spaetzuender stellt sich vor
Zitat von Flitzekittel am 26. März 2023, 14:44 UhrZitat von Frugi85 am 26. März 2023, 13:59 UhrSolange du Krankengeld bekommst, bist du eigentlich safe. Wenn dies ausläuft, dann wird ggf. über ein Gutachten geprüft, ob und in welcher Form du noch erwerbstätig sein kannst. Danach beziehst du dann entweder Minderungsrente oder (wenn man dich kündigt) Arbeitslosengeld. Sind also erstmal 4 safe Jahre in denen du schauen kannst, wie sich alles entwickelt, gesundheitlich wie auch finanziell.
Da läuft wohl bei jedem oder zum jetzigen Zeitpunkt etwas anders
Krankengeld ist klar. 78 Wochen kommt man damit über die Runden.
Dann kann man unter bestimmten Voraussetzungen - auch ohne Kündigung - Arbeitslosengeld beziehen. (Nahtlosigkeitsregelung nach § 145 SGB III) Ob man das bekommt, entscheidet ein Gutachter des Arbeitsamtes auf der Grundlage von Arztberichten usw. Das ist ALG I im voller Länge und Höhe, wird aber alle halbe ? Jahre wiederum durch einen Gutachter geprüft.
Automatisch schließen sich Arbeitsamt und Rentenkasse kurz und schicken dich in "Reha vor der Rente", wo du an Ende bewertet wirst, ob du noch mehr als 6 Stunden, zwischen 3 und 6 Stunden, oder unter 3 Stunden arbeiten gehen kannst.
Der Rehabericht entscheidet auch darüber, wie das Arbeitsamt dich danach behandelt: Bist du arbeitsfähig eingestuft (also du kannst über 3 Stunden pro Tag arbeiten), wirst du auch genau so behandelt. Du kannst arbeiten gehen, bekommst also kein ALG. Solltest du als arbeitsunfähig eingestuft werden, bekommst du dein ALG I (Nahtlosigkeit) weiter, musst aber einen Rentenantrag stellen. (Das Arbeitsamt will ja schließlich das ALG von der Rentenkasse zurück)Ohne diesen Reha-Bericht braucht man gar nicht erst versuchen einen Rentenatrag zu stellen.
Verweigert man die Reha, erlischt der Anspruch auf Arbeitslosengeld wegen mangelder Mitwirkung.ALG I gibt es -je nach Lebensalter- bis 12 bzw. bis 24 Monate.
Danach gibt´s bei Anspruch Bürergeld bis zur Genehmigung der EM-Rente, was, wie oben beschieben, lange dauern kann.Das heißt also, man bekommt maximal 3 1/2 Jahre Geld von Renten- und Arbeitslosenversicherung.
Zitat von Frugi85 am 26. März 2023, 13:59 UhrSolange du Krankengeld bekommst, bist du eigentlich safe. Wenn dies ausläuft, dann wird ggf. über ein Gutachten geprüft, ob und in welcher Form du noch erwerbstätig sein kannst. Danach beziehst du dann entweder Minderungsrente oder (wenn man dich kündigt) Arbeitslosengeld. Sind also erstmal 4 safe Jahre in denen du schauen kannst, wie sich alles entwickelt, gesundheitlich wie auch finanziell.
Da läuft wohl bei jedem oder zum jetzigen Zeitpunkt etwas anders
Krankengeld ist klar. 78 Wochen kommt man damit über die Runden.
Dann kann man unter bestimmten Voraussetzungen - auch ohne Kündigung - Arbeitslosengeld beziehen. (Nahtlosigkeitsregelung nach § 145 SGB III) Ob man das bekommt, entscheidet ein Gutachter des Arbeitsamtes auf der Grundlage von Arztberichten usw. Das ist ALG I im voller Länge und Höhe, wird aber alle halbe ? Jahre wiederum durch einen Gutachter geprüft.
Automatisch schließen sich Arbeitsamt und Rentenkasse kurz und schicken dich in "Reha vor der Rente", wo du an Ende bewertet wirst, ob du noch mehr als 6 Stunden, zwischen 3 und 6 Stunden, oder unter 3 Stunden arbeiten gehen kannst.
Der Rehabericht entscheidet auch darüber, wie das Arbeitsamt dich danach behandelt: Bist du arbeitsfähig eingestuft (also du kannst über 3 Stunden pro Tag arbeiten), wirst du auch genau so behandelt. Du kannst arbeiten gehen, bekommst also kein ALG. Solltest du als arbeitsunfähig eingestuft werden, bekommst du dein ALG I (Nahtlosigkeit) weiter, musst aber einen Rentenantrag stellen. (Das Arbeitsamt will ja schließlich das ALG von der Rentenkasse zurück)
Ohne diesen Reha-Bericht braucht man gar nicht erst versuchen einen Rentenatrag zu stellen.
Verweigert man die Reha, erlischt der Anspruch auf Arbeitslosengeld wegen mangelder Mitwirkung.
ALG I gibt es -je nach Lebensalter- bis 12 bzw. bis 24 Monate.
Danach gibt´s bei Anspruch Bürergeld bis zur Genehmigung der EM-Rente, was, wie oben beschieben, lange dauern kann.
Das heißt also, man bekommt maximal 3 1/2 Jahre Geld von Renten- und Arbeitslosenversicherung.
Zitat von Flitzekittel am 26. März 2023, 14:49 UhrZitat von Frugi85 am 26. März 2023, 14:38 Uhr... Solange du noch im Krankenheld bist, kann dir auch deine kasse helfen - die sind sehr bemüht, dich in die Berufsunfähigkeit zu bringen, da dann nicht mehr sie für dich aufkommen. ...
Ja, die Krankenkasse will dich loswerden, aber die Rentenkasse lässt sich dann sehr lange bitten.
Es geht nur ums Geld. Niemand will zahlen, obwohl es um Versicherungsbeiträge geht, für die man ja eingezahlt hat. Es sind keine Almosen.
... Solange du noch im Krankenheld bist, kann dir auch deine kasse helfen - die sind sehr bemüht, dich in die Berufsunfähigkeit zu bringen, da dann nicht mehr sie für dich aufkommen. ...
Ja, die Krankenkasse will dich loswerden, aber die Rentenkasse lässt sich dann sehr lange bitten.
Es geht nur ums Geld. Niemand will zahlen, obwohl es um Versicherungsbeiträge geht, für die man ja eingezahlt hat. Es sind keine Almosen.
Zitat von Gelöschter Benutzer am 26. März 2023, 16:27 UhrInteressant dann auch, wie viele Rentenpunkte man denn so zusammengesammelt hat. Ich würde bei Arbeitsunfähigkeit aktuell knapp 300€ bekommen...das ist natürlich selbst für einen Frugalisten deutlich zu wenig. Müsste ich 5 Tage die Woche um 8 zum Dienst antreten, könnte ich das auch knicken und definitiv nicht leisten, vor Mittag bin ich quasi für nichts zu gebrauchen und brauche nach dem Aufstehen ein paar Stunden bis ich in die Gänge komme, danach ist es stark tagesformabhängig. An manchen Tagen geht auch gar nichts außer auf dem Sofa sitzen und leiden. Ich hoffe aber noch auf etwas Besserung - so hatte ich mir FIRE ebenfalls nicht ausgemalt.
Ich bin mir daher mittlerweile relativ sicher, dass wenn das alles sich nicht bessert, ich 2025 einen hatten Cut machen werde und mich komplett von jeglichen Verpflichtungen löse. Ich bin wirklich froh, mich um finanzielle Aspekte nicht sorgen zu müssen, mein Vermögen ist mittlerweile eigentlich so groß, dass man es auch mit viel Mühe kaum noch an die Wand fahren kann. Ob es dann auch für eine ganze Familie reicht bleibt abzuwarten 😉
Interessant dann auch, wie viele Rentenpunkte man denn so zusammengesammelt hat. Ich würde bei Arbeitsunfähigkeit aktuell knapp 300€ bekommen...das ist natürlich selbst für einen Frugalisten deutlich zu wenig. Müsste ich 5 Tage die Woche um 8 zum Dienst antreten, könnte ich das auch knicken und definitiv nicht leisten, vor Mittag bin ich quasi für nichts zu gebrauchen und brauche nach dem Aufstehen ein paar Stunden bis ich in die Gänge komme, danach ist es stark tagesformabhängig. An manchen Tagen geht auch gar nichts außer auf dem Sofa sitzen und leiden. Ich hoffe aber noch auf etwas Besserung - so hatte ich mir FIRE ebenfalls nicht ausgemalt.
Ich bin mir daher mittlerweile relativ sicher, dass wenn das alles sich nicht bessert, ich 2025 einen hatten Cut machen werde und mich komplett von jeglichen Verpflichtungen löse. Ich bin wirklich froh, mich um finanzielle Aspekte nicht sorgen zu müssen, mein Vermögen ist mittlerweile eigentlich so groß, dass man es auch mit viel Mühe kaum noch an die Wand fahren kann. Ob es dann auch für eine ganze Familie reicht bleibt abzuwarten 😉
Zitat von konsument am 26. März 2023, 16:45 UhrZitat von Privatier am 26. März 2023, 14:13 UhrHallo @spaetzuender das ist natürlich wirklich sehr traurig...
Ich halte deine Rechnung für nicht realistisch. Du hast die Inflation nicht berücksichtigt. Dein Geld wird ja immer weniger wert. Ich behaupte mal, so wie du das gerechnet hast, wird das nicht hinhauen.
Da ist die Planung von @frugi85 wahrscheinlich realistischer
das sehe ich ähnlich, anstelle der von Dir berechneten Verzinsung kannst Du eher den heutigen Stand nehmen und die Verzinsung wird durch die Inflation aufgehoben, bzw. liegt nur leicht höher, das weiß eben keiner. Aktuell ist der Saldo negativ und das kann auch erstmal eine Weile so bleiben.
Zitat von Privatier am 26. März 2023, 14:13 UhrHallo @spaetzuender das ist natürlich wirklich sehr traurig...
Ich halte deine Rechnung für nicht realistisch. Du hast die Inflation nicht berücksichtigt. Dein Geld wird ja immer weniger wert. Ich behaupte mal, so wie du das gerechnet hast, wird das nicht hinhauen.
Da ist die Planung von @frugi85 wahrscheinlich realistischer
das sehe ich ähnlich, anstelle der von Dir berechneten Verzinsung kannst Du eher den heutigen Stand nehmen und die Verzinsung wird durch die Inflation aufgehoben, bzw. liegt nur leicht höher, das weiß eben keiner. Aktuell ist der Saldo negativ und das kann auch erstmal eine Weile so bleiben.
Zitat von TakeTwo am 26. März 2023, 16:59 UhrHallo Spätzünder, tut mir leid, dass es Dir nicht so gut geht. Immerhin hast Du schon vorgesorgt und bist nicht zu 100% auf die Gnade irgendwelcher Gutachter und die Durchlaufzeiten bei der Rentenkasse angewiesen.
Trotzdem würde ich keinfalls das Vermögen freiwillig und ohne Not aufbrauchen, wer weis, wofür Du es noch brauchst.Eine Freundin ist ohne finanziellen Backup mit Krebs durch diesen Verwaltungswahnsinn gegangen, kein Spaß und zusätzliche Belastung, nicht förderlich für die Heilung oder zumindest Besserung. Sie hat nach irrsinnigem Kampf und zwischenzeitlichen Null Einkommen, die Erwerbsunfähigkeits Rente bekommen, wird jedoch alle 2 Jahre überprüft!!! Dann geht das von vorne los.
Geh bitte unbedingt zu einem Rentenberater. Man muss sich 100%ig auskennen, notfalls rechtzeitig die entsprechenden Einsprüche geltend machen bzw. klagen. Mit googeln alleine oder Halbwissen aus Foren ist das zu gefährlich.
Alles Gute!!!
Hallo Spätzünder, tut mir leid, dass es Dir nicht so gut geht. Immerhin hast Du schon vorgesorgt und bist nicht zu 100% auf die Gnade irgendwelcher Gutachter und die Durchlaufzeiten bei der Rentenkasse angewiesen.
Trotzdem würde ich keinfalls das Vermögen freiwillig und ohne Not aufbrauchen, wer weis, wofür Du es noch brauchst.
Eine Freundin ist ohne finanziellen Backup mit Krebs durch diesen Verwaltungswahnsinn gegangen, kein Spaß und zusätzliche Belastung, nicht förderlich für die Heilung oder zumindest Besserung. Sie hat nach irrsinnigem Kampf und zwischenzeitlichen Null Einkommen, die Erwerbsunfähigkeits Rente bekommen, wird jedoch alle 2 Jahre überprüft!!! Dann geht das von vorne los.
Geh bitte unbedingt zu einem Rentenberater. Man muss sich 100%ig auskennen, notfalls rechtzeitig die entsprechenden Einsprüche geltend machen bzw. klagen. Mit googeln alleine oder Halbwissen aus Foren ist das zu gefährlich.
Alles Gute!!!
Zitat von GELDistnichtalles am 27. März 2023, 16:00 UhrHallo Spaetzuender, informiere dich mal, ob eine Mitgliedschaft im örtlichen VDK für die nützlich sein könnte, da bekommst du zwar keine Vermögensberatung, aber Hilfe zu Krankengeld und Rente.
Hallo Spaetzuender, informiere dich mal, ob eine Mitgliedschaft im örtlichen VDK für die nützlich sein könnte, da bekommst du zwar keine Vermögensberatung, aber Hilfe zu Krankengeld und Rente.
Zitat von Flitzekittel am 27. März 2023, 17:19 UhrZitat von GELDistnichtalles am 27. März 2023, 16:00 UhrHallo Spaetzuender, informiere dich mal, ob eine Mitgliedschaft im örtlichen VDK für die nützlich sein könnte, da bekommst du zwar keine Vermögensberatung, aber Hilfe zu Krankengeld und Rente.
Wenn du auf fähige Menschen triffst...
Der VdK ist mir jetzt behilflich, wo ich professionelle Hilfe brauche. Die Profis wissen, was sie machen, aber in den Ortsverbänden, den Ansprechpartnern vor Ort für Fragen zu Krankengeld und Rente? Da musst du Glück haben. Ich kenne mehrere (mich eingeschlossen) die dort Informationen hingetragen haben. In den Ortsverbänden beraten Rentner und andere Ehrenamtliche.
Auch beim VdK steht und fällt alles mit den Personen, die dort sitzen und beraten (sollen/wollen).Ich würde trotz der mangelden Beratung wieder beim VdK eintreten, denn -wie geschrieben- die Profis verstehen was von ihrem Fach und sind preiswerter als ein freier Anwalt.
Zitat von GELDistnichtalles am 27. März 2023, 16:00 UhrHallo Spaetzuender, informiere dich mal, ob eine Mitgliedschaft im örtlichen VDK für die nützlich sein könnte, da bekommst du zwar keine Vermögensberatung, aber Hilfe zu Krankengeld und Rente.
Wenn du auf fähige Menschen triffst...
Der VdK ist mir jetzt behilflich, wo ich professionelle Hilfe brauche. Die Profis wissen, was sie machen, aber in den Ortsverbänden, den Ansprechpartnern vor Ort für Fragen zu Krankengeld und Rente? Da musst du Glück haben. Ich kenne mehrere (mich eingeschlossen) die dort Informationen hingetragen haben. In den Ortsverbänden beraten Rentner und andere Ehrenamtliche.
Auch beim VdK steht und fällt alles mit den Personen, die dort sitzen und beraten (sollen/wollen).
Ich würde trotz der mangelden Beratung wieder beim VdK eintreten, denn -wie geschrieben- die Profis verstehen was von ihrem Fach und sind preiswerter als ein freier Anwalt.
Zitat von spaetzuender am 29. März 2023, 8:27 UhrDanke für Eure Anregungen. Ich werde beizeiten mal ein update geben.
Danke für Eure Anregungen. Ich werde beizeiten mal ein update geben.
