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Kaufentscheidungen und Tilgungsraten

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Denkfehler. Der Mietpreismultiplikator ist eine grobe Abschätzung zur Rentabilität eines Objekts. Je höher der Index ist, desto geringer in aller Regel die Rendite des Objekts - für Dich als Mieter also eher ein Vorteil. In einem Bereich, wo 35 Jahres-Bruttomieten für eine Bude bezahlt werden, lässt man also lieber die Finger als Käufer davon und mietet.

Bei Dir läuft es mMn auf eine 50/50-Entscheidung raus, da Du ungefähr bei 25 Jahren Gesamtlaufzeit in der Finanzierung bist. Dazu auch mal Kommer vergleichen, er hat genau diese Finanzierungslaufzeit untersucht. Wenn es in Deiner Region allerdings keine guten Mietobjekte gibt, hat sich das Thema erledigt.

Aus der Mietersicht habe ich das noch gar nicht betrachtet, danke für den Anstoß.

Mietshäuser gibt es hier aber sogut wie gar nicht, weil die ALQ hier <2% ist und die Grundstücke hier auf dem Land vergleichsweise günstig sind (zweistellig/qm). Da wird nicht lange gefackelt, die meisten bauen in ihren Zwanzigern ihr Eigenheim und dann wird am Wochenende ordentlich schwatt malocht, damit man schuldenfrei ist, wenn die Kinder aus'm Haus sind.

Bei der Betrachtung Miete vs. Eigenheim sind die großen Heilsbringer die Inflation und die Mietpreissteigerungen auf Seiten der Häuslebauer. Da muss das Depot schon ordentliche Erträge abwerfen, dass sich Bauen auf'm Land nicht rechnet. 😉

Wer sparsam ist muss weniger arbeiten.
Zitat von karlmags am 11. Mai 2020, 18:14 Uhr

Bei der Betrachtung Miete vs. Eigenheim sind die großen Heilsbringer die Inflation und die Mietpreissteigerungen auf Seiten der Häuslebauer. Da muss das Depot schon ordentliche Erträge abwerfen, dass sich Bauen auf'm Land nicht rechnet. 😉

Ich kenne die Argumentation, mein Bruder und meine Eltern wohnen in solchen Bereichen. Ich würde da weder bauen noch mieten, bestenfalls ein Vermietungsobjekt betreiben und zwar genau aus den Gründen, die Du s.o. erwähnt hast: ein Teil dieser selbst hochgezogenen Immos ist schon vor dem Erstbezug auf Schrottniveau und zieht den Rest dann mit runter.

Bauen auf'm Land ist zwar vordergründig günstig, aber hohen Risiken unterworfen. In Ostdeutschland gibt's Kommunen, die Bauland unter 25€ "verschenken", das deckt nicht mal die Erschließungskosten.

Ich persönlich würde aktuell nirgends bauen, wo der BRW unter 100€ liegt oder zumindest dreimal hingucken, ob die Lage Zukunftspotential hat.

Servus!

In Österreich gibt es sogar Gemeinden, die Bauland verschenken, man muss sich nur verpflichten dann auch dort zu bauen! 😀

LG

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