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Immobilien als Wertanlage aus persönlicher Sichtweise

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Hi Schwaebin,

ja, sowas passiert. In den letzten 8 Jahren hatte ich 3 Wasserschäden an unterschiedlichen Wohnungen. 🙂 Ich nehms sportlich. Meist hat die Versicherung oder die Eigentümergemeinschaft das meiste bezahlt. Klar ist aber Immobilien als Anlage ist wohl nur für diejenigen was der sich auch um die Wohnung kümmern möchten. Mir machts nix.

Was passiert mit deiner Rendite wenn du die Wertsteigerung über die Zeit mit betrachtest?

viele Grüße

Zitat von MFZ73 am 25. September 2019, 0:16 Uhr

Wir drehen uns im Kreis. Die Cashflow-Rendite auf das eingesetzte Kapital nach Tilgung ist bei langfristigen Immobilienfinanzierungen zu Beginn negativ, dreht sich dann ins Plus und dümpelt kurz danach bis zu Deinem Tag X um Null. Es handelt sich also generell um einen Zock auf Tag X, wobei entscheidend ist, wie lang es bis dahin dauert.

25-30 Jahre Zeit und Kapital in ein Invest zu stecken und erst dann zu wissen, ob es sich gelohnt hat, ist für mich kein besonders attraktiver Gedanke - es sei denn (und das ist ja häufig ein legitimer Ansatz), dass man es als Steuersparmodell betrachtet, weil man sich vermutlich im gesamten Berufsleben im Spitzensteuersatz bewegt. Dann ist es aber ratsam, die steuerlich absetzbaren Kosten konstant zu halten, damit der Steuereffekt gleich bleibt.

Wenn es nur 10-15 Jahre sind und/oder von Anfang an signifikanter Cashflow übrig bleibt, finde ich das deutlich attraktiver.

Du triffst damit den Nagel auf den Kopf. Die Cashflow-Rendite ist anfangs meist negativ und es dauert lange bis man wirklich weiß ob es sich am Ende gelohnt hat.

Wie gesagt bezweifle ich, dass die meisten privaten Immobilienkäufer wirklich eine Vorstellung über ihre Rendite haben. Oft genug wird eine Immobilie einfach gekauft, weil jeder einem dazu rät und die Anlage im Volksmund als "sicheres Betongold" gilt. Bestenfalls reicht die Kaltmiete grade so eben für Kredit und Tilgung, ob damit am Ende eine positive Rendite erreicht wird, ist fraglich - und meistens vor allem nur durch die Wertsteigerung der Immobilie erreichbar. Eine Wertsteigerung ist nicht garantiert ist.

Genau das schreckt mich persönlich ab: Wenig Wissen um Immobilien + Kein Wunsch als Vermieter arbeiten zu wollen + Ungewisse Rendite

Zitat von Schwaebin am 25. September 2019, 9:53 Uhr

Ich hatte die Eigentumswohnung (Neubau, kein Kredit, EBK hab ich reinmachen lassen, gleich mal unmittelbar nach Übergabe n richtig fetter Wasserschaden im Keller 🙄 ), die wir aktuell bewohnen, vorher für 3 Jahre vermietet (war meine allererste Vermietung). Ich hab mir die Mühe gemacht, alle Kosten zu erfassen, und bin auf 2,6 % Rendite pro Jahr gekommen. Der Aufwand war groß: Mietersuche (jedesmal Wohnung zeigen, tagsüber, muss ja hell sein, tw mehrfach für den selben Interessenten, muss ja beiderseits passen), Vertrag erstellen (ok, geht ja ganz gut mit der Vorlage von Haus und Grund), Korrespondenz mit Mieter und Handwerker zwecks Terminvereinbarung, wenn was nicht gepasst hat (sehr nervig: "Der Handwerker meldet sich nicht!" vs "Ihr Mieter geht nicht ans Telefon!" Grrrr!), Kautionskontoeröffnung nebst Einzahlung, NKAbrechnungen inkl. Grundsteuereinrechnung, Eigenbedarfskündigung (ging zum Glück ohne großen Widerstand). Kautionsanrechnung (was mach ich mit den Auslagen der Kautionsbank?) steht noch aus, muss ich demnächst noch ran.

Steht alles nicht wirklich im Verhältnis zu sehr illiquiden 2,6 % Rendite. Aber natürlich hat das Objekt auch eine Wertsteigerung erfahren, die darin nicht eingerechnet ist.

Danke für den schönen Überblick Schwaebin.

Du triffst ungefähr meine Erwartungshaltung: großer Aufwand, kleine Rendite. Am Ende nur durch Wertsteigerung möglicherweise gut. Ob man auf die wetten möchte, ist eine andere Frage.

Zur Zeit halte ich Wertsteigerung eher für unwahrscheinlich. D.h. ich gehe auch davon aus, dass Immobilien im Wert fallen werden. Ich kann nicht den Zeitpunkt festmachen und ggf. ist München auch eine Ausnahme aber ich halte Immobilien für überteuert (langfristig).

Für meine jetzigen Wohnungen habe ich ( 2005 und 2008 ) ca. das in Euro gezahlt was die Erstbesitzer 1968 als Baugemeinschaft zahlten. Seitdem hat sich der Preis pro qm verdreifacht. Ich gehe davon aus, der Preis kommt auch mal wieder runter.

In einem anderem Thread geht es um moralische Fragen in Bezug auf Invest. Ich halte dies bei Wohnraum für eine große Frage. Man muss sich immer auch mit Mietern auseinander setzen und mit deren Rechtsvertretung. Wenn es dann darum geht vornehmlich viel Miete herauszuholen muss man sich auch auf Unruhe einstellen. Ich wohne in einer B.-Stadt (Hannover) und habe 2003 eine kleine Mietwohnung ersteigert und diese dann vermietet. 2003 waren Mieter sehr anspruchsvoll. Heute ist das etwas anderes, aber auch hier glaube ich an Wellenbewegung.

 

Mit Wohnungen kann man sehr viel Geld machen, richtiger Zeitpunkt gekauft, gemolken und zum richtigen Zeitpunkt (steuerfrei) verkauft. Das Problem ist nur, wann  ist der richtige Zeitpunkt für was? Ist aber auch nicht anders als bei Aktien und Co.. Nur mit mehr direktem Kontakt zu Menschen die direkt am Invest hängen.

 

 

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.

Ja, gell, und ich hatte noch nicht mal n besonders bockigen Mieter.

Ich weiß nicht genau, wie die Wertentwicklung war. Es gibt Leute, die meinen, ich hätte 2014 schon überteuert gekauft, und auch welche, die von etwa 5% Wertsteigerung pro Jahr ausgehen. Verständlicherweise bin ich eher geneigt letzterem zu glauben. Das wäre natürlich schon sehr angenehm. Auch wenn ich als jetziger Eigennutzer rein gar nichts von der Wertsteigerung habe, sondern erst im Fall eines Verkaufs, den ich nicht plane.

Für unethisch halte ich vermieten nicht, weil nach wie vor viele Leute - warum auch immer - gerne mieten wollen. Wenn jetzt keiner mehr vermieten will wg unethisch, dann gibt´s gar keinen Mietwohnraum mehr. Damit ist auch keinem geholfen.

 

Für unethisch halte ich vermieten nicht, weil nach wie vor viele Leute - warum auch immer - gerne mieten wollen. Wenn jetzt keiner mehr vermieten will wg unethisch, dann gibt´s gar keinen Mietwohnraum mehr. Damit ist auch keinem geholfen.

Das stimmt. Das Problem was ich hatte war nur, es menschelt enorm.

2003 hatte ich 50 qm sehr günstig ersteigert, keine 500 Euro pro qm, Hannover Herrenhausen. Studenteneltern nervten mich bei der Besichtigung.

Schließlich entschloss ich mich an eine einzelne ältere Frau zu vermieten. Die wurde dann von anderem Mieter belästigt. Der war wirklich äußerst unangenehm, allerdings auch fest im Haus und nicht in einer Wohnung von mir. Schließlich zog die Frau aus und ich nahm "robuste Neumieter". Die setzten sich gegen den Troll durch, allerdings kamen die mit Forderungen über den Mieterbund die abgefahren waren. Z.B. wollten sie mehr Nebenkosten zurück als sie gezahlt haben, Irrtum der Juristen beim Mieterbund, die sind auch nicht immer auf der Höhe. Allerdings muss man sich damit dann beschäftigen.

Schließlich habe ich über Makler verkauft, weil allein auf die Abstimmungen über Besichtigungen hatte ich  keine Lust.

Ich habe die Angewohnheit Menschen an die ich vermiete nett finden zu wollen. Dann erhöhe ich auch nicht, insbesondere wenn die Gründe haben nicht mehr zahlen zu können ohne das es schmerzt.  Zudem kann man im Grunde die wenigsten Menschen noch kündigen. Einerseits wegen der Gesetzeslage, andererseits weil die wirklich schwer was neues finden. Es menschelt halt dolle.

Von den Wertsteigerungen der jetzigen Wohnungen habe ich auch nichts. Deshalb ist es mir egal, dass diese stiegen. Miete habe ich nicht angepasst an den Markt, weil es menschelt. Das finde ich in diesem Fall aber auch prima, weil mein Mehrwert ist die Hausgemeinschaft.

Die Wohnungen waren mein Sparbuch und ich habe durch sie enorm zurückgelegt, getilgt.  Vermutlich hätte ich das Geld sonst verdaddelt.

Ggf. kann ich sie wenn alle Stricke reißen im Alter beleihen.

Sollten die Preise sinken, sollte es wieder möglich sein kleine Wohnungen, Ein-/Zweizimmer zu ersteigern, bin ich dabei mit begrenzten Verträgen. D.h. möbliert auf Zeit. Mir macht renovieren tatsächlich Spaß, ich will aber keinen Ärger mit Dauermietern. Aus den Augen aus dem Sinn. Möbliert auch gern etwas teurer vermietet, aber das geht dann nicht um die Existenz von jemanden.

Hätte ich ein Haus in München oder ein Grundstück würde ich vermutlich versuchen möglich kleine Einheiten zu basteln und diese auch auf Zeit möbliert vermieten.

Habe ich mit einer Wohnung plus gemacht? Mit der o.g. ersteigerten sicherlich. Mit der selbst bewohnten, nun ja, bei knapp unter 7 Euro kalt, was günstig ist in meiner Gegend, Hannover List, war ich nach 13 Jahren durch (trotz Zinsen). Kosten, Renovierung hatte ich hier bislang nicht nennenswert (ich kaufe halt Farbe). Aber sicherlich hätte angelegtes Geld mehr erwirtschaften können (trotz Eigenheimzulage und Steuervorteile die ich mitnahm). Die Rechnung nehmen mir manche auseinander, da kann ich nur antworten, ich bin schlicht.

Die Mietwohnung ist ne andere Nummer. Da nehme ich zur Zeit unter 4 Euro kalt, aber das ist eine persönliche Entscheidung. Zudem habe ich das Bad erneuert/total entkernt. Mal schauen wann das Finanzamt streikt.

Meine Steuerberaterin findet mich nicht besonders schlau, was Tilgung (zu hoch) betrifft und Mieteinnahmen. Recht hat sie bestimmt. Es ist immer eine Entscheidung was wichtig ist. Dabei bin ich nicht besonders altruistisch, ich will einfach meine Ruhe und halt die Hausgemeinschaft die ich genieße. Ich bin wahrlich keine wirtschaftliche Vermieterin. Betrachte ich allerdings meine Anlagen in der Vergangenheit, ich hatte um die Jahrtausendwende tatsächlich Dekrafonds, bin ich auch nicht genial in Alternativen gewesen.

Weil ich renovieren mag, ich arbeite im Büro und werde glücklich kann ich etwas mit den Händen machen was ich mir anschauen kann, hoffe ich sehr auf den Verfall der Immobilienpreise. Das bestenfalls  bevor mein Knochen nicht mehr auf eine Leiter kommen.

Im Internet gibt es Rechner zu Mieten und zu Vermietung mit allen Kosten. Kann halt jeder schauen und mitrechnen. 🙂

 

 

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.
Zitat von Lex am 25. September 2019, 8:00 Uhr

Hi MFZ73,

naja in meinem Fall schlägt die Immobilie das Aktiendepot um Längen.

Ok, Herzlichen Glückwunsch. Wie war das Abendessen mit Warren Buffett? Und wie hat er reagiert, als Du ihm Deinen Trick erklärt hast?

Zitat von alija am 25. September 2019, 15:58 Uhr

Zur Zeit halte ich Wertsteigerung eher für unwahrscheinlich. D.h. ich gehe auch davon aus, dass Immobilien im Wert fallen werden. Ich kann nicht den Zeitpunkt festmachen und ggf. ist München auch eine Ausnahme aber ich halte Immobilien für überteuert (langfristig).

Ich könnte jetzt was zum Immobilienmarkt München sagen, aber auf den Shitstorm habe ich keinen Bock. 😉

Dass Immobilien grundsätzlich überteuert sind, würde ich allerdings nicht unterschreiben, die Frage ist eher, welche Art von Immobilien in welcher Lage überteuert sind.

 

Es gibt absolute Schnapper-Immobilien. Schaut euch die ländlichen Gegenden in Ostdeutschland an 😉

Fraglich ist eben nur ob ein 50.000 € Haus in der Wallachei günstig ist wenn man es schwer vermietet bekommt. Außerdem: Die meisten Menschen werden und wollen nur in Immobilien in ihrer Nähe investieren. Was schon schwierig, weil man dann gezwungenermaßen einen Home Bias hat. Thema "München": Wenn du da wohnst sind praktisch alle Immobilien extrem teuer und haben eine sehr niedrige Mietrendite. Die Rechnung geht imho nur auf wenn die Immos in München ewig weiter kräftig im Wert steigen.....

An diesem Gedanken scheitern glaube ich viele Investoren. Sie rechnen fest mit Wertsteigerungen. Das ging auch bis 2008 in den USA relativ gut solange die Preise stiegen und das Schneeballsystem der Immobilienanleihen dadurch funktionierte. Für mich sind Städte wie München genau das: Schneeballsysteme. Nur durch weiteren Zufluss von Kapital bzw einer immer weiter steigenden Nachfrage steigen Immobilienpreise. Um die eigentliche Mietrendite geht es den Anlegern dann gar nicht mehr.

Naja, für mich ist das Thema Immobilien als Direktanlage erstmal durch. Ich hab ein bisschen gelernt, Danke für Eure Beiträge. Ich arbeite Vollzeit und will kein Anlageobjekt, in das ist Zeit oder Nerven stecken muss mit einer sehr ungewissen Renditeerwartung.

Hi, Ihr Lieben, ich wollte nur mal kurz updaten nach meiner Immo-Beratung gestern, wens noch interessiert von Euch. Der Berater hat mir dringlich abgeraten. Das Objekt, das ich mir einbilde (TG + Lift), läge bei 1,5 - 2 Mio. Dieses vollfinanziert hätte ich etwa 5J jede Menge Stress und Risiko, aber erst in 35J den 1. ct Rendite, wäre also nur für die Kindlein.

Er hat mir geraten, das Haus zu verkaufen und den Erlös (etwa 450K realistisch) anzulegen. Dann könnte ich den Kindern immer noch schön was zuschießen, wenn diese sich für ihre eigene Wunsch-Immo entschieden haben. Das wäre angenehmer für sie, wenn sie selbst entscheiden. Ist wsl auch tatsächlich so. Also mein Projekt ist auch gestorben.

Sorry, Andreas, fürs Kapern Deines Threats.

Zitat von Schwaebin am 12. Oktober 2019, 15:48 Uhr

Hi, Ihr Lieben, ich wollte nur mal kurz updaten nach meiner Immo-Beratung gestern, wens noch interessiert von Euch. Der Berater hat mir dringlich abgeraten. Das Objekt, das ich mir einbilde (TG + Lift), läge bei 1,5 - 2 Mio. Dieses vollfinanziert hätte ich etwa 5J jede Menge Stress und Risiko, aber erst in 35J den 1. ct Rendite, wäre also nur für die Kindlein.

Er hat mir geraten, das Haus zu verkaufen und den Erlös (etwa 450K realistisch) anzulegen. Dann könnte ich den Kindern immer noch schön was zuschießen, wenn diese sich für ihre eigene Wunsch-Immo entschieden haben. Das wäre angenehmer für sie, wenn sie selbst entscheiden. Ist wsl auch tatsächlich so. Also mein Projekt ist auch gestorben.

Sorry, Andreas, fürs Kapern Deines Threats.

Kein Ding. Erfahrungen von dir zum Thema Immobilien sind herzlich willkommen 🙂

Zitat von Schwaebin am 12. Oktober 2019, 15:48 Uhr

Hi, Ihr Lieben, ich wollte nur mal kurz updaten nach meiner Immo-Beratung gestern, wens noch interessiert von Euch. Der Berater hat mir dringlich abgeraten. Das Objekt, das ich mir einbilde (TG + Lift), läge bei 1,5 - 2 Mio. Dieses vollfinanziert hätte ich etwa 5J jede Menge Stress und Risiko, aber erst in 35J den 1. ct Rendite, wäre also nur für die Kindlein.

Er hat mir geraten, das Haus zu verkaufen und den Erlös (etwa 450K realistisch) anzulegen. Dann könnte ich den Kindern immer noch schön was zuschießen, wenn diese sich für ihre eigene Wunsch-Immo entschieden haben. Das wäre angenehmer für sie, wenn sie selbst entscheiden. Ist wsl auch tatsächlich so. Also mein Projekt ist auch gestorben.

Beitrag mehrfach gelesen. Löst nur Kopfschütteln und folgende Fragen aus:

  1. Wieso Vollfinanzierung? Der Verkauf bringt doch 450T€!?
  2. Wieso 5 Jahre Stress?
    1. Baurechtliche Hindernisse extremer Art?
  3. Wieso nur 5 Jahre (jede Menge) Risiko!?
  4. Wieso 35 Jahre keine Rendite, wenn nicht 1.?
  5. Wieso Verkauf, wenn Wert =450T€?
    1. Wie hoch ist die Rendite auf potentielle 450T€ Immowert aktuell?

Ganz grundsätzlich ist die Beratung vollumfänglich unverständlich ... ES SEI DENN ... Du hast ernsthaft die Erwartungshaltung, einen Immowert von 450T€ durch Abriss zu vernichten, um dann 1,5-2 Mio neu zu investieren und die neue Immo dann zum größten Teil selbst zu nutzen. In dem Fall muss Dir klar sein, dass da in 100 Jahren keine Rendite rauskommt, es sei denn für die Kindlein. Und selbst für die wäre es ein Verlust, weil Du einen Großteil des Kapitals versenken würdest. In dem Fall gebührt Deinem Berater die volle Hochachtung und Deine Erben werden es Dir danken.

Wenn die Immo einen realistischen Wert von 450T€ hat, muss man sich die Restnutzungsdauer der Immobilie ansehen Je größer die Restnutzungsdauer, desto niedriger der anteilige Bodenwert und desto unwirtschaftlicher Dein Objekt.

ABER ... je länger die Restnutzungsdauer, desto genauer sollte man prüfen, ob sich ein Verkauf lohnt. Man könnte ja schließlich für die Restnutzungsdauer auch die Mieteinnahmen (womöglich voll) vereinnahmen und die Kinder/Enkel dann die Umnutzung beginnen lassen, falls das Grundstück mehr Potential hat als bislang ausgeschöpft wird ...

Stimmt, ist alles etwas verwirrend. Ein Blick auf Seite 1 hilft:

>>>Aber es wär halt das Grundstück schon da. In München.

Ich gehe davon aus, Grundstück für 450.000 mit (fast) wertlosem Altbestand. Meine Schätzung: +/-2000 qm.
Bedeutet ca. 1000 qm Wohnfläche. Passt dann auch Richtung 2Mio Baukosten.

Mietrendite gegen Finanzierung über 35 Jahre bei Null verstehe ich in dem Zusammenhang nicht.

Ich (selbst Münchner) würde das Grundstück wohl zu den aktuellen Konditionen veräußern und auf mehrere Projekte streuen, da mir der Klumpen zu groß und unflexibel wäre.

 

Die 450K sind der Grundstückswert minus Abrisskosten. Das Haus, das aktuell drauf ist, hat 140 qm und ist so alt und baufällig, dass es ständig Mängelmeldungen durch die Mieter gab (ja, mir ist durchaus klar, dass das ihr gutes Recht ist und dass dafür der Vermieter für zuständig ist). Schwierig überhaupt Handwerker zu finden, die da was reparieren wollten. Nochmal so vermieten kommt also nicht in Frage.

Abbezahlt wäre es nach 35J, wenn man die gesamte Miete des Neubaus auf 5K mtl für Zins und Tilgung nimmt. Ja, ich werds verkaufen und anlegen. Ich war nur bissl überrascht von den Ergebnis, weils doch sonst immer heißt, Grund und Boden verkauft man nicht.

MFZ, ich versteh Deinen scharfen Ton gar nicht, ich hab doch geschrieben, dass es n Update ist. Ohne S. 1 versteht mans nicht, klar. Nur weil dieses Grundstück eben schon da ist, habe ich das Projekt überhaupt ernsthaft erwogen, mich beraten lassen und mit Euch diskutiert.

Ich würde mal schauen wie es mit entkernen aussieht. Persönlich wäre mir bei guter Lage durchaus wichtig zu halten. Insbesondere weil die Miete ggf. gut läuft nach Sanierung. Kommt halt auch auf die Prognose an, wie sich Immobilienpreise und Mieten entwickeln.

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.

Vermietetes Eigentum sehe ich so:

 

- 50% Eigenkapital und den Rest über Miete abzahlen lassen bei 10 Jahren Laufzeit.

- trotzdem Sondertilgung von 5% als Möglichkeit in den Vetrag nehmen.

- klar sind Objekte zur Zeit überteuert. Klar ist aber auch das Bargeld zur Zeit aufgefressen wird.

- ob man mit einer vermieten Wohnung Geld verdienen tut ist die Frage. Ich glaube ja wenn man den Wert der Wohnung durch wertsteigernde Massnahmen über die Jahre "aufbort".

- klar gibt es auch viele Fallstricke - wie oben beschrieben. Dennoch für mich eines der 4 wichtigsten Anlagen in meinem Portfolio.

- ein weiterer Vorteil kann sein das Mieten bei EU Rente nicht zu Einnahmen aus Arbeit zählen. Ich verstehe das dies nicht für alle zutrifft. Ist ein Gedanke den man mit 20 nicht hat...aber wer weiss was mit 40 ist ?

 

Gruss apevanape

Zitat von apevanape am 3. November 2019, 6:56 Uhr

- klar sind Objekte zur Zeit überteuert. Klar ist aber auch das Bargeld zur Zeit aufgefressen wird.

Das ist aber gar nicht der Punkt. Sondern die Alternative ist die Anlage in Wertpapieren.

- ein weiterer Vorteil kann sein das Mieten bei EU Rente nicht zu Einnahmen aus Arbeit zählen. Ich verstehe das dies nicht für alle zutrifft. Ist ein Gedanke den man mit 20 nicht hat...aber wer weiss was mit 40 ist ?

??
Falls Du von der Hinzuverdienstgrenze sprichst: Da ist es egal, ob Du Einkünfte aus Vermietung & Verpachtung oder Einkünfte aus Kapitalvermögen hast. Werden beide bei den Renten vor Erreichen der Regelaltersgrenze (bspw. EU) nicht berücksichtigt.

 

Zitat von Schwaebin am 16. Oktober 2019, 19:47 Uhr

Die 450K sind der Grundstückswert minus Abrisskosten. Das Haus, das aktuell drauf ist, hat 140 qm und ist so alt und baufällig, dass es ständig Mängelmeldungen durch die Mieter gab (ja, mir ist durchaus klar, dass das ihr gutes Recht ist und dass dafür der Vermieter für zuständig ist). Schwierig überhaupt Handwerker zu finden, die da was reparieren wollten. Nochmal so vermieten kommt also nicht in Frage.

Dringend Verkauf im jetzigen Zustand prüfen. Abriss und Veräußerung des freien Grundstücks kommt nur in Frage, wenn das aufstehende Objekt tatsächlich kurz vor Ende der Nutzungsdauer steht, also wirklich kurz vor Schrott. Eventuell im jetzigen Zustand für Bauträger interessant, die gleichzeitig Abriss durchführen und kalkulieren können.

Abbezahlt wäre es nach 35J, wenn man die gesamte Miete des Neubaus auf 5K mtl für Zins und Tilgung nimmt.

Kann nicht sein, sorry. Kaltmiete von 15€/m² und 5T€ mtl. gesamt, bedeutet, dass das Objekt ca. 300-330m² Wohnfläche hätte. Selbst wenn es 350 hätte und nur 1,5 Mio kosten würde, entspräche das Baukosten von fast 4.300€/m² ... das ist selbst für München mit Lift und TG absurd. Bei 2 Mio und 300m² wären es über 6,5T€/m² ... was bedeutet ...

... entweder stimmt an Deinen Zahlen irgendetwas nicht oder aber es gibt bei dem Grundstück bautechnische oder baurechtliche Hindernisse, die die Baukosten enorm in die Höhe treiben.

Ja, ich werds verkaufen und anlegen. Ich war nur bissl überrascht von den Ergebnis, weils doch sonst immer heißt, Grund und Boden verkauft man nicht.

MFZ, ich versteh Deinen scharfen Ton gar nicht, ich hab doch geschrieben, dass es n Update ist. Ohne S. 1 versteht mans nicht, klar. Nur weil dieses Grundstück eben schon da ist, habe ich das Projekt überhaupt ernsthaft erwogen, mich beraten lassen und mit Euch diskutiert.

Ich habe alle Deine Beiträge mehrfach gelesen und bin immer noch nicht schlau, weil da immer Angaben fehlen, die das ganze plausibel machen (könnten). So wie Du es beschreibst, stimmt da irgendwas nicht. Und zwar grob nicht, s.o.

Kann es eventuell sein, dass Du einen Teil der Immobilie selbst nutzen willst und die restliche Vermietungsfläche die gesamten Finanzierungskosten tragen soll? Dann würde ein Schuh draus, allerdings sind dann auch die 35 Jahre völlig ok.

Unabhängig davon würde ich das Objekt auf jeden Fall Bauträgern anbieten, es ist quasi unmöglich, dass Du keine Angebote bekommen wirst und Du könntest im fertigen Objekt auch nur einzelne Wohnungen übernehmen oder das ganze wird gleich mit ETW konzipiert und erst dann gebaut, wenn mindestens 2/3 der Wohnungen verkauft sind. Dann hast Du gar keinen Stress, weißt aber, was in 2-3 Jahren dabei rumkommt.

Verkauf des freigemachten Grundstücks kann die beste Alternative sein, halte ich allerdings auf Basis der Infos wie sie hier vorliegen für die schlechteste Idee.

Zitat von Christine am 3. November 2019, 12:22 Uhr
Zitat von apevanape am 3. November 2019, 6:56 Uhr

- klar sind Objekte zur Zeit überteuert. Klar ist aber auch das Bargeld zur Zeit aufgefressen wird.

Das ist aber gar nicht der Punkt. Sondern die Alternative ist die Anlage in Wertpapieren.

- ein weiterer Vorteil kann sein das Mieten bei EU Rente nicht zu Einnahmen aus Arbeit zählen. Ich verstehe das dies nicht für alle zutrifft. Ist ein Gedanke den man mit 20 nicht hat...aber wer weiss was mit 40 ist ?

??
Falls Du von der Hinzuverdienstgrenze sprichst: Da ist es egal, ob Du Einkünfte aus Vermietung & Verpachtung oder Einkünfte aus Kapitalvermögen hast. Werden beide bei den Renten vor Erreichen der Regelaltersgrenze (bspw. EU) nicht berücksichtigt.

Ich investiere nur in Immobilien & Uhren - physische Anlagen. Und klar alles was nicht aus Arbeit kommt schützt die zB die EU Rente.

 

 

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