausforderung für Käufer, weil man dann hadert, ob man wirklich so extrem teuer kaufen soll, wenn die Aktien teurer sind als sie jemals waren.

Fazit: Egal was die Börse macht, alles kann man als Investor blöd finden.

Zitat von FredFinanzFuchs am 29. Juni 2023, 9:22 Uhr

Erfreullich, erfreulich! Nachdem es die letzte Woche im Minus war, ist mein Konto jetzt über 20.000 € im Plus.

Aber ich las gerade in der letzten Welt am Sonntag, dass die Aktien besonders in den USA derzeit hoch bewertet sein. Kurs-Gewinn-Verhältnis und AnleihenRendite liegen dort so bei 5 % und eigentlich müssten die Aktien eine höhere Rendite bringen als Wertpapiere, normalerweise eigentlich 4 % mehr. Also bestünde doch die Gefahr, dass die Aktien sich wieder nach unten bewegen. Aber ich werde mich jetzt an die Regeln halten und meine Nerven nicht zu sehr strapazieren.

Wie kommt eine Kurssteigerung um 20% zustande? Die Märkte haben sich die letzte Woche sicher nicht um 20% nach oben bewegt.

Das Lesen von Aktienbewertungen und Analysen ist verlorene Lebenszeit. Du wirst daraus keinerlei Information ernten können, die Dir irgendeine Mehrrendite erbringen könnte. Eher ist das Gegenteil zu erwarten, dass das verfolgen von Strategien aus allgemein zugänglichen Börsenzeitungen zu einer Minderrendite führt.

Ich schaue mehrmals täglich ins Depot (es ist jetzt ca. 100k schwer, davon ca. 20k Kursgewinn und derzeit gut 3,7k Dividenden/Jahr). Mir machen Kursschwankungen mittlerweile gar nichts mehr aus. Ich bin abgehärtet durch den Coronacrash, als ich bei 30k war und es dann runterging auf 20k. Das war schon krass zu sehen, plötzlich standen dort gute -10k Verlust. Aber ich habe das als Chance begriffen und die ganzen billigen Aktien nach und nach aufgesammelt. Denn plötzlich hatten manche Werte unfassbar hohe Dividendenrenditen. Ich hab mich gefragt, warum die Leute so bescheuert sind und die Aktien so billig verkaufen. Es war reine Panik. Und es war klar, dass es irgendwann wieder hochgehen wird. Das war bisher nach jedem Crash so.

Ein ehemaliger Arbeitskollege wollte mich damals auslachen. Der hat immer erzählt, er warte auf einen Crash, dann würde er seine 50k, die er geerbt hat, investieren. Dann kam der Crash und was ist passiert? Er hat den passenden Einstieg verpasst. Zu gierig geworden. Als der DAX unter 9.000 Punkte sagte er „der geht noch auf 3.000 runter, dann investiere ich“. Dummerweise ist er aber nicht weiter gesunken, es ging dann recht schnell wieder rauf. Später hatte er eingeräumt, den passenden Zeitpunkt verpasst zu haben.

Für mich war Corona deshalb in zweierlei Hinsicht lehrreich. 1. Kurseinbrüche locker aushalten und 2. nicht glauben, den Markt exakt timen zu können. Am besten kontinuierlich investieren. Ich denke auch eher in Etappen. Mein Ziel war eigentlich erst Ende des Jahres 100k zu knacken. Jetzt sind noch sechs Gehaltsabrechnungen übrig.

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