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Pläne und Realität

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Hallo zusammen,

muß Euch mal mein Leid klagen und auch darüber berichten, wie die besten Pläne nicht helfen.  Arbeite eigentlich schon immer an meiner finanziellen Unabhänigkeit, bin eigentlich auch durch.  Dann kommt die Pflegebedürftigkeit meiner Mutter ins Spiel,  reduziere meine Arbeitszeit auf 3 Tage um das zu managen.   Klappt jetzt so mittel aber immerhin,  es läuft.  Da ich eh nicht weg kann und auch nicht VollzeitPflegekraft werden möchte, war der Plan weiter so,  3 Tage Woche arbeiten, meine Kunden sind ja super, macht auch Spaß und 2 Tage Care Arbeit.

Bekanntermaßen läuft die Wirtschaft gerade nicht so rund, meine Firma hat jetzt den Schuldigen ausgemacht:  der Vertrieb ist faul.   Ein Rückfall in die 70er Jahre mit rumbrüllen, Leute vor der gesamten Mannschaft zusammenfalten, Ziele mal eben verdoppeln, Micromanagemant von KPI's - ich denk ich bin im falschen Film.  Eigentlich ein klarer Fall des Einsatzes von "Fxck you" Money.

ABER:  jetzt hab ich so einen ziemlich gut bezahlten 3 Tages Job,  das finde ich halt so nicht wieder, hab auch keine Lust in einer neuen Firma neu durchzustarten,  werde nächstes Jahr 60.  Ist jetzt echt blödes Timing,  deshalb zögere ich jetzt einfach hinzuschmeißen.  Bin echt gefrustet!

Hab eine Spruch gefunden, glaube von John Lennon:  "Das Leben ist das was passiert,  während wir dabei sind, andere Pläne zu machen."

 

 

 

Hallo @taketwo,

mir gehen dabei zwei Fragen durch den Kopf:

  1. Bedeutet: "bin eigentlich auch durch", dass Du rechnerisch tatsächlich fertig wärest und nun als zusätzliche Sicherheit oder aus Spaß an der Freude weiter machen möchtest?
  2. Wie lange dauert es denn bereits an, dass sich die Stimmung auf der Arbeit verändert hat? Ich vermute Mal, dass dieser Post keine "Kurzschlussreaktion" nach 2-3 Tagen ist und sich dieser Wandel nun schon seit längerer Zeit etabliert hat?

Bei beiden Punkten würde ich notfalls über eine gänzlich andere Alternative nachdenken, wenn man auch nicht mehr in dem Bereich neu anfangen mag. Wahrscheinlich werden diese Veränderungen der Branche auch in anderen Firmen ähnliche Folgen nach sich ziehen. Wie Du schon sagst: Es gäbe ja nicht ohne Grund das "Fu** You Money", da ab einem gewissen Punkt die Zufriedenheit stärker priorisiert werden darf.

zu 1) Wie ich geschrieben hab, da ich nicht länger weg kann, weil meine Mutter alleine nicht mehr zurecht kommt und ich nicht voll vereinnahmt werden möchte (die Aussage, ich muss arbeiten ist ein klarer Sachzwang) deshalb mach ich den Job noch.
zu 2) es ist eine Kurzschluss Reaktion der Eigentümer Familie.  Wir hatten vor 4 Wochen größeres Meeting, da war nix dergleichen.  Ja Zahlen schlecht, aber keine besonderen Maßnahmen.

und ja, bin durch.  Ich hab 3 Säulen, Depot, Immobilien, Rentenpunkte, etwa gleich gewichtet.  Jede der Säulen würde mir ein frugales Leben ermöglichen - es reicht.

Naja, da ich Deine Vita nicht kenne und das Wort "eigentlich" in meinen Augen durchaus als Synonym der Relativierung verstanden werden kann, habe ich Mal gefragt.

Dass Du nicht vereinnahmt werden magst, kann ich gut verstehen. Es ist natürlich Deine Sache. In der Situation würde ich mich wohl fragen (im Fall der Fälle) wie offen die Kommunikation gegenüber der zu pflegenden Person oder anderer Angehöriger ausschaut, welche einen unter Umständen durch Erwartungshaltungen unter Druck setzen.

Sollte die Beschäftigung (neben der hervor gehobenen guten Bezahlung) ein Stück weit auch eine Legitimierung der anteiligen Pflege darstellen, ist es wohl wichtig für sich selbst einzustehen und die Zustände auf der Arbeit Dank der genannten drei Säulen nicht zu sehr die eigene Lebensqualität beeinflussen zu lassen. Aber gut - ich stochere hier jetzt auch nur im hypothetischen "worse-case" sozialer Verpflichtungen herum und je nachdem ist die Situation gar nicht so gelagert.

Da jetzt für die meisten das Wochenende gestartet sein dürfte, wünsche ich Dir erst einmal einen entspannten Abend mit schönen Momenten.

Hallo @taketwo, ich an Deiner Stelle würde erst einmal abwarten.
Wie heißt es auch so schön "Nichts wird so heiß gegessen wie gekocht wird."

Es war jetzt halt mal eine "Hau-drauf-Ansage" - in einigen Wochen wird das vielleicht schon wieder revidiert werden. Abgesehen davon kannst Du es ja gedanklich auch so sehen:

Du bist eigentlich gut aufgestellt. Mache einfach weiter und wenn sie dich wirklich "loshaben" wollen, dann sollen sie dir ein entsprechendes Angebot machen.
Dann nimmst Du vielleicht zusätzlich noch etwas mit.

Also ich werden den klassischen "FIRE-Ansatz" so oder so nicht erreichen, bzw. war es auch nie mein Ziel. Aber mit der intensiven Beschäftigung und Dank diverser Anregungen aus dem Forum, tracke ich meine Finanzen entsprechend.
Persönlich gehe ich in den nächsten Jahren von weiteren Abbauprogrammen in meinem Unternehmen aus. Und durch die Vorarbeit bzw. lfd. Arbeit an meinen Finanzen freue ich mich ehrlich gesagt schon, auf das nächste Programm. Denn die Altersgrenze wurde bei uns immer weiter runtergeschraubt und nachdem ich dieses Jahr 51 wurde, habe ich wohl beim nächsten Mal die Altersgrenze erreicht.
Dann kann ich mir die Angebote in aller Ruhe und viel entspannter ansehen und meine Entscheidung treffen.

Das nur als Denkansatz von meiner Seite aus und dass Du dich hoffentlich ein wenig entspannst und das Wochenende geniessen kannst.

Zitat von TakeTwo am 28. Juni 2024, 21:19 Uhr

zu 1) Wie ich geschrieben hab, da ich nicht länger weg kann, weil meine Mutter alleine nicht mehr zurecht kommt und ich nicht voll vereinnahmt werden möchte (die Aussage, ich muss arbeiten ist ein klarer Sachzwang) deshalb mach ich den Job noch.

...

Ich hatte ab irgendwann 2020 bis ´22 eine ähnliche Situation:

Nach "Inventur" 2020 festgestellt, daß sich genug in Depots und Schließfach zzgl. damals noch unter 30 Rentenpunkten angesammelt hatte, um nicht mehr arbeiten zu MÜSSEN.
Und der Job war mir - nach 15 abwechslungsreichen Jahren - 2018/´19 auch langsam langweilig geworden ...

Problem 1: wegen Corona hätte ich bei sofortiger Kündigung trotzdem keine volle spontane Reisefreiheit bekommen

Problem 2: im Herbst 2020 hatte sich der Gesundheitszustand meiner Mutter verschlechtert, so daß längere/weitere Reisen auch aus diesem Grund keine Option gewesen wären - und ein Umzug in eine schönere, aber weiter entfernte Gegend ebenfalls nicht.
(musste sie zwar nicht im Alltag pflegen, aber das letzte halbe Jahr doch einmal wöchentlich hinfahren - statt wie zuvor nur ein bis zwei Wochenenden pro Monat)

--> hab dann also noch "two more years" (reduziert auf 4 Tage Woche) gearbeitet - bis zu FI auch die weiteren Lebensumstände mir die gewünschte (Reise)Freiheit wieder geboten haben

@taketwo

1.) Eine Kuh wird so lange gemolken wie sie Milch gibt. Wenn du keine Milch mehr brauchst: Aufhören.

2.) Der Mutter wegen, die Arbeit als Grund vorzuspielen nicht bei ihr zu sein scheint suboptimal. Klärung anstreben, intern, wie auch im Zweiergespräch.

3.) Klar werden was man selbst will, trotz nicht ganz freier Wahl.

Kurzum: Raus aus der Passivität, fast schon Opferrolle, rein in die Handlung.

Vielen Dank für die Inputs,  habe ja, Dank entsprechender Vorsorge keine existenziellen Sorgen.  Im Gegensatz zu manchen Kollegen, die mit Hauskredit und Kindern im Studium jetzt schlaflose Nächte haben.

Es läuft halt nicht, wie geplant,  das wollte ich eben teilen,  es werden ja Pläne geschmiedet, die auf die letzte Kommastelle ausgeklügelt sind.  Muss meine Planung zum xten Male ändern.

Und vielleicht ganz gut, nicht weiter in der nächsten Warteschleife zu hängen, konkret an einem Plan B zu arbeiten.

Hallo taketwo,

wir habe uns ja schon mal über das Thema Pflege ausgetauscht. Es ist toll, wenn man als Angehöriger dabei viel selbst leisten will und kann. Auch finanziell. Aber wenn einen das überfordert, so wie mich, das nicht harmoniert, es einen fertig macht, sollte man sich Hilfe von außen suchen und zulassen. So viel davon nötig ist.

Finanziell wäre es wohl am Besten bei mir, würde ich meinem Arbeitgeber kündigen und meinen Vater selbst pflegen. Und doch bin ich froh, daß wir den Weg mit den 24h Pflegerinnen aus Serbien gehen. Auch dabei ist vieles nicht immer einfach und ich habe mich noch um einiges zu kümmern. Doch die eigentliche Pflege übernehmen die Pflegerinnen. Und das machen die gut. Dafür überweise ich halt 3000,- monatlich an die Agentur.

Das Ziel muß immer sein, daß die Situation für alle gut, oder zumindest akzeptabel ist. Das haben wir gerade. Der jetzigen Pflegerin gefällte es gut bei uns, was wichtig ist, und sie will wieder kommen. Wir wünschen uns Kontinuität, und nicht ständigen Wechsel. Und das klappt immer besser.

Hoffe Du findest einen guten Weg für Euch!

 

Hi Take Two,

Du könntest doch mit Deiner Arbeit aufhören, sagst aber nichts davon Deiner Mutter und machst Dir drei schöne "Wellness-Tage" (Sauna, Sport, Spazierengehen, Ausflüge oder was auch immer).

Für Deine Mutter würde sich nichts ändern und Du tust Dir was Gutes...eine Win-Win-Situation:)

 

 

 

 

Zitat von Steffen am 29. Juni 2024, 14:23 Uhr

Hi Take Two,

Du könntest doch mit Deiner Arbeit aufhören, sagst aber nichts davon Deiner Mutter und machst Dir drei schöne "Wellness-Tage" (Sauna, Sport, Spazierengehen, Ausflüge oder was auch immer).

Für Deine Mutter würde sich nichts ändern und Du tust Dir was Gutes...eine Win-Win-Situation:)

Guter Plan,  hab sehr gelacht!  Wie lange das geheim bleibt ist halt die Frage,  spricht sich früher oder später rum,  die Welt ist klein.

Zitat von vodef72 am 29. Juni 2024, 13:35 Uhr

Hallo taketwo,

wir habe uns ja schon mal über das Thema Pflege ausgetauscht. Es ist toll, wenn man als Angehöriger dabei viel selbst leisten will und kann. Auch finanziell. Aber wenn einen das überfordert, so wie mich, das nicht harmoniert, es einen fertig macht, sollte man sich Hilfe von außen suchen und zulassen. So viel davon nötig ist.

Finanziell wäre es wohl am Besten bei mir, würde ich meinem Arbeitgeber kündigen und meinen Vater selbst pflegen. Und doch bin ich froh, daß wir den Weg mit den 24h Pflegerinnen aus Serbien gehen. Auch dabei ist vieles nicht immer einfach und ich habe mich noch um einiges zu kümmern. Doch die eigentliche Pflege übernehmen die Pflegerinnen. Und das machen die gut. Dafür überweise ich halt 3000,- monatlich an die Agentur.

Das Ziel muß immer sein, daß die Situation für alle gut, oder zumindest akzeptabel ist. Das haben wir gerade. Der jetzigen Pflegerin gefällte es gut bei uns, was wichtig ist, und sie will wieder kommen. Wir wünschen uns Kontinuität, und nicht ständigen Wechsel. Und das klappt immer besser.

Hoffe Du findest einen guten Weg für Euch!

 

Vielen Dank für die Inputs, ich arbeite ja schon mit Tagespflege und Betreuungsdienst,  bleibt noch genug zu tun für mich,  wie bei Dir auch.

Hier am Dorf ist es ganz normal, dass die Töchter einspringen, es ist nicht nur die Erwartungshaltung meiner Mutter, auch die ganze Gesellschaft hier erwartet das und gibt tolle Ratschläge was ich noch alles machen könnte oder sogar müsste.  Hier gibt es noch ganz viele Frauen, die sich erst um Haus, Garten und die Kinder kümmern und dann um die Alten.

Mit dem Satz: „Ich muss ja noch arbeiten gehen, um Geld zu verdienen“,  wischt man das vom Tisch und DAS wird akzeptiert.
Zu sagen:  Ich würd, wie Steffen vorgeschlagen hat,  lieber Wellness und Sport machen, kommt da eher nicht so gut an.
Nun könnte mir das egal sein was „die anderen“ sagen, es ist mir aber nicht egal, komm da nicht aus meiner Haut.
Von Männern wird komischerweise nichts erwartet, warum auch immer.

Okay, Du wohnst auf dem Land...jeder kennt jeden...

Tja, dann solltest Du entweder mit Deiner Mutter tacheles reden, oder doch weiterarbeiten.

24h-Pflege würde ich Dir (aus eigener Erfahrung) nicht raten, das macht Dich fertig...ich hab bei mir aber auch keine Lösung in Sicht...

Hallo take two

ich bin etwas überrascht, weil das beschrieben Verhalten nicht zu der take two passt die damals das Wagnis des MFH einig und den Gewinn dann verjubelt hat.
Den zweiten Aufbau wirst du nicht mehr brauchen. Deine beschriebene Drittelung der Einnahmen wird nicht mehr kaputt gehen.

Von daher wünsche ich dir die Lockerheit von damals.
Gehe entspannt in die Arbeit und lass dich nicht von den Kollegen anstecken. Äußere der Fa. Vorgesetzten klar deine Grenzen und zeige ihnen deine Gelassenheit. Notfalls kannst du ihnen vorschlagen an Lösungen konstruktiv mitzuarbeiten 😉

Das mit der Mutter lasse ich nicht 100%ig gelten. Scheint mir eine Verhinderungsausrede für Loslassthemen.
Wenn das Einkommen keinen Mehrwert mehr bringt ist die gewonnene Zeit auch mit der Pflegeaufgabe besser.

Loslassen ist schwierig und geht nicht.

Wie gestern bei "Nachcafé", Pflege macht krank. Unbedingt auch Urlaub machen...

Ich kenne einige , meist Frauen, die sofort zu Pflegebeginn sich einen Minnijob gesucht haben. Sonst hält man das nicht aus.

Habe erst vorige Woche mit einer Bekannten eine ungute Situation erlebt. Ich stieg aus dem Auto, nachdem ich ein sehr angestrengtes Gespräch mit der Hausärztin über meine Mutter, sie lebt im Heim, hatte. War fix und fertig. Sagte es kurz und sagte, nun grübel ich bestimmt den ganzen Nachmittag. Da sagte die Bekannte, viel Spass. Also das wars dann für mich. Man kann wenigstens sagen, es tut mir Lied mit deiner Mutter. Also Leute die nicht Pflegen können das nicht erfassen. Ich leide echt darunter. Mit der "Arbeit" an Mutter komme ich noch klar. Aber mit dem Unverständis nicht....

Zitat von Muslime_Frugi am 29. Juni 2024, 18:21 Uhr

Von daher wünsche ich dir die Lockerheit von damals.

Das mit der Mutter lasse ich nicht 100%ig gelten. Scheint mir eine Verhinderungsausrede für Loslassthemen.
Wenn das Einkommen keinen Mehrwert mehr bringt ist die gewonnene Zeit auch mit der Pflegeaufgabe besser.

Die Lockerheit, ich nenne es mal Unbeschwertheit von damals hätte ich auch schon gern wieder.  Wenn man so fremdbestimmt ist, verliert sich das.  Mit 20 kann man alles wagen alles verlieren und wieder neu anfangen.  Mit 59 muss es reiflich durchdacht sein,  vielen Dank an Alle für die div. Inputs.

@muslime_frugi, mir dem Loslassen hast Du sicher einen Punkt und genau das meine ich, NUR Altenbetreuung macht einsam, es gibt keine Anerkennung dafür, kein Geld, keine Krankenversicherung, keinen Dienstwagen, keine sozialen Kontakte, keine Innovation, kein Spaß, kein Wachstum, nur Niedergang, Kleinkrieg über Nichtigkeiten, gähnende Langeweile, man wird mental überhaupt nicht gefördert. Ich brauch da unbedingt diesen Gegenpol.

Ich würde an deiner Stelle auch abwarten. Ich kenne die Situation weil ich seit Jahren unter einem cholerischem Chef leide. Trotzdem ist nicht jeder Tag gleich schlimm und es gibt auch viele Tage, an denen mir das Arbeiten noch sehr viel Spaß macht. Solange es noch Gründe für dich gibt, Arbeiten zu gehen (z.B. um keine Vollzeitpflegekraft zu werden) - würde ich dabei bleiben. Die Arbeit kann in dieser schweren Zeit der Pflege vielleicht sogar eine Stütze sein.

Zitat von LisasWelt am 17. Juli 2024, 12:54 Uhr

Ich würde an deiner Stelle auch abwarten. Ich kenne die Situation weil ich seit Jahren unter einem cholerischem Chef leide. Trotzdem ist nicht jeder Tag gleich schlimm und es gibt auch viele Tage, an denen mir das Arbeiten noch sehr viel Spaß macht. Solange es noch Gründe für dich gibt, Arbeiten zu gehen (z.B. um keine Vollzeitpflegekraft zu werden) - würde ich dabei bleiben. Die Arbeit kann in dieser schweren Zeit der Pflege vielleicht sogar eine Stütze sein.

Hallo Lisa,

es ist nicht nur ein cholerischer Chef,  ich komm total gut mit meinem Chef aus,  es ist so, dass man dem Vertrieb den schwarzen Peter für die wirtschaftliche Lage (die analog zum Markt stattfindet), zuschiebt.   Wir glauben, dass die Firma jetzt langjährige teuere Mitarbeiter damit günstig loswerden will, indem neue, nicht erreichbare Ziele gesetzt werden, bei nichterreichen gibt es eine Abmahnung und dann die Kündigung (ohne dass Abfindung gezahlt werden muss).

Unter diesen o.g. langjährigen Mitarbeitern ist leider ein Mentor von mir, wir kennen uns seit 20+Jahren.

Aus Loyalität kann ich nicht einfach den Stiefel wie bisher weitermachen und abwarten was passiert.  Ich bin eben einer der Leute, die diese Ziele erreichen sollen, die jedoch auch mit viel gutem Willen, Fleiss und Überstunden, nicht machbar sind.

Jahrzehnte lang hab ich auf finanzielle Unabhängigkeit hingearbeitet und jetzt würde ich gern den Stecker ziehen,  dann vereinnahmt mich als nächstes meine Mutter zu 100%.   Ich könnt echt kotzen.  Ich hab sooooo viel Geld und wieder keine Unabhängigkeit.

Manchmal denk ich mir,  ich geh Zigaretten holen und komm nicht mehr zurück.

 

 

Zitat von TakeTwo am 18. Juli 2024, 20:46 Uhr
Zitat von LisasWelt am 17. Juli 2024, 12:54 Uhr

Ich würde an deiner Stelle auch abwarten. Ich kenne die Situation weil ich seit Jahren unter einem cholerischem Chef leide. Trotzdem ist nicht jeder Tag gleich schlimm und es gibt auch viele Tage, an denen mir das Arbeiten noch sehr viel Spaß macht. Solange es noch Gründe für dich gibt, Arbeiten zu gehen (z.B. um keine Vollzeitpflegekraft zu werden) - würde ich dabei bleiben. Die Arbeit kann in dieser schweren Zeit der Pflege vielleicht sogar eine Stütze sein.

Hallo Lisa,

es ist nicht nur ein cholerischer Chef,  ich komm total gut mit meinem Chef aus,  es ist so, dass man dem Vertrieb den schwarzen Peter für die wirtschaftliche Lage (die analog zum Markt stattfindet), zuschiebt.   Wir glauben, dass die Firma jetzt langjährige teuere Mitarbeiter damit günstig loswerden will, indem neue, nicht erreichbare Ziele gesetzt werden, bei nichterreichen gibt es eine Abmahnung und dann die Kündigung (ohne dass Abfindung gezahlt werden muss).

Unter diesen o.g. langjährigen Mitarbeitern ist leider ein Mentor von mir, wir kennen uns seit 20+Jahren.

Aus Loyalität kann ich nicht einfach den Stiefel wie bisher weitermachen und abwarten was passiert.  Ich bin eben einer der Leute, die diese Ziele erreichen sollen, die jedoch auch mit viel gutem Willen, Fleiss und Überstunden, nicht machbar sind.

Jahrzehnte lang hab ich auf finanzielle Unabhängigkeit hingearbeitet und jetzt würde ich gern den Stecker ziehen,  dann vereinnahmt mich als nächstes meine Mutter zu 100%.   Ich könnt echt kotzen.  Ich hab sooooo viel Geld und wieder keine Unabhängigkeit.

Manchmal denk ich mir,  ich geh Zigaretten holen und komm nicht mehr zurück.

 

 

Ok, jetzt verstehe ich die Situation besser.

Wenn du den Job sein lässt, brauchst du eben einen neuen Laster. Gedankenexperiment: ein Hund(ewelpen) ist dir "zugelaufen". Und das ist furchtbar einsam und zerbeißt dir deine Möbel, wenn du zu lange weg bist. Gassigehen. Hundeschule. Tierarzt. So viele neue Aufgaben, die Zeit in Anspruch nehmen. Und du hast immer einen Grund, wieso du wieder heim musst.

Du solltest dir auf jeden Fall etwas suchen, dass dir Freude bereitet.

Guter Input,  vielen Dank fürs Brainstormen helfen.  Irgendsowas muss es werden.

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