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Sind Atomkraftwerke der nächsten Generation die Zukunft der Energieversorgung?

Wenn wir mit Wärmepumpen heizen wollen und mit Strom unsere Fahrzeuge betreiben wollen, dann brauchen wir mehr Strom als bisher. Dass Wind- und Solarenergie hierfür ausreichen, wird von vielen bezweifelt - zumal die Energie für die Zeit von Dunkelheit und Flaute gespeichert werden müsste.
Wir haben andererseits genügend Ressourcen für Atomkraft für hunderte von Jahren. Das Problem bei Atomkraft ist besonders der Atommüll und Unfälle mit Verseuchung der Umwelt.

Angeblich gibt es jedoch inzwischen Erfahrungen mit der Wiederverwendung des Mülls, der Rest soll "nur" noch 300 Jahre strahlen. Und auch die Gefahr des Gaus mit dem Entweichen radioaktiver Wolken soll durch neue Kühlsysteme gebannt sein.
Das liest man in Achgut von Henrik Broder auch hier  und hier, auch die "Zeit" hat vor einiger Zeit entsprechende Inhalte veröffentlicht.
Wir haben hier im Forum ja Experten zum Thema, was meinen die?

Zitat von FredFinanzFuchs am 9. April 2023, 8:48 Uhr

Wenn wir ... mit Strom unsere Fahrzeuge betreiben wollen, dann brauchen wir mehr Strom als bisher. ... Wind- und Solarenergie hierfür ... zumal die Energie für die Zeit von Dunkelheit und Flaute gespeichert werden müsste.

Genau deshalb passen Sonnen- und Windstrom nach Petrus Tageslaune und E-Autos gut zusammen - WENN eine sinnvolle Ladeinfrastruktur besteht!

Wenn 10 oder 20 Mio E-Autos 18 oder 20 Stunden am Tag am Ladekabel hängen, dann können diese jederzeit den Überschußstrom während der sonnigen oder windigen Stunden aufnehmen!

+ 18/24 von 10 Mio. E-Autos mit je (nur) 20 kWh Akku wäre ein dezentraler 150 GWh-Speicher!
(aus dem ggfs. Schwankungen in der Erzeugung abgefedert werden könnten)

Wärmepumpen sind m.E. schwieriger zu integrieren: irgendwie blöd wenn die Leute ausgerechnet im Winter heizen wollen, wenn die PV-Module unter 5 cm Schnee kaum was von der Sonne abbekommen, die jahreszeitlich bedingt eh nur so wenige Stunden am Tag scheint...

Zur Frage:
Ist sehr hypothetisch - ERST müssten AKWs dieser "nächsten Generation" fertig entwickelt werden und ein oder zwei Prototypen mal drei oder fünf Jahre laufen - DANN kann man deren Risiken abschätzen!
(und somit, ob es sinnvoll ist, diese weltweit zu Hunderten zu bauen, um zur Stromversorgung beizutragen)

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 9. April 2023, 8:48 Uhr

Wenn wir mit Wärmepumpen heizen wollen und mit Strom unsere Fahrzeuge betreiben wollen, dann brauchen wir mehr Strom als bisher. Dass Wind- und Solarenergie hierfür ausreichen, wird von vielen bezweifelt - zumal die Energie für die Zeit von Dunkelheit und Flaute gespeichert werden müsste.
Wir haben andererseits genügend Ressourcen für Atomkraft für hunderte von Jahren. Das Problem bei Atomkraft ist besonders der Atommüll und Unfälle mit Verseuchung der Umwelt.

Angeblich gibt es jedoch inzwischen Erfahrungen mit der Wiederverwendung des Mülls, der Rest soll "nur" noch 300 Jahre strahlen. Und auch die Gefahr des Gaus mit dem Entweichen radioaktiver Wolken soll durch neue Kühlsysteme gebannt sein.
Das liest man in Achgut von Henrik Broder auch hier  und hier, auch die "Zeit" hat vor einiger Zeit entsprechende Inhalte veröffentlicht.
Wir haben hier im Forum ja Experten zum Thema, was meinen die?

Wir fahren elektrisch Auto, heizen mit der Wärmepumpe und brauchen trotzdem 85-90 Prozent weniger Energie für Haushaltsstrom, Autofahren, Heizen und warmes Wasser wie alle anderen hier im Ort dank Photovoltaikanlage. Wofür braucht es dann Atomkraftwerke, die eh keiner vor der Haustür haben will. Zumindest fürs Wohnen und Autofahren besteht da kein Bedarf. Abgesehen davon regelt das der Gestehungspreis, und da sind Photovoltaik und Windkraft selbst in Deutschland unschlagbar.

Zitat von Energiefuchs am 9. April 2023, 14:20 Uhr

Wir fahren elektrisch Auto, heizen mit der Wärmepumpe und brauchen trotzdem 85-90 Prozent weniger Energie für Haushaltsstrom, Autofahren, Heizen und warmes Wasser wie alle anderen hier im Ort dank Photovoltaikanlage. Wofür braucht es dann Atomkraftwerke, ...

Nutzt Du den Akku des Autos dann zur Speicherung des Stroms?
(und wenn Du abends mit dem Auto unterwegs bist, sitzt die Frau ab Sonnenuntergang bis Du heimkommst im Dunkeln)

Oder heizt Du nur bei ausreichend Sonnenschein, wenn genug PV-Strom für die Wärmepumpe da ist?

Oder wie hast Du  das Speicherproblem rein technisch realisiert?

Zitat von exitus2022 am 10. April 2023, 11:26 Uhr
Zitat von Energiefuchs am 9. April 2023, 14:20 Uhr

Wir fahren elektrisch Auto, heizen mit der Wärmepumpe und brauchen trotzdem 85-90 Prozent weniger Energie für Haushaltsstrom, Autofahren, Heizen und warmes Wasser wie alle anderen hier im Ort dank Photovoltaikanlage. Wofür braucht es dann Atomkraftwerke, ...

Nutzt Du den Akku des Autos dann zur Speicherung des Stroms?
(und wenn Du abends mit dem Auto unterwegs bist, sitzt die Frau ab Sonnenuntergang bis Du heimkommst im Dunkeln)

Oder heizt Du nur bei ausreichend Sonnenschein, wenn genug PV-Strom für die Wärmepumpe da ist?

Oder wie hast Du  das Speicherproblem rein technisch realisiert?

Saniert auf sehr guten Passivhausstandard, wir haben halt kaum Verbrauch (Fußbodenheizung läuft mit Max 28° Vorlauf). Eine sehr große Photovoltaik-Anlage mit jetzt 30 kWp und ab nächstem Jahr 44 kWp (Garage mit Carport wird noch saniert und mehr verträgt der Hausanschluß nicht), Batteriespeicher mit 30 kWh, Erdwärmepumpe mit Grabenkollektor und JAZ über 5. Ein paar Besonderheiten an denen ich Spaß hatte: Holz-Alu-Fenster mit 125 mm Rahmen (UWert unter 0,7) und Sonderverglasung für hohe solare Gewinne (G-Wert über 0,6), Erdreichwärmetauscher für die Lüftunganlage, 45% Wärmerückgewinnung des Duschwassers. Alle E-Geräte aktuellster Effizienzstandards. Energieverbrauch zugekauft: März 26 kWh, Februar 181 kWh (inkl. rund 800 km elektrisch Autofahren je Monat). Theoretisch wird der Solarstrom erst direkt im Haus verbraucht, dann wird der Batterie Speicher geladen, noch mehr Überschuss bedeutet dann der WW Speicher wird auf 60 Grad hochgefahren und danach kommt die Fußbodenheizung mit +2 Grad. Wenn dann ein Auto an der Wallbox hängt wird der eventuell vorhandene Überschuss in die Autobatterie geladen und danach ins öffentliche Netz eingespeist. Sind halt auch nur zu zweit.

Alles kein Hexenwerk, Passivhäuser gibt es seit 1978, und bekannte bezahlbare Technik. Muss man nur machen.

Zitat von FredFinanzFuchs am 9. April 2023, 8:48 Uhr

Wenn wir mit Wärmepumpen heizen wollen und mit Strom unsere Fahrzeuge betreiben wollen, dann brauchen wir mehr Strom als bisher. Dass Wind- und Solarenergie hierfür ausreichen, wird von vielen bezweifelt - zumal die Energie für die Zeit von Dunkelheit und Flaute gespeichert werden müsste.
Wir haben andererseits genügend Ressourcen für Atomkraft für hunderte von Jahren. Das Problem bei Atomkraft ist besonders der Atommüll und Unfälle mit Verseuchung der Umwelt.

Angeblich gibt es jedoch inzwischen Erfahrungen mit der Wiederverwendung des Mülls, der Rest soll "nur" noch 300 Jahre strahlen. Und auch die Gefahr des Gaus mit dem Entweichen radioaktiver Wolken soll durch neue Kühlsysteme gebannt sein.
Das liest man in Achgut von Henrik Broder auch hier  und hier, auch die "Zeit" hat vor einiger Zeit entsprechende Inhalte veröffentlicht.
Wir haben hier im Forum ja Experten zum Thema, was meinen die?

Nach den verlinkten Ausführungen, fällt weiter Abfall mit Halbwertszeit von 30 Jahren an, selbst wenn Stoffe wie Plutonium restlos verwertet werden könnten. Bis zur Ungefährlichkeit (Verringerung der Strahlung um Faktor 1000) muss der Stoff mindestens die zehnfache Halbwertszeit sicher gelagert werden, also 300 Jahre. Jetzt schauen wir uns mal an, mit welchem Sachverstand Deutschland und die Welt bisher die Lagerung betrieben hat: Stichwort Karatschai-See, Eniwetok-Atoll, Annabon, Pagalu, Asse 2... Gehen wir optimistischerweise davon aus, dass die Politik heute vergleichbar kompetent und unbestechlich ist und der Einfluss der Energiekonzerne nicht gewachsen ist, dann kann man den bisherigen Umgang mit Atommüll direkt in die Zukunft interpolieren. D.h. bevor der allererste Atommüll der Menschheit ausgestanden ist, haben wir Teile der Welt in lebensfeindliche Wüsten verwandelt. Aber dafür mit den allerneuesten Zukunftstechnologien! Mal angenommen, man nimmt all das in Kauf und blendet die menschlichen Schicksale aus: Gibt es eine seriöse Berechnung der Stromkosten, welche all die genannten Folgen mit einbezieht? Möglicherweise ist es uns ja den Aufpreis wert, da wir dafür die Nordsee weniger verspargeln müssen, oder so.

Flüssigsalzreaktoren wurden schon in den 50ern entwickelt, technisch sind sie heute baubar und haben keine technischen Nachteile.

Sie können sigar Abfallprodukte heutiger Reaktoren fast gänzlich verarbeiten. Es wurden die heute gängigen Reaktortypen mit all ihren Nachteilen historisch nur gebaut, da man mit ihnen gleichzeitig waffenwähiges Uranium produzieren konnte. Im kalten Krieg war das von zentraler Bedeutung. Flüssigreaktoren wurden daher nicht weiter verfolgt. Kann mam sicj mal im Netz zu informieren, interessante Sache.

Letztlich wäre aber auch das aber wohl nur eine Brückentechnologiie. Kernfusion ist mittlerweile recht weit fortgeschritten, da werden wir sicherlich auch in den nächsten 20 Jahren funktionierende Reaktoren entwickelt haben. Noch vor 25 Jahren hat man sich gesstritten, ob es das überhaupt gibt...

Ein weiterer Aspekt wäre wie gut sich die neue AKW-Technologie hoch- und runterregeln lässt:

Bisherige AKWs liefern ja eher Grundlaststrom und federn nicht die Spitzenlasten ab - zur Ergänzung von Wind- und PV-Strom werden aber gerade KURZFRISTIG zu- und abschaltbare Kraftwerke gebraucht!

Ja, sie lassen sich besser regeln, immerhin binnen weniger Stunden. Aber prinzipbedingt nicbt schnell genug für Spielereien, dienen also auch eher der Abdeckung der Grundlast - das ist ja auch okay so. Unser Energienetz muss vor allem dezentraler werden, das macht una hängiger und rediziert Leitungsverluste. Es fehlt in Deutschland vor allem an Netzstruktur.

Zitat von Frugi85 am 10. April 2023, 19:35 Uhr

Flüssigsalzreaktoren wurden schon in den 50ern entwickelt, technisch sind sie heute baubar und haben keine technischen Nachteile.

Sie können sigar Abfallprodukte heutiger Reaktoren fast gänzlich verarbeiten. Es wurden die heute gängigen Reaktortypen mit all ihren Nachteilen historisch nur gebaut, da man mit ihnen gleichzeitig waffenwähiges Uranium produzieren konnte. Im kalten Krieg war das von zentraler Bedeutung. Flüssigreaktoren wurden daher nicht weiter verfolgt. Kann mam sicj mal im Netz zu informieren, interessante Sache.

Letztlich wäre aber auch das aber wohl nur eine Brückentechnologiie. Kernfusion ist mittlerweile recht weit fortgeschritten, da werden wir sicherlich auch in den nächsten 20 Jahren funktionierende Reaktoren entwickelt haben. Noch vor 25 Jahren hat man sich gesstritten, ob es das überhaupt gibt...

Da wir in 2045 in Deutschland Klimaneutral sein wollen würde ich mich nicht auf eine gegebenenfalls mögliche Kernfusion zur Energiegewinnung verlassen. Zumal ja die Klimaziele bis dahin für jedes Jahr eine CO2 Einsparungen verlangen. Und wenn wir in 2045 eh schon klimaneutral mit den Erneuerbaren sind, wozu braucht es dann noch Kernfusion. Die Atomphysiker haben vor 4o Jahren gesagt dauert noch 40 Jahre, ich glaube das sagen sie heute immer noch.

Klimaneutralität im Sinne des Gesetzes ist ja noch keine im Sinne der Logik. Jeder kann sich durch den Kauf entslrechender Zertifikate klimaneutral kaufen ohne es zu sein, ist sber natürlich teuer, daher versucht man, das ggf. zu reduzieren - soweit die Praxis.

Fossilien werden weiterhin von Bedeutung bleiben.

Bislang gibts wenig Interesse an der Entwicklung entsprechender Reaktoren. Technisch gibts auch ganz andere Möglichkeiten. Waseestoff kann hier von zentraler Bedeutung sein, ökologisch erzeigt ujd in herkömmlichen Gsskraftwerken zur Spitzenlastgestsktung verwendet werden. Sleicherung, Transport und dezentrale Erzeugung sind ebenfalls mit wenig Aufwand möglich. Ich denke damit wird man als Arbeitsmedium viel zu tun haben. Womit dieser Überschussstrom klimafreundlich produziert wird ist eher nebensächlich. Da gibts vieles das sich gut ergänzt.

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 9. April 2023, 8:48 Uhr

Wir haben hier im Forum ja Experten zum Thema, was meinen die?

Kurz zusammengefasst: Kernkraft ist zu teuer und im Bau zu langsam, um einen nennenswerten Beitrag zur zukünftigen Stromversorgung zu leisten. Egal welche Technologie - klassische Spaltung, Transmutation oder Fusion (alle drei werden gern mal als "nächste Generation" bezeichnet).

Etwas länger: Selbst konventionelle, ausentwickelte Kernkraftwerke wie der EPR (Flamanville 3, Hinckley Point C, Olkiluoto 3, Taishan...) brauchen über 10 Jahre von Bauentscheidung bis kommerziellem Betrieb - in den demokratischen Staaten unter den oben genannten auch gern mal über 20 Jahre. Die Kosten für Strom aus diesen Anlagen - Hinckley Point C ist explizit bekannt - liegen um die 13Ct/kWh.

Transmutation und Fusion sind Stand der Forschung, nicht Stand der Technik. Gerade Fusion ist seit Jahrzehnten "in 30 bis 50 Jahren" marktreif - das nennt man nicht umsonst die Fusionskonstante 🙂

Dagegen stehen PV und Wind, mitterweile deutlich günstiger - https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten#Europa hat einen guten Überblick - und wenn wir mal den Hintern hochbekommen auch viel schneller machbar (5GW/Jahr Windzubau haben wir schonmal gehabt, das ist selbst bei nur 20% Kapazitätsfaktor ungefähr 1KKW/Jahr) Da bleibt auch Geld für Speicher dabei (Batterie, Wasserstoff, E-Kerosin oder PtG -> Gaskaverne -> Gaskraftwerk) und es wird trotzdem noch billiger als Strom aus Kernkraft. Über das Jahr hinweg gleichen sich PV und Wind auch sehr gut aus, die berüchtigte Dunkelflaute ist bei halbwegs brauchbarem (und nicht nur für die Energiewende erforderlichem) Netzausbau ungefähr bei zwei Tagen pro Jahr, es muss also keineswegs der Energiebedarf für volle drei Wintermonate oder gar ein ganzes Winterhalbjahr gespeichert werden.

Selbst in der legendären Dunkelflaute Anfang Dezember 2022 war an keinem Tag weniger als 17% EE im deutschen Stromnetz - mit ca. 6x soviel EE wie heute hätten wir den Strombedarf von Dezember 2022 schon vollständig erneuerbar decken können. Ein bisschen bedarfsgerechte Steuerung und Gasspeicherung der schon vorhandenen Biogasanlagen (statt konstant 90% Nennleistung) drückt das schnell auf 3x.

Das wird von Leuten, die sich damit wirklich auskennen, auch nicht bezweifelt. Die fragt achgut oder tichyseinblick aber nicht, und auch in seriösen Medien fallen die oft einer False Balance zum Opfer.

Es dürfte daher kein Zufall sein, dass seit ~10 Jahren fast nur in Atommächten und Ländern, die es werden wollen, neue Kernkraftwerke geplant und gebaut werden. Ein ziviles Kernkraftprogramm ist nämlich ein guter Weg, Atomwaffen-Knowhow aufrecht zu erhalten und die Programme ggf. auch etwas querzusubventionieren.

Und bei europaweit viel Wind oder Sonne und wenig Verbrauch produzieren wir dann mit dem übrigen Strom synthetischen Flugzeugsprit und Wasserstoff für Stahlwerke und chemische Industrie (und meinetwegen Lindners Porsche und die knappe Million Oldtimer im Land). Das Zeug ist ja schon per se speicherfähig.

Zu diskutieren ist allenfalls, wie genau, wie schnell und in welcher Reihenfolge. Wie können Menschen vor Ort etwas davon profitieren (ohne damit systematisch viel zu viel Geld z.B. von berliner Mietern an Großgrundbesitzer in Meck-Pomm umzuverteilen), wie viele LNG-Terminals für den Übergang, wie sehr unterstützen "wir" zwischendurch mit deutscher Kohlekraft andere EU-Länder, die sonst russisches Gas verfeuern müssten und/oder wegen maroder KKW oder fehlender Kühlmöglichkeiten Stromabschaltungen zu befürchten hätten...

Zitat von exitus2022 am 9. April 2023, 10:57 Uhr
Zitat von FredFinanzFuchs am 9. April 2023, 8:48 Uhr

Wenn wir ... mit Strom unsere Fahrzeuge betreiben wollen, dann brauchen wir mehr Strom als bisher. ... Wind- und Solarenergie hierfür ... zumal die Energie für die Zeit von Dunkelheit und Flaute gespeichert werden müsste.

Genau deshalb passen Sonnen- und Windstrom nach Petrus Tageslaune und E-Autos gut zusammen - WENN eine sinnvolle Ladeinfrastruktur besteht!

Wenn 10 oder 20 Mio E-Autos 18 oder 20 Stunden am Tag am Ladekabel hängen, dann können diese jederzeit den Überschußstrom während der sonnigen oder windigen Stunden aufnehmen!

+ 18/24 von 10 Mio. E-Autos mit je (nur) 20 kWh Akku wäre ein dezentraler 150 GWh-Speicher!
(aus dem ggfs. Schwankungen in der Erzeugung abgefedert werden könnten)

Wärmepumpen sind m.E. schwieriger zu integrieren: irgendwie blöd wenn die Leute ausgerechnet im Winter heizen wollen, wenn die PV-Module unter 5 cm Schnee kaum was von der Sonne abbekommen, die jahreszeitlich bedingt eh nur so wenige Stunden am Tag scheint...

Volle Zustimmung zu den potentiell riesigen Speichern, die E-Autos uns in Netz bringen. Aber: Je besser isoliert das Gebäude, umso eher kann man auch mit einer Wärmepumpe den Stromverbrauch mal ein paar Stunden verschieben. Eine Kühltruhe kann ja auch x Stunden ohne Strom überstehen, ohne dass das Essen darin auftaut. Und mit ein paar Stunden ist schon viel gewonnen.

MfG, Arno

Zitat von Arno am 10. April 2023, 22:31 Uhr
Zitat von FredFinanzFuchs am 9. April 2023, 8:48 Uhr

Wir haben hier im Forum ja Experten zum Thema, was meinen die?

 

Kurz zusammengefasst: Kernkraft ist zu teuer und im Bau zu langsam, um einen nennenswerten Beitrag zur zukünftigen Stromversorgung zu leisten. Egal welche Technologie - klassische Spaltung, Transmutation oder Fusion (alle drei werden gern mal als "nächste Generation" bezeichnet).

Etwas länger: Selbst konventionelle, ausentwickelte Kernkraftwerke wie der EPR (Flamanville 3, Hinckley Point C, Olkiluoto 3, Taishan...) brauchen über 10 Jahre von Bauentscheidung bis kommerziellem Betrieb - in den demokratischen Staaten unter den oben genannten auch gern mal über 20 Jahre. Die Kosten für Strom aus diesen Anlagen - Hinckley Point C ist explizit bekannt - liegen um die 13Ct/kWh.

Transmutation und Fusion sind Stand der Forschung, nicht Stand der Technik. Gerade Fusion ist seit Jahrzehnten "in 30 bis 50 Jahren" marktreif - das nennt man nicht umsonst die Fusionskonstante 🙂

Dagegen stehen PV und Wind, mitterweile deutlich günstiger - https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten#Europa hat einen guten Überblick - und wenn wir mal den Hintern hochbekommen auch viel schneller machbar (5GW/Jahr Windzubau haben wir schonmal gehabt, das ist selbst bei nur 20% Kapazitätsfaktor ungefähr 1KKW/Jahr) Da bleibt auch Geld für Speicher dabei (Batterie, Wasserstoff, E-Kerosin oder PtG -> Gaskaverne -> Gaskraftwerk) und es wird trotzdem noch billiger als Strom aus Kernkraft. Über das Jahr hinweg gleichen sich PV und Wind auch sehr gut aus, die berüchtigte Dunkelflaute ist bei halbwegs brauchbarem (und nicht nur für die Energiewende erforderlichem) Netzausbau ungefähr bei zwei Tagen pro Jahr, es muss also keineswegs der Energiebedarf für volle drei Wintermonate oder gar ein ganzes Winterhalbjahr gespeichert werden.

Selbst in der legendären Dunkelflaute Anfang Dezember 2022 war an keinem Tag weniger als 17% EE im deutschen Stromnetz - mit ca. 6x soviel EE wie heute hätten wir den Strombedarf von Dezember 2022 schon vollständig erneuerbar decken können. Ein bisschen bedarfsgerechte Steuerung und Gasspeicherung der schon vorhandenen Biogasanlagen (statt konstant 90% Nennleistung) drückt das schnell auf 3x.

Das wird von Leuten, die sich damit wirklich auskennen, auch nicht bezweifelt. Die fragt achgut oder tichyseinblick aber nicht, und auch in seriösen Medien fallen die oft einer False Balance zum Opfer.

Es dürfte daher kein Zufall sein, dass seit ~10 Jahren fast nur in Atommächten und Ländern, die es werden wollen, neue Kernkraftwerke geplant und gebaut werden. Ein ziviles Kernkraftprogramm ist nämlich ein guter Weg, Atomwaffen-Knowhow aufrecht zu erhalten und die Programme ggf. auch etwas querzusubventionieren.

Und bei europaweit viel Wind oder Sonne und wenig Verbrauch produzieren wir dann mit dem übrigen Strom synthetischen Flugzeugsprit und Wasserstoff für Stahlwerke und chemische Industrie (und meinetwegen Lindners Porsche und die knappe Million Oldtimer im Land). Das Zeug ist ja schon per se speicherfähig.

Zu diskutieren ist allenfalls, wie genau, wie schnell und in welcher Reihenfolge. Wie können Menschen vor Ort etwas davon profitieren (ohne damit systematisch viel zu viel Geld z.B. von berliner Mietern an Großgrundbesitzer in Meck-Pomm umzuverteilen), wie viele LNG-Terminals für den Übergang, wie sehr unterstützen "wir" zwischendurch mit deutscher Kohlekraft andere EU-Länder, die sonst russisches Gas verfeuern müssten und/oder wegen maroder KKW oder fehlender Kühlmöglichkeiten Stromabschaltungen zu befürchten hätten...

Zitat von exitus2022 am 9. April 2023, 10:57 Uhr
Zitat von FredFinanzFuchs am 9. April 2023, 8:48 Uhr

Wenn wir ... mit Strom unsere Fahrzeuge betreiben wollen, dann brauchen wir mehr Strom als bisher. ... Wind- und Solarenergie hierfür ... zumal die Energie für die Zeit von Dunkelheit und Flaute gespeichert werden müsste.

Genau deshalb passen Sonnen- und Windstrom nach Petrus Tageslaune und E-Autos gut zusammen - WENN eine sinnvolle Ladeinfrastruktur besteht!

Wenn 10 oder 20 Mio E-Autos 18 oder 20 Stunden am Tag am Ladekabel hängen, dann können diese jederzeit den Überschußstrom während der sonnigen oder windigen Stunden aufnehmen!

+ 18/24 von 10 Mio. E-Autos mit je (nur) 20 kWh Akku wäre ein dezentraler 150 GWh-Speicher!
(aus dem ggfs. Schwankungen in der Erzeugung abgefedert werden könnten)

Wärmepumpen sind m.E. schwieriger zu integrieren: irgendwie blöd wenn die Leute ausgerechnet im Winter heizen wollen, wenn die PV-Module unter 5 cm Schnee kaum was von der Sonne abbekommen, die jahreszeitlich bedingt eh nur so wenige Stunden am Tag scheint...

 

Volle Zustimmung zu den potentiell riesigen Speichern, die E-Autos uns in Netz bringen. Aber: Je besser isoliert das Gebäude, umso eher kann man auch mit einer Wärmepumpe den Stromverbrauch mal ein paar Stunden verschieben. Eine Kühltruhe kann ja auch x Stunden ohne Strom überstehen, ohne dass das Essen darin auftaut. Und mit ein paar Stunden ist schon viel gewonnen.

MfG, Arno

Du hast es recht gut zusammengefasst und man muss eigentlich nichts mehr hinzufügen außer: machen, gerade als Häuslebesitzer gibt es da gute Möglichkeiten.

Zitat von Frugi85 am 10. April 2023, 22:21 Uhr

Klimaneutralität im Sinne des Gesetzes ist ja noch keine im Sinne der Logik. Jeder kann sich durch den Kauf entslrechender Zertifikate klimaneutral kaufen ohne es zu sein, ist sber natürlich teuer, daher versucht man, das ggf. zu reduzieren - soweit die Praxis.

Fossilien werden weiterhin von Bedeutung bleiben.

Bislang gibts wenig Interesse an der Entwicklung entsprechender Reaktoren. Technisch gibts auch ganz andere Möglichkeiten. Waseestoff kann hier von zentraler Bedeutung sein, ökologisch erzeigt ujd in herkömmlichen Gsskraftwerken zur Spitzenlastgestsktung verwendet werden. Sleicherung, Transport und dezentrale Erzeugung sind ebenfalls mit wenig Aufwand möglich. Ich denke damit wird man als Arbeitsmedium viel zu tun haben. Womit dieser Überschussstrom klimafreundlich produziert wird ist eher nebensächlich. Da gibts vieles das sich gut ergänzt.

 

Du wirst für diese Mengen keine Klimazertifikate kaufen können, bzw. Wird hier der Gesetzgeber eingreifen. Du kannst auch nicht mal eben in einem Gaskraftwerk Wasserstoff verwenden. Und Transport bzw. Erzeugung von Wasserstoff bedürfen schon eines recht hohen Aufwandes. Die Fossilen Energien werden in den nächsten Jahren rapide an Bedeutung verlieren und in spätestens 10 Jahren kaum noch eine haben. So zumindest die Aussagen der deutschen Energie Agentur.

Klar müssen Umrüstungen stattfinden...aber für die Nutzung von Wasserstoff in "hoher" Beimischung haben wir bereits eine sehr gute Infrastruktur und Turbinenkraftwerke ansich sind sehr gut regelbar und haben hohe Wirkungsgrade. Bereits vor 15 Jahren gab es fertige Lösungen für Kleinanwender wie Peivate Haushalte inkl. Elektrolyseanlage und Metallhydridspeichern. Finde ich hochseltsam, dass sich das nicht weiter durchgesetzt hat. So wurden die Produkte idr. schnell wieder eingestellt.

Ich selbst habe so eine Anlage in Spanien gebaut.

Was ich aber für potenziell sehr zukunftsträchtig halte sind Algen. Extrem unteressantes Thema. Es wurden bereits Arten entwickelt die nicht "gepresst" serden müssen sondern Lipide direkt abfilter sr ausscheiden. Es gibt schon tolle Sachen. Passenserweise wurd für einen effizienten Betrieb hier "viel" Co2 benötigt, eignet sich also prima auch für kombinationen von entsprechenden Produzenten. Der Einsatz z.b. an Fassaden kann enorme Mengen an Energie produzieren, u.a. auch in Form von Biomasse, z.b. für Vergasungsanlagen. Klar noch weit entfernt von Massentauglichkeit - aber eben auch vor sllem weil es keine politischen Bestrebungen gibt sowas auszubauen. Mit Algen lässt sich suf gleicher Anbaufläche bis zu 200 Mal mehr öl gewinnen als mit Raps. Vor ein paar Jahren war man bereits so weit dass man mit selbst kleineren Versuchsanlagen so weit war dass man Sprit für 3 Euro den Liter herstellen konnte. Das geht aber noch günstiger.

Letztlich muss einfach generell besser kombiniert werden. Es gibt nucht die eine Energieform der Zukunft sondern es müssen viele verscbiedene Technologien kombiniert werden. Ganz ohne CO2 gehts halt auch nicht, jedenfalls nicht in so kurzer Zeit. Die Förderung von Nieschenprodukten ist wichtig für Diversifizierungen.

Wir brauchen auch intelligente Verbundsysteme von z.b. Akkus von Elektrofahrzeugen um diese Akkus als Veneinschaftsspeicjer zuverlässig nutzbar und steuerbsr zu machen. Dafür brauvct man standards, also Politik und Wirtschaft müssen da auf technisch hohem Niveau zusammenkommen. Das wird noch interessant für unsere Generation. Wir werden da noch so viel erleben, irre! Das geht jetzt richtig nach vorne

Zitat von Arno am 10. April 2023, 22:31 Uhr
Zitat von FredFinanzFuchs am 9. April 2023, 8:48 Uhr

Wir haben hier im Forum ja Experten zum Thema, was meinen die?

 

Kurz zusammengefasst: Kernkraft ist zu teuer und im Bau zu langsam, um einen nennenswerten Beitrag zur zukünftigen Stromversorgung zu leisten. Egal welche Technologie - klassische Spaltung, Transmutation oder Fusion (alle drei werden gern mal als "nächste Generation" bezeichnet).

Etwas länger: Selbst konventionelle, ausentwickelte Kernkraftwerke wie der EPR (Flamanville 3, Hinckley Point C, Olkiluoto 3, Taishan...) brauchen über 10 Jahre von Bauentscheidung bis kommerziellem Betrieb - in den demokratischen Staaten unter den oben genannten auch gern mal über 20 Jahre. Die Kosten für Strom aus diesen Anlagen - Hinckley Point C ist explizit bekannt - liegen um die 13Ct/kWh.

Transmutation und Fusion sind Stand der Forschung, nicht Stand der Technik. Gerade Fusion ist seit Jahrzehnten "in 30 bis 50 Jahren" marktreif - das nennt man nicht umsonst die Fusionskonstante 🙂

Dagegen stehen PV und Wind, mitterweile deutlich günstiger - https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten#Europa hat einen guten Überblick - und wenn wir mal den Hintern hochbekommen auch viel schneller machbar (5GW/Jahr Windzubau haben wir schonmal gehabt, das ist selbst bei nur 20% Kapazitätsfaktor ungefähr 1KKW/Jahr) Da bleibt auch Geld für Speicher dabei (Batterie, Wasserstoff, E-Kerosin oder PtG -> Gaskaverne -> Gaskraftwerk) und es wird trotzdem noch billiger als Strom aus Kernkraft. Über das Jahr hinweg gleichen sich PV und Wind auch sehr gut aus, die berüchtigte Dunkelflaute ist bei halbwegs brauchbarem (und nicht nur für die Energiewende erforderlichem) Netzausbau ungefähr bei zwei Tagen pro Jahr, es muss also keineswegs der Energiebedarf für volle drei Wintermonate oder gar ein ganzes Winterhalbjahr gespeichert werden.

Selbst in der legendären Dunkelflaute Anfang Dezember 2022 war an keinem Tag weniger als 17% EE im deutschen Stromnetz - mit ca. 6x soviel EE wie heute hätten wir den Strombedarf von Dezember 2022 schon vollständig erneuerbar decken können. Ein bisschen bedarfsgerechte Steuerung und Gasspeicherung der schon vorhandenen Biogasanlagen (statt konstant 90% Nennleistung) drückt das schnell auf 3x.

Das wird von Leuten, die sich damit wirklich auskennen, auch nicht bezweifelt. Die fragt achgut oder tichyseinblick aber nicht, und auch in seriösen Medien fallen die oft einer False Balance zum Opfer.

Es dürfte daher kein Zufall sein, dass seit ~10 Jahren fast nur in Atommächten und Ländern, die es werden wollen, neue Kernkraftwerke geplant und gebaut werden. Ein ziviles Kernkraftprogramm ist nämlich ein guter Weg, Atomwaffen-Knowhow aufrecht zu erhalten und die Programme ggf. auch etwas querzusubventionieren.

Und bei europaweit viel Wind oder Sonne und wenig Verbrauch produzieren wir dann mit dem übrigen Strom synthetischen Flugzeugsprit und Wasserstoff für Stahlwerke und chemische Industrie (und meinetwegen Lindners Porsche und die knappe Million Oldtimer im Land). Das Zeug ist ja schon per se speicherfähig.

Zu diskutieren ist allenfalls, wie genau, wie schnell und in welcher Reihenfolge. Wie können Menschen vor Ort etwas davon profitieren (ohne damit systematisch viel zu viel Geld z.B. von berliner Mietern an Großgrundbesitzer in Meck-Pomm umzuverteilen), wie viele LNG-Terminals für den Übergang, wie sehr unterstützen "wir" zwischendurch mit deutscher Kohlekraft andere EU-Länder, die sonst russisches Gas verfeuern müssten und/oder wegen maroder KKW oder fehlender Kühlmöglichkeiten Stromabschaltungen zu befürchten hätten...

Zitat von exitus2022 am 9. April 2023, 10:57 Uhr
Zitat von FredFinanzFuchs am 9. April 2023, 8:48 Uhr

Wenn wir ... mit Strom unsere Fahrzeuge betreiben wollen, dann brauchen wir mehr Strom als bisher. ... Wind- und Solarenergie hierfür ... zumal die Energie für die Zeit von Dunkelheit und Flaute gespeichert werden müsste.

Genau deshalb passen Sonnen- und Windstrom nach Petrus Tageslaune und E-Autos gut zusammen - WENN eine sinnvolle Ladeinfrastruktur besteht!

Wenn 10 oder 20 Mio E-Autos 18 oder 20 Stunden am Tag am Ladekabel hängen, dann können diese jederzeit den Überschußstrom während der sonnigen oder windigen Stunden aufnehmen!

+ 18/24 von 10 Mio. E-Autos mit je (nur) 20 kWh Akku wäre ein dezentraler 150 GWh-Speicher!
(aus dem ggfs. Schwankungen in der Erzeugung abgefedert werden könnten)

Wärmepumpen sind m.E. schwieriger zu integrieren: irgendwie blöd wenn die Leute ausgerechnet im Winter heizen wollen, wenn die PV-Module unter 5 cm Schnee kaum was von der Sonne abbekommen, die jahreszeitlich bedingt eh nur so wenige Stunden am Tag scheint...

 

Volle Zustimmung zu den potentiell riesigen Speichern, die E-Autos uns in Netz bringen. Aber: Je besser isoliert das Gebäude, umso eher kann man auch mit einer Wärmepumpe den Stromverbrauch mal ein paar Stunden verschieben. Eine Kühltruhe kann ja auch x Stunden ohne Strom überstehen, ohne dass das Essen darin auftaut. Und mit ein paar Stunden ist schon viel gewonnen.

MfG, Arno

Toller, informativer Beitrag, danke!

guter Beitrag  🙂
einzige Anmerkungen:
Zitat von Arno am 10. April 2023, 22:31 Uhr

Kernkraft ist ... im Bau zu langsam, um einen nennenswerten Beitrag zur zukünftigen Stromversorgung zu leisten. ...

Unsinn:
die 2050er Jahre sind Zukunft - und um die Strom-/Energieversorgung für die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts zu realisieren, sind noch 30 Jahre Zeit zum Aufbau der Infrastruktur inkl. der Kraftwerke

und DERZEITIGE AKW-Technologie ist ja im Grunde das Ergebnis von Lastenheften aus den 1950er und ´60er Jahren - und da war egal, ob das Uran zu 1 % oder zu 10 % verstromt wird, Hauptentwicklungsziel war, dass als "Nebenprodukt" die Militärs mit explosiv spaltbarem Material versorgt werden!

Will man den Brennstoff (durch Transmutation) optimal ausnutzen -  statt 99,x % Sonndermüll zu produzieren - und dabei intrinsische Sicherheit, dann geht es um ganz andere Reaktorkonzepte!
Und nicht um graduelle Optimierung/Weiterentwicklung ...

DESHALB:
Zitat von Arno am 10. April 2023, 22:31 Uhr

Transmutation und Fusion sind Stand der Forschung, nicht Stand der Technik.

 

 

Beiträge von @fredfinanzfuchs rund um die Themen Immobilien und Politik können künftig hier diskutiert werden:

https://frugalisten.de/forum/topic/die-deutsche-wohnungspolitik-verhindert-den-neubau-bauboom-statt-marktzerstoerung/