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PKV versus GKV

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Ich hatte bei der Techniker auch mal so eine Art Selbstbeteiligung und habe dann bei mir festgestellt, dass auch eher zögerlich zum Arzt gegangen bin. Ich fand das auch eher kontraproduktiv. Wenn ich schon so viel zahle, will ich auch ohne groß nachzudenken zum Arzt gehen.

Ein anderer Punkt ist, dass bei Privatversicherten oft Maßnahmen durchgeführt werden, die eigentlich nicht notwendig sind. Ist meinem Vater so passiert. Die graue Star Operation wäre gar nicht notwendig gewesen, hat sich hinterher rausgestellt. Jetzt ist er auf dem Auge leider fast blind.

Zitat von Jan am 14. Februar 2020, 12:24 Uhr

Mein Problem in der Zeit war aber der Geiz. Durch die Selbstbeteiligung bin ich oft erst sehr spät oder gar nicht zum Arzt gegangen.

Jetzt bin ich auch bei der Techniker, gehe regelmäßig zu Ärzten und meine Frau hat mir verboten jemals wieder in die private KV zu wechseln.

Hallo Jan, danke für Deinen Erfahrungsbericht. Das Forum lebt davon, dass nicht nur spekuliert wird, wie es theoretisch sein könnte, sondern aus der Praxis berichtet.

Ich kenne diesen Punkt, ich konnte auch über mehrere Jahre nicht zum Arzt gehen, allerdings weniger aus Geiz, sondern weil mir schlicht und ergreifend die finanziellen Mittel dazu fehlten. Ich gehe allerdings auch abseits der Kostenfrage höchst selten zum Arzt, weil ich von den bisherigen bislang ziemlich enttäuscht war. Mein Zahnarzt ist super, zu dem gehe ich auch, aber ansonsten nur dann, wenn es wirklich nicht anders geht, sicher nicht wegen Kleinigkeiten oder gar regelmäßig.

Zahlst Du denn jetzt mehr in der Gesetzlichen als zu Deinen PKV-Zeiten?

Bei den Gutverdienern hier im Forum wäre ja selbst eine 0-€-Selbstbehalt-PKV noch günstiger als der freiwillige GKV-Beitrag.

So wie Jan geht/ging es mir genau so.

Gegenüber der PKV Zeit gehe ich jetzt erheblich eher zu Arzt. Für mich ist es jetzt eine Wohltat nicht bei jedem anstehenden Leiden genau überlegen zu müssen ob ich mir helfen lasse. Dafür nehme ich die nicht weg zu diskutierenden Nachteile ( lange Termine und Wartezeiten ) gerne in Kauf. Besser ärztlich behandelt wurde ich allerdings als Privater auch nicht. Da wegen hoher SB praktisch Selbstzahler, ist mir aufgestoßen, das man als Privater ausgenommen wird wie ein gerupftes Huhn. Alles was möglich wird abgerechnet, jede mögliche Behandlung durchgeführt, ob sinnvoll oder nicht. Als GKV ler sieht man das locker da man nicht selber zahlt bzw. m.E. schon mit seinem Beitrag bezahlt hat . Als Privater mit hoher SB muss man sich selber managen und evt. Einhalt gebieten.

Der auf mich zukommende Nachteil der freiwilligen Krankenversicherung als Rentner ist allerdings sehr ärgerlich. Das bedarf beizeiten dann einiges an Gestaltung Das zu optimieren.

Der Beitragvergleich zur Zeit, da kann ich nicht weiterhelfen da sich meine Situ grundlegend geändert hat. Aber mal vergleichend wenn ich in der gleichen Situ wäre, wäre es in der GKV ansonsten teurer geworden. Aber wie will man alles vergleichen ? Es gibt so viele Vor-und Nachteile der beiden Systeme. Man muss seine Schwerpunkte bewerten und dann entscheiden.

Zitat von Christine am 14. Februar 2020, 14:14 Uhr
Zitat von Jan am 14. Februar 2020, 12:24 Uhr

Mein Problem in der Zeit war aber der Geiz. Durch die Selbstbeteiligung bin ich oft erst sehr spät oder gar nicht zum Arzt gegangen.

Jetzt bin ich auch bei der Techniker, gehe regelmäßig zu Ärzten und meine Frau hat mir verboten jemals wieder in die private KV zu wechseln.

Hallo Jan, danke für Deinen Erfahrungsbericht. Das Forum lebt davon, dass nicht nur spekuliert wird, wie es theoretisch sein könnte, sondern aus der Praxis berichtet.

Ich kenne diesen Punkt, ich konnte auch über mehrere Jahre nicht zum Arzt gehen, allerdings weniger aus Geiz, sondern weil mir schlicht und ergreifend die finanziellen Mittel dazu fehlten. Ich gehe allerdings auch abseits der Kostenfrage höchst selten zum Arzt, weil ich von den bisherigen bislang ziemlich enttäuscht war. Mein Zahnarzt ist super, zu dem gehe ich auch, aber ansonsten nur dann, wenn es wirklich nicht anders geht, sicher nicht wegen Kleinigkeiten oder gar regelmäßig.

Zahlst Du denn jetzt mehr in der Gesetzlichen als zu Deinen PKV-Zeiten?

Bei den Gutverdienern hier im Forum wäre ja selbst eine 0-€-Selbstbehalt-PKV noch günstiger als der freiwillige GKV-Beitrag.

Die Kosten kann ich auch nicht vergleichen. Ich war bis vor 5 Jahren Selbständig. Danach dann mitversichert bei meiner Frau und nu bin ich in einen Midi Job 10 Stunden die Woche am arbeiten und natürlich bei der GKV zum Spot Beitrag. Wollte schon immer nur bis 40 arbeiten, aber wie das Leben so spielt wird es erst die 50 werden.

Zitat von Lauffreund70 am 7. Februar 2020, 14:05 Uhr

Hi,

also mir ist das Thema mit der Weiterführung der KV bis heute immer noch nicht klar. Es geht in dem Forum meist darum wer die besten Leistungen hat bzw. wie die persönlichen Verhältnisse (Familie etc.) sind...

Für mich stellt sich die Frage, wie bin ich versichert, wenn ich nun einfach zum 01.01.2021 definitiv aufhöre zu arbeiten, kein Einkommen mehr habe und allein von meinen Privatersparnissen lebe. Ist man dann über die DAK als Arbeitsloser versichert?

was ist, wenn ich mir noch für 12 Monaten selbst (bin quasi selbständig) ein geringes Gehalt auszahle, dann in de GKV wechsle und nach 12 Monaten aufhöre? Wie ist man dann weiter versichert? Wie werden die Beiträge in der GKV berechnet, wenn man kein Einkommen mehr hat?

Für ein paar Tips wäre ich sehr dankbar, denn der "Posten" Krankenversicherung ist m. E. für Frugalisten der entscheidende Kostenfaktor überhaupt.

Vorab ganz lieben Dank!

Ich lebe vom Sparbuch,war vorher pflichtversichert bei der Barmer und habe dort dann einfach meine freiwillige Mitgliedschaft beantragt.Die wollten dann einen Kontoauszug über meine Zinsen b.z.w. wovon ich lebe,Hartz 4 o.ä. steht mir nicht zu will ich auch nicht,Wohngeld auch nicht da nur 90000 Freibetrag für 2 Personen.

Meine Frau ist auch kostenlos mitversichert,billiger kann man sich nicht versichern.

2020 stieg der Beitrag auf 193 Euro Mindestbeitrag aus 1062 Euro anzurechnendes Mindesteinkommen.

Bis zu meiner Rente 01.2022 wird der Beitrag wohl auf 200 Euro steigen.Dann wird sich für mich der Beitrag halbieren durch Beteiligung der DRV.

Ich war früher Selbstständig habe aber die GKV nie verlassen.

Zitat von Sperling59 am 18. Februar 2020, 11:03 Uhr

Bis zu meiner Rente 01.2022 wird der Beitrag wohl auf 200 Euro steigen.Dann wird sich für mich der Beitrag halbieren durch Beteiligung der DRV.

Wenn Du die zweite Hälfte Deines Erwerbslebens nicht mindestens 90 % pflichtversichert warst, wirst Du für Deine gesetzliche Rente zwar einen Zuschuss zur Krankenversicherung bekommen. Es werden dann aber bei der KV auch Deine Einkünfte aus Vermietung/Verpachtung und aus Kapitaleinkünften und privaten Renten usw. herangezogen. Für die gibt's keinen Zuschuss.

Wenn Du also nicht wirklich sämtliches Vermögen zu Minizinsen auf dem Sparbuch hast (also Minusverzinsung durch Inflation), wirst Du in der Rentenbezugszeit mehr als den Mindestbeitrag in die GKV zahlen müssen.

Zitat von Christine am 18. Februar 2020, 21:44 Uhr

Wenn Du die zweite Hälfte Deines Erwerbslebens nicht mindestens 90 % pflichtversichert warst, wirst Du für Deine gesetzliche Rente zwar einen Zuschuss zur Krankenversicherung bekommen. Es werden dann aber bei der KV auch Deine Einkünfte aus Vermietung/Verpachtung und aus Kapitaleinkünften und privaten Renten usw. herangezogen. Für die gibt's keinen Zuschuss...

Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, "pflichtversichert" allein ist so nicht richtig. Die 9/10-Regel gilt auch für freiwillig Versicherte oder Familienversicherte in der GKV.

Vollkommen richtig der Hinweis auf die 9/10 Regelung,habe meine Versicherungszeiten mal in einen Onlinerechner für die 9/10 Regelung eingegeben und bin da mit 120 Prozent im Grünen.

Habe ja auch alle Versicherungsarten bei der Barmer durch also Familien,Selbständig und Freiwillig ,bei jedem wechsel wurden auch die bis dahin gespeicherten Versicherungszeiten mitgeteilt.

Auch wichtig für mich ist z.B. das ich jahrelang auch einen Minijob von 50 Euro mit Rentenbeitrag bei einem Bekannten hatte in meiner "faulen Zeit" ,so erfülle ich die 35 Jahre Wartezeit für die DRV. Habe so nur 32 Euro Pflichtbeitrag zahlen müssen anstatt über 80 Euro freiwillige Rentenversicherung.

Zwar ziehen die mir wie in der Rentenauskunft steht 11,4 Prozent ab aber wenn ich bis zu meinem normalen Renteneintritt warte müsste ich 92 Jahre werden um das Geld reinzuholen was ich bis zur normalen Rente verschenke als "Arbeitsloser".Die gesparten Krankenkassenbeiträge gar nicht mal mit eingerechnet.

Mein Thema dockt hier ein wenig an, falls aber doch zu seht off topic, mache ich dazu auch gerne noch einmal einen neuen Thread auf.

Es geht um den Wechsel in jungen Jahren in die PKV - und wie man sich ggf. später wieder in die GV begibt - und zwar nicht in den horrend teuren Pflichttarif für ehemalige PKVler.

Schritt 1: GV->PKV in jungen Jahren
Als Gutverdiener mit Höchstsatz bei der GV schielen wir in Rihctung PKV um Kosten zu sparen, ggf. auch mit Selbstbeteiligung, zumal wir in unserem Alter gesund sind und selten beim Arzt vorstellig werden. Wer diesen Schritt gemacht hat - von welchen Einsparungen reden wir real in der Regel?

Schritt 2: Zurück in die GV im Alter?
mir ein paar Beispiele bekannt, die dann im Alter an der horrenden PKV knapsen, die Selbstbeteiligung regelmäßig dann doch in Anspruch genommen wird.
Die GV nimmt die alten PKVler nur noch zum Höchstsatz, also dem Pflichttarif, zu dem die PKVler wieder zurück nehmen muss.

Mein Gedanke:
Über welchen Umweg kommt amn aus der PKV und ggf. später wieder in die GV?
Da wir in ein paar Jahren ggf. ohnehin - zumindest temporär - eine Weile im Ausland anpeilen: Wäre es denkbar, über einen Auslandswohnsitz - und damit Versicherung dort vor Ort aus der PKV zu kommen - und würde ggf. bei Rückkehr aus dem Ausland in das GV-System anders tarifiert?

Vielen Dank!

@esteffi

Ich kann Ihnen nur ans Herz legen, einen Termin bei einer beliebigen GKV zu vereinbaren. Die haben Beratungspflicht und klären Sie auf. Ich war neulich bei der Techniker und kann hier drei Basics zurufen:

Aus der GKV raus kommen Sie dann als Pflichtversicherte (mal vom Beamtentum angesehen) wenn Sie oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze Geld verdienen.

Aus der PKV zurück in eine GKV kommen Sie sofort dann  und auch ohne Ausweg, wenn Sie weniger verdienen als die Beitragsbemessungsgrenze. Dann sind Sie pflichtversichert.

Sie kommen zudem immer zurück, wenn Sie sich freiwillig versichern. Der Beitrag richtet sich dann an Ihrem zu versteuernden Einkommen plus desjenigen Ihres Partners, es sein denn, Sie verdienen alleine schon mehr als die halbe Beitragsbeemssungsgrenze. Je nach Kasse ca. 14-14,6 % vom Brutto. Eingerechnet in Ihr Brutto werden auch Mieteinnahmen, Dividenden, Zinsen oder Einkommen aus selbstständiger Arbeit.

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