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Wie hält man die schlimmen Kursschwankungen psychisch aus?

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Ich bin im MSCI-World SRI ETF engagiert - zum MSCI-World rät praktisch jeder Ratgeber. Angefangen habe ich damit im September 2021, da stand der Kurs bei 9,40.

Es ging zunächst erfreulich aufwärts bis zu 9,98 am 25.11.2021. Seitdem geht es drastisch abwärts. Fing sich dann am 17.8.22. Da hatte ich erstmals zumindest keinen Verlust. Trotz thesaurierens! Danach ging es 10 Monate abwärts. Täglich auf und ab.

Vor einer Woche am 15.6.23 stand er bei 9,55 - da hatte ich nach einem Dreivierter Jahr Verlusten endlich wieder einen Gewinn, aber allein gestern ging er um 1% abwärts. Bei 100.000€ verlor man also an einem einzigen Tag 1.000€ - eine kleine Pauschalreise nach Mallorca für eine Woche.

Man redet so viel von Resilienz, Geduld, Stresstoleranz, Emotionaler Intelligenz - also vom Umgang mit den eigenen Gefühlen. Gestern frage ich meine Frau, ob ich nicht jetzt ohne Verlust alles verkaufen sollte. Denn es sieht so aus, als ob wieder eine Talfahrt für Monate vor der Tür steht.

Ich werde es sein lassen, mal sehen, was die nächsten Tage, Wochen, Monate bringen.

Bisher habe ich es so gemacht, dass ich nur rund 2% meines Vermögens in diesen ETF investiert habe. Damit ich mich nicht zu sehr aufrege. Dennoch nerven mich die Kurseinbrüche - wenn ich sehe, was ich mir alles hätten für den Verlust eines einzigen Tages hätte kaufen können.

Ich führe in frugales Leben.
Beispiel: Bei Ryanair spare ich mir die 8€ Sitzplatzreservierung. Beim Checkin setzen sie meine Frau und mich nämlich auseinander, damit wir diese 8€ zahlen - zumindest für einen.
Wenn ich dann sehe, dass diese Ersparnis x-fach aufgefressen wird durch einen Tagesverlust meines ETF - dann ärgert mich das.

Ich mag mir nicht vorstellen, wie es für mich emotional wäre, wenn ich 50% meines Vermögens in diesem ETF hätte.

Wie könnte ich das irgendwie noch leichter verkraften??

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Manche Menschen können das nicht, deswegen wird auch nicht jeder erfolgreich in dem Bereich.

Das sind lediglich Kursschwankungen - ein Verlust wird es erst, wenn Du ihn tatsächlich realisierst (also verkaufst).

Ich nutze solche Rutsche gerne, um Positionen weiter aufzubauen (kaufen) - sofern ich natürlich liquide Mittel dazu habe.
Abgesehen davon musst Du den Zeithorizont betrachten.

Ich benötige meine ETF's vielleicht in 10 Jahren - und da sieht die Geschichte schon ganz anders aus.

Welche Rolle spielt denn ein leichter Verlust bei einem 2% Depotposten eines Multimillionärs? Wie groß ist der Verlust in Relation zu dem Verlusten im Immobilienvermögen?

Für mich schwer nachvollziehbar, wie einen das emotional irgendwie tangieren soll. Meine ETFs machen derzeit gut 20% des Gesamtvermögens aus, Zielwert > 50%. Mich interessiert es bisher kein Stück.

Zitat von Lostoi am 22. Juni 2023, 17:13 Uhr

Das sind lediglich Kursschwankungen - ein Verlust wird es erst, wenn Du ihn tatsächlich realisierst (also verkaufst).

Ich nutze solche Rutsche gerne, um Positionen weiter aufzubauen (kaufen) - sofern ich natürlich liquide Mittel dazu habe.
Abgesehen davon musst Du den Zeithorizont betrachten.

Das ist ein guter Tipp. Kurstäler nutzen, um weiter einzukaufen. Dann kann man sich über niedrige Kurse freuen.

Zitat von TheWanderer am 22. Juni 2023, 17:22 Uhr

Welche Rolle spielt denn ein leichter Verlust bei einem 2% Depotposten eines Multimillionärs? Wie groß ist der Verlust in Relation zu dem Verlusten im Immobilienvermögen?

Für mich schwer nachvollziehbar, wie einen das emotional irgendwie tangieren soll. Meine ETFs machen derzeit gut 20% des Gesamtvermögens aus, Zielwert > 50%. Mich interessiert es bisher kein Stück.

Die Verluste an der Börse werden täglich angezeigt. Die Werte der Immobilien sind schwerer darstellbar - Verluste sind deshalb nicht so eindeutig. Nun habe ich auch 20 Jahre Gewinne bei Immobilien hinter mir - und die Delle der letzen 1 1/2 Jahre ist schwer fassbar. Vielleicht habe ich drei Objekte zu teuer eingekauft - im Mix der Objekte geht das unter. Bei Aktien ist es ja auch so, dass ich mit dem MSCI breit streue, es wird mir nur der Saldo angezeigt.

Es geht um die absoluten Beträge der Verluste. Wenn ich mit 1 Mio investiert bin und der Kurs sinkt an einem Tag um 1% sind das 10.000€. Wer liest das schon gern. Ich habe mir schon angewöhnt, nur einmal die Woche reinzuschauen.

Zitat von FredFinanzFuchs am 22. Juni 2023, 17:46 Uhr

Das ist ein guter Tipp. Kurstäler nutzen, um weiter einzukaufen. Dann kann man sich über niedrige Kurse freuen.

So halte ich es auch. Ich freue mich über Rabatte und wenn die Zahlen grün sind, freue ich mich über den Buchgewinn, aber ärgere mich auch gleichzeitig etwas über den Aufschlag. Der Ärger über den Aufschlag ist aber nur halb so wild, da ich wesentlich kleiner Summen nachschieße als schon investiert sind.

Du hast zwar die steuertechnisch bessere ETF-Variante (thesaurierend) gewählt, aber vielleicht wäre ein Ausschütter für dich mental besser. Ist psychisch tendenziell einfacher, wenn man regelmäßig mit Cashflow „belohnt“ wird. Wenn man dann die Ausschüttungen wieder reinvestiert, sieht man auch optisch, dass es mehr wird und wenn es Rabatte gibt, dass man günstiger aufstockt. Ist natürlich ein Taschenspielertrick ohne objektiven Mehrwert (im Gegenteil).

Die Kunst besteht vielleicht auch etwas darin, nicht täglich ins Depot zu schauen und die Sache einfach laufen zu lassen. Ansonsten ist der Anlagehorizont entscheidend und der aktuelle Stand eigentlich egal. Vielleicht gilt bei der Sache auch etwas dieses Bonmot: https://www.youtube.com/watch?v=0a0Bjgc1X8I

 

Musste übrigens etwas schmunzeln, als ich mit Verzögerung erkannt habe, dass der Thread von dir ist, der ja doch eigentlich mehr als genug Geld hat und den ich sonst auch durchaus schätze. Erstaunlich auch, dass ihr euch die 8€ bei Ryan Air spart. Ab einer gewissen Vermögensklasse sollte das doch in Relation zum Gesamtvermögen keine Rolle spielen.

Zitat von luxander am 22. Juni 2023, 20:12 Uhr

Erstaunlich auch, dass ihr euch die 8€ bei Ryan Air spart. Ab einer gewissen Vermögensklasse sollte das doch in Relation zum Gesamtvermögen keine Rolle spielen.

Ich finde deren Preispolitik - absichtlich Paare auseinandersetzen bei Checkin, obwohl Plätze hinten nebeneinander verfügbar - so grottenschlecht und kundenunfreundlich, dass ich es nicht belohnen will.
Meist bekommt einer einen Platz vorn, der andere hinten. Meine Frau nimmt dann den vorn und ich boarde als Letzter. Meist sind vorne Plätze frei, keiner kontrolliert, wohin man sich setzt und oft sitzen wir dann umsonst auf eigentlich teuren Plätzen zusammen. Ist ein Spleen von mir.

Und genau: Ich schaue jetzt immer seltener auf den Kontenstand. Vielleicht sollte einmal im Monat reichen - zumal ich langfristig halten will. Und Kaufgelegenheiten wegen Crash erfährt man aus der Presse.

ich halte es auch aus. da müssen wir durch.

wer bei kl beträgen spart, bringt es eben zu etwas. kleinvieh macht viel mist.

FFF, man kann ihnen gar nicht genug danken, dass sie uns immer wieder einblicke geben in ein leben, welches die anderen hier niemals erreichen werden können. lassen sie sich von neidern und (linkslinken, nicht nur...) hatern wie gehabt nicht aus der ruhe bringen. das haben wir nicht nötig;-).

vor vielen jahren gab es  so einen wunderbaren spruch, den man sich auf den wagen kleben konnte: eure armut kotzt mich an. wie wahr.

Werter Christ_Frugi,

auch wenn ich hier überwiegend passiv unterwegs bin, frage ich mich, ob sie das wirklich ernst meinen oder ihre Überheblichkeit überspitzend als Instrument der Selbstironie verwenden, denn dafür würde auch die Verbeugungsneigung gen einiger Forumsteilnehmer sprechen.

Hand aufs Herz, gab es bereits Äusserungen anderer Menschen nach dem Tenor „Mit goldenen Löffeln geboren und außer Knickern nichts Großartiges gerissen und trotzdem Überheblichkeit propagieren?“?

Selbstreflexion dürfte allen gut stehen, zumindest mir hilft es ganz gut.

Ich denke, wenn man als Frugalist ein namhaftes Vermögen aufgebaut hat, sollte man dennoch auch bei kleinen Beträgen auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Das ist ja die Grundeinstellung, dass man sich nicht von dem, was man ausgeben kann, leiten lässt, sondern vom Prinzip eines smarten oder leanen Konsums.

Und hierbei stört es, wenn parallel täglich Kursschwankungen erlebt werden, die diese smarte Lebensweise konterkarieren.

 

Gerade diese Kursschwankungen sind es ja auch, die viele Bürger davon abhalten, in Aktien zu investieren. Und Vermögensbildung sollte auf dem Hintergrund der jetzigen Vermögensverteilung eine wichtige politische Zielsetzungen sein.

Deshalb wäre auch der Gesetzgeber aufgerufen, hier aktiv zu werden. Er könnte zum Beispiel eine Börsentransaktionssteuer von 5 % erheben, sofern man Aktien oder ETF innerhalb von zwei Jahren wieder verkauft. Das würde das gesamte Daytrading beenden. Und es würde auch insgesamt Ruhe in den Kursverlauf bringen. Weitere Ideen sind gefragt. Z. B.  Aktien dürfen nicht beliehen bzw. auf Kredit gekauft werden, Termingeschäfte nur, wenn man Bedarf hat z. B.  bei Rohstoffen.

Zitat von FredFinanzFuchs am 24. Juni 2023, 8:44 Uhr

Gerade diese Kursschwankungen sind es ja auch, die viele Bürger davon abhalten, in Aktien zu investieren. Und Vermögensbildung sollte auf dem Hintergrund der jetzigen Vermögensverteilung eine wichtige politische Zielsetzungen sein.

Deshalb wäre auch der Gesetzgeber aufgerufen, hier aktiv zu werden. Er könnte zum Beispiel eine Börsentransaktionssteuer von 5 % erheben, sofern man Aktien oder ETF innerhalb von zwei Jahren wieder verkauft. Das würde das gesamte Daytrading beenden. Und es würde auch insgesamt Ruhe in den Kursverlauf bringen. Weitere Ideen sind gefragt. Z. B.  Aktien dürfen nicht beliehen bzw. auf Kredit gekauft werden, Termingeschäfte nur, wenn man Bedarf hat z. B.  bei Rohstoffen.

Sorry, aber der Vorschlag ist zu kurz und sehr naiv gedacht. Dein Beitrag war praktisch wie ein Outing bzgl. deinem Wissen über die Börse. Ich habe den Eindruck, dass du nicht weißt woher die Kursschwankungen, die du bei einem marktbreiten ETF siehst, kommen. Daytrader, Termingeschäfte, Option etc. sind nicht die großen Treiber, die du bei deinem relativ breiten ETF merkst. Finanznachrichten scheinst du dementsprechend nicht zu verfolgen.

Selbst wenn deine Vorschläge die Kursschwankungen reduzieren würden, wäre eine Umsetzung in Deutschland oder Europa allein sicher keine Lösung. Warum sollte der Rest der Welt so etwas auch umsetzen? Die US-Bürger investieren ja z.B. fleißig. Das eigentliche Problem in Deutschland ist die fehlende finanzielle Bildung in der Breite und die Mentalität, dass für alles Wichtige der Staat irgendwie zuständig ist. Ich habe irgendwo gelesen, dass der Staat sich sogar um Kursschwankungen kümmern soll (sorry, der Seitenhieb musste sein).

Wenn dich die Kursschwanken so fertig machen, verkaufst du vielleicht besser. Alternativ kannst du dich auch in die Materie besser einlesen (Achtung: Vielleicht ist hier die Ausgabe von Geld für das ein oder andere Buch sinnvoll). Mit genügend Hintergrundwissen und einer anderen Sichtweise auf die Dinge dürften dir die Kursschwanken eigentlich wenig bis keine Bauchschmerzen bereiten. Es gibt aber sicherlich Menschen, welche nicht für die Börse geschaffen sind.

 

Falls ich zu hart an der ein oder anderen Stelle war, bitte ich das zu entschuldigen. Mein Beitrag ist nicht böse gemeint, aber wenn jemand mit Halbwissen jammert und dann so "tolle" Vorschläge kommen, regt mich das schon etwas auf.

Zitat von Planer am 24. Juni 2023, 11:37 Uhr

Selbst wenn deine Vorschläge die Kursschwankungen reduzieren würden, wäre eine Umsetzung in Deutschland oder Europa allein sicher keine Lösung. Warum sollte der Rest der Welt so etwas auch umsetzen? ...

 

Wenn dich die Kursschwanken so fertig machen, verkaufst du vielleicht besser. Alternativ kannst du dich auch in die Materie besser einlesen (Achtung: Vielleicht ist hier die Ausgabe von Geld für das ein oder andere Buch sinnvoll). Mit genügend Hintergrundwissen und einer anderen Sichtweise auf die Dinge dürften dir die Kursschwanken eigentlich wenig bis keine Bauchschmerzen bereiten. Es gibt aber sicherlich Menschen, welche nicht für die Börse geschaffen sind.

 

Richtig, es sind es sehr viele Faktoren, die Einfluss auf die Kurse haben. Und inwieweit die Spekulation daran beteiligt ist, das Daytrading, die Leerverkäufe etc, das ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall tragen sie zu den Schwankungen bei und man könnte sie durch politische Maßnahmen verringern.

Natürlich weiß ich, dass eine Transaktionssteuer allein in Deutschland gelinde gesagt nicht so einfach wäre. Mit Sicherheit würden die anderen Länder nicht mitmachen. Stellt sich die Frage, ob Deutschland da einen Alleingang machen könnte z. B. für Aktien deutscher Firmen. Ob das die Firmen ins Ausland treiben würde - oder ob nach einem ersten Schreck sich die Kurse dieser Firmen wieder beruhigen würden. Natürlich würden deren Kurse erst mal nachgeben wegen der drohenden 5% Steuern. Aber der Effekt wäre einmalig und dann erledigt.
Bisher kam von Dir außer "in Deutschland oder Europa keine Lösung" nur "zu kurz und naiv gedacht". Was ist nun naiv, wo ist es zu kurz gedacht? Natürlich gibt es 100 Detailfragen zu lösen.

Es geht hier wie von mir geschrieben nicht nur um mich. Es geht darum, dass viele potentielle Investoren von diesen Schwankungen abgehalten werden. Dass geraten wird, nur solche Gelder in Aktien zu investieren, die man für eine längere Zeit nicht benötig - eben wegen der Schwankungen. Ältere Leute sollten also praktisch nur wenig Aktien besitzen. Und ich würde es vermögenspolitisch für wünschenswert halten, wenn möglichst viele Bürger in Aktien investieren würden.

P.S.: Ich habe mich mit dem Thema schon sehr intensiv befasst und sehr viel darüber gelesen. Ich finde es aber immer sinnvoll, einmal unkonventionelle Vorschläge zu machen. Und eine Börsentransaktionssteuer ist eigentlich keine große Novität. Sie wurde schon oft diskutiert. Allerdings  bisher nur mit sehr niedrigem Prozentsatz.

@ralf68

sie sind ein friedlicher zeitgenosse, wie ich es auch bin. deswegen gerne eine antwort. so geziemt es sich.

wenn sie sich mal die mühe machten und tatsächlich alle meine gesammelten werke hier läsen, wie es neulich ein ungebildeter, neureicher pöbelabkömmling behauptete, würden sie feststellen, dass ich lob dem tadel vorziehe.

ich reagierte stets auf diverse ad-hominem-attacken und habe niemals grundlos jemanden etwas härter angefasst. wer austeilt, muss sodann auch einstecken. wer mir neutral, freundlich etc. begegnet, wird ausschließlich nur so behandelt. wer sich nicht an anstand, manieren und etikette hält, wird anders angefasst. nur hier in einem netz-forum! in der realen welt nicht. das mögen die plebejer tun.

nun zum wesentlichen: sie ziehen sich unsere ergüsse hier zumeist nur passiv rein, wie sie ehrlich bekennen. gut so. tolle idee. nachahmenswert! sehr weise. eco schrieb so treffend in seinem roman "il nome della rosa", wie man sich auf kosten anderer belustigen könne. darauf wird später noch einzugehen sein... stultus in risu exaltat vocem suam. nur schön fussfrei die anderen beobachten, wie sie sich kloppen... dafür ist der gute christ und seine vasallen doch gut genug;-).

selbstverständlich bin ich nicht so schwach – andere adjektive denke man sich – wie besonders cholerische unterschichtspersonen, die zu ein paar kröten gekommen sind, rumpoltern, sich mimosenhaft zurückziehen (manchmal sind aktienprofis darunter), accounts löschen etc. das sind selbstreinigende prozesse. legionen sind aufgeschlagen und wieder im orkus verschwunden.

Ich bleibe standhaft und hier vertreten, solange ich es will. das unterscheidet alte familien, die immer nicht ganz arm waren, von anderen. jede generation hat das vermögen vermehrt. so auch ich. nicht nur durch erbschaften und knickern. mich lässt es kalt, wenn ihr euch an mir abzuarbeiten versucht, da ich niemals unterlegen bin oder sein werde.

bewusst habe ich mich nie wirklich in dem dafür vorgesehenem bereich vorgestellt, wie mehrere extrem-viel-poster ebenso.

meine standesgenossen würden hier nie was schreiben. und sie liegen damit sehr gut. also genießt doch mal diese einblicke, die euch sonst für immer verborgen blieben und seid dankbar. euer echauffieren über mich ist der aufschrei eurer gequälten, trostlosen existenzen und macht eure eigenen defizite und gefühlslagen nur sichtbar. ich bete für euch. versprochen. demnächst in jerusalem.

abschließend sei noch erwähnt, in einem anderen kapitel outete sich jemand, dass er hier zur belustigung unterwegs sei, was mich nicht stört. derjenige ist gar nicht doof. vl. der intelligenteste von allen. womöglich mache ich eine lange sommerpause und fröne nur der lust.

mein schlusswort an alle attackenreiter und jene, die auf selbigen zug aufspringen, obwohl ich nie einen disput mit ihnen hatte, sei für heut: viel feind, viel ehr. mich kriegt ihr niemals platt. ihr könnt faseln, was ihr wollt, da ihr nicht satisfaktionsfähig seid.

von denen ist ein daumen runter so schön wie ein daumen rauf für andere;-). also feuer frei.

Gott zum gruße und allen wohwollenden (aktiv/passiv): bleibt gesund und alles gute!

Zitat von Christ_Frugi am 23. Juni 2023, 14:59 Uhr

FFF, man kann ihnen gar nicht genug danken, dass sie uns immer wieder einblicke geben in ein leben, welches die anderen hier niemals erreichen werden können. lassen sie sich von neidern und (linkslinken, nicht nur...) hatern wie gehabt nicht aus der ruhe bringen. das haben wir nicht nötig;-).

 

Vielen Dank für das Lob und das Mut machen.

@Christ_Frugi

Nun, ich gehöre zum gewöhnlichen Pöbel, der durch Arbeit ein auskömmliches Leben realisiert haben dürfte.

Sie haben sich viel Mühe mit der Antwort gegeben, so dass ich sie kommentarlos stehen lassen werde, zumal sie

inhaltlich für sich spricht…

Zitat von Planer am 24. Juni 2023, 11:37 Uhr

Falls ich zu hart an der ein oder anderen Stelle war, bitte ich das zu entschuldigen. Mein Beitrag ist nicht böse gemeint, aber wenn jemand mit Halbwissen jammert und dann so "tolle" Vorschläge kommen, regt mich das schon etwas auf.

Es geht in diesem thread ja um den Umgang mit Gefühlen. Hier um den Umgang mit dem Gefühl eines finanziellen Verlustes. Das ist so ähnlich wie Umgang mit Sorgen oder mit Trauer. Und es kamen schon wertvolle Tipps.

Wir Menschen sind wenig geübt im Umgang mit unseren Gefühlen - aber das wäre eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt, um unsere oft spontanen, archaischen und kontraproduktiven Reaktionen in den Griff zu bekommen. (Das sei besonders Politikern empfohlen, die über Atomwaffen verfügen können und ihren Trotz, Ehrverletzungen, Gruppendruck  etc. nicht in den Griff bekommen und damit aktuell einen 3. Weltkrieg riskieren.)

Sie haben selbst schon gemerkt, dass die Lektüre der Empfehlungen:
* Transaktionssteuer von 5% auf Aktien. die innerhalb von 2 Jahren wieder verkauft werden
* Verbot des Beleihens von Aktien
* Termingeschäfte bei Rohstoffen nur bei nachgewiesenem Bedarf

Sie schon "etwas aufgeregt" hat. Sie haben aus diesem Ärger heraus mich persönlich als unwissend, naiv und zu kurz denkend kritisiert. Und danke, dass Sie sich dafür entschuldigen.

Besser wäre es gewesen, wenn Sie Ihren Ärger wahrgenommen hätte und mit der Reaktion, dem Schreiben abgewartet hätten. Bei einer Analyse Ihres Ärgers und Ihrer Aufregung, Ihrer spontanen Ablehnung meiner Person hätten Sie sich fragen können, was Sie nun aufgeregt hat.

Wie ich antwortete geht es nicht primär um mich. Wie ich schrieb geht es mir um eine Verbesserung der aktuell sehr ungleichen Vermögensverteilung. Wie man mehr Menschen zum Vermögensaufbau motivieren kann. Hat Sie das verärgert? Sind Sie da anderer Meinung?

Oder haben Sie an die Konsequenzen gedacht: Es bräche Unruhe am Aktienmarkt aus. Oder es gehen zigtausende Arbeitsplätze bei der Finanzindustrie unter. Oder "da lachen ja die Volkswirte". Derartige Vorschriften behindern den ganzen Terminmarkt und die Aktiengeschäfte.

Oder sind Sie wie Dr. Dr. Zitelmann ein Anhänger eines starken Kapitalismus und sehen hier jemanden, der dem hier die Flügel beschneiden will.

Bisher könnten Sie inhaltlich dahingehend argumentieren,
- dass Kursschwankungen überwiegend durch andere Faktoren verursacht werden - ohne dabei ander ins Detail zu gehen,
- dass ein deutscher oder europäischer Alleingang schwierig sei.

Inhaltlich kam nicht mehr, nur persönliche Angriffe als Ausdruck Ihres Ärgers: "Sorry, aber der Vorschlag ist zu kurz und sehr naiv gedacht. Dein Beitrag war praktisch wie ein Outing bzgl. deinem Wissen über die Börse."

Ich würde mich über inhaltliche Argumente wirklich freuen. Eigentlich bin ich ein Anhänger eines freien Marktes und des Prinzips "so wenig Staat wie möglich, so viel Freiheit wie möglich".

Aber z. B. die Warenterminspekulation z. B. mit Nahrungsmitteln ist meines Erachtens hochbrisant und verteuert z. B. Nahrungsmittel in Zeiten, in denen immer noch Menschen unter Hunger leiden.

Wer auf Preisentwicklungen wetten will, der soll das aus meiner Sicht nicht mit echten Waren machen dürfen - Aktien oder Rohstoffen - und dadurch deren Preise beeinflussen. Dann würden deren Preise weniger schwanken - und sie würden niedriger sein, da Nachfrage wegfällt. Natürlich wären z. B. dann Aktien auch weniger liquide, wenn die Nachfrage zurückgeht, was sich auch in sinkenden Preisen ausdrücken würde. Übrigens ist auch schon eine Initiative aktiv, die Lehrer darüber informiert, dass Liquidität ja ein so guter Aspekt der Spekulation ist.

Die genannten Bestrebungen zur Regulierung würden viele Marktteilnehmer bedrohen und einen Sturm der Entrüstung hervorrufen, da sie um ihre Existenz fürchten. Zack sind Institute da, die Forschungen veröffentlichen, dass das alles nichts bringt. Aber die sind alle interessengetrieben. Und wenn es alles nichts bringen würde, dann bräuchte sich eigentlich keiner aufregen.

Wenn die drei genannten Maßnahmen in einem Parteiprogramm einer relevanten Partei auftauchen würden, gäbe es einen Aufschrei. Im Augenblick sind andere Themen virulent.

Guten Morgen @fredfinanzfuchs

die Diskussion hat so keinen Mehrwert und deswegen ist dieser Post jetzt mein letzter Versuch.

Für das erfolgreiche Investieren mit ETFs reicht extrem wenig Wissen (keine Empfehlung!). Im Kern muss man auch nur einen geeigneten ETF auswählen und Buy&Hold praktizieren. Beides hast du bisher auch richtig gemacht. Wenn du allerdings mit den Kursschwankungen psychische Probleme hast, hast du im Grunde nur folgende drei Optionen:

  1. Du findest irgendeinen Psychotrick, der dich die Schwankungen besser ertragen lässt
  2. Du kehrst dem Aktienmarkt den Rücken zu
  3. Du beschäftigst dich intensiver mit den grundlegenden Mechanismen der Börse und versuchst so durch Wissen Bauchschmerzen zu vermeiden

Eigentlich möchtest du nur über Option 1 diskutieren und dazu gab es auch schon meiner Meinung nach gute Tipps. Es kann aber sein, dass keiner dieser Tricks bei dir funktioniert und dann bleiben nur noch Option 2 und 3.

Option 2 könnte vielleicht hart für dich sein, da du dir gegenüber ggf. eingestehen müsstest, dass du nicht für die Börse geeignet bist. Das hat subjektiv vielleicht einen Beigeschmack vom „Scheitern“ und wer will schon gern versagen? Diese Option sehe ich persönlich aber nicht als „Verlierer-Option“. Wenn du die Kursschwankungen nicht ertragen kannst, hat das einen unnötigen negativen Einfluss auf dich. Es ist natürlich nicht ratsam sich unnötig dauerhaft zu belasten. Wenn du dein emotionales Problem nicht in den Griff bekommst, ist das ziehen eines Schlussstriches nur konsequent und richtig. Wenn man aus Erfahrungen nicht lernen möchte, kann man natürlich auch den „weiter so“-Kurs mit allen negativen Effekten fahren.

Option 3 bedeutet, dass du Zeit und vielleicht auch Geld investieren müsstest. Am Schluss kann aber rauskommen, dass die Kursschwankungen trotzdem für dich unerträglich sind und nur Option 2 für dich infrage kommen kann.

Eigentlich wäre mein Beitrag hiermit vollständig, aber leider habe ich einen inneren Drang dazu deine Aussagen nicht unkommentiert hier im Forum stehen zu lassen.

Zitat von FredFinanzFuchs am 24. Juni 2023, 18:27 Uhr

Bisher kam von Dir außer "in Deutschland oder Europa keine Lösung" nur "zu kurz und naiv gedacht". Was ist nun naiv, wo ist es zu kurz gedacht? Natürlich gibt es 100 Detailfragen zu lösen.

Nein, es gibt nicht eine sinnvolle Detailfragen bei dem Thema, da der vorgeschlagene Ansatz keine Grundlage hat. Du hast das Grundprinzip der Börse nicht verstanden. Kursschwankungen sind grundlegender Bestandteil der Börse. Die Schwankungen sind im Grunde Konsequenzen von der Einschätzung der Zukunft. Die Zukunft ist ungewiss und es wird versucht sie ständig neu zu bewerten. Ohne Risiko gibt es keine Rendite. Free Lunch existiert grundsätzlich nicht und da hilft auch kein Gesetz.
Du hattest eine Reihe von teils moralisch fragwürdigen Praktiken aufgeführt, aber das ist am Thema vorbei. Leerverkäufe, Daytrading, etc. erzeugen im Prinzip nur ein Grundrauschen im Aktienmarkt. Die wesentlichen Schwankungen und Entwicklungen hängen von der Einschätzung der Zukunft ab. Diesbezüglich ist seit dem Kauf deiner ETF-Anteile auch sehr viel passiert. Um mal ein paar Themen, die die Zukunftsaussichten beeinflusst haben, konkret für deinen Zeitraum zu benennen:

  • Corona-Shutdowns in China/Störung der Lieferketten
  • Krieg in der Ukraine
  • Inflation/Zinserhöhungen
  • Bankenpleiten in den USA
  • Zusammenbruch einer Schweizer Großbank
  • US-Schuldenstreit/drohende Zahlungsunfähigkeit der USA

Das sind alles Punkte, die sich negativ auf die Kurse ausgewirkt haben bzw. teilweise auch noch auswirken.

Es geht hier wie von mir geschrieben nicht nur um mich. Es geht darum, dass viele potentielle Investoren von diesen Schwankungen abgehalten werden.

Die Schwankungen sind doch nicht das Problem. Du persönlich hast ein Problem mit den Schwankungen und die anderen potentiellen Investoren haben in der Regel keine finanzielle Bildung bzgl. Börse. Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt es an der Badehose? Mein Argument mit dem Anlageverhalten in den USA ignorierst du "geschickt".

P.S.: Ich habe mich mit dem Thema schon sehr intensiv befasst und sehr viel darüber gelesen.

Entweder du hast das Falsche gelesen, nicht genug gelesen oder es nicht richtig verstanden bzw. verinnerlicht. Mag sein, dass du viel Detailwissen hast, aber bei den grundlegenden Zusammenhängen hast du definitiv Lücken.

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