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Mit 26 Jahren die Freiheit anvisieren

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Zitat von Lostoi am 11. September 2023, 16:13 Uhr
Zitat von Maeru am 11. September 2023, 15:23 Uhr

@rente2027 : Ich betrachte für mich hauptsächlich meine einbezahlten Summen. Ich möchte mit unrealisierten Kursentwicklungen nicht meine Sicht auf die Dinge "verzerren". Dies bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass Kursgewinne dies tun. Bei mir ist das eher ein psychologische Faktor um meinen Vermögensaufbau zu pushen, alá "Summe XY möchte ich ohne Kursentwicklung bis zum Stichtag X investiert haben". 

@mfz73: Mit deinem Punkt hast Du natürlich vollkommen recht. Praktisch bringt mir die Einsparung nichts. Der Antrieb zur Reduktion kommt aus einer anderen Richtung. Nach meinem empfinden machen mich Restaurantbesuche im bisherigen Umfang einfach nicht so glücklich und ich habe bemerkt, dass meine Wertschätzung für diese Momente etwas darunter leidet. Hier stellt sich förmlich eine leichte Übersättigung ( 😉 ) bei mir ein.

Und ich möchte meine Kochkünste mehr erforschen und mich dort mehr ausleben.

Hallo @maschxi,

zu Punkt 1 ist ein interessanter Ansatz. Allerdings hätte ich hier gewisse Bedenken, es richtig "zu betrachten". Ich würde neben den Nettoinvestitionen im Zeitraum noch zusätzlich die aktuellen Kurswerte nebenanstellen.
Zum einen siehst Du hierbei die Entwicklung während des Zeitraums, zum anderen kannst Du anhand der Daten auch mögliche weitere Anlageentscheidungen (Stop, Verkauf, anderes Produkt etc.) überdenken.
Das jedoch nur als Vorschlag.

Zu Restaurantbesuche finde ich das einen guten Vorsatz. Ich persönlich verkneife mir Restaurantbesuche auch nicht, allerdings assoziiere ich damit dann besondere Ereignisse oder Begebenheiten. Ebenso achte ich dann nicht zu sehr auf das Geld (klar, ein angemessenes Preis-/Leistungsverhältnis setze ich voraus) und gönne mir dann Mahlzeiten, die ich mir zu dem Zeitpunkt einfach gönnen (also Belohnung) möchte oder die ich zu Hause niemals machen würde.

Das hast Du schön geschrieben, genau so sehe ich es auch. Und das behandle ich nach meinem Empfinden eben noch zu inflationär.

 

Bzgl. der Kurswerte stimme ich Dir ebenfalls total zu. Meine Performance betrachte ich 2x im Jahr, und treffe u.a. mit dieser Betrachtung die Entscheidung über weitere Vorgehensweisen, sollten diese notwendig sein. Mir hilft das enorm um mich von der kurzfristigen Volatilität, den schnellen und unwichtigen Unternehmensnews zu entkoppeln und das große ganze zu sehen.

Zitat von Rente2027 am 11. September 2023, 16:34 Uhr
Zitat von Maeru am 11. September 2023, 15:23 Uhr

@rente2027 : Ich betrachte für mich hauptsächlich meine einbezahlten Summen. Ich möchte mit unrealisierten Kursentwicklungen nicht meine Sicht auf die Dinge "verzerren". Dies bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass Kursgewinne dies tun. Bei mir ist das eher ein psychologische Faktor um meinen Vermögensaufbau zu pushen, alá "Summe XY möchte ich ohne Kursentwicklung bis zum Stichtag X investiert haben". 

Also heißt das, angenommen du hast 10.000 € eingezahlt (in ETF o.ä.) und der ETF macht 1.000 Minus, dann zählst du trotzdem die 10.000 € eingezahlt als Vermögenszuwachs?

Streng genommen, ja. Bei meinem langfristigen Anlagehorizont (<35 Jahre) und regelmäßigen Einzahlungen interessiert mich das kurzfristige >3 Jahr de facto nicht. Ich sehe das eben aus dem Blickwinkel, dass ich die kurzfristige Volatilität nicht beeinflussen kann und ich meiner langfristig ausgelegten Strategie folgen kann.

In der jährlich zweimaligen Gesamtbetrachtung meines Portfolios kommt dann die Performance, Investmentcase, Streuung zum TÜV.

Prima, wenn dein Portfolio mit z.b. 100 K Einzahlungen in 30 Jahren 1.5 Millionen wert ist, dann bezrachtest du es nich immer als 100k "in Aktien"? Wohl nicht, wo also macht man fa fann den Schnitt? Wäre mir zu anstrengend. Es geht eben mal rauf und runter. Ich habe also mal mehr oder weniger Vermögen, das würde mich aber nicht dazu veranlassen, einen ggf. sehr beträchtlichen Teil dieser Gesamtsumme als nicht existent auszublenden...

Ich verstehe nicht was der Sinn dieser Betrachtujgsweise ist oder was das bringen soll.

vg

PN an maxause@gmx.de

Hat auch keinen Sinn, aber da kommt er irgendwann von ganz allein drauf. Andererseits ist die Betrachtung auch in anderem Zusammenhang - nicht nur hier - sehr begehrt, insofern ist er damit nicht allein.

Ruhig Blut, @mfz73 . Ob sinnvoll oder nicht muss doch jeder selbst entscheiden.

Die Betrachtungsweise auf die eigenen Finanzen (allg. auf die Welt) sollte doch nicht immer die gleiche sein, sondern an die jeweiligen Lebensumstände angepasst werden.

Ich denke die wenigsten, die diese Sichtweise einnehmen, ignorieren die Kursentwicklungen. In 30 Jahren und einem Vermögen von 1,5 Mio.€ wäre diese Betrachtung selbstredend Sinnbefreit. Ich dagegen befinde mich ausschließlich im Vermögensaufbau. Was bringen mir mit 26 Jahren (bei 60T€ invest) unrealisierte Kursgewinne von z.B. 20T€? Für mich sind das aktuell nur Buchwerte. Ich brauche diese aktuell nicht, ich plane weder in Rente zu gehen noch meine Arbeitszeit zu reduzieren.

Wie oben geschrieben:  "Bei mir ist das eher ein psychologischer Faktor um meinen Vermögensaufbau zu pushen, alá "Summe XY möchte ich ohne Kursentwicklung bis zum Stichtag X investiert haben". 

 

Noch abschließend ein Gedanke: Ich denke, dass v.A. für unerfahrene Anleger / Neulinge diese "begehrte" Betrachtung zielführend sein kann. Der Punkt, dass man zu Beginn seiner Investmentkarriere ggf. mit den ersten Investitionen im Minus ist weil Wirtschaftskrise o.ä. ist kann ziemlich demotivierend sein oder sogar Verlustängste schüren. Auf der anderen Seite wecken schnelle, zufällige Gewinne die Lust nach mehr und/oder schneller Realisierung. Jede stillgestellte Verunsicherung, die nicht Fundamental begründet werden kann, ist ein potenzielles Hindernis für den langfristigen Erfolg diese Gruppe.

 

Zitat von Maeru am 12. September 2023, 11:25 Uhr

Ruhig Blut, @mfz73 . Ob sinnvoll oder nicht muss doch jeder selbst entscheiden.

Naja, das entscheidet nicht jeder für sich selbst, sondern die Mathematik bzw. die allgemein übliche Berechnung/Darstellung von Sachverhalten. Wenn jeder die Höhe des Fusspunkts des Mt. Everest für sich persönlich festlegt, kommt am Gipfel für jeden ein persönliches Ergebnis raus - aber eben kein allgemein vergleichbares bzw. man muss von einem persönlichen Ergebnis zum anderen jedesmal individuell umrechnen.

Sinnvoll ist das nicht und deshalb macht das auch keiner.

Wie Du schon beschreibst, ist das bei Dir psychologisch begründet. Ändert aber nichts an den Realitäten. Wenn Dein Vermögen … objektiv/extern … betrachtet wird, wird es eben so gemacht wie üblich - und nicht so, wie Du es gern hättest oder es für Dich psychologisch opportun ist.

Die Betrachtungsweise auf die eigenen Finanzen (allg. auf die Welt) sollte doch nicht immer die gleiche sein, sondern an die jeweiligen Lebensumstände angepasst werden.

S.o. - nicht, wenn Du vergleichbare Werte erstellen willst, um zu erkennen, wo Du im Vergleich zu anderen stehst. Wenn jeder seine eigene Skala festlegt, führt das iA nur zu Verwirrung.

Ich denke die wenigsten, die diese Sichtweise einnehmen, ignorieren die Kursentwicklungen. In 30 Jahren und einem Vermögen von 1,5 Mio.€ wäre diese Betrachtung selbstredend Sinnbefreit. Ich dagegen befinde mich ausschließlich im Vermögensaufbau. Was bringen mir mit 26 Jahren (bei 60T€ invest) unrealisierte Kursgewinne von z.B. 20T€?

Sie bringen Dir 20T€.

Für mich sind das aktuell nur Buchwerte. Ich brauche diese aktuell nicht, ich plane weder in Rente zu gehen noch meine Arbeitszeit zu reduzieren.

Dennoch sind sie vorhanden.

 

Zitat von Maeru am 12. September 2023, 11:25 Uhr

Ruhig Blut, @mfz73 . Ob sinnvoll oder nicht muss doch jeder selbst entscheiden.

Die Betrachtungsweise auf die eigenen Finanzen (allg. auf die Welt) sollte doch nicht immer die gleiche sein, sondern an die jeweiligen Lebensumstände angepasst werden.

Ich denke die wenigsten, die diese Sichtweise einnehmen, ignorieren die Kursentwicklungen. In 30 Jahren und einem Vermögen von 1,5 Mio.€ wäre diese Betrachtung selbstredend Sinnbefreit.

Die Sichtweise wäre nicht mehr, oder weniger sinnbefreit, als in deiner Situation. Du rechnest dein Vermögen nicht zum aktuellen, sondern zum Kaufzeitpunkt.

Als ob ich mir einen Neuwagen für 150.000€ kaufe und diesen in meiner Vermögensaufstellung nun für alle Ewigkeit mit diesem Wert verbuche.

Ich dagegen befinde mich ausschließlich im Vermögensaufbau. Was bringen mir mit 26 Jahren (bei 60T€ invest) unrealisierte Kursgewinne von z.B. 20T€? Für mich sind das aktuell nur Buchwerte. Ich brauche diese aktuell nicht, ich plane weder in Rente zu gehen noch meine Arbeitszeit zu reduzieren.

Es sind nicht nur die unrealisierten Kursgewinne Buchwerte. Dein ganzes Depot ist nur ein Buchwert. Ob du das nun für 10.000€ eingekauft hast, oder für 50.000€ - wenn der aktuelle Wert 30.000€ beträgt, dann ist das der Wert, den du heute bezahlen müsstest, um die gleichen ETF/Aktien/sonstiges Finanzprodukt zu erhalten.

Wie oben geschrieben:  "Bei mir ist das eher ein psychologischer Faktor um meinen Vermögensaufbau zu pushen, alá "Summe XY möchte ich ohne Kursentwicklung bis zum Stichtag X investiert haben". 

Das kannst du ja auch weiterhin so handhaben. Aber ein Ziel, oder besser ein Meilenstein, den man an Kursgewinnen erreicht hat, ist auch immer nett. Denn ansonsten könntest du auch einfach mit einem Sparbuch, oder Tagesgeld arbeiten. Es geht doch letztlich um dein passives Einkommen, sei es durch Kursgewinne, oder durch Dividenden. Und gerade dieses passive Einkommen willst du nicht tracken.

Noch abschließend ein Gedanke: Ich denke, dass v.A. für unerfahrene Anleger / Neulinge diese "begehrte" Betrachtung zielführend sein kann. Der Punkt, dass man zu Beginn seiner Investmentkarriere ggf. mit den ersten Investitionen im Minus ist weil Wirtschaftskrise o.ä. ist kann ziemlich demotivierend sein oder sogar Verlustängste schüren. Auf der anderen Seite wecken schnelle, zufällige Gewinne die Lust nach mehr und/oder schneller Realisierung. Jede stillgestellte Verunsicherung, die nicht Fundamental begründet werden kann, ist ein potenzielles Hindernis für den langfristigen Erfolg diese Gruppe.

Und was ist daran negativ zu bewerten, wenn mein MSCI World 10% im Plus tendiert und ich deshalb "Lust nach (auf) mehr" haben sollte? Das ist in meinen Augen eine gute Sache, da es mir zeigt, dass trotz der vielleicht vorhandenen Bedenken meine Investmentstrategie eben doch funktioniert.

Witzig, ich dachte nicht dass ich hiermit den Stein so in's Rollen bringe 😀

Natürlich habt ihr recht, dass die Realität anders ist, dass es letztlich um passives Einkommen geht, dass man Meilensteine mit den Kursgewinnen erreichen kann.

Ich sage ja nicht dass ich die aktuellen Depotwerte nicht betrachte oder ich mich davor verschließe. Ich tracke jeden Kauf, jede Dividende, jede Steuer, jede Gebühr unmittelbar in Portfolio Performance.

Ich habe ein Ziel in den nächsten Jahren: Ich möchte meine Einzahlungen in mein Depot maximieren. Wenn mir das leichter fällt indem ich bei meinem monatlichen Log-In für die Käufe in den Broker die Kursentwicklungen nicht betrachte, ist das doch nicht "falsch" oder "nicht sinnvoll"?

Sinnvoll ist für mich etwas, dass mir zweckmäßig hilft gewisse Dinge zu erreichen, nicht der Norm zu entsprechen.

Auch wenn wir hier hier unterschiedliche Ansichten haben danke ich für den Input.

Zitat von MFZ73 am 12. September 2023, 11:45 Uhr
Zitat von Maeru am 12. September 2023, 11:25 Uhr

Ruhig Blut, @mfz73 . Ob sinnvoll oder nicht muss doch jeder selbst entscheiden.

Naja, das entscheidet nicht jeder für sich selbst, sondern die Mathematik bzw. die allgemein übliche Berechnung/Darstellung von Sachverhalten. Wenn jeder die Höhe des Fusspunkts des Mt. Everest für sich persönlich festlegt, kommt am Gipfel für jeden ein persönliches Ergebnis raus - aber eben kein allgemein vergleichbares bzw. man muss von einem persönlichen Ergebnis zum anderen jedesmal individuell umrechnen.

Sinnvoll ist das nicht und deshalb macht das auch keiner.

Wie Du schon beschreibst, ist das bei Dir psychologisch begründet. Ändert aber nichts an den Realitäten. Wenn Dein Vermögen … objektiv/extern … betrachtet wird, wird es eben so gemacht wie üblich - und nicht so, wie Du es gern hättest oder es für Dich psychologisch opportun ist.

Die Betrachtungsweise auf die eigenen Finanzen (allg. auf die Welt) sollte doch nicht immer die gleiche sein, sondern an die jeweiligen Lebensumstände angepasst werden.

S.o. - nicht, wenn Du vergleichbare Werte erstellen willst, um zu erkennen, wo Du im Vergleich zu anderen stehst. Wenn jeder seine eigene Skala festlegt, führt das iA nur zu Verwirrung.

Ich denke die wenigsten, die diese Sichtweise einnehmen, ignorieren die Kursentwicklungen. In 30 Jahren und einem Vermögen von 1,5 Mio.€ wäre diese Betrachtung selbstredend Sinnbefreit. Ich dagegen befinde mich ausschließlich im Vermögensaufbau. Was bringen mir mit 26 Jahren (bei 60T€ invest) unrealisierte Kursgewinne von z.B. 20T€?

Sie bringen Dir 20T€.

Für mich sind das aktuell nur Buchwerte. Ich brauche diese aktuell nicht, ich plane weder in Rente zu gehen noch meine Arbeitszeit zu reduzieren.

Dennoch sind sie vorhanden.

 

Wenn ich mich mit anderen vergleichen möchte, bin ich bei dir! 😉

Ich habe den Grund hinter meiner Betrachtungsweise erläutert, für die (individuellen) menschlichen Anreize über etwaige Vorgehensweisen gibt es kein richtig und falsch.

Scheinbar gibt es allerdings für dich gute/richtige und schlechte/falsche Motivation. Menschlichkeit kann ich in der Mathematik schwer berechnen.

 

Zitat von Maeru am 12. September 2023, 13:46 Uhr

Wenn ich mich mit anderen vergleichen möchte, bin ich bei dir! 😉

Ich zitiere Deine eigene Frage, die Du abschließend in Deinem ET gestellt hast:

"Wie bewertet Ihr meine bisherigen Lebensumstände sowie bisher erreichtes? Wo seht Ihr auf den ersten Punkt Stellschrauben die ich optimieren kann?"

Da steckt immer implizit der Vergleich mit drin, das überhaupt diskutieren zu wollen, grenzt ans Absurde. oder willst Du eine Einschätzung dazu, was 58T€ absolut sind?

 

Ich habe den Grund hinter meiner Betrachtungsweise erläutert, für die (individuellen) menschlichen Anreize über etwaige Vorgehensweisen gibt es kein richtig und falsch.

Das würde ich so nicht unwidersprochen stehenlassen, weil es eben doch allgemein gültige und auch rechtsverbindliche Grundlagen gibt, wie man Vermögen berechnet. Wenn Du dem FA, einem Richter oder einer Bank Deine Vermögensverhältnisse darlegen muss/willst, kannst Du nicht einfach sagen, dass Du irgendwann mal Summe X angelegt und den Rest aus psychologischen Gründen nicht betrachtest. Das wird in allen Fällen unterschiedliche Reaktionen hervorrufen - aber in keinem Fall die, die Du erwartest.

Scheinbar gibt es allerdings für dich gute/richtige und schlechte/falsche Motivation. Menschlichkeit kann ich in der Mathematik schwer berechnen.

Ja eben, deswegen ist ja auch nicht nachvollziehbar, warum Du psychologische Aspekte in Deine Bewertung einfließen lassen willst. Mathematik hat zu 99,999% nichts mit Psychologie zu tun. Über Motivation habe ich bis dahin noch gar nicht gesprochen.

Aber es passiert hier immer wieder, dass sich Leute diesen allgemeingültigen Betrachtungen verweigern, was - und da wiederhole ich mich - immer zu Verwirrungen führt. Mindestens. Sehr häufig führt es auch zu mathematisch falschen Schlussfolgerungen.

Ich sehe diese "Betrachtungsweise" als nicht sinnvoll an. Das ist schön und gut wenn man lediglich Kursgewinne hat, dann freut man sich am Ende: "Juhu schaut mal ich bin doch reicher als gedacht" (Wieso hört sich das so typisch deutsch an? 🙂

Aber bei Kursverlusten ist man danach an dem Punkt, an dem du mit deinem Haushaltsbuch bist/warst. Dann hat man sich verschätzt. Bringt aber dem Ziel FF nichts. Entweder man bewertet richtig (eventuell mit eigens gewählten Sicherheitsabschlag) oder nicht sondern erfindet irgendwelche Zahlen.

Ich habe nämlich auch noch 20.000 Stück Wirecard Aktien im Depot, bin dank meinen hohen Einstandswerten also immer noch Millionär 😛

 

Zitat von MFZ73 am 12. September 2023, 14:25 Uhr
Zitat von Maeru am 12. September 2023, 13:46 Uhr

Wenn ich mich mit anderen vergleichen möchte, bin ich bei dir! 😉

Ich zitiere Deine eigene Frage, die Du abschließend in Deinem ET gestellt hast:

"Wie bewertet Ihr meine bisherigen Lebensumstände sowie bisher erreichtes? Wo seht Ihr auf den ersten Punkt Stellschrauben die ich optimieren kann?"

Da steckt immer implizit der Vergleich mit drin, das überhaupt diskutieren zu wollen, grenzt ans Absurde. oder willst Du eine Einschätzung dazu, was 58T€ absolut sind?

 

Ich habe den Grund hinter meiner Betrachtungsweise erläutert, für die (individuellen) menschlichen Anreize über etwaige Vorgehensweisen gibt es kein richtig und falsch.

Das würde ich so nicht unwidersprochen stehenlassen, weil es eben doch allgemein gültige und auch rechtsverbindliche Grundlagen gibt, wie man Vermögen berechnet. Wenn Du dem FA, einem Richter oder einer Bank Deine Vermögensverhältnisse darlegen muss/willst, kannst Du nicht einfach sagen, dass Du irgendwann mal Summe X angelegt und den Rest aus psychologischen Gründen nicht betrachtest. Das wird in allen Fällen unterschiedliche Reaktionen hervorrufen - aber in keinem Fall die, die Du erwartest.

Scheinbar gibt es allerdings für dich gute/richtige und schlechte/falsche Motivation. Menschlichkeit kann ich in der Mathematik schwer berechnen.

Ja eben, deswegen ist ja auch nicht nachvollziehbar, warum Du psychologische Aspekte in Deine Bewertung einfließen lassen willst. Mathematik hat zu 99,999% nichts mit Psychologie zu tun. Über Motivation habe ich bis dahin noch gar nicht gesprochen.

Aber es passiert hier immer wieder, dass sich Leute diesen allgemeingültigen Betrachtungen verweigern, was - und da wiederhole ich mich - immer zu Verwirrungen führt. Mindestens. Sehr häufig führt es auch zu mathematisch falschen Schlussfolgerungen.

Mathematisch und unter allgemeingültigen Standards hast du recht, und genau so mache ich es auch. Warum auch nicht?

Wer sagt dass ich psychologische Aspekte in meine Bewertung einfließen lassen will? Habe ich nicht nur beantwortet, warum ich für mich die Einzalungen betrachte? Habe ich um eine Bewertung meiner Sichtweise gebeten?

Abschließend zur Konversation mit Dir @mfz73:

Psychologisch, und unter dem Aspekt der Motivation handhabe ich es so. Ich fühle mich wohl damit und mir bringt es den Mehrwert zur Erhöhung meiner Einzahlungen. Wenn Du meine Darstellung, welche nur die Motivation hinter meiner Sichtweise versucht zu erklären, als nicht sinnvoll erachtest ist das Dein gutes recht. Nicht jedoch, die Sinnhaftigkeit für das Individuum abschließend zu beurteilen, zu bewerten und implizit als Käse darzustellen. Das meinte ich mit "Menschlichkeit kann ich in der Mathematik schwer berechnen."

Letztlich egal, für mich ist es zweckmäßig.

Zitat von Rente2027 am 12. September 2023, 15:16 Uhr

Ich sehe diese "Betrachtungsweise" als nicht sinnvoll an. Das ist schön und gut wenn man lediglich Kursgewinne hat, dann freut man sich am Ende: "Juhu schaut mal ich bin doch reicher als gedacht" (Wieso hört sich das so typisch deutsch an? 🙂

Aber bei Kursverlusten ist man danach an dem Punkt, an dem du mit deinem Haushaltsbuch bist/warst. Dann hat man sich verschätzt. Bringt aber dem Ziel FF nichts. Entweder man bewertet richtig (eventuell mit eigens gewählten Sicherheitsabschlag) oder nicht sondern erfindet irgendwelche Zahlen.

Ich habe nämlich auch noch 20.000 Stück Wirecard Aktien im Depot, bin dank meinen hohen Einstandswerten also immer noch Millionär 😛

 

Bin bei Dir. Deswegen mache ich zwei mal jährlich einen Portfoliocheck wo alle genannten Erwägungen unter die Lupe kommen.

Ja Wirecard... die hatte ich damals noch zu 34€ pro Stück verkauft, mit ordentlich Verlust....

Mit Immobilien verhält es sich ja ähnlich und das nicht nur über sehr lange Zeiträume. Mein Eigenheim habe ich 2013 für 50k gekauft und 200k investiert. Heute, 10 Jahre später, hat es einen Marktwert von um die 650k. Es bringt nichts, sich die Zahlen je nach Gemütslage hoch und runter zu rechnen.

Ich selbst setze mir auch realisierbare Sparziele für mein Depot und freue mich dann, wenn ich das durch Kurssteigerungen ggf. schneller erreiche. Auf der anderen Seite, wenn während eines Crashs mein Depot um 50% absackt, darf ich natürlich auch nicht so tun als wär das nicht so und immer noch meine Einzahlungen als Wert betrachten - denn der existiert ja nicht mehr.

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Maeru am 12. September 2023, 15:24 Uhr

Psychologisch, und unter dem Aspekt der Motivation handhabe ich es so. [...] Letztlich egal, für mich ist es zweckmäßig.

Keep things simple, also lös' Dich von der Betrachtung.

Ich bekomme jeden Monat 7 eng bedruckte Seiten BWA, wo ich bei jeder Bohrmaschine gucken kann, wieviel Restabschreibung da noch drauf ist. Interessiert nicht. Die wichtigen Kennzahlen stehen auf Seite 1 und das sind ca. 5.

Deine Kennzahlen sind 26, 60 und 58.

Wenn Du die mittlere beibehältst, bist Du mit 40 Millionär. Ganz ohne spezielle Betrachtungsweisen.

Ende.

kann ich bestätigen🤪

Mit 26 wohnte ich zur Miete, hatte keine Ahnung von Aktien aber hatte mir gut 70k Vermögen angespart. Davon kaufte ich per Handschlag mit 2 Promille am Kneipentresen eine ( meine erste) Schrottimmobilie die eigentlich hätte abgerissen werden sollen. Sie hat sich nach Sanierungskosten im Wert ähnlich gut entwickelt wie ein Depot gleicher Größenordnung im selben Zeitraum. Irgendwann in den letzten 5 Jahren kamen ETF und weitere Immos dazu. Nun bin ich fast 40 und habe ein Nettovermögen von rund 2,5m und monatlich 15k Sparrate. Irgendwann dreht sich alles relativ schlagartig und man staunt selbst wie sich alles entwickelt. Ich lebe noch immer sehr frugal, gönne mir aber auch ab und an bzw. zunehmend ein paar Dinge. Wenn ich heute ins Restaurant gehen will, dann mache ich das einfach, wenn ich ein neues Fahrrad möchte, dann kaufe ich es mir. Meine Freunde wissen um meinen Kontostand, alle anderen würden es  meinem Erscheinungsbild nach nie vermuten. Ich trage 20 Jahre alte Shirts auf, fahre ein 800€ Auto, wohne auf 50 qm, kaufe fast nur second Hand und führe Bankgespräche in Gartenlatschen.

Mittlerweile bin ih mir meiner Sache relativ sicher und habe an Selbstvertrauen gewonnen Ber auch ich kenne die Phasen des schön und schlecht rechnens 🫣😉

 

PN an maxause@gmx.de
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