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Junger Privatier und Mitmenschen

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Hallo zusammen,

an die zukünftigen oder schon bereits jungen Privatiers (40 plus minus): Wie geht ihr mit eurem Wohlstand bei eurem Mitmenschen um? Sagt ihr, dass ihr ausgesorgt habt oder erfindet ihr Ausreden?

Ich persönlich bin mir da unsicher. Es gibt Neid und bis auf kurze Anerkennung wird man wohl langfristig eher gegen einen arbeiten.

Wie seht ihr das?

Gruss

Bei Eltern und Freundin gehe ich mit der Vermögenssituation transparent um. Alle anderen erfahren möglichst wenig. Es wissen zwar noch ein paar Leute von den zwei gekauften Wohnungen, aber wenn mich jemand drauf anspricht erwähne ich direkt die hohen Schulden, was nicht gelogen ist und dann schon nicht mehr nach viel Vermögen klingt. Vom Depot weiß niemand. Hab aber auch wertmäßig wenig zu verbergen verglichen mit anderen hier. 🙂

Ich mach das auch so ähnlich wie @thewanderer hab zwar 22 Wohnungen und 30k Bruttomieteinnahmen/Monat aufgrund der hohen Schulden von fast 3 Mio. und damit hohen Bankraten bleiben wir gerade mal 6k Cashflow was in etwa dem entspricht wenn ich bei einem Konzern arbeiten würde. Zudem investiere ich noch meinen Cashflow fast vollständig wieder in Renovierungen um die Objekte aufzuwerten also bleibt mir am Ende nichts außer einem großen Risiko alles zu verlieren. Und schon will keiner mehr mit mir tauschen und ich kann meinen Hut rumgehen lassen um Spenden für meine Kinder einzusammeln 🙂

Zitat von Jan Veerman am 30. Juni 2024, 23:06 Uhr

Ich mach das auch ....

Und mal angenommen, du würdest das alles verkaufen und hättest einen fiktiven betrag von 1mio-2mio als Reingewinn und müsstest jetzt nicht mehr arbeiten. Sagst du, dass du jetzt ausgesorgt hast? Du triffst jemanden, er sagt er ist Bürokaufmann und du sagst dann: ?

In einer so ähnlichen Situation komme ich bald und habe iwie ein komisches Bauchgefühl den Leuten zu sagen "Hey, ich hab jetzt mit 40 ausgesorgt und lebe am Strand." Während die Leute ihren Arbeitsstress haben.

Der Retire Early Teil in FIRE sollte auch gut geplant sein. Da gibt es ja sehr viele verschiedene Umsetzungen von. Planst du kompletten Verzicht auf jegliche Arbeit? Also auch keinerlei Mini/Midi-Job oder soziale Arbeit? Wie willst du die ganze Zeit verbringen? Gibt es Familie usw. Da gibt es tausend Fragen und Konstellationen über die du dir Gedanken macht solltest. Die Frage von Leuten: „Was arbeitest du?“ wäre mir erstmal herzlich egal.

Normalerweise spricht man so ein Thema nicht mal eben so an. Wenn du z.B. Immobilienmillionär bist, kannst du sagen du arbeitest in der Hausverwaltung…

Kritischer / wichtiger ist eher die Frage wie handhabt man es mit der Familie/Freunde und welche Auswirkungen hat es auf die Beziehungen und den Alltag.

Ich bin zwar nicht 40 sondern deutlich älter. Habe aber ja mit Mitte 40 schon angefangen mich auszuphasen.

Und wäre ich Anfangs immer rumgeeiert habe, sage ich jetzt direkt klar und deutlich wie es ist. Ist glaube ich einfacher. Manche finde es vielleicht doof oder sind neidisch, da ich das Geld aber nicht gewonnen oder geerbt sondern mit selber erarbeitet habe, ist mir das auch egal.

Ich bin noch kein Privatier, stelle es mir aber wie folgt vor: es gibt doch im Arbeitsleben auch schon eine Reihe von Leuten, denen man sein genaues Nettogehalt nicht sagen würde, nicht einmal, wenn sie direkt danach fragen.
Und es gibt (bei mir wenige), denen ich es sagen würde. Nicht auf die Nase binden, aber auf Nachfrage - warum nicht?
Habe aber die Erfahrung gemacht, dass es sowieso nur ganz wenige Leute wirklich wissen wollen. Mir fällt spontan garkeiner ein, der wirklich ganz genau weiss was ich verdiene (auf die Hunderter genau). Einfach weil es niemand wissen will.

Und wenn jemand sagen würde, was er ist, Bürokaufmann, wie in deinem Beispiel - ich bin ja trotzdem etwas, habe ein abgeschlossenes Studium/Ausbildung usw.  - und das "bin" ich halt auch weiterhin, wenn ich nicht mehr arbeite.

Mein komisches Bauchgefühl legt sich langsam. Guten Bekannten habe ich gesagt, dass ich mit der Arbeit durch bin. Mit dem Hinweis darauf, dass ich ja 40 Jahre voll gearbeitet habe. Auf die Frage von "Fremden" was ich arbeite, sage ich, ich bin in der Pflege, Hauswirtschaft, in Teilzeit tätig. Ist auch nicht gelogen, ich betreue meine Mutter im Heim.

Ganz anderen, fremden "doofen" Personen haue ich einen Volltagsjob als Physio um die Ohren. Ich brauche auch keine doofen Antworten, wo ich mich ärgern muss. Sparen verstehen sowieso die wenigsten Leute. Bin so froh, dass ich euch hier gefunden habe. +++

Zitat von DiamondHands am 1. Juli 2024, 13:03 Uhr

Planst du kompletten Verzicht auf jegliche Arbeit? Also auch keinerlei Mini/Midi-Job oder soziale Arbeit?

Bei mir wird es Großteil des Jahres Urlaub im Wunschland und wenn ich hier in Deutschland bin einen einfachen Midijob wegen Krankenversicherung und unter Menschen zu kommen.

Zitat von Sparschwein am 1. Juli 2024, 14:12 Uhr
1. Und es gibt (bei mir wenige), denen ich es sagen würde. Nicht auf die Nase binden, aber auf Nachfrage - warum nicht?
  1. Weil man entweder mehr oder weniger als der andere verdient. Und beides bringt dich in eine komische Situation ihm gegenüber.
Zitat von spargym am 1. Juli 2024, 14:21 Uhr

Sparen verstehen sowieso die wenigsten Leute.

Puh, da sagst du pures Gold. Ich glaube jeder Sparfuchs kennt das Gesicht unsere Mitmenschen wenn man von Sparquote X schwärmt und die schauen dich an wie ein Alien.

 

EDIT: Um mich nochmal etwas zu konkretisieren: Mir geht es nicht um ein simples Gehalt, dass man halt etwas mehr verdient als jemand anderes. Es geht darum, dass Menschen Probleme haben und du währenddessen das Leben lebst was die gerne leben würden..aber nicht können. Das führt unweigerlich zu Neid, auch wenn sie es nicht zugeben werden. Neid führt zu Missgunst, Missgunst zu dir iwann ein Bein stellen oder Hilfe verwehren. Deshalb sagt mir mein Bauchgefühl lieber ieine Art von Arbeit erfinden wo man halt auch ein paar Stunden am Tag arbeiten muss. Einfach damit die Wogen etwas geglättet sind.

Wenn ich gefragt werde aber das Thema nicht bedienen will dann sage ich einfach dass ich arbeitslos bin, dann kommen fann weder Nachfragen noch Neid, das habe ich aber auch schon vor 20 Jahren so gemacht. Alternativ gebe ich als Tätigkeit meinen Midijob an. Was andere darüber, über mein Vermögen oder meine Jobs reden oder denken und ob sie neidisch sind ist mir mittlerweile relativ egal. 😉

Zitat von QuantActive am 1. Juli 2024, 15:56 Uhr
Zitat von DiamondHands am 1. Juli 2024, 13:03 Uhr

Planst du kompletten Verzicht auf jegliche Arbeit? Also auch keinerlei Mini/Midi-Job oder soziale Arbeit?

Bei mir wird es Großteil des Jahres Urlaub im Wunschland und wenn ich hier in Deutschland bin einen einfachen Midijob wegen Krankenversicherung und unter Menschen zu kommen.

Zitat von Sparschwein am 1. Juli 2024, 14:12 Uhr
1. Und es gibt (bei mir wenige), denen ich es sagen würde. Nicht auf die Nase binden, aber auf Nachfrage - warum nicht?
  1. Weil man entweder mehr oder weniger als der andere verdient. Und beides bringt dich in eine komische Situation ihm gegenüber.
Zitat von spargym am 1. Juli 2024, 14:21 Uhr

Sparen verstehen sowieso die wenigsten Leute.

Puh, da sagst du pures Gold. Ich glaube jeder Sparfuchs kennt das Gesicht unsere Mitmenschen wenn man von Sparquote X schwärmt und die schauen dich an wie ein Alien.

 

EDIT: Um mich nochmal etwas zu konkretisieren: Mir geht es nicht um ein simples Gehalt, dass man halt etwas mehr verdient als jemand anderes. Es geht darum, dass Menschen Probleme haben und du währenddessen das Leben lebst was die gerne leben würden..aber nicht können. Das führt unweigerlich zu Neid, auch wenn sie es nicht zugeben werden. Neid führt zu Missgunst, Missgunst zu dir iwann ein Bein stellen oder Hilfe verwehren. Deshalb sagt mir mein Bauchgefühl lieber ieine Art von Arbeit erfinden wo man halt auch ein paar Stunden am Tag arbeiten muss. Einfach damit die Wogen etwas geglättet sind.

Warum bringt es mich in eine komische Situation, wenn ich mehr Geld verdiene als meine Mitmenschen, oder weniger. Beides wird schon seine Gründe haben. Solange das in der Legalität abläuft sehe ich daran nichts komisches. Wenn ich jetzt 20k im Monat mit Heroinverkauf machen würde - ja, das wäre komisch.

 

Zitat von Max aus E am 1. Juli 2024, 16:15 Uhr

Wenn ich gefragt werde aber das Thema nicht bedienen will dann sage ich einfach dass ich arbeitslos bin, dann kommen fann weder Nachfragen noch Neid, das habe ich aber auch schon vor 20 Jahren so gemacht. Alternativ gebe ich als Tätigkeit meinen Midijob an. Was andere darüber, über mein Vermögen oder meine Jobs reden oder denken und ob sie neidisch sind ist mir mittlerweile relativ egal. 😉

Da warst du doch noch ein Teenager!

Ich würde auch nicht sagen, ich bin reich und brauch nicht arbeiten, gut, ich bin eh schon etwas älter, deshalb streue ich, dass ich an dem Altersteilzeit Programm meiner Firma teilnehme,  aber offen lasse, wann das endet.

Ich hab auch Freunde, die verdienen so durchschnittlich, oder sogar weniger, da staple ich sowieso immer tief.

In jüngeren Jahren kann man sagen, die Firma hat abgebaut und man lebt von der Abfindung bis man wieder was findet,  oder man erfindet ein Sabbatical,  man leidet am Burn Out weil der Chef war ein Sadist, oder macht ein Fernstudium über mehrere Jahre, bezahlt vom Arbeitsamt, um sich nochmal komplett neu aufzustellen.

Man kann auch sagen, man hat einen Job bei einer Firma weiter weg und arbeitet vom Home Office und wenn man auf Reisen ist, dann weilt man im Headquarter, weil man da immer mal für ein paar Monate vor Ort sein muss.

Oder man ist ein paar Monate in Thailand und faselt was von workation, Remote aus dem Ausland gibts neuerdings oft.

Vielleicht macht man dann eh einen Mini/Midijob, den bläst man dann etwas auf,  es wird ja niemand die Arbeitsstunden mitzählen.

Man sollte dann nicht ständig was in den Social Media‘s posten, sonst fliegt man auf.

Social Media nutze ich sowieso kaum und posten tue ich schon gar nicht. Ich erzähle auch niemandem, wieviel Kohle ich habe. Meine äußeren Statussymbole sind auch eher zurückhaltend. Aber wie gesagt, wenn mich jemand direkt fragt, was ich mache (und das ist relativ häufig, das wollen alle immer schnell wissen), sage ich: "ich arbeite nicht mehr, ich habe vor 5 Jahren aufgehört". Manchmal ergänzt um, dass ich meine Anlagen verwalte oder dass ich früher sehr viel gearbeitet habe und das jetzt nicht mehr nötig habe. Dann ist die Sache klar und keiner braucht sich zu wundern, wieso ich soviel Zeit habe.

Aber vielleicht ist das, wenn man sozusagen alleine ist, auch was anderes als bei mir mit Kind (das auf eine Schule mit eher wohlhabenden Kindern geht).

Ich würde antworten: „Ich bin Genderbeauftragter der Stadt xy“

Klar ich könnte auch sagen ich drehe Pornos...

Selbstständig / Freiberuflich geht ja auch immer,  muss ja nicht gleich Diese Filmbranche sein, Sachverständiger für Kläranlagen, freiberuflicher Microchip Designer, Software Entwickler: Du programmierst Nachts, weil Du da am kreativsten bist.

Oder Du bist freiberuflicher Versicherungsvertreter, da ist jeder froh, das Thema zu wechseln um sich nichts aufschwatzen zu lassen.

Wenn Du viel reisen möchtest, aber doch immer Monate am Stück zuhause bist, ist ein Job auf der Bohrplattform ideal.  Oder eine Reederei, wie wär’s mit Steuermann auf dem Containerschiff.

Schriftsteller haben wir noch vergessen, Ghostwriter für Biografien,  eher Sachbücher, Romane wollen die Leute vielleicht lesen.

Eine Legende, die man konsistent weitererzählt. Macht interessant und nicht neidisch.

ja, aber je unwahrer die Geschichte ist, die man erzählt, umso mehr verzettelt man sich. Dann passt das eine nicht um anderen, man lügt weiter usw usf.

Ich bin grundsätzlich so, dass ich im Leben immer weitgehend die Wahrheit erzähle und ehrlich bin. Damit bin ich bisher sehr gut gefahren und so mache ich das auch weiterhin. Die Leute, die für mich interessant, relevant sind, fassen es positiv auf. Durch meine Ehrlichkeit habe ich schon viele interessante kennengelernt. Wenn ich einen Blödsinn erzähle, ist das nicht der Fall. Und wer meine Situtation blöd findet, ist für mich auch nicht interessant.

Muß aber jeder selber wissen...Ich kann für mich über die letzten Jahre nur feststellen, dass ich damit deutlich am besten fahre.

So sieht das aus: Erzählst du ehrlich und  authentisch Dinge bekommst du oft auch gute Geschichten zu Gehör. Erzählt man irgendein Zeugs, muss man sich von den falschen Leuten irgendeinen Sche.. anhören. Habe ich übrigens auch im Brufsleben so gehalten, das bringt einen immer weiter!

(Kleinere Blockadehaltungen gegenüber Alltagsschwachmaten sind natürlich ausdrücklich erlaubt)

 

Ehrlich finde ich auch am besten. Nur kleine Notlügen erlaubt. Bin in Rente, Teilzeit...

Manchmal gerät man in eine Situation, wo es nicht passt genaue Angaben zu machen. Auch in größeren Runden nicht möglich. Eine passende Notlüge finde ich gut.

Zitat von spargym am 1. Juli 2024, 19:33 Uhr

Manchmal gerät man in eine Situation, wo es nicht passt genaue Angaben zu machen. Auch in größeren Runden nicht möglich. Eine passende Notlüge finde ich gut.

Ja, das ist klar. Meinem Friseur, junger Syrer, erzähle ich immer, dass ich zu an dem Tag zu Hause arbeite und kurz Pause mache.

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