Sind Optionen unabdingbar als Ergänzung für langfristiges Halten

Zitat von FredFinanzFuchs am 19. Juli 2022, 12:05 UhrIch will mich nicht ständig mit Aktien beschäftigen, dort aber investiert sein. Deshalb habe ich bisher ausschließlich in den MSCI World als ETF investiert. Nun las ich bei einem Philipp J Müller, dass man auf jeden Fall auch Optionen machen soll.
1. Man könnte seine Aktien vermieten und damit Zusatzerträge generieren.
2. Man könnte sich durch Optionen gegen Kursverluste absichernIch bin da etwas tiefer eingestiegen und habe den Eindruck: Vermieten geht nur mit zusätzlichem Risiko. Und die Versicherung ist teuer. Da ist es letzten Endes günstiger, die Nerven zu behalten und Crashs wie aktuell durchzuhalten. Liege ich damit richtig?
Ich will mich nicht ständig mit Aktien beschäftigen, dort aber investiert sein. Deshalb habe ich bisher ausschließlich in den MSCI World als ETF investiert. Nun las ich bei einem Philipp J Müller, dass man auf jeden Fall auch Optionen machen soll.
1. Man könnte seine Aktien vermieten und damit Zusatzerträge generieren.
2. Man könnte sich durch Optionen gegen Kursverluste absichern
Ich bin da etwas tiefer eingestiegen und habe den Eindruck: Vermieten geht nur mit zusätzlichem Risiko. Und die Versicherung ist teuer. Da ist es letzten Endes günstiger, die Nerven zu behalten und Crashs wie aktuell durchzuhalten. Liege ich damit richtig?

Zitat von FredFinanzFuchs am 19. Juli 2022, 13:00 UhrErgänzen kann ich noch: Die Absicherung gegen Kursverluste habe ich verstanden. Man kauft sich das Recht auf einen Verkauf zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem bestimmten Kurs (Put), der dann höher liegt als der befürchtete Kurs, gegen den man sich absichern will. Aber solche Prämien kosten viel Geld und fressen z. B. die Dividenden ganz und gar auf. Das Vermieten habe ich bisher nicht kapiert.
Ergänzen kann ich noch: Die Absicherung gegen Kursverluste habe ich verstanden. Man kauft sich das Recht auf einen Verkauf zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem bestimmten Kurs (Put), der dann höher liegt als der befürchtete Kurs, gegen den man sich absichern will. Aber solche Prämien kosten viel Geld und fressen z. B. die Dividenden ganz und gar auf. Das Vermieten habe ich bisher nicht kapiert.

Zitat von FredFinanzFuchs am 19. Juli 2022, 14:18 UhrZum "Vermieten" habe ich jetzt folgenden Informationsstand:
- Man kann Aktien vermieten an Leute, die Leerverkäufe machen. Die müssen dafür bezahlte Aktien leihen. Die Miete dafür ist aber winzig und wird nur auf ausgesuchte Aktien gezahlt. Lohnt nicht die Mühe. Und ETFs kann man nicht verleihen, nur der ETF Initiator die Aktien.
- Miete werden Erträge aus CCW genannt. Kurz gesagt: Wer Aktien besitzt kann Calls verkaufen und verdient, wenn der Kurs steigt. Wenn der Kurs dagegen fällt, dann verdient er nichts. Er kann dann natürlich auf der niedrigeren Basis weitermachen. Aber er geht dann ein großes Risiko ein, dann kann der Call Käufer irgendwann seine Aktien ggf. zu einem niedrigen Kurs kaufen. Er macht dann einen Verlust und muss den bisher erlösten Gewinn dagegen noch versteuern.
Außerdem rechnen diejenigen, die sowas als Kurs anbieten, mit viel zu hohen Call-Preisen. Calls sind nämlich billig, Puts sind dagegen teuer, denn alle wollen sich gegen Verluste versichern. Hier gutes Video dazu. Also Finger weg!- Dann gibt es Coaching-Anbieter a la Müller (Philipp oder Ulrich?), die einem bis zu 40% versprechen. Wie das dann genau geht, dafür muss man jedoch ihren Kurs buchen. Und entweder es läuft da auch auf 2. CCW hinaus - oder noch frecher, sie steuern ihre Optionskäufe mit den z. B. 6 Indikatoren, die sie aus langjähriger Recherche angeblich herausdestilliert haben, um zusammen mit der Charttechnik die Kursrichtung vorherzusehen.
Zum "Vermieten" habe ich jetzt folgenden Informationsstand:
- Man kann Aktien vermieten an Leute, die Leerverkäufe machen. Die müssen dafür bezahlte Aktien leihen. Die Miete dafür ist aber winzig und wird nur auf ausgesuchte Aktien gezahlt. Lohnt nicht die Mühe. Und ETFs kann man nicht verleihen, nur der ETF Initiator die Aktien.
- Miete werden Erträge aus CCW genannt. Kurz gesagt: Wer Aktien besitzt kann Calls verkaufen und verdient, wenn der Kurs steigt. Wenn der Kurs dagegen fällt, dann verdient er nichts. Er kann dann natürlich auf der niedrigeren Basis weitermachen. Aber er geht dann ein großes Risiko ein, dann kann der Call Käufer irgendwann seine Aktien ggf. zu einem niedrigen Kurs kaufen. Er macht dann einen Verlust und muss den bisher erlösten Gewinn dagegen noch versteuern.
Außerdem rechnen diejenigen, die sowas als Kurs anbieten, mit viel zu hohen Call-Preisen. Calls sind nämlich billig, Puts sind dagegen teuer, denn alle wollen sich gegen Verluste versichern. Hier gutes Video dazu. Also Finger weg! - Dann gibt es Coaching-Anbieter a la Müller (Philipp oder Ulrich?), die einem bis zu 40% versprechen. Wie das dann genau geht, dafür muss man jedoch ihren Kurs buchen. Und entweder es läuft da auch auf 2. CCW hinaus - oder noch frecher, sie steuern ihre Optionskäufe mit den z. B. 6 Indikatoren, die sie aus langjähriger Recherche angeblich herausdestilliert haben, um zusammen mit der Charttechnik die Kursrichtung vorherzusehen.

Zitat von Silberberstreif am 22. September 2022, 1:28 Uhrlass das besser, Du findest hier hauptsächlich Verkäufer wie Jens Rabe am Markt (Muster oder Onlinedepots usw sind wegen Erfolglosigkeit geschlossen worden) und hast am anderen Ende grosse Investmenthäuser am Markt gegen Dich
es gibt da sicher auch konservative Strategien wo du regelmässig prämien für deine Aktien kassieren kannst (z.b. cash secured puts oder so), mit den Aktien trägst du dann aber das volle Verlustrisiko, bist aber nach oben gedeckelt und die Aktien dann los.
Beispiel: Deine Bayeraktie steht bei 52, Du verleihst deine 100 Aktien für 3 Monate und bekommst dafür 1,5 Euro prämie /Aktie = 150 Euro, steht bayer über 52 in 3 Monaten bist du die Aktien los, crasht bayer auf 10 wegen Klagen o.ä. sitzt du voll auf dem Risiko
meist funktionieren solche Hamsterstrategie ein zeitlang ganz gut (Jens Rabe: "Wir traden für ein regelmäßiges Einkommen, nicht für den Jackpott"), ein unerwartetes Ereignis kann dir dann aber schnell Deine ganze Performance ausradieren und es braucht manchmal den Jackpott oder die Überflieger um die Performance zu sichern
lass das besser, Du findest hier hauptsächlich Verkäufer wie Jens Rabe am Markt (Muster oder Onlinedepots usw sind wegen Erfolglosigkeit geschlossen worden) und hast am anderen Ende grosse Investmenthäuser am Markt gegen Dich
es gibt da sicher auch konservative Strategien wo du regelmässig prämien für deine Aktien kassieren kannst (z.b. cash secured puts oder so), mit den Aktien trägst du dann aber das volle Verlustrisiko, bist aber nach oben gedeckelt und die Aktien dann los.
Beispiel: Deine Bayeraktie steht bei 52, Du verleihst deine 100 Aktien für 3 Monate und bekommst dafür 1,5 Euro prämie /Aktie = 150 Euro, steht bayer über 52 in 3 Monaten bist du die Aktien los, crasht bayer auf 10 wegen Klagen o.ä. sitzt du voll auf dem Risiko
meist funktionieren solche Hamsterstrategie ein zeitlang ganz gut (Jens Rabe: "Wir traden für ein regelmäßiges Einkommen, nicht für den Jackpott"), ein unerwartetes Ereignis kann dir dann aber schnell Deine ganze Performance ausradieren und es braucht manchmal den Jackpott oder die Überflieger um die Performance zu sichern