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Tilgen vs Sparen

Tilgen oder sparen
Tilgen
Sparen
Neutral
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Kommt drauf an, was Du zukünftig vorhast. Wenn Du eine (weitere?) Immobilie finanzieren willst, kann es von Vorteil sein, keine Altkredite mit sich rumzuschleppen.

Wenn es nur darum geht, Deinen persönlichen Cashflow zu optimieren, kann man das tun, aber sicher nicht mit dem Endergebnis, dass man dann gar keine schnell verfügbaren Rücklagen mehr hat.

Hallo Sida,

ich kenne deine Einkommensverhältnisse nicht und weiß daher nicht was du monatlich zum leben brauchst und was du an Sparrate nach Abzug deiner Kosten so übrig hast...

Ich denke aber doch, dass die Restschuld im Verhältnis zum Gegenwert doch eher gering ist. Für rund 20k Restschuld würde ich mich jetzt nicht unbedingt dazu gezwungen fühlen, rational möglichst korrekt und rechnerisch potenziell logisch zu agieren. Selbst wenn es am Aktienmarkt "durchschnittlich" laufen würde, und somit ein kleiner Zinsdifferenzeffekt eingesammelt werden kann, so reden wir hier bei einer Laufzeit von 10 Jahren letztlich um einen Gesamt-"Ertrag" in der Größenordnung um die 1000-2000€, wenns scheiße läuft, dann in die andere Richtung. Letztlich im Schnitt der Wahrscheinlichkeiten ein Nullsummenspiel.

Da dich der Kredit offensichtlich "belastet", tu dir selbst den gefallen und zahle ihn ab. Kein weiteres grübeln, kein erneuter Papierkram und Tarifrunden, dafür aber Seelenfrieden. 💡
Bei 200k hätte ich dir vermutlich zu etwas anderem geraten bei 2m Restschuld sogar definitiv, da "lohnt" es sich dann entsprechend zu konzeptionieren.

Hier bei uns sagt man: "Hau wech die Scheiße" 😎

Was ich dir aber empfehlen würde: Lass die Grundschuld der Bank ruhig noch eingetragen. Du erhälst alle notwendigen Unterlagen zum Beleg der Schuldenfreiheit.
Wenn du ggf. in ein paar Jahren mal einen Modernisierungskredit aufnehmen oder ein anderes Objekt erwerben oder das vorhandene frei beleihen möchtest um Cash zu generieren, dann musst du nicht kostenpflichtig eine neue Eintragung erstellen lassen sondern es kann die bereits vorhandene Eintragung verwendet werden wenn es isch um das selbe Finanzierungsinstitut handelt. 😉

VG

 

PN an maxause@gmx.de

Ich fahre mehrgleisig, bin also neutral:

Die Kredite für Immobilien-Investments sind jeweils längerfristig ausgelegt. Da betreibe ich keine Sondertilgung.

Der Kredit für die Eigennutzung ist nur auf 15 Jahre angelegt und mein persönliches Ziel (inkl. der dann real existierenden finanziellen Freiheit) ist es, dann mit der Finanzierung durch zu sein (in vorausschauender Furcht vor einem dann höheren Zinssatzes als 1,3%...). Deshalb sondertilge ich hier monatlich und jährlich soweit ich kann. Hier habe ich also eine sofortige und sichere Rendite von 1,3%.

Ich habe einen Anteil im Festgeld, hier feste und relativ sichere 3,5%.

Ich habe meine Depot mit eigenem Sparplan, hier die Hoffnung auf risikobehaftete 5-10% (wie innerhalb der letzten knapp 10 Jahre).

Hab die letzten 10 Jahre jedes Jahr eine Sondertilgung gemacht, im Nachhinein betrachtet wäre es besser gewesen, das Geld in ETFs zu stecken, 2021 wäre die Refinazierung angestanden, mit 0,x % für weitere 10 Jahre finanzieren, doch hey, es schläft sich auch sehr gut schuldenfrei zu sein.

Diese optimale Konstellation wäre reine Glücksache gewesen.

Mit Schuldentilgung ist man immer auf der sicheren Seite.

Zitat von hans-im-glueck am 27. November 2023, 8:39 Uhr

Ich fahre mehrgleisig.

Der Kredit für die Eigennutzung ist nur auf 15 Jahre angelegt. [Ich] sondertilge hier monatlich und jährlich, soweit ich kann. Hier habe ich also eine sofortige und sichere Rendite von 1,3%.

... was im aktuellen Zinsumfeld eine sehr bescheidene Rendite ist.

Ich habe einen Anteil im Festgeld, hier feste und relativ sichere 3,5%.

Ich habe meine Depot mit eigenem Sparplan, hier die Hoffnung auf risikobehaftete 5-10% (wie innerhalb der letzten knapp 10 Jahre).

Gerade mit Blick auf die Ablösung des Immobilienkredits mit Fälligkeit könnte man schon überlegen, ob man die Sondertilgungsraten nicht besser zu 3,5% als Tages- oder Festgeld anlegt, möglichst so, daß sie pünktlich zum Termin der Fälligkeit des Immokredits fällig sind (oder liquidierbar). Ich würde das in jedem Fall machen, wenn ich nicht sogar dieses Geld oder ein Teil dieses Geldes ins ETF-Depot stecken würde.

Das darf mit dem eigenen Geld aber jeder selbst entscheiden.

Interessant sind die aktuellen Beiträge von Finanztip zu dem Thema tilgen/sondertilgen versus ETF-Sparen, wenn man zu den Niedrigzinsphasen abgeschlossen hat.

Spoiler: Apropos Niedrigzinsphasen: ich hatte damals ne ETW zu 7,5 % finanziert und war froh über den niedrigen Zins 😥

Ist doch ganz einfach, zahlt man irgendwo für die Schulden mehr als man bei einer risiko"losen" (also risikoarmen) Anlage Zinsen (nach Steuern) bekommt, dann nix wie weg mit den Miesen.

Bei Schulden zu günstigen Konditionen bei gleichzeitiger Möglichkeit, das Geld risikoarm mit mehr Ertrag anzulegen andersrum.

Spezialfälle wie KFW Kredite, an denen weitere Bedingungen hängen, mal außen vor gelassen.

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